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Der Bote für Tirol
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Page 9 of 12
Date: 24.04.1875
Physical description: 12
hat sich noch eine bei Ampaß. da. wo die Stiaße von Ambras in die Hauptstraße einmündet, erhalten. (Schluß iolgt.) Einnndzwanzigstes Berzetchniß der geleisteten Spenden und Beiträge zur Effekten- Lotterie der JunSbrucker Liedertafel. (Fortsetzung.) 539. Ztvei Eßbestecke mit Nehfußgriff und China- Silber-Beschläge von Frau Wittwe Schumacher, geb. v. Egger. 540. Zuckerzange aus Chinasilber von Frau Lener. Beamtensgaltin. 541. Theekanne aus Zink mit Seiher von China- silber von Frau Karolina Weyrer, Fabrikan- tenSgattin. 542

. Damen-Collier, seine Damcnarbeit von Frl. Anna Mair, Modistin. 543. Carafi-e aus geschliffenem Glase mit Senf behälter von Frau Wenin, Bäckermeisters. Gattin. 544. Flasche auS fein geschliffenem, rothem Glase mit Trinkbecher; 545. Parfüm-Flacon aus feinem Porzellan mit reicher Verzierung; die beiden letzten Spenden von Frl. CreSzen; Sckuler, Piivat. 546. Flasche mit Trinkbecher aus fein geschliffenem, blauem Glase; 547. Zwei Trinkbecher ans Si.berglaS; die beiden letzten Spenden von Frau Irene

KeeSbacher, lueck. Dr. Gattin in Laibach. 543. Salatschüsfet äuS fein geschliffenem violetten Glase, nebst Besteck aus Holzschnitzerei von Frau v. Hopfgartner, Hofraths-Wittwe. 549. Kaffeetuch mit sechs Servietten von Damast von Frau Bertha Baur, geb. Fisckmaller, Fa- brikantens-Gatrin. 550. Briefschwerer von Marmor mit Windhund aus Chinasilber von Frau Neuhauser, geb. Wacker- nell, Handelsmanns-Gattin. 551. Bildnisse Jhier Majestäten des Kaisers und der Kaiserin von Oesterreich (feiner Oelfarhen- druck

) in vergoldeten Metallrahmen von Frau Wittwe Fanny Dornstautner. 552. Oelsarbendruckbild (Alpenlandschaft) in geschnitz ter schwarzer Holzrahme von Herrn Josef Putzenbacher, Seilermeister und Hausbesitzer. 553. Theewärmer auS Steingut; 554. Ein halb Dutzend Besteckhälter; die beiden letz ten Spenden von Herrn Viktor Kerbler jun., Handelsmann. 555. Barbetrag 2 fl, von Frau A. v. A. D. L. 556. Barbetrag 2 sl. von Frau R. v. K. 557. Carafius mit geschliffenen Gläsern; 55^. Jagdmesser mit Rehfußgriff; 559

. Lesepult. Schnitzarbeit; die drei letzten Spen de» von Frau Sck. 560. Damen-Collier, feine Damen-Arbeit, von Frau I. K. 561. Feines Arbeitekörbchen (Berliner Stroharbeit) von Fräulein R. 562. Feines Näh - Necessaire mit Einrichtung von Frau M. I. 563. Visilkarten - Körbchen mit Glasmalerei (seine Dameuarbeit) von Frau Bertha Malitsch. geb. von An-der-Lan. 564. Zuckerdose aus sein geschliffenem Glase mit Deckel und Unteifatz von Frau A. St. 565. Zuckeraussatz vou matt geschliffenem Glase; 566. Fein

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 22.11.1869
Physical description: 8
, und über eine von Frau Ezickina überreichte Vorstellung daS Gutachten deS Baucomit6's hierüber eingeholt. Dieses letztere habe jedoch beantragt. das; auf Grund der in der Vorstellung der Frau Ezichna dargelegten Verhältnisse die Sistirung wie der ausgehoben und der Bauwerberin gestattet werde, den Bau nach einem eben vorgelegten abgeänderten Fa<,a- denplane mit 1 Stockwer'cn und einer Dachboden-Ueber- böhe zu vollend?». Nach den vorgenominciien Vermessun gen hat die Überschreitung der Höhe vom Trottoir big

einschließlich Dachgciimsc 2 Fuß betragen, während die Höhe vom Trottoir bis zum Dcichsürsten, der des bewil ligten Bauplanes entsprechen hätte, indem das Dach nm 2 Fuß niedriger zu halten beantragt war, als dies im ge nehmigten Plane der Fall war. Der Magistrat glaubte au» daS Gutachten deS Baueoiuit,'''S nicht eingehen zu sol len und legt daher diese Verhandlung dein großen Bür- gerausschufse mit der Frage vor, ob der Frau Ezichna die Erbauung deS vierten Stockes auch jetzt noch bewilligt werden solle

selbst, welchen Frau Ezichua führt, wird nach dem neuerlich vorgelegten Plane viel schöner werden, als wenn derselbe nach dem genehmigten Plane ausgeführt würde. DaS Baueomit,'- habe sich daher sür den Plan obne Klappe mit einer lleberhöhe ausgesprochen, nnd er empfehle daher den Antrag des Baucomit>!'S. Herr Josef v. Lentner spricht sich ebenfalls für die Ausführung deS BaueS mit vier Stockwerken nach dem neuerlichen Plane auS, und fände eö zu hart, wenn der große Bürgerauöschuß, welcher die Bürger

eines HanseS Niemanden geniren könne. Diesemnach hätte man den Umban mit fünf oder sechs Stockwerken bewilligen können, da ja die Luft frei sei. Er schaue uicht so sehr auf daS anstoßende Kriegögebäude, als aus daS Haus vis-i>-vis. Dieses HauS ist mit vier Stockwerken niedriger als der Umbau der Frau Ezichna. Ende voriges Jahr hat der große BürgerauSschuß die bei den Eckpfeiler an die zwei Hauöeigenthümer abgetreten, mit der ausdrücklichen Bedingung, daß bei einem Umbaue die Harmonie nicht gestört

werden soll. Diese Harmonie ist nun zur Unmöglichkeit geworden, wenn man der Frau Ezichna den vierten Stock baueu läßt. Die Stadtvertre tung ist nicht schuld, wenn Frau Ezichna Schaden leiden sollte; die Stadtvertretung wollte das Interesse der Frau Ezichna beschützen und wollte ihr das HauS wieder ablö sen, daS sie theuer kaufte. Man hat lange darüber ver handelt, Fran Ezichna stellte aber überspannte. Anfor derungen. Die erste Pflicht eines städtischen Vertreters erachte er, für daS allgemeine Interesse

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 25.06.1877
Physical description: 8
empfunden har, gegen den wahrscheinlichen meuchlerischen Gattenmörder gezeugt zu haben. Die letzte Zeugin in der Vormittagszeit war die Wirthin von Spondinig Anna WallnSfer. Sie sagt aus, daß die Frau zwar heiter, aber nicht ausgelassen war. Den Mann fand sie bei seiner Zurückkunft von Trafoi nicht traurig, sondern eher gleichgillig über den Tod seiner Frau. Sehr ungehalten war er über die Be deckung und Bewachung in seinem Zimmer. Die Kammerzofe war sehr ängstlich über das lange Aus bleiben

, daß es ihm damit vorzüglich darum zu thun war, zur Kenntniß des Inhaltes des Testamentes seiner zweiten Frau zu gelangen. De Tourville lernte im Frühjahr 1875 die Witwe Picke kennen, welche am meisten unter dem Namen Madame Madeline Miller bekannt war. Er warb um die Hand der alleinstehenden Dame und fand Gehör. Noch in der zweiten Hälfte des Monats Oktober kurz vor ihrer Vermählung schrieb sie über ihren gefaßten Entschluß ihrer Freundin Miß Scott, daß. ihr Bräutigam im passenden Alter stehe, Witwer ohne Familie

'st. Dieser ihr einriger Sohn war bei seinen Lebzeiten ein intimer Freund eines gewissen Warwick Hunt, Beamten im englischen Krie^smiuisterium. zur A it der Verehelichung der Madame Madeline Miller mit de Tourville kaum über 30 Jahre alt Die Erinnerung an den Sohn hatte Hunt das Wohlwollen der Mutler gewahrt, Dieser Warwick Hunt schrieb am 27. Jänner 1376 der Frau de Tourville nach Nizza einen Brief, in welchem er sich bitter über seine ehelichen Zerwürf nisse beklagt und ihr mittheilt, daß seine Gattin ihn wegen

