zu Unserer lieben Frau vom Moos in Bozen für das Jahr 1929 vor. Keine der in Tirol wirkenden Konferenzen kommt weder in Bezug auf die Zahl der Mitglieder noch in Bezug auf den Umfang der Wirksamkeit auch nur annähernd an diese Kon ferenz in Bozen heran. Sie zählt 28 tätige Mitglieder, alte und junge, aus hohem und niederem Stande, geistlich und weltlich. Das Verzeichnis der 150 unterstützenden Mitglieder weist Namen des ersten Ranges der deutschen Einwohnerschaft der Talfer- stadt auf. Die Einnahmen

gebildet. Die seit 1876 bestehende Kon ferenz zu U. L. F. im Moos selbst wird sich nächstens ge zwungen sehen, zur leichteren Bewältigung ihrer Arbeiten eine Zweiteilung vorzunehmen in eine Konferenz, die die Stadt teile südlich der Laubengasse einschließlich Oberau, und eine andere, die die nördlichen Stadtteile einschließlich des „Dorfes" übernimmt. In ähnlicher Weise sind auch noch andere Konferenzen, die im deutschen Südtirol bestehen, zur Blüte gelangt. Die Konferen zen haben unter der Leitung

. Diejenigen, welche heute über das faschistische System am lautesten schimpfen, sind vornehmlich in den Reihen der zehn Millionen zu suchen. In den Provinzen Bozen und Trient stellen sich die Ziffern wie folgt (die Ziffern für Trient sind in Klam mern beigeiügtl: Einwohnerzahl der Provinz Bozen: 260.000 (448.000); Gemeinden 96 (128); Faschi 30 (128); Frauenfaschi lo (18); Parteimitglieder 2500 (8047); Mitglieder der Frauenfaschi 350 (766); Balilla 3500 (11.000); Faschistische Jungmannen 1000 (2946); Junge

den italienischen Namen gegeben. Darüber, daß z. B. auch die Straßennamen italia- nisiert wurden, braucht man sich unter diesen Umständen dann nicht zu verwundern. Aber man ist noch weiter gegangen. Nicht einmal die Toten hat man in Ruhe schlafen lassen in in ihren Gräbern, denn die deutschen Aufschriften auf Grab steinen müssen nun italianisiert werden, und man hat sie sogar einfach mit Gewalt entfernt. Unter solchen Verhältnissen wird man gar nicht in Er staunen gesetzt darüber, daß man im Mittelland Bozen

angie- fangen hat, sich an den historischen Tenktafeln zu vergreifen So war an einem Hause in Bozen seit sehr langer Zeit eifne Tenktafel angebracht, die daran erinnerte, daß der tirolische Nationalheld Andreas Hofer, der sein Leben einsetzte für die Freiheit seines Heimatlandes, dort gefangen gehalten wurde, bevor man ihn hinrichtete. Diese Marmortafel mußte nun auf Befehl der italienischen Polizei entfernt werden. Es war also noch nicht genug, daß die Italiener seinerzeit diesem Gast wirt