61 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1927/15_12_1927/DERSU_1927_12_15_2_object_7914893.png
Page 2 of 6
Date: 15.12.1927
Physical description: 6
des Völkerbundes wegen der Behandlung der Südtiroler durch Italien nicht oppurtun sei, well Italien dann einen unfreundlichen Akt erblicken und sicher niemandem damit genützt würde", hat in Tirol schmerzliches Erstaunen hervorgerufen. Die in dieser > Aeußerung ausgedrückte politische -Meinung widerspricht ge- * radewegs der Auffassung des Tiroler Volkes über die unab- weisliche Pflicht Oesterreichs, die namenlosen Leiden der Brüder südlich des Brenners in Genf zur Erörterung zu bringen. Von Tirol wird daher

selbst oder sein Nach folger den schweren Fehler wieder gntmachh als welchen wir die Erklärung ansehen müssen, daß eine Anrufung des Völkerbundes nicht in Betracht komme. Italienischer Boykott deutscher Waren. Ter „Teivere" ermahnte kürzlich die Italiener, aus patriotischen Gründen keine deutschen Spielsach m zu kau- dern nur jene, welche in Italien hergestellt Werdens. Wir erinnern uns bei dieser Gelegenheit an den italienischen Schulinspektor in Meran, der alle Kinder anhielt, nur Bleistifte italienischer Erzeugung

der Alliierten und Asso ziierten Mächte am 2. September 1919 die Versicherung, daß „laut der llaren im römischen Parlament abgegebenen Erklärungen des italienischen Ministerpräsidenten Italien gegenüber den neuen Untertanen deutscher Nationalität in Bezug auf deren Sprache, Kultur und wirtschaftliche In teressen eine im weiten Maße liberale Politik befolgen werde." Dieses Recht der Klageführung ist umso unanfechtbarer, als Art. 11, Abs. 2 der Völlerbundsatzuny besagt, daß jedes Mttglied des Völkerbundes

„das Recht hat, in freundschaftlicher Weise die Aufmerksam keit des Völkerbundes auf jeden Umstand zu lenken, der geeignet ist, das gute Einvernehmen zwischen den Völkern zu stören oder der von Einfluß auf die internationalen Be ziehungen sein könnte." Es giebt nun bei dieser Sachlage zwei Möglichkeiten: entweder hat der Bundeskanzler Dr. Seipel seine An sicht über die Brauchbarkeit des Völkerbundes vollständig geändert und seine Worte über die Unzweckmäßigkeit sei ner ■ Anrufung bedeuten

1
Newspapers & Magazines
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1926/15_02_1926/DERSU_1926_02_15_4_object_7914607.png
Page 4 of 8
Date: 15.02.1926
Physical description: 8
und heiklen Lage, daher das Interesse und die Erregung, die sie in der ganzen Welt wachgerufen hat. Nun. da die Schleier gefallen sind, scheint öle Lage außerordentlich klar. Deutschland beabsichtigt also, innerhalb und außer halb des Völkerbundes die geistige Vormundschaft über alle Deutschen der Welt zu übernehmen, selbst jener wenig zahlreichen des Oberetsch, die vor dem Kriege nicht zum Deutschen Reiche gehörten. Hievon muß man Kenntnis nehmen und es zum Gegenstand aufmerksamster Betrach tung

weniger demonstrativ verlaufen. Die Wut der italienischen Presse. Die faschistischen Blätter fahren in ihren Ausfällen gegen Deutschland fort, wobei sich besonders „Tevere" und „Impero" hervortun. Die „Tribuna" ermahnt in einer offiziösen Note die italienische Presse, sich zu mäßigen. Sie weist dabei besonders darauf hin, daß die italienische Presse gegen diplomatische Einmischungen Deutschlands und des Völkerbundes weiterkämpfen wolle. Dabei veröf fentlicht das Blatt eine fast die ganze erste Seite

es nicht vor zwei Mo naten: Auf nach Paris?) Warum nicht Elsaß-Lothringen? „Giornale d'Italia" ärgert sich, daß die Deutschen auf Elsaß-Lothringen verzichtet haben, während sie sich um Südtirol bekümmern. Furcht vor dem Dölkerbunü. „Il Tevere" fürchtet, daß Deutschland die Südtiroler Frage vor das Forum des Völkerbundes bringen werde. „Wir weisen den Gedanken, daß der Völkerbund sich in diese Sache einmischen werde, aufs entschiedenste zurück. Nicht einmal ein Rat wird von uns angenommen

werden. Wir können mit den Südtirolern machen, was uns beliebt. Sollte eine Kommission des Völkerbundes wirklich nach Italien kommen — wohlan, der Brenner steht offen, um sie hinauszuwerfen. Niemals wird er sich öffnen, um sie hereinzulassen." % Unglaublicher Größenwahn. In geradezu klassischer Weise bringt der „Popolo d'Italia" die faschistische Mentalität zum Ausdruck: „Wir haben Südtirol mit unsäglich hohen Blutsopfern erobert. Wir müssen jetzt jenes Entnationalisierungswerk (!) rück gängig machen, das Oesterreich

