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Der Burggräfler
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Page 10 of 16
Date: 25.01.1911
Physical description: 16
- verkauf außerordentlich schädigen würden. Um nur noch einen Grund anzuführen, sind wir auch gegen die Privatweinsteuer, weil dieselbe eine ganz und gar ungerechtfertigte Doppelbesteuerung bedeutet und zwar für ein Produkt, das ohnedies sehr hoch besteuert ist und ganz übermäßige Er. stehungSkosten fordert, von welchen Herr Abgeord neter gar keine blaffe Idee haben, sonst würden Sie nicht eine neue Steuer für Wein verteidigen. Wenn Sie die ungleiche Verteilung der Wein- und Bierabgabe für Deusch

. Wir wiffen ganz gut, in welchen Geldnöten und Schulden das ganze Land steckt und daß die LaudtagSmehrheit gierig nach neuen Steuern auSfchaut; hat ja erst nach der Erledigung der Lrhrergehaltssrage Herr Lbg. Dr. Mayr öffentlich gesagt: »Die Lande- Privatweinsteuer sind vnS die Südtiroler noch schuldig.- Wir geben Ihnen und Ihren Kollegen von Nordtirol die bestimmteste Versicherung, daß wir stets auf der Hut fein und uns mit allen Mitteln gegen eine so unerträgliche Steuer wehre., werden. Der zweite Teil

. Da Sie aber als ein ernster Mann gelten wollen, muß ich dieselbe auch ernst nehmen und deshalb nur um so mehr be dauern. Ihre Aufforderung ist für! erste sachlich durchaus nicht begründet. Wir können Ihnen die ganz bestimmte Versicherung geben, daß die heurigen Weivpreise in ganz richtigem Verhältniffe zu den Maischepreisen stehen. Dieselben sind nämlich nicht 22—24 K, wie Sie angeben, diese Preise betreffen nur die mindeste Ware/j sondern sie sind tatsächlich für mittlere Ware 26—34 K. Herr Professor

in der Preiserhöhung' keine Rede sein kann. Die Ansicht, daß durch die Neben produkte, insbesondere durch Branntwein und Trestern die Spesen gedeckt werden, ist durchaus unrichtig. UebrigenS wird die Verwendung der Nebenprodukte von Trestern und Branntwein in dem Falle ganz aufhören, wenn eine weitere Er« döbung der Branntweinsteuer etutritt, da in diesem Falle die kleinen bäuerlichen Brennereien ganz ein- gehen werden, w.il sie nicht mehr rentabel sind. Venn also einerseits Ihre Aufforderung sachlich ganz und gar

Profesior ganz vergessen. Die Antwort enthielt daher auch nur die Preise für Mindest- und bessere Ware. Auf den Preis der Mindestware von 22 bis 24 Kronen baut nun Abgeordneter Stumpf feine Ausführungen auf und kommt daher zu den bekannten Ungeheuerlichkeiten. Die Redaktion. solche Bauernsreundlichkeit mutet unS in der Tat sonderbar an, und mit so waS kommen Sie, Herr Abgeordneter, uns Weinbauern? Sie haben offenbar gar keinen Begriff von den langen schweren Zeiten, die wir durchgemacht

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Der Burggräfler
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Page 1 of 16
Date: 26.10.1910
Physical description: 16
Bestimmungen beaufsichtigen. Sie wollen den Landesschulrat in allen Kronländern ganz in ihre Gewalt bringen; die Mehrheit haben sie so wie so schon fast überall im Landesschulrat. In Steiermark wurde der erjte Versuch unter nommen. Diesmal ist er noch mißglückt. Nunmehr wurde der gleiche Versuch in Kärnten gemacht. Die Freisinnigen haben in Kärnten wie in Steiermark die große Mehrheit im Landtage und im Landes schulrat. Nun wollen sie denselben ganz beherrschen, indem die Vertreter der Regierung

und die Landes» schuiinspeltoren ausgeschlossen und dafür die Ver treter des Landesausfchusses, der ganz freisinnig ist, vermehrt werden sollen. Dieser Beschluß beweist deutlich, wohin die Frei sinnigen zielen. Warum wollen sie die Staatsbeamten und Landesschulinkpekloren, welche ohnehin meist freisinnig sind, ausschließen? Weil diese doch nicht jeder Verletzung des Gesetzes zullimmen würden, und nach einer solchen gehr das Trachten des Frei sinns, der den 8 1 des Bolksjchulgesctzes ganz wirkungslos

an die Volks schule stellen, ganz gegen das bestehende Reichs- coikslchulgesetz. Dies jagt nirgends, daß die Schule die Aufgabe hätte, dis Kinder freisinnig zu erziehen, vom Mguel'r I. Kampf mit den Freimaurern. 2n der Berliner „Germania' finden sich folgende interessante Ausführungen: Seit wenigen Tagen herrscht in Portugal eine kleine Clque von Freimaurern, die ohne eine Spur von Berechtigung und Recht, allein gestützt aus die Hilfe einer gekauften Soldateska und trunkener Pöbelhaufen, das Land regiert

gerade in Portugal durchzumachen halte, daß es also ent weder bewußte Lüge oder absolute Ignoranz ist, wenn heute behauptet wird, dies Land sei durch vielhundertjährige „klerikale Mißwirtschaft' dem Ruin nahe gebracht worden. Wenn dem so ist, so ist ganz allein die radikal-liberale Partei, vornehmlich aber die Loge dafür verantwortlich zu machen. Die Geschichte liebt es, sich zu wiederholen, stets finden wir zu Borfällen aus der Gegenwart Ana logien in der Vergangenheit; nie aber wird dieses Phänomen

sie durch schnöden Verrat, durch auswärtige Hilfe die Oberhand gewinnen: deshalb bleibt der Kampf, den Dom Miguel von Bra- ganza gegen sie führte, nicht minder tapfer, denn nicht der Erfolg allein entscheidet, und schon der alte Klassiker rusi aus: „Yictrix causa Diis placuit, sed viola Catoni“. — Wenn je auf einen Mann das SchUlerfche Wort paßt: „Bon der Parteien Gunst und Haß verwirrt, schwankt sein Charakterbild in der Geschicht', so ganz gewiß auf Dom Miguel. wohl aber verlangt es vor allem anceren

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Der Burggräfler
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Page 5 of 8
Date: 11.06.1919
Physical description: 8
♦V-? >T* MtQ Arber den Mald. Bon Adolf Lrientl. (Fortsetzung.) 4. D>e Bodenstreu, welche aus dem abgefalleneu Laub. Nadeln, Moos und anderen kleinen Ge wächsen besteht, ist für ein gutes Gedeihen des Waldes ganz unentbehrlich, weswegen sie im Walde gelassen werden soll. Die Waldstreu ist der einzige und von der Schöpfung natürlich bestimmte Dünger des WaldeS. Sie schützt den Waldboden im Sommer vor H'tze, im Winter vor Kalte und halt bfti Boden stets feucht, was alles für d?n Wachs der Bäume

sehr wichtig ist. Bei R gengüss u saug sie eine ganz ungeheure Wassermenge ^ruf, oerhln-- dert das Abspülen von Erdreich und läßt b?c Feuchtigkeit langsam in den Baden versick rn. Da durch vermindert sie im hohen Grade das vlötzlich Aaschwellen der Bäche und trägt zu Erhaltung der Quellen bet. 5. Biele sagen, wir brauchen gar viele Streu, um unsere Haustiere im Stalle retnl ch zu erhalten. Nau gibt es aber in der Tat kaum einen Satz, der frecher erlogen wäre, als dieser und deswegen kann man auch sagen

der Ställe. In Ställen, wo das Birh auf einer Holzbühne oder einem wasserdichten Pflaster steht, wovon die Jauche in eine Rinne abläuft, wohin auch zu jeder Futter zett der Mist abgezogen und sofort aus dem Stalle geschafft wird, da bleiben die Tiere ganz reinlich, der Stall hat eine bessere Lust und stinkt nicht so abscheulich, die Tiere befinden sich wohler und die Leute noch besser, weil sie leichter und bcqremer arbeiten und nicht immer im Kot waten müssen. Solche streuverschwendende Bauern

