bewohnten, daß also auch sie nicht Romanen, sondern verwälschte Deutsche sind. Das dritte Opfer war das Hotel Zentral. Dort hatte ein Angestellter des Hotels einen Prospekt nach Mailand geschickt, in dem das Wort „Südtirol" in vier Sprachen vor kam. Das war natürlich unerhört! Die Behörde verfügte die sofortige Sperrung des ganzen Hotel- und Restaurationsbe triebes und Ausquartierung der Hotelgäste (nur ein schwedi scher Konsul, der sehr rabiat darüber war, durfte bleiben) und dies während der Osterzeit
Sperrung gleichkommt, da der Betrieb im „Batzenhäusl" um 8 Uhr abends erst beginnt. Ein weiteres Opfer war das Hotel Badl in Gries. Dort wurde die Sperrstunde überschritten. Wer weiß, daß man sich in ganz Italien um die Sperrstunde keinen Deut kümmert, der kann ermessen, was es besagen will, wenn ein gutgehendes Restaurant während der besten Saison auf einen Monat (dies die übliche Dauer) gesperrt wird. italienischen Heere zerschmetterten und ihre Trümmer bis weit in das Innere Italiens
, wo in Bozen hunderte von Fremden keine Unterkunft fanden und sogar auf den Ritten befördert werden mußten, da auch Privatzimmev nicht mehr erhältlich waren. Und all dies wegen einer so geringfügigen Sache und auf die Dauer eines Monats. Welchen geradezu ungeheuren Schaden der Besitzer eines so großen Hotels wie „Zentral" durch eine solche Verfügung erleidet, kann man sich selbst ungefähr ausmalen, wenn man eben bedenkt, daß es gerade die beste Fremdenjahreszeit um Ostern war, in der ausgerechnet
diese Verfügung gegen den Hotelbesitzer eraing. Allerdings wurde das Hotel nach mehr als einer Woche wieder geöffnet, da sich für den Besitzer auch viele Italiener, die Geschäfte damit machten, einsetzten, insbesondere Faschisten, die Tausende mit solchen Interventionen verdienen, aber der Schaden macht trotzdem ein kleines Vermögen aus. Ein viertes Ofer ist der Guntschnahof in Gries, ein äußerst renommiertes Hotel. Dort war in der Küche in sehr aufdringlicher Weise wälsch gesprochen worden und der Be sitzer
hatte die Kühnheit, seine Angestellten (die laut Verord nung aus 95% italienischen Staatsbürgern bestehen müssen) seine Angestellten zu ersuchen, sie sollen in seinem Hause lieber deutsch sprechen. Das war Grund genug, um den Re staurationsbetrieb auf unbestimmte Dauer zu schließen. Wer weiß, wie lange das Hotel noch geschlossen bleibt! Auch bei Grundenteignungen hat man nun ein Vorgehen, das an die Abruzzen erinnert. Vor vielen Monaten wurde Herrn Otto Carli ein prächtiger Grund in der Perathoner- (heute „Neuen