er mit gutem Erfolge zu Meran. Darnach gab er als Ewjährigfreiwilliger dem Kaiser, was des Kaisers ist. Dann bezog er die Hochschule zu Inns bruck, um dort Naturgeschichte zu studieren. Seine Gesinnung und seiner Vaterlandsliebe gemäß, trat er der katholischen Verbindung „Austria' bei. Doch auch die gute Gesellschaft, so er da fand, konnte sein gottsuchendes Herz nicht befriedigen. Im Jahre 1900 trat Woll in den deutschen Ritterorden und erhielt bei sewer Einkleidung mit gnädigster Genehmigung des höchsten
von hier gesellten sich auch mehrere auswärtige. Auch von Brixen warm drei Theologen zum Leichenbegängnisse erschienen. Außer dem sah man neben den hiesigenKapuzinern Benediktiner von Meran und Cisterzienser von Mais bei diesem letzten Gange. Rührend war es, wie drei Mitglieder der „Austria' Mütze und Band (Nachdruck verboten.) Adel/loh und Mrgeryerz. 33) Bon Nelly Franz. „Glauben Sie wirklich, lieber Freund, daß dieses geschehen wird? Oder wollm Sie mir alten Mann das Herz erleichtern
?' „ES ist meine vollständige Ueberzeugung. Ich kenne Rudolfs Charakter zu genau, um nicht zu wissen, daß er jetzt alles aufbieten wird, um Gertrud glücklich zu machen- er wird niemals etwas Unrechtes tun, feit er erkannt hat, daß Gertruds junges Herz ihn liebt, Bis jetzt glaubte er den Worten der Mutter, ein Bürgermädchen finde Ersatz w Rang und Namen für alles, was sonst ein junges Frauen herz begehrt. Aber Gertruds einfache Tagebuch blätter belehrten ihn eines anderen. Wie gern wäre ich jetzt Zeuge des Wiedersehens
der Tante ewmal zur Neige; dafür aber, Herr Graf, muß ew Ersatz gesunden werden. Liebe, nun ja, die habe ich nicht mehr zu vergebm, seit mein Herz für Rudolf von EichSfeld schlägt. O! wie ich sein Weib hasse, das ihn mir geraubt, nicht durch ihre Reize, oder weil er fie liebte, nein einzig dadurch, daß der Priester dm Bund gesegnet. Warum zerreißt mau nicht ew Band, welches uns elmd macht? Ja, schön will ich sew heute Abmd und liebenswürdig; er soll es empfinden, was er ver loren, er soll dieselbe Qual
Mama ich habe!' Gertrud vergaß, daß die Spitzen und Blumen könnten zerdrückt werden und schloß ihr Söhnchen fest an ihr Herz. Und er legte schmeichelnd seine Aermchm um der Mutter Hals, strich die Söckchen von der Stirne derselben, als könne er nicht dulde», daß fie diese verdeckten. „Gelt, Mama, niemand ist so schön wie du heute Abmd?' „Für dich, mein Herz, gewiß nicht, aber es werden viel reichere Toiletten dort sew, wie die meinige.'