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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 16.11.1904
Physical description: 8
und unschätzbaren Perlen', auf dem Arme das Lamm der Unschuld und die Palme des Sieges, zu Füßen die Feuerstammen. Ihr zu Linken steht als Vorbild Gott geweihten Ordenslebens im ernsten Karmeliterhabit St. Theresia, in der Hand das vom Pfeile durchbohrte Herz. Zur Rechten grüßt uns entgegen in fürstlicher AnmUt das wohlbekannte Bild St. Elisabeth, das Muster einer in Freud und Leid geprüften Frau, Mutter und Witwe. Die Rosen in ihrem Schoße künden ihre Barmherzigkeit und der Ordensgürtel zeigt sie als demütige

Ähren und Trauben an Fronleichnam und Tannenzweige und Schneerosen an das Weihnachtsfest. Ungeteiltes Lob finden auch die zwei großen Fenster im Pre-byterium; sie stellen Herz Jesu und Herz Maria (zugleich als Immakulata) dar. Mild und ernst blickt des Heilandes Antlitz nieder, seine Rechte weist auf sein heiliges Herz. Genien und reiche Ornamentik beleben das Bild, das zugleich eine schone Erinnerung ist an den Bund Tirols mit dem heiligsten Herzen Jesu, denn unten ist links die Widmung, rechts

der Tiroler Adler angebracht und in der Mitte die bekannten Worte: „Auf dem weiten Erdenrund gibt es keinen schönern Bund; darum geloben wir aufs neue, Jesu Herz, dir ewige Treue!' Rose und Vergißmeinnicht mahnen darunter an treue Gegenliebe. Gegenüber erblickt man das nugemein anmutige Bild der Immakulata mit dem von einem Strahlen kranze umleuchteteu heiligen Herzen. Demütig neigt sie ihr Haupt, aber wie staunend und dankend für alle Gnadenfülle hebt sie ihre Hände zu Gott empor

des christlichen BolkeS! Der Tiroler Glasmalerei, dieser heimatlichen und weltbekannten Anstalt, gereichen diese ihre Leistungen zu hoher Ehre und zur besten Empfehlung. Der herzlichste Dank und ein kräftiges Vergelts Gott sei schließlich all den großmütigen Spendern» welche diese reiche Ausschmückung der Kirche ermög lichten, entgegengebracht; besonders Herrn und Fra« Staffner, Frl. Michaelev, Herrn Klöpfer in München, den Familien Rat Müler, Manzl, Schernthaner, den Spenderinnen des Herz-Jesu-Fensters

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 10
Date: 18.06.1896
Physical description: 10
Postdampfer nach Europa einschiffen, und zwar würde derselbe in Trieft landen und sich von dort aus nach Trient begeben. Koral- und Pvovinrial-Ghronik. Innsbruck, 18. Juni. 5*^ Der Herr Statthalter ist gestern mittags wieder hieher zurückgekehrt. Herz Jesu-Feier. Ueber die Herz Jesu- Feier liegen uns aus Ortschaften in den verschiedensten' LandeStheilen Deutsch-Tirols, so aus Schwaz, »ssterzing, Laudeck, PsundS, SchlauderS, Merau, Salurn, Luserua :e. ie., eine Reihe von Nachrichten vor. deren voll

^ und geschmückten Straßen statt. Am Abend fand an vielen Orten Beleuchtung der Häuser, Fackelzüge und Bergbeleuchtung, selbst auf den höchsten Höhen, und an etlichen Orten auch Feuerwerk statt. Ueberall nahm die Bevölkerung begeisterten Antheil an der patriotischen Feier der vor 100 Jahren' erfolgten feierlichen Weihe des Landes Tirol an das göttliche Herz Jesu. Internationale PreiS-Reit-Concur- renz in Innsbruck. Für das am Sonntag den 21. ds. nachm. hier stattfindende große Preis-Reiten, PreiS-Springen

betrug er uur 500 fl., eine Summe, die wohl gleich Null, wenn man die Arbeiten in hiesiger Stadt bedenkt. 5*^ SchlanderS, 10. Juni. (Unglücksfälle.) Am Herz Jesu-Festtage fuhr hier während der Vro- eessioü eiu Fiaker so schnell um die Ecke, dass er einen älteren Mann, namens Brunner, Taglöhner, überfuhr uud derselbe unter den Wagen siel und am Fuße so schwer verletzt wurde, dass er schnell dem Spital übergeben werden musste. — Am Vorabend siel bei der Dccoricrnug feines Hauses Herr Anton Schweitzer

