680 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1897/11_09_1897/BTV_1897_09_11_5_object_2969468.png
Page 5 of 12
Date: 11.09.1897
Physical description: 12
Faust bis ins tiefste Herz hinein zu empfinden. So erbarmungslos hart hatte er einst ihr erstes zartes Empfinden zermalmt; so riss er sie jetzt los von allen ihren seligen Hoffnungen und zog sie an sich als sein Eigenthum. „Nein, Margreth', sprach er weiter, und nun klang seine Stimme so milde, wie sie sie noch nie gehört zu haben meinte; „ein Bund, wie der unsere, darf sich wenigstens nicht auf einer Lüge aufbauen, an die wir auch bei der rosigsten Selbsttäuschung nicht glauben könnten. Lass

eS klar wer den zwischen uns' ... er schien eS nicht zu gewahren, wie leicht ihm jetzt das trauliche „Du' über die Lippen glitt, das er seit fünf Jahren osten tativ vermieden hatte . . . „Den unbefangenen Jüngling, der noch die ganze Welt in Rosen sah, hat Dein kindliches Herz einst lieb gehabt,' das weiß ich, und es war mir immer ein süßer Trost, mich daran zu erinnern, wenn die Falschheit der Welt meinen Ekel bis zur Verzweiflung trieb. Dann aber that ich nichts mehr, diese kindliche Neigung

zu erhalten, geflissentlich wies ich sie zurück — Dich hat eS wohl nur ein wenig gekränkt, mir schnitt eS tief in das bluünde Herz, und doch konnte ich nicht anders nach meinen« Gewissen. Ach, Margreth, wie viele beneiden mich und keiner ahnt, was ich verträumt, verloren und mit thörichter Hand selbst vernichtet habe von den einzig kostbaren Schätzen dieses Lebens; sie schelten mich und keiner blickt in mein Herz; sie schmeicheln meinem Reichthum und heimlicherweise verhöhnen sie mich, nnd das Bitterste

von alledem: ich habe er nicht anders verdient! Wie eine Blume blütest Du mir entgegen, ich aber hielt meine Hand zurück — Gott allein weiß, wie schwer eS mir wnrde — denn sie war nicht mehr rein genug. Dich zu pflücken. Wie oft in diesen Jahren, wenn ich allein dnrch den Wald streifte oder in meinem einsamen Zimmer saß, war mein Herz bei Dir! Mit dem Auge der Sehnsucht sah ich Dich erblühen und mit selbstquälerischen. Bangen fragte ich mich, ob und wie Dn meiner wohl gedächtest. Und dies glühende

nur noch der schreckenSvollen Er innerung leben? Nein, Tiessenbach, so schwer kann unser Fehler nicht wiegen! Ich gestehe eS ossen, ich kannte Sie bereits von weilen, und kam nur in der Absicht näher, unbefangen an die frühere Freundschaft anzu knüpfen. Daher mein Scherz, mein Lachen, obwohl mein Herz — sie hielt inne, als erwarte sie hier eine Gegenäußcrung WolsgangS; doch als dieselbe nicht erfolgte, er sie nicht einmal anblickte, schloss sie seufzend: „Vergessen wir eö! Lassen wir die Todten ruhen und den Lebenden

1
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1879/10_01_1879/BTV_1879_01_10_5_object_2878972.png
Page 5 of 6
Date: 10.01.1879
Physical description: 6
Sktr«» Beilage beD „Voten fSe und Vorar,oera' S7r. V. Al s einem alte« Liederbuche. E« erweckt eigenthümliche Gefühle, wenn man alte Papiere durchblättert, in denen einst vor vielen Jah ren Jemand da« schriftlich ausgedrückt hat, was in frohen oder trüben Stunden sein Herz bewegte. Die Hand, welche «inst solches schrieb, ist längst in Staub zerfallen; «der die Tchriftzüge, wenn auch abgeblaßt, sind noch leserlich und rufen, während wir darüber sinnen, die Vergangenheit für uns zu neuem Leben

