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Der Bote für Tirol
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Page 7 of 10
Date: 23.06.1898
Physical description: 10
. Die Anklage lantet, Fink habe am 23. Jänner 1893 in der Au nächst MartinSbruck gegen Simon Platzer in der Absicht ihn zu todten, tückischer Weise auf eine solche Art gehandelt, dass daraus dessen Tod erfolgt ist, und dadurch das Ver brechen des Meuchelmordes im Sinne der ZZ 134 und 135 Zl. 1. St. G. begangen. Dieser Anklage liegen nachstehende Momente und Begebenheiten zu grunde. Die große Straße, welche das Engadi» mit der Arlbergbahn verbindet und dem Jnuflusse entlang bis Landeck führt, verlässt

bei MartinSbruck den sie bis Finstermünz in einem schmalen Thäte beengenden FlnsS, um in Serpentinen den circa 400 Meter höher gelegenen Sattel, Norbertshöhe genannt, zu gewinnen und über NauderS bei Finstermünz wieder in das Jnnthal zu gelangen. Bei MartinSbruck bildet der Jnn die Grenze zwischen Oesterreich und der Schweiz und an der Straße knapp vor der Brücke befindet sich die Kaserne der Finanzwachabtheilung MartinS bruck. Bis zum 23. Jänner d. Js. waren dortselbst der Oberauffeher Simou Platzer

als Abteilungs leiter, dann der Oberaufseher Karl Fink und der Aufseher Hermann Nöck stationiert, welchen die Köchin Brigitta Sprenger die Wirtschaft besorgte. Am 28- Jänner hatte Karl Fink laut Dienstbefehl in südöstlicher Richtung die GrenzZ vom oberen Schrosen bis zum Loöschrose», zwei theilweise durch Felsen ge bildete Erhöhungen in der Zeit von 8 Uhr früh bis 3 Uhr nachmittags zu begehen, während sich Simon Platzer, welcher Dienst nach Ermessen hatte, den Dienst von 12 Uhr mittags bis 7 Uhr abends

vor schrieb u. zw. hatte er die alte Straße, welche von MartinSbruck mit einer ziemlichen Steigung bis unge fähr zur halben Sattelhöhe oberhalb der neuen Post- straße und dann in die letztere einmündet bis zur NorbertShöhe, dann die zwischen dieser und der süd lich davon gelegenen Waldpartie bis zum Kalkofen zu überwachen. Etwas nach 12 Uhr rückte Platzer in voller Rüstung anS; bei dem circa 200 Schritte ober halb der Finanzwachkaserne au der Ztraße zu gele< geneii ZottaintSgebäude erkundigte

, weil sie wusste, dass Platzer im Dienste äußerst pünktlich zu sein Pflegte. Am andern Tage, als Platzer um 7 Uhr früh noch nicht zurückgekehrt war, theilte sie ihre Be sorgnis dem Oberaüfseher Fink mit und ersuchte den selben, doch nach NanderS zn gehen, nm sich näher zu erkundige». Fink meinte, dass Platzer sich nach Nau derS begeben haben dürste und er höchstens ausge lacht werden könnte, wenn er ihn aussuchen würde. Sprenger ließ sich jedoch nicht beruhigen und stellte dem Fink vor, dass Platzer

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 8
Date: 24.06.1898
Physical description: 8
, abgeschlissenes, ungefähr Haselnussgroßes stück eines Projectils nebst 8 kleinen Bleikörnchen und 2 vollkommen congruente kreisförmige 9 mm im Durchmesser beträgende 1 mm dicke Scheibe aus Pappe. Auf Grund des Befundes haben die Gerichts ärzte ihr Gutachten dahin abgegeben, dass Platzer eines gewaltsamen Todes infolge hochgradiger Zertrümmerung des Schädels und der drei ober sten Halswirbel mit Durchlrümmerung des ober sten Halsmarkes gestorben ist; ferner, dass die viel fachen Verletzungen

durch einen aus unmittelbarer NähegegendasHinterhanptdes Beschädigten abgege benen Schuss erzeugt wurden. Die Richtung des Laufes sei hierbei ganz leicht nach nnten nnd rechts gerichtet gewesen und der Angreifer dürfte sich links neben dem Getödteten in etwas erhöhter Stellung befunden haben, sei es, dass er durch die nnnatürlicheu Bodenverhältnisse höher zu stehen kam, oder aber Platzer irgendwie bei aufrechter Haltung des Oberkörpers saß. Zeichen von geleisteter Gegenwehr waren an der Leiche keine zu erkennen

