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Der Burggräfler
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Page 1 of 12
Date: 13.08.1902
Physical description: 12
der deutschen Kaiserwürde geblieben. Kaiser Maximilian, der „letzte Ritter' (1493—1519), ver mählte seinen Sohn Philipp mit Johanna, der Erbin von Spanien, und bereitete dadurch die Verbindung dieses weiten, auf drei Weltteile aus gedehnten Reiches mit Oesterreich vor. Der nach malige Kaiser Karl V. entsproß aus dieser Ehe. Es schien, daß die Sonne im Reiche der Habs burger nicht mehr untergehen solle. Aber zuviel Glück ist oft das größte Unglück. Oesterreich hatte nun „zwei Kö^fe', einen in Wien

Kriege zerütteten Staaten geregelt. Anstatt des röimsch-deutschen Reiches winde der „Deutsche Bund' errichtet. Er bestand aus 39 deutschen Fürsten, welche zur Wahrung der Bundesangelegenheiten eine ständige Versamm lung in Frankfurt unterhielten. Oesterreich sollte den Kopf des Bundes bilden und den Vorsitz in der Versammlung führen. Aber» o wehe! es zeigte sich, daß dieser Bund noch einen zweiten Kops habe und zwar einen sehr raffinierten, zielbewußten und rücksichtslosen Kopf, und der war Preußen

Oesterreichs — geschlungen wurde. Die weiteren Vorgänge sind bekannt. Die von Kaiser Franz Josef im Jahre 1863 gemachten Vorschlüge zur Reform des deutschen Bundes, welche den Bedürfnissen der Zeit und des deutschen Reiches Rechnung tragen wollten, wurden von Preußen abgelehnt und zwar vor allem aus dem Grunde, weil dieses eine ganz ebenbürtige Stellung mit Oesterreich im Bunde einnehmen wollte. Der Fürstentag zu Frankfurt, auf dem die Reformvorschläge zur Tat werden sollten, war angesagt. Deutschland

. Es braucht nicht erwähnt zu werden, wie sehr seine Macht und sein Einfluß dadurch geschwächt wurden, daß es aus dem Herzen des deutschen Reiches herausgerissen wurde. Die Wurzel der Katastrophe liegt in der Zweiköpfigkeit des ehemaligen „deutschen Bundes'. Organische Fehler wirken oft langsam und werden im Anfange wcht selten ignoriert, aber sie wirken sicher, und die Folgen des lange hinbrütenden Uebels werden 'desto fataler. Es kam die Verfassung vom 21. Dezember 1867 und trug das unglückliche System

der „zwei Köpfe'. Die Politik der „zwei Köpfe' war für Oesterreich immer sehr verhängnisvoll, und es besteht die Gefahr, daß es durch dieselbe endlich völlig ruiniert werde. Als der deutsche Kaiser Sigmund aus dem Hause Luxemburg (1410—1437) ohne männliche Nach kommen aestorben war, erbte sein Schwiegersohn Albrecht H. von Oesterreich seine Länder Böhmen und Ungarn und wurde von den Kurfürsten 1438 zum deutschen Kaiser gewählt. Von da an ist das Haus Oesterreich durch fast 400 Jahre im Besitze

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Der Burggräfler
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Page 5 of 16
Date: 13.04.1895
Physical description: 16
man in allen deutschen Städten, große und schöne Bismarck - seier zu veranstalten und unsere Nachbarstadt Lindau wollte in dieser Beziehung nicht die letzte unter den deutschen Städten sein. Fürst Bismarck wurde zum Ehrenbürger dieser Stadt ernannt, der alte Rath- hausplatz erhielt ihm zu Ehren den Namen ,Bis- marckplatz', und wenn der Jörgele recht gehört hat, soll auf dem Paradiesplatz sein Standbild aufgestellt werden, was auch ganz richtig wäre. weil Bismarck als Neuerschaffer des deutschen Reiches in'S Para

dies gehört. Die eigentliche Festfeier wurde in der ehemaligen Barsüßerkirche, jetzigem Stadttheatersaal, der zu diesem Zwecke festlich dekorirt war, abgehalten. Da traten feurige Redner auf, die den Bismarck bis in den Himmel hoben und ihn schilderten als den ganzen deutschen Mann. wie vor ihm noch keiner im deutschen Baterlande erzeugt wurde. Die deutschen Bruder waren ganz begeistert und schi enen im Jubel des großen, neugeschaffenen deutschen Reiches ganz vergeffen zu haben, daß sie, seit Bis marck

am Ruder war, viel mehr Steuern und Ab gaben zahlen, ihre Geldbeutel immer teerer werden, dafür aber Soldaten in Hülle und Fülle haben. Bei eintretender Dunkelheit war Stadt- und Höhen- beleuchtung und Feuerwerk. Die nachbarliche Schweiz war ganz finster, da die freien Schweizer streng neutral bleiben wollten, aber Bregenz zeigte ein Festfeuer auf der Kuhweide, wahrscheinlich von den hier lebenden Angehörigen des deutschen Reiches veranlaßt, und das andere Festfeuer erstrahlte am Pfänder, veranstaltet

vom kleinen Mann mit dem großen deutschen Rufe, in der Hoffnung, daß auf dieiec luftigen Höhe beim perlenden Ruhländerwein von den deutschen Brüdern noch recht viele Hoch - rufe auf Bismarck ausgebracht werden und dem kleinen Männle die Taschen mit recht vielen deutschen Marken füllen. Die ganze Bismarckseier ist für die Angehörigen des deutschen Reiches, welche einer anderen als der katholischen Religion angehören, ganz am Platze, aber daS war nicht schön, daß sich - so viele Oesterreicher

wird dieser Setzer die Bahnwächter doch nicht halten. Der Jörgele hat versprochen, das nächste Mal von einer anderen Sorte Bediensteter zu berichten, die viel ärmer daran sind, aber mittlerweile ist ihm etwas dazwischen gekommen und so muß er diesen Bericht hinaus schieben, um einem wichtigeren Platz zu machen. Im Ländle leben wir an der deutschen Grenzmark und die lieben Nachbarn in Deutschland sind neuerer Zeit ganze Bismarckianer geworden. Zum 80. Ge burtstag des Fürsten Bismarck wetteiferte

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Der Burggräfler
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Page 1 of 14
Date: 30.10.1920
Physical description: 14
immer wieder siegreich überwand und jene Schwungkraft der politischen Betätigung, die. nur auf dem Boden einer gemeinsamen idealistischen Weltan schauung entstehen kann; es gab ihr als ein wahr est politisches Programm jene taktische Bewegungs freiheit, die es ihr'gestattete, bei völliger Wahrung der Grundsätze sich ven jeweils vorhandenen politi schen Begebenheikeltr anzupassen. Während der Lebensdauer des alten Deutschen Reiches (von 1870 bis 1918 )gab so das Aoester Pro gramm im wesentlichen