Mißhandlung u»d anderen Ursachen ans Ehe fcheidu, g klagen werde. Er setzt sie in dem Briefe zugleich in Kenntniß, daß sie selbst als seine Gönnerin vor den Ausbrüchen der Erbitterung seiner Gattin nicht ve schont werde und läßt die Möglichkeit durch blicken, d-^ß sie in den Proceß mit hineinbezogen werden könne, läßt aber sonst kein Wort verlauten, baß ihn seine Frau wegen seine» moralischen Bezie hungen zu Frau v. Tourville verdächtige. Die Schluß worte des Briefes bestehen in dem Jammer

, daß er nicht wisse, wie die Geldmittel zur Führung deS Processes aufbringen zu können und der Hauptzweck deS Schreibens dürfte ans diesem Umstände unschwer zu erkennen sein, nämlich der, von der reichen Gön nerin eine Geldspende in seiner finanziellen Noth lage zu erhalten. Auf deu Inhalt dieses Briefes, welchen ihm nach seiner Angabe seine Frau unter Schluchzen und Weinen an einem Sonntage, 30. Jänner, übergeben hat. führt de Tourville nun das ganze Gebäude seiner Verant wortung und Vertheidigung

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 03.09.1889
Physical description: 8
«z clor vestlioliLu Ltaatsdalmliiiisn. siuü iu <Ieu Ltatiouvu uru 10 1^7. per Ltüclc o^liältlieli. Ziehung in Grn; am ^1. August Ti> S ° 8«» 5« 88 Die nächste Ziehung ersolgt am 14. September. Feuilleton. Das Geheimnis des Fürsten. Roman von Th. Allmar. Nachdruck verboten. (17. Fortsetzung» „Traut dein Elenden nicht, er ist eS, der mich zu grunde gerichtet hat und Euch mit hinabziehcn will,' waren die letzten Worte, welche Verner gesprochen, und seine Frau hatte bis znr Stunde Philipp Bertolv

auszuweichen verstände«, trotzdem man schon seit einem ganzen Monat im einem Hanse zusammen lebte und Bertold gegen die Frauen, namentlich gegen Hertha, eiue Ehrerbietung an den Tag legte, die der Demuth eines DiencrS glich. So trat er auch jetzt mit tiefer, unterwürfiger Verbeugung ein und schien nicht zu be merken, dass ihn Frau Berner mit finsteren und Hertha mit scheuen Blicken ansah. „Gnädige Frau,' sagte er zu Hertha gewandt; „ich soll melden, dass Ihr Herr Gemahl in einer Stunde abreist

und Ihnen, so lange er abwesend ist, nicht gestattet, Nheinstein zu verlassen.' Resigniert neigte Hertha das Haupt; Frau Ber ner aber rief mit Empörung: „Also wir leben als Gefangene nnd so lauge der Kerkermeister fern bleibt, ist uns auch der Gang inS Freie versagt?' „Ver zeihung,' erwiderte Philipp, „Fran Professorin haben volle Freiheit zn gehen, wohin sie wollen!' „Wo mein Kind bleibt, bin ich auch!' entgegnetc diese, und ängstlich schmiegte sich Hertha au ihren Arm; „war um leben wir in dieser Gefangenschaft

, abgeschlossen von der Welt?' „Ah,' entgegnete Bertold lächelnd, „wer auf Nheiusteiu lebt, kann die Auszeuwelt ent behren; dieses Stückchen Erde ist eine Welt für sich, wohl geschaffen, ein glückliches Paar zu beherbergen.' Beide Frauen waucten sich mit Abfchen von dem Frecheu ab, der sie so zu verhöhnen wagte. „Haben Sie nnS noch etwas zn sagen?' fragte Fran Berner als Bertolv dessen ungeachtet doch stehen blieb. „Ja, Fran Professorin, jetzt kommt meiu Auftrag an Sie.' Frau Berner stand schweigend

da, sie wollte ihn nicht fragen nnd er fuhr fort: „Mein Herr und Freund, Fran Professorin, ist in seiner juugcn Ehe nicht glücklich — Sie wissen es! Ich gab ihm' den Nath, mit seiner Gattin allein — ganz allein — dieses schöne Nheinstein zu verlassen nnd auf eiu Jahr oder zwei, je nachdem er sich glücklich fühle, eiue Hochzeits reise nach Italien oder sonst wohin zu macheu; er aber ist rücksichtsvoll im Juteresse der Frau Schwie germutter. Er hofft, von heute über drei Tage feine junge Gattin am Thore von Nheinstein zn sehen

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 10
Date: 06.02.1897
Physical description: 10
zclnen Fall separat aufzustellenden Berechnungen ergebn. Äiadt-Theater in Innsbruck. Ein Roman mit eincr spannenden Handlung ist für einen gewandten Bühnenschriftsteller eine willkonniicue Gabe: Colonel Richard Henry Savage hat einen solchen geschrieben und HanS Olden, ein alter Thcaterpraktikcr, war der Mann, der ihn in 5 Acten auf die Bühne brachte unter den» vielvcrheißenden Titel „Die ofsieielle Frau'. Ob der Zusatz „<!scu> sationS-Schan spiel' auch vcn HanS Olden her rührt, wissen

wir nicht, jedenfalls ist er sehr bezeich nend. Der letzte SamStag wars, der uns mit diesem neuesten Zweiinänner-Producte bekannt machte, daS in Bezug auf theatralisir.e Wirkung sich kühn mit ähn lichen Erscheinungen der letzten Jahre messen kann. Die Handlung, die dem Roman und, mit geringen Abweichungen, dein Schauspiel zugrunde liegt, ist kurz folgende: Mister Arthur Lenox, ein amerikanischer Oberst a. D., will mit seiner Frau von Paris nach Petersburg reisen; im letzten Momente entschließt sich jedoch

diese in Paris zurückzubleiben und Mister Lenox fährt daher allein ab. Bis zur deutsch-russischen Grenzstation Eydttnhncn gieng für ihn die Fahrt glatt vonstatten: in der Wartehalle der genannten Station ersuchte ihn plötzlich eine schone, junge Frau, die an geblich ihrem Gatten vorausgeeilt ist, sie als Mistress Lenox mit über die russische Grenze zu nehmen. Unsere schöne Unbekannte bat nicht vergeblich, besaß doch Mister Lenox zwei Dinge, die ihre Bitte begünstigten: eine Schwäche für schöne Frauen

und einen Pasö, der auf „die Gattin' lautete. Unser Held reiste also guter Dinge niit seiner „officielleu Frau' ins Czarcnrcich hinein; je näher er aber Petersburg kam, umso ver dächtiger wurde ihm seine schöne Reisegefährtin, die sich schließlich als eine der gefährlichsten, vor nichts zurück schreckenden Nihilistinnen entpuppte. Als sie in Peters burg mit Mister Lenox einen Ball besuchte, auf dem auch der Czar erschienen war, wollte sie diesen durch einen Revolverschnss tödten; nur der Geistesgegenwart

des Amerikaners, der ihr ein mit Opium versetztes Glas Champagner reichte und dadurch sie betäubte, war es zu verdanken, dass die entsetzliche That unaus- geführt blieb.. Tag« darauf gieug die Nihilistiu mit ciueui russischen Osficier auf eiuem schwedischen Schisse durch und Mister Lenox verlässt gleichfalls, froh, feine „officielle Frau' los geworden zu sein, eiligst Peters^ bürg. . Hans Olden schmiegte sich >n ,einem Drama eng an die Prosa des RomanS an, dessen spannende Hand lung, durch die ausgebildete