2
Newspapers & Magazines
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1928/15_07_1928/DERSU_1928_07_15_7_object_7915016.png
Page 7 of 10
Date: 15.07.1928
Physical description: 10
durch! alle Mitgliedsstaaten des Völkerbundes fordern müßten, worauf sie bereit wären, den eigenen Minderheitenschutz in gleicher Weise wie den der anderen Staaten auszubauen. Nach! einer langwierigen und mitunter gar heftigen Wechselrede kam man zu folgender Entschließung: „Mt Rücksicht auf die schwierige Lage der Minder heiten in Europa und die hieraus entstehende Gefähr dung des Friedens, überzeugt von der Notwendigkeit, daß alle Staaten ihren Minderheiten gleiches Reckfi und gleichen Schutz gewähren müssen, spricht

, seinen absolut feindlichen.Min derheitenstandpunkt zur Geltung zu bringen und als der Vertreter Giannini seine völlige Isolierung sah, enthielt er sich der Stimme. Der Berichterstatter Professor Bovet (Schsweiz) hat in seinem Referat darauf hingewiesen, daß nur wenige Länder den ihnen durchs die Minderheitenbestimmungen auferlegten Verpflichtungen bisher nachgekommen seien. Der Jahres bericht des Völkerbundes über die Minderheitenfrage ent hält wenige Seiten, obwohl er, der Wichtigkeit der Frage entsprechend

, dicke Bände enthalten müßte. Auch sei es notwendig, dem Völkerbund wissen zu lassen, daß zum Nachfolger des Direktors des Minderheitenausschusses nur ein völlig unabhängiger Mann ernannt werden dürfe.. Er verwies in seiner Kritik der Gebahrung des Völkerbundes gegenüber den Minderheiten auf die völlige Mangelhaftig keit des bisherigen minderheitenrechtlichen Verfahrens und die Undurchsichtigkeit der gesamten Minderheitenpolitik. Der Völkerbund sei eine Art Glashaus, das aber eine Dunkel kammer berge

4
Newspapers & Magazines
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1930/15_07_1930/DERSU_1930_07_15_3_object_7915370.png
Page 3 of 8
Date: 15.07.1930
Physical description: 8
, da die Beute der Sieger seinerzeit fast ohne Italien verteilt worden ist. Das tilge Versagen des Bölkerdnndes in der Minderheitensrage. Einige ganz kurze Ziffern mögen dies dartun: Bisher wurden beim Völkerbunde von den Minderheitein 345 Klagen eingereicht. Von diesen wurden auf Grund des Minderheitenrechtes des Völkerbundes 143 (!) als zulässig anerkannt. Hievon wurden ganze 18 (!!) behandelt, 2 {!!) wirklich gelöst, da die Beteiligten sich selber einigten. Wer von uns noch an die Ehrlichkeit

des Völkerbundes glaubt, möge durch diese Ziffern eines Besseren belehrt werden. Revision der MiaderheiteWerträge. Zufolge einer Nachricht des „Daily Herold" haben 68 Abgeordnete des englischen Unterhauses in einer besonderen Eingabe an den Ministerpräsidenten Mac Donald die Aufrollung der Minderheitenfrage in der Septembersitzung des Völker-, bundes verlangt. Tie Abgeordneten fordern, daß endlich ein besonderer Minderheitenausschnß eingesetzt wird, der jeweils die beklagten Länder besucht, sich an Ort

und Stelle über die Begründung der Minderheitsklagen unterrichtet ulnd damit die Grmrdlagen für die zu treffenden Entscheidungen des Rates schafft. Das bisherige Verhalten des Völkerbundes in Minder heitenfragen wurde in der Eingabe der Parlamentarier mit äußerster Schärfe gegeißelt. Die Selbstherrlichkeit des Völker bundsekretariates kommt gleichfalls übe! weg. Nachdem der „Daily Herold" das offizielle Blatt der Labourparth ist, kann man auf die Entwicklung der Tichge gespannt sein. Südtirol

6