haben meistens auch einen schlechten Mist und verlieren gar vielen Düugerstoff m't der Fauche. 7. Es ist also vor allem geboten, daß die alten Ställe verbessert und die unverbesserlichen ganz umgebaut werden. Es hat dies bereits in allen Landestetlen angefangen, so zwar, daß alle Hoffnung vorhanden ist, daß tm Laufe der Zeit olle alten schlechten Ställe verschwinden werdend) Um diesen für den Wald wie Menschen und Tiere so nützlichen Umbau der alten nichtsnutzigen Ställe schnellem zu befördern

vermag den Boden einer W ese zu lockern. Ferner isi zu merk n, daß diejenige Zlreu, welche m,n im Früh? ihre von der Meft wieder abrechen muß, zur Dnnzuuq ganz gew'ß ntch«s beiträgt. Und jener Teil der Streu, welch-c noch auf der W'-ie bleibt, kann nicht düngend mi-ker, bis er durch Verwesung nicht aufgelöst w ,rd n ist. Das geht aber eben langsam, woraus ersich sich w^d, daß jener Teil der Streu, welcher eine W -ü'e wirklich dünat, sehr langsam wirkt und oft erst im nächsten Jahre wirken

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Der Burggräfler
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Page 7 of 8
Date: 11.11.1914
Physical description: 8
Georg l- wie die icr in >)lurnS 1940. Bozen ii zur . Eine kriegS- hlung. s, hat hrendc n soll, i Weg w nur irgend in der Lage sind, den vereinbarten Zins zu zahlen, sollte keinerlei Weigerung vorkoiuinen, denn solche wurde nur die Hilsebereiischast gegenüber den ganz Bedürftigen verkürze». In solchen Fällen sollte inan das Momitcc nicht belästigen. Dasselbe überninunt die Aufgabe, nur in bcrüclsichtignngS würdigen Fällen und Bcdürstigcn gegenüber zu intervenieren, und holt hiezu gründliche Infor

aus in Aussicht genommen sein. Unseres Erachtens sollten diese auch in Kriegszeiten, ja in diesen ganz besonders notwendig wirkenden wohltätigen Anstalten erst dam: zu Reserve- spitälcrn hcrgenommen werden, wenn keine anderen passenden Räume im Kurorte mehr aufzutreiben wären. Letzteres ist aber nicht der Fall. Wir möchten die hieher entsandte Kommission auf einige Räumlichkeiten aufmerksam machen, die Heuer ganz oder fast ganz leer stehen. Da kommt in erster Linie der große neue Kursaalbau mit sei nen

. Dann stehen in Meran große Hotels heuer ganz oder größtenteils leer. So könnte das Hotel „Erzherzog Johann' ganz gut eine Menge großer und kleinerer Räume und Zimmer zur Verfügung stellen. Sind ja die Fenster bis auf wenige im ersten Stock den ganzen Tag mit Rolläden verschlossen. Andere größere Hotels haben sicher auch den größeren Teil ihrer Räumlich keiten frei. Die Pflege ist dort leicht und bequem. Warum so günstige Bauten leerstehen lassen und sofort auf überfüllte, notwendig wirkende Anstalten

würden zu haben sein. Weilers würden sich die heuer unbe nützte, heizbare, ziemlich geräumige anglikauischc Kirche hinter dem „Meraner Hvs', ebenso die rus sische Stistung „Bvrodine' ganz gut als Reserve spitäler eignen. Beide gehören Gesellschaften jener Mächte, die unü in den Weltkrieg gestürzt haben und sollen daher für unsere Verwundeten etwas leisten. Dann besitzt die Stadt selber nahe bei sammen verwendbare Gebäude, so leicht frcizustel- lende Räume im WaldnerhauS, die frühere Turn halle, die Dr. Tappeiner-Trinkhalle

Wohltätigkeitsanstalten. Aber, wie ge sagt, zuerst sollten der neue große Kursaal und die ganz oder größtenteils leerstehenden Gebäude her genommen werden, lieber diese aber scheinen maß gebende Herren der Gemeindevertretung ihre schützen den Fittige auszubreiten. Vielleicht ließe auch die Militärverwaltung Räume in Kasernen für ein Rescrvespital her, wie eS in Bozen der Fall sein soll. Diese freigelegenen Bauten würden sich, so weit sie nicht sonst benützt sind, recht gut eignen. „Gold gab ich für Eisen'. Von der hiesigen Sammelstelle

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Der Burggräfler
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Page 10 of 16
Date: 14.09.1910
Physical description: 16
machen. Ja der Tat! Im 20. Jahrhundert noch an einen Teufel glauben, welcher Aberglaube! Und sich erst vor ihm fürchten, welche Dummheit. Da find die Leute von der „Meraner Zeitung- schon ganz andere Kerle, die fürchten sich auch vor dem Teufel nicht. Allein die Sache hat doch auch eine ernste Sette. Man könnte eL dem Freisinn ja noch verzeihen, daß er über Aberglauben unseres Volkes schimpft, wenn er sich selbst nicht noch viel schlim merer Dinge schuldig machte, als es eine unschuldige

des Gewerbrschulprosessors Orkar v. Felgel aus Innsbruck. Die Ecke ist mit einem Etsengtlter auf Granttsockeln umfriedet, eine Marmor- tasel mit der Inschrift liegt schräg ausgerichtet auf einem GranttfelSarrangement, hinterhalb steht das - 1v - wäre, so —- Ein feines Rot stieg in Almas Gesicht und sie zupfte nervös an ihren Handschuhen. „Ach, lieber Gott, man schwärmt wohl öfter und weiß doch nicht, wie und warum. Ich hatte ihn einmal ganz gerne Ihren Paul, ja wohl, so wie einen Bruder vielleicht, aber fitzt, weil ich sah

, wie heftig und leidenschaftlich er ist, bin ich froh, daß ich keine ernste Neigung grsaßt habe. Wissen Sie, liebe Frau, er vergißt ganz, daß wir doch reich und angesehen sind und somit weit über ihm stehen, daß er Angestellter meines Vaters war. WaS macht er eigentlich jetzt?- „Er ist rin Jammer, Fräulein Alma, wie elend er ist. Er will durchaus fort, ganz außer Landes und das ist für mich recht schwer und bitter, ich stehe allein aus der Welt,- sagte dir Witwe traurig. Alma nickte. „Das schon, aber sür

ihn ist es vielleicht ganz gut. Papa sagt immer, wer nicht in der Fremde war, taugt nicht. Aber ihre Bitte, gute Frau?- „Ach, Fräulein Alma, muß ich denn wirklich auch mit Paul büßen? Jst'S denn nicht genug, wenn sein Leben zerstört ist?- Ich werde zu Ihrem Herrn Vater hingehrn und ihn auf den Knien um Mitleid anflehen, seien Sie mir doch eine Fürsprecherin, Fräulein. Ich kann das Geld nicht zurückzahlen, ich müßte meine alte, liebe Heimat ver kaufen und betteln gehen. Der Herr braucht daS Geld nicht und verzinsen

will ich cs fleißig wie bisher.- „Ah, : Sie meinen das kleine Kapital, daS der Papa Ihnen kün« ' digte? Sie erhielten vorgestern die gerichtliche Kündigung, nicht wahr? Nun sehen Sie, eS tut mir leid, aber das sind Gefchäftssachen, da ist Papa ganz uuerbilterltch, ganz von Eisen. Gehen Sie nicht hin, da können weder Sie, ... u __ noch ich etwas machen. Ec hat es so bestimmt, so muß eS bleiben, da hilft nichts. Sie tun mir leid, aber es nützt nichts. Leben Sie wohl, ich muß gehen, man erwartet mtch.- Bitter

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Der Burggräfler
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Page 6 of 12
Date: 08.02.1919
Physical description: 12
war im esrigen Gespräch auch da? Liebesverhältnis der Mena erwähnt. Die Bäuerin schimpfte auf die jungen Leute, die alte Dame lächelte fein darüver und ließ den lauten Wort schwall über sich ergehen. Eadlich kam auch sie zu Worte und sagte ganz ge affen: „Aaer liehe Bäuerin, wenn sich die juagea Leute so liebea, trennen Sie selbe doch nicht, um einer — ver zeihen Sie, ganz falschen Ansicht wegen. Mena hat recht; um des Hofes wegen darf sie Hans «icht abwetsen; Stehe und Treue bleiben die Hauptsache

