Klagen. Ihr Herz klopfte laut, doch nicht in Furcht. „Ich höre!' .... und sie streckte sich wie kamvfbereit. Sie hatte schweigend geduldet, so lange sie sich allein geopfert glaubte. Nun ihr die Möglichkeit nahe gerückt worden war — welche ihr überdies, sofort als un umstößliche Thatsache erschien — dass sie Will Unrecht gethan hatte, dass gleich ihr auch er um Glück und Liebe betrogen worden war, lehnte sie sich, echt weiblich, gegen ihr Schicksal und dessen Urheber auf. „Ich habe Dich geschont
, dass Du alle meine heiße Liebe, niit Undank belohnst. Das Herz lässt sich sein Fühlen nicht abzwingen, das weiß ich, darum verzichte ich darauf, das Deine zu gewinnen — nicht aber auf die Achtung und Offenheit, welche Du deni Gatten schuldest. Durch WillS Beslicy koffte ich Dich auf die rechte Bahn geleitet zu scheu, eiu neues, wenn auch bescheidenes Glück für uns beide zu finden, und nuu em pfinde ich mit Schmerz und Zorn, dass diese Freundlichkeit, welche- mich armen Thoren so unendlich beglückte
dieselbe, auf feine Kosten, zeigte 'sich überhaupt abermals so großmüthig, dass Ajargreths Herz in heißem Dänk- gefühl überwallte. Sie befand sich in einer Erregung und Thätigkeit, , die sie an jedem klaren Denken verhinderte . . . und dann, als Will fern blieb, erlosch das alles ebenso schnell wieder, als eS gekommen war. Heba war launenhaft und reizbar geworden, der Baron mit Arbeiten überhäuft und die junge Frau blieb sich wieder allein überlassen. Da saß sie denn einsam in ihrem Zimmer und.starrte
gedankenvoll vor sich hin . . sonst: hatte ihr zu dieser Stunde Will die Zeitnngen vorgelesen, dann.waren sie. zusammen in den Park gegangen und, dann hatten sie zusammen musiciert. -Jeder Schlagt der,Uhr erinnerte sie an ÄZill, jeder Gegenstand, den sie an schaute, an die glücklichen, Stunden, die er ihr, bereitet. . Jede« Rollen eines Wagens ließ ihr Herz in freudigem Erwarten schneller schlagen: war er eS der da kam? Auf irrem Vlade. 17