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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 12
Date: 11.09.1897
Physical description: 12
Faust bis ins tiefste Herz hinein zu empfinden. So erbarmungslos hart hatte er einst ihr erstes zartes Empfinden zermalmt; so riss er sie jetzt los von allen ihren seligen Hoffnungen und zog sie an sich als sein Eigenthum. „Nein, Margreth', sprach er weiter, und nun klang seine Stimme so milde, wie sie sie noch nie gehört zu haben meinte; „ein Bund, wie der unsere, darf sich wenigstens nicht auf einer Lüge aufbauen, an die wir auch bei der rosigsten Selbsttäuschung nicht glauben könnten. Lass

eS klar wer den zwischen uns' ... er schien eS nicht zu gewahren, wie leicht ihm jetzt das trauliche „Du' über die Lippen glitt, das er seit fünf Jahren osten tativ vermieden hatte . . . „Den unbefangenen Jüngling, der noch die ganze Welt in Rosen sah, hat Dein kindliches Herz einst lieb gehabt,' das weiß ich, und es war mir immer ein süßer Trost, mich daran zu erinnern, wenn die Falschheit der Welt meinen Ekel bis zur Verzweiflung trieb. Dann aber that ich nichts mehr, diese kindliche Neigung

zu erhalten, geflissentlich wies ich sie zurück — Dich hat eS wohl nur ein wenig gekränkt, mir schnitt eS tief in das bluünde Herz, und doch konnte ich nicht anders nach meinen« Gewissen. Ach, Margreth, wie viele beneiden mich und keiner ahnt, was ich verträumt, verloren und mit thörichter Hand selbst vernichtet habe von den einzig kostbaren Schätzen dieses Lebens; sie schelten mich und keiner blickt in mein Herz; sie schmeicheln meinem Reichthum und heimlicherweise verhöhnen sie mich, nnd das Bitterste

von alledem: ich habe er nicht anders verdient! Wie eine Blume blütest Du mir entgegen, ich aber hielt meine Hand zurück — Gott allein weiß, wie schwer eS mir wnrde — denn sie war nicht mehr rein genug. Dich zu pflücken. Wie oft in diesen Jahren, wenn ich allein dnrch den Wald streifte oder in meinem einsamen Zimmer saß, war mein Herz bei Dir! Mit dem Auge der Sehnsucht sah ich Dich erblühen und mit selbstquälerischen. Bangen fragte ich mich, ob und wie Dn meiner wohl gedächtest. Und dies glühende

nur noch der schreckenSvollen Er innerung leben? Nein, Tiessenbach, so schwer kann unser Fehler nicht wiegen! Ich gestehe eS ossen, ich kannte Sie bereits von weilen, und kam nur in der Absicht näher, unbefangen an die frühere Freundschaft anzu knüpfen. Daher mein Scherz, mein Lachen, obwohl mein Herz — sie hielt inne, als erwarte sie hier eine Gegenäußcrung WolsgangS; doch als dieselbe nicht erfolgte, er sie nicht einmal anblickte, schloss sie seufzend: „Vergessen wir eö! Lassen wir die Todten ruhen und den Lebenden

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 8
Date: 14.09.1897
Physical description: 8
Erzherzog Ferdinand Karl anwohnte, stattfinden. Auch der Festzug konnte nach mittags veranstaltet werden. An demselben nahmen ungefähr 20^0 Mann und l 0 Musikkapellen theil. Die Feuerwehrmänner waren Gegenstand herz lichster Ovation seitens der Bevölkerung, nament lich wurde die Jnnsbrucker Feuerwehr ausge zeichnet. Eine Unzahl Kränze und Blumen wurde den Wehrwännern gespendet. Den Zug^ um dessen Ordnung und schöne Durchführung sich Herr Max Klammer die unbestrittene Anerkennung verdiente, eröffneten

A. Moll, k. und k. Hoflieferant, Wien, Tuchlau ben S. In den Depots der Provinz verlange man aus drücklich Molls Präparat mit dessen Schutzmarke und Unterschrift. (Fol. 316) — 18 — der Brust empor. Die mächtige Bewegung konnte den starken Mann nur für einen Augenblick überwältigen, dann war sie wieder unterdrückt, wenigstens äußerlich. GefafSten Tones erwiderte er: „Auf das Mitleid des Weibes baute ich, als ich Sie einen Blick in mein Herz thun ließ, wie ich es noch keinem anderen Menschen gegenüber

gethan. Doch Sie fragen mich: wie hast Du gefehlt und gebüßt und gelitten? Wie kann ich Dir helfen gesunden? Sie sprechen nicht: ich habe trotz alledem Vertrauen zu Dir; versuche eS, mein Herz zu gewinnen; lass uns gemeinsam ein bescheidenes Glück schaffen, da uns das Schicksal die Wonne erwiderter Liebe versagt! . . . Das hatte ich erwartet. Nur ein Fünlchen dieser vertrauenden Offenheit hätte mir Seligkeit gediiucht. Es wäre wohl ein gegenseitiges Verstehen und Mit empfinden daraus erwachsen