38. Zabrg. Zum Jubiläum der Slvtschen Zrntrumspartfi schreibt der Bayer. Kurier: Am 28. Oktober ds. Is. sind 50 Jahre verflossen, seitdeni das für die politische Tätigkeit der Deutschen Zentrurnspartei grundlegende Sv e ft er Programm der Oeffentlichkeft übergeben wurde. Wenige Monate nach der Kriegserklärung Frankreichs (am 28. Oktober .1870) fand zu Soest eine .beratend^ Versammlung don Männern aus Westfalen'' statt, die sich auf ein „Wahl programm' für die preußischen Landtagswahlen einigte

eines kräftigen Mitteilstandes in einem selbständigen Bürger- und Bauernstands 9. Freiheit für alle den gesetzlichen Boden nicht verlassenden Bemühungeü zur Lösung der sozialen Auf gaben. Gesetzliche Beseitigung solcher Üebelständx, welche den Arbeiter mit moralischem oder körperlichem Ruin bedrohen. 1 Soest, den 28. Oktober 1870. Mjt dem Programm von Soest schließt die „Vor geschichte' der Deutschen Zichrtruinspartei ab, d. h. jene Periode der allmählichen Entwicklung des Zentrums gedankens, die bis 1870

im Süden und im WcisteN des Reiches, in der Frankfurter Nationalversamm lung im Preußischen Abgeordnetenhaus und im Reichs tag des Norddeutschen Bundes vor sich gegangen toar; es beginnt» kurz vor der Gründung des DsUtschen Reiches und Unter dem bestimmenden Einfluß der nationalen Erhebung von 1870 die Geschichte der eigent lichen Reichspartei des Zentrums, die am.13. Dez. 1870 vorläufig als „Zentrumsfraklion des Preußischen Abgeordnetenhauses' gegründet wurde. Das Soester Programm gab der politischen

den Rahmeil ab, indem die politische Betätigung der Deutschen Zentrumspartei.(die im Jahre 1887 auch die bayerische PatrivtÄnpartei in sich aufnnahm) erfolgte; und die am Ende dieses Ab schnittes (30. Juni V.918) von dem Reichsausschuß per Deutschen lZentrumspartei Erlassenen (von Porsch» Gröber und fgelb unterschriebenen) „Richtlinien für die Parteiarbeit' zeigen in wesentlichen Punkten den Charakter dtes Ausbaues und der weiteren Ausge staltung der Soester Programmpunkte. .Dann kam der äußere und innere

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Der Burggräfler
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Page 2 of 20
Date: 19.11.1904
Physical description: 20
zwischen den vortrefflich veran lagten 'Völkerstämmen Oesterreichs legen. Es mögen sich nur alle^leN : Patrioten/.- und! welcher Oester reicher wollte / das nicht. sein, .'die Hände reichen, und es werden Friede und Ruhe, und mit ihnen Glück und Segen in allen Landen des Reiches Einzug halten. - (Schluß folgt.) Inland. iitutt Baun *»«n «»evfitttfttti* Svoftetreibt das „Tir. Tagbl.' vor sichcher: Redakteur Dr. G/Jehly sei zum Direktor der k. k. deutschen Staatsvolksschule in Trient

an die angestammte erlauchte Dynastie, deren Oberhaupt Kaiser Franz Josef I. das feste Band bildet, welches die durch Sprache, Sitten und Geschichte vielgestaltigen Elemente des großen Reiches uuttennbar zusammeuhält, ihnen Schutz und Schirm gewährt, die freie Entwicklung ihrer Eigenart verbürgt. Seine Majestät mit dem provi- dentiellen Wahlspruche: .Viribus unitis sprach ge legentlich das bedeutsame Wort: Oesterreich muß ein Hort aller Voller sein! und -tat den Vertrauens- vollen Ausspruch: Welcher Sprache

sich die Völker dieses großen Reiches bedienen mögen. Ich vertraue, daß sich alle als treue Söhne des Gesamtvater- landes bekennen und bewähren werden. Führwahr, mit vollem Rechte betonte Papst Leo Ull. unsterblichen Angedenkens in seiner an die österreichischen Pilger a« 16. April 1888, ge haltenen Ansprache, daß die Oesterreicher allen Grund haben, in ihren Heiden die Hingabe an den Papst' mit der Liebe zu ihrem erhabenen Kaiser zu verbinden!. Dies will auch die Kirche, die den Gehorsam uHid die Ergebenheit

gegen die Fürsten ihren Kindern zur strengen. Pflicht macht und in der jetzigen Zeit will dieselbe wie musterhafte Katho liken, so. anderseits die besten Bürger und treuesten Untertanen, , So einige denn die Oesterreicher stets hingebende Liebe zum / geliebten Vaterlande und unentwegte Treue; und^. williger Gehorsam gegen den Vater des Vaterlandes, den gottgesetzten Monarchen. Die vielen Nationen treten als Bürger eines Reiches, als Glieder einer großen Einheit, der altehrwürdigen, aber niemals alternden

und k. k. Bezirksschülinspektor der deutschen Schulen in Welschtirol äusersehen. Die führenden konservativen Kreise möchten,- aber können ihn bei den ^Stimmen' nicht los werden, weil er durch Vertrag auf Lebens zeit angestellt sei, .und möchten ihn durch Berufung auf diese.Stelle.. entschädigen. Die Verhandlungen diesbezüglich' 'mit -der Regierung seien im Gange. — Solche Bären führen sonst nur die Christlich- sozialen am Seile. - Möglich, daß Mchinger'S!Und Baader'S Genossen «ach der Versammlung im vozener Bürgersaal, mit per Kundgebung

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Der Burggräfler
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Page 1 of 8
Date: 19.02.1919
Physical description: 8
- vermmmlung die Gesttzesoorlage über die proviso rische V.rsossuag angenommen Dactn wird fol gendes vestlmmt: 1. Die gesetzgebende deutsche Nr- «»ualvecsammiung hat über die zukünftige Ber» faffung und alle dringenden Gesetze de« Reiches zu emschelden. 2. Die Ü berreichung dec Gesetz svor» lagen hat im EmoeritändUlS mtt der Kommission der Slaatcn, die sich aus den Verire-ecn der deutschen Freistaaten zusam neniey», zu^ geschehen Jeder Vieser Staaten har ln der Kommission de> der Spitze dieser Ko nmrssion

ist oea A-gehöitgea der bewaffneten Macht unter allen Umstanden zu ermöglichen. — D r Ausschuß nahm ferner eine wesentliche Erhöhung der tu der Vorlage enthaltenen Strafsäge.vor. — Ferner wurde erne Entschließung angenommen, wonach die Kategorie» der Gagisten ohne Rangsklasse, der Offiziers-U4d He?reSbeamlen-j anwärter in Zakunft abgefchaffr wird. Eine Reihe! dv» im Ausschüsse angenommener Anrräge bezweckt bie Anpassung der W-hrgesetzes an die diesbsgüg- ltchen Vrrocdnungen der Deutschen Republik

, der bereits im Deutschen Reichstag als Präsident sich ausgezeichnet hat. Die deutsche Republik verlangt ihre Auer» keuuuug. Die deutsche Kommission für den Waffenstillstand erhi-lr den Auftrag, den Vertretern der Entente zu Tuer anläßtich der Wiederausaahme der Ver sammlungen der Wsffenstlüjrandgoertäagerung die Einsetzung einer gesetzmäßigen Regierung mttzuteilen und rasche Anerkennung zu verlangen. Die provtsortsche Verfassung der deutschen Republlk. Am 10. Feber wurde in der deutschen National

. 5. Die Artikel 21 bis 23 und von 26 vts 32 der bisher geltenden Reiche Verfassung kom men für die Natioaalverrammlung in An-oeavnng. 6. Die Reichsgeschäfte werden vom Präsidenten des Reiches geführt. Der Präsident hat das Repräfen» ranlsrecht des Reiches nach außen, das Recht mir auswärtigen Mächten im Pame» des Reiches Ver träge zu schließen/ Gesandte za akkreditieren und auszunehmen. DlL.Kvl.egS.ttK.ärang und die Tchlre- buag des Friedens geschehen mittels eines Rerchs» gesetzeS. Wenn das Deutsche Reich

gewählt werde» w>rd. 3. Der Präsident ernennt zur Leitung- der ReichSre» schäfte eine Retchsregierung, der alle Behörden- de« Reiche- und die overste Heeresleitung unterstellt sind. Die Minister drs Reiches müssen das Ver trauen der Nationalversammlung genießen. 9. Alle Anordnungen und milliärischeu und zivilen Erlässe des Präsidenten müssen, damit ste Gültigkeit be sitzen, vom Ministerium unterfertige sein. Die Mi nister sind in der Führung der Geschäfte dev Na tionalversammlung verantwortlich

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Der Burggräfler
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Page 3 of 8
Date: 18.03.1914
Physical description: 8
nach dem Reichskleinodien des „Heiligen römischen Reiches deutscher Nation'. Als im Jahre 1806 der letzte Kaiser des „Heiligen römischen Reiches deutscher Nation,' Franz ll., infolge des verräte rischen Anschlusses des größten Teiles der deutschen Reichsfürsten an Frankreich den deutschen Kaisertitel abgelegt hatte, verblieben die Reichskleinodien im Besitze der Habsburger und befinden sich seitdem ven alldeutschen SchwärmcA.-oeKfi' ÄÄ :“*£ 'Urs einigen Alldeutschlands vorschwebt, sehr tZnt etwa einem Jahrzehnte

