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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 8
Date: 16.01.1894
Physical description: 8
Thielen, „erlauben Sie?' Ernst machle eine chevalereSkc Verbeugung und sie überflog den Inhalt. „Wollen Sie sich nicht einmal NeldcuS Bilder an- seh:n?' flüsterte Ella. Sehr bereitwillig erhob Ernst sich und beide traten vor eine Landschast, die in der Nähe des Fensters hieng. Während Ella erklärte, warf Ernst verstohlene Seiten blicke auf die alte lesende Dame, die plötzlich aufblickte und im Tone fröhlichen Staunens ausrief: „Ella, denke Dir, Ende dieser Woche wird Nelde kom men — ' „O,' machte Ella

, „warum denn schon?' „Sie hat einige wichtige Aufträge für Frau von Mingwitz auszuführen und ladet uns außerdem, Dich oder mich, im Namen der lieben Frau ein, mit an die See, mit nach Rügen zu gehen!' Ella schlug erfreut die Hände zusammen. „Herr» lich!' rief sie, „Mütterchen, das iiiusSt Dn sein, Dir ist eine Erholung nöthig.' „Mein Kind, ich reise nicht gern,' lehnte die Mut ter ab, nahm den Brief zur Hand und las weiter. Ernst athmete erleichtert auf, trotzdem ihm bei diesem leicht

zu durchschauenden FeldzugSplan eine unerllärlich unbehagliche Empfindung überkam. Indem er Ella in das kleine Atelier folgte, sagte er, das reizende Mäd chen freundlich bittend ansehend: „Sie werden doch diesen Vorschlag nicht ablehnen?' Sie werden doch reisen?' „Ach wie gern, wenn Mmna es erlaubt?' „Dafür werden wir schon sorgen,' niuuterte er sie auf und wurde schr vergnügt. Sie gieiigen von Bild ;n Bild. Ella erklärte, plau derte, und Ernst horchte, weniger auf die Worte, als auf den Ton ihrer Stimme

auf die schönen Kunstschöpfungen. „Dann will ich Sie auch nicht damit langweilen.' „Das geschieht durchaus nicht. Ich höre Sie gar zn gern sprechen.' Aha, dachte Ella, das ist eines der Eomplimentc aus der immer gefüllten Schatzkammer seiner Höflichkeits- Phrasen, von denen Nclde geschrieben hat. Obgleich sie dies dachte, wurde sie bei seinen Wor ten doch ein wenig roth und cS geschah, dass sie Ernst, der sich bald daranf verabschiedete, niit einem bittenden Blick ansah, als die Mutter ihn auf den nächsten

Abend, den letzten, den er in der Residenz vor seiner Rückfahrtvnach Stettin zu verleben gedachte, einlud. Ernst ließ sich dadurch bestimmen, der gast lichen Aufforderung Folge zu leisten. Er stellte sich militärisch pünktlich am folgenden Tage oben in der vierten Etage der großen MiethS kaserne ein, deren Einrichtung ihm gestern noch so hässlich, alt und spießbürgerlich, heute plötzlich höchst gemüthlich erschien. Sein ganzes Verhalten verrieth behagliche? Wohlsein, nichts von der ihm innewohnen

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 30.11.1893
Physical description: 8
haben. Meran, 27, Nov. (Markt.) Gleich dem Martini markte war auch der Katharinamarkt vom besten Wetter begünstigt. Am Samstag hat der große Fleischmarkt be gonnen. ES war sehr viele und durchgehends gute Ware feilgeboten. Heute war Viehmarkt, der außergewöhnlich stark befahren war. Die Fleisch- und auch die Viehpreise erhielten sich auf schöner Höhe. Die Nachfrage war eine mit flüchtigem Erröthcn zu. „Du erinnerst Dich ihrer doch noch Ernst?' Wie sollte ich nicht — ich hatte jener Zeit

in diese gleichaltrige Cousine, was man so nennt — einen SchusS. Eigenthümlich, dass Du statt deS Karls nicht mich begünstigt, nicht mir zu einer Verlobung ver- holfcn hast'.' „Wie hässlich das klingt! schäme Dich Ernst!' „Aber Tantchen, Du kannst nicht läugnen, dass Du für Dein Lcbcn gern' — er stockte — „wie soll ich mich auSdrückcu' — die brauucu Angcn des jungen Mannes sahcn die alte Frau lustig an. „Schweig nur,' wehrte sie ab, „ich lciugue eS gar nicht, dass ich Liebenden gern zn ihrcm Glücke helfe

, aber -—' „Da hört manS — ich brauche mich also meiner Bcmcrluug nicht zu schcimcn.' „Deiner Ironie, Deines SpöltclnS sollst Du Dich schämen, Junge,' schalt die alte Dame, aber es klang nicht ernsthaft. „Dn köiintkst Dich freuen und mir danken, wenn ich Dir, gleich meinen einstigen Schütz lingen, zu einer Frau verhülse.' „In der That das würde ich mich,'' antwortete Ernst belustigt. Frau von Mingwitz sah ihren Liessen, Lieutenant Ernst von Malcho, forschend an, sie nahm seine Worte völlig ernst

vermochten erst nach langem Bemühen die in die Technik zurückgekehrten Demon stranten zn beruhigen, worauf die JmmatriculaUon fortgesetzt werden konnte. „ Filous, ullons, heiraten wir denn,' stimmte Ernst inuuter zu, „den« aufs Laud passe ich nun einmal nicht. Natürlich hat meine vortreffliche Tante schon eine Frau für mich in Anssicht genommen?' „Ich muss doch erst nachdenken,' entgegnele Tante Alma nicht ohne Verlegenheit. Den jungen Osficicr schien diese kleine Verstellung eben so sehr wie das Thema

zu amüsieren. Mit einem verschmitzten Lächeln sagte er, indem cr seine leichte, in ein elegantes Civil gekleidete Gestalt, mit dem frischen, fröhlichen Gesicht, im Schaukelstuhl zurücklegte und sich darin ^n wiegen begann: „Hübsch mnsö sie sein, Tantchen.' „Natürlich.' „Auch heiter uud vergnügt. Brummige oder senti mentale Leute sind mir unauöstchlich.' „Mir auch, Ernst!' „Auch von Nerven darf sie nichts wissen.' „DaS ist recht.' „Sie muss Talente besitzen, hausfrauliche und gesellschaftliche Talente

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 31.05.1887
Physical description: 8
der GaiSbergbahn wurde nach dem System Rigi durch geführt unter Leitung einer Abtheilung des Eisen bahn-Regiments, welches vorläufig auch das noth wendige Zugspersonal beistellte. Das Kriegsmini sterium verbindet hiemit die Absicht, das Personale für die in Bosnien projektierten Zahnradbahnen ein zuüben. Aus dein Gerichtssaale» Innsbruck, 27. Mai. Heute nachmittags 3 Uhr fand unter dem Vor sitze des k. k. LandeSgerichtSrathes v. Mor beim hiesigen Landesgerichte die Verhandlung gegen Gut mann Ernst, 41 Jahre

alt, mosaischer Consession, ans Schlenniz in Ungarn Kleiderhändler hier, nun Geschäftsführer im Geschäfte seiner Frau, wegen schuldbarer Krida nach Z436 St.-G.-B. statt. Schon seit Jahren war Ernst in der nnangenehinen Lage, seine Gläubiger nicht mehr befriedigen zn können, bis er Ende 1386 gepfändet und versteigert wurde. Sein Schwager Salomon Baum, der eine Wechselsordernng von circa 1500 fl. an Ernst hatte, ließ die Verstei gerung vornehmen und konnte bei 700 fl. retten. Ernst aber ließ

die Pfändung nnd Versteizernng vor sich gehen, ohne den Concurs anzumelden, durch welche Handlung verschiedene Gläubiger um den Ge- sainintbetrag von 7300 fl. geschädigt erscheinen. Bei der Versteigerung hat Salomon Baum das Waren lager so ziemlich an sich gebracht nnd dasselbe seiner Schwägerin, der Frau des Angeklagten, übergeben. Ernst vermag sich durchaus nicht zu rechtfertige». Mit 1000 fl. eigenen! Gelde nnd 1000 fl. als Hei- ratsgut seiner Fran hat er vor 12 Jahren ein Klei dergeschäft angefangen