, welches also anfängt: ^Ach wchel wie drückt mich mein Herz, Ach wehc l WaS leid' ich vor Schmerzt Geh' ich hin, wo ich will, Heißt eS: Schweig, sri still! , Kein' treue» Freunv mehr findt, Verkehrt sich «lies so g'schwindt.- Ein anderes dieser Art lautet in den ersten Zeilen: „Falsch verlogne Welt, Mit deinem Gut u»d Gcld, Wie viel Menschen hast schon gefangen, Und vetrogcn ihr Verlangen!« u. s. w. Aber ein System de» „Weltschmerzes' kannte man in jener Zeit noch nicht; man wußte sich mit Restg nation

in das Unvermeidliche zu fügen, und so findet diese ganze Sammlung ihren harmonischen Abschluß in einem HhmnuS aus die Geduld, von welchem wir die erste Strophe hersetzen wollen: „WaS ist lür alles Uebel gul? Geduld. ^Uao macht vem ^ienichen Herz und ui.uth? Gcduld Ajas macht das Kreuz und L.iden leicht, Daß Äiitrigleit oem Honig gleia t? Gecuio, tscvuld, Geduld!' Auf den letzten Blättern hat die Schieiberin etliche Notizen über ih»e Familie, ihre Eltern, Geschwister und sonstige Venvandle beig-sügt

oberen LccalitSten de« Gasthause« und die zahlreiche, gedrängte Gesellschaft au« Jnn«bruck und Vill ließ erkennen, daß der Zweck de« Feste« Anklang gefunden. Im Namen der Versammelten hielt nun der k. k. LandeSschützen'Oberlieutenant und Referent für. SlhießstandSwesen Herr Robert v. Fritz eine ge lungene zu Herz und Gemüth gehende Rede und brachte schließlich dem gefeierten Oberfchützenmeister ein dreifaches Hoch entgegen, für welche Ovation derselbe, sowie sein erfreuter Bater herzlichst dankten

des k. k. Lieutenant« in der Reserve und Professors Herrn Anton Kerer, de« tapfern Kämpfers in der Herzegowina, der von dem geste gehört und dem Gefeierten zu Ehren herbei gekommen war. Am Schlüsse meines Berichtes füge ich zum Danke für meinen Beizug zu dieser Feier noch den herzlichen Wunsch bei: der schießstand Vill als Ausgangspunct so vieler patriotischen und schön gedachten Feste ge deihe und blühe immerfort, um thätig mitzuhelfen an der schönen Aufgabe: den Geist der Väter fortzu pflanzen im jungen Herz

2
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1897/13_09_1897/BTV_1897_09_13_2_object_2969485.png
Page 2 of 8
Date: 13.09.1897
Physical description: 8
von Effecten mit auslän difchen Stempeln gegen ungestempelte an. Der Maximal betrag der Gebür (Geldumsatz), welcher bei einem solchen steuerfreien Umtausche eingehoben werden darf, wurde mit 1 Procent des Nennwertes beantragt. Es wurde ferner ausdrücklich bktont, dass die Umsätze, welche sich aus AnlafS von Losversicherungen ergeben, nicht unter die Steuerbefreiung fallen. Schließlich wurde bei diesem Paragraphen von den Experten Herz und Dr. Hammerschlag angeregt, in die Durchführungs verordnung

ausdrücklich eine Bestimmung aufzunehmen, dass der Umtausch von zur Convertierung gelangenden Wertpapiere!» g«g»» »nie Stücke nicht nur ivrnn er sich, an der Easse des cc»,vertier endru Instituts voll« zieht,, sondern auch^ lvenu er durch Vermittlung von Kommissionären, stattfindet, steuerfrei behandelt «erde. -Experte Herz/fragte bei der der» Steuersatz bcircssen- > den Bestimmung der Verordnung, ob Pfandbriefe, ! deren Rückzahlung mit einer kleinen gleichmäßigen Prämie verbunden, ist, als Prämien