. Und bedenken Sie doch, daß auch Sie selbst einst als Erbin des Hauses keinen Bauernsohn wählten, sondern ebenfalls aus L ebe eine» braven Wegmach r heirateten, was ja auch glücklich ausfiel. Ich mochte für Mena .... .' Weiter kam die gute Dame nicht, denn die Wald hoferin schnellte vom Sitze in die Höhe und sagte mit hochrotem Kopfe: „Sie Frau Schmid, mit dem Kuppeln hören Sie nur ans, das ist bei uns ganz überflüssig; und obendrein brauchen Sie von einem „früheren Weamacher' keine Lebeusm ttel zu beziehen

, daß Mma „gescheiter' ge norden sei uud dem Hans den Llniprß gegeben habe, denn derselbe war seit einiger Zeit aus der Gegend ganz verschwanden und niemand wußte wohtu. Enei Tages kam d!e Bätsch ist auf den Hof, daß ein Bruder der Bäuerin tu einem etwas entfernte« Orte schwer erkrankt sei und seine Schwester zu sehen wünsche. Da sie allein nicht gerne die Fahrt machte und im Winter der Bauer auch nichts ver säumte, so machten beide sich auf den Weg, um für einige Tage bei dem Kranken zu bleiben

w nrge B-ter fanden sich in demselben, da fast alle sich nach dem Hochimte entfernt hatten, um sich nach Labung umzusehea. Unier Pilgerpaac befind sich auch un ec den Anwesenden. Es war während des Gmesdi-nstts ganz hinten gekniet, weil oorne kein Platz frei war, und nun wollte es sich näher an das Gaadenbild b'geb n und sichre sich in die zw ite te?re Bank. In der -rsien war eine schatte einfach nett gekleidete Frau mit einem kleinen Mädchen. Beide hatten den Kopf mit einem leicht.« Tuche umhüllt

, den morgens, als sie in die Kirche kimen, war es noch recht kühl gew-sen Die junge Matter machte woh em sch oeces Ä lr gen naben, da si- io iange nid inständig betete und sich ganz in A »dicht ve innken, nicht rührte Das Kind j doch w >roe unruhig, besah sich alles neust rig, dr-hre sitz endttch, um sich zu sitz?« und guckte oaael oecwunirrt die zwei fremdartq» geklcid-len Bauersleute un. In d m- selben Moment entglitt vor 2ch ecken den Hänaen der Waldhofbaueria verlange großpertige Rosenkranz und fiel

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Der Burggräfler
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Page 3 of 12
Date: 26.02.1919
Physical description: 12
: Diese Bestien sind ganz versessen auf Bozel- braten. Zudem ein geräumiger, reinlich gehaltenes Häuschen, in Sonne und Last gestellt und nicht i» eine finstere Ztmmerecke, wo das arme Tierchen, ohnehin der Freiheit beraubt, ein trauriges Dasein hat, während seine Kameraden draußen sich lustig tummeln und froh singen. Eine Menge Vögel stört die Konversation im Zimmer, starke Särger die Nachbarschaft. 8. Biene« — eine prächtige, auch einträgliche Unterhaltung; doch nicht immer am Stande

nicht im Schlafe oder im Studium stören darf. Dana zuviel Mustk. geht ln die Nerven. Nicht ganz in der Mustk auf gehen. 13. Schrift st ellerei — trägt mit wenigen Ausnahmen nicht viel. Doch eine noble Beschäf tigung, wenn man guten Stil schreibt und die Kritik -ertragen kann und originell ist. In dem gewöhnlichen Geleise steckst du nichts auf. 14. Mode — Haapksyort für Frauen und Mädchen. Mag sie «och so grschmackcos, teuer, kindisch, unpraktisch sein — gleichviel: eine Gans flattert ln der Residenz uao

. Dann war noch der Bauer und die Bäuerin uns ganz hinten im Winket arbeitete still und mit Feuereifer der Seppn Wast, ein aller, stacheibärtiger Junggeselle. Die Arbeit ging flott, nur der Hülbub war manchmal säumig : und mühre sich, vom Mmshaar einen Bart an fei» Kinn zu hängen und femer Nachbarin, der achtzehn jährigen Lenzn Nandl, solches auf den flachsblonde» Kopf zu legen ! „Sou warst schien,' sagte er und lachte sie bos haft an, wenn sie ärgerlich das Z^ug herunterholte, i „Gen laß mH' sagte sie unwillig und gab

ihm einen Rippenstoß. Der Bacher Ferdl, der ihr gegen über saß, munterte d.n Josl aber durch Auge«» zwinkern auf. „Sie gfallt mir sovl, die Nandl, wenn sie sterigH ist,' sagte er, „Josl. trotzt sie nur a bißt, st« lacht eh fünft in ganz« Tag.' „Was, die Nandl gfallt dir?' fragte dev Leite» Hansl. „Mir gfallt sie non mehr uno t werS utt lerdn, daß öS die Nandl grantig machtS.' „WaS gidts do enten,' rief der Bartl herüber. „Die Zenzl lost alleweil mit oan Orhrl umt je» enk; dös kann t nit duldn. Seid amol still

dr Fabrik. Manu de, habks es überyabs ? fragte von der ander» Seite her der Letter Hansl. „Na. sell mt,' ries der Bartl zurück, „mir sei» lei a bisl tnS Futer kemmen wegn die Madle» und deswegn miifs'n mr auipchs'u, daß mr tnS di« Finger nit verbrennen.' Bums, bumS, bumS fiele» wieder die Kolben. „Wast, gea anfbindn!' rief der Bauer, „eS ist Zert; dm L:ur hoon heunt ganz an ärgere Freud zer Arbet.' j Der Seppn Wast stand steif und kreischend vo» ! seinem harten S tze auf und stieg brummend

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Der Burggräfler
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Page 6 of 18
Date: 23.02.1910
Physical description: 18
und des Gemeindevorstehers Haller von Et. Leonhard die Mitteilung, daß sämtliche 5 Gemeinden des Tales Passeier den Landeshauptmann zum Ehrenbürger ernannt haben. Diese Auszeichnung ist um so ehrenvoller, da sie aus jenem Tale stammt, welches als die Heimat Andreas Hofers bei der Jahrhundertfeier der Befreiungskämpfe Tirols ganz besonders in den Vordergrund getreten ist.' Stadttheater. Am Samstag wurde wieder ein grotzer Kunstgenutz geboten mit dem schönen Trauerspiel in 5 Akten „Kabale und Liebe' von Friedrich

v. Walther aus Mil lers Zimmer, wobei Herr Lerch feine Kunst voll und ganz entfaltete. Er war nach den Intentionen des Dichters ein echter deutscher Jüngling, voll Stolz auf seine Ehre, voll Entschlossenheit und Mut. Dem Künstler wurden wohlverdiente Ovationen zuteil. Die Darstellerin der Luise, Frl. Runner, entzückte durch rührendes Spiel. Vorzüglich gestaltete sich die Briefszene mit Wurm. Herr Watzmuth als Prä fident v. Walther zeichnete sich durch fein nuanziertes Spiel au«. Sein Präsident dürfte

A. Hämmerlc, Dingen des Zithcrklubs, bewies auch hier wieder, wie seiner zeit bei dem von ihm zusammengestellten Streich orchester anlätzlich der Cäcilicnfeicr der Meraner Bürgerkapelle, was bei einer entsprechenden Unter Weisung Unlernchiner werden , vorgetragen, welche Vortragsweife ganz im Besonderen Boten für Tirol und im „Walzergrutz an Meran, der Perle Südtirols', komponiert vom Dirigenten Alwin HLnimrrle, zum Ausdruck gebracht wurde. DeM Dirigenten kann zu diesem Arrangement seiner Komposition

und schwierige Werk gehört hat. Ich möchte die Symphonie ein grotzartiges „Schicksalslied' nennen, denn von dem geheimnisvollen Weben des Anfangssatzes bis zu dem, übrigens ganz famos geratenen Schluß des Werkes deutet alles auf Beziehungen zum Menschen leben, dessen Wechselfälle musikalisch zu schildern der Komponist sich zum Programm seiner Arbeit gemacht haben dürfte. Speziell erwähnen müssen wir den rythmisch ( 5 /i) interessanten 2. Satz, das lebhafte, revolutionäre Allegro vivcc? (Bomben und Granaten

