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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 16.11.1904
Physical description: 8
und unschätzbaren Perlen', auf dem Arme das Lamm der Unschuld und die Palme des Sieges, zu Füßen die Feuerstammen. Ihr zu Linken steht als Vorbild Gott geweihten Ordenslebens im ernsten Karmeliterhabit St. Theresia, in der Hand das vom Pfeile durchbohrte Herz. Zur Rechten grüßt uns entgegen in fürstlicher AnmUt das wohlbekannte Bild St. Elisabeth, das Muster einer in Freud und Leid geprüften Frau, Mutter und Witwe. Die Rosen in ihrem Schoße künden ihre Barmherzigkeit und der Ordensgürtel zeigt sie als demütige

Ähren und Trauben an Fronleichnam und Tannenzweige und Schneerosen an das Weihnachtsfest. Ungeteiltes Lob finden auch die zwei großen Fenster im Pre-byterium; sie stellen Herz Jesu und Herz Maria (zugleich als Immakulata) dar. Mild und ernst blickt des Heilandes Antlitz nieder, seine Rechte weist auf sein heiliges Herz. Genien und reiche Ornamentik beleben das Bild, das zugleich eine schone Erinnerung ist an den Bund Tirols mit dem heiligsten Herzen Jesu, denn unten ist links die Widmung, rechts

der Tiroler Adler angebracht und in der Mitte die bekannten Worte: „Auf dem weiten Erdenrund gibt es keinen schönern Bund; darum geloben wir aufs neue, Jesu Herz, dir ewige Treue!' Rose und Vergißmeinnicht mahnen darunter an treue Gegenliebe. Gegenüber erblickt man das nugemein anmutige Bild der Immakulata mit dem von einem Strahlen kranze umleuchteteu heiligen Herzen. Demütig neigt sie ihr Haupt, aber wie staunend und dankend für alle Gnadenfülle hebt sie ihre Hände zu Gott empor

des christlichen BolkeS! Der Tiroler Glasmalerei, dieser heimatlichen und weltbekannten Anstalt, gereichen diese ihre Leistungen zu hoher Ehre und zur besten Empfehlung. Der herzlichste Dank und ein kräftiges Vergelts Gott sei schließlich all den großmütigen Spendern» welche diese reiche Ausschmückung der Kirche ermög lichten, entgegengebracht; besonders Herrn und Fra« Staffner, Frl. Michaelev, Herrn Klöpfer in München, den Familien Rat Müler, Manzl, Schernthaner, den Spenderinnen des Herz-Jesu-Fensters

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 05.10.1858
Physical description: 6
Ihrer kais. Hoheit der höchstseligen Frau Erzherzogin Margaretha an der Mühlauer Ketten brücke. Bei dem Psründnerhause nächst der Kellenbrücke wurde das in einer silbernen Urne aufbewahrte Herz sechsspännigen Galawagen überhoben, woraus sich der feierliche Trauerzug von der Kettenbrücke an in Bewegung setzte, und im langsamen Schritte die Ferdinands«Allee und den Rennplatz bis zum Portal der FranSziSkaner-Hofkirche durchzog, wäh rend daS k. k. Militär vom Portal der Hofkirche an bis zur Mühlauer

und den Vorstehern der umliegenden Gemeinden. Die ge heimen Räthe und k. k. Kämmerer schlössen den Zug. Während deS EinziehenS deS TrauerzugeS zum Preö- bylerium derHoskirche stimmten die Sänger einen Traner, chor an. In der Kirche wurden von der städtischen Bürgergarde Spaliere gebildet. DaS feierliche Traueramt «lebrirte der hochw. Herr Abt AloiS von StamS. Während desselben blieb daS Herz in seiner silbernen Urne auf einem schwarzbehäng- ten Postamente vor dem Hochaltare in der Milte deS PreSbyteriumS

der Franziskanerkirche übergeben. DaS Herz verbleibt einstweilen in der silbernen Kapelle bis zur Vollendung der Arbeiten in der k. k. Burgkapelle. Die endliche Uebertragung und Beisetzung daselbst wird seiner Zeit in der Stille erfolgen. Alle VerkaufSläden waren wäh rend der Feierlichkeit geschlossen. Eine unzählbare Volksmasse hatte sich eingesunken, um der unvergeßlichen Fürstin die letzte Ehre zu er. weisen. Die tiefe innige Theilnahme aller Klassen der Bevölkerung läßt sich mit Worten nicht schildern. Thrä- nen