, welche Margreth, wunderlich genug in diesem Augenblick an den hitzköpfigen Bären erinnerte, den ihr jugendliches Herz so lieb gehabt, und in diesen» Zurückdenken wurde ihr Herz weich. Da er versuchte, sich ihrem Griffe zu entziehen, legte sie ihre Hand noch fester in seinen Arm, so fest, dass ihre Schulter die seinige berührte und ihr Athen« seine Wange streifte. „Lassen Sie das, Margreth', murrte er, „eS ist ja doch vergebens. Ich war ein Thor, dass ich die längst gebrochene Knospe nochmals zur Blüte

aus eigenem Antriebe so weit ausdehnen, als Sie eS für erforderlich erachteten. Nicht Gefühllosigkeit band mir die Zunge, doch vielleicht mädchenhafte Scheu, vielleicht doch das Mitleid, dessen Ausdruck Sie vermissen. Und warum ich Ihnen mein Jawort gab? ... Weil auch mein Herz vereinsamt ist, weil ich hoffe, in der Er füllung meiner Fraueupslichten Befriedigung zu finden. Das ist mein heiliges — 19 — Wollen, und Sie widersprechen sich selbst, wenn Sie schon jetzt höhere For derungen stellen. Glauben

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 25.07.1888
Physical description: 8
Herzen, Sie wissen eS (Bravo!), ich habe Sie fest ans Herz gedrückt und ich kann Ihnen die Versicherung geben, dass ich mich dieser hohen Ehre stets würdig erweisen werde (Bravo!) Heute mehr als je gedenken wir der herrlichen Stunden, roelche Sie mit uns in Stuttgart durchlebt haben, und welche wir als den Grund zu unserer bis heute bestandenen Freundschaft betrachten. Sie kamen damals ruhm und sicgesgekrönt aus dem Gau des deutschen Rheines und mit Stolz sahen wir, wie Sie das deutsche Lied pflegen

nicht hieher, um Freundschaft zu erneuern, um Freundschaft zu bekräftigen, sondern wir kommen hie her, weil wir die alten Freunde geblieben sind. (Rau schender Beifall und Händeklatschen.) Tiefgerührt stehe ich hier und finde kaum Worte für all die Empfin dungen, welche mein Herz durchströmen. Aber seien Sie versichert, da^S wir heute diese Stunde als die schönste im GesangSleben unseres LiederkranzeS be trachten, sie wird das schönste Blatt in unserer Ge schichte bleiben, und ich bedauere nur diejenigen

an, das jetzt zn sagen, waö niein Herz bewegt. Aber eS muss dennoch etwas von mir zu Euch gesprochen sein, denn ich bin durch die Ernennung zu Eurem Ehrenmitgliede in solcher Weise ausgezeichnet worden, dass ich eS Ihnen sagen muss, dass ich stolz bin darauf Mitglied, eines so hochge schätzten Vereines zn sein, und dass, wenn ich nach Hause komme, diese wunderbare Gabe, welche Sie noch hinzugefügt haben, das herrliche Ehrendiplom, nnter diejenigen Kleinodien zählen wird, welche mir die lieb sten, die theuersten

sind. Sie haben uns hier in einer Weise aufgenommen, die jeder Beschreibung spottet. Nicht bloß die.Liedertafel ist gekommen/um unS will kommen zu heißen, auch andere Vereine der schönen Stadt Innsbruck und noch von Weiterher sind herbei geeilt, um unS ein herzlich Grüß Gott entgegenzu rufen, und ich kann auch diese Vereine versichern, das« wir die Worte, welche sie an uns gerichtet, in unser Herz aufgenommen und ei»geschlossen haben, auch sie dürfen unserer Sympathie und Freundschaft sich ver sichert halten

, auch ihnen werden wir von Herzen für alle Zeiten dankbar sein. (Bravo!) Das ist das Schöne, liebe SangeSbrüder, eS ist nicht nur der eine Verein, der uns so herzlich aufnimmt, es besteht das selbe Gefühl in allen Ihren Kreisen, dass wir herz lich willkommen sind, und dass wir für unser späteres Leben die beseeligende Ueberzeugung haben, in Inns bruck lauter liebe Sangesfreunde gefunden zu haben. Und weiter, wie haben Sie uns den Empfang berei tet, in so herzlicher und unübertrefflicher Weise durch die Begrüßung