. Das Geschäft gieng fort und fort nicht besonders gut. Schon 1334 hat er nnt einige» seiner Gläubiger einen außergerichtlichen Ausgleich abgeschlossen, wobei letztere 60°/g verloren. Bei Gelegenheit des Arlbergbaues, behauptet Ernst, bei 2000 fl. dadurch verloren zu haben, dass er au Händler Waren hinanSborgte, allein den stichhältigen Nachweis hiefür vermag er nicht zu liefern. Bei die sem Sachverhalte wird Ernst schuldig gesprochen nach Z 436 St.-G.-B. und beim Vorhandensein über wiegender

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 29.12.1893
Physical description: 8
zu solcher Vertraulichkeit. Sanft wandte sie ihren Kopf von ihm ab. Ehe er sie umfangen durfte, sollten noch alle die quälenden Empfindungen und Gedanken aus dem Herzen heraus, die ihr diese Situation so fürchterlich machten. »Nicht doch', flehte sie — „hören Sie mich ernst an, Ernst', sie. entzog sich seiner Umarmung, rückte ein wenig fort von ihm und sagte: „Ehe Sie mich als Braut betrachten, Ernst — er füllen Sie mir die Bitte, niit den Meinigen und Ihrer Tante gesvrochen zu haben. Vielleicht ist ihr, meiner gütigen

.-ung. Monarchie in Wort nud Bild. Im vorliegenden 4. Heft des Bandes diesen Schritt bereuen sollten! Denn wenn auch nicht j damals —' sie erröthete — »heute habe ich die Ver- ! anlassung dazu gegeben.' „Und dafür bin ich Ihnen dankbar, kleine Grau- sa.-e'. scherzte er, und wollte sie trotz ihrer Bitte wieder an sich ziehen. Nelde verhinderte eS, indem sie aufstand. „Seien Sie gut', bat sie, „erfüllen Sie mir meine Bitte', ihr Auge blickte fest, ihr Ton flehte. Ernst fügte sich. „Sehen Sie', fuhr

sie allmählich ruhiger werdend fort, „auch ich bedarf der Sammlung! Ich möchte diesen wichtigen Lebensschritt nicht ohne reif liche Ucberlegung thun. Unsere Bekanntschaft ist kurz, und wenn ich auch glaube, dass wir uns in der Ehe gut vertragen werden, so genügt das doch nicht zu einem vollkommenen Glück. Sie, Ernst', fuhr sie zögernd fort, „dürfen beispielsweise nicht von mir Liebe im höheren Sinne erwarte». Ich bin Ihnen gut, wenn Sie mit diesem ruhigen, leidenschaftslosen Gefühl zufrieden

?' „Sie sind sehr anspruchslos, Ernst.' „viirdlo, das bin ich nicht, das bezeugt genügsam meine Wahl.' „Sie haben eine viel zu hohe Meinung von mir, Sie überschätzen mich, daher, noch einmal — über- Böhmen beendet Professor M. Willkomm die land schaftliche Schildernng des südwestlichen Theiles Böh mens, während Professor Angust Sedlacek die Schil derung SndostböhmenS beginnt; beide Autoren sind hervorragende Kenner des Landes. Die zahlreichen LandfchaftSbilder des Heftes haben die Künstler Karl Liebscher, Professor Julius

, unbefangenen Ton zwingend, „im Wirtshaus zu Liebefeele habe ich etwas zu bezahlen, dauu kehre ich zurück. Bitte, fageu Sie das der Tante.' „Aber inzwischen bin ich fortgefahren, Nelve', wandte er ein. „Um wiederzukommen', betonte sie, uud dann — dann proklamiere» wir uns als Brautleute, nicht wahr, Nelde?' „Ja!' Sie nickte, band sich mit hastigen, un sicheren Bewegungen die Schürze ab, und nachdem sie ihren Hut auf die Flechten gedrückt, reichte sie ihm die Hand zum Abschied. „Lebcu Sie wohl, Ernst

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 21.12.1893
Physical description: 8
CZ?tra»S5etta«e zu .»Bote für Tirol und S Toral- «nv Vrovinzial-Ehronik. Innsbruck. 21. December. 5*« MufitvereinS-Concert. Am Samstag, den 23. dS., findet im großen Stadtsaale das dritte Mitgliedcrconcert des WinsilvercinS unter Mitwirkung der Frau Meta Hieber, Conccrtsängcrin in Aiünchen, des Herrn Ernst Huugar, ConccrtsängerS in Leipzig, und dcS Frlö. Clara Stötter statt. (Dirigent Herr Musildirector I. Pembaur.) Zur Anssiihrung kommt: „Die Legend von der hl. Elisabeth. Oratorium sür Soli

meiner — meiner Cousine,' rief ihm Ernst nach. Lothar aber that, als wenn cr die Worte nicht hörte. „Wer war der Mann?' fragten die Umstehenden. „Ein Badegast war's nicht.' — „Wie heißt der Hrcmde?' —„Wer ist der Netter der junge» Dame?' Lothar schritt rasch davon, fiirbass in seinen stillen Wald. Sie hatte dem Tode ins Auge gesehen und das Leben erschien ihr jetzt doppelt licb, die Welt glänzen der, schöner, lebenölohnender. Vielleicht hatte nicht dies allein, auch noch anderes Antheil an der Ver wandlung

, geschah impulsiv, zu dauken hat mir also leiner. Da man nicht aufhörte, sie als Heldin des TageS zu ehren, durch Ständchen, Blumenspenden und andere Ausmerkiamkeiten, mied sie die Gesellschaft. Freilich sehr gegen den Wunsch der Frau v. Mingwitz, die in einem anderen Punkte indessen ThuSueldens Interessen begegnete, in dem Verlangen, den Fremden, ihren Lebensretter ausfindig zu machen. Ernst hatte sich ohne Erfolg nach „dem Förster' erkundigt. Weuige hatten ihn den Abend gesehen, und diese kannten

machte sie, nachdem ihr Ernst eine halb spöttische, halb humori stische Schilderung von der gescheiterten LiebeSwerbuug entworfen, ganz betroffen, ja misSgestimmt. Das hatte sie allerdings nicht erwartet. Für Ernst gab eS nach ihrer Meinung lcine passendere Frau als die prächtige ThuSnelde, und Ernst war, als der Begü terte, doch die Hauptperson, von deren Wunsch und Willen die Gestaltung der Dinge abhieng. Eine an dere Auffassung wollte ihr nicht einleuchten. Eben in diesen Tagen langten

v. Malcho einige Tage zum Zwecke eines Wett rennens aussuche» würde. Ihr alter Freimuth hatte Ernst gegenüber beträchtliche Einbnße gelitten. „Wir können mitfahren, Nelde, und von dort aus gleich die beabsichtigte Tour «ach Rügen machen,' warf Frau v. Mingwitz hin, als hiervon gesprochen wurde. Man saß in der Veranda beim Morgenkaffee. Nelde wurde sehr roth. Nichts wäre ihr uucrwünschter gewesen, als eben jetzt das ihr licb gewordene Miödroy zu verlassen. (Fortsetzung folgt.)