!) und den ganz an Bnthoven'jche Größe heranreichenden Schlußsatz. Das Ende der Sym phonie bot den erwünschten Anlaß, dem Helden des Abends zuzujubeln, was denn auch reichlich geschalt Einige grotzmächtige Lorbeergewinde mit Bandschleifen wurden überreicht und als Dirrlrdr Schmeitzer freundlich das Orchester einlud, teilzunehmen an seinen Ehrungen, ertönten neuerdings stürmische Bravorufe auf unsere fo stramme und leistungsfähige Künstlerfchar Nun kam da» Konzert Dmoll für Cello und Orchester von C. Bleyle

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Der Burggräfler
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Page 11 of 22
Date: 18.02.1911
Physical description: 22
kann ich Ihnen Mitteilen, dag das Allge meinbefinden meines Mannes sehr gut ist. Tas Schnaufen, mit welchem er zuerst soviel Mühe hatte, ist jetzt ganz normal. 'Appetit und Stuhl gang gut, bloß Kopfschmerzen wollen noch nicht recht Nachlassen. 'Run. bei so hohem Alter, im 75. Jahre stehend, kann ich Ihnen nur meinen wärmsten Dank aussprcchen. Er hat oft 4—5 Mo nate im Bett zubringen müssen, von Herensckviß und Rheumatismus zum Verzweifeln geplagt. Ain Vormittag halte er oft 5—6mal Stuhlgang. Die Herren Äcrztc, deren

, selbst meine Nerven wurden dadurch sehr angegriffen. Er kann jetzt schon seinem Berufe tvieder vorstchen. Noch mals meinen besten Dank.' Samikie Kof, Augsburg, Polckhartftraße 18. Es ist also ein Mann im Alter von 75 Jahren, dem nach allgemeiner Ansicht nicht mehr zu helfen war, wieder frisch und kräftig geworden, und zwar, wie hier gleich bemerkt werden soll, durch eine ganz einfache Reinigung des Blutes. Solange nun der Körper sonst gesund ist, kann sich das Blut vermöge feiner eigentümlichen Zu sammensetzung

, Nachtfchweiße, kalte Füße, Blutandrang nach dem Kopfe, Herz-, Leber- oder 'Nierenleiden Korpulenz, Blutarmut, Hämorrhoiden, Beinschäden, Pickeln, Rheumatismus, Gicht, Zuckerkrankheit, Katarrhe des Halses, der Nase oder der Shren rc. Tr. Schröders „Renascin' enthält nun diejenigen Mineralsalze, welche das Blut braucht, um sich reinigen zu können, und welche Wirkungen damit erreicht werden, das beweist außer obigem Brief auch )er folgende: „Ich fühle mich verpflichtet. Ihnen für Ihr ganz vorzügliches

. 'Auch war mir durch diese fortgesetzten Schmerzen und Müdigkeit mein Humor fast gänzlich geschwunden, obgleich ich sonst ein lebenslustiger Mann bin. Durch den Gebrauch Ihres genannten, ganz probaten Mittels fühle ich mich so wohl und gesund, daß ich cs für meine Pflicht halte, Ihnen meinen Tank hiermit abzn statten. Wie Sie wohl schon gemerkt haben, habe ich Ihr „Renascin' meinem Bekanntenkreise auf das Wärmste empfohlen und werde möglichst dafür sorgen, daß sie sich an Sie wenden nsw.' W. K. Speckhahn, Polizeisergeant, Elmshorn

Das sind nur zwei Briefe von Tausenden ähn lichen Inhaltes, die vorliegen und deren Richtigkeit sich jederzeit leicht feststellen läßt. Nun könnte aber trotzdem jemand zweifeln, ob ein Mittel, welches schon Zehntansenden geholfen hat, auch gerade ihm bekommt oder ob man sein Geld datür umsonst ausgibt. Das ist aber bei „Renascin,, gar nicht nötig Wer nämlich unter Berufung auf diesen Artikel an Dr. himI H. Schröder G. in. b. H., Berlin '55 Postfach 8 23 eine Postkarte schreibt, erhält eine Probe „Renascin' ganz

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Der Burggräfler
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Page 5 of 12
Date: 10.11.1915
Physical description: 12
und die Herstellung von Milchprodukten, rd für das Land Tirol bis auf Weiteres folgendes geordnet: § 1. Alle landwirtschaftlichen und ennereibetricbe, welche im Vorjahre die von ihnen zeugte oder ihnen angeliefcrtc Milch ganz, bezie- angsweise als Konsummilch verkauft hatten, sind rpflichtct, ihre Milch ganz, beziehungsweise min- stens im gleichen Verhältnisse wie das im näin- chen Monat des Vorjahres der Fall war, auch 'llnstighin als Konsummilch zu verkaufen, wobei nur ein allenfalls gesteigerter Eigenbedarf

dieser Statthalterei-Berordnung in ihren Betriebsräumen ersichtlich anzuschlagen. 8 5. Die politischen Bezirksbehörden haben für ennereibutter einen, von sonstiger Butter ab eichenden besonderen Kleinhandelshöchstpreis sest- setzen. 6. Ausnahmen von den Bestimmungen der 2 und 3 können in ganz besonders berücksich- tigungswürdigcn Fällen von der Statthalterei bewil ligt werden. 8 7. Uebertretungen dieser Verordnung werden mir Geld von 2—200 Kronen oder mit Arrest von 6 Stunden bis zu 14 Tagen bestraft

. 8 8. Diese Verordnung tritt sofort in Kraft. Wie steht es mit der Besteuerung der Kriegsgewinne? Das Grazer Volksblatt schreibt: Man hört in Oesterreich nichts, ob eine Steuer auf die Kriegsgewinne sowie auf den Vermögens zuwachs im Kriege geplant ist. Es ist aber ein dringendes Gebot der Gerechtigkeit, daß auch jene, die während des harten Krieges daheimbleiben konn ten. und ganz besonders jene, die durch Kriegs lieferung und Teuerung reich geworden sind, ein merkliches Scherslcin beitragen müssen

Dr. Helfferich hat ja selbst schon vor inehreren Monaten darauf hingewiesen, daß die Kriegsgewinnsteuer, oder besser gesagt, Kriegsvermögenszuwachssteuer, mindestens einen Betrag von 2 bis 2 '/, Milliarden Mark werde abwerfen müssen. Mit einer Summe von 800 Millionen wäre dem Staat, der nach dem Kriege ganz ungeheure Aufgaben sozialer Natur wird zu lösen haben, überhaupt nicht gedient. Es ist gar nicht unwahrscheinlich, daß sich der Reichs tag die englische Gewinnsteuer wird zum Muster nehmen, wenigstens

soweit die Höhe des Steuersatzes in Betracht kommt. Die englische Gewinnsteuer gilt für alle Unternehmungen in Handel und Ge werbe. die im ersten Kriegsjahre größere Gewinne als 2000 Mark gemacht haben. Sie müssen von dem Mehrertrag 50 Prozent abgeben. Nicht ganz so hoch ist der Steuersatz in Dänemark und Schweden, wo die Kriegsgewinnsteuer schon seit 5. Mai, bezw. 11. Juni, in Geltung ist. Die Ausfuhr Bulgariens und der Türkei. Die Donaueröffnung wird sich segensreich erweisen