, heiße Thränen deS Schmerzes und deS Beileids flössen. Wie die verewigte Erzherzogin gerne in unserm Lande weilte, so war auch uns die jugendliche Fürstin ein wahres Kleinod, dessen vollen Werth wir gewiß zu schätzen wußten. Und so ruhe denn auch daS edle Herz, daS so warm und. so edel für das Gute und Schöne, wie für das Unglück schlug, und dem Wohl thun ein Bedürfniß war, im Frieden unter uns. ES ist das theuerste Vermächtniß, das wertheste Pfand der Huld uud Liebe unseres innig geliebten Herrn Erz

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 08.10.1863
Physical description: 6
des k. k. Bezirksschießstandes Kufstein war, mit ihrer Musik, die Liedertafel und die Schuljugend mit ihren Fest- Fahnen abgegangen. Als die Lokomotive heranbranste und Denjenigen brachte, dem jedes Herz der Anwesenden warm und innig entgegen schlug, begcmn die Musik unter dem Donner der Kanonen und dem Geläute der Glocken in den Thürmen der Stadt und der Ortschaft Zell die Volkshymne, der Generalmarsch der Ehrenkom- pagnie wurde geschlagen, die Fahnen senkten sich ehr, furchtsvollst, der Zug hielt und der hohe Herr

war in unserer Mitte, den wir so sehnsuchtsvollst er warteten. So lautlos und gespannt alles war, als der Zug ln die Nähe kam, so laut und freudig erscholl nun aus jeser Brust ein vielfaches Hoch — ein Hoch, das aus Herz und Seele kam — ein warmes und inniges Hoch aus dem Munde einer treuen und biedern Be völkerung. Se. kaiserl. Hoheit den durchlauchtigsten Herrn Erz herzog begrüßte sofort Se. Durchlaucht der Herr Fürst-Statthalter und sohin der Herr Landeshaupt mann in feierlicher Anrede. Höchstderselbe

, indem ich von Mlerhöchstdemselben in's Land gesendet wurde, und zwar zu einer so schö nen, für Tirol, das Gesammtvaterland und die Dynastie gleich bedeutungsvollen Gele genheit. Ich werde mit Freude Zeuge des Pa triotismus sein, welcher sich bei diesem groß artigen Schützen-Feste neuerlich kundgeben wird.' Es waren Worte, die jedem Tiroler unvergeßlich bleiben werden — Worte, voll der Lieb- und des Zu trauens, der Erinnerung an vergangene Zeit — Worte, die jedes Herz tief ergriffen und die erprobte Treue, Anhänglichkeit

und Liebe des Volkes von Tirol an das allerhöchste Hkrrscherhans ans's Neue bekräftigten. Wenn schon das Wiedersehen des durchlauchtigsten Herrn »ach so langer Trennung jedes Herz tief er griff, so machten doch die erhebenden Worte, die Höchstderselbe kräftig und innig sprach, noch tiefern Eindruck und Thränen der Freude und Rührung glänzten bei diesem feierlichen Akte in dem Auge der Mehrzahl. Der Herr Fürst-Statthalter stellte sofort den Lan- desauSschuß, den Festungskommandanten, den Bürger meister

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 09.09.1908
Physical description: 8
wir die Wellen der Dran nnd des Eisack, wie viel kostbares Heldenblnt sie damals talans nnd landab in die Donail oder zur blauen At»ria trugen; fragen wir die Soldatengräber im Lande, wann und für wen sie geschaufelt wurden und wir werden ein Stück Tiroler Heldengeschichte zn hören bekommen, die Geschichte eines VolkeÄ, das bis zum letzten Atemzuge für sein Höchstes' uud Teuerstes, für sei»en Herd und seiue AltärH kämpfte, das bis zun» Vergießen des Herz blutes nm feine idealen Güter, nm seine poli tische

und religiöse Freiheit rang und sreudig in den Tod ging sür das Baterland. ,,!>»><:« est et ckseoruln pro pat-ri» r»ori!' „Süß .st's nnd ruhmvoll fürs Vaterland zn sterben!' So hat in graner Vorzeit der heidnische Dich ter gesungen. Das Banernvolk Tirols hat ihn nicht gekannt — diesen schönen! Sprach — und! doch hat es zur Zeit seiner Freiheitskämpfe bewiesen, wie tief ihm die Überzeugung ins Herz geschrieben stand, daß es ruhmvoll und herrlich sei, für das Vaterland zn sterben. — Und so verbluten