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 10
Date: 07.06.1899
Physical description: 10
bei, mit tags saud ein Officiersbankett statt. — Mit Eröffnung des Schutzhauses der Section Bozen des Deutschen und Österreichischen AlvenvereinS auf dem Schlern wird in diesem Unterkunftshause ein Postamt eröffnet, das feine Briefschaften täglich nach Völs befördern wird. — Lorgcslün erschoss sich hier ein Corporal des 14. JasLnierie-Regimentö mit seinem Dienstgewehr im Muslk?rLb:saalc der Kaserne. Bozcn, e. Juni. Das Programm für die Feier der Einweihung der Herz Jefu-Anbetungskirche in Bozen

des Fürstbischofes vou Trient und seiner Assistenz aus der Probslei über den Jo- hannöplatz, durch die Mustergasse, Dominicanergasse, über den Obstplatz, die Fleischgasse uud Rauschgasse. Nach der Ankunft bei der Herz Jesu-Aubetungölirche feierliche Einweihung derselben. Gegen 11 Uhr: Feierliche Ausfahrt Sr. k. u. k. Hoheit des durch lauchtigsten Herrn Erzherzogs Franz Fe»di»and, in Vertretung Sr. Majestät des Kaisers zur Anbeiungs- kirche unter dem Geläute der Glocken der Stadt. Em pfang Höchstdec selben

am Platze vor oer Kirche durch Herrn Franz v. ZaUinger. Am Portale reicht sr. k, u. k. Hoheit der hochwst. Eonsecrator das Slspergile. Einzug in die Kirche. Feier der ersten hl. Messe in der neugeweihten Kirche, hierauf Aussetzung des Aller- heiligsteu zur immerwährenden Anbetung unter dem Geläute sämmtlicher Glocken der Stadt und der Um gebung, BundeSernenerung und Absingung des Herz Jcsu-Buudesliedes. Hieraus verlassen Se. l. u. k. Hoheit und die Festgäste die Kirche. Der Wagen des Erzherzogs sährt

durch die JubiläumSstraße, die Fleisch- und Rausch- gasse zur Anbetungskirche in Bewegung. Der Zutritt in die Herz Jcsu-Anbctungskirchc ist am Vormittag des 9. Juni nur den Spitzen der Behörden, Depu- t ationen ic. und den mit Einladungskarten veesehenen Persönlichkeiten offen. Aus dein Gerichtssaat^. Innsbruck, 6. Juni. Bei der heute um 9 Uhr vormittags beim hiesigen k. k. Landesgerichte durchgeführten Verhandlung präsi dierte der k. k. ^andeSgerichtSrath Pfanndler; die An klage vertrat der k. k. StaatSanwalt Prati

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 10
Date: 10.06.1899
Physical description: 10
Waldbrunn', welches in den letzten Jahren vollkommen umgebaut worden ist, wurde nun abermals durch einen Zubau vergrößert und wird am ^0. Juni eröffnet werdcn. — Die Leitung des TouristenhauseS am Antholzer Wildsee, w-lcheS seit 1. Juni eröffnet ist, wurde Herrn Rudolf Hellensteincr von Niederdorf übertragen. Die feierliche Einweihung der Bozner Herz Äesukirche. Bozcn, 9. Juni. Die Glocken der Bozner Kirchthürme verkündeten heute den Anbruch eines wundervollen Sommcrtages, dessen Himmelsblau

Sr. Excellenz des Fürstbischoss von Trient aus der Propstei unter feierlichem Geläute zum neuen Gotteshause erfolgte, waren sämmtliche Straßen bereits dicht besetzt. Gegen halb 11 Uhr begann sich der Platz vor der Herz Jesükirche zu süllen. Zur Linken des Portals hatten sich aus den breiten Steintreppen die Damen des Comites ausgestellt, welche die Fahnen der ein zelnen Colonnen niit Kränzen und schwarzgelbeu Er- innerungSschleisen schmückten. Die Zahl der Ehren- und Festgäste wuchs von Minute zu Minute

der durchlauchtigste Herr Erz herzog Franz Ferdinand erwiderte: „Mit freudigem Stolze habe ich den gnädige» Befehl Sr. k. u k. Apostolischen Majestät empfangen, Allerhöchstdenselben bei dieser Feier zn vertreten. Frohen Herzens loii-me ich ja stets in Ihr herrliches Land, für das mein Vater von Kindheit an mein Herz schlagen machte, wenn' er von seinen Erinnerungen, die er zu dcn schönsten seines Lebens zählte, sprach. Bewundernd blicke i.li dann empor zu Ihren himmel- anstrebenden Bergen, diesen hochragenden

unter Ihnen fortleben, wie treu Sie alle das kostbare Erbe der Väter aus schweren Tagen hüten. Gott segne und mehre jenes heilige Erbe, Gott schütze das schöne, das treue Land Tirol!' Hieraus schritt dcr Erzherzog, gefolgt von dcr glän zenden Festgesellschaft und sämmtlichen Theilnehmern, durch das Portal in die Kirche, woselbst dcr hochwst. Consecrator dcm hohen Gaste das Aspergil reichte. Mit Ausnahme des Hochaltars entbehrt die Herz Jesü kirche noch des Schmuckes. In seinem Innern macht der Bau einen ebenso