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 8
Date: 11.01.1875
Physical description: 8
, und berufe sich auf feine Antwort an Herz, die jedoch, w,e der Präsident konstatirt, nirgends zu finden ist. Herz sei von übertriebenem Eifer gewesen. Der Staats- anwalt macht darauf aufmeiksam, daß ans einem andern Briefe des Herz, der neun Jahre später wahnsinnig geworden ist, hervorgeht, daß Verwal- tungSrath Baron Petrino auch über den Bau Lärm ge- schlagen habe. Herz klagte auch in anderen Briefen sehr über die schlechte Ballführung der Engländer, die man nach seiner Meinung geradezu betrügerisch

findet, daß dieses Kleinigkeiten sind, die auf jeder Bahn vorkommen. Der Präsident wirft dem Angeklagten seine ausweichenden Antworten auf seine, des Präsidenten, Frage, warum Herz brieflich fragte, ob er die Zustände deS BahndaueS dem Ver waltungsrathe so darstellen soll. >?ie sie wirklich sind, oder ob er seinen Bericht beschönigen soll? Ofen heim erwidert hierauf, nicht er als Generaldirektor, sondern Brasscy sei für den Bau allein verantwort lich; derselbe habe mit seinen Ingenieuren die Bahn

von 35 Meilen Länge in weniger als 16 Monaten fertig gebracht, nach Beendigung wurde AllcS unter sucht und im besten Stande vorgefunden. Herz halte nicht der Gesellschaft über daS successive Fortschrei, ten oder einzelne Vorkommnisse Bericht zu erstatten, sondern nur Brassey konnte einen Bericht über daS Fortschreiten der Arbeiten vorlegen, da auch nur er allein dafür verantwortlich war. ES wurde nun noch die Entlassung eines Be- amten besprochen, die Ofenheini verfügt hat, und sodann aufdieVerhältnisse

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 8
Date: 07.09.1897
Physical description: 8
von Weinbau- und Land- wirtschastSartikeln zu eröffnen und die Räumlichkeiten und Einrichtungen des Gebäudes des LandeScultur- ratheS zu ^besichtigen, Hiezu warm, erschienen Mini- sterialrath v.,Herz>nanovsky,, Bezirkshauptiiiaim Statt- h^ltereirath. v. Trentini,.skegierüngSrath Erler. Bürger meister Tambosi,. Aaron Pirquet,. der Präsident der Mheimser Weinbau-Gesellschaft^ Bermorel, der Vice- präsident der „^Trientner Gesellschaft für Obstexport Professor Coiomhini.u. f. f. Den Genannten schlössen

meiner verwandtschaftlichen Gesinnung gütigst annehmen zu wollen. , , In der Hoffnung, dass Sie sich wohl befinden, grüße ich Sie in herz licher Aufrichtigkeit., Ihr ergebener Wolfgang v. d. Tieffenbach.' Darauf beschränkte sich jahrelang jeder Verkehr mit dem Sonderling — und nun war er wieder gekommen und streckte begehrlich seine harte Hand aus nach , der duftigen zarten Mädchenblume. ' ' ' H. Margreth war hinaufgegangen in das große Zimmer, welches nach altbürgerlicher Sitte kurzweg die Wohnstube genannt wurde

. Wie vorhin, stand sie, äm Fenster und .starrte uubewusSten Blickes hinaus auf die von — 7 — Blumenrabatten und Gehölzgruppen unterbrochene» grüne Rasenfläche des Gartens. In üppiger Fülle flutete das, Sonnenlicht darüber hin, doch kein Strahl davon fiel in MargrethS unruhig-bewegtes Herz. Sie gedachte jenes Tages vor fünf. Jahren, da Wolfgang von seiner Reife zurückkehrte. Wochenlang hatte sie sich darauf gefreut. , Mit eigenen Händen hatte sie fein Zimmer geordnet, mit selbstgewundenen Blumenketten

Romanen in eleganten Lieutenants und langhaarigen.Clavierlehrern wieder gefunden werden., . selige Zeit der Tagebücher, der ersten Gedichte „An Ihn', der Tanzstunden und der ewigen Freundschaftsbündnisse, die durchschnittlich noch ein halbes Jahr nach dem Verlassen des Pensionats fortdauern! Margreth lächelte nur über ,die Schwärmerei der Freundinnen, was sie in den Verdacht einer unnatürlichen Gefühllosigkeit brachte . . . und doch barg auch ihr erblühendes Herz» sich selbst noch unbewusSt. das Bild