Schwärmern eifrig ver fochten, obgleich die Gründer des neuen deutschen Reiches im Jahre 1871 ausdrücklich erklärt hatten, daß dieses durchaus nicht die Fortsetzung des alten römisch-deutschen Reiches sei. Ausland. Das neue albanische Kabinett setzt sich fol gendermaßen zusammen: Turkhan Pascha Präsidium und Aeußeres, Essad Pascha Krieg und Finanzen, Prinz Bib Doda Inneres, Post- und Telegraphen! wesen, Aziz Pascha Justiz und Kultus, Dr. Tur- tulli Unterricht. Hassao Bey Pristina Ackerbau und Handel

den deutschen Kaiscrtitel abgelegt hatte. Die'Insignien gehörten früher dem Domschatz zu Aachen und nicht dem alten Deutschen Reich. Sie bestehen aus der deut schen Kaiserkrone, die eine sizilianische Arbeit ist und für Kaiser Friedrich II. angefertigt wurde, aus dem Kaiserzepter, dem goldenen Reichsapfel, dem Schwert des heiligen Mauritius, dem goldenen Kaiserschwert, dem Krönungsmantel, den Schuhen, Handschuhen, dem Evangelienbuch Karls des Großen und einem Reliquienkasten. Der Krönungsmantel, we Sandalen

und Handschuhe entstammen der Beute, die Heinrich IV. nach seinem Siege über die Normannen auf Sizilien machte. Die deutsche Königskrone dagegen befindet sich immer noch im Dome zu Aachen.' Die Abschwächung der Tendenz der Petition durch das Berliner Blatt darf die österreichischen Katho liken nicht täuschen. Das Verlangen nach Aus lieferung der Kronjuwrlen und der anderen Klei nodien des römisch-deutschen Kaisertums wird so wohl jenseits als diesseits der reichsdeutschen Grenz pfähle von den alldeutschen

, das die österreichischen Besorgnisse jetzt in der deutschen Presse finden. Diesem Echo gegenüber weiß man nun in Ruß land amtlich und kaum verhüllt amtlich nichts besseres zu tun, als auf die eigene Kriegsbereit schaft zu pochen. Sehr bezeichnend ist dafür ein offenbar aus dem Kriegsministerium stammender und im Geheimkabinett des Zaren abgestempelter Artikel der St. Petersburger Börsenzeitung mit der Ueberschrift und dem Schlußrefrain: „Rußland ist vollkommen kriegsfertig und zum Kriege bereit

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Der Burggräfler
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Page 2 of 12
Date: 01.07.1903
Physical description: 12
2 eigenen Mutter- und Stammlande vollständig abgeschnitten. Schon bis her war infolge der mißlichen Verlehrsverhältnisse die Bevölkerung von Außerfern oder der Bczirks- hauptmannschaft Reutte auf die Zufuhr aus Bayern und auf die Ausfuhr nach„Bayern und über Bah rn angewiesen und der betreffende Bezug und Absatz war dadurch außerordentlich erschwert. In Zukunft würde aber bei dem voraussichtlichen Jnslebentreten des so enorm erhöhten Zolltarifes des Deutschen Reiches dieser Zustand ganz und gar

Zollkrieg — ent- < wertet. Wie man allgemein hört, will Italien auf ! Holz, das vorzüglich nach Italien geht, so enorme i Zölle legen, daß sie geradezu Prohibitivzöllen f gleichen. In gleicher Weise ist die Einfuhr des ver arbeiteten Holzes durch den hohen Zoll des Deutschen Reiches außerordentlich erschwert, von den anderen Produkten, die Tirol exportiert, gar nicht zu ■ sprechen, nämlich Wein, Obst und vorzüglich Vieh. ' Wie die verehrten Herren wissen, hat Deutsch- land einen so enormen Viehzoll

bis Landcck. Ich erlaube mir diese Behauptung durch folgende Beweise zu erhärten. Fürs erste geht der ganze Verkehr von Südtirol, nicht bloß von Deutsch-Tirol, sondern auch von Jtalienisch-Tirol größtenteils nach Norden, nach Deutschland und über Deutschland hinaus. Der Verkehr geht nicht, wie es naturgemäß wäre, in das Herz des Reiches, nach Wien. Um nur ein paar Beispiele anzuführen: Nach dem Aus- weise des Zentralschlachtviehmarktes werden in Wien jährlich eine Million Rinder geschlachtet

. Von dieser Million Rinder kommt ein ganz lächerlicher Prozent satz, 25 bis 30 Stück aus Tirol, alles Uebrige kommt aus anderen Ländern, hauptsächlich aus Ungarn. Das sind autbentische Datcn. Ebenso haben wir zum Beispiel den Holzabsatz nicht nach dem Herzen des Reiches. Als vor drei Jahren die W i ener S tadtb a h n gebaut wurde, wofür der Staat 6,000.000 Kronen Zinsen zahlt, da hat man das Holz zum Bau dieser Bahn nicht aus den Alpenländern, nicht aus Tirol, fanden aus Amerika bezogen; das sogenannte Pitchpine

! Von Franzensseste zweigt sich eine Linie ab in das Innere des Reiches über das Pustertal, und ein Zweig geht über den Brenner. Nun, meine Herren, haben wir die Südbahn mit ihren hohen Tarifen; schon da durch werden die Frachten vertcucrt und die Pro dukte entwertet. Im Gegensatze dazu haben andere Kronländer, Grenzkronländer, viele Verbindungen in das Ausland. Wenn man zum Beispiel die Karte von Böhmen ansieht, so findet man wenigstens 15 Linien, die den Verkehr des Kronlandes Böhmen in das Ausland vermitteln

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Der Burggräfler
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Page 4 of 12
Date: 28.07.1917
Physical description: 12
- oder gemeinwirtschaftlichen Gründen bc- > Graf Tisza konstatierte, daß zwischen willigt worden war. den Rest der Freiheits-! sämtlichen Faktoren des ungarischen öffent- strafe. ferner 1441 Verurteilten die Strafe, so-slichen Lebens und den Erklärungen der maß- weit sie nicht durch Einrechnung der Unter-lackenden Faktoren des Deutschen Reiches voll- suchungshaft verbüßt ist, oder soweit die nebeln kommene Harmonie bestehe, sowohl bezüglich der Freiheitsstrafe verhängte Geldstrafe roch.der Aufrechterhaltling des Bündnisses

- der Mnoarchie und des Deutschen Reiches zu mentstagung, heißt es in diesem Artikel, habe konstruieren, werden durch die Tatsachen wi- menu unsere Truppen sich hmier den Rhein Zurückgezogen hakten. Blieb doch lernen auch bis zum beutiaen Taae die von der .Berner Tagwackt' am 19. Juni norapbrnchte Entbül- luna nnwidersprochen, daß Frankreich sich unter Enalands Zustimmung von den Russen erwiesen, daß die Slawen Oesterreichs ein neuer Geist beseele, ein Geist des Selbstbewußt seins und feften Willens

unter uns schöpfen. Deshalb habe er das Wori er griffen, um dagegen zu protestieren, und unsere volle Harmonie mit den maßgebenden Faktoren des Deutschen Reiches zu konstatieren. Bei dieser Gelegenheit müsse er gewisse Er klärungen zur Sprache bringen, die in letzter Zeit von gewissen tschechischen Politikern Oesterreichs abgegeben wurden. Mit diesen ebenso empörenden wie lächerlichen Erklärun- gen wolle er sich jetzt weiter nicht befassen. Er wolle diesinäl nur darauf verweisen, daß es in letzter Zeit zweimal

von der Negierung getroffenen energischen Maß- diese Vorstellung macht, kann man es freilich richtig gemeint sei, daß ihre Erklärungen nicht nahmen haben die aus Republikanern, Extrem-So-.begreifen, daß Lloyd George in der Rede des der Ausfluß einer Augenblicksftiinnning, fon- zialisten und Separatisten zusammengesetzten fron-,deutschen Kanzlers kein Zeichen von Friedens- dern einer tiefer rechtlichen Ueberzeugung und dterenden Elemente vollkommen in Schach gehalten, bercitschaft entdeckt

