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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 21.02.1868
Physical description: 6
, die der König aus'ö glänzendste be wirthet. Die Soiree fand im Kursalon zn Hietzing statt. waren schon um halb 7 Uhr viele Gäste da, nach nnd nach n-ard der Andrang so stark, daß die großen Säle ? , geiullt waren. Die Mehrzahl der Anwesenden bil- r .^^'Sklommenen Hannoveraner. Gerade da nn», das; dieselben sehr gemischt waren, ist der Beweis RV8 geliefert, daß die Treue für den König in allen Schichten gleich gros, ist, nnd weil eben der Bauern- nnd Bürger stand überwiegend war, so ist evident, daß das Volk

Hannovers seinen rechtmäßigen König liebt. Zunge, tüch- tige Baucrnsöhne, Soldaten» Finanzlvächter, Handiverker, Greise mit schneeweißen Haaren, die gekommen waren, ibren König noch einmal zu sehen, da sie ja nicht wuß ten, ob sie seine Rückkehr erlebten. Weiber auS allen Schichten, in schwerer Seidenrobe und im einfachen Kat- tnnkittel, Frack nnd Lodenrock, Uniform nnd Schürze wa ren bunt durcheinander. In Aller Augen strahlte die Freude, den König noch einmal zu sehen, nnd als er kam raniien Vielen

von König von Hannover-Infanterie und andere Branchen waren anwesend. Zins der Gallerie saß die Kapelle des letzteren Regimentes. Bevor der König kam wurde Thee gereicht. Der Hof der Majestäten sammelte sich beim Eingänge. Präzise !1 Uhr erschien die königliche Familie. Der König - trug die Eampagnc-Ilniform und das Komman- denrkreuz des Maria Thcresieu-Ordeus, die Königin nnd die Prinzessinnen gclbwciße Roben. Brillanten in den Haaren nnd Colliers, Prinzessin Marie einen Gürtel mit prachtvollen

, zwischen Brillanten gefaßten Spinnelö. Nasch durchschritt der König die Reihen der Hosdamen und ging dann durch alle Säle. Zins diesem Rnndgange ließen sich der König, die Königin, der Kronprinz nnd die Prinzes sinnen sehr viele von den Gästen vorstellen und sprachen mit ihnen in der herzlichsten Weise. Der König reichte Zevein die Hand, Vielen legte er sie auf die Schulter nnd erkundigte sich nm die kleinsten Verhältnisse derselben.— ES waren insbesondere Abgesandte der niederen Stände, welche der König ansprach

; sie versicherten ihre unerschüt terliche Treue und ungebrochene Hoffnung. Selbstver ständlich verband der König in den Antworten mit dem Danke auch den Wunsch, diese Gefühle zu bewahren. Um Uhr stand der König wieder mitten im Saale und sprach mit seinen Treuen. Er griss nach dem Pokale und sprach mit bebender Stimme, die ost von Thränen erstickt war. — Folgendes war ungefähr der Wortlaut der Rede des Königs: „Ich danke Euch, liebe Kinder, daß Ihr zur Feier des heutigen Tages so zahlreich hiehergekommen seid

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 27.09.1824
Physical description: 8
der Parthcicn , und fremder Herrschaft; beide befestigten unter uns die Freiheit, beide waren Frankreichs Wohl thäter; vereint jetzt durch den Tod unter den Hallen von St. Denis, flehen sie aus der Tiefe ihrer königlichen Grä ber für uns. — Am »>. wollte man den König bewegen, sich zu Wett zu legen. „Wenn ich mich krank erkläre, ' antwortete er, „so wird man die Börse und die öffent lichen Orte zum Nachtheile, vielleicht zum Ruin einiger Familien sperren, und alles dieses wegen meiner; nein, ich gehe

nicht zu Wett/- — Allein bald nahm die Krank heit einen ernsthastern Charakter an ; der König erklärte sich krank, und bereitete sich zum Tode. Die öffentlichen Gebethe begannen; heiße Bitten mischte» sich mit dü sterm und feierlichem Gesang. Dreimal ertönte in einem Augenblicke der Stille das Gebeth: „Gott erhalte den König!' Es schien der gemeinsame Ausdruck des Wun sches dieser großen Volksfamilie zu seyn, die für das Le ben des Vaters flehte. Der Abend deS >6. Septembers kam; die Nacht rückte

, nachdem er als Kö nig gelebt hatte. Ihm zur Seite sein erhabener Wruder, sein Vermächtniß für Frankreich; seine Nichte, der En gel deS Trostes und Friedens; sein Neffe, der Sieger von Spanien; jene zweite Nichte, so jung, und so bald schon Wittwe geworden; hinter ihnen die Prinzen des Hauses, treue Diener, muthlose Aerzte. — Als endlich der Arzt sprach : „Der König ist todt,' zerfloß die k. Fa milie mit allen Anwesenden in Thränen; knieend um gaben Alle dieses Bett des Jammers und der Größe

. — Der König erschien in der Thüre der Gallerie; mit ge senktem Blicke beugten Alle'vor ihm die Knie, und rie fen mit noch vom Schmerz erstickter Stimme: „Es lebe der König!' — Wenn in den letzten Tagen ihrer Größe unsere Könige sich bei ihren, zu den Füßen des Gottes, der sie zu Königen machte, ruhenden Ahnen versammeln, werfen die Kronofft'ziere Schild, Helm und Wappenrock i?es verstorbenen Königs in's Grab, und der Wappen- Herold von Frankreich ruft: „Sehet Euch vor!' Aber der.Oberstkäminerer

und der Oberststallmeister senken nur Schwert und Fahne gegen das Grab, und der Wappen- König ruft: ..Herr Oberstkämmerer, hebt das Panier deS Königreichs'Frankreich auf!' Dieß deßwegen, weil weder Frankreich noch der König sterben, weil der Kö nig Frankreich, Frankreich dem Könige gehört. Wir ha ben Helm und Waffenrock in das Grab gelegt ; laßt uns heute Schwert und Panier von Frankreich aufheben mit dem Rufe: „Es lebe der König!' -— Die Krankheit, an welcher der König starb, war nur das letzte Symp tom , die letzte

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 13.08.1908
Physical description: 8
Seiner Majestät des Kaisers Franz Joseph I.. 1848—1908.' ' u s König Ednard von England in Ischl. Ischl Hatto gestern einen großen Festtag. König Eduard ist zum Besuche unsci.v> Kaisers gestern dort angekommen. Die herzliche Freund schaft, welche die beiden Monarchen verbindet, wnrde aus diesem Anlasse in feierlicher, offi zieller 'Weise dargetan. Unter den vielen Hul digungen, deren Gegeilstand im heurigen Jahr Kaiser Franz Joseph ist, nimmt der Glückwunsch des nur um 11 Jahre jüngeren Beherrschers

und dem König von England herrscht, eine Freundschaft, wertvoll sür die beiden Staaten, aber wert voll auch sür die ganze Welt. Kaiser Franz Joseph ist eiu fester nnd starker Hort des Friedens. Da ist es wohl von hohem Werte, wenn König Ednard, der eine neue politische Ära inangnrierte, mit dein Friedenskaiser in vertrauter Freundschaft verbunden M Um 10 Uhr fuhr der Hofsonderzug mit Kö nig Ednard ein. Der König trng öster reichische Marschallsnnisorm niit dem Band? des Stephans - Ordens. Tie Äegrüßung zwi

schen den beiden Monarchen war überaus herz lich. Der Kaiser küßte deu König zweimal anf die Wangen nnd hielt längere Zeit seine beiden Hände sest, sie wiederholt herzlich schüt telnd. Der Kaiser erkundigte sich bei denij König nach dessen Befinden und über den Ver lauf der Fahrt uud bemerkte, daß König Edn ard schlanker geworden sei. Nach der Vor stellung des Gefolges des englischen Königs, der mittlerweile dein Wagen entstiegen war, schritt der König in Begleitung des Kaisers die Ehrenkompagnie

ab, worauf die Vorstellung der österreichischen Würdenträger, sowie die Meldnng des Ehrenkavaliers Generalmajors Fürsten Dietrichstein erfolgte. Der Kaiser begleitete den König in dessen Gemächer, wo die hier weilenden Erzherzogin nen und verschiedenen Hoswürdenträger den König begrüßten. Tann verweilte der Kaiser länger als eine Viertelstunde mit dem König von England allein in dessen Zimmern. Beide traten anf das zur Trann hinabblickende Rondean hinaus uud blieben hier in einem mehrere Minuten

währenden Gespräch beisammen. Dann fuhr der Kaiser in seine Villa zurück. Eine Stunde später snhr König Ednard, begleitet von seinem Ehrenkavalier GM. Fürst Dietrichstein nnd gefolgt vom Flügeladjutanten in die Sommerresidenz des Kaisers nnd brachte dem Kaiser die Glückwünsche znM 6 0jährigen Regier nngs - Jubiläum persönlich, zum Ausdruck. Von der Kaiservilla suhr König Eduard, vom Publikum herzlichst akklamiert, in das Hotel Elisabeth zurück uud blieb kurze Zeit in den Appartements. Vor 1 Uhr erschien