vertraut zu »la chen; Sie kennen »»d wissen, wie sehr der Held' im Qrdenshabit i» die Geschichte Tirols einge- griffe» hat. Mitten im Rahmen einer eigen artig-großen Zeit, von blutig schönen Erinno- rnngen wie voir einem Kranze nnverwelkbarer Ereignisse steht das Rotbart-Bild vor uns, das Herz durchglüht von Patriotismus) von kühnem Tatendrang die Brust geschwellt, das blitzende Ange adlerstolz u«d freiheitslüstcrn den. ewigen Bergen der Heimat zugewandt. — Dort drüben das Klösterlein

schauteü, erzählten ihm von. geknech teter rFeiheit uud sein Herz hämmerte in fen- rigen Schlägen dem Tag der Erlösung entge gen. — Gleich eiuem Peter von Amiens, der das christliche Abendland sür die Krenzzüge be geistern, gleich seinen ehrwürdigen Ordensmit- brüdern Johannes Kapistran nnd Marco d' Aviano, welche Österreichs bedrängtem Kaiser hanse in der Türkennot hilfreich beispringen sollten, so war anch der Kapuziner von Klansen — als Werkzeug der göttlichen Vorsehung — berufen, tatkräftig nnd

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 06.02.1854
Physical description: 8
den Kleinen die Danksagung nach der Kom munion lehrte; die ungekünstelte Herzlichkeit nnd Ge müthlichkeit, die so ganz ans dem liebenden Priester sprach, stark, gewaltig schlug das an die Saiten einer jeglichen Brust. „Dem bittenden Jesuskind soll- »ten sie — auch Kinder — ein klein Geschenk — ihr »Herz — geben, indem Ihm — dem Trauernden — »von so vielen Erwachsenen wie einst in Bethlehem kleine, keine Einkehr gegönnt wird.' Große Tropfen perlten da von den arglosen Augen, die ganz am Missionär hingen

; schluchzend antworteten sie »ja', sie wollen dem kleinen Jesus sich schenken; schluch zend erneuerten sie den Schwur des ersten h. Bundes mit Jesu, des Tanfbundes, den vor wenigen Jahren statt ihrer die Pathen gemacht. Da nagte wohl an so manchem Herz stille Wehmuth nnd stiller Neid, doch auch noch ein Kind zu sein. Und dann von Seite des schützenden Kinderfreundes die ergreifende Bitte an alle Erwachsene, daß sie doch den Kleinen die Tansunschnld nicht rauben

, daß sie doch bei und vor und mit ihnen nicht sündigen mögen, tief, tief drang doch jedes dieser Worte in das anch harte Herz. Wer konnte eS verargen, wenn da Sünder mit den Kindern weinten, weil sie mit mehr Grund weinten. Gott vergelte den so würdigen Söhnen des heil. Alphonsus ihre Aufopferung, ihre Liebe, ihre Ge duld und Uilei'geuttützigkeit, die schönsten Tage haben sie in nnscr trübes Leben gebracht, ««»vergeßlich wer, den sie in unsern Herzen sein. Kurz iiur weilten sie in unserer Gemeinde, mit Wchniuth sahen wir sie bald von uns scheiden

die Frage Der Angst durch jeden Ast. Ihn scheint es nicht zu kümmern. Er klopft und horcht dabei. Bis hell auf schlägt das Wimmern In einen langen Schrei. »Die singt wie ein vom Pfeile Ins Herz getroff'ner Schwan,' Ruft er und greift zum Beile Und fängt fein Handwerk an. Er legt mit mauchem Streiche Den Baum in's weiche Moos, Und schält der schönen Leiche Den weißen Körper bloß. Und dann.... was mal' ich weiter? Von all des Baumes Pracht Bleibt nur ein Arm voll Scheiter Und Streu für eine Nacht