, daß die Sicherung der deutschen ohne eindrucksvolle Kundgebung m der Grenzen beim Friedensschluß eine unabweis- ^riedensfrage auselnandergegangen. Wie der bare Tlokwendigkeit bedeute. deu fche Reichstag sich m der Resolution seiner Mehrheit für einen Frieden der Verständigung junb dauernder Versöhnung der Völker ausge- ffltlflftlt ; sprachen hat. wie der Präsident des österreichi- ifchen Abgeordnetenhauses erklärt hat, daß wir Die allgemeine Amnestie. > den Krieg nur zur Verteidigung des Bestandes Der Kaiser

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Der Burggräfler
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Page 3 of 18
Date: 21.01.1911
Physical description: 18
schiedenen wissenschaftlichen und unwissenschaftlichen Systeme an den Universitäten betrachten es als ihre .heiligste Pflicht', an diesen ihren Systemen festzu halten und alles vom Standpunkt ihrer Weltan Ichauung zu beurteilen, mag das System und die Weltanschauung noch so auf wackeligen Wissenschaft iich unge fertigten Fützen stehen. Der 40. Jahrestag der Gründung des deutschen Reiches wurde am 18. ds. in der deutschen Presse gefeiert. Der „Bayerische Kurier' In München schrieb folgendes

. Landwirtschaft, Handel, Gewerbe und Industrie erfreuen sich sorgfältiger Pflege und haben sich machtvoll entwickelt. Manches hätte anders gehen können, allein dem deutschen Baterlande hängt jeder Deutsche mit ganzem Herzen und mit vollster Treue und unerschütter- lichem nationalen Bewutztsein an. Da« hat sich absolut auf das Deutsche Reich übertragen, dem Staate der Germanen, wie er möglich war. Zum Ausbau und zur weiteren Entwicklung de» Reiches mit vollster nationaler Hingabe mitzuwirken, ist Pflicht

: „Vor 40 Jahren, am 18 Januar 1871, ist im Schlotz zu Versailles die Kaiserproklamation «folgt. Der 18 Januar ist der Gedenktag der Zusammenfassung der deutschen Stämme und Staaten zu einem Reich auf föderativer Grundlage, dessen Bundespräsident Deutscher Kaiser heitzt, vrlcher staatsrechtlich der priwus intcr pares (der erste unter Gleichgestellten) unter den deutschen Bundessürsten ist. Das Deutsche Reich ist nicht das grotzdeutsche Ideal. Der Begriff hat gewechselt, mehr und mehr wird in liberalen

und konservativen Blmtern Preutzens die Nivellierung der Emzelstaaten und Stämme die „grotzdeutsche' Idee genannt. Grotzdeutsch ist etwas anderes: Die Zusammenfassung aller Deutschen. Das ist im Deutschen Reiche nicht der Fall, denn Oesterreich ist aus demselben ausge schlossen. Das neue Deutsche Reich ist die Verwirklichung de» kleindeutschen Programms des Freiherrn von Lagern. Der Gedanke ist nicht dem Haupte des Fürsten BismaiS entsprungen. Trotzdem ist Fürst Bismarck der Reichsgründer, durch dessen Staat

» lunst man an das Ziel gelangte. Fürst Bismarck schuf europäische Kombinationen, hinter denen er seine Absichten reisen lassen konnte, er sorgte, datz im Krimkrieg Preutzrn neutral blieb, er lietz 1859 Oesterreich gegen Napoleon im Stich, er warf 1866 Oesterreich aus Deutschland und besiegte die sich rntgegenstellenden deutschen Stämme, um unter genialer Ausnützung der Lage (Fernhaltung von europäischen Bündnissen gegen Preutzen) 1870/71 bas Deutsche Reich erstehen zu lassen

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Page 1 of 4
Date: 17.02.1920
Physical description: 4
beherrschte und dessen Residenz a» der Umstände hervor, daß sozusagen olle wichtigen land», die großen Erfolge von 1866 und 1870/71 Ostgrenze des deutschen Siedlungsgebietes lag, sich Entscheidungen im deutschen Hauptquartier gefällt nicht so sehr das Werk Wllhelms I., sondern viel-j zur Beherrschung eines uattonaleivhektlichen Deut- wmdeu. Der Reichskanzler mußte oft dahin pttg-r» .mehr Bismarcks sind. Letzterer hatte sogar manch-j scheu Reiches^ dessen Bewohner fast zu 2 Drittel und dort Weisungen

es j in Sicherheit zu bringen und die deutsche» Ver nicht bloß Wien vor dem Ansturm der Türken zu hältnlsse nach seinem Gutdünken ordnen zu können» regieren und das große Wort führen wollte, die großen Staatsmänner ab, vor allem Bismarck, der 1890 seine Entlassung nahm. Seine Nachfolger hatten teilweise keine richtige Vorstellung von der schwierigen politischen Loge des Deutschen Reiches, besonders seitdem Rußland und Frankreich sich einander näherten und schließlich sich verbanden. Sie führten selbstbewußt

sich diese Zwangsjacke, einzuweudeu gehabt. Daß die Habsburger, die «ächte trifft nicht Kaiser Karl, auch nicht die die hauptsächlich deutschen und italienische» J»te- durch Jahrhunderte die deutsche Kaiserwürde kuue- Bourbonen — sie spielten doch nur eine neben- resse« diente, immer wteder a»lege», der Dreibund hatten, die bis 1848 behauptete Bormachlstellmrg sächliche Rolle — sondern ganz a»dere Faktoren, wurde oft erneuert. Der Weltkrieg war also von in Deutschland nicht freiwillig an das rivalisierende

nicht. Der Sieg des Protestantismus schwächte Deutschland auf Jahrhunderte hinaus. Der 30jährige rüder. Wie vorsichtig hingegen war Bismarck!s Krieg, der mit der Ohnmacht des deutschen Volkes Wen» mau seine Reden von 1887/88 durchlieft,' endete (1648), war ja auch nur eine Folge der fühlt man erst, welche Augst er vor einem etwaigen - Reformation. Deutschland blieb in religiöser Hinsicht Bündnis zwischen Rußland und Frankreich hake,! dauernd gespalten. Auch hrute ist diese religiöse obgleich damals

nicht so stark, daß es einfach den österreichischen Staat hätte vernichten und seine deutschen Gebiete an sich reißen können, zumal die österreichischen Alpen- läuder sich damals unter der Habsburgtschen Herr schaft, die sie seit Jahrhunderten gewohnt Ware», glücklich fühlten »ud deshalb keine Lust verspürte», freiwillig sich unter das preußische Joch zu begeben. Der Widerstand von dieser Seite wäre sehr groß — diesen kann man ehrr als Verrat bezeichnen als den Frtedrnsvrrstlch Kaisers Karls — welcher streng

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Page 1 of 4
Date: 22.08.1921
Physical description: 4
, den 22. August 1921 29. Iabrg. Politische Rundschau. ^ Wie die Gleichheit im neuen Deutschen - Reiche ausfieht. Die „Germania' veröffentlicht aus einem Aufsatz „Die Parität in den östlichen Provinzen' die Zahlen der katholischen und evangelischen Einwohner und stellt diesen Zahlen die Zahl der Beamten aus den Michen Konfessionen gegenüber. Dabei stellt sie fast, daß in Schlesien bei 81,7 Prozent katholischer Bevölkerung d:e Höheren Beamtenstellen zu Mehr als 70 Prozent von Andersgläubigen besetzt sind. .Ganz