. Was in ihr starb, begriff sie. noch nicht, doch dachte sie nur mit einer Art Grauen und Hass an jenen Moment und an den Mann zurück, der ihr so grausam die fröhliche Unbefangenheit der Jugend geraubt. Sie. litt' darunter, bis die linde Hand der Zeit, die Wunde schloss ... bis ein anderer, heißer Blick sie traf und das schlummernde Herz zu, neuem Leben unk Blühen erwecktes — ' Die Sonnmftrahlen drängten sich immer kecker durch die hohen Scheiben und funMen ,blendend, auf der prachtvollen, vergoldeten Schale

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 12.12.1890
Physical description: 8
hat e mir nur kindliche Unschuld und harmloseste LebeuS- froheit entgegengelachl — keine Spur von Koketterie. „Solchem Zauber darf eiu ehrliches Männerherz sich auch willig gefangen geben, denn nicht ernüchtert kehrt er daraus iuö Lebeu wieder, sondern beglückt von dem beseligenden Vollgefühle der reinsten Liebe,' rief ich mir zu. „Welch Uu thörichtes Hoffen,' sagte dann die Vernunft, „welch eine ungezügelte Leidenschaft! Kaum gesehen, spricht das unbedachte Herz schon von Liebe, meint eS schon einen Gegenschlag

seines heißen PochenS zu empfinden. Wenn ihr auch für einen Moment die blonden Locken deö NovellendichterS ge fallen haben, so sagt die kleine Aristokrat!», daS wohl geschulte Weltkind, vielleicht jetzt schon zur Mama: „Wenn sich morgen dieser junge Doctor bei uns an melden lässt, so thun wir wohl gut, ihn nicht anzu nehmen. Wir wollen den Scherz mit ihm doch nicht fortsetzen.' Und das Herz entgegnet heftig: „Du ver leumderische Vernunft wirst dich diesmal doch gründlich getäuscht haben! Solche Dämchen

Bürgerlichen, der natürlich reich sein muss. Und in Summa: solche Geschöpfe haben überaupt kein Herz. Sie gehen nicht zu armen Näherinnen auf Besuch und plaudern da so harmlos und natürlich, wie die jungen Vögelein singen, und ergo: du hast dich diesmal gründlich blamiert, du super kluge Vernunft, und ich, daS kl ine, gläubige, ver trauende Herz, ich habe dich mundtodt gemacht und du sollst mich nicht mehr hindern, ihrer zu gedenken in Begeisterung und — treuester Liebe!' So sprach mein Herz, und ich rief

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 10
Date: 24.12.1904
Physical description: 10
bei Überbringung des Probe-Zettels gemeldet, daß eine Kollekte für eine arme durchreisende Schauspielerin im Werke sei und daß letztere wohl auch bei Feld vorsprechen werde, da man die Ärmste an ihn, dessen goldenes Herz allen Kollegen bekannt war, gewiesen hatte. So saß er gegen Abend in einer traulichen Ecke und wühlte in einer Schatnlle, welche Erinnerungen an die schönsten Tage seines Lebens enthielt. Ver dorrte Blnmen, die einst an Emmas Herzen geruht, vertrocknet wie sein Herz, verwelkt und tot

wie sein Glück, sein Leben. Briefe von ihren Händen, die Schrift vergilbt, wie ihre Liebt. Eine Locke von ihre»! goldenen Haar, doch falsch dies Gold, wie ihr Herz. Es war so wohlig war», im Raume, un Kamin knisterte ein lustiges Feuer und warf einen unge wissen Schein ans die D-elen. Draußen wirbelte der Schnee und der Wind peitschte die Flocken an die Fensterscheiben, an denen Eisblumeu prangten wie die Blüten des Ge sanges, die glühend dem Herzen Karls entströmten und zu Eis wurden, als der Frost

, wo er geliebt hatte. Wo er den Himmel sah, wenn er erwachte, vom H-mmel träumte, wenn er schlief. Wo er noch lächeln konnte vor Freude und beten wie ein Kind; wo sein Herz das Reich war, in dem die Sonne nie unterging, das Land, in dem es keinen Winter gibt; wo er alle Menschen für gut und die Welt für voll kommen hielt. Das Bild entfiel seinen Händen, das müde Haupt stützte sich auf dieselben. Er träumte. Er träumte von ihr. Er sah ihr Bild vor sich, im Geiste. Nein — ist's Wahnsinn? Nicht im Geiste

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Der Bote für Tirol
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Page 8 of 12
Date: 17.08.1889
Physical description: 12
kommend, in das gemein schaftliche Wohnzimmer der Familie ein. Er fand Mutter und Tochter in eifrigem Gespräch, sah, dass Herthas Augen geröthet waren, und dass an ihren Wimpern noch eine Thräne hieng. Mit dem Rechte eines Sohnes und Bruders uäherte er sich den Damen und fragie, den unruhigen Blick auf Hertha gerichtet, was vorgefallen sei. Ohne zu sprechen, verließ das Mädchen das Zimmer, und die Frau Professorin schien verlegen. Ottos Herz begann lauter zu pochen. ..Wie!' rief er, als seine Frage