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 06.03.1867
Physical description: 8
. Man sollte zwar meinen, nichts sei dem Menschen natürlicher als Gott zu lieben; das Herz des Menschen ist ja für Gott erschaffen. Deßungeachtet zeigt uns Glaube und Erfahrung, daß der Funke der angebornen GolteSliebe höchst schwach sei, durch die erwachenden bösen Neigungen leicht erstickt werde und zu einem wahrbast gottseligen Leben nicht hinreiche. Der Fluch der Erbsünde hat seine kalte TodeShand auf das Herz des Menschen gelegt, und läßt auch selbst die natürliche GolteSliebe, durch die er Gott als seinen Schöpfer umfaßt

zu einer uns ein- gegossenen Tugend. Die Haupteigenschaft, deren unser Herz durch die eingegossene GolteSliebe fähig wird, besteht darin, daß wir nun auch wirklich Gott voll kommen lieben können, d. h. daß wir Gott über Alles, und daß wir ihn um seiner selbst willen lieben. Diese vollkommene Liebe schaut nicht auf sich, sondern auf den Geliebten: sie freut sich aller seiner Vorzüge nicht im eigenen Interesse, sondern im Interesse des Geliebten Wer Gott vollkommen liebt, der sühlt sich ganz glücklich, Gott, das unendlich

eines neuen Pfarrers statt. Bor Beginn derselben war um halb 7 Uhr ein feier liches Hochamt. Hierauf hielt der als Wahlkommissär hieher delegirte Hochw. M. Mohr, Dekan aus Bregenz, von der Kanzel aus an die zahlreich versammelte Ge meinde eine erhebende Ansprache über die Wichtigkeit der bevorstehenden Wahl und legte Jedem au'S Herz, gewissenhaft zU wählen. Dann wurde zur Wahl geschritten. ES wurde zu diesem Behufe hinter dem Hochaltare für jeden Kom petenten einzeln ein mit dessen Namen und Charakter

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 13.09.1897
Physical description: 8
von Effecten mit auslän difchen Stempeln gegen ungestempelte an. Der Maximal betrag der Gebür (Geldumsatz), welcher bei einem solchen steuerfreien Umtausche eingehoben werden darf, wurde mit 1 Procent des Nennwertes beantragt. Es wurde ferner ausdrücklich bktont, dass die Umsätze, welche sich aus AnlafS von Losversicherungen ergeben, nicht unter die Steuerbefreiung fallen. Schließlich wurde bei diesem Paragraphen von den Experten Herz und Dr. Hammerschlag angeregt, in die Durchführungs verordnung

ausdrücklich eine Bestimmung aufzunehmen, dass der Umtausch von zur Convertierung gelangenden Wertpapiere!» g«g»» »nie Stücke nicht nur ivrnn er sich, an der Easse des cc»,vertier endru Instituts voll« zieht,, sondern auch^ lvenu er durch Vermittlung von Kommissionären, stattfindet, steuerfrei behandelt «erde. -Experte Herz/fragte bei der der» Steuersatz bcircssen- > den Bestimmung der Verordnung, ob Pfandbriefe, ! deren Rückzahlung mit einer kleinen gleichmäßigen Prämie verbunden, ist, als Prämien

tionsparität, namentlich bei italienischer Valuta, eine bedeutende Erhöhung gegenüber dem bisherigen UsuS ausweise. Auch Experte Lick sprach sich für die Bei behaltung der alten Umrechnungsscala. aus, ebenso Ex perte Herz. Uuter Hinweis ans den durch die Valuta gesetze geschaffenen neuen Rechtszustand und die seit herige Spruchpraxis des Verwaltungs-Gerichtshoses konnte die Erfülluug dieses Wunsches von Seite des Vorsitzenden nicht in Aussicht gestellt werden. Bei s 8, welcher für Geschäfte über Prämien

der Steuerbehandlnng der durch Sensale vermittelten directen Börsegeschäfte hervor. Der auch von der Regierung getheilten Ansicht, dass lediglich das zwischen beiden Contrahenten geschlossene Geschäft der Stener unterliege, nicht aber dessen Ver mittlung durch den Sensal, wurde von mehreren Ex perten vollinhaltlich zugestimmt. Bei Besprechung der außerbörSlichen Geschäfte kam Experte Herz auch auf die Steuerbehandlung der Meta- gefchäfte zu sprechen und äußerte den Wunsch, dass die schon bisher

