sich. Er dachte cs sich wohl, warum ihre Tränen ge flossen. „Armand war zum Frühstück bei uns', erzählte sie. „Er wollte Absolution, weil er gestern nicht gekommen?' „Wso^ltion hatte er nicht nötig, es war doch natürlich, daß er der Einladung Folge leistete, die er zuerst^ angenommen', entgegnete sie kühl. ^ - . „Hm — das käme nun darauf an. Aür mich zum Beispiel' ginge ein Ruf der Frau, die ich liebte, -über jeden anderen.' „Ich .hätte nicht geglaubt, daß Sie imstande wäre», so schrankenlos zn lieben
', bemerkte sie mit einein leisen Sar- lasmns in der Stimme. „Und warum nicht? Wenn man Ahnen von mir erzählt hat, daß ich ein Mann bin, der eines tiefen, leidenschaftlichen, treuen Gefühls nicht fähig ist, dann hat Nian Ihne» die Unwahrheit gesagt. Wenn ich auch nicht leugnen will, daß manche Frau durch mein Leben gegangen ist, so hat das mit dem, was ich nnter Liebe verstehe, nichts zu tun. Ich habe noch nie wirklich geliebt, nie so, daß eine Frau mein ganzes Denken, Fühlen und Empfinden ausgefüllt
und befriedigt, nicht so, daß ich für dm Besitz dieser Frau weine Seligkeit hin gegeben hätte, voransgesetzt, daß ich an eine Seligkeit glaube. Die Frau, die ich wirklich liebe, hätte die Macht in Händen, mich zum Verbrecher oder zu eiuein wirklich guten Menschen zn macheu, die Frau, die ich liebe, würde ich auf Händen tragen, ich würde sie behüten vor allein Häßlichen nnd Bösen, uird es würde in meinem Leben mir noch, zwei mächtige Fak toren geben: meine Pflichten als Mensch, der Allgemeinheit gegennber