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Der Bote für Tirol
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Page 8 of 10
Date: 13.03.1906
Physical description: 10
Mit glieder; Herr Albert Wachtler sen. ist Ehrenmitglied. — Das Bozner Museum wurde letzthin wiederum bereichert, indem Herr Chefingenieur am Simplon» tnunelban Dr. Hugo v. Kager (derzeit wohnhaft in Bafel) als treuer Anhänger seiner Baterstadt Bozen im Einverständnisse seiner Schwägerin Frau Marie. Witwe v. Kager-Altmann die im Empirestile ge haltenen Einrichtungsstücke eines am Grobnerhofe in Neutsch befindlichen Pavillons zum Geschenke machte. — Die ersten Eisenteile der neue» Eisack- brücke sind seit

die Barouin. Sie wollte grüßeud vorüberschreiteu, alleiu Frau v. Marcuseld streckte ihr beide Hände entgegen und hialt sie fest. „Mein liebes Fräulein', sagte sie in sanftem, mütter lichem Tone, „warum sehe ich Sie doch so selten?' „Gnädige Frau', stammelte Erika, „meine Pflichten als Erzieherin —' „Sollten Sie doch nicht abhalten, einer alten Freundin bisweilen gerecht zu werden.' „Gnädige Frau sind zn gütig', sagte Erika halb ver legen nnd doch innerlich gewonnen durch die Liebenswürdigkeit

der vornehmen Tame. ^ ,,^ind^ <^ie doch nicht so förmlich mit der „gnädigen Frau', «chicken «ie die Kinderchen mit den Blnmen nach Hanse nnd kommen «ie, ein wenig mit mir zn plaudern. Fran v. Bauer INclit, glaube ich, selbst den Spargel znm Abendbrot', fügte Ne lächelnd hinzn, „und die drei anderen reden voll Pferden, -vi') gestehe, das interessiert mich nicht. Ich möchte mit Ihnen ein wenig plaudern.' ^ v, ^ ^ — 103 — Frau v. Marenfeld zog den Arm des jungen Mädchens dnrch den ihrigen. Ein süßer Tust vou

trage« Sie überhaupt eiu so monströses Ting. Sie sollten in dieser Hinsicht nicht dem Eiuslusse der gute» Frau v. Bauer zu lieb Ihre Schönheit ent stellen. Ich habe mir gerade eine <-eudnng allerliebster Garteu- hüte zur Ansicht schicken lassen, wenn Sie mir eine rechte Freude mache» wollte», erlaube» >-?ie mir, Ihnen einen davon — abzulassen', fuhr sie, ErikaS lebhaftes Mienenspiel beob achtend sort: „Tas Stück kostet etwa drei Mark; darf ich Ihnen eiueu bringen?' Eritas Züge erhellten

sich. Sie fand den Hnt selbst sehr häs-lich, doch hatte ihn Frau v. Bauer sür sie aus der Stadt mitgebracht, wohn» sie selbst so selten kam. „Wenn Sie die Güte haben wollten.' „Wie heißen Sie eigentlich, mein Herzchen ?' suhr die Tame sort, „ich meine Ihren Vornamen. Ich weiß, das; ^-ie von guter Familie siud, und die HochsteinS, ein altes, vornehmes Geschlecht, pflegten stets hübschere Namen als den, mit welchem Fran v. Baner Sie beehrt, sür ihre Töchter zu wähle«.' „Ich heiße Erika', sagte das Mädchen

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 8
Date: 27.10.1898
Physical description: 8
so freundlich gegen ihn war. Und als er in Heller Ver wunderung weiter hcrumschaute, sah er auch ein wunderschönes, todtenblasfeS Antlitz, das sich über ihn beugte und ihn mit angstvollen Augen anstarrte. Das war die gnädige Frau, die Frau Principalin! Und daneben stand die gnädige Frau Baronin und hinter ihr, so dass er nnr das gute, runzelige Gesicht mit der schwarzen Florhaube sehen konnte, auch sein Mutterle. Er lächelte ihr zu und wunderte sich, was sie denn alle da wollten und warum er in dem breiten

hcrbcistürztcn, wie sie den Wagen umringteii, sich an das wild um sich schlagende Pferd hängten und dazwischen laut schrieen und fragten, so dass keiner den andern verstand. Sie glaubte, alle diese Leute seien wahnsinnig geworden, bis man den kleinen, blutüberströmten Heinrich in den Wagen hob. Glücklicherweise kam Herr Hilbert dazu. Und jetzt lag der arme Junge drüben im Zimmer Lorenz' wo sie hatte ein Bett aufschlagen lassen, trotz des Einspruches der Frau Hoebach, die sich gar nicht darüber beruhigen

. > Jetzt, wo der Heiuerle dalag — und Fifi hatte darauf bestanden, dass er in ihrem Hause bleibe — ganz still, mit einem großen Loch im Kopf, änderte sich das gänzlich. An wen sollte man sich wenden, wenn nicht an die Frau, da auch die Baronin von dem Schrecken wie gelähmt in ihr Bei: gebracht werden musste. Da kam zuerst der Doctor, uud bei allem was gebraucht wurde, wandte er sich an sie und theilte ihr alle Verhaltungsmaßregeln mit, als wäre es selbstverständlich, vüsS sie die Aufsicht üüer die Pfleg: führt

:. Es — 131 — gab so viel hin und herzugehen uud zu thun, dass Fifi den weißen Flanell schlafrock mit der langen Schleppe, den sie sich übergeworfen hatte, schleunigst wieder auszog und mit einem einfachen Hauskleid vertauschte. Und auch den ganzen Nachmittag wurde keine Nuhe. Treppe auf, Treppe ab liefen Leute nach der Apotheke, oder um Eis zu hole», oder auch nur Erkundigungen einzuziehen. Gleich nach dem Unglücksfalle kam auch Frau Hilbert, zog sich aber bald wieder zurück, als sie sah, wie energisch

mit zusammengekniffenen Lippen am Bett ihres Jüngsten und vermied eS, Fifi anzusehen; es wären keine freuudlicheu Blicke gewesen, das wusste sie vorher. Allmählich aber, als sie hörte, dass teiue wirkliche Gefahr vorhan den war, als sie sah, wie liebevoll nnd energisch sich die junge Frau um ihr Heinerle bemühte, wie erschreckt, und traurig sie aussah, schmolz ihr Herz. Sie uahm dcn sechseckigen ^shawl und die schwarze Florhaube ab und legte einen langen «slrickstrnmpf in Bereitschaft, als Zeichen, dass

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Der Bote für Tirol
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Page 9 of 12
Date: 29.08.1891
Physical description: 12
und schweren Teppichen ausge stattet, daS Wohnzimmer hatte Mahagoni-, daS nach dem Garten dinauS gelegene Boudoir der jungen Frau zierlich geschnitzte NusSbaum-Möbel. Man sah an allem, dass keine Kosten gescheut worden waren, die Wohnung prächtig auszustatten. „Nun, wie gefällt es Dir hier Bertha,' fragte der junge Ehemann, als er die blühend schöne Frau durch die sauberen behaglichen Räume führte. „Im großen und ganzen sehr hübsch, lieber Mann!' entgegnete die junge Frau, „im einzelnen

Frau schlug freudig überrascht die Hände zusammen. „So schön hätte ich mir'S nicht gedacht!' jubelte sie. Herr Haffner lachte vergnügt in sich hinein Ob Str. KV« Bergw erk»-Produti on während des Jahres 1390 betrug in ganz Ol stet reich der Wert der im vorigen Jahre geförderten Bergbau-Producte 68 17 Millionen Gulden, Zunahme 9 23 Millionen Gulden, während der Wert der Hüttenproducte sich auf ZK 39 Millionen Gulden stellte und um 4 14 Millionen Gulden zu nahm. Der Gesammtwert der Bergbau

sie freundlich. So vergiengen die ersten Tage. Herr Hassner gieng in's Geschäft und die junge Frau gab sich mit Eifer und Gewissenhaftigkeit der Führung des Haus wesens hin. Eine vortreffliche Wirtin war sie, das hätte die klügste Hausfrau anerkennen müssen, aber auffallen konnte es nicht, weil auch die Mutter in Küche und Keller außerordentlich gut Bescheid wusste. Kaum eine Woche war vergangen, als die nach denkliche Falte, die sich zuweilen auf der sonst so klaren Stirne der jungen Frau gezeigt

hatte, für immer ihren Platz jü behaupten schien. Ds saß sie denn, in träumerisches Sinnen versunken am Fenster und blickte auf den lebhaften Straßenverkehr hinunter, ohne demselben gleichwohl irgend welche Theilnahme zu schenken. Sie hatte den blonden Lockenkspf in die weiße Hand gestützt, und wer sie so still in sich hinein träumend dasitzen sah, mochte sich wohl mit Recht fragen, woran eS lag, das» die junge bildhübsche und reiche Frau kein heiteres Gesicht .eigte. Veronica und Louise, die glücklich