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 10
Date: 09.06.1891
Physical description: 10
haben '«ie ihn hente gefeiert; hier an der geheiligtesten Stätte, ge dachten sie auch jener des Tirolerjäger-RegimenteS Kaiser Franz Joseph, welche als Waffenbrüder betheiligt waren. Im Namen dieses Regiments danke ich für diese ehrende Auszeichnung. In diesem Regimente fühlen Sie den Puls schlagen des ganzen Volkes Tirol, dessen Herz stets von Liebe und Treue, und Opferwilligst sür Kaiser und Vaterland erfüllt war. In diesem Regiments sind wohl wenige mehr ans jenen Zeiten, doch alle sind sie derselben Art

, auch die zurückgeblie benen und gegenwärtigen und daö Land Tirol kann stolz sein aus seine Kaiserjäger. Und so nchme ich diesen Ehrenkranz dankbarst sür daö Regiment in Empfang, um ihn einzuverleiben in das RegimentS- muscum, der Ruhmeshalle des Landes Tirol und Vorarlberg. Nach diesen warm empfundenen Worten, die das Herz manch alten KaiserjägerS und jedes echten Tirolers höher schlagen ließen, sprach Se. Excellenz FML. Handel-Mazetti folgende Worte: „In begeisterter Sym pathie und Bewunderung der Thaten sür

unser engeres und gemeinsames Vaterland bringen wir Vertreter der Armee ein begeistertes Hoch aus auf dieses uns ans Herz gewachsene Land Tirol und Vorarlberg.' Wieder erfüllten brausende Hochrufe und Musikklänge die Luft. Am Eingange in die Promenade defilierte der ganze Zug vor den anwesenden Osficieren und marschierte dann bei drückender Mittaghitze und hef tigem Winde zum Landhause zurück, wo die Fahnen hinterlegt wurden und sich dann jeder Festtheilnehmer eiligst um eine Labung umschaute

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 24.03.1902
Physical description: 8
fesselt.' Der Gelehrte fuhr fort, indem er Irene fest im Banne feines Blickes hielt: „Und jener geahnte Himmel ist die Heimat der Seele, nach der sie sich sehnt, nach der sie schmachtet, wie der Vogel des Südens, den man im Norden gefangen hält, nach Freiheit, Lust und Sonne. Blicken wir nach irgend einem schweren Schicksalöschlag, nach tiefem Leid, das das Herz marterte, uach heißen Thränen, welche die Augen netzten, blicken wir da hinauf in die helle «sonne, oder zum friedlichen Sternenhimmel

Ketten c>n die Erde fesselt; sie sind gefesselt, aber sie kennen ihre Fesseln nicht.' Berning halte aus inniger Ueberzeugung gesprochen, und seine Augen leuchteten. Jetzt blickte er auf Irene. Sie war noch bleicher als zuvor, und eine Thräne rollte langsam über ihre Wange in den Schoß. Dieser Anblick schnitt Berning in das Herz, er konnte sie nicht leiden sehen. Er erhob sich und trat aus sie zu, sanft legte er seine Hand auf ihre Schulter' während er mitleidig, herzlich fragte: „Irene

kann. Endlich sammelte sich Asta etwas. Der Gedanke an Walter gab ihr neue Kraft, neue Energie. Er musste zuerst alles wissen. Darum griff sie zur Feder und versuchte ihr ganzes Herz in leidenschaftlichen Worten dem Papiere anzuvertrauen. Walter, der gerade im Laden stand und eifrigst verkaufte, nahm mit zitternden Hände» den ersehnten Brief aus der Hand des Boten. Er ahnte und wusste ja, was das Schreiben enthielt. Eilig risS er das zierliche Couvert ab und entfaltete den duftenden, flüchtig geschriebenen

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 10
Date: 19.02.1902
Physical description: 10
', wie man in Wien sagt, die hat ihn und seine hohe Frau Gemahlin tief und innig ins Herz ge schlossen und nennt ihn nur ,,unseren Erzherzog Rainer' und „unsere Erzherzogin Marie'. Diese Verehrung und Liebe greift bis in die untersten Volksschichten, und würde ein fremder Gast, zumal einer aus dem kalten Norden, es ein mal sehen, wenn der Prinz täglich in seiner ein fachen, schlichten Weise den Weg von seinem Palais in das Landwehreommando zn Fnß zurücklegt, wie da alt und jung, reich und arm ihn ehrfurchtsvoll

