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Der Südtiroler
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Page 4 of 5
Date: 01.06.1925
Physical description: 5
Volk in Dot! Botschaft der Mütter Südtirols an die Frauen der Kufsteiner Tagung. In der bittersten Bedrängnis wenden wir uns an Euch, hoffend, daß unsere Klage Euer Herz rührt und Euer Mit gefühl weckt. Deutsche Schwestern, hört unfern Verzweiflungsschrei! Wir können das Uebermaß der Unterdrückung, der Demütigung und Kränkung nicht mehr ertragen. Seit fast sieben Jahren hält ein grausamer Peiniger unser Land nieder. Jede Freiheit ist darin erstorben, jede Freude getötet. In dumpfer Trauer sehen

! Nicht einmal nach den Schulstunden dürfen wir unsere Kinder deutschen Lehrern zusühren, auf daß sie unsere Sprache lernen! Geistiger Verkrüppelung und sittlicher Verderbnis ausgeliefert sehen wir unsere lieben Kinder in den Händen der Feinde und niemand von den Mächtigen der Erde schenkt diesen wälschen Untaten auch nur leiseste Beachtung! So hört Ihr uns, deutsche Schwestern, hört und merkt es gut, wie im deutschen Südtirol, dem deutschen Volkstum die schwerste Schmach angetan wird, die es je erlitten

hat, wie die verkommensten Sendlinge Roms am Fuße des Rosen gartens Deutsche mißhandeln und zertreten dürfen! Und wenn Ihr könnt, so ruft es hinaus, daß es die Staatsmänner Deutschlands und Oesterreichs vernehmen und daß sie oder sonst jemand im Namen der Menschlichkeit die Schande Italiens in die Welt schreien, die taub und blind ist gegen die empörendste Seelenverwüstuug dieses Jahrhunderts. Noch einmal, deutsche Schwestern, hört unfern Wehruf, ehevor ihn die letzte Rohheit erstickt! Drum, Schwestern, vergeht uns nicht!

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Der Südtiroler
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Page 9 of 10
Date: 15.12.1926
Physical description: 10
unter strengen Strafen verboten und überall herrschen einen die Plakate an: „Non bestemmiare!") Ein höhnisches Lachen und: „Sie haben mir gar nichts zu befehlen l" war die Ant wort. Der Milizmann zog ab und der andere polterte und fluchte weiter. 1 Wie sie die Barmherzigen Schwestern behandeln. In Bozen, Viertel Loretto, steht das unter Bürger meister Perathoner erbaute und auf das beste einge- 1 richtete Versorgungshaus für die Gemeinden Bozen ! und Leifers. Es sind dort Pfründner untergebracht

, die am Abend ihres Lebens keine Versorgung haben ! oder auch jüngere Leute, vielfach solche, die sich geistig i nicht mehr im Gleichgewichte befinden. Die Zahl der - geistig Abnormalen, besonders der Epileptiker, macht ; sogar den Großteil der Versorgten aus. Viele sind Natürlich darunter, die durch eigene Schuld, Verschwen dung und dergleichen, nun darauf angewiesen sind, Unterkunft und Verpflegung im Versorgungshaus zu finden. Dieses ist schon seit 15 Jahren Barmherzigen Schwestern aus dem Mütterhause

in Zams anvertraut, die mit größter Hingabe ihrer nicht leichten Aufgabe gerecht werden. Das Haus untersteht nun dem italie nischen Spitälverwalter und einem Komitee, an dessen Spitze der berüchtigte faschistische Deutschenhasser Fezzi steht. Bon diesen beiden Organen werden den Schwestern bis in kleinste die schikanösesten Aufträge für die Füh rung des Hauses erteilt. So ist beispielsweise der ge naue Speisezettel für die ganze Woche vorgeschrieben, wobei in Grammen (im Rohzustände) angeordnet

wird, wieviel die Köchin für jeden Pflegling an Lebens mitteln verbrauchen darf. Am Schlüsse eines jeden Monates muß eine genaue Abrechnung von Seite der Schwestern geliefert werden, worin genauestens in Kilo grammen und Grammen angegeben wird, wie viel tat sächlich verbraucht worden ist. Sollte der tatsächliche Verbrauch nicht übereinstimmen mit dem vom Spitals verwalter bezw. dem Komitee gewährten Gewichtsaus maß der Lebensmittel, so muß der Spitalverwalter eine Untersuchung anstellen, um die allsällige

