werden. Ich habe bereits in meinem Buch «Du sollst nicht löten » an unser Lehramt appelliert ...» « Der erste Christ ...» Dieser Brief trug die Unterschrift des Universitätsprofessors Dr. Johannes Ude und war aus Grundlsee ln Oester reich datiert. Was die Redaktion auf die Bitte, den « Offenen Brief an Ade nauer» zu veröffentlichen, zu antwor ten hatte, lag auf der Hand: • nmal stünde es einer Zeitung, die ausserhalb Deutschlands auf italienischem Boden erschien, nicht wohl an, in dieser Form in die innerdeutsche
ist der erste Christ, den ich seit dieser Zeit getroffen habe.» Verehrt und angefeindet Es war Juli geworden, als wir die Reise nach Grundlsee antraten, und dort hatte der Regen längst den Schnee abgelöst. Es regnete in der be kanntlich grünen Steiermark, es regnete im prächtig rauhen Gesäuse, es reg nete im Salzkammergut, und es regnete um so stärker, je näher wir Bad Aussee kamen. In unserem Waggon sassen lau ter Männer in grauen Joppen mit grii- Wiv-sytmcfun mif. Johannes Ude
», Verlag Merkel Klagenfurt, 1928; «Soziolo gie, Gesellschafts- und Wirtschaftslehre», Verlag Jakob Sprenger Gams (Kanton St. Gallen), 1931; «Die Lösung der sozialen Frage durch Christus», Leopold Stöcker Verlag, Graz-Leipzig, 1932; «Das Geld, sein Einfluss auf Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur», Verlag Jakob Sprenger Gams , 1935; « Der Weg zum Bürger- und Völker frieden» Wende-Verlag Bern, 1937. Als sein wesentlichstes Werk betrachtet ■Johannes Ude selbst das .Buch «Du sollst nicht töten», Verlag
Hugo Mayer, Dorn birn; Auslieferungsstelle für Deutschland Verlag Brockhaus Stuttgart. Den Versuch einer Würdigung von Jo hannes Udes Leben und Wirken unternahm Heinz Nonveiller in der Schrift « Johannes Ude», Hugo Mayer Verlag Dornbirn, 1948. und darin gingen wir mit dem ge samten nichtkommunistischen, katholi schen Italien vollkommen einig. Wir setzten hinzu: Trotz der Verschieden heit der Auffassungen könnten wir den Priester und Professor Ude jedoch auf andere Weise zu Wort kommen lassen
: « Es ist ein teuflisches Laster, und es gibt ein schlechtes Bei spiel, wenn der Pfarrer und der Arzt rauchen, die Sucht steckt in den Leu ten, aber wenn man gegen die Sache ankämpft, ist man der ungemütliche Aussenseiter, der Querulant...» « Du darfst nicht! » Ein unbequemer Aussenseiter mit ei ner, in deutschen Landen ungewöhnli chen Dosis Zivilcourage — das war Johannes Ude sein Leben lang. Im Er sten Weltkriege, so erzählte er, und die Erinnerung schien ihm noch Ge nugtuung zu bereiten, hatte er einmal die Ration