. Der materielle Schaden werde auf 50 Millionen geschätzt. Der Handel sei gänzlich gelähmt. Nr. i5i>g Eingesandt. Ein neuer Triumph der mrdi- rinischen Wissenschaft! nung aufgeben darf, beweist wiederum der staunenswerte Erfolg, der binnen wenigen Wochen bei dem schweren Nerven- und Nückenmarkleiden derBabette Geiger zu Ro- senheim (Bayern) erzielt worden ist. Neun Jahre hatte Frau Geiger gegen dieses schreckliche Leiden vergebens ge rümpft, und trotz der vielen angewandten Mittel war sie so weit gekommen

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 10
Date: 30.06.1877
Physical description: 10
. Nach einigen Bemerkungen über die Fahrt nach dein Stilfserjoch richtet der Prä fident die Frage an den Angeklagten, wie er den Widerspruch löse zwischen seinen eigenen Aussagen bei den ersten Verhören nach dem Vorfalle und den Aussagen in der gegenwärtigen Verhandlung. „Vor einem Jahre haben Sie gesagt, es sei Ihnen schon damals (beim vorgeblichen ersten Absturz der Frau) der Gedanke gekommen, ob Ihre Frau sich nicht ab sichtlich hinuntergestürzt habe; jetzt sagen Sie. es sei Ihnen damals der Gedanke nicht gekommen

'ütxl Ilwsdi-. Brenn? kekeN. Nriiea Korea Lt. Ale, .4la >ene machten, und ein Diamantring als Andenken an ^ seine arme Frau anzunehmen, wiesen sie mit Ent« rüstung zurück. Ein Brief Tourville'S vom 20. August an seinen Rechtsfreund Turner wird zur Verlesung gebracht. Dr. Zimmeter, 69 Jahre alt, Grrichtsarzt in Glurns, gegenwärtig bei der 1. Kommission, wird als beeidigter Zeuge, nicht als Sachverständiger ver nommen. Zufolge seiner Aussagen wurde die Section der Leiche im Schnlhause Al Trasoi

ist, nicht bei der Verhandlung erscheinen kann, so wird sein abge^ legteS Zeugniß vom vorigen Jahre zur Verlesung geb,acht. In diesem und den Aussage» seiner Dienst- lenle wird Herr de Tourville als barsch uni? grob, chnisch frech, die Frau a's auffalleüd still und ruhig geschildert. Der Kellner behauptet, daß er immer mit ibr gesprochen und sie zu zei streuen gesucht habe, ibre Antworten waren ja und nein. TourviUe habe gefragt, ob keine Tirolsr Natursänger da seien, um seine F>au aufzuheitern. Zu einer solchen Gelegen

heit müßten sie nach Achenthal reisen, wo die Gesell schaft Rainer sich procuzire. Als Ersatz sür diesen Genuß ließ Tourville zwei Zitherspieler aus Inns bruck rufen, welche in der That am Abende in Tour ville'S Zimmer ein kleines Konzert gaben. Bei seiner Zin ückknnst vom Stilfserjoch mit der Zofe nach Inns bruck soll er düse gar nie allein gelassen haben,! sondern immer mit ihr ausgegangen sein. Einmal' habe er sich beim Genuß von Erdbesren geäußert: „Meine Frau aß Erdbeeren nur >nit Thränen

, ich esse sie mit Grobheilen, ^etzt ißt sie keine mehr.' Auf Befragen, ob sie TourviUe für den Mörder halte, habe sie geantwortet: ..Natüilich hat er sie umge bracht.' (?iefe Aeußerung leugnete die Zofe in ihrer Zeugenaussage entschieden weg.) Zu den Ge schwornen gewendet bemerkt der Angeklagte zu diesen Ausführungen unter Andern» mit erhöhtem Tons: „Ich glauöe meine Herren, daß ich immer höflich bin.' Nun vird der Wortlaut sämmtlicher Briefe Tour- ville'S an Miß Scott, der intimen Freundin seiner Frau

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 8
Date: 16.12.1903
Physical description: 8
der Frau Hitt. Gleich vom Anfang an ist das Frau Hit^-- Motiv angeschlagen: Sie entpuppt sich als eiu treuloses uud kokettes Eheweib; sie hintergeht nicht nur ihren Gatsen, sondern zeigt sich auch mit dem Plane ihres Ritters einverstanden, den König ans dem Weg zu räumen, obwohl dieser der Vater ihres Kindes Ist. Erst später zeigt es sich, daß Frau Hitt nur frei sein und herrschen wollte — der Mörder des Königs erhält nicht den Lohn für seine 'Tat. lind als freie Herr scherin zeigt sie erst ihre wahre

uuerklärliche Verwandlung der Frau Hitt in Stein, auf die es ja eigentlich ankommt, und um diese näher motivieren zu können, bringt der Verfasser die menschlichen Vorgänge mit übernatürlichen Mäch ten in Zusammenhang, die sich schon von An fang an bemerkbar machen und immer wieder in die Handlung eingreifen. König Hist hätte das Reich des menschen feindlichen Zwergenkönigs Wunderlich in Besitz genommen, uud der sinnt nur darauf, wie er diese Menschen vernichten könnte, nm wieder ganz in seinem Besitz

mit, und alles trägt dazu bei, das ganze zn einem poetischen Mär chen zu machen, zu einem Märchen in größe rem Stile, für das die ausaugs vou Dolliuer geplante Bezeichnung „Märchenroman' nicht unberechtigt gewesen wäre. Sehr geschickt ist auch Frau Hitts Schuld am Schlüsse verschärft, indem gerade diese Bett lerin Mit ihr in nähere Verbindung gebracht worden ist. Die Königin Hatte ein Kammer mädchen, Maida, das auch ihre Vertraute war, das ,vön ihrer Untreue, von dem Morde nnd von dem Mörder wußte — also für Frau

für die Einheimische«, sondern für jeden, der das Wahr zeichen Innsbrucks, die Frau Hitt, gesehen oder von ihr gehört hat, von großem Interesse sei» lnnß nnd das mit hübschen Zeichnungen unseres heimischen junge» Künstlers Angnst Pezzey ge schmackvoll geziert ist, eine schö»e Zukunft und namentlich das wünschen, daß die zweite Aus lage ohne Druckfehler und mit dem Vermerke „verbesserte' recht bald nachfolgen möge. A. Sikora. Werinischtes. (Kaiserin Elisabeth-Votivkirche in Genf.) Bereits im Jahre 1899 trat Abbö

hat. In Österreich-Ungarn würden Lan- des-Komitees errichtet, welche die Subskriptio nen in der Monarchie zu bewerkstelligen haben. Je nach den Ergebnissen der einzuleitenden Sammlungen nud öffentlichen Beiträge wäre dann in Genf eine Kaiserin Elisabeth-Votiv- kirche und ein Denkmal weiland Ihrer Maje stät der Kaiserin zn errichten. Am 3. d. M. fand die konstituierende Versammlung des Zen- tralansschnsses statt. Derselbe beschloß, an, Se. Majestät den Kaiser und an Ihre k. und k. Hoheit die durchlauchtigste Frau

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Der Bote für Tirol
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Page 8 of 10
Date: 05.01.1904
Physical description: 10
zn holen — denn so viel ich gesehen, ist es für Sie bestimmt.' Frau Hein war uuter den letzten Worten ihrer alten Magd sehr bleich geworden, so bleich, daß Luise angstvoll die Arme um ihre Schultern schlang uud sie uuu zärtlich fragte: „Mütterchen, um Himmels willen, was ist Dir denn?' „Nichts — gar nichts!' stöhnte die arme Frau. Dann aber wandte sie sich hastig an Lotte zurück. „Ja, ja, hole Inir den Brief — gleich, auf der Stelle!' Die Alte gehorchte. Aber die Art der Herriu befremdete

sie in einer Weise, daß ' sie doch nur zögernd das Zimmer verließ und sich in der Tür noch eiumal zurückwandte. Als sie aber sah, daß Frau Hein sich in die Sophaecke gesetzt on — und Lnise zu ihren Füßen kniete, tat sie vollends wie ihr geboten und drückte die Tür hinter sich 'ins Schloß. Mit fieberhafter Spannung erwarteten indessen die Zurück gebliebenen die Magd. Als sie dann die Alte erneut in das Gemach treten sahen — streckte Frau Heiu schon von weitem die Rechte nach dem Briefe aus, den Lotte behutsam