tionsparität, namentlich bei italienischer Valuta, eine bedeutende Erhöhung gegenüber dem bisherigen UsuS ausweise. Auch Experte Lick sprach sich für die Bei behaltung der alten Umrechnungsscala. aus, ebenso Ex perte Herz. Uuter Hinweis ans den durch die Valuta gesetze geschaffenen neuen Rechtszustand und die seit herige Spruchpraxis des Verwaltungs-Gerichtshoses konnte die Erfülluug dieses Wunsches von Seite des Vorsitzenden nicht in Aussicht gestellt werden. Bei s 8, welcher für Geschäfte über Prämien

der Steuerbehandlnng der durch Sensale vermittelten directen Börsegeschäfte hervor. Der auch von der Regierung getheilten Ansicht, dass lediglich das zwischen beiden Contrahenten geschlossene Geschäft der Stener unterliege, nicht aber dessen Ver mittlung durch den Sensal, wurde von mehreren Ex perten vollinhaltlich zugestimmt. Bei Besprechung der außerbörSlichen Geschäfte kam Experte Herz auch auf die Steuerbehandlung der Meta- gefchäfte zu sprechen und äußerte den Wunsch, dass die schon bisher

3
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1897/28_10_1897/BTV_1897_10_28_6_object_2970113.png
Page 6 of 8
Date: 28.10.1897
Physical description: 8
habe- Sie hat ja das Recht dazu, mein armes Herz mit Füßen zu treten, weshalb streckte ich die blutige Hand nach der Reinen aus! Nemesis, das Gericht Gottes ... ich ergebe mich darein.' Mit zitternder Hand versuche er, das Zeichen des Kreuzes zu schlagen, obgleich er Protestant war. „Nein, nein', murmelte Hella, der dieses demüthige Beugen unter den Streich des Schicksals tiefer ins Herz schnitt als jedes leidenschaftliche Klagen und Aufbäumen gethan haben würde. „Du musst Dich irren, lieber Wolfgang, Margreth

ist krankhaft erregt, sie fiebert und weiß nicht, was sie spricht — ich sagte e? Dir ja schon — bei klarer Besinnung wird sie ihre Worte zurücknehmen. Dir wieder vertrauen. Dich achten und lieben, wie ich eS thue.' Sie haschte nach seiner Hand, drückte sie an ihr Herz uud versuchte, ihn nach Margreths Zimmer zu ziehen, doch er drängte sie von der Thüre ab in einen Sessel und begann leise zu erzählen, was sie schon aus Winklers Munde wusste, nur dass er selbst für BertieS Handeln BeschönignngSgründe erfand

und sich allein alle Schuld an dem blutige» Drama iieiinaß. Und wieder schloss er mit der Ueberzeugung, er habe kein Recht mehr an Mar greth, er dürfe sie nicht länger an sich zu fesseln suchen, er büße nur seine Sünde. „Du sprichst von Deinem Gott, Wolfgang', erwiderte Hella nach kurzem Nachdenken, „und ich weiß, cS ist Dir heiliger, tiefer Ernst darum. Doch ist Dein Gott nur ein strafender Richter, nicht ein erbarmender all gütiger Vater? Kannst Du nicht hoffen, er habe in Dein brennendes Herz gesehen

4
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1902/16_12_1902/BTV_1902_12_16_5_object_2996462.png
Page 5 of 8
Date: 16.12.1902
Physical description: 8
12. ds. wird berichtet: Der gestern hier in den Hübscheit Lo — 172 — der Tannenzweige, über die der linde Frühli»gSwi»d dahinstrich. Panl Renninger meinte, so tranrig nnd weh wie heute sei ihm noch nie nmS Herz gewesen, selbst nicht an dem Tage, da Füchscheu in S. ihn nnd seine Hilfe znrückgewiesen. Dieser unglückliche Brief — er hatte ihm bitter weh getan; jedes der höflichen uud dauk- baren Worte, so schien es ihm, richtete eiue ueue Scheidewand aus zwischen ihm u»d ihr. Zornig trat er mit dem Fuß den Boden nnd

er allen Groll schwinden, und nur ein tiefes Weh und ein schmerzliches Sehnen erfüllte sei» Herz. Dann stand vor seiner Seele riesen groß alles, was er als Knabe nnd Jüngling jenem verlassenen Kinde ailgeta», alles, womit die Seinen dieses Mädchens seines Empfinden gekränkt, nnd er sagte sich, daß einein Charakter, wie dem Monikasg egenüber, mehr dazu gehöre, um Vertrauen zu ge winnen, als er bisher getan. Vertrauen? War es wirklich nur ihr — 169 — „Wenn ich dies Empfiudcu Deinerseits auch begreife