. , Zm Buch des Engländers Sir Campbell Stuart „Tie: .Geheimnisse von 2-rew Hvuse, die Geschichte eines LertWn- ten FellMges', wird in ausführlicher Weise die britische Propaganda zur Zermürbung der deutschen Front erzählst. Auch die Propaganda zur Zermürbung der österreichisch ungarischen Front wird behandelt. Wir entnehmen üem Werk jene Einzelheiten, die sich mit Oesterreich-Ungarn beschäftigen: Zm.Februar 1918 wurde Lord Northcliffe vom Pre mierminister zum „Propagandadirektor in feindlichen Lün

gesehen hatte. Im Mai 1918 be-; glückwünschte Lloyd George Lürd Northcliffe zu seiner! österreichischen Propaganda und schrieb dann, er hoffe,! Notthcliffe werde sich nun der deutschen Propaganda zu- ; wenden. „Ich bin überzeugt, daß sehr viel getan wer-- den kann, um den Geist per deutschen Armee auf den-! selben Linien zu erschüttern. Deiche wir augenscheinlich mit j großem Erfolge der österreichischen Armee gegenüblr be»! folgt haben.' Ein Schwede über die Minoritäten» bedrückung in der Tschecho

-Slowakei. i Ab Mas wird-geschrieben.- Die „Deutsche Rund-, schau' veröffentlicht einen Aufsatz des bekannten fchwe-' dischen Obersten Ludwig af Peterfens, Stockholm, der sich bemüht, der Lage der Deutschen in der tschecho-siowa- kischen Republik gerecht zu werden und die Verhältnisse in Böhmen so zu schildern, wie sie tatsächlich bestehen. Oberst Petersens schreibt u. a.: „Die Tschechen können keinen Anspruch auf einen Ott. wie etwa Karlsbad, er heben, aber sie wollen die angeblich .kolonisierten

' Ge genden zurückerobern und die Deutschen tschechisieren und verdrängen, was die tschechische Presse offenherzig zugesteht. Die Tschechisierung erfolgt durch Verabschiedung deutscher Beamten, Schließung deutscher Schulen, Enteignung von deutschen Gütern, Schwächung der Deutschen im Wirt schaftsleben usw. Wettere Klagen sind: Zerstörung von Kunstdenkmälerii. künstliche Einwftkung auf die Wahler gebnisse durch Legionäre, parteiisch dmchgesühtte Volls- zählung, ungesetzliche Vorgänge bei der Post

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Page 2 of 14
Date: 04.09.1897
Physical description: 14
, welche - aus allen Gegenden und Ländern des deutschen Reiches in der durch so viele Bande an das Haus Wittelsbach geknüpsten Hauptstadt Niederbayerns sich versammelt haben, senden Ew. Hoheit den Ausdruck 'ihrer ehrfurchts vollen Ergebenheit und unterthänigsten Huldigung. 3. An Se. Majestät den deutschen Kaiser in Koblenz: Die 44. Generalversammlung der Katholiken Deutsch lands. welche aus allen Ländern des deutschen Reiches < in Landshut versammelt ist. sendet in dem Augen blick. in dem das Rheinland dem hochseligen

Kaiser Wilhelm, dem Begründer des Reiches, ein herrliches Denkmal widmet, E. M. den Ausdruck ihrer ehr furchtsvollsten Ergebenheit und unterthänigsten Hul digung. — Die Verlesung der Telegramme wurde mit stürmischem Beifall ausgenommen. Ohne De- , hatte werden einstimmig Resolutionen angenommen, durch welche die .Generalversammlung den durch den Zusammentritt des Vereins vom heiligen Grabe und des P a l ä st i n a v e r e i n s den Ka tholiken Deutschlands im Jahre 1895 konstituirten deutschen Verein

Dr. Karl Bachem aus Köln, begann seine tiesdurchdachte Eröffnungsrede mit einem humorvollen Lobhymnus auf die Verdienste Landshuts, welche alle bisherigen Tagungsstädte, selbst Köln und München, durch seine einmüthigen Bemühungen für den Glanz der Generalversammlung übertroffen habe. Dr. Bachem ' behandelte sodann in großen Zügen das gegenwär tige Thema von der Nothwendigkeit des Fortbestan des der geschlossenen Einigkeit und Ein heit der deutschen Katholiken auch auf politischem Gebiete

. Die bezüglichen Ausführungen wurden mit lebhaften, ja elementarem Beifall aufgenommen. Namentlich daS Wort, ob denn die deutschen Ka tholiken erst einen neuen Kulturkampf abwarten sollten, bis sie sich wieder zu einer sestgeschlossenen , Mauer gegen die Gegner ringsum zusammenscharen, fand verständnisinnige Ausnahme. Der bedeutungs vollste Theil der Bachem'schen Rede war sein Auf ruf an den jungen akademischen Nachwuchs, auf ' allen Gebieten der Wissenschaft dem Katholizismus denjenigen Rang zu erobern

des seligen Kanisius auf die Versammlung herabzuflehen und mit Ermächtigung des apostolischen Nuntius der Generalversammlung den päpstlichen Se gen zu ertheilen. Sodann erschien, gleich dem hoch- würdigsten Vorredner enthusiastisch begrüßt, der greise Senior des bayrischen und deutschen Episkopates, Bischof Jgnatius von Regensburg, auf der Rednertribüne. Der hochwürdigste Herr betonte dix Wichtigkeit des freimüthigen und öffent lichen Bekenntnisses des katholischen Glaubens in unserer Zeit, da der Glaube

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Der Burggräfler
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Page 1 of 6
Date: 19.02.1920
Physical description: 6
im großen uud ganzen deutsche Politik iriebev, deutschen Jniereffen dienten. Auf die v'ch'derttsche» urd vicktmogyarischeu Völker ihres Reiches nahmen sie zu wenig Rücksicht. Daher berührt es eigentümlich, wenn ihnen nachträglich Drmschseiudlichkeit oder gar Verrat an der deutschen Sache wegen des alleinigen Friedevsversuches Kan'.rs Karl vorgeworfen wird. Ihre Erfolge uud Verdienste um die deutsche Nation sind viel größer, als vtrie moderne deutsche urd demschöstrrreichiscke Politiker glauben

deutsche Stadt, das größte Wirt chajtliche Zentrum Erneuerung der deutschen Katserwürde 1871 imrdes Reiches. Und jetzt? Neugierig stvd wir auch, Schlöffe zu Versailles nichts geworben. Bekarnr-swer dem Deutschen Reich zu jenem crcßev E'nstuß sich laden 1871 zw.schev den Regieruvgrn tvzwiedrr verhllst, den es !re.st dec- Bündnisses m't Paris vnd Wir» scheu Verhavdiurpen betreffs eines Bündviffrs statt; ober sic zerschlugen sich, weil schließlich Katjer Frarz Joses I. von einem Bruderlrikg

. Wöchrntl.Ämattgr Ansgadr: Vonat Biertelj. Halbjahr 1 Jahr Loko zum Abholen 1- — Mit Postversendung im Inland 110 Für die Länder des Weltpostvereins — 3 - 13 -- 330 6 - 6 * 13 * 2 » 425 »50 17 — Dir Habsburger und das deutsche Volk. (Schluß.) sie wäre mit Freuden ausgenommen worden. Aller- Volk etwas mehr Dankbarkeit verdienen, fpGell von dtrgs den Deutschen kn Oesterreich trachte dar den Deutschen in Oesterreich, als mau ihnen in Bündnis mit Deutschland dir größten Vorteile. Wirklichkeit erweist und thuen

nicht wollte. Später (noch 1871 und 1878) hätte das Haus HabLburg-Lothrlvgen leistete der deutschen Nationalversammlung gegenüber den HohenzoÜern. ,r es schon zustande» gebracht, wenn er sich mit Nation noch wertvollere Dienste. Diese Dynastie Ge können den Großteil ihrer Güter behalte» und Rußland verbunden hätte. Warum wollte er die war nämlich das Bindemittel, durch das die nicht- sich auf denselben aushalten. Auslösung des Habsburgcrstaalrs nicht? Weil er deutschen Völker Oesterreich-Ungarns in die deutsche

einfah und auch offen erklärte, daß die Ex'stevz Juterrffensphäre eindezogeu wurden, durch daS und Erhaltung Orsterreich-UngaruS als Großmacht deu scher Eir fluß und deutsa e Kultur weit noch : für das Denische Reich selbst e'ne Notwendigkeit Eüdostru bis zum Balkan reichte. Beweis hieiür' sei. Dies traf besonders rach dem Berliner kor. greß waren z. B. die deutschen Mittelschulen in Görzs (1878) zu, auf welchem sich Deurschland dir Feind- und Triest, die deutsche Unimrsttät tu Cz'ruowttz.s

