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Der Südtiroler
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Page 15 of 89
Date: 01.08.1937
Physical description: 89
von Lehm und Kuhmist verstrichen. So entstand aus der Gruben hütte das Blockhaus. In den ältesten Zeiten umfaßte die Lütte nur ein Gelaß, das zugleich Küche, Wohn-, Schlaf- und Arbeits raum war. In der Mitte brannte das Feuer, das man unterhielt, um daran zu kochen und im Winter die Lütte wenigstens einigermaßen warm zu halten. Die Feuer stelle umgab man mit Steinen, um die Glut beisammen zu halten und das Kochen zu erleichtern. Aber die Frauen, die, gebückt über die niedere Feuerstelle, das Kochen

besorgen mußten, jammerten viel, daß ihnen der Rücken weh tue. Die Männer mögen schon damals er fahren haben, daß das Esien merklich leidet, wenn die Frauen mit der Kücheneinrichtung unzufrieden sind, und so mußten sie wohl oder übel Nachdenken, wie den Klagen abzuhelfen wäre. Wenn das Feuer nicht mehr am Boden, sondern auf einer erhöhten Anterlage brannte, war den Beschwerden der Frauen und allem weiteren daraus er wachsenden Anheil abgeholfen. Die einen haben Steine mauerartig übereinander

geschichtet und auf diese Weise einen Sockel aufgebaut, auf dem nunmehr das Feuer ent zündet wurde, andere wieder haben den Anterbau aus Lolz hergestellt und über das Lolz Steinplatten gelegt. Auf einem solchen Lerd ließ sich schon bequemer kochen. Wenn die Männer aber glaubten, sich jetzt nicht mehr um den Lerd kümmern zu müsien, so täuschten sie sich. Wie mühselig war es, den schweren Kesiel, worin das Gemüse kochte und das Fleisch sott, über das Feuer zu bringen! Auch da ließ sich Abhilfe finden. Reben

dem Lerd wurde eine Art von drehbarem Galgen oder Kran errichtet und mittels einer Kette der Kesiel daran gehängt. Solche Kesielreiden (Kesielhalter) finden wir.in alten Läufern mit offenem Lerd noch heute. Weil es vor der Zeit, in der die Zündhölzer in Gebrauch kamen, schwer fiel, das erloschene Lerdfeuer wieder zu entzünden, suchte man über die Nacht am Lerd die nötige Glut zu be wahren, an der am Morgen das Feuer leicht wieder an gefacht werden konnte. Lierzu war in der Lerdoberfläche eine Grube

eingetieft; da hinein schob man abends die Glut und bedeckte sie mit Asche. Wie in den Lütten der Arzeit steht bei alten Läufern gelegentlich auch heute noch der Lerd in der Mitte der Küche. Die Lerdstellung bot den Vorteil, daß sich die Insasien um das Feuer herum lagern und sich wärmen konnten. Später, als man einen zweiten heizbaren Raum, die Stube, dem Laus angliederte und die Wärme bedürftigen sich zum Ofen setzen konnten, zog man es vor, den Lerd an die Wand zu rücken, um auf diese Weise größere

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Der Südtiroler
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Page 4 of 89
Date: 01.08.1937
Physical description: 89
. Die Freiwilligen Feuer wehren von Untermais, Obermais, Hagen und Freinberg wurden behördlich aufgelöst und das Material beschlag nahmt. In Salurn wuroen alle Wirte aufgefordert, sofort Gendarmer'e zu holen, wenn Gäste leise sprechen oder politi sieren. Dem Johann Oberhofer in Lüsen versprach man 1000 Lire, wenn er seinen Namen verwelschen ließe. Er ging darauf ein und erhielt dann nur eine Lebensmittel anweisung auf — 50 Lire und sonst nichts. Vier Gemeinde- angeflell e in Mals wurden unter Androhung

. Verhaftungen wegen der Sonnwendfeuer in Südtirol. Alljährlich wird am Sonnwendsonntag die Sonnenwende, nach altem Brauche besonders schön gefeiert. Auf allen Berggipfeln flammen die Feuer in den nachtdunklen Himmel empor und bestrahlen mit ihrem Scheine sowohl die Eis berge im Vintschgau, wie die Felszacken der Dolomiten. In wunderbarem Feuerkranz stehen d.e Berge von Meran. Und von der Talferbrücke in Bozen kann inan jedes Jahr anderthalb Hundert Feuer sehen. Junge Burschen aus der Stadt und vom Lande

, besteigen die höchsten Felsen, damit ja kein Grat und keine Zacke ohne Feuer bleibt. Von ita lienischer Seite wurde diese Feier seit jeher mit Mißver gnügen beobachtet und es ergingen in früheren Jahren so gar Verbote, die aber, weil sie völlig haltlos waren und in der deutschen Oeffentlichkeit stärkstes Befremden hervor riefen, wieder zurückgezogen wurden. Heuer beschränkte sich die italienische Polizei darauf, die Burschen, die Feuer anzündeten, zu verhaften und sie einige Tage in Haft zu behalten

Verfügungen sind und welcher Bedrückung Südtirols geistiges Leben ausgesetzt ist, bringen wir ihn hier zum Abdruck: „Die Bergseuer zur Sonnenwende". In üblicher Weste erstrahlten zur Sommersonnen wende auf allen Höhen Bergfeuer. Sogar auf den ganz hohen Kämmen und Gipfeln loderten Feuer auf, obwohl untertags in verschiedenen Gegenden Regen schauer niedergegangen waren. Feuer erschienen am Rosengarten, Schiern, auf der Sarnerscharte, auf dem Kamm des Gantkosels, auf dem Roen, Alten, Oel- gartnerkopf

. Auf die bejahende Antwort hin gab er ihm zwei Ohrfeigen. Die Italiener beschuldigten nun die drei deutschen Burschen, ein Feuer hoch oben im Walde ange zündet zu haben. Sie bestritten dies, doch der Brigadier zwang sie, mit ihm hinaufzusteigen und das Feuer zu lö schen. Sie wurden dann in die Carabinierikaserne in St. Lorenzen geführt und erst am Montag vormittags verhört. Nach dem Verhöre wurden sie in das Gefängnis von Bruneck eingeliefert, aus dem sie ohne jedes Verhör am 22. Juni abends entlassen wurden