, die er drei Mal wiederholt, von ihr unbeantwortet blieb, „bin ich ausgeschlossen von Ihrem Vertrauen, hat mein Herz sich einer Täuschung ergeben, als ich mich in diesem Hause so heimisch fühlen lernte, als wohnten hier meine Eltern und Hertha, meine Schwester?' „Ziehen Sie nicht gleich solche Schlüsse!' ent- gegnete endlich Frau Berner. „Was Sie uns sind, wissen Sie — aber hier ist mehr — zu sagen, es betrifft Hertha. ..Hertha?' wiederholte Otto, ^0, jetzt sagen

die Brust zusammen. Frau Berner erhob sich von ihrem Stuhl und sprach: „Das Mädchen ist eigensinnig und unbe sonnen, sie schlägt seine Hand aus.' Otto stand mit gesenktem Haupte, aber sein Auge glänzte, sein Herz jubelte; er hätte aufschreien mögen vor Wonne und Seligkeit. Der Reif, der so lange um sein Herz gelegen, sprang; jetzt wusste er, dass er für Hertha nicht als Bruder — nicht als Freund — sondern als Geliebter fühle. Frau Berner hatte lange das Zimmer verlassen — er war allein, er wusste

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 8
Date: 28.10.1897
Physical description: 8
habe- Sie hat ja das Recht dazu, mein armes Herz mit Füßen zu treten, weshalb streckte ich die blutige Hand nach der Reinen aus! Nemesis, das Gericht Gottes ... ich ergebe mich darein.' Mit zitternder Hand versuche er, das Zeichen des Kreuzes zu schlagen, obgleich er Protestant war. „Nein, nein', murmelte Hella, der dieses demüthige Beugen unter den Streich des Schicksals tiefer ins Herz schnitt als jedes leidenschaftliche Klagen und Aufbäumen gethan haben würde. „Du musst Dich irren, lieber Wolfgang, Margreth

ist krankhaft erregt, sie fiebert und weiß nicht, was sie spricht — ich sagte e? Dir ja schon — bei klarer Besinnung wird sie ihre Worte zurücknehmen. Dir wieder vertrauen. Dich achten und lieben, wie ich eS thue.' Sie haschte nach seiner Hand, drückte sie an ihr Herz uud versuchte, ihn nach Margreths Zimmer zu ziehen, doch er drängte sie von der Thüre ab in einen Sessel und begann leise zu erzählen, was sie schon aus Winklers Munde wusste, nur dass er selbst für BertieS Handeln BeschönignngSgründe erfand

und sich allein alle Schuld an dem blutige» Drama iieiinaß. Und wieder schloss er mit der Ueberzeugung, er habe kein Recht mehr an Mar greth, er dürfe sie nicht länger an sich zu fesseln suchen, er büße nur seine Sünde. „Du sprichst von Deinem Gott, Wolfgang', erwiderte Hella nach kurzem Nachdenken, „und ich weiß, cS ist Dir heiliger, tiefer Ernst darum. Doch ist Dein Gott nur ein strafender Richter, nicht ein erbarmender all gütiger Vater? Kannst Du nicht hoffen, er habe in Dein brennendes Herz gesehen

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 07.09.1897
Physical description: 8
des Cvngresses begannen um halb 9 Uhr mit der internationalen vergleichenden Prüfung von mit Reinzüchthefen hergestellten Weinen. Bevor zur Bildung der einzelnen Gruppen geschritten wurde, begrüßte der Präsident des Cvngresses Ritter v. Mersi in italienischer, deutscher und französischer Sprache die erschienenen Theilnehmer aus das herz lichste und entbot allen Herren aus nah und fern ein Willkommen in Trient.' Insbesondere begrüßte er den Vertreter des Ackerbanministeriums Ministerial- rath v. HerzmanovSky

! War es dessen wert? Warum nicht es hinwerfen und dafür ein wenig von dem wahren Sonnenschein des Lebens, echte Liebe und echtes Glück eintauschen? So thu' es doch! pochte da« warme junge Herz in der beengten Brust, und thu' es! blinzelten die Sonnenstrahlen und schmetterten draußen in den Zweigen die Vögel. „Er kommt!' rief eine helle Mädchenstimme. Ein braunlockiges Köpfchen blickte durch die Thürspalte, gleich darauf erschien die ganze Gestalt und flatterte wie ein übermüthiges Vögelchen durch das Zimmer