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 10.11.1890
Physical description: 8
zu Zeiten Christinen? in dem Dienste der Familie gewesen war, begrüßte mit feuchten Augen und herzlichem HaudkusS das junge Mädchen. Sie folgte ihr die Treppe hinauf und nahm ihr die Hülle ab. Dann öffnete sie die Thür, und die Hand auf das Herz gedrückt stand die junge Fremde auf der Schwelle des Zimmers. Ihre schlanke Gestalt sah in dem schwarzen Trauerkleide noch ätherischer, ihr von der Reise und Aufregung angegriffenes Antlitz bei dem Kerzenschimmer noch zarter aus, und die dunkeln blauen Auge

, und mögest Du nur Gutes in meinem Hause erleben.' DaS junge Mädchen beugte sich bewegt auf seine Hand; wie gut war der Onkel, wie hatte die Mutter ihn so lieb gehabt! Dalburg führte sie zu seiner Frau. „Nimm sie auch an Dein Herz liebe Ainalia,' sprach er freund lich. „nun möge sie unserer Asta eine liebe Schwester werdsn.' Frau Dalburg erwiderte nichts; sie reichte langsam und herablassend der Fremden die Hand und winkte Asta, das Gleiche zu thun. Dann sagte sie in gleich gültigem Tone: „Wie heißen

überhaupt'. Probennmmern versendet der „Kunstwart- Verlag' in Dresden unentgeltlich. fühlte, und dass sie unter der kalten Außenseite ein Herz barg, das andere Ansprüche an das Leben stellte, als sie das Schicksal ihr gewährt hatte. Oben in ihrem Zimmer saß Gertrud, vor sich das Bild der todten Mutter. Also dies sollte ihre Heimat sein, diese herzlose Frau ihr die Mutteu ersetzen l Und Asta! Wie gleichgültig, wie wenig herzlich hatte sie sich benommen I Ja, der Onkel war herzensgut

, aber ob er damit den Seinigen gegenüber etwas erreichte? Und der Vetter? Verächtlich zuckte sie die Achseln. Die Tochter eines Abenteurers, eine? Betrügers hatte er sie genannt. Heiße Thränen flössen über ihre Wangen. Aber das Bild der Mutter sprach ihr Muth ei», und so legte sie sich endlich mit dem letzten Gedanken an sie und einem innigen Gebete zur Ruhe, und der Schlaf schloss sanft ihre müden Augen. Er führte sie im Traume in die Arme nnd an das treue Herz der Verstorbenen. Mir war, als^rics es aus den Wogen: Flieh

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 11
Date: 15.02.1896
Physical description: 11
zu sein, gnädige Frau,' ergriff die Alte eifrig das Wort, „aber eines habe ich hcrauöbcloiiimcn — mit unserem Fränlein Hut es nichl seine Nichtigkeit.' „So, loinmt setzt auch Dein Fräulein an die Reihe?' „Jetzt? Ach, gnädige Frau, ich habe schon lange gemerkt, dass dcm Fräulein etwas das Herz drückt, und heute hab ichs raus bekommen.' „Geschwätz,' warf Frau v. Elden hin, ihre Züge verriethen aber gespannteste Erwartung. „Komm, rtiche mir noch eine Tasse Thee, nicht ^n viel Cognac, Du weißt, das beunruhigt

kann, rnl>ig. klar, bis ins Herz hinein. Bor dem Doctor aber schlug sie die Augen nieder, keinen Blick ' gad sie ihm. Der nahm ihre Hand, so recht sanft und zärtlich, nnd dann sprachen sie leise, ganz leise, aber ich Habs doch gehört. — „Anne Margerita,' sagte er — nicht Fräulein, gnä dige Frau. — „Anne Margerita, auf Wiedersehen!' — Das tlaug, es gieng einem durchs Herz ' „Du wirst Dem Fräulein noch ins Gerede brin gen mit Deinen thörichten ^chwätzereien, Lyma,' versetzte die Blinde streng

sich auch die künstlich aufrecht erhaltene Rnhe. „ES wäre fnrchtbar, ganz furchtbar!' flüsterte sie, indem sie mit uuhörbarcu Schritten aufgeregt das Zimmer durchmaß. „Eiuc zu harte Strafe für Lud wig, für die eigensinnige Beharrlichkeit, feiner Tochter daS Recht der freien Selbstbestimmung genommen zu haben. An den ersten Mann, der ihr im Leben be gegnet, der ihr nahe getreten ist, den Fesseln aller Art binden, an eben diesen sollte sie ihr Herz ver lieren! Pah!' suchte sie sich zu beruhigen