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Der Südtiroler
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Page 48 of 89
Date: 01.08.1937
Physical description: 89
und die Unteroffiziere waren beim Ober leutnant versammelt, um die letzten Anweisungen entgegenzunehmen. Da Hub ein schwaches Rauschen an. Minen! Im nächsten Augenblick brüllte es auf, der Berg zuckte, die Luft toste in rasenden Wirbeln. Aus der Senkung nördlich der Platte schoß eine Säule aus Rauch und Feuer gegen den Himmel empor, eine unge heure Säule. Langsam anfänglich, dann in jähem Fall legte sich die Wand, die von der österreichischen Grenzkaserne bisher noch erhalten geblieben war, zur Seite, stürzte

krachend in die Tiefe, in tausend Trümmer zersplitternd. Der letzte Rest des einst so fest und so groß dastehenden Gebäudes war verschwunden! Tie Rauchsäule verbreiterte sich, und es sah aus, als erhebe sich eine schwarze Teufelspratze über dem Felsengewirr des Pasubio. Höher, immer höher, hob der Teufel sein Haupt: der Tanz der Hölle kann beginnen! Und er Hub an. Ach, das von gestern war nur ein kleines Vorspiel gewesen! Ueber 200 Geschütze und Minenmörser spien aus ehernen Mäulern Eisen und Feuer

, der zum Eingang hereinbraäi. Luft, Luft! keuchten die Lungen. Dann schwenkten die Männer Decken und Zeltblätter. Aber viel half es nicht, zu dick lag die Haube giftiger Sprenggase über der Platte. 8.40 Uhr. Das Feuer verstummt. Doch schon? Aber warum wird es nicht nach rückwärts verlegt? Das ist doch üblich bei einem Angriff! Da und dort schleichen sich Offiziere und Unteroffiziere in die verschütteten Gräben: die Italiener brechen noä! nicht vor! Wollen sie uns nur herauslocken in die eingeebneten Gräben

und verteilte ihn aus die Kommandokaverne und die Artilleriekaverne der rechten Flanke. Nur 10 Minuten währte die Feuerpause. Dann schlugen die Wogen von Eisen und Feuer wiederum über da Platte zusammen. Bist du noch uicht mürbe, Fels, atmet noch Leben in dir? 9 Uhr. Da zählt einer die Einschläge der schweren Granaten und Minen, ein anderer blickt auf den Sekundenzeiger seiner Uhr. „Wieviele?" „Ich habe fünfzig in der Minute. Und Du?" „Fünsundsiebzig in der Minute." „Da hast Du aber das Kleinzeug

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Der Südtiroler
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Page 7 of 8
Date: 15.02.1933
Physical description: 8
Brandplatze entfernt befinden, dauerte es rund eine Stunde, bis diese prächtige italienische Schöpfung der neuen Feuer wehr die frühere freiwillige Feuerwehr hatte inan ja längst aufgelöst zur Stelle war. Und als sie mit den Leitern endlich einlangte,, mußte sich erst der italienische Konftnandant überzeugen, ob es wirklich brenne, bezw. wie man des Feuers Herr werden sollte; und anstatt Zorge zu tragen, daß möglichst rasch das Wasser in den Feuer herd hineingespritzt werden könnte, schlug

man vorerst die Fenster der betreffenden Magazine ein, was zur Folge hatte, daß durch den Luftzug das Feuer lichterloh ausflammte und sich rasch ausbreitete. Erst nach langer Zeit,, nachdem die Festster eingeschlagen waren,, war man soweit, daß man endlich Wasser zuführen konnte. Diese Umstände haben es mit sich gebracht, daß der Schaden ein. sehr bedeutender! wurde. Der Gebäudeschaden allein dürfte sich ungefähr auf 80 bis lOO.OOO Lire belaufen und der Schaden an ver brannten Waren ist eben so groß

. Die Fabrik ist gut ver sichert, das Versicherungsrisiko verteilt sich auf mehrere An stalten. Die Entstehungsursache ist unbekannt,, das Lokal, in dem das Feuer zum Ausbruch kam, soll schon seit Wochen nicht begangen worden sein. Die elektrischen Leitungen des Gebäudes wurden erst vor kurzem einet fachmännischen Ueberprüfung unterzogen. Ein Glück war es. daß Wind stille herrschte. Fremdenverkehr in Bozen. Bozen hatte im letzten Jahre einen Fremdenzustrom von 131.077 Personen mit 234.889 Aufenthaltslagen

von diesem Schadenfeuer eine kurze Notiz gebracht. Das Feuer brach diesmal um 1 Uhr mittags im Stadel des Heinrich Pinggera am Ortseingang aus. Obwohl die Ortsseuerwehr rasch am Brandplatze erschien, war das Feuer nicht mehr auf dieses Objekt zu beschränken. Bald stand auch das Wohnhaus Nr. 29 des Pinggera und Fried rich Thoma in Flammen^ ebenso das große Oekonomie«- gebäude des Joses Tesser, Marthenbauer. Auch das Wohn haus des letzteren wurde dann von de>n Flammen ergriffen, während die angrenzenden Häuser

durch Brand zerstörten Daches am Ansitze Ansheim in Klausen ein schwerer Unglücksfall. Der 22jährige Joses Rötscher stürzte vom Dache in den Hofraum und blieb mit schweren inneren und äußeren Verletzungen liegen. Es be steht Lebensgefahr. Schadenfeuer in Marting. Im Talerhos des Alois Ganthaler in Marling brach am 9. ds. Feuer aus, das den Stadel und das Wohnhaus fast gänzlich einäscherte. Der Schaden beträgt ungefähr 60.000 Lire. 8O. Geburtstag. Am 6. ds. feierte Frau Julie Wellen- zohn

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Der Südtiroler
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Page 80 of 89
Date: 01.08.1937
Physical description: 89
wir uns selbst und sie werden nur ein wenig übers Feuer gehalten und gegessen. Dazu unheimlicher Durst und fürchter liche Hitze. Kannst Dir denken, wie wir ausschauen. Tagelang sitzen wir schon Tag und Nacht hinter den Maschinengewehren, um vor Ueberfällen gesichert zu sein. Und was Schlafen heißt, wissen wir schon gar nicht mehr. Man möchte schon sagen, „Vor Hunger erlöse uns o Herr!" O, könnte ich nur einen Tag zu Hause sein, zu essen und zu schlafen. Und wie lange wird dies Leben noch dauern