und auch die Annahme, Platzer sei durch, eigenes Verschulden, durch Selbstmord oder Zufall getödtet worden, ist von vorneherein ausgeschlossen. Die im Schade! des Platzer vor gefundenen Bleistücke und Scheiden ans Pappe wurden den Sachverständigen Johann Peterlongo und Franz Kugler vorgewiesen, welche bezüglich der Bleistücke nur feststellen konnten, dass es 6 Bleistncke eines Bleigeschosses, seien, dass man jedoch wegen ihrer Zerisseiiheit auf ein bestimm tes Projectil nicht schließen könne. Dagegen bezeich neten

ein Privatmann nie eine Patrone mir derartigen Blältchen ladet. Platzer ist somit mit einem Finanzwache Gewehr erschossenjwordcn n. zw., da der Tod sofort eingetreten ist, an Ler Stelle, wo sein Leichnam gefunden wurde. Dafür sprechen auch die am Thatorte entdeckten Fußspuren. Es zeigten sich nämlich gleich bei Auffindung der Leiche Platzers, dass 2 Fuß spuren, eine größere und eine kleinere, dnrch den KoAplatz zur Leiche führten; von der Leiche weg in den Wald führte aber nur mehr die kleinere Fußspur

hatte eine Länge von 27—23 vm, bcim Ab>atz eine Breite von 7 om. an der breitesten Stelle der Fußsohle eine solche von 11-^-1^ on». Diese Spur zur Poststraße und von dieser bis zu der oberhalb befindlichen alten Poststraße, in welche sie 200 Meter unterhalb der Kreuzuug der neuen mit der alten Straße u. 870 Meter oberhalb des Kandlerwirtshauses einmündete. Oberhalb der alten Straße war diese Spur nicht mehr zu sehen. Durch die Fußspuren ist soniit constatiert, dass Simon Platzer sich von der Serpentine bcim

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 24.06.1898
Physical description: 8
und beim Posten in MartinSbruck. Nur der einzige Oberausseher Karl Fink befand sich zur kritischen Zeit in der Nähe deö ThatorteS in Dienst und konnte vermöge der ihm vor geschriebenen Ronte mit Platzer zusammentreffen und zwar dort, wo die alte in die neue Straße einmündet. Fink, über die Ausführung feines Dienstes befragt, verwickelte sich in verschiedene Widersprüche; anfangs behauptete er, am fog. „oberen Schrofen', wohin ihn der Dienstbesehl führen sollte, gewesen zu sein, und dass die Spuren

bei der obern Schanze zusaminengekommcn war, eine große Eile an den Tag legte, welche er wiederholt damit begründete, dass Oberausseher Platzer über die Grenze kommen und ihn inspirieren könnte, weshalb er trachten müsse, auf den ihm vorgeschriebenen Punkt zu gelangen. Der Umstand nun, dass Fink weder zum oberen noch zum Losschrofen gekommen ist, sondern sich unterhalb der selben ausgehalten hat, lässt die Annahme rechtfertigen, dass Fink einen bestimmten Zweck verfolgt habe, nämlich mit Platzer

zu werden. Bald nach ihren» Eintritte als Köchin am 19. N?n. v. I- schon war Fink in sie verliebt, ohne Gegenliebe zu finden; allein 5>ie Hoffnung gab er nicht auf, wie mehrere Briefe beweisen, die er an die Mutter der Köchiu schrieb. Platzer miSbilligtc dieses Verhältnis und hat dies auch unumwunden geäußert. Ani 25. Jäuuer erhielt Fink eine Reisekarte, nach welcher er zur Finanzwachabtheilung nach NauderS versetzt wurde. Diese Versetzung machte ihn unwillig, weil er dadurch von Brigitta Sprenger entfernt

wurde, und er äußerte sich ganz unverholen dahin, dass Platzer diese Versetzung veranlasst habe, weil er sie ihm nicht vergönnte. Diese Versetzung und der Um stand, dass Platzer anfangs Februar zu heiraten be absichtigte, kamen ihm sehr ungelegen, denn durch erstere 'wurde er von seiuer Liebe getrennt und durch letztere wurde die Köchin überflüssig, da dann die Fran Platzer die Bewirtschaftung ausführen würde und die Sprenger wäre dann gezwungen gewesen, sich anderswo einen Dienst zn suchen

, wo sie noch mehr den Liebeswer bungen des Fink serne gewesen wäre. Platzer sollte also durch die bevorstehende Heirat glücklich werden uud Fmk dagegen infolge dieser Heirat nnd infolge der MifSgnnst Platzers feiner Liebe ganz entrückt werden. Einerseits Rache für seine Versetzung nach NauderS, anderseits die Hoffnung, dass, wenn Platzer nicht mehr wäre, seine Versetzung rückgängig gemacht und er mit der Leitung der Abtheilung MartinSbruck betraut werden könnte, mögen daher daS Motiv ge bildet h.-lben