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 8
Date: 04.07.1906
Physical description: 8
während der Anwesenheit des Deutschen Kaisers Wilhelm I. — damals noch als König von Preußen — und auch des späteren Kaisers Friedrich HI. — damals noch Kroupriuz von Preußen — in Brünn, dem österreichischen Manchester, zurrngen. Es war im Juli ces Jahres 186V. Nachdem die d<er preußischen Armee am 13. frQÄ >.um größten Teile die geängi-i^:- Landeshauptstadt ver lassen ricuH 11 Uhr der Ein marsch de? '7^' Tag angekündigten Trup- ^ ITHr iraf KÄnig Wilhelm, von — de-.T früheren Sitz des Haupt- a^arriers — kommend

, mit großem Gefolge dort ein. Der König, dessen hohe, prächtige Gestalt auf alle, vis ihn sahen, nachhaltigen Eindruck machte, wurde bei seiner Ankunft vor der Neu gasse vom Bischof von Brünn, Grafen Schaff- gotsche, dem Bürgermeister Dr. Giskra, dem Vizebürgermeister Herlth und mehreren Mitgliedern der Gemeindevertretung empfangen. Nachdem der König die Ansprache des Bürger meisters erwidert hatte, sprach er auch mit dein Bischof und fuhr dauu ius Statthaltereigebäude, wo er feiue Wohuuug aufschlug

. In seiner Be gleitung befanden sich Ministerpräsident Graf Bismarck nnd der Kriegsminister von Roon. Der König, dessen Haare nnd Bart schon da mals weiß waren, sah etwas ermüdet aus. Er trug die eiusache Generalsuuiform. Graf Bis marck nahm bei dem Großhändler Jgnaz Flefch Quartier. Nor dein Statthaltereigebäude, in welchem der König damals schon vor 25 Jahren, als er zum Besuch i>es Czernowiher Lagers gekommen war, gewohnt hatte, war ein Ehren-Bataillon des Hausregiments aufgestellt, welchem in feier licher Weife

die Parade abgenommen wnrde. Dort hatte sich auch eine große Menschenmenge angesammelt, welche de» König sehen wollte. Die Wachen vor dem Tore nnd in den Gängen versahen Doppelposten. , Am Wend wurde dem König von den. vereinten Musikbanden der in Brünn versammelten Regimenter ein Ständchen dargebracht. Als die zehn Musikbanden das „Heil dir im Siegeskranze' anstimmtcu, trat der Kö nig auf i»eu Balkon und wurde von den ver sammelten Soldaten mit Jubel begrüßt. In seiue Wohnräume zurückgekehrt, empfing

König Wilhelm sodann die Generalität. Am 15. Jnli ließ der König ans dem Joses- städter Glaeis einen feierlichen Dankgottesdienst abhalten, bei welchem er um halb 9 Uhr er schien, begleitet von dem Großherzog vonMeck- le n b u r g-Sch w er i u, den Prinzen Karl und Friedrich Karl von Preußen, gefolgt von zahlreichen Militärpersonen und dem Gra sen Bismarck. Nach dem Gottesdienste wur den die dortigen evang. Pfarrer Dr. Trauten- berger nnd Schnr vom König empfangen, wobei sich derselbe, nachdem

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 03.12.1855
Physical description: 6
beleuchtet und von 20 zu 2V Schritt Tarus- Ppramiden mit Fackeln aufgestellt. Fast die ganze Bevölkerung drängte sich unter stetem Vivatrufe auf dem Wege des Zuges. Beim Aussteigen aus dem Wagen fand der König alle Civil- und Militärbehörden versammelt. Marschall Castellane sagte zum Könige, daß sein Gebieter, der Kaiser, sich freue, ihn in seinem Staate zu sehen, und daß die Armee von Lyon stolz darauf sei, von einem kriegerischen Souverän gesehen zu werden, dessen Tapferkeit auf dem Schlachtfelde

sprichwörtlich sei. In der Krim hätten die piemontesischen Soldaten sich als Nacheiferer ihres Königs gezeigt, und mit Freuden sehen die französischen Soldaten sie an ihrer Seite kämpfen. Der König dankte dem Marschall in herzlichen Wor ten und fuhr dann mit dem Obersten Ney, Adjutan ten des Kaisers, und seinem Palast-Präfekten, dem Herzoge Pasqna, in offenem Vierspänner und von einer Schwadron Reiterei eökortirt, nach dem Hotel de l'Europe. Der Marschall und zwei Generale ritten zu beiden Seiten des Wageiis

. Im Hotel fand der König den Kardinal Bonald, der mit den General- Vikaren seiner bdrNe. Der König unterhielt sich lange mit ihm und gab ihm bei der Tafel den Platz zu fei ner Mechten. Am andern Morgen geleitete eine ein fache Lanciers.Bedeckung den König zum Bahnhofe, da er verlangt hatte, daß die Truppen in ihren Quar tieren bleiben sollten. Zum Schlüsse bemerkt der Moniteur, daß der König in allen Städten von Marseille bis Paris so«^ wohl von Seiten der geistlichen, Civil- und Militär behörden

, als der Truppen und Bevölkerungen den begeistertsten und wärmsten Empfang gefunden habe. Zu Marseille seien mehr als 25,000 sardinische Un terthanen zum Landungsplätze geströmt und hätten ihre Jubelrufe mit denen der Truppen und Bewohner vereinigt. Paris, 27. Nov. Der Moniteur enthält nach folgenden Artikel: Der griechische Geschäftsträger hat den Auftrag erhalte» um Aufnahme der nachstellenden Berichtigungen hinsichtlich des Besuches einer russischen Kirche durch den König und die Königin von Grie chenland

; es waren keine Kerzen angezündet; es wurde weder gebetet, noch sonst irgend eine Kultusceremonie begangen. Es muß endlich noch bemerkt werden, daß die Königin, die mit dem König von ihrem gewöhnlichen Spazierritt zurückkehrte, im Reitkleid war, was noch dazu beiträgt, diesem Be such einen lediglich privativen Charakter zu verleihen.' — Die Mission des Generals Canrobert bildet noch immer einen'der Hauptgegensiände der Unterhaltung. Ich kann nur wiederholen, daß die französische Ne gierung nnit dem Erfolg