, und wie Vogelgezwitscher klang ihr wiederholter Ruf: „Er kommt, er kommt!' Erblassend blickte Margreth nach der großen Standuhr — schon jetzt! Und im selben Moment befestigte der Schreck ihren noch immer schwan kenden EntschlusS. Es schnitt ihr ins Herz, dass sie den Vater enttäuschen, betrüben musste; doch ein ganzes Leben ohne Sonnenschein, ohne jene Blumen, die auch dem Gemüth des Aermsten duften — ihr neunzehnjähriges Herz schauderte davor zurück; lieber in Niedrigkeit und Entbehrung dahin gehen! — Hella wirbelte

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 6
Date: 27.10.1893
Physical description: 6
ist! Aber — das Gewissen hat sich nun einmal in ganz unerwarteter Weise in niir geregt und ich verstehe es nicht anders zum Schweigen zu bringen als damit, dass ich dem Ebcnbilde des Mädchens, gegen das ich einst gesündigt — ja, dem ich das Herz gebrochen, eine wirkliche Gutthat erweise. Und deshalb — nur deshalb, Herfried — biete ich Dir heute freiwillig, was ich Dir erst vor kurzem mit so großer Empö rung. so viel beleidigender Grobheit abgeschlagen. Das heißt, ich stelle Dir die Capitalien zur Verfügung, deren

<iuo ?re'is 90 kr. , So dicht am Ziel, das Herz voller Seligkeit, hatte i sie sich nun wieder hinabstürzen lassen müssen in die düsterste Hoffnungslosigkeit. Außer sich vor Freude, war sie gleich, nachdem sie das letzte Wort aus des Geliebten Brief gelesen, zu dem Vater gegangen — nein, gelaufen, geflogen —- um ihm mitzutheilen, dass nun ein neuer Morgen für sie anbreche. Und nun diese Antwort! Weder sie noch Herfried hatten es sich auch nur träumen lassen, dass jetzt dcr Baron es fein könne, dcr

sich weigere, das Glück zu nehmen, wo es sich biete. Je weniger sie aber ans die unerwartete Antwort gefasst gewesen, welche der Vater ihr thatsächlich gegeben, desto tiefer fühlte sich das Mädchen von derselben getroffen, um so herber war das Weh, das nun ihr ganzes Herz durchzitterte. „Und dem Theuren nun mittheilen zu müssen, auf was er so ganz und gar nicht vorbereitet ist,' schluchzte sie dabei immer wieder. Dennoch erhob sie sich schon nach wenigen Minuten und eilte an den Schreibtisch

in ihrem Boudoir. Mit zitternder Hand schrieb sie dem Geliebten nun von der furchtbaren Enttäuschung, die ihr geworden, und bat ihn, wie nur ein liebendes Weib zu bitten vermag, sich nicht durch den in Aussicht stehenden Brief des Vaters beleidigen zu lassen. Der Aermste handelte ja auch nur nach seinen Ansichten von Ehre. Sie aber vermöchte nicht mehr, ihm zu Willen zu sein. Herfried habe ihr Herz und werde auch ihre Hand erhalten. — Sie habe noch nie eine Zeile an Felix Brecht ge richtet — fuhr sie dann fort

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Der Bote für Tirol
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Page 8 of 12
Date: 01.05.1906
Physical description: 12
! Meine Krankheit sitzt tiefer, Sorgen, mein Herz, schwere, schmerzliche Sorgen haben meine Nerven, meine Kräfte aufgerieben.' „O, meine gütige Freundin, sprechen Sie!' rief Erika, in ihrer Lebhaftigkeit vor der alten Dttme niederkniend und in ihr Gesicht blickend, sprechen Sie sich aus! Weuu ich Ihnen weiter nicht helfen kann, so würde es Ihnen sicher gut tun, sich auszusprechen.' Die Baronin seufzte. „Gerade Ihne« würde ich nichts von meinem Knmmer klage», mein liebes Kind, Ihnen am wenigsten.' Sie richtete

dabei einen lauernden Blick ans ihren halö geschlossenen Lidern aus Erika, welchen diese, aber natür- lich nicht, bemerkte. . „Un!> warum gerade mir nicht?' rief Erika erregt, „was hake üg getan, um Ihr Vertraue» zu verscherzen?' „Getan? Nichts^ meine Erika! Sie sind ein Engel, aber eben darnm wollte ich eher sterben in meinem Kummer, als Sic beunruhige«, Sic in einen Kampf stürzen, welchem, ich weiß, es, Ihr edles, reines Herz sofort preisgegeben sein würde.' „Sie spannen mich aber ans die Folter