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Der Bote für Tirol
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Page 7 of 10
Date: 25.06.1898
Physical description: 10
klären, dass Fink, nachdem Platzer tödtlich ge- s troffen hingestürzt wai, Hessen Kopf hl die Höhe gehoben hat, um sich zu überzeugen, oh die per- rätherische Kugel Wohl ans Ar entgegetlgesetztc« Seite der Einschussstelle herausgekommen sei und vielleicht auch um an einen Selbstmord glauben zu machen; dass er sich dabei an den Fingern mit Blut beschmutzte und dieselben im inneren Mantelfutter abgewischt habe. Dafür, dass der Plqtzcr auf die Seite und in die Höhe gehoben worden war, spricht

wurde. Dass Fink einen -Selbstmord bei Platzer glauben machen wollte, geht daraus .hervor, dass er sich zu einem Zeugen, darunter auch dem Aufseher Röck gegenüber in dieser Weise geäußert hat. Fink hat am 28. Jänner Rohrstiefel getragen und seine Rohrstiefel sind zu groß, um die vom Mörder.auf Hem Wege vom Thatorte zurStraße im Schnee zurückgelassenen Spuren hervorzubrin gen, wohl aber die dem Aufseher Hermann Röck gehörigen Stiefel waren geeignet, solche Eindrücke zu hinterlassen. Hiebei kommt

einer Vergiftung des Maier jetzt nicht mehr möglich ist, allein ein Bild aus dem Vorleben des Angeklagten sind diese Vorkommnisse immerhin. Der Angeklagte Fink hält dieser schweren Anklage die Behauptung seiner Unschuld entgegen; er sagt, er habe gar keine Ursache gehabt den Platzer zu tödten und alle diesbezüglich von der AMaqe ,sns,Feld gefsthxten Momente stellt er qlD Vermuthungen hin, namentlich wendet er,sich , gegep .die Nchcyiptpng, dass er durch die.Bqsesti, ^ gynq Platzes erwixkt HM?, dass sciiie

, er habe mit demFinanzwache-KarabinerSchießverfuche an einem Ochsenkopf vorgenommen und gefunden, dass die Kugeln sogar einen 4om dicken Knochen des Ochsen kopfes vollständig durchgeschlagen haben. Dieser Zeuge wird auf den nächsten Tag telegraphisch vorgeladen. Der Zollamtsverwalter Heinrich Stolz deponiert, dass Fink ganz ruhig war, als er ihm den Abgang Platzers meldete. Dieser Zeuge schilderte den Platzer als einen verschlosseneu Manu, der sich niemanden mittheilte und vielleicht noch am Leben

nicht gilt auf Platzer zu sprechen sei, dass Platzer, wenn er im Dienste war, sehr schwer von feinem vorgeschriebenen Dienstgange abzulenken gewesen sei, weshalb es ihm ein Räthsel ist, wie Platzer in die Au hinunterkam. Aasige Nogglcr bestätigt, dass er dabei war, ,alS Fink von Nöck tue Mittheilung gemacht wurde, dass Platzcr au der si>ehrge,iaunten Ä-tMe.gefunden wor den sei. Er behauptet, dgsS dgmalö Fink sofort gesagt habe: „So hat er sich selbst erschossen.' Fink fteftt dses,in Abrede. (Fortsetzung

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 08.06.1904
Physical description: 8
. Es wurde ein Steckbrief gegen ihn er lassen. Bozen, 7. Juni 1904. Gestern verhandelte das Bozner Schwurgericht unter dem Vorsitze des Kreisgerichtspräsidsnten Baron Biegeleben gegen Lorenz Pitzinger aus Pfalzen, Bezirk Brnneck, Banernfohn, wegen des Verbrechens des Totschlages, Übertretuug des Dieb stahls und Übertretung der Diebstahlsteilnahme nnd gleichzeitig gegen Franz Amort aus Pfalzen, Knecht dortselbst, wegen des Verbrechens der Mitschuld am Totschlage. Die beiden Genannten uud Johann Platzer

, der erstochen wnrde, waren der Schrecken der Gemeinde, da sie als Nachtschwärmer nnd streit süchtige, rohe Menschen galten nnd bereits mehrfach vorbestraft sind. Am Karsamstag l. I. trafen sie abends zusammen, nm ihre gewöhnlichen Ausschrei tungen uud Ruhestörungen zu verüben. Beim Starkl- wirte wurde halbliterweise Schuaps getrunkeu, mitt lerweile gesellten sich zn den dreien der Unecht Jo hann Costa und als letzterer Matthias Wolfsgruber. Pitzinger uud Platzer gingen nach Greinwalden, während sich Amort