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 11.10.1824
Physical description: 10
dieser Journale sich geändert habe, aber aus diesen neuen Verhältnissen geht'soviel mir Ge wißheit bervor, daß der Geist ihrer Leser sich geändert habe.' — Der König musterte am 3o. Sept. die Truppen auf dem Marsfelde; ganz Paris strömte ihm nach. Das Metter war herrlich. Der König kam um is ì/4 Uhr Mittags auf dem Marsfelde an; er ritt ein prächtiges Pferd, und trug die Uniform, wie am Tage seines Einzuges in Paris. Er war von allen Prin zen feiner Familie und vom Dauphin begleitet. Er durchritt die Reihen

der Infanterie ; Truppen und Volk begrüßten ihn mit einem enthusiastischen: „Es lebe der König!' Aon der Infanterie ritt der König zur Ka vallerie hinüber, stets begleitet von einem glänzenden Generalstabe. Wald darauf kam die Kalesche, in der sich die Dauphine, die Herzogin von Berry, die Herzo gin von Orleans und ihre Tochter, und derHerzog von Bordeaux befanden. Der König sprach mit allen Ober sten. Dani? musterte der König auch die Nationalgarde. Nach geendeter Musterung drängte sich das Vylk

auf dem Marsfelde um den König. Viele übergaben ihm Bittschriften, die er mit Güte annahm. Die Revüe hatte bei S Stunden gedauert. Als der Monarch in die Tuillerien zurückkehrte, waren alle Quais und Brücken mit Volk angefüllt, das init Jubel seinen neuen Herr scher begrüßte. Der kleine Herzog von Bordeaux trug die Uniforme des Knirassier-Regiments, das seinen Na men führt. Der König und die Prinzen schlössen ihn zärtlich in ihre Arme. 'Der König sagte bei seiner Rück kehr in die Tuillerien zu mehreren Personen

vom Rang: „Ich bin mit meinem guten Volke zufrieden; ich werde Sorge tragen, daß eS auch mic mir zufrieden ist/' Als bei der Musterung das Volk sich herbeidrängte, um den König zu sehen, wollten es die Lanciere mit ihren Lan- zenfchäften abhalten. Der König sal, es, und sagte zu lhnen: „Meine Freunde! Keine Hellebarden!' Ein dreimaliger Freudenrus: „Es lebe der König!' folgte auf diese menschenfreundliche Aeußerung des Monarchen. Als der König im Tuillcrieuhofe angekommen war, über gab eine Da'mc

ihm eine Bittschrift. Da sie die Garden abhalten wollten, sich dem König zu nähern, so rief sie mit Thränen in den Augen aus allen Kräften : „Sire! Sire!' Der König hörte es, näherte sich ihr, nahm ihr die Bittschrift ab, vernahm mit etlichen Worten ihr Anliegen, und drückte ihr die Haud. Diese Szene verdoppelte den Jubclruf des Volkes, der noch fort dauerte, als der König sich schon in seine Zimmer ver fügt hatte. Paris, den 3. Okt. Eine königliche Ordonnanz vom Sept. ernennt den Herzog von Bordeaux zum General

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 24.01.1894
Physical description: 6
Seite am 22. dS. nachstehende Meldungen zugekommen: König Alexander empfieng gestern im Beisein des ge wesenen Könige Milan die Führer der Fortschritts partei, Garaschanin und Novakovlc, diejenigen der libe ralen Partei, Avakumovie und Ribarac, die Führer des gemäßigten Flügels der radikalen Partei, ferner die folgenden Pcrsönlichkeiien: Milofavlievic, Velimirovic, Dr. Pacu, Katic, Vukovic, Rista Popovic, Arsen Dre- novac und Jovanovic. Im Auftrage und nach den Jnstructionen des Königs

Alexander ergriff der Vater des Königs das Wort und richtete an die Anwesenden eine Erklärung, in welcher er ausführte: Die radicale Partei habe die Aufgabe, die König Alexander sich am 13. April v. I. gestellt hat, seit der Erkrankung des verstorbenen Ministerpräsidenten Dokic illusorisch ge macht. Statt der Verfassung und der Gesetze herrschen im Lai.de gegenwärtig vollständige Ungesetzlichkeit und Intoleranz gegen die nicht zur radikalen Partei ge hörigen Staatsbürger. Täglich erscheinen Abordnungen

aus den angesehensten Kreisen, um gegen das Ver fahren der Behörden Klage zu führen. Alle diese Be schwerden bleiben jedoch unberücksichtigt und die Er mahnungen des Königs finden kein Gehör. Ja, ein zelne Minister möchten sogar dem Könige das Recht zum Empfange derartiger Deputationen entziehen. Schon diese Ungcbnrlichkeit allein habe eine Krise her vorrufen müssen, deren Lösung wegen der Unpässlich- !eit des Königs so lange hinansgeschobln worden sei. Der König habe beschlossen, der radicnlen Partei

für die Zukunft für die Leitung der StaatSgefchäfte nicht mehr carto kianolie zu geben. Insbesondere verlange der König, dass die Wahrnehmung der auswärtigen Angelegenheiten nur dem jeweiligen Minister des Aeußern, dem Ministerpräsidenten und der Krone zu stehe. Des Weiteren könne der König für die Folge unmöglich zulassen, dass ein Ressortminister einen ähn lichen Conflict Serbiens mit einem auswärtigen Staate provociere, wie eS der letzte mit dem Wiener Cabinete war, welchen der König bedauere. Des Ferneren

sei eS unzulässig, dass serbische Gesandte im Auslande ohne Wissen des Königs heimberufen werden, wie dies kürzlich bezüglich des Gesandten in St. Petersburg, Herrn Paschic, geschehen sei. Nicht minder unstatthaft sei eS, dass ein unverantwortlicher Factor, wie ein politisches Central Comite, über der Regierung stehe, Beamten-Ernennungen betreibe oder gegen derartige Acte der Regierung protestiere, wie z. B. gegcn die Ernennung des Obersten Franasfovic zum Gesandten in Paris. Der König finde, dass

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 29.09.1896
Physical description: 8
aus Rom wurden zur Vermählung des Prinzen von Neapel mit der Prinzessin Helene von Montenegro, welche, wie an dieser Stelle bereits konstatiert wurde, im engsten Familienkreise stattfinden wird, geladen: Die ganze fürstliche Familie von Motenegro, der Großfürst Pcter Nikolajewitsch, der Herzog von Lcnchtcnberg, die Königin Maria Pia, der König und die Königin von Portugal, der König und die Königin von Sachsen und Erz herzog Rainer mit Gemahlin. Stadt-Theater »»» Innsbruck. Heute gelangt als 2. Vorst

der strikenden Wcrkstädtenarbeitcr der Staatseisenbahn- gefellschaft meldete sich zur Wiederaufnahme der Arbeit. Die Mehrzahl beharrt beim Strike. Budapest. 28. Sept. Wie der „Pester Lloyd' meldet, unterhielt sich Se. Majestät Kaiser Franz Joseph mit den Königen von Rumänien und Serbien sehr lebhaft auf dem Verdeckt des Schiffes, nachdem die Eanalenge durchsahreu war. Dann begab sich König Karl in die Eajüte, während Kaiser Franz Joseph noch eine nahezu halbstündige Unterredung mit dem König Alexander

hatte, zu der später auch der Ministerpräsident Baron Banffy hinzugezogen wurde. Glückwünsche zu ver Eröffnungsfeier sind eingegangen vom Deutschen Kaiser, dem Kaiser von Russland und dem König von Italien. Die drei goldenen Becher, welche die ungarische Rcgiernng gespendet hatte, und nnt welchen die drei Monarchen anstießen, nahmen die Monarchen auf die Bitte des Handelsministerö Daniel als Erinnerung an die Erössunugsscicr dan kend au. Budapest. 28. Sept. In Orsova trasen von dem Papste, dem deutschen Kaiser

, dem König von Italien und dein russischen Kaiser Glückwünsche ein. Hcrkulcsliad. 23. Sept. Beim gestrigen Diner brachte Se. Majestät der Kaiser einen Toast aus den König von Rumänien und den serbischen König ans, dankte für deren Gegenwart nnd sprach die Hoffnung ans, dass die Bande ansrichtigcr Freundschaft, die ihn an sie knüpfen, immerdar in den frenndnachbar- lichen Beziehungen der drei Staaten treuen Ausdruck finden werden. Der König von Ruinäuien erwiderte mit einem Toaste, worin

fortwährend zu befestigen, er hege die feste Hoffnung, die heutige Zusammenkunft werde hiezu beitragen. Er bittet den Kaiser, sowohl, an. seine titssten Gesühle der Freundschaft und Achtung, als auch an dir seines Volkes glauben zn wollen. Herkulesbad, 28. Sept. Ihre Majestäten Kaiser Franz Joseph, König Earol und König Alexander fuhren um 8 Uhr abends, von einer riesigen Volks menge begeistert acclamiert, nach dem großartig illumi nierten Bahnhofe. Der König von Rumänien reiste um 8 Uhr 30 Min