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 6
Date: 17.01.1894
Physical description: 6
er. „Das muss ich erst beweisen. Ich bemerke aber schon jetzt — Galanterien gelten nicht beim Spiel, Herr Lieutenant.' Ernst lächelte. „Ich werde cs streng nehmen,' sagte er, und be gann über den ersten Zug nachzusinnen. Es wurde nun ganz still ans dein Balkon, dann und wann tönte tiniüal ein NuStuf deö Bedauern?, dtS Schreckens oder der Freude von EllaS Lippen, das blieben vorläufig die einzigen Laute. — Frau Doctor Thielen sajz mit dem Strickzeug im Zimmer, Lily räumte den Thectisch ab und gieng

ab und zu; als cS dnulelte, brachte sie eine Lampe ins Zimmer, eine andere hieng sie oben ins griwe Vlätterdach, so dass auf die eifrig Spielenden das milde Ampellicht ohne zu bleudcu, niederfiel. Ernst war ein geübter Schachspieler, er bemerkte aber, dass Ella ihm fast darin gewachsen war, eS fehlte nicht viel, so hätte sie ihn matt gesetzt. Jedoch blieb er Sieger. Nun sollte Gcgcnpartie gemacht werden und da schien es ihm unnöthig, so gar auf merksam auf das Spicl zu achten. Er sah viel auf die schlaule Mädchen!,and

fort an das Mädchengesicht bannte, z Sonderbar! Er hatte doch viele und hübsche Mädchen kennen gelernt, ohne dass eines derselben ihn gleich so wie diese» gefesselt. Ein strahlender Augenausschlag traf ihn. Sie hob jauchzend seinen Thurm vom Brett. „Den habe ich uud gebe ihn nicht wieder her,' rief sie, „Galanterien gelten nicht. Sie passen nicht aus, Herr Lieutenant.' „Neniikn Sie mich doch Ernst, wie Nelde eS thut,' bat er. Sie sah ihn erstaunt an, schüttelte den Kopf und sagte schnell

, aber mit aller Bestimmtheit: „Nein, das thue ich nicht — dazn kcnne ich Sie nicht genug.' Ernst lachte: Sie iji eine kleine Wetterhexe, dachte er, eben so hochmüthig wie naiv. Laut sagte er: „Nelde und ich nannten uns schon nach einstündiger Bekanntschaft bei Vornamen.' „Auf Wunsch ih,er Tante — ich weiß daS,' gab sie wieder rasch zur Antwort. Ihr Widerstand reizte ihn, mit einem feurigen Blicke, unter drm sie erröthete, sagte er: „Ich habe mich also zu gedulden, bis Tante Alma Fürbitte einlegt, im Fall

sich Ihr grausames Herz nicht eher erweichen sollte.' „Nein, nein, nein,' lachte sie mit ihrer glockenhellen Stimme, „daraus wird nichts, und nun geben Sie Acht, Ihre Königin ist in Gefahr.' Dabei stützte sie ihrcu Kopf, schlug die blauen Augen nieder und über dachte ernsthaft den folgenden Zug. Ernst fuhren ihre Worte wie ein Stich durchs Herz. Wie kam cs, dass er plötzlich an Nelde dachte, an einen Doppelsinn dieser harmlos hingeworfenen Be merkung? Ihre Königin ist in Gefahr! Die Worte trafen

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 6
Date: 24.01.1894
Physical description: 6
aus einen Ausflug ge macht und jetzt wieder zurückkehrten, uni gemeinsam mit den übrigen Teilnehmern demnächst heimzufahren. Er habe in den nächsten Tagen die aus vielen Glie dern bestehende Gesellschaft per Exlrasahrt nach Stettin zurück zu befördern Auch Tante Alnia, die sich mit ihren jugendlichen Gästen auf diesem Schiffe befand, erfuhr auf ihr Be fragen diesen Bescheid, und es war Ernst von Malcho, der ihr solchen soeben Äberbracht hatte. ' Einen schwarz und weiß carrierter Plaid über die Schultern

an ihm auSnahm, ein ruhiger Ernst oder dies hübsche Lachen, bei dem jedesmal die blendend wKßen Zähne unter dem kecken schwarzen Schnurrbart hervortraten. Ernst dünkte sie der hübscheste aller Männer, die sie je gesehen, und dleS Gefallen an ihm war nicht unschwer aus ihren Mienen zu lesen. - Sie hatte sich dadurch sogleich die Zunei gung der Tante AlmaS erworben, die überhaupt ganz ! entzückt von dem jungen Mädchen schien. Die alte Dame befaß eine Schwäche für hübsche Gesichter. Schnell ließ

nun ;n dieser wundrrniedlichen Jnngsrau hatten heranblühen lasstn. Wie hübsch sie zu plaudern, wie graziös sie sich zu bewegen wusste I Tante Alma beschäftigte sich sogleich und vollen Ernstes mit deni Gedanken nach irgend einer Richtung hin auch dieses Schützlings Glück begründen zu helfen. Ella würde erkenntlicher sein, dankbarer als ThnSnelde, die ihr plötzlich un endlich anspruchsvoll erschien. Warum mochte dieselbe so zurückhaltend, so ernst, ja traurig sein? Tante Alma grübelte vergebens über die Ursache

unterdrückt. NeldeS kühles Wesen gegen Ernst und die dadurch .. bei ihm erzeugte Zurückhaltung ließ auch nicht auf ein ; inniges Verhältnis schließen. Sein Urlaub gieng > außerdem in Kürze zu Ende und Nelde, das wusste sie. ! brach kein Versprechen. Die Verlobung war demnach als ein 5»it nconnpli anzusehen, blieb nur eine Frage der Zeit. Dass Ernst sich zeitweise sehr lebhaft mit Ella be schäftigte, mit ihr scherzte und lachte, wodurch er Nelde wahrscheinlich eifersüchtig machen wollte, das entgieng

ihr nicht, denn sie war eine aufmerksame Beobachter!»; nach ihrer Meinung aber brauchte er dies nicht gerade in ihrer Abwesenheit fortzusetzen, wie zum Beispiel in diesem Augenblick, da sie sich vergeblich nach den, jungen Mädchen umgesehen. „Mo steckt denn die Nelde?' unterbrach sie die eifrig Plaudernde», indem si> ihren weichen indischen Stiawl fest um sich zog, denn drr Wind blies heftig auf dem offenen Verdick. Auf ihre Frage zuckte Ernst leicht die Achseln und sagte, zu dem höher gelegenen Deckrauni deutend