, verlangte er doch daran teilzunehmen. Er hat dabei Mut und Kaltblütigkeit gezeigt." Gia- bassire, 1-t. Oetooer 1936-XIV. Anton Mittermaier aus Kirmatrn (Tauferertal), Sol dat des 14. motorisierten Mafchinengewehrbataillons. Begründung „Bei der Bedienung des Maschinengewehres ist er nach zweistündigem Kampfe allein in einer vorgeschobenen Stellung verblieben. Er fügte mit der Waffe dem Feinde starke Verluste zu und setzte das Feuer bis zur letzten Patrone fort." Gia- bafsire, 14. 1930-XIV. Außerdem wurde

das Kriegskreuz Anwn Kap- finger uno Sebastian Seitz für ihr tapferes Ver halten am Paß Mecan im Kampfe gegen die Garde des Negus verliehen. Kapsinger Auton aus Marliug, Sotftotenente des 5. Regiments der Gebirgsartillerie der Division „Pu- steria". Begründung: „Kommandant einer Abteilung, welche durch ihr Feuer den Angriff der Alpini aus eine starke Stellung des Feindes unterstützte, hat er trotz des heftige., feindlichen Gegenfeuers mit bewunderns werter Ruhe die Operation seiner Abteilung ge leitet." Passo

Mecan-Passo Ezba, am 3. April 1936-XIV. Srvaßi- . Seitz aus Algund, Soldat des 2. Alpini- Regiments. Begründung: „Im Verlaufe eines heftigen feindlichen An griffes nahm er den Platz eines gefallenen Schützen eines leichten Maschinengewehres ein und eröffnet« unter Nichtbeachtung der starken feindlichen Salven ein wirksames Feuer. Nach Beendigung des An griffes brachte er einen verwundeten Kameraden zur Verbandsstelle, wobei er einen Weg überwand, der vom feindlichen Feuer bestrichen

und unter Nichtbeachtung der Gefahr aus, zu wiederholten Malen von feind lichem Feuer bestrichene Zonen überquerend." Saefti, 5. April 1936-XIV. Matthias Waldner aus 'Algund, Soldat des 3. Bersa- glieriregiments. Begründung: „Während 13 Tagen harten Kampfes gegen die Unbilden der Natur und die Hinterhalte des Fein des, war er ein beständiges Beispiel an Selbst verleugnung, Enthusiasmus und Verachtung der Gefahr für seine Kameraden." Om Ager, 1. April 1936-XIV. Franz Comploi aus St. Bigil in Enneberg, Sergente

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Der Südtiroler
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Page 49 of 89
Date: 01.08.1937
Physical description: 89
wir euch nun ablösen! Ablösen? Ersetzen! Denn ihr kommt nicht mehr lebend zurück in die Kaverne. 1 Uhr! 2 Uhr! „Die Italiener sammeln sich vor unserer Platte!" 4 Uhr! Die Posten schießen wie wahnsinnig. Die Wand aus Feuer und Eisen verschiebt sich mit einem Ruck nach Norden und brandet hinter der Platte in die Mulden und Täler hinunter. Alarm! Sie kommen, Alarm! Heraus aus den Kavernen! Schon sprüht den Heranlaufenden das Feuer der italienischen Ge wehre entgegen. Nieder hinter Felstrümmern in den zerschossenen

! Dunkle Gesichter unter den Stahlhelmen. Die weißen Zähne blinken aus dem seienden Mund. Bajonette! Auf! Entgegen! Hurra! Wie wenige noch, die es rufen! Mit verbissenem Ingrimm arbeiten sich die braven Jäger von Stein ß Stein, gegen die italienische Linie vor. Aber die Lücken in ihren Reihen werden von Minute zu Minute größer. Schon muß da und dort ein Jäger mit dem Feuer aussetzen, bis ihm ein Nachbar wieder einige Patronen zuwirft. Kaum mehr als ein ätzend Meter trennen die Jäger

, ein Gedanke hat sie hinaufgejagt, hat sie durchaejagt durch den Vorhang aus Eisen und Feuer: den Kameraden zu helfen, die dort oben verbluten! Nun sind sie versammelt, die drei Züge, soweit sie heil durch den Vorhang kamen. Noch keucht die Lunge vom Laufen, noch klopft das überanstrengte Herz. Fest und sicher steht der Oberleutnant. Und doch schlägt auch in seiner Brust das Herz schneller: soll er die Leute da behalten als letztes Aufgebot der Verteidigung! Soll er sie der fast zehnfachen Uebermacht

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Der Südtiroler
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Page 1 of 8
Date: 01.07.1933
Physical description: 8
Schimpsszene entspann sich hinter ihm. . Nunmehr arbeiteten die Dorfbewohner ruhig und be sonnen nach den Anordnungen Zarglers. Seine Befehle, die keinen Widerspruch duldeten, schmetterten wie Trompeten signale über den Platz. Das Moroder- und Jnhoferanwesen war verloren. Aber vielleicht ließ sich das Gifserwirtshaus noch retten. Zwar hatte das Feuer schon auf das Wohnhaus übergegrifsen, doch würde der steinerne Unterbau den gierigen Flammen Trutz bieten. Die größte Gefahr drohte

nach wie vor noch! durch den Sturmwind, der eilten wahren Hexenritt durch dir Luft wirbelte. Man mußte die Balken der Scheune nieder reißen Zargler kommandierte eine Abteilung mit langen Feuer haken dorthin. Doch eine Flut brennender Scheite und glü hender Kohlen trieb die Leute wieder zurück. ; „Helme aufsetzen!" wollte Zargler rufen, besann sich aber noch rechkzestig: im Dorfe war ja kein Feuerwehrhelm mehr vorhanden. Der Podesta hatte ihre Ablieferung ge fordert. „Nasse Tücher um die Schädel!" Die Frauen, bisher tatenlos

zusehend, griffen des Lahnhofers Befehl sogleich auf, gaben ihn weiter und als bald wanden sie den Männern triefende Tücher turbanartig um die Köpfe — seltsames Bild im tausendfältigen Farben- kpiel des Feuers! Nun rückten die Bauern, von Zargler selbst angeführt, von neuem dem glühenden Balkengerippe zu Leibe. Wut gegen das zerstörende Element hatte alle er faßt. Sie wußten, keine Hilfe war zu erwarten. S\jt allein mit ihren geringen Kräften mußten das Feuer bekämpfen. In vorderster Reihe standen zwei