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 14
Date: 19.11.1832
Physical description: 14
93 Montag, den 19. November 1832.- Kaiserlich Böthe von und für und Vorarlberg. Päbstliche Staaten. der Stadt Porto eine Kontribution von s Millionen Crüsadtn Rom, den iv.Nov. GesternAbendS kam der König beider aufgelegt. Ueberall herrschte die größte Ruhe. Sizilien im strengsten Inkognito hier an, um, wie man ver- Großbritannien, muthet, seine Vermählung mit der Prinzessin Karoline von Französische und niederländische Blätter liefern folgende Savoyen daselbst zu feiern

. — Auf eine sehr trockene Witte« zwischen Frankreich und England am ss. Okt. isss zu Lon- rung sind in der Gegend von Rom heftige Regengüsse gefolgt, don unterzeichnete, die holländisch-belgische Frage betreffende Am 7. d. fuhr ein Blitz auf den Pallast Barberini, ohne je- Konvention: Da Se. Majestät der König der Franzosen doch Schaden zu thun, und am 8. um Mitternacht fiel mit und Se. Majestät der König des vereinigten Reichs von Groß- schrecklichem Geprassel ein so dichter Hagel,, daß am folgen- britannien

man kein Geschrei, kein Ge- durch Ihre Majestäten den Kaiser von Oesterreich, den König Murmel. Alle Blicke senkten sich vor ihr auf dem Bodei^, und von Preußen und den Kaiser aller Neusten gemeinsam garan- sie hehauptete Kaltblütigkeit und eine feste Würde. Sie hatte tirt worden. Da sie ferner anerkannt haben, daß alle gemein- fast anderthalb Tage lang nichts gegessen, und bat daher die- schaftlich von den Mächten, welche den Vertrag unterzeichnet jenigen, welche sie arretirten, um ein wenig Brod. Zwanzig

würden, so Haben sie, trotz lichen Gendarmen: „Es ist unnütz, eure Nachforschungen fort- des Bedauerns, das sie darüber empfinden, daß Ihre Maje- zusetzen; hier bin ich, die Herzogin von Berrv! Wo ist der Ge- stäken der Kaiser von Oesterreich, der König von Preußen und neral? Ich will mich seiner alten militärischen Loyalität an- der Kaiser von Nußland in diesem Augenblicke nicht bereit vertrauen. Ist Jemand hier strafbar, fo bin ichs allein; diese sind, zu den thätigen Maßregeln, welche die Ausführung de6 Herren

, s. sollte sie oder ein an- hin zu gelangen, so haben Ihre Majestäten der König der deres Mitglied der entthronten Familie nach Frankreich zurück- Franzosen und der König des vereinigten Reichs Großbritan- kehren, so soll wegen diesem allein die Todesstrafe verwirkt nien und Irland zu ihrenBevoll, nächtigten ernannt, nämlich: seyn.' — Man schreibt aus BalencienneS unterm 7. Nov., Se. Majestät der König der Franzosen den Hrn. Charles daß die französischen Truppen vom IS. auf den is. d. die Maurice de Talleyrand-Perigord

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Page 1 of 14
Date: 13.08.1832
Physical description: 14
ausgebreiteten päbstliche» Linien» und Hülfstruppen belaufen sich auf ungefähr sovo Mann, welch« die strengste Kriegszucht beobachten. Griechenland. Die Gazette de France liefert die hinsichtlich der Souverä nität Griechenlands zwischen den Königen von Frankreich und England und dem Kaiser, aller Reußen eines und dem König von Baiern andern Theils zu London am 7. Mai isss unter zeichneten Konvention; sie lautet, wie folgt: „Die Hofe von Großbritannien, Frankreich und Rußland, indem sie das ih nen

Friedrich Otto von Baiern, zweitem Sohne Sr. Majestät des Königs von Baiern, anzubiethen. Von seiner Seite hat der König von Baiern, als Vormund des Prinzen Otto während dessen Minderjährigkeit handelnd, und die Ansichten der drei Höfe zu gleicher Zeit theilend, als er die Beweggründe ge bührend schätzt, welche sie bestimmt haben, ihre Wahl auf einen Prinzen feines Hauses zu richten, beschlossen, die Kro ne von Griechenland für feinen zweiten Sohn, dem Prin zen Friedrich Otto von Baiern anzunehmen

. In Folge die ser Annahme, und um die Anstalten zu treten, welche die selbe nothwendig gemacht hat, haben Ihre Majestäten der Kö nig des vereinigten Königreichs Großbritannien und Irland, der König der Franzosen und der Kaiser von Rußland einer und Sr. Majestät der König von Baiern andererseits zu Ih ren Bevollmächtigten ernannt: Se. Majestät der König von England den sehr ehrenwerthen Henry John, ViScount von Palmerstcn, Baron Temple, Pair von Irland, Mitglied des geheimen Rathes und des Parlamentes

, und Ihren Minister des Auswärtigen; Se. Majestät der König der Franzosen den Hrn. Charles Maurice de Talleyrand Perigord, Fürst Herzog von Talleyrand, Pair von Frankreich, bevollmächtig ten Minister Sr. Majestät des Königs der Franzosen bei Sr. brittischen Majestät, Großkreuz der Ehrenlegion; Se. Maje stät der Kaiser von Nußland den Hrn. C. Fürsten von Lieven, bevollinächtigtenMinister Sr. Majestät bei Sr. brittischen Ma jestät, undden Hrn. Grafen deMatuszewitz, geheimen Rath Sr. Majestät; und Se. Majestät

der König von Baie»n den Hrn. August Freiherrn von Cetto, Ihren bevollmächtigten Minister bei Sr. brittischen Majestät, welche nach AnStauschnng Ihrer, in guter und gebührender Form befundenen Vollmachten über fol- gendeArtikel, die sie unterzeichnet haben, übereingekommen sind: t. Art. Die Höfe von Großbritannien, Frankreich und Nuß land, durch die griechische Nation gehörig dazu ermächtiget, biethen die erbliche Souveränität Griechenlands dem Prinzen Friedrich Otto von Baiern, zweitem Sohne

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Page 1 of 14
Date: 14.03.1833
Physical description: 14
« räne an die provisorische Negierung erlassene Dekret: „Wir Otto, von Gottes Gnaden König von Griechenland, an die RegieruugSkommission von Griechenland. Wir befehlen an-- durch der RegieruugSkommission des Reiches, mit allen ihren Mitteln den Finanzrath NegNy und den Architekten Gutteu sohn in den bei ihrer Ankunft in Griechenland zu treffenden Anstalten, um den Pallast zur Aufnahme Sr. Majestät des Königs von Griechenland und feines Gefolges geeignet zu inachen, und die Wohnungen