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Der Burggräfler
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Page 3 of 10
Date: 21.11.1917
Physical description: 10
den Einmarsch des Feindes fürchten mußte, verteilte sich die Sorge um -ab und Gut über ganz Ost-Pustertal bis zur Kärntner Grenze, vielleicht die Täler ausgenommen. Diese Sorge ist infolge der herrlichen Berteidi- gung auf ein Mindestmaß herabgesunken. Nur wenn es vom Slöcken und von Toblach, her sehr arg krachte, dann hörte man: „Heute ist es aber so arg, daß man sich bald fürchten müßte.' Dabei wurden die kriegerischen Ereig nisse in nächster Grenze aufmerksam verfolgt. Ein Wort hohen Lobes verdienen

die Eisenbahner, Vorgesetzte und Unterge bene. Sie waren dienstlich monatelang im Feuerbereich. Granaten schlugen unmittelbar vor der Lokomotive, hinter oder ganz knapp neben dem Zuge ein. So auf der Station Jn- nichen, so in Toblach und auch in Sillian. Sie fuhren daher in beständiger Lebensgefahr. Geistesgegenwart, rasches und sicheres Handeln seitens der Lokomotivführer, Zugsführer und der Bediensteten verhüteten neben besonderem Schutz von oben, jeden Schaden. Die Passa giere. welche auf eigene Gefahr

^ren. . ... u . . des Deliriums: „Gestern fiel Ala, v°?gestern' . Das grtech.sche Voll! fei . d » Grado, heute wird Görz fallen, morgen Trient. *' 9 . et 3 unf * . fa ™ ba f, f ul “ erfa6 8“J ^osiou übermorgen Triest.« Sogar Giolittis „Stampa' bringen D,e Brennstoffversorgung ist nur auf ließ sich im ersten Kriegsrausch hinreißen, unter bi 'J> oIä ° ÖI ' n angewiefen. die man m Lande den „Orten, die bald ganz und gar zu Italien u ÄÄ ÄLÄ Ä *52 gehören werden', Bozen. Sterzing, Toblach in ble

in Petersburg aufgetaucht, „Die Straße nach Triest ist offen!' Als am 6., der ein Schüler des ebenfalls hochadeligen Anarcho- Dezember v. I. Bukarest fiel, schrieb „Corriere revolutionärs Bakuntn war. Bakunin war ur- della Sera': „Da hat Rumänien ganz allein schuld, sprünglich Anhänger des Sozialisten Marx, wandte . . . Nun, es ist keine Großmacht. An eine solche sich aber dann der anarchistischen Richtung zu. würde sich der Feind nicht herangetrauen. Er stürzt, Ueber die weitere Entwicklung schreibt

Dr. Petro« sich nur auf die Kleinen und Schwachen. aufSer-ivics im „Pester Lloyd': „Ganz und gar entfernte bien, Montenegro. Belgien. Rumänien.' Und am ^ sich Bakuntn von Marx, als er. gleich'seinem Nach« 19. Juli schrieb der „Corriere' über unsere Offen- folger in der Lehre Krapotkin, die „Propaganda nve gegen Rußland: „Die Mittelmächte setzen ln der Tat' theoretisch und praktisch zu begründen eben ihre ganze Hoffnung auf die Wirkungen der und neben der daheim in Rußland aufblühende» russischen

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Der Burggräfler
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Page 2 of 8
Date: 02.02.1917
Physical description: 8
des Aeußern Grafen C z e r n i n einen Brief, in dem er im Namen des kroattfch- flovenifchen Volkes versichert, daß die Heuchlers- jchen Beteuerungen der Entente in der Note an Präsident Wilson wegen der Befreiung der Slaven in Oesterreich bei den Süd slaven nur Entrüstung hervorgerufen hätten, da das kroatifch-flovenifche Volk wie immer so auch jetzt fest und ganz entschlossen sei, in Not und Tod der Monarchie und dem erhabenen habsburgischen Herrscherhaus treu und ergeben zu bleiben

, nur zur Charakterisierung der ganzen „Botschaft', wird gegeben durch Vergleich der Worte Wilsons von der Beschränkung der maritimen Rüstun gen — worüber Wilson an zwei Stellen seiner Note spricht und jedenfalls wieder ganz besonders den Deutschen einen guten, väterlichen Rat geben will —mit seinem eigenen Flottenprogramm. Wem es wirklich so in der Seele ernst ist mit „Be schränkung der Rüstungen', „Begrenzung der mar- timen Rüstungen', von dem kann man füglich ver langen, daß er selbst mit gutem Beispiel vorangeht

folgenden Schiffsverluste die Flottenstärke der am Kriege nicht beteiligten Mächte ganz von selbst, gleichsam automatisch wächst, hat Amerika und sein Präsident sich mit diesem ganz ohne alles Zutun eintretenden Vorrücken der Kriegsflotte der Berei nigten Staaten in der Reihe der Mächte nicht be gnügt. Nordamerika hatte bis 1916 an großen Kriegsschiffen fertig 23 ältere Linienschiffe, 14 Panzer kreuzer und vor allem 19 Großkampflintenschiffc allergrößten Typs, meist gefechtsbereit, teils im Bau

gern Nun ist aber auch noch weiter von dem großen Präsidenten, der so süß den Honig des Völker- fftiedens und der maritimen Abrüstung im Munde führt, ein ganz erhebliches neues Flottenpro gramm für 1917 bis 1921 gefordert worden, i Danach sollen weiter 10 Gaoßkampflinienschiffe und |6 Schlachtkreuzer allergrößter Abmessungen und , allergrößter Kampfkraft in diesen fünf Jahren aus- ' geführt werden. Ucber die Großkampslinienschiffe i verlautet, daß sic je 10 Stück 40.6-Zentimcter- ' Geschütze

Torpedobootszerltörer, 175 Unterseeboote neben vielen anderen Schiffen umfassen und vermutlich unter den Seemächten der Erde an erster Stelle stehen. Wir haben gar nichts dagegen, wenn Amerika seine Flotte baut, so groß und so stark, wie es will und für nötig hält. Wir halten das ganz und gar für eine innere Angelegenheit Amerikas. Aber wohl ist die Frage berechtigt: Wie verträgt sich solche gewaltige Kriegsrüstung, die doch unter j Wilsons Präsidentschaft durchgeführt wird, mit jenen hochtönenden Worten

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Der Burggräfler
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Page 2 of 8
Date: 08.06.1912
Physical description: 8
, Nr. 17, schreibt ein Korrespondent au» Tirol wörtlich: „Darum schreiben die „Stimmen': „„Ein katho lischer Lehrer, der für sich und für die ihm an- vertraute Jugend die religiösen Güter aufrichtig bewahren will, kann kein Mitglied de» „Allgemei nen Lehrervereine»' sein.'' Daß dabei die bösen 8 ganz verschwiegen werden, zeigt von der ohn mächtigen Wut. 2u dieser hat der Schreiber auch völlig au» der schwarzen Schule geplaudert und darum erzählt er auch, daß mau den Katholischen zurvse: „„Tretet

eine an sehnliche Zahl solcher Lundrrmäaner. darunter Herr Rabanser, der ehemalige Obmann de, Südtiroler Lehrervereine», al« Obmann- stelloertreter. 2m heutigen Obmänner- Komitee der deutschen Lehreroereine von Tirol dominieren drei Bundervereine brüderlich ge sinnt neben dem „Allgemeinen'. Aber trotz alledem wagt man die Behauptung, daß dieser Verein mit dem Deutsch österreichischen Lrhrerbun» außer allen gleich am Herzen liegenden ständischen und ganz unpolitischen Fragen kein wie immer ge artete

des Veichsvolksschnlgesetzes im freiheit- lichen Sinne «nd die volle Emanzipation der Schule von der Kirche“. Ganz unpoittijche Fragen rennen sie nicht, vet tyaeu muß früher oder später einmal sogar ein Kaninchrnzüchterverein Farbe be kennen (Freie Lehrer stimmen). Durch die Gemein- samkeit in ständischen und ganz unpolitischen Fragen mit dem Deutschösterreischrn Lehrerbunde treiben Sie, Herr Grissemanv, nur Wasser aus meine Mühle. Wenn man nun auch die logische Folgerung darau» zieht: durch diesen Einfluß erhält die „Allg

