fränkischer Bauer — laut Bericht des rothen Fränkischen Kuriers —. einen'Juden krank, dem Judenwei'b den Arm entzwei und's Juden--' kind gar todt geschlagen haben soll; aber heut will er zur Unter haltung seiner Leser lieber gleich die ganze „grause Morithat' auS selbigem Kourier wörtlich abdrucken: Hier ist sie: „Würzburg, 27. Dec.Die Verhandlungen unserer Schwurgerichte, wie sie stattfinden , werfen ein trauriges Licht auf die Richtung der Verbrechen. Wir meinen hinsichtlich der Perso nen

, sich nicht scheute, ein Büchlein' gegen die Judensippschaft zu ver breiten u. st w. Nun halte hiegegen, lieber Leser, folgende Ge schichte, die vor Kurzem in. Karbach Passierte : Ein Birkenfelder. Bauer hatte einem Karbacher Juden Vieh verkauft, und kam spä-^ ter nach Karbach, um sein Geld zü holen. Er ließ zu diesem Zwecke den jüdischen Viehhändler in's Wirthshaus rufen. Wegen eines Goldstückes, das der Bauer nicht nehmen wollte, entspann sich ein Wortwechsel; der Bauer schlug auf den Juden; dieser flüchtete

auf seine Wohnung zu.. Der Bauer ihm nach. immerfort prügelnd.' Die Frau des Juden mit einem K'nve auf den Arme wirft sich zwischen ihren Mann und den Schlagenden. Dieser schlägt aber immer zu unter Schreien': „Verfluchte Juvenbrut, euch muß noch alle der T^ holen!' Er schlug das Kind todt, der Mütter den Arm ab nebst andern schweren Verletzungen. Beide Ehegatten - liegen lebensgefährlich darnieder! daS Kind ist todt!' — Wer ein wahrer Christ sein will, der schäme sich Namens seiner Glaubens genossen, lerne

dem Buben ein, hat man schon einmal so was erlebt! horch nur, Gevatter, — studieren! Jetzt ist mir nimmer wohl! Studieren! „Ha, das ist gerade nichts so Arges,' fuhr Andrees fort, des Brunnenbaschis Anton studirt ja auch und in vier Jahren ist er fertig.' — „Des Brunnenbaschis Anton! weißt du auch. daß der Brunnenbafchi fünf Stücklein Vieh im Stall hat und Sach g'nug dazu? Und wir haben nicht einmal 'n Stall, geschweig etwas darin — Andrees, Andrees! du weißt gar nicht was du sagst; wo sollt ichs Geld

auftreiben, das viele Geld für Bücher und Kleider, und das Essen hat man auch nicht umsonst.' — . „Ich hab schon in der letzten Vakanz den Anton gefragt; der hat mir gesagt, daß im Kloster noch viel ärmere Buben studieren als ich bin und er hat mir auch gerathen, zu studieren; und der Herr Pfarrer sagt, es ginge ganz wohl und es wäre auch für mich ganz gut und für uns Alle; und vielleicht könnte man ein Stipendium ausfindig machen, der Herr Pfarrer hat schon im Tauf- register nachgeschlagen und meint

. Zur Besinnung kam er indessen auch nicht mehr uud nach acht Tagen war er gleichfalls eine Leiche. Sein Begräbniß war die erste Amtsverrichtung eines neuaufziehen den Pfarrers. Wenige 'Tage darnach erkrankte uoch ein anderer Mann des Orts, ein wohlhabender Bauer, der auch von denen gewesen war, welche die Hände aufgehoben hatten. Auch er starb unerwartet schnell. Ein Vierter, ein Mann sehr geschickt in sei nem Beruf, der auch an jener schrecklichen Abstimmung Theil genommen hatte, wurde ebenfalls tödtlich

bei mir hat den Peter gern. Peter ist ein so braver kleiner Auvergner!' Glücklich das Wohlwollen der Hausmeisterin für seinen kleinen Schützling gesehen zu haben, ließ ihn Fenelon bei der guten alten Frau, um sich in den Salon zu begeben, wo er er wartet wurde. (Schluß folgt.) Der gescheidte Hansl. (Tiroler-Märchen von Jgnaz Zingerle.) Es war einmal ein Bauer, der hatte drei Söhne. Der jüngste darunter war der dümmste und hieß Hans, die Leute nannten ihn aber zum Spotte immer nur den 'gescheidten Hans.' HanS mußte