, um sie zn verkaufe» ;a ber als sie das bare Geld in Hä»lden hielt, sühlte sie sich doch »icht ruhiger, deuu ihr Herz sagte ihr, daß sie wohl Paul Reuniuger sein Geld zurückgeben könne, daß damit aber der Dank nicht ausgelöscht sei, deu sie ihm schulde und der sie auf ewige Zeit an ihn band, so sehr auch ihr Stolz nnd ihr Groll sich dagegen auslehnten. ES war ein schwerer Kanipf, deu sie allein in ihrem Stübchen mit sich selber kämpfte. Schreiben an ihn! Schreiben nach jenem Scheiden? Es erschien ihr nnmöglich

und mußte doch sein, und damit war aufs nene die Verbindnng angeknüpft zwischen ihm und ihr, diese. Verbindnng, gegen die sie sich sträubte und nur umsvmehr sträubte, je mehr ihre Gedanken sich mit Paul beschäf tigten. Jetzt erst? Erst seit heute? Sie errötete vor sich selbst; sie sprang auf uud schob das Papier beiseite, warf die Feder hi» uud preßte die Häude aus die Brust, iu der es so stürmisch pochte nnd rief: „O lieber Gott, uur das uicht, unr das nicht!' Aber das Herz pochte nnr noch rascher nnd

5
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1903/22_01_1903/BTV_1903_01_22_5_object_2996991.png
Page 5 of 8
Date: 22.01.1903
Physical description: 8
das vor Erregung bleiche Gesicht- chen, die iu Tränen schimmernden Augen und unendliches Weh durchzitterte sein Herz. „Monika, glaube,! Sie mir doch endlich! 'rief er, „mag ich auch noch so schwer gegen Sie gefehlt haben, belogen habe ich Sie nie. Halten Sie mich einer Lüge fähig, Füchschen?' fragte er, dicht vor fi ehintretend und seine sprechenden grauen Augen voll zn ihr anffchlagend. — 229 — Füchschen fühlte die Hand in der ihren kälter werden, eine schmerzliche Ahnung überkam sie, sie neigte

ihm erspart. Das; er sterben werde, ^hätte er geahnt, geistlichen Zuspruch hatte er — wie begehrt — erfahren und so schlief er, dessen letzte Tage so reich au Schmerzen und körperlichen Leiden gewesen, sauft hiuüber. Ein leiser, kühler Luftzug strich über das stille Gesicht nnd der große, leuchtende Stern, zn dem die weinenden Augen des Mädchens am Sterbebett aufschauten, schim merte tröstend in Ihr Herz, sanft drückte sie dem Tote« die Augeu zu — dem Unstäten, Heimatlosen, der nnn seine Heimat gefunden

er wurde bald genug merken, ob er den «ieg über dies geliebte, stolze Herz zu erriugeu vermöge oder uicht; war sie in irgend einer Stellung ^ uuil auch iu diesem Falle war die Anknüpfung eines Verkehrs mit dem Vater der eiuzig mögliche Weg, sich Füchschen zu uäheru . So die Entwicklung der Znknnst nach allen ^Seiten hin noch einmal erwägend, verlies; er eines Vormittags sein Hotel, warf sich in einen Taxameter und rollte dem Norden Berlins zn. Er traf Philipp Eartwright mit einer schriftlichen Arbeit