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Der Burggräfler
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Page 2 of 4
Date: 01.08.1922
Physical description: 4
hie Sozialdemokraten Des. Deutschen Meiches wegen des ^Widerstandes gegen die sogen. Schutz- gesctze für die Republik. Aus Berlin kam nämlich die Slachricht .nach .Müncherr» . der Artionsausschub der Ge werkschaften und der. sozialdemokratischen Karteien werde züsammenbernfen. um die Vorbereitungen seines coentl.. Generalstreiks' und die 'Abschnürung Bayerns von dem. Rohstoff-, '.und - Kraftquellen des - übrigen Reiches-zu tref- fern-Dazu bemerkt-Der ;,Bayr. Kur.': „Tic Herren Jollen

-. >l>’ £« ?^ ^ w m' ü * * tfr t *f i\ « 1 f v * '■■ ■ ■ - % * E * ■ ■ A j ' * 1 • sfc .*• W- i U ,25er Burggräsler' dritte Sie daher, im Interesse unseres deutschen Volkes striellen Macht aber geht stets die polmlche/MächLHand und Landes, nochmals in Erwägungen oinzulreten, pb in Hand. Deutschland wird dann mit seiner-anerkannten as nicht möglich erscheint. Ihnen und mir diesen so ün- Tüchtigkeit bald wiederdas^Heftfln/Der .Aand/haben.- erwünschten Schritt zu ersparen. Id) benütze die Gele

durch einen Ge neralstreit-aufgehetzter Arbeiter lahmlegen zn lassen. . And das von. der Abschnürung Bayerns von -den 'Rohstoff- und.Kraftquellen des übrigen Reiches ist I c e res Gefasel. . Wenn sie uns heute keine Kohle mehr schicken, so raufen sich sofort die. Tschechen, die Engländer, die- Fran zosen um die Versorgung Bayerns mit Kohle. Ans- landskohle ist heute in Bayern kaum mehr teurer' als Fnlandskohle. Zudem bezieht Bayern heute schon 33 Prozent seines. Kohlenbedarfes ans dem Auslande. Roheisen

» geschlossen.' Der.-gesamte. Bevölkerungszu wachs'- betrug -491.000?- was ebenfalls' eins - Rekordziffer darstellt. - - . - - Tie E inwo h nerzahl sC-h i n as. - Bisher wurde die Einwohnerzahl des chinesischen Reiches-aus etwa . 358 Millionen geschätzt. Eine Volkszählung im Jahre 1920, deren Ergebnisse jetzt vorliegen, hat jedoch' eine Volis- ziffer von 439 Millionen exgeben.'Davon entfallen auf das eigentliche China 427,679.214; auf Tibet rund.zirka 6,430.000 und auf die Mongolei 2,609.000. Tie volk

-ist wirtschaftlich nicht so ohnmächtig wie -ihr glaubt?^ - ' . - Frankreich verlangt Barzahlung. - Die Antwort der französischen Regierung auf die Rote wegen der Barzahlungen ün Ausgleichsverfahren lehill die deutschen Anträge in ungewöhnlich schroffer Form ab. Tie französischeh Regierung steill für den Fall der Nichtzahlung der Monatsraten, deren Herab setzung von 2 Millionen auf eine halbe Million .Pf und zugestanden worden war, die Kündigung des Abkommens vom 26. Juli 1921,. das Verbot gn die ftanzöfischen

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Page 2 of 14
Date: 24.05.1890
Physical description: 14
mit doppelter Inbrunst: „Ich bin eine Preuße', und die aus Baden und Würtemberg meinen: „So etwas hätte doch bei uns nicht passiren können'. Dafür ist Bayern aber auch die „Vormacht des Katholizismus in Deutschland!' Die Generalversammlung der deutschen Katholiken hat zwar schon allerhand Schicksale gehabt, z. B. ist diejenige in Breslau nach dem Jahre 1848 freudig von der Regie rung begrüßt worden, aber daß man ihr in der größten katholischen Stadt deS deutschen Reiches den Stuhl vor die Thür gesetzt

des Klerus wurde damals in allen Ge meinden Galiziens ein kaiserliches Patent kundgemacht, welches die Aufhebung von Zehent und Robot verkündete und die Entschädigungspflicht auf Staatskosten über nahm. Die Polen berufen sich sehr mit Recht auf dieses feierliche Kaiscrwort, an dem man nicht mäkeln und nicht deuteln dürfe und betonen überdies, daß das Land Galizien niemals eine Verpflichtung an erkannt habe, die Summe zurückzuzahlen, welche ihm seitens des Reiches vorschuß weise seit dem Jahre

als Vorschüsse bezeich neten Beträge nicht verpflichtet zu sein,; und die Regierungen, die sich seit 1867; in Oesterreich folgten, haben theils aus drücklich, theils durch Bergleichvorschläge bekundet, daß die Ansprüche des Landes Galizien günstiger gelagert sind, als jene des Reiches. Selbst die Liberalen wollen schließlich mit dem Lande Galizien einen. Vergleich abschließen, vorher aber vor dem Reichsgerichte mit demselben Prozeß füh ren. Der Ausgang desselben kann nur ein zweifacher

bis 1898 weniger an Galizien zu zahlen hat, als dies der Fall wäre, wenn die ganze Frage weiter verschleppt oder beim Reichsgericht zu Ungunsten des Reiches entschieden wor den wäre. Die Mehrheit des Abgeord netenhauses zog darum den Vergleich einem Prozesse vor und sie hat Recht daran ge than, auch wenn jetzt die Liberalen und ihre Presse wüthend darüber sind, daß die Polen sich diesen Vergleich nicht von ihnen gegen die bekannten Bedingungen bewilligen ließen. Wunöschau. Meran, 23. Mai. Oesterr

hat, das gehör- doch zu ihren wunderbarsten Ergebnissen. Und zwar fürchtet man, daß sie den Frieden störe in dieser guten Stadt München, dieser friedlichen Oase im Getriebe des deutschen Parteilebens, die im deutschen Reichstage durch zwei Sozial- demokraten vertreten ist, darunter den Hrn. v. Vollmar, den Manche für den sanftmüthigsten der sozialdemokratischen Führer halten. Was mag das für ein Friede sein, der da durch Behinde rung der Katholikenversammlung geschützt werden muß? Wenn Hermann

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Page 4 of 8
Date: 25.12.1914
Physical description: 8
. Die Deutschen Oesterreichs sind im Laufe der Jahrhunderte durch die Ausgestaltung des Donau- reiches immer mehr und mehr aus der politischen Verbindung mit Deutschland geschieden, bis durch den Kampf von 1866 schließlich die fällige Tren nung des staatlichen Bandes erfolgte. Eine solche historische Entwicklung läßt sich nicht rückgängig machen; die Deutschen Oesterreichs müssen außer halb Deutschlands stehen, denn Deutschland »vill cs selbst und muß es wollen kraft einer geschichtlichen Notwendigkeit

Bundesgenosse des Deutschen Reiches ist. Aber dieses Dvnaureich kann als Ganzes kein Deutsches sein; z»vci deutsche Kaisertümer, das »väre zu viel in der Oekonomie der Geschichte, es wäre ein Widerspruch in sich selbst. In der Vereinigung ver schiedener Völkerelemcnte zu einem staatlichen Ganzen liegt die Eigentümlichkeit von Oesterreichs Staats- Doch »vie die Wochen verstrichen, eine »vie die andere, und wie er bcrncrktc, »vie die Aerztc an seinem Bette gar so ernst und bedenklich sich an- schautcn

