zu sein, gnädige Frau,' ergriff die Alte eifrig das Wort, „aber eines habe ich hcrauöbcloiiimcn — mit unserem Fränlein Hut es nichl seine Nichtigkeit.' „So, loinmt setzt auch Dein Fräulein an die Reihe?' „Jetzt? Ach, gnädige Frau, ich habe schon lange gemerkt, dass dcm Fräulein etwas das Herz drückt, und heute hab ichs raus bekommen.' „Geschwätz,' warf Frau v. Elden hin, ihre Züge verriethen aber gespannteste Erwartung. „Komm, rtiche mir noch eine Tasse Thee, nicht ^n viel Cognac, Du weißt, das beunruhigt
kann, rnl>ig. klar, bis ins Herz hinein. Bor dem Doctor aber schlug sie die Augen nieder, keinen Blick ' gad sie ihm. Der nahm ihre Hand, so recht sanft und zärtlich, nnd dann sprachen sie leise, ganz leise, aber ich Habs doch gehört. — „Anne Margerita,' sagte er — nicht Fräulein, gnä dige Frau. — „Anne Margerita, auf Wiedersehen!' — Das tlaug, es gieng einem durchs Herz ' „Du wirst Dem Fräulein noch ins Gerede brin gen mit Deinen thörichten ^chwätzereien, Lyma,' versetzte die Blinde streng
sich auch die künstlich aufrecht erhaltene Rnhe. „ES wäre fnrchtbar, ganz furchtbar!' flüsterte sie, indem sie mit uuhörbarcu Schritten aufgeregt das Zimmer durchmaß. „Eiuc zu harte Strafe für Lud wig, für die eigensinnige Beharrlichkeit, feiner Tochter daS Recht der freien Selbstbestimmung genommen zu haben. An den ersten Mann, der ihr im Leben be gegnet, der ihr nahe getreten ist, den Fesseln aller Art binden, an eben diesen sollte sie ihr Herz ver lieren! Pah!' suchte sie sich zu beruhigen