9
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1908/13_08_1908/BTV_1908_08_13_7_object_3028323.png
Page 7 of 8
Date: 13.08.1908
Physical description: 8
wird marianischer Prediger, ?. Guido Wurth nach Kitzbühel als Sonntagspre diger. — Brun eck: ?. Gaudenz Koch, Monats prediger, I>. Konrad König nach Sterzing als Sonn tagsfrühprediger, Aegidius Möslinger nach Rad stadt, ?. Agatho Dona wird Festtagsprediger. — Sterzing: ?. Ludwig Lisch wird Festtagsfrüh prediger, 1'. Geminian Schenk. Direktor des dritten Ordens, Beat Obererlacher, Direktor der Herz Jesu- Bruderschaft, 1^. Benvennt Kapferer nach Braunau. — Im st: Isidor Flür nach Nied i. T. als j Direktor

des dritten Ordens, I?. Emmerich Rinner nach Bruueck, ?. Franz Sales Köster wird Prediger der Herz-Jesu-Bruderschaft, ?. Pazifikns Strohmayer nach Salzburg. — Mals: ?. Peter Reg. Oberhofer nach Werfen als Snperior und Direktor des dritten Ordens, ?. Martin Hinterlechner, Direktor der Exer zitien, I'. Zölestin Alber nach Brixen, 1'. Thaddäns Degasperi nach Schlanders. — Bozen: I>. Agnell Kammcrlander nach Meran als Vieepräses des sera phischen Liebeswerkes n. Pfarrfesttagsprediger, ?. Vale ria» Vieider

, ?. Josef Leon. Feich- tinger Gnardian, ?. Anizet Ennemofer nach Lana. — Werfen: 1^. Barthlmä Wasferer nach Eppan als Gnardian und Sonntagsprediger in St. Michael. — Tarasp: Januar Ployer nach Brnneck. —- Bon Rom: liluus. ?. Fnlgenz Hmterlechncr nach Meran als Guardian, Direktor des dritten Ordens nnd der Herz Jesu-Bruderschaft. (N. T. St.) III. Jlnsweis. Beim Hilfskomitee in Zirl ist einschließlich der Sannnlnngcn der „Jnnsbrncker Nachrichten' und des „Tiroler Anzeigers' bisher der Gesamtbetrag

10
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1825/03_01_1825/BTV_1825_01_03_4_object_2883699.png
Page 4 of 15
Date: 03.01.1825
Physical description: 15
s. Gruß und Gegen grüß. Der Mensch: Nein ist die Luft, der Himmel klar, Der Dämmerung Schatten entweichen. Willkomm uns, heiter beginnendes Jahr, Der Hoffnung ein fröhliches Zeichen! Dich grüßen Alle mit frohem Blick, Und Jeder erwartet von dir sein Glück. Gieb Jedem, was nur sein Herz begehrt, Vor Allem — daS längeste Leben. Doch was erst erhöhet des Lebens Werth, Ist Wohlseyn, vom Wohlstand umgcbin. D'rum spende nicht karg diese Gaben cn.s, Lehr' freundlich ein in jeglichem Haus. Dem Armen bescheide

sein redlich Theil, Und mehre die Habe des Reichen. Der Freuden Fülle biet' Allen seil. Daß fröhlich die Stunden entweichen. Wer des Goldes, der Freuden die Fülle hat. Den speis' auch mit Ehren und Würden satt. Sey hold des Landmanns regsamer Kraft, Laß Früchte und Saaten gedeihen. Laß reifen des Weinstocks edlen Saft, Der Menschen Herz zu erfreuen. Dann schmücken wir, liebes, gesegnetes Jahr, Mit Kränzen und Früchten dir den Altar. Verscheuche der Sorgen finstern Schwärm, Dir fließ' keine bittere Thräne

. Nichts Theures nimm fort aus liebendem Arm Der Freunde, der Vätex und Söhne. Dir verstumme für immer der Klage Laut. Dann sey dir ein ewiges Denkmal gebaut. Das Jahr: Des Menschen Herz hat unermess'ne Räume, Und schrankenlos ist seiner Wünsche Spiel. Verlierend sich in selbstgeschaff'ne Träume, Erreicht es nimmer das ersehnte Ziel. Das höchste Glück treibt neuer Wünsche Keime, Die wuchern, wie des Unkrauts bunt Gewühl. Nichts Irdisches genügt, des Menschen Willen, Der immer hungert, dürstet, ganz zu stillen

13