, wie auch sein erlauchter Vater, Erzherzog Rainer, als Vieekönig von Italien unter den schwierigsten Verhältnissen das unbefleckte Banner mit dem Doppelaare hochzuhalten wusste. So reifte sein Geist, schärfte sich fein Blick, ver tiefte sich seine Weltanschauung nnd gewann der edle Prinz jene Universalität, die ihn so hoch aus zeichnet. Und dabei schlug ihm, wenn er auch in Mailand geboren wurde, ein warmes, echt österreichisches Herz und verband sich harmonisch mit dem goldenen Wiener Herzen seiner erlauchten Gemahlin

der Hochzeitszaubcr hold. Noch lebt die alte Liebe da tief im Herzensgrund. Noch knüpft die alte Treue harmonisch fest den Bund. Heut zieh'ir zur goldnen Hochzeit die Herz:», .selbst von Gold, Wie zum Altar einst Rainer Marien sich geholt, Zur Kirche drängt die Menge; welch froher Iudclschall! Laut-künden es.die Glockey .wit Zungen von Metall. Es glänzt aus aller Angen, es tönt von jedem Mund: Heut wird aufs ueu gesegnet der licbgefeite Bund! Heut klingt durch Oestreichs Gauen nur eine Melodie: Gott segne, Gott

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 06.10.1902
Physical description: 8
an einem eige nen Galgen an den vier Hauptstraßen zum Abscheu ausgehenkt und dazu der Kopf aufgesteckt wurde; bei „ungewöhnlicher Verschärfung und unbarmherzigen Taten wurde zuerst das lebendige Herz herausgenom men, um daS 'Gesicht -des armen Sünders geschlagen' und erst -sodann der Leib in vier T?ile zerschnitten. Der Tod > durch das Rad -konnte doppelt erfolge»: die.schwerste Art -bildete das Nadbrechrn von unten hinaus: auf demRichtplatze wurden alle Glieder durch den .ganzen Leib .von -unten angefangen

mit -dem Rade abgestoßen, während beim ittadbrechen von oben -herab zucrst ider Hals, -dann da» Herz und hierauf nach unten hin die ^Glithmassen abgestoßen wurden, bis der Tod jeing«treten war; in Heiden-Fällen wurde der tote ^Körper sodqnn auf da» Liad geflochten. Die Verschärfungen der Todesstrafe waren, wie diese selbst, mannigfach. -Beim „Zangenriß', -Riemenfchnei- den uud Ausfchleifen wurde der'Täter auf einen hohen Wagen gesetzt, in der Stadt -herumgeführt und ihm am ersten und dritten, vorher

. Als grausamste Strafe galt mit Recht baS Lekendiä- verbrennen und die Radbrechung von Mtrn 'Hinauf; abgesehen davon nun, daß jeder solche Vorfall vor tü^r Urteilsvollstreckung dem Obergericht anzuzeigen .wär, durfte daS Obergericht verfügen, daß Keim Feuertod nach vorangegangener geheimer Belehrung des Scharf richter« der Gehilfe des letzteren .dem Delinquenten einen Pulverfack 'auf das Herz band, wahrend dir Freimann selbst mittelst eineS um den P^ahl, welcher in dem Scheiterhaufen ausrichtet ftün

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 13.01.1896
Physical description: 8
Grenzen wieder aufnahmen, fanden sie unterdessen einen wohlvorbereiteten Widerstand und wurden blutig zurückgewiesen, während die Gefahr im Norden durch die Siege des Erzherzogs Karl abgewendet wnrde. Am ^5,. Sevtember I7!16 wurde das Herz-Jesu-Fest zum erstenmale in der Dreisaltigkeits-Kirche in Inns bruck gefeiert, weil man die LandhanSkapclle für zu klein erachtete. Mit Nccht konnte in der Festpredigt der berühmte Uail,clredner l'. BenitinS Mahr aus dem 5erviteiiorden die glücklichen Erfolge

tirolischem Boden stand. „Wir vertrauen ans das Herz Jesu und auf die Fürbitte der seligsten Jungfrau Maria' war die Losung gewesen nnd blieb es auch in den Kämpfen, die noch kommen sollten, bis sie im Jahr - 18(>!> ihren glorreichen Abschluss fanden. Wir sagen „glorreichen Abschluss', denn trotz des scheinbar unglücklichen Endes stehen wir nicht an, mit den Worten eines vaterländischen GeschichtSschreiberS (Egger IIl. B. S. 531) „den Kampf der Tiroler im Jahre 180!) für die Aone aller ihrer Kämpfe