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 10
Date: 06.09.1887
Physical description: 10
unglückte die ungefähr '42 Jahre alte. Bauersfrau Philömena Pfefferkorn, verehelichte Falger. Die ge nannte Bäuerin war in der verflossenen'Woche mit ihrem Stiefsohne und einem gewissen Alföns Ernst von Steeg und dessen Frau in den sogenannten „Ronen', einer Gemeinde-Bergwiese im Krabacher- thale, mit der Wildheuernte beschäftigt. In diesen Bergwiesen befinden, sich nun keine Henftädel 'und das gewonnene Futter muss vaHhx „aufgeschobert' werden. Nachdem die obsn genannten-bereits zwei solche Heu schober

aufgetMrmt' hatten, begäben. sich die beiden Bäürinüen äm'öben gedachten Abende auf den'grö- ßern, ungefähr 16—l3'.Fuß hohen Schober zur Ruhe,' während die beiden ^Männer sich auf. dem kleinern dieser' Schober lagerten. In der Früh, un gefähr um 3 Uhr, als die Philömena Pfefferkorn noch fest schlief, bemerkte-Frau Ernst, da letztere gerade um jene Zeit wach'War, dass der Heuschober zu wanken begann, und ehe sie gegen die Bergseite hin entkommen konnte, war,der 13 Fuß hohe Schober ichön abgeglitten

^ Hiebei wurde die Pfefferkorn über die Ernst hinweggeschleudert, eine Strecke bergabwärts geworfen und von dem nachrollenden Heu verschüttet. Wählend die Ernst auf einem sanfter abgleitenden und,'bald zur Ruhe gekömmenen Schocke frischgedörr ten Heues liegeü'blieb^und mit'dem bloßen Schrecken davonkam. Die schnell zur Hilfe Herbeigeeilten Bauern (es fanden sich auch noch einige „Heuer' der benach barten unmittelbar abstoßenden Bergwiesen ein) fänden die Ernst unversehrt, während sie die Pfeffer» korn

auf der Von der Ernst als wahrscheinlich be zeichneten Unglücksstelle/ nächdem Las aufgehäufte Heu Entfernt war, auf dem Rücken liegend bewusstloA antrafen. Nachdem die Unglückliche zum Bewusstsein gebrächt war, wusste sie vom ganzen Vorgange nichts, sondern jammerte darüber, dass sie kein „Glied am' ganzen Leibe mehr bewegen könne' und heftigen Rückenschmerz empfinde. Der Verunglückten wurden von dem ungefähr zwei Stunden später an der Un glücksstelle erschienenen Geistlichen die Sterbsacramente gereicht, worauf

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 8
Date: 03.01.1908
Physical description: 8
Berger, Edler v. Weyerwald des 14., Franz Hndecek des 18., Robert Du in des 14., Alois Hampl des 33., Jaroslav I a n- kovic des 13., Ernst Mayr des 14., Joh. Pifari? und Ernst Stein des 38., Eduard Geyer deS. 14. Jnf.-Reg., Johann Euda des 3. Tir. Kaiserj.°-Rcg. beim 2V. Feldj.-Bat., Wenzel Konopasek des 38. Jnf.-Reg., Vik tor Parsch des 4., Karl Oberguggen- berger und Gustav Wnrmböck des 1. Tir. Kaisers.--Reg., Ernst Tfchnguel des 93. und Heinrich Zaruba des 14. Jnf.-Reg., Franz Iirout des 3. Tir

.-Reg., Heribert Neu Häuser des 1-, Fritz Meissner und Julius Porges doS 3. Tir. Kaiferj.-Reg., Julian Man-- köwSki Ritter v. Jastrzebiee des 14. Jnf.- Reg., Ernst Wahl des 25. Feldj.-Bat. beim 4. Tir. Kaiferj.-Reg., Peter Griefsmayr des 4. Tir. Kaiferj.-Reg., Emil Klein des 14. beim 75. Jnf.-Reg., Karl Run eik des 1. Tir. Kaiferj.-Reg. beim 1. Feldj.-Bat., Ed win Zellweker, Doktor der Philosophie, des 3. Tir. Kaiserj.-Reg. beim 7. Feldj.-Bat., Jo hann Gor ge des 14. beim 54 und Johann Grvnych

des 14. beim 30. Jnf.-Reg., Mich. Kupuszarevits des 1. Tir. Kaiserj.-Reg. bei Einteilung zur Dienstleistung beim bos- nifch-herzegotv. Feldj.-Bat., Ernst Himmel bau er, Doktor der Rechte, des 4. Tir. Kai serj.-Reg.,' Emannel Schofsberger des 14. bei Einteilung zur Dienstleistung beim 3. bos- nisch-herzegolv. Jnf.-Reg., Rudolf Poborak deS 47. beim 18. Jnf.-Reg., Alfred Stein hardt des 25. beim, 12. Feldj.-Bat., Karl Oberparleiter des 4. Tir. Kaiserj.-Reg., Jirnozenz Zmeskal des 18. Jns.-Reg., Nu-, dolfH

des 1. Tir. Kaiferj.-Reg., Friedrich Fnrche des 1. Tir. Kaiserj.-Reg. beim 5. Feldj.-Bat., Karl Engel mann des 1. Tir. Kaiserj.-Reg. beim 13. Feldj.-Bat., Ernst Kunater des 18. Jnf.-Reg., LadiÄaus Bochnak des 1. Tir. Kaiferj.-Reg. beim 30. Feldj.-Bat., Josef Stofferin des 3. Tir. Kaiferj.-Reg., Josef Horak deS 83. beim 28. J^nf.-Reg., Desiderins Zzilagyi und Zoltan Qtömöfy, Doktor der Rechte, des 4. Tir. Kaiserj.-Reg. beide beim 37. Jnf.-Reg., Rudolf LamPl des' 4. Tir. Kaiserj.-Reg. beim 72. Jnf.-Reg

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 15.12.1893
Physical description: 8
34 so—öS; »Oelsaaten per 100 Ko., ruhig, KohlrepS ter Jän.-Febr. ab Wien 14.05—14.IS; Vs:roleuul per 100 Ko. sehr sest, GalizischeS stand white prompt ab Wien fl. I9.S0—I9.7S, Kaukasisches prompt »> AeuiUeton. Aie GHesti^terin. Von H. Palme-Paysen. (14. Fortsetzung.) Nachdruck verboten. Draußen sprach sie im Ton des WorwurfS: „Lass doch den Courmacher bei Seite, Ernst, Du kommst sonst niemals zum Ziel. Sei aufrichtig, ver traue niir — liebst Du Thusnclde?' „Ich könnte sie lieben, wenn sie sich lieben ließe

.' „Ah, bah — wie bescheiden Du von Dir denkst! Liegt es nur daran, dass — dass —' „Dass wir uns nocht nicht verlobt haben, meinst Du?' „Ja.' „Ich habe keine Lust, mir einen Korb zu holen.' „Das darsst Du auch nicht. Beantworte mir nur eine Frage.' „Nun?' „Würdest Du dich wirklich glücklich fühlen, wenn sie Deine Frau würde?' „Die Meinung habe ich.' „Dann lass mich gewähren. Ihr jungen Leute seid in Dingen der Liebe entweder unpraktisch oder — blind —' Ernst lächelte heimlich, ein wenig mitleidig, leicht

zu erlösen. Das geschah durch die gewünschte Verbindung niit ihrem Ernst. Jeder kam dadurch auf verschiedene Weise zu seinem Gluck, und sie, Tante Alma durfte sich dann als die Stifterin desselben ansehen. Ihre Phantasie war rege genug, tausend Mittel zu finden, hier auf eine schnelle und feine Art zum Zweck zu gelangen, wobei sie zwar ver gaß, dass Ernst nicht der Mann war, sich von einer Frau bevormunden zu lassen, besonders nicht in Liebes- sachen, in denen er durchaus nicht so fremd und un bewandert