. —^ München, den II. Nov. 1832. Im Namen des Königs Otto die Regentschaft des Königreichs Griechenland. Unter;.: Graf v. ArmanSperg; v. Maurer; Ritter v. Hei deck.' Lieber den feierlichen Einzug des Königs Otto von Griechen land inNauplia ist nachstehendes Progra m m bekannt gemacht worden: „Am Mittwoch den 2Z. Jan. (k. Febr.) werden Se. Majestät der König von Griechenland und die Regentschaft des Königreiches ihren feierlichen Einzug in Nauplia halten. Bei dein Anbruche des Tages wird die Feicr

des Kö nigs und der Regentschaft gegeben. Die am Bord der königl. französischen Korvette Cornelie befindliche Depntation der grie chischen Nation, bestehend aus den HH. Andreas Miaulis, Konstantin BozzariS und PlapntoS CclicpnloS, begeben sich sofort an Bord der königl. großbritannifchcn Fregatte Mada gaskar, um Se. Majestät den König nnd die Regentschaft daselbst abzuholen. Die Boote der anf der Rhede von Natur lia vor Anker liegenden Eskadre der verbündeten drei Groß mächte, sowie jene der daselbst

befindlichen griechischen Schiffe bilden eine Spalier bis zu den» Landnngsplatze. Se. Majestät der König und die Regentschaft, begleitet von der Depntalion der griechischen Nation, besteigen die zu ihrer Aufnahme be stimmten Schaluppen und begeben sich an den Landungsplatz. Bei der Abfahrt wird von der Eskadre der verbündeten drei Großmächte und den griechischen Schiffen salntirt. In dein Augenblicke, in welchem Se. Majestät der König und die Re gentschaft an das Land steigen, erfolgt die Salntation

von Seite der Artillerie des königl. baierischen Armeekorps nnd der Forts von Nauplia. Bei dem Aussteigen ans den Schaluppen werden Se. Majestät der König und die Regentschaft von den Mitgliedern der provisorischen Administrativkommission Grie chenlands, den Staatssekretären der verschiedenen Ministerial- departementS, dem Civilgcuvernenr von Nauplia und von den zu Nauplia anwesenden Notabilitäten dcs Civil- nnd Mi litärstandes aus den verschiedenen Theilen von Griechenland empfangen. Der Präsident

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 6
Date: 20.10.1868
Physical description: 6
erheben der Toleranz. (Fortsetzung folgt.) Verschiedenes. Zu den vielen Anekdoten, die über den regierenden König von Baiern cursiren, mag die folgende, die unS von wohlunterrichteter Seite zugeht, einen kleinen Beitrag abgeben. Von Hohenschwangau aus, wo der König oft residirt und jetzt mit horrenden Kosten ein Felsenschloß bauen läßt, macht er häufige Abstecher in'S österreichische Gebiet, und zwar nach Neutte, wo er seit Jahren beim dortigen Dechanten gastliche Aufnahme fand. Der König

ist vom würdigen Herrn noch als Prinz gekannt und ge liebt gewesen, und so mag es leicht begreiflich sein, daß zwischen König und Priester ein recht vertrauliches Ver hältniß sich herausgebildet, daS, ungetrübt andauernd, durch behagliche gemeinsame Tischgenossenschast immer freundschaftlicher wurde. Der junge König Pflegte beim Fortgehen auö des Dechanten Haus jedesmal einem von dessen Dienern ein namhaftes Geschenk für daS ganze Personal zu überreichen, und nicht gering war das Er staunen im ganzen Hause

, als der hohe Gast die munifi- ccnten Gaben plötzlich sistirte. Der Dechant hoffte, es werde Vergeßlichkeit sein, und wohl ein nächstesmal ein gebracht werden, doch nahm der König noch zweimal die Gastfreundschaft deS geistlichen Herrn in Anspruch, ohne daß der harrende Diener bedacht worden wäre. Da glaubte nun der Herr Dechant, eS sei wohl möglich, daß die DouceurS, trotzdem der König sie noch regelmäßig fortspende, in unrechte Hände wandelten, und nahm sich daher vor, in jovialer Form, wie er mit König

Ludwig ll. zu verkehren pflegte, die Sache zur Sprache zu bringen. Als sich der König wieder von ihm verabschiedete und ihm die Hand reichte, meinte der Dechant lächelnd: Nicht wahr, Majestät, Sie vergessen auch meine Diener nicht ? Verblüfft sah ihn der König an und antwortete keine Sylbe. Als er aber vor dem Thor den Wagen bestieg, äußerte er sich höchst ungnädig, daß er zum letztenmal hier gewesen sei und künftig beim Postmeister speisen werde. In der That bat sich der König seitdem nicht mehr

; was wir eben zur theilweiscn Aufklärung deS „Bruches' erzählten, läßt immer noch die Frage offen, warum der König die so unglücklich reelamirten Cadeaux eigentlich sistirt hatte. Sparsamkeit kann eS wohl nicht sein, Zeuge dessen der luxuriöse Schloßban in Hohenschwangau, dem die umfas sendsten FelSsprengungen vorangehen müssen, einzig zu dem Zweck, damit außer dem schon bestehenden luxuriösen — Herausgegeben von der Wagnev'schen UniversitätS-Bu Schlosse noch ein zweites höheres sich erhebe. Im alten

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 19.10.1903
Physical description: 8
2207 Vittor, Franz Salvator und Rainer, sowie von den Prinzen Philipp upd Leopold von Coburg empfangen. Der Kaiser fnhr mit seinein hohen Miste in die Hofbnrg. Der belgische Gesandte, Baron Borchgrave, und die dem König der Belgier zugeteilten Ehrenkävallicre waren dem Monarchen bis St. Polten entgegengefahren. Zu Ehren des Königs fand am Abend in der Hof- bürg ein Galadiner statt, bei welchem Kaiser Franz Joseph einen Trinlspruch ausbrachte, in dem er sür die liebenswürdige Aufmerksamkeit

des Besuches des Königs dankte und erklärte, er berichte den Besuch als ein neuerliches Zei chen der Freundschaft. und der ausgezeichneten Beziehungen, welche erfreulicherweise zwischen den beiden Monarchen nnd den beiden Staaten bestes. Der Kaiser gab seinen Wünschen Aus druck, welche er sür das Wohlergehen des Kö nigs und dessen Land hege. Die Musik spielte hieraus die belgische Hymne. Bald daraus er widerte König Leopold, welcher dem Kaiser sür den gnädigen, herzlichen Cmpsang, sowie sür den ihn ties

berührenden Trinksprnch dankte und die Freude, aussprach, das; es ihm gegönnt sei, seine persönlichen Gefühle in unveränder licher Anhänglichkeit anszudrückeu und seine un wandelbaren Wünsche darzubringen, welche er sür den Kaiser, dessen Staaten und Völker hege , die dem Kaiser so viel zu verdanken haben. „Ew. Majestät,' so schlos; der König, „sind aller Herr- schertugenden Vorbild. Möge Gott Ew. Maje stät noch viele Jahre erhalten! Indem ich mich zu den ausgezeichneten zwischen uns nnd unseren Staaten

, an welcher das Königs Paar nnd Präsident Loubet samt Gemahlin teilnahmen. Sodann fand im Palais Elysee ein militärisches D e j e n n e r'statt, wo bei der König einen Trinksprnch ans den Prä sidenten, ans den Rnhm der französischen Armee nnd das Glück Frankreichs ansbiachle. Der König zollte den französischen Soldaten hohes Lob und erinnerte an die Zeiten, da französische Soldaten an der ,-eite der italienischen ihr Blut vergossen. Er sprach den Wunsch ans, das- die 'Armee den Nationen sortab nur zur Sicherung

h u n g der Ea - nisiuskirche im ueuuteu Bezirke statt. Der Kaiser war aus der Hin- und Rückfahrt Ge genstand brausender Ovationen. Wien, 19. Okr. König Leopold benützte den gestrigen Tag zu ^paziersahrreu in der Stadt; er besichtigte unter anderem die ueuer- baute CanisinSkirche uud wohnte nachmittags dem Pferderennen in der Freudeuau bei. Wien, 19. Okt. Gestern abend faud in Schön brunu eine Fa m il ien ta fe l statt, woran Kaiser Franz Joseph, der König der Belgier, die Mitglieder des Kaiser hauses, Gras Goluchowski uud