Männer Schulter an Schulter, die Gesichter rußgeschwärzt, die Bärte versengt: der Jnhofer und der Gisserwirt Balthasar Goller. Dos Erbe ihrer Väter sank in Schutt und Asche. Aber kein Wort der Klage entfloh ihren zusammengekniffenen Lippen. Stumm und unentwegt arbeiteten sie, einzig von dem Gedanken beseelt: Wir müssen es zwingen! Ein Wille, ein Gedanke, eine Mauer stoßender, ziehen der und zerrender Fäuste! Da begann sich das Feuer zu wehren. Schüttelte wie ein riesiger Birnbaum seine gelb und rot

lohenden Früchte über das Häuflein Menschen aus. Ein wahres Trommel feuer von Funken übersprühte sie. Würden sie weichen? Kurzes Auflachen, Atemholen — weiter! Eine Flammensüule stieß grell aus zusammenkrachendem Gebälk, wurde hochgeworfen, von jauchzendem Wind auf seine Flügel genommen und talauswärts getragen. Gleich zeitig mit der Scheune war auch der Obetstock des Wohn hauses herabgestürzt, legte die brennestden Zimmer, den flammenden Dachspeicher frei... Plötzlich ruhten alle Hände. Starrten

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Der Südtiroler
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Page 4 of 8
Date: 01.05.1935
Physical description: 8
Seite 24 's Hoamatl Folge 3 diese Freude nicht mehr gönnen, wie ein Brieslein bezeugt, das ich vorigen Sommer aus Südtirol erhalten habe. Ich möchte dieses Brieflein im „Hoa- matl" doch noch abdrucken, damit ihr seht, wie die Welschen in Südtirol alte Tiroler Bräuche ausrotten wollen. „Schon am Nachmittag des Herz- Jesu-Sonntages fingen unser fünfzehn Buben und Mädeln an, das Feuer für den Abend vorzubereiten. Wir machten ein Herz und darüber ein Kreuz. Abends um 8 Uhr schickte der italienische

Bürgermeister einen Boten herauf, der uns das Anzünden unter sagte. Wir arbeiteten aber ruhig wei ter. Da kam der Bote noch einmal, diesmal in Begleitung eines zweiten Italieners, und wiederholte das Ver bot. Die größeren Burschen sagten: „Wenn auf den anderen Bergen Feu er brennen, zünden wir das unsere auch an." Auf diese Rede hin schrieb er die Namen aller Buben und Mädeln auf. Bald darauf leuchteten auf dem gegenüberliegenden Berge die ersten Feuer auf. Wir zündeten das unsere auch an. Darüber wurden

die beiden Italiener so zornig, daß sie anfingen, mit ihren Stecken das Kreuz zu zer stören. „Laßt uns in Ruhe, die Wiese gehört uns und der Vater hat uns erlaubt, das Feuer abzubrennen." schrien wir voll Zorn. Bald wäre es zu einer Schlägerei gekommen, aber die Leiden Italiener gingen fort. Wir zündeten nun noch einmal die Lichter an. Leider brannte das Kreuz nur schwach, weil es die Welschen so zer kratzt hatten. Das Herz leuchtete zwan zig Minuten. Nach dem Abbrennen gingen wir auf einem Umwege

- Pfann-Sonntag Feuer angezündet hatte. Er sagte dem Bürgermeister trotzig: „Seil ist mier gleich, wenn i wieder hucken mueß." Am nächsten Tag wurden noch meh rere Burschen vorgeladen und auch ich. Ob ich überall dabei sein müsse, wo ein blauer Rauch ausgeht, fragte mich der Bürgermeister. Ich antwortete: „Das ist nichts Unrechtes, das ist ein alter Brauch." Der Bürgermeister schimpfte noch wacker, ließ uns aber dann gehn. Nächstes Jahr werden die Feuer wie der brennen, die alten Tiroler Bräuche

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Der Südtiroler
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Page 6 of 8
Date: 01.05.1933
Physical description: 8
auf bauen lassen; Schuhmachermeister Josef Pill ließ das seiner zeit von der Stadtgemeinde erworbene „Zollhäusl" ab tragen; an dessen Stelle kommt ein Neubau im vergrößerten Ausmaße. Einen besonders freundlichen Anblick bietet das untere Oehlerhaus, das einer gründlichen Erneuerung unter zogen wurde und dupch Malermeister Pettena einen neuen Anstrich erhielt. Verhüteter Brand. Im LiM-Stadel in Vahrn brach kürzlich nachts ein Feuer aus, das aber glücklicherweise rasch bemerkt wurde. Die Feuerwehr konnte

den Brand sm Keime ersticken, so daß der Schaden nur gering ist. Es wurde Brandlegung festgesteM. Brand in Tartsch bei Mals. Am Osterdienstag um 1 Uhr früh brach im Stadel des Johann Mallnüfer in Tartsch ein Feuer aus, das bald auf das Wohnhaus Über griff. Auch die angrenzenden Nachbarhäuser fingen bald sagte, erwartete sie in kurzer Zeit ihre Tochter, das Frl. von Hofer, aus Wien und dies hatte sie in die humanste Stim- mung versetzt. Ich selbst sah zufällig den Brief, der die An kunft meldete

Schicksal — schreibt Paul Lewald am Schlüsse seines Kapitels „Am Sand" — nicht innig ergriffen? Ich war damals noch ein Knabe, als der Fresheitskanrpf diese Täler durchwütete; ich lebte an dem fernen Strande der Ost see, aber die Kunde davon, wie sie zu mir drangt machte einen tiefen unauslöschlichen Eindruck auf mich." Feuer, so daß der Brand einen bedrohlichen Umfang anzu nehmen schien. Die rasch herb eigeeilten Feuerwehren von Mals, Glurns, Schluderns, Burgeis u. a. konnten das Feuer lokalisieren

, so daß nur ein Haus dem Feuer zum Opfer fiel. Besonders bewährte sich hei diesem Brande die vor nicht allzu langer Zeit erbaute Wasserleitung mit Hydranten, die eine erfolgreiche Bekämpfung des Feuers ermöglichte. Der Gesamtschaden wird auf 70.000 Lire geschätzt, der zur Hälfte durch Versicherung gedeckt ist. Osterprimizen. Am Ostermontag feierte in Unterinn Herr Eduard Zöggeler sein erstes hl. Meßopfer. Der Pri miziant wurde am Ostersonntag in Bozen von einer 22 Mann starken Reitergruppe in Tracht abgeholt

noch die Nähe von Meran käme. Brand in Bozen. Am 22. v. M. brach im Hause des Spenglermeisters Ranzi in der Franziskanergasse Feuer aus, das einen Balken zwischen dem zweiten und dritten Stock werke ergriffen hatte. Dse Hausbewohner wurden durch ein unheimliches Knfftern aus dem Schlafe geweckt, ohne jedoch das Feuer vorerst zu bemerken. Als dieses an mehreren Stellen durch den Bodenbelag brannte, wurde sofort "die Feuerwehr alarmiert, welche den Brand bald löschen konnte,, so daß der entstandene Schaden