war, wie sie anzunehmen schien. Er hatte es nur niemals ernst daniit genommen. Nun, wo er dies that, stieß er auf unerwarteten Widerstand, scheinbar wenigstens, der ihn unsicher machte und doch wieder reizte, dass er Verlangen trug, diese von seiner Tante sehr gewünschte Angelegenheit recht schnell und vor allen Dingen ohne deren Hilfe zu Ende zu bringen. Diese Nelde, dachte er, was will sie denn, keinen Pfennig Mitgift besitzt sie, und geberdet sich doch so stolz und großartig wie eine Königin. Vielleicht thut

sie auch nur so spröde. Man kennt daö ja. Ln avaut,. Ernst, frag sie saus kayon, ob sie Dich will, und wenn nicht — don Oieu! in die See stürze ich mich deshalb nicht. Mit diesen Gedayfen betrat er den Saal. Wo war er denn geblieben, der hübsche, weiße Schmetterling? > Fortgeflattert? Er suchte ThÄnelde überall. Wäre Soeben erschien: Nas allgemeine OrunltßMsgesetz sammt der Instruktion zu denselben mit den Ent scheidungen des obersten Gerichtshofes. 5. Auflage des XVIU. Bandes der Manz'fchen Taschen- Ausgabe

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 10
Date: 14.12.1893
Physical description: 10
eines der Briefe wieder ernst. Sein Ver leger übermittelte ihn, das Schreiben einer anthropo logischen Gesellschaft, die ihn zu einem Congress in Stettin, eventuell zu einer wissenschaftlichen Fahrt nach Rngcu auffordirte, um mit anderen Thcilnehmern gemeinsam dort einige der vielen in der Stubbnitz verstreuten vor geschichtlichen Gräber in Ansicht zu nehmen. Das war nicht sein Wille. Er wollte sich nicht wieder in das Getriebe der Menschen mischen, so gänzlich ohne Verkehr weiter leben wie bisher, und cr sann

v. Mingwitz hatte für ThuSnelde ein weißcs Spitzenkleid kommen lassen und freute sich auf den Augenblick, da Ernst ihren Liebling „in Toilelte' be wundern und gemeinsam mit ihnen die Reunion besu chen würde. Das geschah diesen Nachmittag. Mit geheimer Befriedigung glaubte sie an ihrem Neffen wachsende Sympathie für daS junge Mädchen zu bemerken und nuterlirß eS daher nicht, beiden jede erdenkliche Gelegenheit zu ungestörlem Beisammensein zu geben und in ikuger und feiner Weise auf daö Ge müth

der noch ahnnngslvsen ThuSnelde einzuwirken. Scherzend, lachend giengen die jungen Leute jetzt an ihrer Seile zu dem nahen Strandhotel, aus dessen zu ebener Eree gelegenen», luftigem Tanzsaal bereits lu stige Weisen herübertöntcn. „Ich appelliere an Ihr gutes Gedächtnis, ThuS nelde', bemerkte Ernst, „Sie haben mir neulich den ersten Tanz versprochen.' „Machen Sie uur M)r Recht geltend,' antwortete sie freundlich. Das that er und beide empfanden, dass es sich gut mit einander tanzen ließ. „Also auch dariu

harmonieren wir,' warf Ernst hin, wie ans einem inneren Gedankengange heraus, indem cr ThuSnelde wohlgefällig betrachtete. Sie ge fiel ihm in ihrer einfachen Natürlichkeit und offenen Unbefangenheit besser, als alle die eleganten, unruhigen, etwas koketten und affectiei ten jungen Damen, die hier und dort an den Thüren und Wänden umherstanden und — so etwas cntgieng ihm niemals — ost schon zu ihm herübergeblickt hatten. ThuSnelde sah ihn mit kühl verwundertem Blick an. „Auch?' wiederholte sie, „worin

dende Lebensfrage zu thun, worauf sie ihn immer wie der hingewisen, viel zu lange. Auch konnte sie sich eines Gefühls heimlicher Furcht nicht erwehren, ei» «Fremder könne ihrem Neffen zuvorkommen, diesem das liebenswürdige Mädchen abspänstig machen. Mit einem an Naivetät gvcnzenden SelbstbewusStsciu zog sie in dieser Sache immer nur ihre und seine Wünsche in Betracht, als hienge von diesen allein, nicht auch von ThuSnelde die Entschcidnng ab. In einer Pause, in der sich Ernst an ihre Seite setzte

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 06.02.1894
Physical description: 8
nur an Dein eigenes Glück,' warf ihm Frau v. Mingwitz vor. „Ick kann mich allerdings ciucs großen Glückes rühmen,' spottete Ernst voll Ironie. „Des Be^tzeS eines herrlichen Mädchens.' Er biss die Lippen anfeinander. „Noch nicht — noch sind wir nicht verbunden,' stieß er hervor. „Aber bald, habe nur Geduld, iErnst. Ist Deine Taktik, NeldenS Zutrauen zu gewinnen, aber die rich tige? Du erreichst dies nicht durch Eifersucht, Du reizest sie nur dadurch.' „Ich beobachte keinerlei Taktik. WaS ich thue, ge schieht

unbewusSt. Sie selbst ist eö, die mir beständig Ella in dcn Weg führt, und warum soll ich mit den« hübschen Kinde nicht plaudern und scherzen, da es so viel liebenswürdiger ist als sie.' „Ernst! Ernst! Du bist ungerecht, Du bist ver stimmt.' „Nicht ohne Grund, Tante.' „Ganz recht, NeldenS Launen ärgern auch mich. Ich möchte einmal niit ihr reden.' „KeinensallS, Tante, ich bitte Dich ernstlich darum. , Dieser peinliche Znstand der Ungewissheit undllnklar- I heit währt überdies ja nur noch wenige Wochen

sie ihm die nicht gewünschte Beeinflussung verrieth. Bei aller Mcüsä'.enlenntniö zeigte sie sick in der Beurthei lung dieser Herzensangelegenheit sehr kurzsichtig. Für den Augeiiblick erschien es ihr nicht rathsam, das unerquickliche Gespräch fortzuführen; mit heftigen Leuten verstand sie nicht umzugehen, und Ernst zeigte sich iu hohem Grade gereizt. Sie brach daher ab, be- sprach nebensächliche Dinge und zuletzt ihre Abneigung gegen das ihr aufgedrungene Dienstmädchen. „Veranlasse doch, Ernst,' bat sie, „dass

Vorwand, und ich bescheide mich.' Beide giengen so sprechend, dcn langen Gang auf uud ab. „Besser noch, ich handle, statt zn reden,' sagte sie, „zeigen Sie mir das Müdchcn ' „ES muss erst gesucht werden.' „Nnr zu,' ries sie nmnUr und lies vor ihm her die Treppe hinunter. Ernst sah den beweglichen, blonden Kopf des aller liebsten Mädttuns bald neben sich, bald vor sich. ES gewährte ihm Spass, so auf eigene Hand mit ihr umherzuschweifen. Sie schauten in die Gast- und Speisezimmer und begaben

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Der Bote für Tirol
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Page 9 of 12
Date: 21.11.1891
Physical description: 12
geduldet hätte,' sagte Schrötter halb scherzend. Lotte blickte ihren Mann nachdenklich an> dann er widerte sie: „Mag sein, Ernst, dass ich nicht so geduldig ge litten hätte, aber mein Wesen würde eS nicht so weit haben kommen lassen, zumal ich offenbare Ungerechtig keiten niemals stillschweigend hinnehmen würde. Und daran allein krankte daS Verhältnis zwischen Marka und Lindner, und das ist eS auch, was der Doctor an seiner Frau stets rügte, ich meine ihre übergroße Fügsamkeit. Das wilde Blut