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 25.06.1903
Physical description: 10
und Wlassies sicher eintreten. Als den zukünftigen Unterrichtsminister nennt man Berzeviezy, als Handelsminister Hieronhmi, und als Ackerbauminister nebst Daranhi auch Emerich Szecheuyi. König Peter ! in Serbien. iTclcgraminc deS k. l. Tcl,-5iorr.-Burea».) Belgrad, 25. Juni. Gestern abend dnrch- wogte eine zahllose Menschenmenge in Feststimmnng die Straßen. Vor dem Konak gab es ein bedrohliches Gedränge, sodaß der Verkehr stockte, liberall sandeN Volksbe lustigungen statt. Die Stadt war festlich

be leuchtet. Es wurde ein Fackelzug veranstaltet; als dieser vor dem Konak anlangte, erschien der König anf dem Balkon und hielt eine Rede, worin er erklärte, er werde im Sinne der Traditionen seines Hauses dem Volk geben. was es benötige. Die Volksmenge brachte stür mische Ziviorufe aus; sodann zerstreute sich die Menschenmenge. Belgrad, 2!. Juni, lim l() Uhr vormittag verkündete Kanonendonner die Ankunft d?s Königs. Bei der Einfahrt des Hoszuges into nierte die auf dem Bahnhof postierte Musik kapelle

die Nationalhymne; die Anwesenden brachen in stürmische Zivioruse ans. Beim Ver lassen des Waggons wurde der König von der Regierung uud der Gemeindevertretung begrüßt; er schritt die Ehrenkompagnie ab nnd nahm die Vorstellung der Anwesenden entgegen, wobei anch die Gesandten Tscharikvw nnd Dnmba vorge stellt wurden. Aus die Ansprache des Minister präsidenten A w a k u m o w ! t s ch sprach der K ö nig den Mitgliedern der Regierung seine An erkennung ans und sagte: „Sie haben Ihre Pflicht unserem teueren

Vaterlande gegenüber erfüllt, wie es die Interessen erforderten, därnm haben Sie mich in dem Maße verbunden, daß. ich glücklich bin, Ihnen auch bei dieser Gelegenheit meinen innigsten Dank nnd meine Anerkennung zn erneuern.' Vom Bahnhöfe be gab sich der König unter stürmischen Zivio- . rnsen in feierlichem Zuge nach der Käthe- dral e, wo er vom Metropoliten Juuvzeiiz, der von der hohen Geistlichkeit umgeben war, begrüßt wurde. Nachdem der Metropolit den Segen gesprochen hatte, verrichtete der König

ein kurzes Gebet. Unter stürmischen Ziviornfen verließ der Köuig die Kathedrale und fuhr unter fortdauernden Ovationen in den nenen Konak, wo die Senatoren nnd Abgeord nete n versammelt waren. Der Präsident des Senates W e l i m i r o w i t s ch begrüßte den Kö nig mit einer Ansprache' worin er ihn aufs herzlichste willkommen hieß und die Überzeugung aussprach, daß der König den kulturellen und nationalen Fortschritt des Landes fördern werde. Der König dankte der Volks vertretung für den Willkommgruß

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 19.09.1864
Physical description: 8
. ES ist übrigens nicht abzusehen, >rie die Allianz mit Preußen eine Gegenüberstellung und der Mittelstaaten zur unauSircichlichiN Folge haben mußte. Haben nicht sämmtliche deutsche Fürsten bei dem Fur- stentage in Frankfurt ane»kannt, daß die Mitwirkung Preußens an dem Werke der deutfaen Einigung uner. läßlich sei? Hat nicht einer der erleuchtetsten deutschen Souveräne eS nicht unter seiner Würde gehalten, den König ron Preußen in Person überall nachzureisen, um ihm den Wunsch deS gesummten Fürfteniugcö

vertragsmäßig festgestellt. Ueber das Schicksal der Septemberversassung aber scheinen die Allen noch nicht geschloffen zu sein. Deutschland» Schwalbach, 12. Sept. Gestern Nachmittags um 3 Uhr kam der König von Preußen mit dem in (Eng land resivirenden preußischen Gesandten Grasen Bernstorff und einem Hofkavalier hier an. Der König bezog das „Hotel de Naffau,' welches mit schwarz-weißen Fahnen, einem Adler mit einer Krone aus Eichenblätlern verziert wurde. Bei seinem Eintreffen wurde der König

eines schlichten Bürgers besitzt. — Nach Uhr machte der König von Preußen der Kaiserin von Frankreich einen Besuch. Der König war in schwarzen Civilkleidern; auf der weißen Weste trug er das breite rothe Band vom Groß kreuz der Ehrenlegion. Der Besuch währte bis nach 5 i/2 Uhr, also etwa eine und eine halbe Stunde. Die Kaiserin empfing den König in der Hausflur vor dem Treppengang auf das Herzlichste. Bei der Abfahrt, als der König feinen Wagen bestieg, öffneten sich die Balkon thüren und die Kaiserin kam

mit ihren Damen heraus, um den König noch einmal durch ein mehrfaches Hand winken und Kopfnicken zu grüßen. Der König fuhr in sein Holet zurück, dinirte da noch und suhr gegen 7 Uhr nach Wiesbaden zurück. — Fürst Richard von Met- ternich und die Fürstin haben am 9. d. der Kaiserin Eugenie in Schwalbach ihre Aufwartung gemacht und sott Letztere in der nächsten Woche auf Schloß JohanniS- berg zu einem kurzen Besuche erwartet werden. Berlin. Ueber die Ziele, welche die preußische Han delspolitik verjvlgt

ist Se. Majestät der König durch das Gespräch mit der Kaiserin Eugenie aus'S Aeußerste befriedigt. Der Kaiser habe keinen bessern Interpreten seiner freund schaftlichen Gesinnungen wählen können. Frankreich suche die Stabilirung des Kaiserreiches nicht mehr in der Allianz mit England, sondern auf dem Kontinent. UebrigenS thue das herzliche Einvernehmen mit Frankreich der Allianz mit Oesterreich keinen Eintrag. — Am Schlüsse eines Leitartikels sagt die »Kreuzzeitung,» sie behandle' das Festhalten

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 12.10.1861
Physical description: 6
vorgelegt wird. Die Regie- ruug wird sich zu dieser Konzession beqnemen müssen. Frankreich. Compiögne, 6. Okt. Punkt 6 Uhr, wie es an gekündigt gewesen, schreibt man der Kölner-Ztg. fnhr König Wilhelm I. in den Bahnhof von Compiügne ein. Louis Napoleon erwartete ihn bereits seit einer halben Stunde begleitet von den Generalen Fleury und Montebello. Der Kaiser schien sehr unruhig, da sich.seiner Meinung nach der Zug verspätet habe, und drückte einem Mitglied- der preußischen Gesandtschaft, das zugegen

war, sein Glück aus, den König von Preußen zu sehen und den Wnnsch, er möchte nicht müde ankommen. Der König grüßte bei seiner An kunft mit der Hand auS dem Waggon heranS; der Kaiser erwartete ihn am Wagentritt, auf einem Teppich stehend. Dann begrüßten die beiden Sonve- raine einander, indein sie sich die Hand drückten. Der Kaiser führte dann seinen Gast in den Wagen. Heute Abendö nach Tische, ungefähr gegen acht Uhr, wird dein König noch ein Weidmanus-Schauspiel gegeben, indein man im Schloßhofe

, bei Fackelbeleucktung, vor aller Welt einen Hirsch ausweiden w,'rd. Morgen ist Birschjagd, zn welchem Zwecke an zwölf- bis vier- zehnhundert Fasanen zusammengebracht sind. Dann wird eine Spazierfahrt nach dem alten Pierrcfonds durch den Wald gemacht. Jedes militärische Schau spiel unterbleibt, wenn es der hohe Gast nicht aus drücklich verlangt. Abends kleines Diner, dann Thea ter. Man glanbt hier nicht, daß der König über morgen nach Paris gehen werde, man glanbt im Gegentheil, daß er an diesem Tage

ist hier und erwartete den König im Schlosse. In den Straßen ist es so lebendig, wie in Paris. Hier und da wird illnminirt, trotz dem ausdrücklichen Wunsche des Königs, es nicht zn thun. Die Gassen sind festlich geschmückt; ans den Fenstern wehen sehr viele drei farbige Fahnen, bis jetzt noch nicht eine schwarz-weiße, weil die Franzosen nicht wissen, daß man andere als seine eigene Farbe ausstecken darf und kann. Die Mnnicipalität hat dem Maire einen unbcgränzten Credit votirt znm Zwecke der Ausschmückung nnd heute