, Costa nnd Wolssgrnber in Pfalzen herumtrieben. Um Mitteruacht trafen alle fünf wieder in Pfalzen in der Nähe des Anwesens des Schöpferbanern zusammen, wo sie ihr Fensterl'n fortsetzten, ohue Gehör zu finden. Pitzinger for derte nun seine Kameraden zum Rangeln auf und dabei blieb er auch Sieger über zwei (Amort be teiligte fich wegen seines wunden Armes nicht); aber Platzer, der dem Pitzinger an Kraft und Größe weit überlegen war, brachte den Anstifter bald in ernste Erregung, nnd als deshalb Platzer

vorschlug, die Sache zu lassen, lehnte Pitzinger ans Ärger ab und drohte gleichzeitig, vom Messer Gebranch >u machen. Es mischte sich nun auch Amort i-> die Sache eiu und forderte den Pitzinger auf zu stechen; nach kurzem Wortwechsel, wobei er dem Gegner das Messer auf die Brust setzte, folgte gleich ein Stoß mit dem Messer gegen den Arm nnd Platzer wurde stark verwundet. Ans das hin holte der Getroffene eine Zannlatte, nm gegen Pitzinger loszugehen. In Diesem Momente versetzte der Angeklagte, infolge

wiederholter Aneifernng des Amort gleichgültig ge worden, dem Platzer zwei Stiche in die Brustgegend. Der tötlich Getroffene schleppte sich zirka 80 Schritte weit fort, brach dann zusammen und verschied als bald. Der Augeklagte war geständig, gegen Platzer mit dem Messör gestoßen zu habeu und seine eige nen Aussagen lauteten vielfach erschwerend. Die Anklage gegen Franz Amort wegen Mitschuld am Totschlage erscheint durch die Zeugenaussagen nnd Erkläruugeu vollkommen gerechtfertigt und der leug nende Amort

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 14.06.1882
Physical description: 8
der Verhandlung gelobte, nach zudenken. Wegen des gleichen DelicteL angeklagt, wurde so dann um 11'^ Uhr vormittags Josef Platzer, valgo Tischlerseppl. 44 Jahre alt, verehelicht, Tag- löhner aus Zell am Ziller, dm Geschwornen vorge führt. In diesem Angeklagten wurde den Geschwor nen ein Individuum vorgestellt, das von einem Ge wohnheitssäufer es bis zum Gewohnheitsdieb gebracht hat. Platzer hatte von seinen Eltern ein Anw-sen ererbt und hatte in seiner Jugend das Tischlerhand- werr erlernt. Er hätte daher

ganz gut sein Fort kommen ehrlich finden können, allein der Schnaps entzweite ihn zuerst mit seiner Gattin, von der er sich trennte; aber auch von seinem Anwesen musste er sich trennen und um sich nicht vom Branntwein lossagen zu müssen, streckte er schon 1365 seine Fin ger nach fremdem Gute aus. Seit dieser Zeit wech seln fortwährend Kerkerstrasen mit der Befriedigung der Trunksucht ab. Platzer erlitt innerhalb der 17 Jahre von 1365 bis heute II, mitunter sehr em pfindliche Abstrafungen. Im April

d. I. hatte er seine letzte Strafe verbüßt. Kaum in seiner Heimat angekommen, stahl er am 30. Mai nachmittags dem Uhrmacher Jakob Pinzger in Zell a. Z. aus offenem Locale eine an der Wand hängende Sackuhr (Wert 3 fl.) und versteckte sie zu Hause. Bald darauf jedoch kam die Gendarmerie über die Anzeige Pinz- gers zu Platzer ins Haus, wo er dann auch nach kurzem Leugnen den Diebstahl gestand und verhaf tet wurde. Er ist auch heute geständig, nur will er zur Zeit der That betrunken gewesen sein, was jedoch

durch Zeugenaussagen wide.legt ist. Platzer wird daher auch von den Geschwornen einstimmig des Gewohnheitsdiebstahls schuldig erkannt, obwohl der Vertheidiger Dr. Köck die Anklage aus Gewohnheits» diebstahl w längerer Rcde bekämpfte. Der Gerichts hof hat hierauf die Strafe für Platzer mit 5 Jahren schweren Kerkers bemessen und die Zulässigkeit der Abgabe in eine ZwangsarbeitSanstalt nach erstan dener Strafe ausgesprochen. Nachmittags 4 Uhr begann die Hauptverhand- lung wider Barbara Hechenbichler, 65 Jahre alt