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Der Südtiroler
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Page 6 of 8
Date: 15.03.1935
Physical description: 8
! jubelt die Trommel. Entsetzt, verwirrt fliehen die Feinde. Als der Abend kam, war der end gültige Sieg erfochten. Viele von den Besten lagen tot aus dem Schlacht felde: Der Senseler von Volders, der Priska von Axams und viele andere. Und mitten unter ihnen Hannesle, der TrommelbuÜ, mit der Todeswunde in der kleinen, verwachsenen Brufl. Das „Kolepfon"-Feuer an der deutschen Etsch. Schon in uralter Zeit freuten sich die Menschen, die unsere Täler besie delten, über die ersten Anzeichen, daß der warme

Tage erhalten oder lebt doch noch die Er innerung daran. Ueberall bildet das Abbrennen eines Feuers auf einem weithin sichtbaren Hügel in der Nähe der menschlichen Siedlung, gleichviel ob es sich um ei nen Einzelhof oder um ein Dorf han delt, die wichtigste Rolle. Bezeichnend ist auch, daß das Feuer überall am gleichen Sonntag bei Einbruch der Nacht entzündet wird. Es ist der erste Sonn tag in der Fastenzeit, der darnach im Volksmund auch seit alters seinen Na men trägt: „Funkensonntag" heißt

Fichtenstamm empor. An der Spitze ist in Kreuzform ein Querbalken befestigt, mit Stroh und Werg um wickelt und mit Harz getränkt. Das einer menschlichen Figur ähnliche Ge bilde stellt dann die „Hexe" vor, die unter dem Jubel der Zuschauer ver brannt wird. Rach dem Läuten der Betglocke ent zünden die Burschen das Feuer. Wem» dann der Holzstoß hochaufflammt und die ganze Gegend wie im Burggrafew- amt von zahlreichen ähnlichen Flam- menzeichen übersät scheint, so bietet sich dem Auge des Beschauers ein wun

derschöner Anblick. „Holepfon-Feuer" nennen es die Bauern in der Meran« Gegend. Ursprung und Bedeutung dieses Na mens kennt heute niemand mehr. Stur so viel scheint festzustehen, daß die Be zeichnung nichts mit Haler (Hollun der) und ebensowenig mit Pfanne zu tun hat. Die Bauern im Burggrafen amt hängen aber noch mit gewohnter Zähigkeit an diesem Brauch aus der Väterzeit, über dessen Entstehung und Bedeutung man sich die verschieden sten Geschichten erzählt. Am Abend des „schwarzen Sonntags" sah

man im Vorjahr von Meran aus weit über hundert solcher „Holepson-Feuer" bren nen. Sie verkündeten mit Flammen- schrift, daß hier immer noch allen Lü gen und allen Drangsalen zum Trotz Menschen wohnen, die deutsche Sitte und Art ihrer Väler hoch in Ehren halten». Das Vaterunser in Südtirol. (Wie schreiben die Südtiroler Kinder?) Obwohl die Südtiroler Buben und Mädeln gerade so deutsch sind wie ihr alle, haben sie keine deutsche Schule, die Welschen haben jie ihnen genommen. Nicht einmal zu Hause dürfen

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Der Südtiroler
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Page 2 of 8
Date: 01.08.1933
Physical description: 8
ihrer Heldensagen nicht ohne Sühne hinnehmen. Wir haben bereits berichtet, wie am Sonntag, den 9. Juli dreiviertelneun Uhr abends auf den Zinnen des Rosengartens und im „Gartl“ selbst 8 Bergfeuer auf flammten. Wie eine Sternenkrone sah es aus, die Südtirols Jugend König Laurins Schloß aufgesetzt hat. Die Leute, tief unten im Tale, die die Feuer aufleuchten sahen, wußten, was sie bedeuteten. Es war der vornehme und überlegene Protest der Südtiroler I u n g Mannschaft gegen die Schän dung des Laurin-Denkmales

, die Sühne ganz eigener Art für die heimtückische Tat auf der Bozner Wassermauer. Nur kurze Zeit währte dieses eigenartige Schauspiel. Dann schwebten Wolkenschleier dem Rosengarten entlang, nur schwach schimmerten noch die Feuer durch. So brennt in den Herzen der Südtiroler Jugend das verhaltene Feuer des Zornes darüber, daß sakrilegische Hände nun auch in das Heiligtum der heimischen Sagenwelt greifen. Die Feuer am Rosengarten sind eine Warnung an die Herren im Lande. Nicht die ,Anv erb esserlichen

Al ten“ haben die Feuer angezündet, sondern die Jungen, die bereits durch Italiens Schule und Erziehung gegangen sind und in diesen jungen Herzen glimmen sie weiter. Unter übermenschlichen Anstrengungen und einer Opfer gesinnung ohnegleichen, haben die Südtiroler Burschen in un glaublich kurzer Zeit das nötige Material für die Bergfeuer ausgebracht und auf 3000 Meker Höhe hinaufgeschlepph Wo solcher Opfergeist noch in der Jugend lebt, braucht man um die Zukunft nicht bange

hinter Julia her. Deutlich sah er sie jetzt vor sich. Der Wald wurde lichter. Das Gewölk zerriß. Die Sterne flammten opferbereit. Nur noch ein geringer Zwischenraum lag zwischen den zwei Menschen. Der Lehrer riß alle seine Kräfte zu sammen. Erinnerte sich blitzarklg eines Wettlauses — aus dem mörderischen Feuer der österreichischen Batterien bei Arsiago — — Wettlauf mit dem Tode — Da — ein hoher Schrei. Julias Gestalt verschwand. Ein Aufklatschen — dann Stille. Der Tod war Sieger geworden

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Der Südtiroler
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Page 3 of 10
Date: 15.07.1936
Physical description: 10
Danzig, 15. Juli > 936 Folge 3 r Südtiroler ßcimol“ Die Bergfeuer in Sü-iirol. Am Sonnwend-Sonntag erglühten nach altem Brauch auf allen Zinnen und Gipfels allen Graten und Scharten die Feuer, die eine bergbegeisterte Jugend angezündet hatte. Die italienischer Behörden hatten anfangs versucht, durch Schikanen und Drohungen die Gestattung dieses Brauches Zu verhindern. So hieß es in der Woche vor dem Sonn- wend-Sonntag Plötzlich, die Feuer müßten am Freitag, oem eigentlichen Herz-Jesu-Festtag

