wollen, mitreißend in ihren Sturz. Tag und Nacht heult so der Sturm, prasselt der Regen, rüttelt es an den Häusern und Fenstern; die Gassen des Dorfes sind in Bäche um gewandelt. Und oben im Wald braust wild der Bach, und das Getöse der rollenden Steine hört man bis hinein in's Dorf. „Wenn es nicht bald aufhört zu stürmen, muß es ein Unglück geben', meint der Herr Pfarrer, in die Küche tretend, zu seiner Schwester, die ihm den Haushalt besorgt. „Heiliger Gott, wenn das auch wieder so eine Nacht wird, heute
, wie die gestrige, die ganze Nacht hab ich kein Aug zugetan vor Angst.' „Ah, geh, Kathi, wer wird sich denn gleich fürchten —' „Ja, horch, wie der Bach tobt und rauscht, seit Jahren weiß ich's nimmer, daß er so wild getan hätte, und wie viel Unglück sind gescheh'n durch die Wildbäche, g'rad die letzten Jahr' wieder. Mein Gott, wenn's grad kein Unglück abgibt!' Das Fenster der Küche klirrt, der Wind schlägt die Zweige eines Hollunderstrauches an die Scheiben, als wollte der Sturm den Takt schlagen zum w lden
.' „Aber um die G'sundheit ist's oft gar bald g'scheh'n.' „Da muß man halt den lieben Hergott ' „Hochwürden', und es reißt die Tür des Pfarr- hofes auf, daß der Wind in Küche und Stube hineinpfeist und den Regen hineinjagt, — „Hoch würden, i hab mein' Bua Sturm läuten lassen, bei der Müht' oben geht die Mur nieder.' Der Bruggenbauer, der Thomas ist's, gleichzeickg Meßner, der mit diesen Worten in den Widum gestürmt kommt. „Sakra, Sakra, Hochwürden, hätt man wohl nit denkt, daß es heuer no' a' solches Wetter abgeben tät