Temperaments hat sich nur in einem Punkt auf sie vererbt und das in ihrer Liebe zn Lindner. — Ich liebte Dich auch, Ernst, und Sir. S«7. bis 25 kr. Prämien: Für die ersten 20 Zweier (einschlitßlich der Dreier und Centrum) '/» fl-, für je weitere l5 Zweier (einschließlich der Dreier und Centrum) 10 kr. mit Zierde. Einlage om Haupt für 5 Schüsse 50 kr. und 10 kr. Standgebür; eS kann auch auf die Hauptbeste ohne Einlage nnr gegen Erlag der Standgebür geschossen werden. Näheres im Ladschreiben. Hötting. Morgen

Sonntag GestllschaftS- schießen am Weitstand. Beginn 1 Uhr nachmittags. Concerte. Erstes Concert der JnnSbrucker Lieder tafel. Wenn sich auch die Gesangskunst vervielfältigt, so vertieft sich dieselbe umso seltener. Diesen Eindruck empstcngcii wir letzthin durch das Auftreten des Fräu leins Marie Berg, (Zoncertsängerin (Sopran) aus Berlin. DaS Fräulein meint cS zweifellos ernst mit der Kunst, aber der WeiheknsS der Muse ward ihm nicht zutheil. Fräulein Berg hat alle Lieder aus wendig vorgetragen

verrathen!' rief Schrötter ganz erstaunt. „Wozu auch, Ernst? Ich konnte ja doch an der Thatsachs nichts ändern, dass Lindner die ewige gleich mäßige Fügsamkc-t ni-crträglich, ja langweilig fand.' „Aber Lotte?' „Sei einmal aufrichtig, Ernst.' sagte die junge Frau, indem sie dicht zu ihrem Manne trat und ihn am Rockkragen fasste, „würde e« Dir nicht auch ent setzlich — langweilig g-ivesen sein, wenn ich zu allem ja und Amen gesagt hätte, wärest Du nicht auch ver zweifelt? Ist nicht ein Meinungsaustausch

, wurde laut Telegramm des Gouverneurs Schuckmann von den Schwarzen in dem letzten für die Deutschen siegreichen Gefechte getödtet. eine Meinung frei zu äußern. Es mag ja sein, dass > er die Schuld daran trägt, dass er sie abgeschreckt hat aber sie hätte trotzdem nicht sich solchergestalt unter ordnen sollen.' „Du hättest eS sicher nicht, Lotte.' „Niemals, Ernst,' erwiderte die junge Frau fest, „doch mein HerzenSmann würde es auch niemals ver langt haben; er war immer bereit, auch den Meinun gen

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 6
Date: 15.01.1894
Physical description: 6
, technischen und landwirthschaft- Levilleton. Die GHestifterin. Von H. Palme-Paysen. <30. Fortsetzung.) Nachdruck verboten. „Herzlich willkommen also, Herr Lieutenant, treten Sie näher, ich will Mama und Lily rufen', sagte sie nun und öffnete d^bci eine Thür, die in ein Balkon zimmer führte. Ernst fand einige Minuten Muße, sich hier nmznschcn. Ein liebevolles kunstsinniges Auge hatte die Enge und Einfachheit dieses Raumes zu einem anheimelnden Aufenthalt gemacht. Studien aller Art, Blumenstücke, Stillleben

weit ossen. Man schritt wie durch eine grüne Ehrenpforte hinaus, so üppig hatte ein dunkelgrüner Zimmerepheu den Rahmen umsponnen, und draußen bildete sein dicht- verschlungeneS Gezweig ein dunkles Blätterdach, daS sich über künstlich zusammengefügte Drähte legte und hier droben, dem Hiimiiel so nahe, eine schattige Laube bildete, so dass man die große, lärmende >L?tadt drun ten wohl vergessen konnte. Ernst war an Luxus gewöhnt, an elegant ausge stattete, komfortable Wohnräume, in denen kostbare

, die hier in diese Euge — er unterdrückte ein leises Gähnen —, in diese vierte Etage gar nicht hineinpasöt.' Gleich darauf trat die »kleine Wetterhexe' mit der Mutter ins Zimmer, Grüße und Fragen wurden aus getauscht, eS entspann sich das lebhafteste Gespräch, in dem die vertrauliche Art, in welcher Ernst von Nelde sprach, nicht ausfallen konnte, da man brieflich mit allen Vorkommnissen vertraut gemacht war. Von der Verlobung verrieth Ernst auf NeldcnS Befehl nichts und es wurde ihm auch nicht schwer, denn Augen

im Ton und Wort viel Elegisches. Es geschah, dass eben jetzt ein Brief aus Mis- droy anlangte und ihr üb.rbracht wurde. Ernst hatte eigentlich noch bleiben, nicht schon ansbrechen wollen, erhob sich jetzt aber plötzlich, „um uicht zu stören', wie er sagte, und wurde dabei etwas roth und nnruhig. Die „kleine Wetterhexe' wusste jedoch so freundlich zu bitten, dass er, um nicht unartig zu erscheinen, sich überreden ließ, wieder Platz zu nehmen. „Der Brief ist ja im Hause Ihrer Frau Tante geschrieben

und wird Sie doch interessieren'', meinte Ella, der Mutter ein Falzbein reichend, ohne daö dieselbe keiucn Brief zu öffnen Pflegte. Der Anblick eines in Hast erbrochenen und dadurch gewöhnlich aus« eiliandergelisseneil EouvcrtS bereitete der allen Dame eine unangenehme Empfindung. Ernst saß wie auf Kohlen. Der Brief behandelte sicherlich seine eigene Herzensangelegenheit, und in dem Fall war seine An wesenheit hier, wo wahrscheinlich gleich Familienrath gehalten wurde, überflüssig. (Fortsetzung folgt).

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 4
Date: 03.01.1912
Physical description: 4
des 3. und Wenzel Rusch er des 1. Tir. Kaisers.-Reg., Airton Persuh des 36. Jnf.-Reg., Richard Vligner des Telegraphen-Reg., Johann Kle- catfky des 3. Tir. Kaisers.-Reg., Karl Hencl des 36. Jnf.-Reg., Karl Krafa des 11. beim L6. Jnf.-Reg., Malbert Snchy des 12. Pio nier-Bat., Viktor Kopp des 4V. Jnf.-Reg., '«Erwin Kopp des 93. beim 13. Jnf.-Reg., Ernst Wahl des 4. Tir. Kaiserj.-Reg., Franz Knnstmnller des 1. Pionier-Bat., Erwin Mayr des 101. J,rf.-Reg., Max Eorazza des 1. Feldj.-Bat., Georg Mayr des 4. Tir

. Kaiserj.-Reg., Paul Helma des 2. Pionier- Bat., Heinrich Erben des 42. Jnf.-Iieg., Al fred Lombeck des 13. Feldj.-Bat., Peter GriesHmayr, Doktor der Rechte, des 4. Tir. Kaiserj.-Reg., Friedrich Reimer des 1. Pionier-Bat., Karl Kuncik des 1. und Josef Krämer des 13. Feldj.-Bat., Johann Kle- pal und Richard Korn, beide des 23. Jnf.- Reg., Ernst Himmelbaner, Doktor der Rechte, des 4. Tir. Kaiserj.-Reg., Josef Ober mayer des 12. Pionier-Bat., Mfrcd Stein hardt, dos 12. und Viktor Kritscha des 10. Feldj