. abgebrannt werden. Doch mit Rücksicht auf die erregte Stimmung der Südtiroler Deut schem die sich ihren, von den Ahnen ererbten Brauch um keinen Preis hätten rauben lassen, hielten die allzueifrigen es geratey, dem Abbrennen der Feuer keine Schwierigkeiten entgegenzustellen. Das überwältigende Bild der flammenden Berge hat auf alle einen gewaltigen Eindruck gemacht und, da niemand den Sinn mißverstehen konnte, bemühten sich einige geschäftige Zeitungen, wie die „Provinzia di Bolzano", die „Gazzetta

di Venezia", der Avvenire d'Jtalia" und die faschistische deutsch geschriebene „Alpenzeitung", für die Ein fältigen den Sinn des Brauches umzufälschen. So schrieb die Alpenzeitung am 23. Juni: „Die Bevölkerung und die zahlreichen Fremden haben die Feuer bewundert und die Tradition gelobt. Auch wir loben die Tradition und die katholische Jugend, die sich wach erhält und erinnern, daß zahlreiche Feu er in der Umgebung von Bozen. Meran, Bruneck und Brixen abgebrannt wurden, von Jungfaschisten

um selbst Feuer zu machen, damit das deutsche Trutzbekenntnis einen anderen Sinn bekomme. Trotz allem aber behalten die Feu er des Sonnwendtages, die gleichzeitig einem frommen Brauch dienen, ihren eigenen deutschen Sinn und beweisen die Verbundenheit Tirols und seiner Jugend, mit seiner Ge schichte, der religiösen Ueberlieferung und dem Volk. Obwohl die Polizeistellen keinen Einspruch gegen die Ab brennung der Feuer erhoben hatten, erschienen an den meisten Orten plötzlich

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Der Südtiroler
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Page 5 of 8
Date: 15.08.1933
Physical description: 8
gestürzt. Beim Reinigen der Lichthaube im dritten Stocke eines Hauses in der Laubengasse in Bozen brach der 39jährige Johann Bamhackl durch die Glasscheiben und fiel in die Geschäftsräume des Kaufmannes Aigner hin unter, wo er mtt schweren Verletzungen liegen blieb. Bam hackl mußte ins Krankenhaus überfühtt werden. Kleine Brände in Bozen. Durch ein nicht ausgeschaltetes Bügeleisen entstand in einer Büglerei am frühen Morgen ein Feuer, dem der Bügeltisch und die ganze gebügelte Wäsche zum Opfer fiel

. Der Schaden beträgt über 2000 Lire. Kurze Zeit später verursachte ein elektrischer Ofen einen Zimmer brand, da ein in (bet Nähe stehender Diwan Feuer fing. In beiden Fällen konnte die Feuerwehr ein weiteres Ausbreiten des Feuers verhindern. Vom Blitz erschlagen. Vor einigen Tagen wollten die Brüder Schiller aus Graz mtt zwei Begleiterinnen die Be steigung der großen Tschierschspitze am Grödner Joch vor nehmen, doch zwang sie ein einsetzender Gewitterregen zur Umkehr. Als sie einige Zeit neuerlich

zu ziehen. Dabei verlor er das Gleich gewicht und stürzte in den reißenden Fluß. Der Verunglückte ist Vater von fünf Kindern. — In der Nähe von "Klausen ist ein Sommergast aus Wien beim Baden von den Wel len sortgerissen worden und ertrunken. Die Leiche konnte nicht gesunden werden. Brand in Tramin. In Tramin brach kürzlich im Stadel des Zelgeranwesens Feuer aus. Die Feuerwehr konnte ein Uebergreifen des Feuers auf das Wohnhaus verhindern. Man vermutet Brandlegung. Schadenfeuer im Pustertal. Im Anwesen

des Schraffl- bauern in St. Lorenzen brach aus unbekannter Ursache Feuer aus, das in kurzer Zeit das Futterhaus, den Dachstuhl des Wohnhauses und ein getäfeltes Zimmer vollständig zerstörte. Da auch die heurige Ernte ein Raub der Flammen wurde, ist der Schaden bedeutend. Der Besitzer ist versichert. Ein Bauer ermordet vier Kinder. Der Besitzer des Platzlungechofes bei Völs am Schiern, Franz Schäller, erschlug in einem Anfall von Irrsinn vier Kinder mit dem Beil und ist seither abgängig. Als Frau Schalter

am Abend heimkäm, fand sie ihre Kinder mtt schrecklichen Wunden tot auf. Iagdunglück. Der Oberhoferbauer Gibitz von Deutsch- nofen wollte einen Hasen, der in seinem Feld großen Schaden anrichtete, nachstellen, als sich das Gewehr entlud. Der Schuß ttaf den Bauern in den Kopf und verwundete ihn tödlich. Ein Bauernhof abgebrannt. Am 4. d. M. brach im Gfliererhof oberhalb Völs am Schiern nachts Feuer aus, das binnen kürzester Zeit das ganze Haus bis auf die Grundmauern einäschevtze. Das Feuer entstand

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Der Südtiroler
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Page 6 of 8
Date: 01.11.1932
Physical description: 8
-italienischen Flugschriften vor dem Sondergerichts hof in Rom und wurde dort freigesprochen). Kaslatter und seine Leute wurden durch den Ruf: „Feuer^ Feuer," aus dem Schlaf geschreckt und mit knapper Rot konnte noch das Vieh gerettet werden. Die eingebrachte Ernte, sowie landwirtschaftliche Ma schinen und Geräte wurden ein Raub des gefräßigen Elementes. Auf dem Brandplatze erschienen, unter vielen! anderen auch der Podesta Karl Bonifacci Anselmo und der Carabinieri-Brigadier Oleari Adoni. Letzterer

wollte unbedingt wissen, wer das Feuer gelegt habe, denn Kaslatter als Besitzer müsse wissen, wie das Feuer entstanden sei. Auf die bejahende Frage, ob er ver sichert sei, vermutete der Brigadier in ihm den Brandlegep. Oeffentlich, vor allen Leuten, wurde er untersucht, ob er Strümpfe, Socken oder eine Unterhose anhabe, welche auf vorbe dachte Brandlegung hätten schließen lassen. Dies war nicht der Fall, sondern der Kaslatter hatte in der Eile und in seinem Schrecken ein Paw^ nicht zusammengehörige Schuhe

der Schutz und das Wohl der Gemeinde-Ange-- hörigen anvertraut ist. (Zwei Tage nachher, am 15. August, um 10 Uhr abends, 'brannte das Anwesen beim Liebenrainer (Liebenroaner), oberhalb des Röthele-Anwesens mit Haus und Stadel ab. Kaslatter hatte sein Vieh inzwischen bei einem Nachbarn untergebracht und hatte gerade die Fütterung desselben beendet, als.er das im Entstehen begriffene Feuer beim Lieben rainer sah. Er hatte sein 7 Jahre altes Söhnchen bei sich, nahm sich nicht mehr so viel Zeit