, gnädige Frau! Ich bitte, ich flehe Sic an, mir zu sagen, um was es sich handelti. Ich ahne, daß ich vielleicht helfen könnte uud daß Ihr zart fühlendes Herz —' Die Baronin nickte, wie in Gedanken verloren, leise mit dem Kopfe. „O', fuhr Erika driugeud fort, „sicher, so ist es. Wollen Sie mir dcun nicht eine» Wiuk gebe«, gnädige Fran, womit ich we»igste»s einen kleinen Teil meiner großen Dankesschuld «n Sie abtragen könnte?' „Mein armer, lieber Bruno!' seufzte die Dkme nnd führte ihr Battisttuch

ähnlich. Sie sind wie ein Veilchen, mein Kind, ahnungslos üben Sie Ihren Zanber aus auf Ihre Umgebuug. Aber schweigen wir davon! Mein armer Sohn muß, es tragen, und ob ihm auch das Herz darüber bräche. Kommen Sie! Mich dünkt, es beginnt kühl zu werden. Gehen wir hinein!' Sie erhob sich und Erika folgte langsam. Sie war den Abend über sehr schweigsam. Als Erika sich allein in ihrem Zimmer befand, ging sie noch lange unruhig auf und ab. Ihre Gedanken beschäftigten sich unaufhörlich mit dem Baron

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 12.10.1897
Physical description: 8
Klagen. Ihr Herz klopfte laut, doch nicht in Furcht. „Ich höre!' .... und sie streckte sich wie kamvfbereit. Sie hatte schweigend geduldet, so lange sie sich allein geopfert glaubte. Nun ihr die Möglichkeit nahe gerückt worden war — welche ihr überdies, sofort als un umstößliche Thatsache erschien — dass sie Will Unrecht gethan hatte, dass gleich ihr auch er um Glück und Liebe betrogen worden war, lehnte sie sich, echt weiblich, gegen ihr Schicksal und dessen Urheber auf. „Ich habe Dich geschont

, dass Du alle meine heiße Liebe, niit Undank belohnst. Das Herz lässt sich sein Fühlen nicht abzwingen, das weiß ich, darum verzichte ich darauf, das Deine zu gewinnen — nicht aber auf die Achtung und Offenheit, welche Du deni Gatten schuldest. Durch WillS Beslicy koffte ich Dich auf die rechte Bahn geleitet zu scheu, eiu neues, wenn auch bescheidenes Glück für uns beide zu finden, und nuu em pfinde ich mit Schmerz und Zorn, dass diese Freundlichkeit, welche- mich armen Thoren so unendlich beglückte

dieselbe, auf feine Kosten, zeigte 'sich überhaupt abermals so großmüthig, dass Ajargreths Herz in heißem Dänk- gefühl überwallte. Sie befand sich in einer Erregung und Thätigkeit, , die sie an jedem klaren Denken verhinderte . . . und dann, als Will fern blieb, erlosch das alles ebenso schnell wieder, als eS gekommen war. Heba war launenhaft und reizbar geworden, der Baron mit Arbeiten überhäuft und die junge Frau blieb sich wieder allein überlassen. Da saß sie denn einsam in ihrem Zimmer und.starrte

gedankenvoll vor sich hin . . sonst: hatte ihr zu dieser Stunde Will die Zeitnngen vorgelesen, dann.waren sie. zusammen in den Park gegangen und, dann hatten sie zusammen musiciert. -Jeder Schlagt der,Uhr erinnerte sie an ÄZill, jeder Gegenstand, den sie an schaute, an die glücklichen, Stunden, die er ihr, bereitet. . Jede« Rollen eines Wagens ließ ihr Herz in freudigem Erwarten schneller schlagen: war er eS der da kam? Auf irrem Vlade. 17

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 18.05.1896
Physical description: 6
stcinlegung der im Bau begriffenen neuen Herz-Jesu- Kirche der l'. Redeiuptoristen in der Maximilian- sträße statt. „ . , . ^ Um 8 Uhr celebrierte Sc. Excellenz der hochwür- digste Fürstbischof von Brixeu Simon in der von Andächtigen überfüllten Pfarrkirche eiue gesungene Pou- tificalmeffe. Hierauf bewegte sich die versammelte Menge, unter der wir namentlich die verschiedenen Congregationen der Stadt, den Kronprinz Rudolf-Vcteraucn-Vcrcin, die Wiltener Schützen-Compagnie niit ihrer Musik