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Der Bote für Tirol
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Page 7 of 8
Date: 09.07.1897
Physical description: 8
die Festpredigt uud Herr Dr. Schmid, Psarrer hier, assistierte dem so lennen Hochamte, bei dem die für die Landchöre wohl / etwas schwierige Festmesse (Herz Jesn-Messe von Mitterer) mit sehr gutem Erfolge aufgeführt wurde. Die Proccfsion, begleitet von 16 Priestern und 12 Theologen, der Musikkapelle von Petlneu, der ueu errichteten Rcservistcn-Paradccompagnie, die sich meist aus St. Anton reerntiert und sehr präcis fuugierte, und endlich von einer sehr großen Menge Volkes, konnte leider wegen Negengefahr

, so doch uocki iu fun kelnder Gletfcherwelt faud uuS die Sonne. Bin dem Lärm der Stadt cutfloheii Auf die Firue blank und llar. Wo von der Morgeufoune Lohen Noch cimual so wunderbar, Wo der Felsen, schöpfnngzeugeud. In Vergangenheit versenkt, Und der Himmel, niederbeugend, Alles Licht iuS Herz i»ir lenkt. Nuu die letzte» Firuciistuseu! Hoch ob allem Augslrcvicr Kauu ich tiesbeseligt rufen: Nichts als Licht ist über mir! Eine tiefe, fromme Weise Harst mir durch die Seele lind. Und das Herz schlägt leise

, leise. Wie das Herz von einem Kind. — Ich bin nicht gern in Touristenhütten. Es verdirbt mir die Cultur deu ErdgeuusS. Nach kurzer Stärkung wandern wir weiter durch die Gründe des Kaunjcr- thales ans. DaS Kauuserthal ist nugeiuein reich an Sagen. Zwei große Cyclen schließen sich au deu WieS- Jaggl und an das Schloss Bärueck au. 10V. Zn Nasserem im Kannserthale ist ein Alter ^), der das Wetter macht; man sieht ihn ost bei einem Steine unter den Zündern sitzen. Es ist dort Brauch, dass der Oberhirt

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Der Bote für Tirol
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Page 8 of 10
Date: 07.06.1906
Physical description: 10
- Vizepräsidenten, die Herren Rudolf Graf Abens berg nnd Traun nnd Hugo Fürst Dietrichstein zu Mitgliedern des Bundesausschusses gewählt. — 26 - Ihnen durchaus wohl will nnd daß, ich Ihnen — sehr gegen das Herz unserer gnädigsten Landesmutter — die Stange halte; geben Sie niir keine Ursache, dies zu bereuen. Beschränken Sie vor allein das' Spiel in Ihren Salons und suchen Sie die Priuzeu davon fernzuhalten.' „Exzellenz folleu nnt mir zufrieden sein', sagte sie, ohne - nnt den Wimpern zn zucken und den feinen

vom armeu, adeligen Fräulein. Weuu Sic die juuge Dame hernehmeu, kommt sie jedenfalls in eine Schule, wo sie etwas lerueu kann, notabene, ioenn sie Verstaud ziud nicht zn viel Herz hat; sie ist auch noch auzieheud nud — wie die Mutter schreibt — eigeuartig, nun, so gelingt es ihr vielleicht, ihr „Glück' zu machen. Wollen Sic sie hernehmen?' „Ja, weil ich auf dein Standpunkt stehe, daß, es Standes- pflicht des besitzenden Adels ist, dem. vermögenslosen die Hand zn reichen, um. ihn über Wasser zn halten

gähnte; sie fand das Leben momentan un beschreiblich langweilig. Es gab nichts, was ihr Interesse er regte, ihren Geist beschäftigte. Tie Menschen, mit denen sie verkehrte, kannte sie uun seit eiuer Reihe vou Jahre»; es waren keine solchen darunter, die noch Stoff znr Beobachtnng boten, oder die ihr besonderer Beachtung wert schienen. ElegaiUie Frauen, die sie beneideten oder auf sie eifersüchtig waren, elegante Mäuuer, die ihr ausnahmslos den Hof machten, und von deueu auch nicht einer ihr Herz

wie alle die anderen. Oder sollte das junge Mädchen zn jenen seltene» Naturen gehören, die ihre Individualität und, in gewissem Sinne, sich ein reines Herz bewahren nnter allen Strömnnge« des Lebens, besonders aber iu der Treibhansatmosphäre der