, indem er sich selbst aus den theologischen Dozevtevstuhl setzt und vorträgt: „Außer bloßen Nützlichkeitsgründen trennen uns noch andere wichtige Motive vom Deutschölterr. Lehrerbund: Die ganz verschiedeneAussassung in rel!- giösen und bunde»politischen Fragen.' Wir wollen aunehmeu. daß Sie, Herr Dozent, bei der Geburt diese» Satze« der Stil im Stiche gelassen hat, wie auch beim folgenden, wo Sle „ganz gut wissen, daß die Schule, und ganz besonder» die liio- lische Volksschule da» religiöse, da, katholische, Nachgiebigkeit

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Der Burggräfler
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Page 1 of 8
Date: 10.02.1912
Physical description: 8
, vor der Türe stand. Ihre Obstrultionsreden und Obstruktionsdrohungeu haben schon viel Arbeit verhindert. Ihre Entrüstung, mit der sie den Vorwurf der Obstruktion zurück- weisen, ist gekünstelt, da einzig und allein sie und gar niemand anderer die Arbeit im Landtage störte und nur sie mrtlenlange Reden hielten und Uebersetzung über Uebersetzuag ver langten, um die Zeit totzuschlagen, die von den Steuerträgern teuer bezahlt werden mutz. Die Italiener wissen ganz gut. datz sie seinerzeit anlätzltch des Baue

und dadurch für..immer-da« Etseubohnbudgrt-;2s:Mot1Ä im Staatshaushalt betasten und somit die für andere tlrolische Bahnbauten von der Regierung zu ge- währende Summe dieser Belastung entsprechend oer- mindern mützte. Die Italiener begreifen ganz gut, datz wir Deutschtiroler im Interesse de« ganzen Landes daher diese Fleimstaldoppelbahn, die sie, der Statt halter und die Herren Dr. Schöpfer, Schrasfl, Dr.Pera ihoner, Dr. Chrtstomannos und Genoss, insgeheim ohne Borwissen und ohne Zustimmung der betrof

en: und:datz auch- LLrrRegtvrung wlldMkMmr'v müssen, wenn sie im Tiroler Landtag nicht ähnliche Zustände rt»kteren will, wie sie in anderen Landtagen be reit» eingetreten stad. Diese ganz Uare Obstruk- ttonsgdrohuug haben die Italiener au, Anlatz eine» Anträge» der deutschen Minderheitsparteien zugunsten der Vlnschgaubahn in die Tat zu übersetzen begonnen. Daher ist e» schon mehr al» böswillig vonseite der Italiener und der Christlichsozialen, zu behaupten, datz die deutschen Minderheitsparteien

übersetzt: „Dank sagung'). Seit den ältesten Zeiten bezeichnet man damit da» Sakrament des Attares. Den romanischen Völkern ist da» Wort Eucharistie ganz geläufig, bet den deutschen ist e» aber im Bolle wenig oder fast gar nicht bekannt, während andere, dem kirchlichen Sprachgebrauch entnommene Ausdrücke wie Hostie, Tabernakel, Monstranz usw. auch den breitesten Vollsschichtra ganz geläufig sind. (Unser Voll ist mehr au die Ausdrücke: Das allerheiltgfte Altar»- sakrament, das Höchste Gut

wird da» Wesen der heiligen Eucharistie nie ganz er gründen, Menschenworte werden ihren Inhall nie ganz sagen können, denn die heilige Eucharistie ist nicht» geringere» al» der in die einfache weitze Ge statt de» Brote» gehüllte, menschgewordrve Sohn Gotte», also die zweite göttliche Person selbst» unser Erlöser Irsur Christus und zwar in verklärtem Zu stande, sowie er seit seiner Himmelfahrt zur Rechten der allmächtigen Vater» thront. E» ist hier nicht der Platz, um eine tiefgründige theologische Abhand

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Der Burggräfler
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Page 9 of 16
Date: 08.06.1910
Physical description: 16
harte man den ganz mit Kränzen zugedeckten Sarg durch die Gartenpforte getragen >ht den schwarzbehangenen Wagen, der dort bereit stand. Das Kind hörte noch immer das dumpfe Geräusch, welches entstand, als man den Sarg in den Wagen schob. Es war ein düsterer Morgen ohne Sonnen blick, das große Himmelslicht, das wohl weiß, wie weh an solchen Tagen sein Scheinen tut, hatte Mitleid mit all den traurigen Menschen, welche die Tote zurücktieß; es regnete in Strömen und die Tropfen hingen wie Tränen

an den Rosen büschen des Garten-, als man den Sarg dort vorübertrug, die Vögel waren stumm. Seit jenem Tage hatte Mariechen es bitter durchgrkostet, was eS heißt, keine Mutter mehr zu haben. Ach, sie fühlte sich so ganz allein, sie hatte weder Bruder noch Schwester, der Vater war den Tag über in 46 des „Burggr äfler' vom trelung Meran in der Schling vom März l‘Jof> auf Antrag des Herrn Tr. Stainer den Beschluß faßte, auf eigene Kosten (der Voranschlag betrug 070.000 ä ; ein Kurmittel haus zu erbauen

, wenn tvir auch mit der Lösung der Plapsrage uns nicht so ganz zufrieden erklärten. Was da in der Geineindeschuug von der ü i'onds perdu ge zeichneten Summe von 50.000 K gesprochen wurde, betrifft nichr uns Aerzte. Wir hatten mit diesen Zusagen gar nichts zu tu», die Zeich nuttgen wurden von jene» geworben, ivelche unter allen Umständeu die Erbauung des Kurmittel- Hauses in der Unterstadt austrebleu. Wir Aerzte' erklärten uns bereit, mit unserem Rate der Aus führung des Unteruehmcus gerne dienlich

einfach nie befragt. Gerade das Gegenteil der gegen die Aerzie rorgebrachten Beschuldigungen ist wahr: die Aerzte haben für die Stadt ganz bedeutende Ersparungen bei der Kurmittelhans- Einrichlung erzielt. Für die Bäder, die Aalt- j f-tnem Berufe beschäfttgt, dle beiden Mägde hatten beide Hände voll Arbeit. Und die gute Mutter hatte immer Zeit gehabt, mit ihrem Töchterchen zu spielen und sie war so erfinderisch gewesen in allen möglichen neuen Spielen, sie hatte stets

auslageu und erlilteue Einbuße von den Aerzte» des Komitees als nicht begründet abgelehnt wur de». Letztgenannte Forderung hat Tr. Schmidt allerdings trotz dieses Votums bis zu seiner Neu inszenierung im Kurmiltethause der Tladt gegen über aufrecht erhalten. Tie einzige Anschassung, die aus Wunsch der Aerzte geschah und die sich als zwecklose Auslage erwies, war der Apparal für Massagedouche». Ihre ganz verfehlte Aus führung, welche die Anwendung mir temperier barem, refp. warmem Wasser unmöglich

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Der Burggräfler
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Page 3 of 8
Date: 30.07.1913
Physical description: 8
zur Errichtung von Farmhäilscrn für ganz trifft den unvorsichtigen Fuhrknecht Richard Kainz unbemittelte Kolonisten verlangt. walder aus Eppan, der ein Stück Kerze ohne Neues Vom Götzen Ferrer. Das Tribunal I Leuchter in seiner Kammer brennen ließ und sich des Seinedepartcments in Paris hat in der Auge dann entfernte. Die Kerze fiel um nnd entzündete lcgenheit der Ansprüche an die Hinterlassenschaft das in der Rühe befindliche Heu. — Gestern und des Mordprvfcssors Ferrer ei» Urteil gefällt, das heute

nach den Bestiminnngen des spanischen meindernt nicht viel Tränen nachgeweint werden Gesetzes mit dem Tode büßen. Die Bonnard ver-Iden»obwohl ganz stockkonservativ, verstand er langte die Herausgabe ihres veruntreuten Erbteils, das Schuldenmachen ganz vortrefflich, obwohl dies aber vergebens. Das Gericht hat ihr nun in wohl- in einer Gemeinde wie Kalter», wo so viele reich motiviertem Urteil die 100.000 Franken zugesprochen, liche Einkommen wären, ganz unglaublich ist.' Die Bonnard kann cs wohl brauchen

sich in Kälten, w > e überall die jährlichen Ausgaben der Gcmciiide, wegen der Reblaus müssen jährlich sich steigernde teuernbschrcibuiigen vorgcilvilimen »verde». S» ganz „stvckkonservativ' war übrigens auch der alle Gcineindcansschnß nicht. Nur überließen die Anhänger anderer Parteien die ernste Arbeit nicht ungern kvn fcrvativeil Leuten. Der Schreiber für den Nemiinichl „Boten' hat aber auch am neuen Ausschuß schon einen Makel entdeckt, man hätte bc, Aufstellung der Kandi baten „vorsichtiger sein sollen