. Nur das Zusallen der Tür hatte Frau Heiu noch abgewartet, dann erbrach sie mit zitternden Händen das Schreiben Egbert von Arens'. Lnise aber barg ihren Kopf in dem Schoß der Mutter. Sie wollte -nicht sehen, welchen Eindruck die Zeilen des Geliebten auf die Teure machten. Aber mit gespannter Aufmerksamkeit lauschte sie doch auf jeden der schweren Atemzüge, welche sich gleich leisen Wehelauten den Lippen der Lesenden entrangen. Endlich aber hörte sie einen halblauten Ausrus, Frau Hein lagte mit schmerzgeprcßter

Stimme: „O, mein armes Kind, meine liebe Luise!' „Mütterchen!' Mit eitler einzigen Bewegnng hätte sich das innge Mädchen ausgerichtet. Jetzt saß sie neben der Mutter aus dem ^>opha und in überströmender Herzensangst 'die Arme um den Hals derselben schlingend, setzte sie hinzn: Er hat die edelsten ^lbjichten! Er will nnch zu seiner Gemahlin erheben, auch wen» ei» Makel auf uuferm Namen liegt, wenn mein Vater pch eines Vergehens schuldig gemacht, das —' , j. hier aber Frau Hein in den Tönen

leidenschaftlichen Schmerzes. „Jeder andere Man» könnte ^ Egbert von Arens — der Stiefsoh'n eiucr Agathe Bolling, nimmer.' „Wer ist Agathe Bölling, Mütter?' „Wer sie ist ?' Frau Hein blickte zitternd und wie in

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 29.05.1872
Physical description: 8
die MuttergotieS e>schienen, welche dann von Zeit zu Zeit in den Räumlichkeiten seines Sta dels zu sehen waren. Diese seine Vision erzählte er, mag sie auch in seine Heimat geschrieben und seinen Landsleuten beigebracht habe», denn kurze Zeit darauf pilgerten fromme Personen aus Italien zum Stadel Celli, wo der Knecbt mit eutblöstem Haupte und den Rosenkranz in der Hand den Leu ten die Stelle zeigte, wo Unser Frau zu sehen war und er selbst sie zu sehen betheuerte. Die ersten Besucher mögen dann, um nickt auSg

der Erscheinung, während der Knecht David mit bloßem Kopfe und den Rosenkranz in der Hand daS Volk bald dahin. bald dorthin blicken machte. Natürlicher Weise erklärt-,, viele die MuttergotieS zu sehen, der eine auf dieser, der andere auf einer andern Stelle, und nur wenige dort, wohin der Knecht zeigte; der größte Theil aber sah nichts von der Erscheinung und Alle zogen gegen Mo gen wie der von dannen. Die Glücklichen, welche Unser Frau zu sehen glaubten, waren so entzückt, daß sie sich zu Boden warfen

, welche die ärztlichen Bulletins vor einigen Tagen über eine Wendung zum Bessern in dem Befinden Ihrer kaiserl. Hoheit der Frau Erz herzogin Sophie wachgerufen hatten, waren leider nicht von langer Dauer; das tvphöse Fieber, von welchem die Mutter unseres Monarchen ergriffen ward, hat unaufhaltsam seine zerstörenden Wirkungen ausgeübt, und heute am 23. ist die durchlauchtigste Frau verschieden. Erzherzogin Sophie ist bekanntlich ein Sproß des königlichen HanseS von Baiern. Ihr Vater König Maximilian I. Joseph

die künftige Kaiserin zu erblicken. Zwischen der geistig hochbegabten Frau und dem Staatskanzler Fürsten Metternich soll damals eine nicht unbedeutende Span nung obgewaltet haben, da der Letztere auf den Ein fluß der Erzherzogin eifersüchtig war und eine Schmä lerung seiner Präponderanz besorgte. — Das Jahr 1848 mit seinen politischen Stürmen drängte auch den Nam n der Erzherzogin Sophie in den Vorder grund der Ereignisse. In dem vor einem Decennium bei Lorch in Leipzig erschienenen Werke „Frauen der Zeit

, über deren Namen sich damals eine wahre Fluth von Schmähungen und Verläumdungen der gemeinsten Niederträchtigkeit ergoß, wir sehen diese wahrhaft königliche Frau, weit entfernt, die hochsahrendeRänke- schmiedin voll »„gezähmter Herrschgier zu sein, ein Beispiel hochherziger Selbstverläugnung geben, dem sich in der Geschichte nicht bald ein zweites an die Seite stellen läßt.' — Im Uebrigen hat auch nach dem Jahre 1818 noch die öffentliche Meinung der Erzherzogin Sophie mehrfach einen Einfluß auf den Gang

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 8
Date: 25.04.1873
Physical description: 8
hauptsächlich dem Umstände zugeschrieben werden muß, daß eine neue Sängerin, Frau Scrinzi-Paroche, zum ersten Male dem Konzerte ihre gütige Mitwirkung zugesagt hatte. Die Sängerin hat durch ihre Leistung die nicht geringen Erwartungen des Publikums in hohem Grade befriedigt. Sie sang die „Ballade und Ju welen-Arie' aus der Oper Faust von Gaunod, die Romanze aus der Oper „Mignon' von Thomas und ein Lied von Dr. A. Kappeller. Frau Scrinzi- Paroche bewährte sich in diesen Borträgen als sehr tüchtige

dramatische Sängerin; sie besitzt einen um fangreichen, kräftigen und klangvollen, seh, gut durch gebildeten Sopian und überwindet spielend die größten Schwierigkeiten. Für unsere Stadt ist eine so treff liche routinirte Sängerin ohne Frage eine nnschätz- bare Acquisition; das gesammte Publikum war elektri- sirt, und rer Beifall jedesmal enthusiastisch. Unsere beliebte Altistin Frau M. Frauzelin-Gelino trug zwei Lieder von Dessauer sehr schön vor, und fanden die gediegenen Leistungen dieser stets gerne

- Kommission Unruhen vor dem Kongreßpalast. Die Regierung beschloß die Auflösung der Allembläe, deren Fort- bestand die Ruhe des Landes gefährde. ATcidrid, 24. April. Die Regierung löste die Permanenzkommission auf, weil dieselbe Unruhen provozirte und wird diese Maßregel in der Consti- tuante rechtfertigen. Notiz. Frau Elise v- Kör b er (eine geborene Deutsche), derzeit in Frcibnrg i. B. und lange Jahre in Canada le bend , ist vor Kurzem auf mehrjährigen Besuch in ihre Heimath zurückgekehrt

jährlich im Auslande ankommen, fremd und unbekannt, und wovon Viele aus Mangel an weiblicher Theilnahme dem Verderben entgegengehen und anheim fallen. Unter ihrer Anleitung bilden sich in Canada Frauen- Vcreine, welche die Ankommenden freundlich aufnehmen und für ihre ersten Bedürfnisse und weitere Versorgung Sorge tragen; auch arme Kinder können ihrer Fürsorge anvertraut werden; die Negierung und Privatgesellschaften weiden sich ihrer annehmen. Frau v. Körb er hat sich vorgenommen, das erste Schiff

, wenn eine genügende Anzahl solcher Frauen und Kinder sich gemeldet, selbst nach Canada zu begleiten; die weiteren werden unter Aufsicht ihr zur Seite stehender wohlthätiger Ordens - Schwestern oder Frauen befördert werden- Frau v. Körb er besitzt ihre Instruktionen von Seite der kanadischen Regierung unter deren Garantie und hat von ihrer Absicht den Behörden hier Kenntniß gegeben; sie ist zu jeder Zeit bereit, dieselben vorzuzeigen. Referen zen über sie sind in den Bureaux folgender Zeitungen niedergelegt