Schüld der verantwortlichen Schwestern festzustellen. Entwürdigend und empörend ist aber vor allem die Bestimmung, die verlangt, daß die Schwestern dieselbe Verpflegung haben müssen, wie die Pfleglinge. Gewiß sind die Schwestern zu jedem Opfer für die bedauerns werten Bewohner des Hauses bereit, dennoch ist diese Bestimmung bei dem Umstand, daß die Schwestern Tag und Nacht schjweren Dienst haben, geradezu un menschlich. Es wjäre kein Wunder, wenn unter diesen Verhältnissen die Schwestern

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Der Südtiroler
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Page 4 of 4
Date: 01.05.1927
Physical description: 4
: Warum liebe ich Italien. Ich liebe Italien, weil meine Mutter italienisch ist, weil das Blut, das mich durchströmt, italienisch! ist, weil die Erde italienisch ist, wo die Toten begraben sind, die meine Mutter beweint und mein Vater verehrt. Weil 'die Stadt, in der ich geboren wurde, die Sprache, die ich! spreche, die Bücher, die michi bilden, weil meine Brüder nur Schwestern, meine Gefährten und das große Volk, in dessen Mitte ich lebe, weil die herzliche Natur, die mich umgibt

den Titel eines Professors gibt (Fiduciario ist der offizielle Titel), den Kindern, daß von nun an der deutsche Privatunterricht erlaubt sei. Wer einen solchen wünsche, möge sich nach der Schule sofort zu den Schwestern ins Armenhaus be geben, und dort sich für den deutschen Unterricht amnei den und in die Liste eintragen lassen. Hocherfreut, daß nun endlich den Kindern Gelegen heit geboten werde, ihre teure Muttersprache zu lernen, ging nach der Schule ein bedeutender Teil der Schul kinder

zu den Schwestern ins Armenhaus, erzählten den selben, was ihnen der Herr „Professor" in der Schule eröffnet hatte und baten sie, daß sie ihnen den Unter richt erteilen möchten. Doch die Schwestern mußten den armen Kindern, die so herzlich um Unterricht in der Muttersprache baten und unter Hinweis auf die Auf forderung des Herrn „Professors" von ihrer Bitte nicht abstehen wollten, eröffnen, daß sie ihnen denselben nicht erteilen könnten, sondern daß die Sorge für die Armen ihre Aufgabe sei. Weinend wegen

der enttäuschten Hoff-, nung verließen die Kinder das Armenhaus und gingen trauernd nach Haufe. Während so die Schwestern mit den Kindern ver handelten, wurde von Augenzeugen beobachtet, wie die Tochter des Herrn Professors sich in die Carabinieri- kaserne begab. Ganz kurze Zeit später, als die Tochter des Herrn „Professors" in dieselbe eingetreten war, ver ließen der Maresciallo des Postens und noch ein Cara- binieri die Kaserne, begaben sich auf Nebenwegen zum Armenhaus und traten durch eine Hinterpforte

in das selbe ein. Hier ließen sie sich von den Schwestern Zimmer für Zimmer öffnen, durchsuchten das ganzä H-aus, u.id da sie nichts fanden, gingen sie mit enttäuschter Mime wieder weg. So die Tatsache, wie sie dem Schreiber dieser Zeilen von Augenzeugen erzählt worden ist. Den Zusammenhang kann sich der Leser selbst ausdenken! Ist es schon eine merkwürdige Sache, daß ein Mares ciallo der Carabinieri sich eines' „Agent Provokateurs" bedient, so ist es' wohl noch viel merkwürdiger, daß einem Professor