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Der Südtiroler
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Page 7 of 8
Date: 01.12.1932
Physical description: 8
, BrandunglLck in St. Ajkchra. Am 22, v. M. brach mr H-rmamchof in St. Andrä Feuer aus, das in kurzer Zeit den Stadel und das Wohnhaus in Asche legte. Die Feuer wehren hatten vollauf zu tun, um die angrenzenden Ge bäude zu schützen. Der Brand wurde gelegt. Berkehrsunfall. Unwett Brixen ereignete sich am 22. p. M. auf der Reichsftratze ein tödliches Unglück. Eine 15- jährige Radfahrerin wollte sich einem ihr vorfahrenden Lastauto anschließen, bemerkte aber den Anhängewagen

. Margarete Kolp statt. — In Schlan- der Josef Karerer mit Frl. B. Wellensohn. Brgnd m Tramm. In der Nacht zum 16. v. M. brach in Tramin im Stadel der Brüder Ritsch ein Feuer aus, das sich bald auf das Wohnhaus cmsdehnete. Die Feuer wehr konnte ein Uebergreifen des Feuers auf die angren zenden Häuser verhindern. Der Schaden beträgt 14.000 Lire und ist nur teilweise durch Versicherung gedeckt. — Am 19. v. M. wurden nun die Bewohner dieses Ortes neuerdings durch die Alarmglocke aus dem Schlafe geweckt

. Das Feuer hatte den Stadel der Witwe Micheli ergriffen, der vollständig, mederbrannte. Der Schaden ist in diesem Falle bedeutend höher, da die ganze Ernte mitverdrannte. Ein Weitergreifen des Feuers konnte verhindert werden. Promottonen. An der Universität Padua wurde Ran- dolf Götsch aus Terlan zum Dottor der gesamten Heilkunde und Herr Josef Pöder aus Lana zum Doktor der Phar mazie promoviert. An der Universität Modena Herr Alois Sand aus Bozen zum Doktor der Rechte. landschaftliche Schönhett

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Der Südtiroler
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Page 6 of 8
Date: 15.02.1934
Physical description: 8
ist, daß unter den ausländischen fremden Gästen die Reichs deutschen mit 53 t an erster Stelle stehen. Unglücksfälle. Großfeuer in der Buchhandlung Bogelweider in Bozen. Anl 2. ds. nachts entstand in den Kellerräumen der Buch handlung Vogelweider (früher Tyrolia) in der Laubengasse ein Feuer, das durch starke Rauch ent anckl una um 7 Nhr früh bemerkt wurde. Die gleich herbeigerufene Feuerwehr stand anfangs dem Brande ziemlich machtlos gegenüber, da es ihr mangels nötiger Ausrüstung nicht möglich war, zum Brandherd

vorzudringen. Schließlich wurde nach mehrstündi gem Hin und Her das Auslagesenster eingeschlagen, so daß nun das Feuer bald auf die Verkaufsräume der Buchhand lung, auf die darüberliegenden Büroräume und schließlich auf die Wohnung im zweiten Stock Übergriff. Die in dem Hause wohnenden Parteien mußten von der Feuerwehr mittels Leitern und Rettungssäcken in Sicherheit gebracht werden, da der starke Rauch ein Verlassen des Hauses über die Stiege unmöglich machte. Der Tätigkeit der Feuerwehr gelang

es, die Wohnungen gegen die Silbergasse hin zu retten; ebenso sind auch die Wohnräumlichkeiten auf der Lau benseite wenigstens teilweise vom Feuer verschont geblieben. Hingegen haben die gegen die Silbergasse liegenden Buch haltungsräume durch den stundenlangen Durchzug des Rau ches und durch Wasser großen Schaden gelitten. Die Buch handlungsabteilung und die darunter befindlichen großen Magazine sind vollständig ausgebrannt. Lediglich die Papier waren konnten teilweise in Sicherheit gebracht werden. Das Feuer

zur Stelle, bereits um 71/4 Uhr morgens; aber sie war nicht imstande, den Keller brand zu löschen. Erst um 1 / 2 IO Uhr, als die große Glas- sensterscheibe der Auslage eingestoßen wurde, erhielt das Feuer Luft und griff auf das Haus selbst über. Der ganze Schaden wäre ein geringfügiger gewesen, wenn die Italiener in der Zeit von 21/4 Stunden (!) den Kellerbrand gelöscht hätten und wenn sie das Auslagensenster nicht eingeschlagen haben würden, so wäre für die Löschung des Kellerbran des noch mehr Zeit

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Der Südtiroler
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Page 6 of 8
Date: 15.08.1934
Physical description: 8
Schanktisch buchstäblich zertrümmert. Das Auto ist schwer beschädigt worden. Verlebt wurde niemand. Ein Südtiroler Missionär in Bolivien gestorben. Am 25. v. M. ist in Santa Cruz, (Bolivien) der Franziskanermissio- när Aurelian Tschimben aus Kaltern gestorben. P. Tschimben war seit 1900 in den Missionsgebieten Boliviens tätig. Brand durch Bügeleisen. In einem Hause der Meraner Wasserlaub,en entstand durch ein Bügeleisen, das vergessen wurde auszuschalten, ein Feuer, das bald auf die Möbel Übergriff

in den Stadel des Hingerlehofes bei Deutschnofen und zündete. Das Objekt mit den Fuktervorräten und ver schiedenen landwirtschaftlichen Maschinen wurde ein Raub der Flamm-en. Das angrenzende Wohnhaus konnte gerettet werden. Der Schaden beträgt 20.000 Lire und ist nur teil weise durch Versicherung gedeckt. Feuer in Salurn. In einer Scheune am Rande der Ort schaft war am 8. ds. abends Feuer ausgebrochen,. das erst bemerkt wurde,, als die Flammen hoch emporloderten. Die Feuerwehr mußte sich darauf festlegen

auch glüht, — steigt hinaus, wo im Lichte der Firn noch loht, — wo die Blume der Romantik noch blüht. — Der Pickel blitzt, die Mächte fällt. — wir aber jubeln laut und wild: (: Wir sind die Fürsten dieser Welt, — wir sind die Herren im Eis- gefild:) Wenn der Abend sich still aus die Berge niedersenkt, — ihre Gip fel im Abendrot glühn, — Hab ich längst meine Schritte zu Tale gelenkt, — streck mich aus auf schwellendem Grün. — Das Feuer loht, das warm mich hält, — ein frohes Lied zur Guitarre er-> schallt