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Der Bote für Tirol
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Page 7 of 8
Date: 23.12.1885
Physical description: 8
, LandeSkulturingenieurS» Adjunkt 26 t dessen Frau Gemahlin 2K2 Herr Vodikar, LandeSkulturingenieurS-Avjunkt 26 3 „ L- v. Ferrari, Direktor 2Kt „ Johann Ploner, Adjunkt 2K5—2tik Herr AloiS Pöll, LagerhauSveriralter 267 Herr Ernst v. Liebe, LandeS-Sekretär 2K^> „ Dr. Pellizzari, LandeS-Sekretür 2K9—2?v Herr Andreas Gcniiltni, LandeS-Vicefekretär mit Frau 27 t — 272 Herr Anton v. Ottenthal KonzeptS-Vraktikant 273 Herr Josef v. Preu, Lande».«onzept«.Praklikanl 274 . - ^tarl Lindner, LandeSingenieur 275 . ^karl Rokita, 276 . Peter

Wörle, LandeS-Bauführer 277 , ^karl Jenewein, Lande«bea»ter 278—279 Herr Hermann Sander, k. k. Oberrealfchul» Direktor 230 Herr L. Graf, k. k. 251 . I. Weiler, 252 , Karl Ritter v. GrimuS, 283 , A. Sänger, 284 , H. v. Vintler. 285 , A. Emald, 236 , Eugen Falkner, 237 . Dr. Adolf Hueber, 233 , Josef Schaller, 239 . Dr. K. v. Mor, 290 , H. v. Schmuck, 291—292 Herr Buckeisen, 293 Herr Johann Fuchs, k Direktor 294 dessen Familie 295 Herr Karl Reiß, k. k. Finaiiz-LandeS-Kasse-Kon» trollor 296 dessen Frau

297—298 H<rr Friedrich v. Ottentbal, LandeSrath 299 — 200 dessen Familie 30t—302 Herr Wilhelm Ezernnschak, Vorstand der Filiale der österr.-ungar. Äank in Innsbruck. Professor detto detto detto detlo detto detto detlo detto detto detto detto k. Finanz-LandeS-Kasse- 303—304 dessen Familie 305—306 Herr Dr. Franz Freiherr v. Rapp, Landes— hauptmann 307—308 dessen Frau Gemahlin Tmilte geb. v. Lutterotti 309—3l0 Herr Josef Hauser, Privat Ztt dessen Frau Gemahlin Klara 312 Fräulein Marie Hauser, 3t3—314

Herr Dr. Eduard Kraps, freireslg. Advokat 315 dessen Familie 316 Herr Franz Kr«pf, k. k. BezirkS-Postkommissär 317—318 Herr Raimund Dorhauser, k. k. Oberfinanz - rath 319 dessen Frau Gemahlin Laura 320 der Kondukt 321 Herr Josef Fleischer, k. k. Postverwalter i. P. 322 dessen Frau Gemahlin 323—324 Herr Franz Call, k. k. HilsSämter-Direktor ln Penston 325—329 Herr Dr. Ottmar v. Riccabona, k. k. Notar und Gemeinderath 330—334 dessen Frau Gemahlin geb. Falk 335 Fräulein Valentine Jung, Oberlehrerin

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 30.08.1900
Physical description: 8
noch eine weitere Mittheilung, welche ihr nicht geringen Schrecken einjagte. In einer Nachschrift hieß es: „Soeben erfahren wir eine Nachricht, welche wir jedoch mit 'ller Reserve wiedergeben. Man will die junge Frau, welche von außerordent licher Schönheit fein soll, mit dem Verschwinden einer Danie der Aristokratie, GZräsin A. v. W. in Verbindung bringen. Die Angelegenheit wird sehr discret behandelt, so dass sich nichts Bestimmtes darüber melden lässt. Man weiß beispielsweise sich nicht zu erklären, weshalb

die junge Gräfin mit ihrem Kinde, dem Erben des Majorats, in dunkler Nacht das Haus ihres Gatten verließ, nur das Nöthigste mitnehmend. Dieser Schritt ist um so räthsel- haster, als der Graf seine Gattin sehr liebt und ihretwegen, welche der Bühne angehört haben soll, sogar mit seiner Familie brach. Sollte sich die junge Frau im Coupo, welche sich durch die Flucht den Händen der Polizei entzog, mit der entschwundenen Gräfin W. decken, so wäre hierin vielleicht eine geringe Erklärung ihres sonderbaren

Sie mich nicht weiter! In meiner Brust liegt ein Geheimnis begraben, das ich Ihnen nicht enthüllen kann, das meines Lebens Unstern ausmacht.' Schmerzerfüllt bedeckte Asta das Gesicht mit den Händen. „Ich frage Sie nicht,' sprach ruhig Frau Lebrünn; „ich ehre Ihr Geheimnis. Aber Sie müssen sich nun nicht mehr weiter aufregen, damit - 335 — „Ich sehe Thränen in Ihren Augen, Madame!' rief Asta. „Mein Anblick hat also traurige Gedanken in Ihnen wachgerufen. O, das be dauere ich!' „Sie brauchen sich nicht anzuklagen!' sagte Frau Lebrünn

habe von sein Alp, der auf ihr last't.' „Wenn eS Ihnen Erleichterung verschafft, Madame, so sprechen Sie, aber auch nur dann! Doch wenn je ein Weib das Unglück anderer ver steht nnd begreift, so bin ich es!' Und Frau Lebrünn sprach von Monaco, von ihrer Tochter Elarissa und deren Bräutigam, dessen Namen sie jedoch verschwieg. Voll Schrecken lauschte Asta. Geschah dies nicht alles zu einer Zeit, in welcher auch sie Aufenthalt in Monaco ginommm hatte? Frau Lebrünn kam zu dem Momente, wo sie ihre Tochter im Todten

- hause fand. „Ich hatte die Fran dcö Hausmeisters gefragt, wie die Todte aus sehe, dir das Hans beherberge Und die Frau sagte mir, dass diese bereits als die Gattin eines Grasen Kurt von Weyringen erkannt worden wäre. Ich wollte ansjubeln, da es also nicht meine verschwundene Elarissa war. Aber eine unerklärliche Angst trieb mich dazu, dennoch die Todte zu sehen; ich wollte Gewissheit haben. Ich schritt durch den lahlcn Gang, sah eine Thür halb gcöfsiut, trat hinu> — und da streifte man eben

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 12
Date: 21.06.1884
Physical description: 12
RS«« 3 und 4 der Anklage gegen I. Zuchristian und 2 gegen seine Gattin, nahmen 11 Geschworene den Betrag, auf den der Betrug gerichtet war, über 25 fl. jedoch unter 300 fi. an. Krautschneider wurde mit S gegen 3 Stimmen und die Lechner einstimmig schuldlos erklärt. Auf Grund dieses VerdicteS wurden I. A. Krautschneider und Rosina Lechner freigesprochen, Johann Zuchristian hingegen unter Anwendung des außerordentlichen Milderungsrechtes zu zwei Jahren und dessen Frau Katharina zu einem Jahre

schweren Kerkers verurtheilt. Innsbruck, 19. Juni. Heute fand unter dem Vorsitze des Landesgerichts - Präsidenten, Hofrath Dr. Ed. v. Ferrari die Haupt verhandlung statt wider Thcres Morandell, 26 Jahre alt, ledig, Weißwarenhändlerin, dreier Ver brechen angeklagt, nämlich der Brandlegung, der Verleumdung und des Betruges. Die Angeklagte genoss bisher einen ausgezeichnete» Leumund. Sie war durch V« Jahre im Geschäfte bei Frau B. hier, wo sie die Buchführung versah, und machte dort die Bekanntschaft

mit dem schon seit einer Reihe von Jahren in demselben Geschäfte dienenden Ladenmäd chen Katharina Zoller. Später g.eng sie zu Frau Jenewein in Dienst, verkehrte jedoch auch während dieser Zeit sehr häufig mit der Zoller. Die Folge dieses Verkehres war, dass diese beiden Mädchen um Lichtmess 1883 im Schrotthause (Nr. 37, Maria- Tlieresienstraße) ein Weißwarengeschäft entrierten, wo bei die Morandell die Leitung desselben zu besorgen halte, während die Beschaffung des Geldes größteu- theils der Zoller oblag