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Der Südtiroler
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Page 4 of 6
Date: 01.07.1925
Physical description: 6
, welche in der heutigen Maßnahme einen wichtigen Regierungsakt in jener Richtung erblickt, für die sie immer eingetreten ist, kann nur ihren Beifall ausdrücken." So der „Brennero". Der „Nuovo Trentino" und die Liberta veröffentlichen das Dekret ohne Kommentar. Italiens IuvcHt vov deutschen Dienstmädchen u. Schwestern. Im Blatte „Jl Popolo d'Jtalia" vom 6. Juni lesen wir in der Rubrik „Tiro a segno" („Scheibenschießen") unter dem obigen Titel folgende Zuschrift aus Mailand: „Ich zeige Ihnen an, was in Mailand

sind als die Eigenschaften der Dienstboten deutschen Stammes. Das ist nun ein Uebel, aber kein großes Uebel. Das Schlimme kommt, wenn man vernimmt, daß diese Deutschen samt den deutschen Rekruten, Schwestern und Priestern in Mailand einen Sammelpunkt ... für Etschländer Jrredentismus ge bildet haben. Ihre Organisation ist gut ausgebildet und er laubt ihnen, sich in unsere Häuser einzudrängen, wo sie sich nicht wie Dienstboten betragen, sondern wie Herrinnen und das unter dem Schutze und der Förderung durch jene men

ausgenommen wur den, die Pflicht hätten, immer italienische Dienstmädchen mit allen ihren Fehlern aufzunehmen, weil die italienischen Dienst boten die Töchter oder die Schwestern oder die Gattinnen unserer Frontkämpfer sind, weil die italienischen Dienstboten — die Mädchen von heute — die Mütter jener Italiener sein werden, welche morgen berufen sein können, auch gegen die Deutschen Krieg zu führen, zu welchen die weiblichen Dienstboten aus dem Etschland natürlicherweise hinneigen

und nicht minder blutiger Kriege. Den deutschen Dienstmädchen, Schwestern und Geist lichen müssen alle Italiener (und Italienerinnen) ohne Unter schied die Dienstmädchen, Schwestern und Priester ihres, un seres, meines großen Landes, Italiens vorziehen." So schreibt der „Popolo d'Jtalia", dem wir nichts beifügen. Kin Wacheakt gegen den Iüvstbischof von WriXen. Den Lehrpersonen in Kriren die Teilnahme an der Fronleichttamsproxehion verdaten. Man schreibt uns aus Südtirol: Weil Brixen zu den „strategisch

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Der Südtiroler
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Page 6 of 8
Date: 15.11.1930
Physical description: 8
R e i ch e l t. Die Schwestern Unserer Lieben Frau hatten mich einge laden, sie in ihrer deutschen Klosterschule, dem Instituts Gmlia, in Mailand zu besuchen, in der meine Küsine als junge Novize unterrichtet. Der berühmte mailändische Nacht-Straßenlärm, in dem das Getöse der Verkehrsmittel, die Rufe und Gesänge des nächtlich frohen Volkes und eine sehr muntere Kätzenwelt miteinander wetteifern, macht auch vor dem Institut Giulia nicht vollends Halt, obschon es in einer der stillsten Straßen ganz Mailands, der Via Boscovich

Kollwitz" beim Abschlußexamen der Untersekunda. Durch dieses Examen hat sich das Institut die Berechtigung der Erteilung der Obersekundareife erworben. Von dem be glückenden Erfolg beflügelt, erüffneten die unternehmenden Schwestern eine Frauenschule mit einer hauswirtschaftlich-tech nischen, einer pädagogisch-sozialen und einer allgemein bil denden Fächergruppe. Tie Frauenschule schließt die Erziehung der erfolgreichen Untersekundanerinnen harmonisch ab. In den glutheißen Sommermonaten Juli, August

. Unmittelbar vor den großen Ferien ist alljährlich der Elternabend, doppelt großes Ereignis im Dasein einer Aus landsschule, deren Verkehr und Zusammenhang mit der Eltern schaft durch deren Verschiedenartigkeit viel schwieriger und sicher auch noch wichtiger ist als im Inland. Damit erschöpft sich aber die Vielseitigkeit der Schwestern noch nicht. Mit Bewunderung gewahrte ich, daß sie auch eine Stellenvermittlung in ihrem Hause eingerichtet haben, die deutschen jungen Mädchen Haushaltungsstellen

durchfochten und durchfechten, nicht wenigstens anzu deuten. Von der Schwester Vorsteherin und der Schwester Schuldirektorin erfuhr ich manches aus der Chronik der AnstaÜ. Erst auf dringenden Wunsch der deutschen katholischen Gemeinde in Mailand und des Kardinals Dr. Schulte in Köln hatte sich die Genossenschaft der Schwestern Unserer lieben Frau, deren Mutterhaus in Mühlhausen im Düsseldorfer Bezirk steht, dazu entschlossen, den Ankauf des Hauses in Mailand und bald darauf, im Oktober 1925, die Eröffnung