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Der Bote für Tirol
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Page 18 of 18
Date: 05.07.1832
Physical description: 18
» j>t:i icol» clv' Li ecli^oi i. La^irü c^uiiicli ciAnnnr» cliriz-eisi in contvrniitä «!e1 ZNl.'sviNv LcliNo, v ilLllk! I^CAgi. Dato in I'ivvo lli I^ivinaUoiiAv, li »2 (Ziu^no >LZ2. t^iinüico. 3 Edikt. Maria Judith Platzer, eheliche Tochter deS THoinaS Platzer und der Anna, auch geb. Platzer, welche am y. Vez. i^tiy in Hökling geboren ward, ist am S. Jänner d. I. zu Natlers ledigen Standes verstorben, und da idr/ Elicrn und Geschwister längst nicht mehr am Leben sind, so fällt das Erbrecht

zu ihrem Nachlasse auf die Nachkommen der beiderseiligen vater- und mütterlichen (ijroßellern zurück. Die mütterlichen Großeltern waren Marx Platzer und Katharina Schwenninger, diese ver ehelichte sich nach dem Tode ihres ersten Gatten zum zwei ten Mal mit Joseph Hueber, die väterlichen Großeltern hießen MalhiaS Platzer und Ursula BoUinger, welche nebst der Erblasserin AZalcr noch zwei Söhne Joseph und Mathias erzeugt haben sollen, von welch' letztern sich bisher Niemand gemeldet, hingegen von den erstern ha ben

auszu weisen, als widrigenfalls zu gewärligen, daß dieseBer- lassenschast mit dem indessen ausgestellten Kurator Jo seph Slern zu Willen und den sich ausgewiesenen Erben nach -Lorschrist der Gesetze werde verhandelt werden. Schließlich wird noch bemerkt, daß Judith Platzer in ihrem unterm 29. Okt. v. I. und S. Jän. d. I. lebt erklärter Wille sich nur hinsichtlich einigerVermächlnisse, aber reiner Erbscinsetzung ausgesprochen, folglich auch den gesetzlichen Erben an ihren Rechten auf ihren Nach laß

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 13.03.1890
Physical description: 8
aber die Frage wegen Landstreicherei mit 10 gegen 2 Stimmen. Der Gerichtshof erkannte auf Grund dieses VerdicteS für Huber auf eine 5, Vzjährige schwere Kerkerstrafe und Abgabe in eine ZwangSar- beitsanstalt nach erstandener Strafe. Innsbruck, 11. März. Heute begann beim hiesigen k. k. Landesgerichte unter deni Vorsitze des k. k. LandeSgerichtSratheS v. Moor die Hauptverhandlung wider Barbara Platzer, 30 Jahre alt, ledig, gewesene Kellnerin aus Krainsach, zuständig nach Göslan, Bezirk SchlanderS, angeklagt

Steiumctzlochter Barbara Platzer in näheren Beziehungen, die er im Sommer 1839 fortsetzte. Derselbe machte mit der Platzer häufige Ausflüge und so auch am 19. August v. Js., wo er mit ihr nach Hopsgarteu fuhr und in einem Schlafzimmer der dor tigen Aahnhofrestauration übernachtete. Am nächsten Morgen gewahrte Fritz v. Pachelbl zu seinem Schrecken den Abgang seiner Brieftasche, welche außer verschie deneu Schriften nnd Visitkarten nach seiner Angabe zum mindestens 4 Noten 1000 fl., eine zu 100 fl., ferner 3350

Ä!ark—1943 fl. und 50 fk., zusammen 6093 sl. enthielt. Als er seine Begleiterin fragte, ob sie ihm vielleicht die Brieftasche genommen habe, ver neinte sie dies und behauptete, von feiner Brieftasche nichts zu wissen. Begreiflicherweise erstattete damals der Bestohlene keine Anzeige, sondern verließ Krainsach und begab sich nach VöSlan. Allein die Sache wurde dennoch ruchbar uud die Platzer verrieth sich selbst durch aussallenden Geldbesitz, so dass eine Hausdurch suchung bei ihr vorgenrmmen wurde

dem bestohlenen Rittmeister Fritz v. Pachelbl-Gehag im ganzen 5723 fl. 36 kr. zurückgestellt werden, nämlich das Depositum bei E. nnd das bei der Platzer vor gefundene Bargeld und einige durch Ceffiou gezahlter Schuldposten noch hereingebrachte Beträge. Auch vor den Geschwornen bleibt sie bei ihrem Geständnisse und will ihre Th.it nnr damit beschönigen, dass sie angibt, sie habe dieses Geld als Geschenk betrachtet, zumal der Rittmeister für den Unterhalt deS Kindes, daS sie ihm geboren

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 23.01.1851
Physical description: 6
beantragt die Versammlung mit Stimmenmehrheit znr Abweisung. Stadtmagistrat Innsbruck am 2Z. Jän. >351. Der Bürgermeister: Dr. Clemann. I in st, am SN. Jän. fIuserat.) Die Schwur« gerichtSverhandlung vom l n. l4. l. M. gegen I. Srt'inid von Silz wegen des Verbrechens deS Tod- schlac>rs, oder resp, der schweren Verwundung, hat ein schiefes Licht anf die Befähigung deö als Sach- verständicer be'gernfenen Hrn. Dr. Platzer, sowohl zum Gerich's- als ZNNI praktischen Arzte geworfen; die Referate