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Der Südtiroler
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Page 5 of 8
Date: 15.08.1932
Physical description: 8
nicht und so war ein Zusammenstoß unvermeidlich. Die beiden Motor radfahrer flogen über den Kühler in die Windschutzscheibe des Autos und fielen von dort auf die Straße, wo sie ht* wußtlos liegen blieben. Sie wurden gleich in das Kranken haus nach Jnnichen überführt, wo die Aerzte schwere Ver letzungen am ganzen Körper feststellten. Brajnd in EppNn. Vor einigen Tagen brach im Stadel des Ansitzes Eichberg in Eppan nachts ein Feuer aus, das bald auf das Wohnhaus Übergriff. Dem tatkräftigen Ein greifen der Feuerwehr gelang

gefährlicher Monat. Prachtvolles Wetter. Der August hat sich bis jetzt in Südtirol als wahrer Sonnenmonat gekennzeichnet. Die hoch* sommerliche Temperatur ist für die Kulturen außerordent lich wertvoll. Die Trauben nehmen bereits Farbe an, ebenso werden die Aepfel langsam goldgelb. Auch der Fremden verkehr hat sich in diesem Monate gehoben. Schadenfeuer in Gries. Am 8. August brach im Stadel des Fleischhauers Anton Waldthaler in Gries Feuer aus», das auch auf den angebauten Stadel des Richard Ueber- bacher

an seinen Verletzungen. Sein Begleiter wurde ins Spital nach Meran gebracht. Schadenfeuer in Tschars. In der Nacht vom 6. auf, 7. d. M. brach beim Unterschönegger in Tschars Feuer aus, dem Haus und Stadel zum Opfer fielen. Die Bewohner mußten froh sein, das nackte Leben und den Großteil des^ Viehes zu retten, da sich das «Feuer wegen völligen^ Wassermangels außerordentlich rasch verbreitete. Die Feuer wehren kamen zu spät, um eingreifen zu können. Todesfälle: In Bozen: Herr Franz Wenter, Pier- lingerhofbefitzer

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Der Südtiroler
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Page 7 of 8
Date: 15.07.1933
Physical description: 8
im benachbarten Unterackern in Flam men auf. Der Besitzer versuchte das Feuer mit Hilfe der her beigeeilten Nachbarn zu löschen. Die Feuerwehr von Sterzing wurde viel zu spät verständigt und konnte daher nicht mehr mit Erfolg eingreifen. Das Vieh und einiges Mobilar konnte gerettet werden, sonst brannte alles nieder. Die Besitzer sind nur wenig versichert. Lebende Fackel. In Schlanders ereignete sich kürzlich ein schweres Unglück. Der 18jährige Student Franz Gursch- ler hatte gerade einen Spirituskocher

entzündet, als plötz lich die daneben stehende Spirituskanne Feuer fing und mit großem Knall explodierte. Die Kleider des Gurschler fingen sofort Feuer, das er selbst nicht zu Löschen vermochte. Schließlich lief er, gänzlich in Flammen gehüllt auf die Straße, wo er bald ohnmächtig zusammenbrach. Ein in der Nähe befindlicher Mechaniker konnte mit einer Decke die Flammen ersticken. Gurschler wurde dann ins Krankenhaus nach Meran überführt. Waldbrand. Kürzlich geriet im Walde des Josef Zeiger, Elblbauer

in Kampenn bei Bozen, in der Nähe der Kohle- rerbahn ein Holzstoß in Brand, wobei das Feuer bald die umstehenden Bäume ergriffen hatte. Nach mehrstündigen Bemühungen konnte das Feuer lokalisiert werden. Der Scha den beträgt über 1000 Lire. Sport. Verlegung des Startes der Internationalen Alpenfahrt nach Meran. Zufolge eines Beschlusses der Delegierten sitzung wurde der Start für die vom 30. Juli bis 4. August stattfindende Internationale Alpenfahrt für Automobile von München nach Meran verlegt

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Der Südtiroler
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Page 7 of 8
Date: 01.02.1935
Physical description: 8
Auto an eine Hausmauer. Do die Karosserie beschädigt wurde, rollten die Fässer herunter, von denen fünf zerbrachen und der Wein — insgesamt 33 Hektoliter — ausfloß. Vrandschrecken in Sterziug. Am. 19. Jänner vormittags entstand in einem Hause der Altstadt ein Kaminbrand, der beim herrschenden Wind gefährlichen Umfang anzunehmen drohte. Doch gelang dem schnellen Eingreifen der Feuer wehr die rasche Löschung dieses Brandes. Kurze Zeit später brach wieder ein Kaminbrand im Altspital aus, das Feuer

, daß das Feuer bei Tag ausgebrochen ist, sonjst läge wohl die halbe Stadt in Schutt und Asche. Brand in Girlan. Am 19. v. M. abends brach im Be sitze des Josef Matha Feuer aus, das sich mit großer Schnelligkeit verbreitete. Während das Wohnhaus durch das rasche Eingreifen der Feuerwehr großenteils gerettet werden konnte, brannte der Stadel vollständig weder. Der Schaden ist beträchtlich und nur teilweise durch Versiche rung gedeckt. Finanzieri erschießen einen Schmuggler. In der Nacht zum 17. Jänner stießen

im Hinterpasseier im Gebiete von Moos zwei Finanzieri in der Nähe der Grenze mit zwei Schmugglern zusammen. Als diese sich nicht gleich ergeben wollten, eröffneten die Finanzieri das Feuer und töte ten den 28jährigen Alois Pichler, während der andere Schmuggler, der 23jährige Georg Pohl, erst nach längerer Verfolgung festgenommen werden konnte. Weiße Strümpfe. Ein Bozner Großkausmann erklärte, daß er noch nie so viele weiße Wadenstutzen verkauft habe wie m den letzten Tagen, so daß sein ganzer Vorrat

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