nicht Er war ja kein Schinder, sondern ein echter und rechter Jägersmann, haha, und hatte die schönste und beste Flinte der Welt, feinen Haselstecken! „'s Stummerl is narrisch!' lachten die Bauern, aber, weiß Gott, mir griff es tief ins Herz, wenn ich ihm im Walde begegnete, den ^stecken in den grauen, abgezehrten Händen, mit dnmmfrohem Lächeln, als wollte er sagen: „Siehst du, das alles gehört mir, Bäume und Wild. So ist'S mir bestimmt uud ich bin der Herr!' — Zur Sommerszeit war Stnmmerl beim ersten Hahnenschrei schon
iu dieser großen, ewigscliöiieu Nktur. Zwei Häslei». welche v-rtraut aus dem Waldes- dunkel auf dir Blöße hoppelten, ^ls wüßten sie, daß sie nun Schonzeit hätten, beachtete unser Jäger nicht. Aber jetzt ging ein Zittern durch seine Gestalt, wie er den Kops leise, ganz leise zur Seite wendete. Fünf Stücke Wild standen heraußen, darunter „sein' „Auf» habender', den er nun einmal ins Herz geschloffen wie einen alten Bekannten. Er nahm sich wohl jeden Morgen vor, den Sechser zu schießen, aber freilich
Herz gegangen. In feinem lieben Walde geschah es, da war er eines Tages einem zweiten Menschenkinde begegnet, gerade so arm und verlassen wie er. Eine Dirne war's, nicht gerade hübsch, da sah sie zu krankhaft blaß aus, aber auch nicht häßlich, mit ehrlichen blauen Augen und einem ganzen Wald von blonden Haaren. Erst sah sie ihn furchtsam an und hielt ihn wohl für einen Forstknecht, der ihr das Bißchen Reisig und Strauchwerk, das sie im Walde gesammelt, abjagen wollte. Aber dazu sah das Stummerl