, die Anerkennnng selbst seiner Gegit r. Was den H. ^ Dr. Platzer als praktischen Arzt anbelangt, so ae- ^ «ießt derselbe nicht nur im Silzer Bezirke als sol cher ritten guten Ruf, nnd besitzt das volle Zutrauen der Gemeinde, sonder» auch seine vorgesetzten Be hörden bewiesen dnS Vertrauen in seine praktischen ärztlichen Kenntnisse dadurch am bestell, daß ste. ihm wiederholt tbeil die Bebandsnng, theils die Ueberwa- chnnq der Behandlung von Epidemien anvertranten. Im vorliegenden Falle wnrde ihm der Vorwnrf

ge macht, daß d?r Verletzte wegen Unterlaffnng der Operation seiner PnlSadergeschwnIst gestorben sei. Es ist aber gewiß, daß H. Dr. Platzer dem Ver letzte» die Operation wiederholt angetragen, letzterer aber dieselbe verweigert hatte, was anch 'der H. Doktor erwähnte. Wär' dieser Umstnnd näher gewürdiget worden, so hätte die Ehre deS Dr. Platzer, der dnrcli das Ungewohnte des öffentlichen Allstretetens verwirrt, sich nicht verthei- di'clen konnte, nicht einen solchen Angriff erleiden könne

». Wenn daS Jnnsbrucker Tagblatt sogar behauptet, er wisse nicht einmal wie die Lnnqe ausschaue lü), so bernbt dieses Hirte, schonttnaelose Urlheil anf ei nem Irrthume, der da^.o» herrührt, daß sich Dr. Platzer, wie anch alle anwesende» Kollegen wohl einsahen, led'glich in der Hast versprach, wo raus ihn sein Herr Gegner, «m selbst desto mehr zu glänzen, anf eine unedle Weise nnd gegen die Vorschrift des öffentlichen Verfahrens hofmei- sternd unterbrach, so daß Dr. Plat-er den gebrauch ten Ausdruck ui'cht schnell

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Der Bote für Tirol
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Page 10 of 10
Date: 02.07.1832
Physical description: 10
I'iilinnalki li zit.i7icnlc> -II-' t^leciilczri. Lspr^ t^incli ogn»no ciiiiA«! !-! in contoiinitä tiel xresontc: L^itto, e clellt- l^Lgßi. ^ Os^o in ?ievL <!i I-ivinalloiiAo, li 12 Liu^no 1LZ2. t-iutiice. » . Edikt. MariaJudilh Platzer, eheliche Tochter dcSThomas Platzer und der Anna, auch geb. Platz«r, welche am q. Dez. in Höltnig geboren ward, ist am S. Jänner v.J. zu Natters ledigen Standes verstorben, lind da idre Eltern und Geschwister längst nicht mehr am Leben stnd, so fällt das Erbrecht

zu ihrem Nachlasse auf di« Nachkommen der beiderseitigen väter- und mütterlichen Kroßeltern zurück. Die münerlichen Großeltern waren- Marx Platzer und Katharina Schwenninger, diese ver ehelichte sich »ach dem Tode ihres ersten Gatten zum zwei ten Mal mit Joseph Hueber, die väterlichen Großeltern hieben Mathias Platzer und Ursula Bollinger, welche nebst der Erblasserin Aater noch zwei Söhne Joseph unv Mathias erzeugt haben sollen, vpn welch' letztern.sich bisher Niemand gemeldet, hingegen von den erster» ha ben

weisen, als widrigenfalls zu gewärtigen, daß diese Wer lassenschast mit dem indessen aufgestellten Kurator Jo seph Stern zu Willen und den sich ausgewiesenen Erben nach Vorschrift der Gesetze werde verhandelt werden. Schließlich wird noch bemerkt» daß Judith Platzer in ihrem unterm 2«;. Okt. v. I. und S. Jan. d. I. letzt erklärter Wille sich nur hinsichtlicli einiger Vermächtnisse, ober keiner Erbseinsetzung ausgesprochen, folglich auch den gesetzlichen Erben an ihren Necbten auf ihren Nach laß

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 09.06.1879
Physical description: 8
auch geständig, ohne Winkelzüge zu machen. Der Dienstknecht Hoppichler bei Attlmaier hat.einen guten Leumund; dreimal wurde er mit Arrest mit 1, 2 und 3 Tagen bestraft wegen Ehrenbeleidignng und „dreinfchlagen', als, er noch ledig und ein etwas hitziger Mensch war. Er kann die Theilnahme an 2 Diebstählen nicht ableugnen, sucht aber in Abrede zu stellen, als ob er gewußt habe, daß es gestohlenes Salz sei. Die Maria Schmid, Witwe Platzer, ist die un glückliche 75 Jähre alte Mutter der drei Brüder Ferdinand