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Der Südtiroler
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Page 5 of 8
Date: 15.04.1926
Physical description: 8
und die Bedrohungen unserer Volksgenossen in Südtirol vor über geh er: lassen, ohne vor aller Oeffentlichkeit ihrer tie fen Entrüstung Mer die unwürdigen Angriffe Ausdruck zu verleihen, die bedrohten Volksgenossen ihrer aufrich tigsten Teilnahme zu versichern und denjenigen Dank zu wissen, denen die Bluts- und Kulturgemechrschaft Herzens- und Ehrensache ist." ' Die „Studentenschaft der technischen Hochschule Mün chen" gedachte in ihrer Vollversammlung der deutschen BMder und Schwestern in Südtirol und schickt

ihnen fol gende Kundgebung: „Die Studentenschaft der technischen Hochschule München gedenkt in den Tagen schwerster Be lastung deutscher Stammesangehöriger SMtirols durch Mussolinis Gewaltherrschaft der deutschen Brüder und Schwestern. Die Studentenschaft tritt einmütig ein für die Aufrechterhaltung der deutschen Sprache, deutscher Kul tur und besonders fM das Selbstbestimmungspecht in Deutsch - Südtirol. Die Studentenschaft wird nicht eher ruhen und rasten, bis Deutsch-Südtirol seine Freiheit

wieder erlangt hat. Und die deutschen Frauen am deutschen Rhein senden herzlichen Schwestergruß: „Bei unserer Feier der Be freiung nach 7-jähriger Fremdherrschaft gedenken wir der Schwestern im Süden, die in Knechtschaft und im Kampfe stehen um ihr Volkstum, um die elementarsten Rechte deut scher MMter und rufen ihnen zu: Wenn die Not auch noch so groß ist, versucht in Euch! die Kraft zu finden auszuharren, einmal muß auch Euch die Stunde der Be freiung tagen! Wir deutschen Frauen am deutschen Rheßn fühlen

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Der Südtiroler
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Page 4 of 8
Date: 15.11.1928
Physical description: 8
eigene Bestimmungen formuliert und in den Friedens verträgen ausgenommen, Bestimmungen, die diesen Minderhei ten einen weitreichenden Schutz ihres kulturellen und natio nalen Eigenlebens sicherten. Die Folgen daraus waren für die Betroffenen gewiß begrüßenswert und auch wirksam. Gar mancher Zwiespalt konnte damit von vorneherein ausgeschaltet, niancher Streit dadurch im Keime erstickt werden. Es ist eine Tragik unseres Volkes, daß gerade unseren Brüdern und Schwestern in Südtirol auch diese Wohltat

versagt blieb und daß gerade ihnen diese Sicherungen und dieser Schutz vor enthalten wurde. Und noch weiter: Von ganz maßgebenden Stellen waren Erklärungen abgegeben worden mit der eindeutigen Zusicherung, daß für diese unsere Brüder und Schwestern jenseits des Bren ners das nationale und kulturelle Leben geachtet und u n a n g e t a st e t bleiben und daß selbstverständliche Men schenrechte die gebührende Rücksichtnahme finden sollen. Was mußten wir aber erleben? Wi«e verhalten sich die Tatsachen

fertigt werden, wenn wir heute in dieser Gedenksitzung uns nicht daran erinnerten, wenn wir es unterließen, gerade bei diesem für uns so schmerzlichen Anlaß unseren Brüdern und Schwestern jenseits des Brenners unsere wärmsten und herzlichsten Grüße zu entbieten. Der nationale Gedanke ist die staatsbildende und staatszer- j störende Idee unserer Zeit. Letztere hat nach schließlich erfolglosen, aber deshalb nicht minder heroischen Kämpfen, die österreichisch- ungarische Monarchie zur Genüge erfahren

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