Befestigung des Staatsbcwußtseins als den schönsten Kampfesprcis hinterlassen, im Deutschen Reiche sowie in Oesterreich. Auf diesem Fundament haben wir weiterzubauen, denn es sind damit neue Entwicklungsgrundlagen gegeben für Volk und Staat. Und für Oesterreich insbesondere sind zwei Entwicklungslinien für alle Zukunft mit solcher Deutlichkeit fcstgestcllt, daß sic in Glück und Un glück nicht mehr zu verlassen sind. Oesterreich hat den Krieg, »velcher ihm' zunächst aufgezwungen »vurdc, nicht allein

geführt, sondern iin Bunde mit den» Deutschen Reiche, welches, für- wahr in Nibelungentreue, Oesterreichs Sache sofort zu der seinigen machte. Das Bündnis zwischen Oesterreich und dem Deutschen Reiche, »oelchcs einem großen Staatsmann sein Entstehen verdankt, ist durch Ströme gemeinsam vergossenen Blutes zu einem unzerreißbaren geivorden. Die großen Ereig nisse haben crtvicsen, daß das Reich, »vclches aus der deutschen Ostmark hervorgegangen ist und von einer deutschen Dynastie durch die Angliederung

anderer Länder zu einer Großmacht ausgestaltct wurde, seines Ursprungs nicht vergessen kann. Der Weltkrieg hat gezeigt, )aß Oesterreich in dein Bündnis mit seinem großen deutschen Stammlande die unerschütterliche Stütze seiner Weltstellung zu suchen und zu finden entschlossen und berufen ist. Aber auch eine zweite, bisher zu »venig gewür digte Wahrheit hat in dem großen Kriege hoffent lich für alle Völker Oesterreichs und in erster Linie für die Deutschen Oesterreichs eine überzeugende Kraft gewonnen

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Der Burggräfler
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Page 2 of 12
Date: 04.03.1916
Physical description: 12
Wattenwyl und Egli. Beide sind angeklagt, nur für die Schweiz bestimmte Nachrichten abgegeben zu haben. DaS Vergehen dieser beiden Mitglieder des schweizerischen Generalstabes ist bald erzählt: Die beiden machten die täglichen Berichte der schweizerischen Heeresleitung, die nur eine be stimmte Anzahl von Personen erhalten sollten, dem deutschen Militärattache zugänglich, außerdem sollen sie eine Reihe durch Dr. Langte entzifferte geheime französische und russische Depeschen dem gleichen Militärattache

in die Hände gespielt haben. Der Entzifferer Dr. Langte kam durch einen Zufall hinter das Vergehen der beiden Obersten und er zählte den Vorfall sofort dem französischen Militär attache, erst hernach erstattete er die Anzeige. Das Verhalten der beiden Obersten hat einen furchtbaren keine neue U-Boots Blokadc gegen Schiffe der Verbündeten, 2. keine Verschärfung des U-Boots- kricges, so wie sie die Presse behauptet, 3. die deutschen Unterseeboote beabsichtigen nicht, ohne Warnung jedes ihnen begegnende

, diesen Krieg zu been den: der eine Weg führt über das Meer durch Unterseeboot und „Möve', der andere längs der deutschen Fronten. Vom Seekrieg. DaS englische Paketboot „Maloja' (12.800 Ton nen) ist auf der Höhe von Dover untergegangen. Es soll auf eine Mine gelaufen sein. Ein anderer Entrüstungssturm hervorgerufen, der in vielen Ver-1 Dampfer, der die Schiffbrüchigen zu Hilfe eilte, sammlungen und in zahlreichen heftigen Zeitungs- lief ebenfalls auf eine Mine und verschwand. „Ma- angriffen

nach Dyrrhachium. Bei Dyrrhachium fand im Bürgerkrieg zwischen Cäsar und Pompejus der erste große Zusammenstoß dieser beiden Feldherrn statt, bei dem Pompejus zum letztenmale von seinem alten Kriegsglück begünstigt wurde. Nach der Teilung des römischen Reiches in ein west- und oströmisches (rhommsches oder byzantini sches) gehörte Dyrrhachium mit ganz Jllyrien dem letzteren an und erreichte um das Ende des vierten Jahrhunderts unter den Byzantinern seine höchste Blüte und Größe, da es um diese Zeit

nicht nur zur Hauptstadt der Eparchie Neu-Epirus erhoben! wurde, sondern auch als Hauptstadt des ganzen westlichen Reiches betrachtet wurde, als welche es durch die über Thessaloniki nach Konstantinopel führende breite Heerstraße, die Via Egnatia, die eine Fortsetzung der Via Appia bildete, mit der Reichsmetropolc am Bosporus in direkter Verbin dung stand. Der Gotenkönig Theodorich der Große entriß von Italien her Durazzo dem byzantinisch-griechischen Reiche. Er und seine Tochter Amalafwintha haben in den Mauern

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Der Burggräfler
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Page 1 of 16
Date: 22.07.1905
Physical description: 16
. (Beginn tagSvorher i Uhr nachmittags). Die Staatsschulden des Deutschen Reiches und der Vundesstaaten. Die reichsdeutschen Blätter bringen jetzt überein» stimmend die folgende Zusammenstellung der Staats schulden des Deutschen Reiches und der Bundes staaten im Jahre 1904: Die gesamten fundierten Staatsschulden beliesen sich auf 14 879 M llionen Mark gegen 14 404 im Jahre 1900, 13.992 im Jahre 1902 und 13.112 Jahre 1901. Davon entfallen aus das Reich 3023 5 (1903 2733 5, 1902 ebensoviel, 1901 2315

6) Millionen Mark und aus die Einzelstaaten 11.855 9 (1903 11.730 1, 1902 11 258 6, 1901 10 796 7) Mill. Mark. Die Schulden des Reiches sind also im letzten Jahre um 290 Millionen Mark oder I0°6 Prozent, die der Bundesstaaten um 125 8 Millionen Mark oder 1°1 Prozent gestiegen. Bon 1901 bis 1904 hat sich die Schuldenlast des Reiches um 708 Millionen Mark oder 304 Prozent, die der Bnndesstaaten um 1059 Mlllioneil Mark oder 9 8 Prozent erhöht. Die Schulden des Reicher sind also in den letzten drei Jahren mehr

aus musivischen Schmuck gelegt haben, denn ihre Geschichte sagt uns, daß Räbuchodonosor unter den Gefangenen aus Jerusalem 1000 Mosaikarbeiter (Karaschin) in sein Reich mit hinwegführte (II. Kön. 24). Griechische Künstler brachten die Steinmalerei zur höchsten Vollendung und sührten für die pracht- lüsternen Römer herrliche Werke aus, von denen noch viele sich bis in unsere Tage gerettet haben. Mit dem Untergänge des weströmischen Reiches, eigentlich mit der Ausbreitung des Christentums, beginnt sür

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Der Burggräfler
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Page 5 of 10
Date: 12.04.1924
Physical description: 10
zur Verfügung gestellt. In Bezug aus das Ruhrgebiet betonen die Sach verständigen die Notwendigkeit der Herstellung der wirtschaftlichen Einheit des Deutschen Reiches, lieber die Besetzung geben die Sachverständigen mit Stillschweigen hinweg. Es müsie jedoch gefor dert werden, daß Deutschland die freie Verfügung über die Zölle, über die Boden- und Eisenbahnein- uahinen im ganzen Gebiete des Reiches erhalte. Hinsichtlich der Reparationszahlungen erklären die Sachverständigen, daß an ein eigentliches Mora

der Sachverständigenkommission überzeugen werde. Das vom Engländer Mae Kenna präsidierte Komitee, das die Frage der deutschen Auslands guthaben zu prüfen hatte, erklärt, daß die deut schen Guthaben im Auslande gegenwärtig zirka 6 Milliarden Goldmark betragen werden. Das einzige und beste Mittel, diese Kapitalien wie der in die Heimat zurückzubringen sei die Sta bilisierung der deutschen Valuta und die Herstel lung des Vertrauens auf den deutschen Staat. Paris, 8. April. (Ag. Br.) „Matin' veröf fentlicht bereits heute einen langen