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 09.09.1908
Physical description: 8
wir die Wellen der Dran nnd des Eisack, wie viel kostbares Heldenblnt sie damals talans nnd landab in die Donail oder zur blauen At»ria trugen; fragen wir die Soldatengräber im Lande, wann und für wen sie geschaufelt wurden und wir werden ein Stück Tiroler Heldengeschichte zn hören bekommen, die Geschichte eines VolkeÄ, das bis zum letzten Atemzuge für sein Höchstes' uud Teuerstes, für sei»en Herd und seiue AltärH kämpfte, das bis zun» Vergießen des Herz blutes nm feine idealen Güter, nm seine poli tische

und religiöse Freiheit rang und sreudig in den Tod ging sür das Baterland. ,,!>»><:« est et ckseoruln pro pat-ri» r»ori!' „Süß .st's nnd ruhmvoll fürs Vaterland zn sterben!' So hat in graner Vorzeit der heidnische Dich ter gesungen. Das Banernvolk Tirols hat ihn nicht gekannt — diesen schönen! Sprach — und! doch hat es zur Zeit seiner Freiheitskämpfe bewiesen, wie tief ihm die Überzeugung ins Herz geschrieben stand, daß es ruhmvoll und herrlich sei, für das Vaterland zn sterben. — Und so verbluten

vertraut zu »la chen; Sie kennen »»d wissen, wie sehr der Held' im Qrdenshabit i» die Geschichte Tirols einge- griffe» hat. Mitten im Rahmen einer eigen artig-großen Zeit, von blutig schönen Erinno- rnngen wie voir einem Kranze nnverwelkbarer Ereignisse steht das Rotbart-Bild vor uns, das Herz durchglüht von Patriotismus) von kühnem Tatendrang die Brust geschwellt, das blitzende Ange adlerstolz u«d freiheitslüstcrn den. ewigen Bergen der Heimat zugewandt. — Dort drüben das Klösterlein

schauteü, erzählten ihm von. geknech teter rFeiheit uud sein Herz hämmerte in fen- rigen Schlägen dem Tag der Erlösung entge gen. — Gleich eiuem Peter von Amiens, der das christliche Abendland sür die Krenzzüge be geistern, gleich seinen ehrwürdigen Ordensmit- brüdern Johannes Kapistran nnd Marco d' Aviano, welche Österreichs bedrängtem Kaiser hanse in der Türkennot hilfreich beispringen sollten, so war anch der Kapuziner von Klansen — als Werkzeug der göttlichen Vorsehung — berufen, tatkräftig nnd

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Der Bote für Tirol
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Page 9 of 10
Date: 09.12.1893
Physical description: 10
über den Damast, während der weniger eigene Junge häufig Gabel uud Messer durch die Finger ersetzt, Speisen in Menge vor sich nusthürmt und daS Zuviel hernach auf den Teller seiner resig niert dreinschauenden Gouvernante packl. „Aber mein Engel, behaltS doch sür Dich', sagt dann gewöhnlich die Mutter, und als sie heute Tant« chenS misebilligenden Blick sah: „Er hat ein so gutes Herz, gnädige Frau, und will immer abgeben, der liebe Junge'. Sie hat schon mehrmals über die Tafel fort recht laut

und seinen Anforderungen, der Herr Lieutenant. Auch eine Anzahl junger Herren gibt es hicr. Tante ist immer ängstlich, dass ich mein Herz verliere an einen „hüb schen Fant' oder „Herrn von Habenichts', wie sie sagt, mein Zukünftiger müsste, daS ist ihr Verlangen, „mindestens in Gütchen im Hintergrund haben' oder „sonst ein hübsches Capital'. Wie schlecht sie mich kennt! Erstlich besitze ich nicht eine Natur, die schnell entflammt, und dann gilt mir der Mensch, als Mensch b trachtet, nur dann etmaS, wenn ich Achtung

vor seinem Charakter uud Sym pathie für feiue Geistes- und H^rzcnöcigenschaflen habe. Der Besitz kommt doch erst in zweiter Linie, freilich dann auch gleich. Leider! Geld ist keiue Chimäre! Wer sühlte die traurige Wahrheil tiefer als wir. Nun, fürs erste ist für mein Herz nichts zu fürchten, eö kennt noch keine Liebe. Der erste Mann aber, der mir einiges Interesse eingeflößt hat, ist der obenerwähnte Förster. Apropos, hast Du jemals wieder etwas von dem Ossieier gehört, der sich vor etwa fünf Jahren in Großmamas

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 24.03.1902
Physical description: 8
fesselt.' Der Gelehrte fuhr fort, indem er Irene fest im Banne feines Blickes hielt: „Und jener geahnte Himmel ist die Heimat der Seele, nach der sie sich sehnt, nach der sie schmachtet, wie der Vogel des Südens, den man im Norden gefangen hält, nach Freiheit, Lust und Sonne. Blicken wir nach irgend einem schweren Schicksalöschlag, nach tiefem Leid, das das Herz marterte, uach heißen Thränen, welche die Augen netzten, blicken wir da hinauf in die helle «sonne, oder zum friedlichen Sternenhimmel