'? Daß für den Schreiber die Wahlen nicht ganz nach Wunsch ausficlcn, ist bcgrcijlich, vielleicht ist er iinler den ..Gefallene»'. Der „Bvlksbvte' sollte aber rnimat anfhören mit sciilcr proscssioiismäßige» Stänkere' Montan, 27. Juli. (Ehrung.) Heute mi'h dem nachmittägigen Gottesdienste ivurde dem Ih»1,i» Herr» Pfarrer Alois Andreatta in Anwesenheit des vollzählige» Geineindeansichnsscs vom .Herr» Geineindcvorstehcr, Rabg. Emil von Lct,s das schon ansgesührle Ehrenbürger Diplom überreicht. Ter Vorsteher hob dabei

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Der Burggräfler
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Page 5 of 16
Date: 04.07.1914
Physical description: 16
Menghin, zahlreiche Mitglieder des Welt- Sache nicht gern gelten ließ. Voll und ganz kenn- getrunken, doch dieses Blut wird nicht umsonst ge- und Ordensklerus, viele Lehrer und Lehrerinnen, zeichnet ihn jener Spruch, den er im Jahre 1897 flössen sein, denn Blut ist ein eisernes Band. Mit sowie eine ansehnliche Vertretung des Bürger- und ins Saltauser Fremdenbuch schrieb: Blut kann man Ideen und Ideale nicht vernichte», Bauernstandes aus der näheren und weiteren Um- o:-s -rkannt das beweist

werden, was Friedrich Halm sagt Hauptstadt Bosniens geschehen. Der edelste Prinz König voronritt, der Herzog vor dem Heere Herzog. „Den Leib mag Staub bedecken, der Geist lebt des Hauses Habsburg, Se. k. u. k. Hoheit der Nein, heute führt man ganz anders Krieg, heute j ott j U zünden und zu wecken.' durchlauchtigste Erzherzog Franz Ferdinand spielen Ränke, Schliche, Intrigen, diplomatische Schlüsse forderte der Redner alle Anwc und dessen liebenswürdige Frau Gemahlin, Ihre Akte u. dgl. die Hauptrolle, der offene

. Das will ich auch gerne tun,'war schon und nicht minder schon der seiner edlen Kirchmair ernste Lieder patriotischen Inhaltes zum bin ich doch froh, mir das unsagbare Weh im: 6'rau Gemahlin, die ganz das war und sich ganz Vortrag. Auch besorgte er beim vormittägigen kreise von Gesinnungsgenossen ein wenig vom!^? ° a *. enme f f, was er an ihr suchte, die treue ^ Gottesdienste die liturgischen Gesänge. Zum Schlüsse K Leibe zu reden und mir den furchtbaren Seelendrnck' Seele, die, obwohl sie sich der ungeheuren Gefahr

, vor allem seinen schule für Knaben wurde durch die Gegenwart Meine Herren und Damen. Der hervor stechenNste überaus regen Sinn sür alles Schöne, Edle und des Herrn Beürkskommissärs Baron Di Pauli des Zug. der unserenhochselrgenThronfolgerauszerchnete,»__ iL J V X 0 “ 1 war Liebe und Güte gegen jedermann, vor allem seine Liebe zum Volke, ganz besondcrs aber zum Tiroler Bauernvolke. Im Bauernvolke erkannte er das Rückgrat des Staates. Nicht minder groß war seine Liebe zu den Armen und Verlassenen. Wo er nur hinkam

, daß er bei seinem Auf enthalte im Burggrafenamte gerade einen Volks schullehrer zum Begleiter und zum Vertrauensmann, ja wie er sich selbst mehrmals ausdrückie — zum Freunde erkor. Ein k. k. Bezirksschulinspektor erfaßte wohl das Richtige, als er mir vor nicht gar langer Zeit schrieb, „dos ist eine Ehre und Auszeichnung für den ganzen Volksschullchrerstand'. Das Land Tirol war dem hochseligen Erzherzog ganz ans Herz gewachsen, das liebte und bewachte er wie seinen Augapfel. „Schützt mir doch dieses herrliche Land

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Der Burggräfler
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Page 2 of 8
Date: 01.11.1912
Physical description: 8
de« Grabes Werl haben, sind ganz anderer Art alr die hier auf dieser Welt. Wie wenig kümmern wir un» aber hier auf Erden um jene Schätze, die unvergänglich sind, die wir nicht zurücklasseu müssen am Grabesrand, sondern mit hinübervehmen in die Ewigkeit! Da« ist die Sprache, da« sind die Worte, die die Gräber un« zuflüstern und ganz besonder» ein dringlich uv« in die Ohren raunen am Allerseelentag. Aber noch eindringlicher al« die mit Blumen und Kränzen oft geradezu verschwenderisch überladenen Gräber

sich getraute wie andere Staaten, nicht gestiegen, sondern gesunken. Orsierreich hat sich tu Albanien bet der Bevölkerung den Boden abgrabeu lassen, bezw. selbst abgegrabev, indem er, um eben bei den Türken und au anderen Orten nicht auzustoßev, sein Recht al« Protektor nur sehr lässig ausübte. Auch dadurch hat es sich ein Eingreifen am Balkan, wenn e» notwendig werden sollte, sehr erschwert Daran leidet - die österreichische Diplomatie und Politik ganz besonder«, daß sie au« lauter Rücksicht nahme

da» ofsiziöse »Fremden- blatt': »Er gibt auf der Balkanhalblnsrl nicht bloß 2ateresseu der Balkanstaaten, für wrlche Interessen diese Staaten 'eben ihr Schwert in die Wagscha'e geworfen haben; et exl/tlerta hott auch ganz be deutende und wichtige Interessen der europäischen Großmächte und auch Rumänien«, wie e« die Rede König Karo!« tu eindringlicher Weise dargelegt hat Der ungestörte Fortbestand dieser euro päischen 2n1eressen auf dem Balkan bildet eben den Ltatus quo, für den ganz Europa

so begehrt machten, wo ist die Schönheit, die mau einst au dieser Herzogin rühmte? Wo ist der seurige Mönch mit den blitzenden Augen und dem wallenden Bart, dessen feurigen Worten einst ganz Palermo gelauscht? Diese stummen Gerippe tu brauner und schwarzer Kutte sagen e« dir nicht, sie geben nur ein laute« Zeugui« von dem Nicht» — dem Nirwana — der meuschltchkn Körper«, wenn dessen Seele von europäische Balkavpolitik verkündet wurden, sesthalten. Die Auffassung Europa« ist durch dle wellrrschülleru

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Der Burggräfler
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Page 2 of 16
Date: 25.05.1910
Physical description: 16
als er den Schraffl in Sillian auf den Leuchter stellte. Als Abgeord nete war das Volk andere Männer gewohnt und glaubte in ihnen auch Katholikenführer erblicken zu dürfen. Nun führten jüngst die „N. X. St.' ganz richtig aus: „Schraffls Wesen ist Zynismus, Spott und Hohn. Da« Volk beunruhigen, aufregen und aufreizen ist sein Lcbenselement. Wärmere, teilnehmende, in ihrem Prinzipe förderliche Be strebungen sind ihm fremd. Wenn er für solche Empfindungen zugänglich wäre, hätten seine Nerven die zeitweise

