den Fußirilt hinnehmen, den ihm der übermüthige Italiener jetzt gibt. Turin, 27. Aug. Ganbaldi soll ernster und nicht so siegiszuvcrstcktlich gestimmt sein, wie fiuher. Die nähere Umgebung des Generals schreibt diese Verstim mung dem Verdruß zu, den ihm die täglich wachsende JndiScipIin der Truppen verursacht. So lange er blos seine Alpenjäger und die übrigen Freiwilligen um sich hatte, die im vorjährigen Feldzuge bereits die Schule der Disciplin durchgemacht hatten, genügte ein Wort, ein Blick
sind mit Truppen im Hafen angekommen. (Schw. M.) Turin, Sept. Farini ist nach Florenz abge gangen, der Kriegsminister Fanti wird morgen eine Be reifung der UibungSlogcr antreten. Tie heutige „Opmione' enthält einen Leitartikel über die Politik der fardinischen Regierung, in welchem be merkt wird: Ein Angriff aus Rom würde Frankreich wie einen gegen sich selbst gerichteten abwehren. Frank, reich scheint jedoch die Möglichkeit eines Krieges mit Oesterreich vorzuschweben. Es hat gewiß fein Pro gramm von Mailand
ist derselben Meinung, und das Ministerium lehnt jede Verantwor tung für eine Handlungsweise ab, welche zum Kriege führen könnte. Die Regierung möge sich die Zügel nicht auS den Händen nehmen lassen und möge selbst die Bewegung leiten, welche Italien feiner Unabhän gigkeit entgegenführt. Turin, 5. Sept. ES heißt, alle Truppen in Neapel, mit Ausnahme jener im Kastell, sollen die Hauptstadt verlassen. Die Nationalgarde bezieht alle Wachposten. Zwischen Capua und GaLia soll ein verschanztes Lager errichtet
werden. DaS Mailänder Nationalgarde-Kommando hat An stalten getroffen, um bis 111. d. M. zwei mobilisirte Bataillone bereit zu haben. Genua, 4. Sept. Aus Neapel vom Die Trup- pen sind bei Neapel concentrirt. Kampf zwischen Laz- zaroni und «oldaten, welche Plakate zu Gunsten Victor EmanuelS abrissen. — Die „Gazz. dl Tor.' sagt: Der König von Neapel habe in einem Ministerrathe den Vorsitz geführt, welcher den Widerstand beschlossen habe. — AuS Turin: Fanti wird morgen nach der Emil/a abreisen, Farini am Donnerstag