Ketten c>n die Erde fesselt; sie sind gefesselt, aber sie kennen ihre Fesseln nicht.' Berning halte aus inniger Ueberzeugung gesprochen, und seine Augen leuchteten. Jetzt blickte er auf Irene. Sie war noch bleicher als zuvor, und eine Thräne rollte langsam über ihre Wange in den Schoß. Dieser Anblick schnitt Berning in das Herz, er konnte sie nicht leiden sehen. Er erhob sich und trat aus sie zu, sanft legte er seine Hand auf ihre Schulter' während er mitleidig, herzlich fragte: „Irene

kann. Endlich sammelte sich Asta etwas. Der Gedanke an Walter gab ihr neue Kraft, neue Energie. Er musste zuerst alles wissen. Darum griff sie zur Feder und versuchte ihr ganzes Herz in leidenschaftlichen Worten dem Papiere anzuvertrauen. Walter, der gerade im Laden stand und eifrigst verkaufte, nahm mit zitternden Hände» den ersehnten Brief aus der Hand des Boten. Er ahnte und wusste ja, was das Schreiben enthielt. Eilig risS er das zierliche Couvert ab und entfaltete den duftenden, flüchtig geschriebenen

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 10
Date: 19.02.1902
Physical description: 10
', wie man in Wien sagt, die hat ihn und seine hohe Frau Gemahlin tief und innig ins Herz ge schlossen und nennt ihn nur ,,unseren Erzherzog Rainer' und „unsere Erzherzogin Marie'. Diese Verehrung und Liebe greift bis in die untersten Volksschichten, und würde ein fremder Gast, zumal einer aus dem kalten Norden, es ein mal sehen, wenn der Prinz täglich in seiner ein fachen, schlichten Weise den Weg von seinem Palais in das Landwehreommando zn Fnß zurücklegt, wie da alt und jung, reich und arm ihn ehrfurchtsvoll

, wie auch sein erlauchter Vater, Erzherzog Rainer, als Vieekönig von Italien unter den schwierigsten Verhältnissen das unbefleckte Banner mit dem Doppelaare hochzuhalten wusste. So reifte sein Geist, schärfte sich fein Blick, ver tiefte sich seine Weltanschauung nnd gewann der edle Prinz jene Universalität, die ihn so hoch aus zeichnet. Und dabei schlug ihm, wenn er auch in Mailand geboren wurde, ein warmes, echt österreichisches Herz und verband sich harmonisch mit dem goldenen Wiener Herzen seiner erlauchten Gemahlin

der Hochzeitszaubcr hold. Noch lebt die alte Liebe da tief im Herzensgrund. Noch knüpft die alte Treue harmonisch fest den Bund. Heut zieh'ir zur goldnen Hochzeit die Herz:», .selbst von Gold, Wie zum Altar einst Rainer Marien sich geholt, Zur Kirche drängt die Menge; welch froher Iudclschall! Laut-künden es.die Glockey .wit Zungen von Metall. Es glänzt aus aller Angen, es tönt von jedem Mund: Heut wird aufs ueu gesegnet der licbgefeite Bund! Heut klingt durch Oestreichs Gauen nur eine Melodie: Gott segne, Gott

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 10
Date: 23.12.1905
Physical description: 10
seine beglückende - Mission erfüllen, wie er ihre Seele gerettet, - . auch ihrer leiblichen Not niemals vergessen und . Hilse senden in heiliger Zeit. Tenn auch Euer Herz wird er jetzt wieder : ' rühren, ihr Reichen und Großen dieser Erde, die ja der Himmel mit Glücksgütern beschenkt und das Füllhorn des Reichtums über euch ansgegosseu hat, seid mild uud gütig, erwärmt und erleuchtet mit eures Glückes Souue den Armen- der euch fleheud die Haud eutgegeu- i streckt lindert mit dem Wunderbalsam des Wohltuns

die bittere Qual der Entbehrung, träufelt den erquickenden Tan des Erbarmens in sein wundes Gemüt, nnd ihr werdet mit > doppelter Wonne das Fest des Herrn. das Fest der neugeborueu Menschheit seiern! Und auch euer Herz wird er wenden, ihr Völker alle : unseres > schönen Vaterlandes, zur ' endlichen Erkenntnis, zur Eiukehr, zum Frie- '-r den^ Läuten die Weihnachtsglocken in Wahr- ! heit jedes Jahr vergebens in euer Land, in ^ euer Haus?. Geht denn das erhabene Fest der -' Menschwerdung Gottes alljährlich