Abends, den-6., sollte illnminirt werden; aber Wil helm l. hat gedankt. Morgen haben wir nngehenres Feuerwerk und Komödie. Der Kaiser hat beim König telegraphisch angefragt, welche Truppe er sehen wolle? Der König hat die vom Theater Fraii^ais verlangt. Schon ist sie da und morgen wird sie von Earaguel spielen. Für vollste Sicherheit ist auch schon gesorgt. Unzählige „Vermummte' schleichen hier schon herum, die aussehen wie andere Sterbliche. Den berühmten Hebert, der beim Orsinischen Atten tat

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 24
Date: 30.03.1848
Physical description: 24
D»r König selbst scheint da« Gefühl beschlichen zu hab,n, t» der Aufregung des Momentes etwas zu weit gegangen zu seyn; denn hei einem feierlichen Umzüge, der am 21. März in Berlin stattfund, und wobei der König sammt den Kttni« stein mit den deutschen Farben zu Pferde erschien, bemüht« er sich wiederholt, durch mündliche Erklärungen den Gin« feiner Proklamation zu mildern, und ihr die Spitze zu bleichen. Er äußerte bei dieser Gelegenheit; „Waö Ihr hier seht, ist keine Usurpation

Schmucke und diesen zweiBürgerschützen zu Fuß und der Stadtverordnete Gleich mit der dreifarbigen deutschen Fahne. Jetzt kam der König, umgeben von den Prinzen und Generalen. Der König hielt aufs Neue an dem Schloßplatze, um Worte an das Volk zu richten. Jetzt ging es die Schloß- freiheit entlang, aus allen Fenstern wehten Tücher, und der Jubel tönte stürmisch fort. An der Königswache hielt der König vor den falutirenden Bürgern und sprach: Ich sehe euch hier auf der Wache, ich kann es nicht genugsam

in Worte kleiden, was ich euch danke — glaubt'S mir! Einer der Ver sammelten rief nun: ES lebe der Kaiser von Deutschland ! worauf der König unwillig erwiderte: Nicht doch, das will, das mag ich nicht! Jetzt ging der Zug bei der Blücherstatue vorbei, die Behrenstraße entlang und über Linden zurück. An der Universität hielt der König, dem drei Studierende das Reichsbanner voraufgetragen hatten, auch eröffnete jetzt der Polizeipräsident, der sich am Öpernplatze angeschlossen hatte, den Zug

. Die Professoren Rektor Müller und Prorektor Hecker führten die Studierenden an, die vor der Universität in Reihe und Glied aufgestellt waren. Der König, welcher zunächst beiden vorgedachten Professoren die Hand reichte, hielt unfern des Denkmals Friedrichs II. und sprach: „Mein Herz schlägt hoch, daß es meine Hauptstadt ist, in der sich eine so kräftige Gesinnung bewährt hat. Der heutige Tag ist ein großer, un vergeßlicher, entscheidender. In Jbnen, meine Herren, ruht eine große Zukunft

, und wenn Sie in der Mitte oder am Ziele Ihres Lebens zurückblicken auf dasselbe, so bleiben Sie doch ja des heutigen-Tages eingedenk. Die Studierenden ma chen den größten Eindruck anf das Volk und das Volk auf die Studierenden. Ich trage Farben, die nicht mein sind, aber ich will damit Nichts usurpiren, ich will keine Krone, keine Herrschaft, ich will Deutschlands Freiheit, Deutschlands Einigkeit, ich will Ordnung. Das schwöre ich zu Gott (hier erhob der König seine Rechte gegen Himmel). Ich habe nur gethan

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 10
Date: 26.03.1908
Physical description: 10
doch auch dem munteren Geplauder der reizen den Neinen Prinzessin zu folgen. Der König äußerte sich bei dieser Gelegenheit voll Ent zücken über die prächtige Lage des Kurortes und den großen Vorsprung, den die Vegetation hier gegenüber anderen Orten h'esitzä. Gerade in diesen Tagen hätten wir hier ungemein niildc, fast sommerliche Temperatur. Auch den präch tigen und wohlgepslegten Anlagen, die ihn bei seinen Besuchen in Bozen stets von neuem ent zücken, speildcte der König reichlichstes Lob

. Nach mehr als cinstündigem Aufenthalte begleitete der König die Prinzessin mit ihren Damen zur Villa Habsbnrg zurück und ging dann in sein Hotel, wo er seinen früheren Erzieher, den jetzi gen Grieser Benediktincrpater von Oer, empfing. Um 1 Uhr liahm der König allein mit Prin zessin Anna in Villa Habsbnrg das Diner und fuhr von da aus mit der Prinzessin und ihren beiden Dame», sowie begleitet von seinem Eencraladjntanten aus den Virgl. Auf der Ber- gcShöhe machte der König mit seiner Beglei tung

eine» etwa halbstündigen Spaziergang, um die Fernsicht zu betrachte». Im, Virglhotel nahm Sc. Majestät dann den Tee. Während die Prinzessin mit den beiden Da men die Bahn zur Rückfahrt benutzte, legte der Köuig mit dem Adjutanten den Weg nach Bozen zu Fuß zurück. In der Museumstraße suchte er den Weiß'schen Antiquitätenladen auf, wo er schon vormittags im Vorbeigehen flüchtig die Auslage bewundert hatte und machte eiuen Einkauf. Später besuchte der König die Aus stellung für heimische Knust und Industrie

, wo er gleichfalls verschiedene Aufträge erteilte. Nach kurzem Aufenthalte im .Hotel Bristol betrat der König die Stadtpfarrkirche, wo er zur Beichte ging und fuhr fodaun ganz allein im Ein spänner nach Gries, um mit der Prinzessin zu sammen in Villa Habsburg zu soupieren. Die späteren Abendstunden verbrachte der König dann mit den Herren feines Gefolges, dem Gesandten Baron Friesen, Generalstabschef Oberst von Carlvivii'. und Generaladjutanten von Müller, im Batzenhäusl, dein altrenommierten Bozner

Weinrestanrant, wo er sich sichtlich animiert unterhielt. Heute früh nahm der König sehr zeitig die heil. Kommunion nnd ging dann später vom Hotel Bristol aus durch die Stadt nach Gries, nur die Prinzessin zu besuchen. Ten Vormit tag benutzte er zu einem kleinen AuSsluge «ach Schloß Nuukelsteiu, begleitet von den drei Her ren seines Gefolges, nud sprach am Rückwege dann neuerlich in der Villa Habsburg in Gries Vor, wohin inzwischen auch die kleine Prin zessin nach einem Spaziergange wieder zurück gekehrt

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 31.07.1879
Physical description: 8
ist, daß sie in Militär dienst treten wollen. Wenn die Jzinuoeku (königlichen Offiziere) der Kraals sehen, daß eine genügende An zahl beisammen ist, so erstattet einer von ihnen den Bericht an den König, welcher die Erlaubniß gibt, daß die jungen Lente vor ihn gebracht werden. Die Erlaubniß gilt uicht für einen einzelnen Kraal oder Stamm, sondern für alle Bursche dieses Alters iu ganz Zulu-Land. Es ist jedoch keine Strafe für die jenigen festgesetzt, welche nicht erscheinen, obschon man nicht viel von ihnen hält

für sein Aus bleiben angeben, so wird er vielleicht von seinem Regiment getödtet, aber nicht vom König. Er hat kein Verbrechen begangen, warum sollte sich also der König um ihn bekümmern? Ein activ dienender Mann darf anch nicht heiraten, bis ihm der König die Erlaubniß gibt. Der König gibt nun dem Offizier, welcher den Bericht erstattet hat, den Austrag, die junge» Leute zu sammeln, welchen dieser den Jndnnaö (Comman- danten) der verschiedenen Militär-KraalS zuschickt, wobei er mit Mnhamana, Mavnrengvana, Hamo

nnd Quetuka, den Jndnnaö der großen Kraals von Ulnndi beginnt. Sowie die jungen Lente beisammen sind, wird eS dem König gemeldet, daß sie jrtzt koiiimen werden. Der König läßt darauf Vieh für sie schlach ten, so daß sie bei ihrer Ankunft Fleisch bereit finden, gibt ihnen einen Namen nnd stellt einen Mann mit dem Kopfring als Jnduua für sie auf. Er theilt sie dann entweder in abgesonderte Regimenter ein und läßt sie einen eigenen militärischen Kraal für sich bauen oder er theilt

sie in eines der bereits bestehen den Regimenter ein. Wenn jedoch der König die jnngen Lente bei ihrem Erscheinen für zn jung hält, so kann er sie in ihre Heimat zurückschicken, um dort das Bieh zu hüten, bis sie stärker werden. Wenn sich die angehenden Krieger ihren Kraal gebaut haben, so zerstreuen sie sich wieder in ihre Heimat, denn die Znln-Soldaten werden nicht immer beisammen gehal ten, sondern leben zn Hanse bei ihren Familien. Jedes Regiment hat jedoch seinen eigenen militärischen Kraal, über.welchen zwei