, Josef und Johann Platzer und der außer- ehelich gebornen Anna Schmid, welche selbst Mutter von 3 außerehelichen Kindern ist. DaS alte Weiblein weint und jammert, schimpft und lästert über ihre Kinder und will durchaus keine Mitschuld an mehr fachen Diebstählen durch die Genossenschaft Stein lechner zugeben, da sie bei ihrer Mithilfe beim Ver kauf des SalzcS nicht gewußt habe, daß es gestohlenes Gut sei. Sie wird aber durch die Aussagen^ der Steinlechner und ihrer eigenen Tochter ihrer. Unwahr heit

2, und zwar: 1. Anton Magerle wegen 3 Diebstählen im Betrage von 293 fl. 44 kr. und 2. Josef /Hu mm el wegen 6 Diebstählen im Betrage von<521 fl. 60 kr.; in der Dauer von 15 Monaten 3, und zwar: 1. Anton Oberthanner wegen 8 Diebstählen im Betrage von 336 fl. 89 kr., 2. Anton Horn st ein er wegen 5 Diebstählen im Betrage von 16 i fl. 28 kr. und 3 ThereS Magerle wegen 3 Diebstählen im Be trage von 472 fl. 64 kr.; in der Dauer von 13 Monaten 2, und zwar: I.Ferdinand Platzer wegen 3 Diebstählen im Betrage von 335

fl 84 kr. und 2. Johann Grub er, vulgo Wenger, wegen 4 Dieb stählen (3 ausgeführt und 1 versucht) im Betrage von 193 fl. 76 kr.; in rer Dauer von 1 Jahr eine, und zwar Anna Lcchner, geborne Gruber, wegen Mitschuld an Diebstählen im Betrage von 193 fl. 76 kr.; in der Dauer von 10 Monaten einer, und zwar Thomas Pflanzn er wegen Betheiligung an Diebstahl im Betrage von 144 fl. 70 kr.; in ' der : Dauer von 9 Monaten einer, und zwar Johann Platzer wegen 3 Diebstählen i,n Be trage von 146. fl. 72 kr.; in der Dauer

von 6 fl. 72 kr.; — Herausgegeben von der Waguer 'schen Universität«.' zn 1 Monat eine, und zwar Maria «chmld(«ttwe Platzer) wegen bewußter Mitschuld an Diebstählen im Betrage von über 2b fl.; endlich zu 14 Tagen eine, und zwar der vorigen Tochter «nna Schmid wegen Mitschuld an Diebstählen im Betrage von 23 fl. Während da« Urtheil verkündet wurde, konnte man von verschiedenen Seiten der Anklagebank ziemlich lau tes Schluchzen vernehmen. Da die Verkündigung de» Urtheiles und die Verlesung aller einschlägigen Ge setzesstellen

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 4
Date: 14.06.1915
Physical description: 4
r t s ch en t h a l er. G.-Z. La 5/15/7 Auudmarhung» Das Ausgleichsverfahren des Schuldners Kasimir Platzer iu Nauders ist beendet. K. k. Landesgericht Innsbruck, Abt. III, am 31. Mai 1915. 76/4 Pult. G .-Zl. S 22/12/5 Kundmachung. Der mit Beschluß dieses Gerichtes vom 9. Juni 1915, G.-Zl. S 22/12, über daS Vermögen des Josef Josef Daffer, WirtSpächterS in Kaltern, er öffnete Konkurs wird gemäß Z 189 K. O. für beendigt erklärt. K. k. Kreisgericht Bozen, Abt. III am 9. Juni 1915. 104/4 Tschurtsch entHaler. G.-Z. L 36/15 älttttdnmchttttg

, bis dieser entweder sich bei Gericht meldet oder einen Bevollmächtig ten namhaft macht. K. k. Bezirksgericht Innsbruck, Wt. II, am 8 Juni 1915. 58/4 Tr. Heiß. 1 G.-Zl. r III 6/15/2 Einleitung des Verfahrens zur Todes erklärung des Alois Platzer, Webers von Laas, geboren am 20. April 1333 als Sohn des Franz und der Franziska Blaas, der am 20. Augnst 1903 ans Laas verschwand und wahrscheinlich in der Etfch ertrank. Da hienach anzunehmen ist, daß die gesetzliche Vermutung des Todes im Sinne

des Z 24 a. b. G. B. eintreten wird, wird auf Ansuchen des k. u. k. Hauptmannes Alois Platzer iu Krakau das Ver fahren zur Todeserklärung des Vermißten eingeleitet Es wird demnach die allgemeine Aufforderung erlassen, dem Gerichte oder dem Kurator Herrn k. k. Notar Dr. Josef Strimmer Nachrichten über den Genannten zu geben. Der Verschollene Alois Platzer wird aufgefordert, vor dem gefertigten Gerichte zu erscheine» oder es auf andere Weise in die Kenntnis feines Leben» zu setzen. Das Gericht wird nach dem 15. Juli 1916