. Anfangs gieng das Geschäft gut, denn selbes wies eine Monatlosung von 6Ql) sl. aus. Die Ladenmiethe betrug jährlich 360 fl. Das vorhandene Waarenlager ward nach und nach bis zu 7<X)O fl. versichert. Ungefähr 14 Tage b'.ieb die Zoller nach Eröffnung des Geschäftes bei Morandell, kehrte aber nach dieser Zeit wieder zu Frau B. zu rück. Sehr bald aber begann das Geschäft flauer zu gehen und sich herauszustellen, welche Unvorsichtigkeit es war, gar zu große Wareneinkäufe auf Credit ge macht

zu haben. Es meldeten sich die Lieferanten, einer nach dem andern, und die Einlagen der Zoller sowohl, die sich allmählich auf 575 fl. beliefen, wie auch die der Morandell selbst, welche 300 fl. dem Geschäfte geopfert hatte, reichten nicht mehr hin, den Gang d sselben nach allen Seiten flott zu erhallen. Es musste nach einem Helfer in der Noth umgesehen werden und ein solcher war auch bald in der Person der Frau B. hier gefunden. Diese leistete Zahlun gen und Bürgschaft, und es ward das Arrangement getroffen, dass

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 12
Date: 27.09.1900
Physical description: 12
im St. PelerSdom in Rom die Seligsprechung der ehrwürdigen Frau Jeanne Lestonnac statt. Am 21. Januar d. IS. halte der Papst die die Feier einleitenden Docnmente gebilligt, nunmehr fand deren feierliche Verkündigung statt. Das Ceremoniell war dabei das gleiche, wie bei mehreren ähnlichen Vorgängen im Verlause dieses Jahres, über die berichtet wurde. Der Papst sah wohl aus, hielt sich eine stunde lang in der Basilika auf und wurde Vielfach durch Hochrufe begrüßt. Eine große Auzahl deutscher und belgischer

aufzusuchen. Er liebte und hasste Frau Felden mit gleicher Heftigkeit; noch brannte ihr Streich auf feiner Wange und er hatte geschworen, ihr dies mit Zinsen heimzuzahlen. Dazu bot sich Gelegenheit. Mit Schimpf und Schande sollte Asta aus dem Hause gejagt werden, und zwar erst nachdem Erich behaupten konnte: „Sie war mein!' Und auch der Commercienrath sollte sie nicht mehr schützen können. Eben dafür wollte der junge Hall sorgen, indem er sich zu seiner reizbaren Mntter begab. Er durchschritt den Salon

ihre Besitzerin durchaus nicht in bester Laune sich befind. „Setze Dich hierher zu mir; Frau Felden wird Dir Platz machen. — Ich erlaube Ihnen, sich eine Viertelstunde zu entfernen,' fügte - 433 Der junge Fabriksherr rief dem Verbündeten sofort zu: „Sie haben bereits eine Nachricht?' „Jawohl, Herr von Hall,' antwortete Hektor mit einem Lächeln; „alles geht nach Wunsch. Unstr Tänbchcn willigt ein. Lesen Sie hier ihre Antwort.' Damit reichte er dem jungen Hall die Zeilen AstaS, welche dieser eilig überflog

nach Nizza — es war aber auch nicht so schlimm mit kieser verteufelten Brust. Nachdem aber — — ach was!' brach er ab. „Wollen Sie mir eine Moralpredigt halten?' ^ „Durchaus uicht. Zur «ache! DaL HauS, in welchem diese Frau Felden wohnt, ist Ihnen bekannt?' „Ja; zudem finden wir hier in der Antwort ja die gcnaue Nummer, duS Stockwerk und die Thür. Rechts über dem Gange wohnt Nina mit ihrer Mutter, links die Frau Felden mit ihrem Kinde.' „Ganz recht, bei einer alten Frau. Kennen Sie diese vielleicht

?' „Ich, Herr von Hall?' musbte Hektor lachen. „Wie käme ich dazu? Ich bin auch gar nicht neugierig darauf, die specielle Bekanntschaft dieser Donna zu machen! Sie mag heißen, wie sie will; die Hauptsache ist, dass Frau Feldcu sie für den Abend auf die Seile geschafft hat.' „Hoffentlich verhält es sich auch so?' wendete Erich etwas miss- trauisch ein. Tie Gräfin von lltyrinzni. 109

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 12
Date: 28.11.1825
Physical description: 12
verantwortlich sind, bab.cn Se. königl. Majestät die bisher angeordnetc Ecnsur für diese.Blatter wieder allergnädigst aufzuheben geruht/' P r c u ß e n. Ila chen, den »>. Nov. Seit dein 7. d. M. ist hier die vierte Quartalssitzung des Assise nhosS eröffnet, und unter andern am >0. ein merkwürdiger Kriminalsall ver handelt worden. Ein Ackerrnecht aus Immenbruch , Wil helm Sieben, wohnte mit seiner Frau, Schwiegermut ter, deren Sobn und noch einer unverheiratheten Toch ter in einem Hause zu Suggerath

. Da er ein wüster Mensch war, und wenig für den gemeinschaftlichen Haus halt sorgte, überwarf er sich mit seiner Schwiegermut ter, uud verlies! mit seiner Frau das HauS, indem er sich in Immenbruch einmiethete. Noch bitterer wurde sein Haß auf die alte Frau, als er erfuhr, daß diese, wie billig, ihr Eigenthum ihren beiden noch übrigen Hin dern vermachen wolle , ohne ihn zu betheiligen. Sieben hatte sast ein halbes Jahr in Immenbruch gewohnt, als scine Schwester, eine Dienstmagd in Aachen, einer Schwangerscbast

halber zu ihm zog. In dieser Zeit ge lang eS Siebens Frau, ihren Mann zu einem Besuch in suggerath zu bewegen. Da es noch im Januar war, so wollte Sieben ein Neujahrsgeschenk mit hinüberneh- men. Es wurden anderthalb Psuud Weitzenn»ehl ge kauft , und nachdem die Eheleute die Frühmesse besucht hatteu, machte die Frau einen Teig znrecht, um Pläz- chen daraus zn backen. Sieben sagte dabei, daß er,sei ner Schwiegermutter auch Anis-'Branntwein mitneh men wolle,'schickte seine Frau nach demselben ans

, und sagte der Schwester, sie solle die buchen fertig machen, weil sie da.> Backen besser verstehe. Jetzt wurden meh rere buchen gefertigt; zwei erhielt die Schwester, drei wurden eingewickelt für die Suggerather, die andern wollte das Ehepaar Sieben essen. Einen aßen dieselben auch unterwegs, wobei Sieben noch seiner Frau sagte, sie solle , wenn die Mutter äße, nicht nach alter Ge wohnheit derselben Alles gierig aus den Händen reißen. Sie kamen an, man aß zusammen zu Mittag, und dar auf wurden

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Page 9 of 14
Date: 08.07.1905
Physical description: 14
für den kleinen Rudolf —' „Den „kleinen' Rudolf habe ich gestern vormittag fchou geseheu, als ich vom Bahnhof kam,' sagte Frau Minna Lehner lachend. „Meine Nichten nannten mir seinen Namen, nnd so kam eS, daß ich von ihnen hörte — er hat mich selbstverständlich nicht wieder erkannt!' Frau voll Pfandt klopfte vor Vergnügen mit dem neben ihr lehnenden Krnckstock ein paarmal kräftig auf den Fußboden. .Ihre hübsche» schwarze« Auge», die iu jugendlicher Lebhaftigkeit aus dem faltenreiche« «Antlitz

geworden ist?' Die ^vreche- rin hielt erschreckt inne. Frau vou Pfandt war sehr blaß ge worden. Ihre lebhaften Augeu senkten sich, ihre Finger zuckten meck)anisch au der leichte» Decke, die über ihre K»ie gebreitet war. Leise, ohne auszusehen, sagte sie uach einer kleinen Pause: „Nach Georg dürfe» Sie mich uicht srageu —' Sie hielt einen Augenblick i»ue, dann .fuhr sie 'lebhafter fort: „Niemand weiß h.ier, daß ich noch einen anderen Sohn — hatte, jeder hält meinen Jüngsten für mein einziges Kind