Hanpt-JnduüaS gesetzt sind, deren Hütten einander gegenüber im Kreise stehen nnd welche die Aufsicht führen. Sie haben stets einige ihrer Weiber und Diener bei sich, aber nicht ihren ganzen Haushalt. Unter ihnen stehen natürlich mehrere untergeordnete Jndw'aö und von 10 zn 2<> Jziunoeku. Das Nichtige für jeden Mann ist eS, eine gewisse Zeit in jedem Jahre in seinem Militär kraal zuzubringen und dadurch dem König seine Achtung zu beweisen. Dies ist jedoch freiwillig; die Leute gehen

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Page 3 of 10
Date: 28.06.1902
Physical description: 10
60 A». tomöbilistcu von Beliort hier angekonimen. Abends fand ein Parkfest mit Illumination und Go.idelcvrso am Bodensee stau. Depeschen. t!tele»ra,nuie des k. k. T«l.-(!orr.-Aureau.) London, 23. Juni. Die Besserung im Befinden des Königs schreitet fort. Der König kann lesen und sich sonst unterhalten. Bei anhallender Besserung dürste nächste Woche der Zeitpunkt der Krönung fest gesetzt werden lönncn. «Privat - Telegramme Wien, 28 Juni. Die „Narodni Listy' melden, dass in der Frage der Reform der Budgelberathung

des Tarnopoler Bezirkes ist eine Bewegnng unter den Feldarbeitern zum Zwecke der Erlangung höherer Löhne bemerkbar. Tiirnopol, 27. Juni. Die Excesse der landwirt schaftlichen Arbeiter gewinnen an Äuödehnung. Gestern kam es in den Ortschaften J.rnowka nnd Zagrebska zu ernsten Ausschreitungen. Berlin. 23. Juni. Nach Londoner Berichten der „Post' wusste König Eduard schon seit 3 Wochen, dass eine Operation unvermeidlich ist, doch wollte er das Krönungsfest nicht stören, umbekümmert um die Folge». Die Aerzte

betonten die Gefahr einer Ver schiebung der Operation. Als zur Operation geschrit ten wurde, hatte die Königin einen besorgniserregen den Ohnmachtsansall. Der König versammelte vor der Operation seine Familie und nahm für alle Fälle von jedem Abschied. Mit dem Prinzen von Wales hatte der König unmittelbar vor der Operation eine beinahe halbstündige Unterredung bei verschlossener Thür. Dresden, 28. Juni. De? Kriegsminister Planitz ist an einer Nervenerschütterung erkrankt, welche sich in einer geringen

ihren juristischen Charakter bewahren. Die Kammer nahm dann mit 493 gegen 74 «stimmen die von der Regie rung acceptierte Tagesordnung an, worin sie das Vertrauen ausspricht, dass die Regierung alle in der Affaire Humbert Schuldigen energisch verfolgen und die Angelegenheit ausschließlich auf das gerichtliche Gebiet beschränken werde. Brüssel, 23. Juni. Im Schoße der hiesigen eng lischen Gesandtschaft wurde geäußert, dass die den König behandelnden Aerzte einen systematischen Opti mismus zur «schau tragen

, um die Bevölkerung nicht zu ängstigen. I» dieser Hinsicht sei das Verschweigen der Körpertemperatur, der Zahl der PulSschläge und der Athmung bemerkenswert. Die Aerzte befürchten, dass der Zustand des König« durch das Lesen beun ruhigender Berichte in den Journalen beeinflusst werten lönnle. Somit werden die ersten pessimistische« Berichte erst in dem Falle veröffentlicht, wenn die Aerzte alle Hosfnnnz aufgegeben hätten, da» Lebe« des König« zu retten. Die „Jndependance' erfährt aus englischen Hoskreise.'. dass

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Page 4 of 12
Date: 18.06.1903
Physical description: 12
bis zu dessen Tode gehegt hat. ^-e. Majestät der Kaiser antwortete dem König..Peter, er. versichere ihn seiner vollen Synv- pathie und s^inc^ Wünsche, für «;iilelange, glück liche Negierung' Es möge König Peter ver gönnt sein, die zugefallene, edle Mission erfolg reich durchzuführen, indem er den unglücklichen, von einer Reihe innerer Stürme schwer heim gesuchten Lande den Frieden, die Ruhe und die Ächtung wiedergebe und es nach dem tiefen Falles den es jüngst infolge des frevelhasten, allgemein verabscheuten

Verbrechens in den Augen der zivilisierten Welt getan, »meder aufrichte. Bei der Durchführung dieser Ausgabe könne König Peter aus die Unterstützung und Freund- fchsist d^s. ^Kaisers yon Österreich, rechnen nnd davon nberzengt sein, das; es dem Kaiser eben so wie. dem König Peter stc^ts a>n Herzen lie gen wird, die schon seid langer Zeit zwischen Österreich-Ungarn nnd', Serbien bestehenden freundnachharlicheu Beziehungen ausrecht zu er- h'älten nno zn befestigen. Berlin, 17. Juni. Bis 9 Uhr

. Er spricht die Hoffnung aus> daß die Machte seine aus gesetzlichem. Wege, vollzogene Th ro n b e ste i g nn g ane r kennen werden, nmsomehr, als. er entschlossen sei, Ser bien einer Ära der Ruhe, Ordnung und Wohl-. fahrt zuzuführen. Er werde die Rechte aller, achten und fein Möglichstes tun, nm ein kon^-i stitutioneller König uud Hüter der Ge setze und des Wohlergehens seines treuen Volkes, zu- sein. Der König fordert alle Kirchen- Häupter, Standesbeamten. und Mili tärchefs auf, in ihren Stellungen

, zu ver bleibe«, und empfiehlt ihnen die anvertrauten Obliegenheiten gewissenhast zu erfüllen. Äl l e, persönlichen Vorko mu^ni s s p, welche in^ den letzten 40 Jahren, unter a,u ß e r,o rde n t - ^ lichen Verhältnisse n einander folgte^», übergebe er der Vergessenheit. Mit der, D'ebise: Für. das heil igeK,reuz. und u n s e r e teuere F r erheit besteige er den serbischen Thron als Peter der Erste, König., von Ser bien. (Privat-Telegramme.*) Berlin, 17. Juui. Im Kö nig r ei ch Sach^ sen erhielten

wurde. DerFnßboven zeij^t verlvi>chte Blutlachen, auf dem Kleiderstöck hängt noch die Toilette der Königin; auf dem Kanapee im Ziininer des-Leib arztes liegt noch die blutbefleckte weiße Boa der Königin. ZVe'lgrad, 18. Juni. Die Deputation reist morgen früh nach. Genf u^d überbringt - dem. König den Abdruck der uenein Verfassung vom Jahre 1888 zur Einsicht/ Nach dem am nächsten Mittwoch erwarteter! Eintreffen in Bel grad wird der König, in, feierlicher Sitzung der Nationalv^sammlung

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