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Der Bote für Tirol
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Date: 09.03.1837
Physical description: 18
ist, ohne von seinem Leben oder Aufenthalte Nachricht gegeben zu haben, wird auf Anlangen seiner Erben binnen Jahresfrist mit dem Bei satze vorgeladen, daß man, wenn er während dieser Zeit nicht erscheint, oder sonst das Gericht auf eine andere Art in die Kenntniß seines Lebens fetzt, zur ZTodeö-Er klärung schreiten werde. K. K. Landgericht Passeier. St. Leonhard, den 20. Febr. 1337. Pvrta, Landrichter. 3 VoriadungS-Edikt. Vom k. k. Landgerichte Lana wird hiemit Johann Platzer, von Lana geboren, ein Sohn deS Franz

Platzer und der Regina, gebornen Wahlfahrter, gewesenen Jn- wohnerSleuten am Niederhosgute :'n Oberlana, welcher seil dem Jahre 1302, wo er zu den dortigen Tiroler- oder Mahoni-Jägern eingereiht wurde, von hier abwesend und unbekannten Aufenthaltes ist, oder dessen allfällige Deszendenz hiemit aufgefordert, von dessen Leben und Aufenthalte, ode? letztere über deren Abstammung, das gefertigte Gericht oder den aufgestellten Kurator Franz Lobenwein dahier binnen Jahresfrist um so gewisser in Kenntniß

zu sehen, als nach deren Verlauf auf neuerli ches Anlangen der ErbSinteressenten Johann Platzer als bürgerlich todt erklärt, und den sich ausweisenden Erben daS demselben mit 1-t5 st. R. W. angefallene Kapital vermögen nach Gesetzesvorschrift eingeantworlet werden würde. Gleichzeitig werden dessen seit mehr als 30 Jahren von hier unbekannt wo abwesende Halbbrüder Sebastian und Joseph Laner, von welchen Ersterer 1797 zu den österreichischen Jägern, Letzterer zu den sogenannten Halbjahrschützen

eingetreten ist, so wie der Halbbruder Sebastian Laner, welcher dem königl. baierischen Leinin- k«r ChevauxlegerS-Regimente diente, und zufolge Erhe bungen den russischen Feldzug mitgemacht hat, als even tuelle Erben deS Johann Platzer, unter den nämlichen gesetzlichen Bestimmungen und NechtSnachil,eilen binnen Jahresfrist zum persönlichen Erscheinen oder Bekannt- gedung ihres Lebens und Aufenthalts aufgefordert. Lana, den 12. Okt. I33ü. v. Gugger, Adjunkt. ^ Edikt. Vom k. k. Landgerichte Montafon

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 10
Date: 01.08.1900
Physical description: 10
. -vermischtes. .*.Vom Absturz auf der „Stickle Pleiße' am Ortler. Aus Meran wird uns mitgetheilt: Nunmehr erst verlautet Genaues über den freitägigen Absturz von der „Stickle Pleiße' beim Anfstieg auf den Ortler. Führer Platzer hatte nur noch wenige Stufen zu schlagen, als sein Gefährte Nicolans van Doorn, stuck. tlivol. ans Groningen, 20jährig, ausglitt und den Führer mit in die Tiefe rifs. Aus geringer Entfernung sah dessen Onkel, Dr. C. S. van Dobben de Bruyu aus Haag, der mit seinem Führer ein wenig

höher stand und die schwie rigste Partie hinter sich hatte, den fürchterlichen Ab sturz. Nach mehrstündigem beschwerlichen Marsche trafen diese über die Payerhütte in Trafoi ein. Um 11 Uhr vormittags, Samstag, giengen Dr. Keitler und Dr. Landsteiner, der Ortsgeistliche und mehrere Führer, unter denen sich auch der Vater des abgestürzten 24jährigen Paul Platzer befand, ausgerüstet mit allem Erforderlichen, auf die Suche der Verunglückten von Trafoi ab. Die Expedition konnte mit Feldstecher leicht

verfolgt werden. Gegen 4 Uhr nachmittags sah man sie zurückkehren. Einer der Abgestürzten war gefunden worden: der in schönster Lebensblüte stehende Platzer aus Trafoi. Die Leiche, deren Kopf total zerschmettert war, wurde uach der Berglhütte gebracht, von wo man sie abends nach Trafoi übertrug. Vom Gefährten fand man nur den Hut. Doch nahm man an, dass auch er todt sei. Am Sonntag morgens wurde das Auf suchen von neuem aufgenommen und fand man bald auch die Leiche Doorus. Die beiden Holländer

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