Agnes hat mich daraus aufmerksam gemacht — so versti-mmt und inMinutig ist sie schon seit Monaten. Sie hat eben eine kleine Enttän- schnng erlebt — Gott! Das passiert ja schließlich jedem junge» Mädchen einmal ' „Eine Enttänschuug?' fragte Hedwigs Tante mit großer Anteilnahme. „Dn lieber Himmel, ja! Sie hat sich eben doch wohl eingebildet gehabt, daß jeinand ein ernsteres Interesse für sie hegte, als es wirklich der Fall war,' sagte Frau Letzner zerstreut. Sie lauschte schon wieder angestrengt

ihre »--chwägcrin nachdenklich vor der Uhr. „Glanbst Du, daß ich vor 10 Uhr einen Besuch machen kann?' fragte sie die Eintretende. „Ich möchte eigentlich ans dei« Wege zum Bahn hof meine gute, alte Frau Pfaudt überraschen.' Die Majo rin sah frappiert anf. Dieser Name »lach der Unterhaltung, die sie eben geführt. Sollte ihre Schwägerin —? Aber nein.' Minna sah völlig »»»»besangen drein. Die Frage »»ach Haupt mann von Psandts Mlltter gerade jetzt war ein wunderbarer Zufall, weiter nichts. Sie atmete erleichtert

auf und sagte sogleich: „Frau von Pfandt ist gelähmt und bewegt sich nur mühsam an Krücken. Aber sie ist gewohnt, sehr zeitig zustehen. Du wirst sie ohne Zweifel erfreuen.'' Gedanke schoß durch Frau Letzners Kopf, ''d l''. hluzu: „Hedwig kanu Dich ja hinbringen, „-tschnldi.-lst uud Ihr geht dann znsainmen zur ,, „atsir- Dn wohl? Ich habe heute großes Reinemachen, ^ v. Dornau, Fünf Töchter.

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Page 5 of 8
Date: 23.04.1890
Physical description: 8
C)?tra Beilage zu ..Bote für Tirol n«d W Nichtamtlicher Theil. Koeal- m»d Vrovinzwl-Chronik. -s- Bozen, 20. April. (Frau Kroupriuzessiu- Witwe Stepchauie — Gewerbeverein. — Turnverein.) Ihre k. k. Hoheit Frau Kron prinzessin-Witwe .Stephanie Hat sich gestern nachmittags nebst Töchterchen Erzherzogin Elisabeth und den» Ge folge von GrieS nach Meran begebe». Zur Verab schiedung hatten sich Se. k. u. k. Hoheit Herr Erz herzog Heinrich mnd die Spitzen der Behörden sowie mehrere Angehörige

, den ihr Heinrich von Navarra mit dem Degen aus der Hand zu schlagen im Begriff ist U. f. w. u. f. w. HanS erkannte zwar bald, was das alles für Men schen waren; aber von all dem Schauen war er doch wie belaubt; da hörte er neben sich einen leisen Schrei und sah, wie ein junges Mädchen in der Kleidung einer Städterin vor den, grimmigen Blau- bart, der seine knieende Frau mit einem Messer be drohte, erschreckt zurückfuhr. DaS Mädchen wurde bleich, taunielte, und HanS war gezwungen, damit sie nicht zu Boden

fallenden Arm um sie zu schlingen. Freundlich retele er auf sie ein, sie möge sich nicht fürchten, Blaubart und feine Frau wären doch nur von Wachs und könnten ihr nichts thun. Sie erholte sich langsam und bat mit verschämten Augen, er möge sie darnm nicht auslachen, sie sei noch nie in einem WachSfigurencabinet gewesen und habe sich nicht denken können, dass man darin so schaurige Sachen sähe. Auch HanS gestand, er sei zum ersten Male in einem solchen; aler er fürchte sich nicht, und wenn sie wolle

Suchende durch die Straßen, brach sich Bahn durch die drängenden Menschen, keine Bude blieb unbe achtet, sie war nicht z» sehen. Ermattet und tief be trübt kehrte er abends spät ins Dorf zurück, die ein zige Hoffnung blieb der nächste Markt nach drei Mo naten. Fleißig aber still träumerisch, lebte er so die Tage hin; da wurde der Meister Bräutigam, und acht Tage vor dem neuen Jahrmärkte führte er auch schon sein junges Weib heim und seines Burschen kurzer Liebestraum war auf immer dahin. Die Frau

erreichte, um sich satt zu weinen. Aber damit endete auch der schwerste Kampf für ihn. Entsagung trat ein und die Zeit milderte seinen Schmerz. Freilich wusste niemand, wie der Arme gerungen, ehe er'S über sich gewann, harmlos mit der Frau Meisterin zu sprechen. Der junge Ehemann, zu ver liebt in sein hübsches Weib, gab nicht acht auf seinen GemnthSzustand, und ob sie eine Ahnnng von seinem Hoffen und Entsagen gehabt, das erfuhr HanS erst, als es nicht mehr Verbrechen war, ihr Bild im Her- zen zn tragen

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Page 1 of 4
Date: 22.06.1853
Physical description: 4
« M. K> fr. »lertrilidrt» Z n. tt kr. <IN. D<« Zciwng»dest«lm»i>e» »össcn »r» »klrt »I»>csr»rt» »rrde«. Uebersicht. > Wien. Abreise des Königs Mar. — TherestenordenSfeier. — Staatsschuldverlosung. Trieft. EH. Ferdinand Mal. Verordnung der Cen- tral-Seebehörde. — Ofen. Begnadigung. Urlaub des EH. Gouverneurs. — Venedig, schlechtes Wetter. Besorgnisse für Wein und Seide. München. Erkrankung deS FZM. Grafen Pappenheim. Dresden. Vermählungsfeier.' Begnadigungen. — Mainz, Frau Müller-MclchiorS — Berlin, An kunft I. kais

. Hoheit der Frau Erzherzogin Sophie. Bern, Einleitung von Untersuchungen wegen Unterstützung deS ZlusstandeS in der Lombardie. Brüssel, Schluß der Kammern. Florenz, der Erbprinz EH. Ferdinand großjährig. St. Petersburg, Fürst Menschikoff nach Moskau. Konstantinipel, die Privilegien der christlichen Kirchen durch einen kais. Ferman bestätigt. Die. österreichische Intervention. Zustand der türkischen Armee. Trostlose Finanzlage. Drei der schönsten Bergspitzen deS Unter-Iiinlhales. (Forts.) Feuilleton

ist die 24jährige Frau des in Haft befindlichen Abgeordneten Müller-Melchiors am Ner- venfieber gestorben. Am Abend vorher hatte die Justiz den Gatten unter Gensdarnicriebegleituiig an das Krankenbett seiner Frau gelassen. Dresden, 13. Juni. Die Vermählung Ihrer königl. Hoheiten des Prinzen Albert nnd der Prinzessin Wasa hat heute Nachmittag stattgefunden. Der Ein zug war jnbelvoll. Das Dresdner Journal publizirt zahlreiche politische Begnadigungen. Berlin, 18. Juni. Die Frau Erzherzogin Sophie sind gestern

Abend von Sr. Maj. Allerhöchstselbst am Bahnliose empfangen worden. Da die erlauchten Schwestern die Frau Erzherzogin Sophie k. k. Höh. und unsere Königin sich hier die wenigen Tage Aller- höchsiibres Beisammenseins einander möglichst unge stört leben wollen, so werden Hofsestlichkeiten nur wenig bekannt war; man sah ihn fast nie, denn er war sehr schwach und kränklich, und verließ höchst selten sein Haus. Er war der Vormnud des jnngcii Stauutou gewesen, und da er noch dessen nächster Verwandter

sein, aber sein Ange war matt nnd eingesunken, die bleiche» und hohlen Wangen voll Runzeln, der Gang schwach und schwankend, die ganze äußere Erscheinung war verfallen und welk ; und doch war, in» strengen Kontrast zu allein andern. wenig stattfinden. — Einen offiziellen Empfang hatte sich die Frau Erzherzogin für sich und ihren Söhn, den Bruder der k. k. apostolischen Majestät, Erzher zog Ludwig verbeten. Schweiz. Bern. Die Auklagekammer des schweizerischen Bundesgerichts hat mittelst Beschluß

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