:c. Der hochw. ?. Josef Mayr L>. LS. 1i. hielt eine zündende, gehaltvolle Ansprache über den ^.ext: „Ick) schließe mit ihnen einen ewigen Bund und ich werde nicht aufhören, ihnen Gutes zu thun.' Redner wies auf das Verlöbnis Tirols hin. Die neue Herz-Jesn- Kirche soll ein Dank- und Denkmal dieses Verlöbnisses sein; sie soll ein Hort der Religion werden, eine neue Pulsader frischen kirchlichen Lebens für das ganze Land, für die Landeshauptstadt und ganz besonders für den neuen Stadttheil. Redner schilderte

des zur Unterstützung des neuen Kirchenbanes gegründeten Herz-Jesu-VerciueS im großen Saale des Gesellenhanses statt. Die Ver sammlung begann mit eineni von den Herren Theologen des ConvicteS mit gewohnter Präcision vorgetragenen Chor; auch die Pausen zwischen den Reden füllten die Convictoren mit ihrem herrlichen Chöre aus. Hierauf folgte ein geradezu glänzender, vom Verfasser, Herrn Theologen Franz Hofer, sehr wirkungsvoll vorgetra gener Prolog, nach welchem Universitäts-Prosessor Dr. Michael Gatterer

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 26.05.1899
Physical description: 8
hat, welche eS so wie seinerzeit in Windisch Matrei >>öchst unwahr scheinlich erschcineu lassen. dass dic Bevölkerung trotz der permanent»!? Gefahr aus die Ortsverlegung ein gehen würde. Nach dieser Vorlqge wurde dic Sitzung aufgehoben, um selbe nachmittags 3'/- Uhr wieder aufzunehmen. (Schluss solgt.) Inland. Zu Beginn der K7. Sitzung des Tiroler Landtages am 24. ds. verlas Se. Excellenz der Herr LandeS- hauptii ann folgende Einladung: „Hoher Landtag! Am 9. Juni findet in Bozen die feierliche Einweihung ?er Herz Jesu

der Herr der Heerscharen, wie er unser Vaterland vor mächtigen äußeren Feinden beschützt hat, dasselbe auch beschützen und beschirmen möge vor den offenen und geheimen Feinden des Innern. . Indem das gefertigte Festcomitö diese Einladung einem, hohen Landtage unterbreitet, erbittet es gütige Verständigung , bezüglich der Betheiligung, wenn möglich biv Ende d. M. Bozen, am Pfingstfeste 1899. Das Festeomi.ts zur Einweihung der Herz- Jesu-Anbetungskirche. Alois Ant holzer, Canon ieus, Provisor. Die Stadt

Agnes Edlen v. Mann, Besitzerin der Cur-Etablissements „Salve' in Reichenhall übergegangen. Frcw.E^ise Ueberbacher wird sich vollständig der Leitung ihses großen Hotels in Toblach widmen und den Winter in ihrer Privat-Villa „Elisabeth' in Gries verbrin gen. — Anlässlich des Zusammentrittes des interna tionalen CongresseS zur Bekämpfung der Tuberculofe als Volkskrankheit in Berlin hat die Curvorstehung von Gries an das Präsidium des CongresseS ein herz-

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 03.10.1873
Physical description: 6
sind sie zu nennen, wenn einstens um die Gründer deö Konzei-t-SaaleS gefragt wird. Franz UuterbergcrS „irische Landschaft,' Oelbild, läßt uns das hohe Talent eines der ersten Landschaftsmaler Deutschlands erblicken. Dieseö Bild gebort auch zu denjenigen, bei dessen Anblick dcm Beschauer das Herz aiifthaut und die Sehnsucht nach dessen Besti! erregt. Die Namen NovopatSky, Seleni und ThereS Weber auö München sind glänzend vertreten und ihre Bilder er freuen allgemein. Zudem sind noch Gemälde von Desreg- ger

Alle, die noch ein Herz für ihre Mitbürger besitzen und den Gemeinsinn nicht in Egoiömuö, Scheelsucht und Sonderinteressen ver loren haben- Wrixen. Der hochw. Fürstbischof Binzenz begibt sich zur Einweihung der Kirche von St. Ulrich und zur Spen dung der heil. Firmung am 6. d. MtS. nach Gröden. Aus dem Pusterthale wird den „N. Tir. Stimmen' berichtet, daß der Reif das Heidekorn auf der ganzen Lienzer Ebene vernichtet hat. Auch die Getreide-Ernte war dort nicht gut. Die Vieh preise stehen noch immer hoch. Vom Mathaus

und wohl finden muß, wenn sie gehörig gepflegt wird. Das zahlreich versammelte Publikum aus allen Ständen fand sichtlich Gefallen an dieser einfachen und doch so schönen Musik und spendete reichen Beifall. Freilich ist in Betracht zu ziehen, daß wohl kein Meister der alten Schule mehr eckte und wahre Volksmusik geschrieben hat, als unser Haydn. Er sang so, wie eS die Mutter-Natur ihm gegeben, sein gefühlvolles Herz ließ er in feinen Weisen auSkliugen, und was vom Herzen kam, das ging zum Herzen

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