. Kaiserj.-Reg., Karl Lang des 25. Feldj.-Bat., Maximilian Patsch des 1. Tir. Kaiserj.-Reg., Stanislaus Halnska des 36. Jnf.-Reg., Fried rich Wagner nnd Siegfried Mayr, beide des 1. Tir. Kaiserj.-Reg., Karl Engelmann des 13. Feldj.-Bat., Ernst Kunater des 18. Jnf.-Reg., Josef Stoff er in des 3. Tir. Kai serj.-Reg., Josef Hvrak des 28. beim 45. Jns.-Reg., Anton Grosse des 28., Artur Schwalb des 75.uud Norbert Hantfchel des 28., alle drei beim 36., Emannel Guba des 23. beim 18. Jnf.-Reg., Oskar Diag

des 1. und Jgnaz Hammer des 3. Tir. Kaiserj.-Reg., Gerhard Loidl des 59. Jnf.-Reg., Franz Seet Haler des 3. Tir. Kaiserj.-Reg., Wladimir Navra des 28. beim 36. Jnf.-Reg., Jaromir Markalons und Artur Kopperl, beide dos 3. und Rudolf Stich lberger des 1. Tir. Kaiserj.-Reg., Ri chard Schmidt des 1. Feldj.-Bat., Wilhelm Höper des 3. Tir. Kaiserj.-Reg., Leopold Än derte des 1. Jnf.-R^g., Friedrich Kirch lcch- ner des 9. Feldj.-Bat., Karl Heller des 1., Richard Hetmberger dos 2. n. Ernst ll m ann des 3. Tir. Kaiserj

des 1., Thaddäus ,A-bla- mowicz dos 2. und Robert Golda des 1. Fcst.-Art.?Rcg. - In der Traintrnppe die Kadetten in der Re serve: Hermann Schreiber, Karl Schwarz, Ernst Szekulies, Hngo W e i nlich, Robert Urban, Kleinent Rnibar, Richard Rich ter und Alfred Rosenbanm, sämtliche der 14. Traindivision. Ter Baukommissär Viktor Kölbl Edler von Gey sing, Betriebsleiter der überetscherbahn, der Mendelbahn und der Virglbahn, wurde zum Bauoberkommissär befördert. Der absolvierte Rechtshörer Artur Ts.chech wurde

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 16.10.1901
Physical description: 6
im Kaiserhause. Die heute hier eingetrofsene „Wiener Zeitung' bringt die amt liche Mittheilung von der Verlobung Ihrer k. n. k. Hoheit der durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Elisa beth Marie mit dem Prinzen Otto Weriand Hugo Ernst zu Windisch-Graetz. Erzherzogin Elisabeth Marie wurde am 2. September 1383 in Wien als Tochter weiland des Kronprinzen Rndolph geboren. Dieselbe erhielt in der Taufe die Namen Elisabeth Marie Hcnriette Stephanie Gisela. Seit ihrer Ge burt war Erzherzogin Elisabeth Marie Gegenstand

, die selbst dem Zuge ihres Herzens pesolgt ist, wollte auch dem LebenSglück ihrer Tochter nicht hindernd entgegenstehen. Der Kaiser, dessen erklärter Liebling die Erzherzogin ist, hat ihr oft, wenn von Heiratöpläncn die Sprache war, zugesichert, dass die Erzkerzogin frei nach ihrem Empfinden wählen dürfe. Der gütige Monarch hat denn auch seine kaiserliche mw großväterliche Zustimmung ertheilt. Prinz Otto Weriand Hugo Ernst zu Windisch- Graetz hat am 7- d«. das 23- Lebensjahr erreicht. Es wurde am 7. Octob?r 1873

in Wien als zweiter Söhn des Prinzen Ernst geboren. Prinz Otto zu Windisch-Graetz ist k. u. k. Kämmerer, Oberlieutenant im 1. Uhlanen-Regiment und absolvierte Heuer die Kriegsschule mit vorzüglichem Erfolge. Das uralte Dynastengefchlecht Derer von Windisch Gratz stammt urkundlich vom Markgrafen Ulrich von Kärnten ab; sie waren Herren von Graetz im Wendischen, da« ist Windisch-Graetz in Steiermark. Der Stammbaum reicht bis in die Mitte des 13. Jahrhunderts zurück. Im Jahre 1551 ersolgte

. Die Fürsten Alsred und Weriand sind die Stamm väter der älteren, beziehungsweise jüngeren Linie, der?» FamilienchefS den Fürstentitel führen, während allen Nachgebornen der Titel Prinz over Prinzessin zu Windisch-Graetz mit dem Prädikate „Durchlaucht' zukommt. Otto Prinz zu Windisch Graetz gehört der jüngeren Linie an. deren Chef, Fürst Hugo, sein Oheim ist. Der Vater des Prinzen Otto, Prinz Ernst Fcrdinand Weriand, ist der jüngere Bruder des Fürsten und wurde am 27. Septembcr 1327 in Winternitz ge boren

, eine Schwester des Fürsten Albrecht, der sich 1378 in Wien mit Sophie Prinzessin Metternich-Winneburg (eiucr Tochter der Fürstiu Pauline Metternich-Sandor) ver mählte. Das Geschlecht der Oettingen (Dynasten und Urgrafen des Riesgaueö) leitet seine Abkunft bis 1007 zurück. Der Ehe des Prinzen Ernst entsprossen 3 Kinder, von denen Prinz Otto als zweiter Sohn das Licht

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 8
Date: 07.12.1893
Physical description: 8
von gemeinsamen Bekannten in der Residenz und den Erlebnissen deö letzten Winters dort. Ernst fragte ThuSnelde, ob sie hübsche Bälle und interessante Gesellschaften besucht. „Weder einen Ball, noch eine Gesellschaft. Unser Umgangskreis ist so beschränkt wie unsere Verhältnisse,' antwortete sie mit Freimuth. Sie kannte in dieser Beziehung absolut keine falsche Scham oder Verstellung und Phrase. Ich habe gezeichnet, gemalt, Museen be sucht und Gallerien, und nachts wie ein Murmelthier geschlaseu.' „Aha, deshalb

. Ab und zu wird hier in der Reunion getanzt. Wir werden doch ein mal hingehen, Tante Alma?' „ Selbstverständlich.' „Darf ich also um den ersten Tanz bitten, gnädiges Fräulein?' ThuSnelde lachte. „Sehr gern, Herr Lieutenant.' „Hört mal, Kinder, ergriff Frau v. Mingwitz das Wort, „diese formelle Anrede mag ich nicht vier Wochen lang täglich hören, die lasst nur bei Seite. Das „gnädige Fräulein' und der „Herr Lieutenant' rauben uns alle Gemüthlichkeit. Ernst ist mein Neffe und Du, Nelde, bist meine Pflegetochter' — sie strich

über ThuSneldcS Hand — „in meinen Augen seid Ihr also Cousin und Cousine, betrachtet Euch selbst als solche und verkehrt demgemäß mit einander.' „Topp, Nelde sind Sie damit einverstanden?' scherzte Ernst, indcm er ihr die Hand entgegenstreckte. Sie schlug ei». „Warum nicht, Vetter Ernst.' sagte sie, und hob lachend ihre Thcetasse, um damit an die seinige zu stoßen. „Auf gute Vetterschaft also,' und beide tranken ihren Thee bis auf die Nagelprobe aus. Frau v. Mingwitz lehnte sich in ihren Sessel zurück