. Von dem Kapital erhält ein Viertel die deutsche Regierung und drei Viertel die Gesellschaft, die die Verwaltung übernimmt. Die deutsche Reife-Sperre. Die Notverordnung der deutschen Reichsregie rung zur Einschränkung der Auslandsreisen hat in der Ocffentlichkeit keine günstige Aufnahme ge sunden. Es wird kaum bestritten, daß die Gründe, die die Reichsregierung zu ihren Maßnahmen ver anlaßt haben, durchschlagend sind; zweifellos müsse eine lleberstutunq des Auslandes mit deutschen Reisenden

das für die deutsche Volkswirtschaft einen Verlust von 35 Millionen Rentenmark. Das ist um so bedenklicher, als die oeutschen Reisenden vielsach nicht Devisen, sondern Rentenmark ins Ausland mitnehmen uns diese dort zu einem Kurs losschlagen, der keineswegs dem wirklichen Werk entspricht. Auf diese Weise werde das Ansehen der deutschen Währung und itjr. Wert im Ausland stark herabgedrücht, und außerdem werden auf diesein Wege große Beträge an Rentenmark ins 'Ausland geschafft, die einmal von der Spekulation

zu einem Sturm auf die Stabilität der oeutschen Währung inißbraucht werden können. In außenpolitischer Beziehung ist es für Deutsch land nicht vorteilhaft, wenn gegenwärtig, wo in Paris der Entscheidungskampf in der Reparations- fragc ausgefochten und ivenn dabei insbesondere die Frage der deutschen Leistungsfähigkeit heftig um stritten wird, deutsche Staatsbürger sich in großen Mengen ins Ausland begeben und dort teilweise ein zu luxuriöses Leben führen. Es wird dort da- dura) ein ganz falscher Eindruck

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Page 1 of 4
Date: 18.11.1920
Physical description: 4
,, mit solchen Leuten zu rechten, das eine steht fest, daß der gewesene Kanzler des Deutschen Reiches, Fürst Bülow, als Botschafter tu Rom an der Zerstörung der österreichisch-ungarischen Mo narchie mit Aufgebot aller seiner Kräfte schon im Jahre 1915 vor der Kriegserklärung Italiens an OesterretchUngaru gearbeitet hat, indem er, der Botschafter des Bandesgeuofstu, für den die österreichisch-ungarischen Armeen im Jahre 1914 den ganzen Anprall der rvsilscheu Macht auf sich lenkten, um die Hauptstadt Berlin zu retten

Wöchentlich S malige Ausgabe: Zum Abholen monatlich . . Ltro 1.» Mit Post ober Zustellung . . „ IM Fürs Ausland ...... „ 1.70 / Redaktion und V^rwaltunss Weniii Berelauben 62. Celepbonruf: Uerwalluna Br. 47» Rtdakflon llr. 156. ScMus* der Tnseraten-JInnatonte vormittags 9 Ubr ßr. 24 $ Donnerstag, den IS. November 1626 -4nt* - 'i t. .. j> >i - '■ ' ' - SS. 3abrg. ssasaaaaaas' Südtiral. ‘ D'7 reit* B-rfosinnn ; .i*j', 't\ •» .»> i • j 4 j • 1 •- i •;.)*>‘ f ist chn-deutschen lüch italienischen

man sich daS Mütchen au Kaiser Karl^ morgen. kommt rin. anderer dran. / ,, In Berlin ist's diesmal der/Generalleutnant, Cramöü, der taS Bedürfnis hat/ gegen Kaiser Karl loSzugeheu — der Manu scheint eben nicht viel zu tun zu haben und da ver lohnt'- sich, einen Süudeubock für die eigenen Fehler zu suchen.) Dieser Eramon bemüht sich krampfhaft, Kaiser Karl „das Verdienst au der Brruuergrevze' tu die Schuhe zu schieben und ihn als de» „Zerstörer des Reiches' hiuzustelleu. ES verlohnt sich nicht der Mühe

nnd die Verbindung der Ruffeu und Franzosen zu verhindern, tu Rom die südlichen Länder Oesterreichs und die Meeresküste au Italien ver schachern wollte und tu seinem Treiben die maßgebenden RegieruugSkreist Deutschlands hinter sich hatte, wie aus den damaligen Artikeln der „Frankfurter Ztg.', der „Bositscheu Ztg.' und anderer Rcgieruugsbl Itter hervorging. Die deutschen Diplomaten hätten ja eigene, von der Entente gewünschte und schließlich ebenfalls etagebüßre Gebiete au die Feinde verschachern

können, um Frieden zu bekommen» warum denn gerade den Besitz deS Verbündeten? Zweifellos haben die Bemühungen des Fürsten! Bülow, die südlichen Länder Oesterreichs von de!r ÖfterV ungarischen Monarchie loszureißen, in Italien dem Gedanken gereist» die Begehren auszudehnen bis zur .Brennergrenze ; denn warum -soll Italien nicht mehr ansprechen und fordern» als ihm vom Fürsten Bülow angetragen wurde? Und die Zerstörung des Reiches? t at nicht die deutsche Diplomatie uno das.deutsche roße Hauptquartier

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Page 2 of 16
Date: 29.09.1923
Physical description: 16
nicht bewilligt werde. Stresemann werde keinen Mt unterzeichnen, der dem deutschen Volke neue Erniedrigung und Demütigung bringen soll. — In diesem Falle spricht man von einem Ministerium des Sozialisten Roske, der es als seine nächste Hauptaufgabe betrachten würde, die innerpoli- iffsche Gefahr im sozialistischen Sinne zu mei stern. Der „Daily Mail' hält es für sicher, daß Stresemann infolge der feindseligen Hal tung der Deutschnationalen und eines Teiles der Sozialdemokraten vom Kanzleramte zu rücktreten

schen Truppen gegen jedes Recht und ge gen die bestehenden Verträge das deutsche Ruhrgediet besetzt. Seit dieser Zeit leiden Ruhr- und Rheinland unter den schwersten Be drückungen. Ueber 180.000 Männer. Frauen und Kinder wurden von ihrem Heim vertrie ben. Für Millionen von Deutschen existiert der Begriff persönliche Freiheit nicht mehr. Un zählige Gewaltakte wurden während der Be setzungsperiode verübt. Ueber 100 vaterländische Dmiffche mutzten ihr Leben opfern und Hun derte anderer Deutscher

schmachten in den Ker kern. Gegen die Ungesetzlichkeit des Einbruches hat sich Deutschlands Gerechtigkeits- und pa triotischer Sinn ausgelehnt. Die Bevölkerung der Einbruchsgebiete verweigert die Arbeit un ter den fremden Bajonetten. Dieser Treue zum Deutschen Reiche vonseiten der Be völkerung der besetzten Gebiete, diesem Durch halten entbietet das deutsche Volk seinen Gruß. Die Reichsregierung hatte die Verpflichtung übernommen für die Leidenden zu sor gen. Um dieser Verpflichtung, die immer schwerer

, bleibt die vornehmste Aufgabe der Reichs- regierung. Deutschland hat sich bereit erklärt, die schwersten materiellen Opfer für die Freiheit der deutschen Volksgenossen und des deutschen Landes auf sich zu nehmen. Diese Freiheit ist uns aber kein Objekt für Verhandlungen oder Tauschgeschäfte. Der Reichspräsident und die Reichsregierung versichern feierlich vor dem deutschen Volke und vor der ganzen Welt, daß sie sich zu keiner Abmachung oer- stehen werden, die auch nur das kleinste Stück deutschen

Bodens vom Deutschen Reiche loslöst. In der Hand der Einbruchsmächte und deren Alliierten liegt es, ob sie durch Anerkennung dieser Auffassung Deuffchland den Frieden wiedergeben oder mit der Verweigerung dieses Friedens alle Folgen verantw.orten werden, die da für die Beziehungen der Völker untereinan der enfftehen könnten. Das deuffche Volk for dern wir auf, in der bevorstehenden Zeit härte ster seelischer Prüfungen und materieller Not die Treue zum Reiche zu halten. Nur so werden wir alle Versuche

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