. Der Gefechtsverlust der Truppe beläuft sich auf 1172 Mann, davon 110 Offiziere; gefalle» sind vor dem Feinde einschließlich der Chargen 493 Mann, verwundet wurden im Gefechte »34 Mann. Beachtenswert ist die hohe Zahl der an K.ankheit Gestorbenen im Verhältnisse zur Zahl der vor dem Feinde Gefallenen: 504:493. Viele, die als „an Krankheit gestorben' bezeichnet werden, sind Opfer der gewaltigen Anstrengungen snamentlich Herz lähmung) und der schlechten Wasserverhältnisse (Typhus) geworden, während klimatische

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Der Bote für Tirol
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Page 9 of 12
Date: 15.03.1890
Physical description: 12
. (IN. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) ,.O forsch mich nicht aus, nur heut nicht, später wirst du alles erfahr'«.' „Nun, Vroui, so b'hüt dich Gott. Trag mir'S nicht nach, dass ich ang'fragt hab, ich weiß eS, ich bin nur ein armer Bauernbnrsch, aber ich hab zwei kräftige Arm nnd für dich hätten sie freudig gear beitet — bis aufs Blut.' Es zuckte eigenthümlich um seine Lippen und schnell eilte er fort, seine Erregung zu verbergen. JnS Herz gerührt blickte ihm Vroni nach. „Der arme Christel,' sagte

stolze Frau sah, wusste sie nicht wie ihr geschah. Erstickenden Zauberfesseln gleich legte es sich um ihr Herz. Der Boden glühte ihr unter den Füßen, sie ver mochte eS nicht mehr auszuhalten und ihre Hände an die wogende Brust drückend, eilte sie in das Haus zurück. rarlberg' Nr. dann nach Innsbruck begab und sich bei der Familie Wild einlogierte. Am 21. Juni wurde sie den»» auch hier wegen des in Graz verübten Diebstahls verhaftet und am 9. August 1333 mit 6 Monaten schweren Kerkers vom hiesigen

, „und Sie werden als Dichter ewig leben.' Betroffen schaute Wilv auf. „Leonore, wenn Sie wussten, wie Ihre Worte mich treffen, sie kommen so schneidig kalt anö Ihrem Munde, dass ich zweifeln möchte, ob Ihnen ein Herz im Busen schlägt. Und doch, wenn ich wieder be denke. dass gerade Sie eS waren, die alle edleren Ge fühle in mir erweckt, die jene reiche Ader in mir entdeckt uuv zu Tage gcsörvert, der ich meinen jetzigen Namen, ja den VollgenusS meines Lebens danke — Leonore, balv schaue ich in Ihnen meinen Engel, balb

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 17.07.1893
Physical description: 8
an diesem ' Nur seine Kraft, wie lveit die nächste Bahn Er strecken dürfe; wer ein Reich ererbte. Sann's zu vergröbern: selbst des Ruhmes Tran!, Ließ ewig Durit'ge. Wem die Liebe trat An's Herz, ihn zwingend, all sein Thun und Wesen Auf einen Wurf zu setzen, — wen sie trieb. In Einem Menschen alles das zu suchen. Was selig macht, der fand wie Gott der Herr Den Kreuzestod auf einem Golgatha, Der ewig aufragt. Selbst des Bauern Kind Hat seine blauen Augen aufgehoben Zum BergeskreiS, und, nur ein Jährchen noch. Dann griff's

vielleicht nach seinen Wanderschuh'n Und gab die Unschuld hin für die Erfahrung. Wir glauben den alten Seneka zu hören, mit solch stoischer Knappheit und poetischer Schönheitsfülle bemei stert er den Stoff. Es möge noch eine Probe der Lyrik folgen, eine Blume EhegafferS: Stille Nacht. Stille Nacht, nun kommst du wieder mit dem Sternenkranz im Haar, Thränenfeucht die dunklen Lider in dem Antlitz, lächelnsbar. Gerne schaue ich dein Kommen, müd' des Tages Lärm und Licht, Die das Herz mir fortgenommen

, — mir das Herz gesättigt nicht. Erst an deinem stillen Busen kehr' ich zu mir selbst zurück, — Heimlich rauscht dcr Born dcr Musen, aufsteht manch begrabnes Glück. Alle Thore stehen offen, die des Tags Geröll verlegt; Lieb' und Reue, Muth und Hoffen wechsclweis' die Brust bewegt. Goldne Träume gaukeln nieder, ferne Lieben sind mir nah', Längstbegrab'ne seh' ich wieder, — einst und jetzt zugleich ist da. Aber auch manch alte Wunden zeigen sich in frischem Blut, Was als Asche längst erfunden, glimmt

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