Tiroler Abgeordneten war vom katholischen Geiste getragen und geleitet. Das verstand man draußen unter ganz anderen Verhältnissen nicht. Ale besonderes Muster und Vorbild des katholischen Politikers stellte man uns den Salzburger Hofrat Lienbacher vor, dessen Grundsätze nach Tirol geschmuggelt wurden. In Nordböhmen und Nieder- österreich fühlte man sich berufen, uns Lehr und Weis' zu geben, obwohl die politischen Anläufe, die man dort machte, bis heute noch weit zurückstehen von der Höhe

, auf der unsere Tiroler Politiker und da« Volk in den 70 er und 80 er Jahren schon ge standen sind und von der wir leider in der folg. Zeit durch diese äußeren Einflüsse weit herunter- gedrückt wurden. Zum Sturmbock der auswärtigen Politiker und des fremden Geistes gab sich dann der jugendliche Theologiedoktor Aemilian Schöpfer her und hat damit unsächlich viel Unheil über unser Vaterland gebracht und jene Zustände nach und nach hervor- gerufen, wegen derer wir jetzt zum „Aergernis für ganz Oesterreich

nicht als passenden Ver treter einer katholischen Politik gelten lassen konnte, findet die „Reichspost' daran nichts auszu stellen, sondern sie sucht das Aergernis für ganz Oesterreich In der Art, wie sich das Volk gegen diese Kandidaten wehrte und für den katholischen Priester eintrat. Dabei dienen ihr die verlogenen oder ent stellten Berichte der christlichsozialen Blätter und ihrer Mitarbeiter als Grundlage. Das ist auch ein Aergernis. So leichtfertig sollte das Blatt nicht vorgehen, da» das erste Organ

der Rrichrpartei sein will. Wir kennen die Verhältnisse in Tirol und vcr- folgen die politischen Kämpfe im Lande seit Mitte der 80er Jahre und wir hatten Gelegenheit, das Getriebe der Parteien anzusehrn und die Politiker genau zu beobachten, wir bekennen ganz offen, wie wir e» schon getan baden, Friede im Lande wird nie möglich und nie werden, solange Schöpfer und Schraffl in Tirol kommandieren und ihre politischen Unterosfiziere vor ihnen im Staube liegen und aus deren Be fehl über Stock und Stein laufen

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Der Burggräfler
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Page 1 of 8
Date: 20.12.1913
Physical description: 8
, für überall Unkraut säen, trotz all ihrer unehrlichen den Klerus, für das Seminar und für die anderen Künste niemals gelingen, Eingang zu finden in die kirchlichen Institute. Auch gegen meine Person Herzen der Gläubigen und ihnen das Gift des zeigte sich der Hl. Vater überaus liebenswürdig, Mißttauens gegen die hl. Kirche und den Klerus indem er mir ganz unverdiente Aufmerksamkeit einzuträufeln! Möge mein schwaches Gebet beim schenkte. Es ist für einen Bischof der süßeste Trost. Throne Gottes Erhörung

, die ihm Rat und Aufmunterung bringen und die aller Sprachen und Nationen verbrüdert zu einer Richtlinien geben. großen Familie, vereint durch das Band desselben Der Hl. Vater erkundigte sich auch angelegentlich Glaubens und der gegenseitigen Liebe und ganz über die Verhältnisse in der Diözese, über die Ka- brsonders der Liebe zum gemeinsamen Vater der thedrale und deren Kapitel, über den Diözesau- Christenheit, dem Statthalter Christi auf Erden, klerus, dessen Eifer und Mühen, über die Schulen Da sieht

man ein lebendiges Bild von dem, was und den religiösen Unterricht und ganz besonders das Ziel aller Gläubigen aus Erden ist, nämlich über die Seminarien, welchen er überhaupt seine einmal eine einzige große Familie zu bilden im ganze väterliche Fürsorge zuwendet, weil sie gleich wahren himmlischen Vaterlande. sam den Augapfel und die Hoffnung der Kirche Bei dieser Gelegenheit war es mir auch wieder- bilden. Er drückte auch seine Befriedigung darüber holt vergönnt, den Hl. Vater Pius X. zu sehen

der Gesamtkirche mit sich bringt, zu bestreiten. Der Hl. Vater beauftragte mich, allen Priestern und Gläubigen seinen Dank auszusprechen und ihnen seinen väterlichen Segen zu erteilen. Einige Kranke, die ganz besonders geistige Hilfe nötig habe», empfahl ich dem Gebete des Hl. Vaters und er versprach, für sie zu beten, und erteilte ihnen seinen besonderen Segen. Der Hl. Vater ist nicht bloß ein Muster von Frömmigkeit und priestcrlicher Heiligkeit sondern auch ein herrliches Vorbild ernster Arbeitsamkeit

. Man kann sagen, daß er säst den ganzen Tag be schäftiget ist, zum Teil mit dem Empfange der Bischöfe und der Gläubigen aus allen Teilen der Welt, zur Teil mit der Erledigung der wichtigen Geschäfte der römischen Kongregationen. Man kann sich..diese -»««. durch- ^c7l ganz besonderen Beistand der göttlichen Vor sehung erklären. Ermuntert durch dieses herrliche Beispiel wollen auch wir uns ganz hinopfern durch unsere Arbeiten im Weinberge des Herrn zur Rettung der uns auvcrtrauteu Seelen. Der Hl. Vater

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Der Burggräfler
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Page 2 of 8
Date: 11.07.1914
Physical description: 8
Umgebung sah, daß der Erzherzog tödlich getroffen sei, faßte den Erzherzog an der Hand und fragte: „Kaiser liche Hoheit, soll ich etwas den Kindern sagen?' Erzherzog Franz Ferdinand gab aber keine Antwort mehr, er lehnte sich straff zurück und hatte das Bewußtsein verloren. Er starb eine Viertelstunde später, während die Herzogin durch den Schuß, der dir Bauchschlagader getroffen hatte, fast sofort ge tötet worden war. Ganz ungeheuerlich sind die Versäumnisse, die von der Zivilverwaltung Bos niens

Formen an. In der Belg rader Presse wird ganz offen eine große Revolution in Bosnien für die nächste Zeit angekündigt und die bosnischen Behörden beschuldigt mau, daß sie planmäßig eine Bartholomäusnacht gegen die Serben und eine Niedermetzelung der Christen (Maffakre) vorbcreiten. Gleichzeitig wird in der frechsten Weise der wirtschaftliche Krieg gegen unsere Monarchie gepredigt. Natürlich, den schuldigen Mann geht das Grausen an und nun möchte er durch düstere Schilderungen der Lage in Bosnien

werden nur in nach stehenden Fällen geltend gemacht: für den Haupt mann und den Offizierstellvertreter, die den Wochen dienst versehen und die Offiziere und Unteroffiziere, d>e sich im Innern der Kasernen aufhalten. Die Kommandanten haben das Recht, unter gewissen Umständen allen Offizieren der Garnison oder einem der gesamten politischen Welt die Auffassung auf, daß Princips Revolver das Nachwirken der markanten Persönlichkeit Franz Ferdinand nicht hat verhindern und sein angefangenes Lebenswerk nicht ganz

zu berichten haben. Die Offizierstellvertreter und die verheirateten Unter- . t c fVi ... . . „ . offiziere, die einen monatlichen Sold beziehen, der „Tribuna und der Pariser „Temps' eine können am Sonntag und an Feiertagen unter den „richtunggebende Figur,' mit der nicht nur Oester- gleichen Vorbehalten, die für die Offiziere gelten, reich, sondern ganz Europa und die ganze politische, Zivilkleider anlegcn. Bisher war es den Offizieren Welt hätte rechnen müssen. „Journal des Debüt-! nur gestattet

Feldarbeiten (Kornschnitt) zu einer sehr anführen. Sie alle beweisen, wie hoch die politische' würdigen und erhebenden Tranerfeier. Es beteiligten Bedeutung des Verstorbenen von ganz Europa sich der Gemeindeausschuß, die Andreas Hofer-Re- eingeschätzt wurde. Wir glauben aber, daß die servistenkolonne, deren Protektor der Thronfolger angeführten typischen Stimmen aus England, Frank-, war, korporativ 42 Alaun jthrf mit Fahne (sie reich und Italien zur Charakterisierung der Wür-'nahmen in der Kirche

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