Geldes zur Verteilung an die anderen drei Kriegsbräute ausgehändigt, denn diese waren alle recht wenig mit Glücksgütern gesegnet und konnten eine kleine Beihilfe wohl brauchen. Still und ernst traten Hasso und Rose den Heim weg an. Er legte ihre Hand aus seinen Arm. ?o sühne er sie durch den Wald nach dem Zchloß. Es war ein wundersames Gehen, so zu Zweien durch den dunklen Wald, der nur spärlich durch den Mond und einige Laternen, welche die heimkehrenden Leute mit sich führten, beleuchtet wurde
hatte, in sich aufgenommen wie etwas, das er lange würde entbehren müssen im wil den Kriegstrubel. Aber nun war die leise Rührung verflogen, nun sah er wieder klar und zielbewußt aus den Augen. Das Schicksal der stillen Frau an seiner Seite war nun un lösbar an das seine gebunden, „bis daß der Tod euch scheide'. Und er fühlte sich innig zufrieden damit. Rose war nun auf alle Fälle in Zukunft geborgen, gleichviel, ob er wiederkam oder nicht. Niemand durfte Ne aus Falkenried vertreiben. Als Herrin konnte
sie nun hier schalten und walten. Und er meinte, es müsse ihm ein wohliges Erinnern sein, wenn er draußen im Felde stand und heimdachte, wenn er dann Rose im Geiste als Hausfrau von Falkenried durch die trauten Räume schreiten sah. 189 Rose stand mit gesenktem Haupt vor Hasso und suchte sich zu fassen. Hassos Worte übten zwingende Macht auf sie aus. Sie hatte keinen Willen als den seinen. Obwohl sie wußte, daß er sie nicht liebte, wußte sie voch auch, daß ihm keine andere Frau teurer war als sie. Vielleicht wäre
und einfach. Warm umschloß er ihre bebende Hand und sah ihr ernst und tief in die Augen. Ganz seltsam warm und froh wurde ihm ums Herz, als sei er einer schweren Last ledig geworden. „So komm, Rose — laß uns zur Kirche gehen. Ich danke dir, daß du dein Schicksal mir anvertrauen willst,' sagte er bewegt. Und so schritten sie. Hand in Hand, in den lauen Zommerabend hinaus. Rose in ihrem schlichten, schwar zen Kleide, Hasso im Arbeitsanzug. In der kleinen Sakristei der Dorfkirche warteten Rose und Hasso