hat seit jenen Tagen seinen eigenthümlichen, trotz seiner principiellen Schärfe allge meinen Zanbcr. Es blieb uns erhalten das rrlanchtc KaiscrlmnS nnd dein Volke die Liebe zum Herrscher- Hause. ^iro! ist das classische Land des PatriotiSinns nnd dynastischer Treue gewordeu. Die erste That des jungen Landtages im Jahre IttliZ war die Wieder- einsührung des Herz-Jesu-FcsleS nnd die Erneuerung dcs Gelübdes. Wir lesen hierüber im SitznngSproto- koll vom ltt. Jnni: „Ueber mündlichen Vortrag des Herren

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 22.06.1866
Physical description: 6
^D--R»chterstuhl des allgerechien Gottes zu Grunde liege! 'Allein das edle Herz unsers allcrgnädigsten Kaisers hat bereits einen Ersah dafür gefunden in der Begeisterung,, welche die Völker Oester reichs für dessen gnteS Liecht ergrissen hat. Der Wählt spruch Sr. Majestät: „viridüs »nilis, mit vereinten Kräften', dieser Wahlspruch, der schon so schwere Prü fungen bestanden hat, und oft in sein reines Gegen theil umzuschlagen drohte, ist nun plötzlich zur Wahr heit geworden. Ein Gedanke beseelt alle Theile

ist dir anvertraut. Fassen wir Muth! Gott ist mit uns. „Denn gerecht ist der Herr, und er liebt die Gerechtigkeit.' Ps. 10. 3. Doch die Urtheile des Herrn sind auch geheimnißvoll und seine Wege nnerforschlich. —Darum wollen wir dem erhabenen Beispiele Sr. Majestät, unsers allcrgnädig sten Kaisers, nachfolgen, und seinem Wunsche entspre chend, „in Demutli und mit Inbrunst uns zum Gebete wenden.' Das Herz Jesu, unerschöpflich an Gnade und Barmherzigkeit, wollen wir mit unseren Gebeten bestürmen

, damit es der gerechten Sache den «ieg und der !U5elt den Verlornen Mieden wieder schenke. Maria, die seligste Jungfrau, sie, die „schön wie der Mond, auserlesen wie die Sonne, und furchtbar ist wie ein geordnetes Kriegsherr', wird ihr mütter liches Herz unserm Rufe: „Hilf, Maria hilf!' nicht verschließen. Um aber unserm Gebete desto mehr Kraft und Nach druck zu geben, wollen wir den Rath des Propheten befolgen, der da spricht: „Löse deine Sünden durch Almosen und deine Missethaten durch Barmherzigkeit gegen Arme

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 10.05.1906
Physical description: 8
. Ta tönte plötzlich ein anderes Geräusch vom Hofe her über, der Hufschlag eiues Pserdes, welches deu gepflasterte,» Tamm i» der Mitte desselben langsaitt hera»f kam, klang durch die Stille. Fräulein v. Felsen horchte auf. „Tas fehlt noch', murmelte sie, „der Mensch, der Inspektor, ist imstande und kommt jetzt zurück. Na, es ist schon alles in Unordnung und eine ganz verwahrloste Wirtschaft, wenn ma» «»cht selbst darnach sehen kann!' 201 »nein Herz', sagte sie, den Arm »n» die Freundin legend

, „ich fürchte, dies geht über deine Kr'ifte.' Erika sah sie, wie ans tiefem Traun» erwachend, mit großen Angei» an. „Nein, Marie', sagte sie dann langsam, ,-,es »var »nir sehr heilsam. Es ist n»ir jetzt ganz klar geworden, wie verkehrte Wege ich bisher in» Lebe» gegange» bin. Gottes Gnade hatte mir ei» wunderbar schönes Los bereitet, »nein trotziges »»nd verzagtes Herz wollte seine eigenen Pfade gehen, frei, ohne Fesseln sei,», aus eigenen Füße» stehe», das habe ich erstrebt, mir selbst mein Los zn bereiten

. Ich habe es erreicht und — »»ei» Lebensglück verscherzt. Es ist bitter, »amenlos bitter, das z» erkennen und ganz genau z» wisse» — durch eigene Schuld!' Sie seufzte. „Mein liebes Herz', sagte Marie beruhigend, „du hast dich vielleicht geirrt; aber irren werde» wir alle, so lange wir a»f Erde» Wandel». Klage dich nicht so sehr an!' „Ich weiß, Marie, daß du an »ncincr Stelle anders ge handelt hättest, nnd ich weiß anch warn»». Tu hast eiuen sicheren Leiter und Führer, d» solgst niemals deinen eigenen, felbst

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 8
Date: 12.10.1897
Physical description: 8
keine Frau, die feiner würdig wäre!' „Das nenne ich denn doch die Bescheidenheit ein wenig zu weit treiben', lachte Frau v. Rohr, und dann ernster: „Mir gewinnt er den Eindruck ab, als sei sein Herz durch eine geheime, aussichtslose Liebe gegen alles andere gefeit. Er will den Anschein erwecken, eines heißen Gefühles sogar unfähig zu fein, er predigt das Glück der sogenannten Vernunft- Heiraten, jedoch in einem Tone, welcher mich kaum zweifeln lässt, dass sein eigenes Leben einer solchen zum Opfer

gefallen ist. Er ironisiert sein blutendes Herz.' Margreth hatte sich bei diesen überraschenden Worten langsam auf gerichtet. Sie schlürfte sie ein wie ein berauschendes Gift, dessen Wirkung sie noch nicht ermaß — und damit flog ein Schauder durch ihren Körper. Ihr war, als habe sich mit einem Blitzstrahle urplötzlich die Nacht um und in ihr erhellt. Was Will an jenem Morgen gesprochen, als Tiesfenbach um ihre Hand warb, hatte sie längst vergeben und vergessen. Nun tauchte

sie auf einen gleichgiltigeu Gegenstand über, und Margreth antwortete mechanisch wie im Traum. Es war ihr eine Er lösung, als Frau v. Rohr aufbrach. Dann gieng sie in den Park hinab — 67 — und setzte sich, was sie in der letzten Zeit nur selten gethan, auf die Gruft kapelle, der Leichentafel ihres Knaben gegenüber. Der Kopf schinerzte sie zum Zerspringen. Sie schloss die Augen und traumhaft zogen vergessene Wünsche und Hoffnungen in erneuter Lebenskraft durch ihr Herz, bis ein unerklärliches, unangenehmes Gefühl ihr sagte

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 10
Date: 12.07.1910
Physical description: 10
finden — aber im Winter' — sie schüttelte sich — ,/puh, drei, vier, zehn, zwanzig Winter hier — gräßlich!' Elswang tat einen tiefen Atemzug. Sein blasses, von Idunklem Haar umrahmtes Gesicht mit den blauen, verträumt idreinblickenden Augen nahm einen festen Ausdruck an. „Fort von Siebenbrunn?' fragte er langsam. „Nein, mein Herz, niemals. Wenn du mein Leben hier kennen wirst, wirst du auch verstehen, daß ich nie daran denken könnte, fortzugehen!' „Aber das ist doch nicht'dein Ernst

? Das kann ja—' „Höre mich an, Geliebte. Das große Glück meines Lebens war, daß man mich hierher versetzte, nach dein winzigen, wun derschönen Siebcnbrnnn, das keiner meiner Kollegen wollte. Erst war ich an einer Wiener Schule, aber da fühlte ich mich überflüssig. Diese gewitzten, rafsinierten GroßstadtkiNder flößten mir stets eine gewisse Scheit ein. „Die brauchen dich ja gar lncht, die verstehen deine Absichten nie, werden nie so recht ein Herz zu dir fassen', fühlte ich. Tann kam ich her nach siebenbrnnn

angetraut war. Nun sank der Abend leise nieder und wob goldene Schleier über das Tal zu ihren Füßen, das von jetzt air ihre ueue Heimat sein sollte. Rndolf Elswang blieb stehen und blickte sie zärtlich an. „Bist du müde, mein Herz?' „Nein — aber —' „Und ich dachte es mir so schön, mit dir allein die kurze Stullde vom Bahnhof bis nach Hans zn wandern. Wir haben uns so wenig kennen gelernt in unserem kurzen Brautstand,, da wollte ich nicht, kaum der Stadt und dem Hochzeitstrubel ent sonnen

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