. Sie'trug ein perlgraues Seidenkleid mit halb offenen, spitzenbesetzten Aermeln. Fühlte sie sich recht behaglich und zufrieden, so pflegte sie ihre noch hübschen, vollen Arnie, bald den einen, bald den andern sanft zu streicheln- Das that sie jetzt. Man blieb bis zur MitternachtSstunde bei einander Am Nachmittag eines der nächsten Tage, als Frau, v. Mingwitz Siesta hielt und Ernst mit einem „Schmöker' aus der Badeleihbibliorhek im Garten saß, sandte ThuSnelde den Ihrigen die ersten brieflichen

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 4
Date: 14.11.1914
Physical description: 4
Havluj und Ezestislav Skelanek und Josef Svoboda des 28. Jnf.-Iieg., JaroslauS >Pros- kovec des lZ. Feldjäg.-Baons, Ewald Sterzin - ^er nnd Gustav Uhlik des 1. Kaiserjäg.-Reg., Ferdinand Fritz des 4. Kaiserjäg.-Reg., Adolf .Hase nnd Wenzel Spindler des 28. Jnf.- Neg., Niudolf Di Giorgio des 1. Kaiserjäg.- Reg., Bernhard Win kl er des Sapp.-Baous Nr. 9, Paul S ch o b l o ch des Sapp.-Baons Nr. 14, Erich Pos ch, Edlen von., Dr. techn., des 1-, Ernst Bist ritsch an des 3. Kaiserj.-- Reg-, Eckrust

ilt u d o l f von Wartburg, Dr. phil., Zieinhold Adler, Heinrich Rudolf von W artbung und .Heinrich K ö h l e r des 59. Jnf.- Neg., Ednard A s i in n s, Dr. Phil., des 2. Kaiser jäg.-Reg., .Karl Weng er des 5,9. Jnf.-Iieg., Maximilian Dinkhanfer des Feldjäg.-Baons ?!r. ti, Otto Felzinann des 2. Kaiserjäg.-Reg., Anton Hneb er des 59. Jns.-Reg., Ernst R e d- linger des 59. Jnf.-Neg., Friedrich .Höls cher des Feldjäg.-Baons ?!r. 2, Adalbert Stei- n e r des Feldjäg.-Baons Nr. 28, Ernst Prets ch- ner

die NegimeutSärzte Dru. Wilhelm .K i n d l, des Feldj.-Bat. Nr. 4; Gottlieb V e f e l y, des Feldj.-Bat. ?!r. 2; ferner zn Regimeutsärzten i. d. Res. den Oberarzt i. d. Res. Dr. Julius von B n d i s a v l j e 0 i c, des Garn.-Spit. ?!r. 19; zn Oberärzten i. d. !1!es. die Assistenzärzte i. d. Res., Drn. Karl ll r b a n, des 4^. Reg. der Tir. Kai- serjäger; Franz .K o h o n t, des Feldj.-Bat. Nr. 2; Ernst von Klebelsberg, des 2. Reg. der Tir. .Kaisers.; Ernst Panl, des Garn.Spit. Nr. 19; Anton M a r x, des Jnf

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 14
Date: 05.12.1891
Physical description: 14
hatten sich bei dem AufbahrungSgemache Ihre k. u. k. Hoheiten die durchlauchtigsten Herren Erzherzoge Ernst, >s?igismund und Wilhelm, ferner Se. Excellenz der H:rr Obersthofmeister FML. Freiherr de Vaux uud Herr Hoffecretär Dr. Giannelia eingefunden. Je acht Bedienstete der LeichenbestattnngS- Gesellschasten trugen zunächst den Sarg des verblichenen durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs und dann jenen der Freifrau von Waid eck aus dem Aufbahrungs- gemach in das Vestibüle, wo der hochw. CanonicuS Dr. Müller mit Assistenz

Atlasschleifen an beiden Särgen niedergelegt. Die Wivmungszeilsn lauten auf jedem derselben: „Franz Salvator —Marie Valerie'. Auch Ihre k. und k. Hoheiten die durchlauchtigsten Herren Erzherzoge Franz Ferdinand voi Oesterreich-Este und Ernst und die durchlauchtigste Frau Erzherzogin Elisabeth haben Blu nenspenden gesendet. Das OsficierScorpS der in Bozen garnisonierenden Truppen und das der in Wien dislocierten Bataillone des tiroler Jägerregiments haben ebenfalls die Särge mit prachtvollen Kränzen mit weiß

so chevalereSk und ritterlich ernst und vornehm dastand vor der Allgefürchteten, als gebe eS für den Knirps keine andere Größe, als die er selbst ist, mindestens doch im Reiche — der Töne. Die gnädige Marquise heftete immer und immer wieder ihren Blick durch das goldene Lorgnon auf den putzigen Musikanten, bis sie ihn endlich einlud, ihr auf dem kostbar gearbeiteten Pianoforte etwas aus seinen eigenen Eompositionen, von denen sie ja bereits durch seine Kunstreisen in Deutschland viel Lobendes vernommen

. . . . Und heute war nun der groß- Tag erschienen, an dem er sich producieren sollte. (Schluss folgt.) Karl salvator, Wilhelm, Ernst, SigiSmuud und Rainer, die durchlauchtigsten Frauen Erzherzoginnen Maria Immaculata und Marie, Ihre kön. Hoheiten der H.'rzog und die Herzogin von Alenyon, Baronesse Maria Reineria Waideck, die Suiten, die erzh-rzoglichen Hof beamten und die Dienerschaft. Die heil. Messe laS der hochw. Pfarrer, Ehrendomherr Dr. Müller. Sie währte eine Stunde. Ebenso wurden am 3. dS. vor mittags

werden sodann in der alten Pfarrkirche aufge bahrt, am Montage und am Dienstage dort verbleiben, damit noch jeoer Bürger und Landmann Gelegenheil habe, den theueren Verblichenen den letzten irdischen Scheivegruß zu sagen. Die Beisetzung wird dann am Mittwoch in der Pfarrkapelle erfolgen an der Seite des hochseligen VaterS. Zum Leichenbegängnisse wer den erwartet die zwei Brüder des Hochverblichenen, die Herren Erzherzoge Ernst und SigiSmund. DeS ersteren Adjutant, Herr Oberstlieutenant v. Liebe, ist bereits

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 6
Date: 06.12.1893
Physical description: 6
dafür finden. Der Nachmittag gicng bald in den Abend über, das Mädchen servierte bereits den Theetisch auf dem luftigen Balkon und noch imiuer zeigte sich keine Thusnelde. Ernst promenierte unten in dem sich terrafsenarlig bis zur Straßeiiallee hinabziehenden Garten ungedul dig auf und ab, bengte sich alle Augenblicke über den niedrigen Garlenzaun, um nach seiner „Zulüustigen', wie cr Thusnelde spottweis: heimlich nannte, auszu schauen, uud rief endlich zur Veranda hinauf: „Tante Almn, jetzt sehe

warten. Komm' herauf, Ernst!' Der junge Mann gicng trotzdem nochmals zurück und stellte sich mit einer lustigen Gcberde, verschränk ten Armen und anLeinander gespreizten Beinen, als wolle er einen Hnnd hindurchlauf n lafseu, mitten auf die Straße, um Ausschau zu halten. Der graue Schmetterling kam in der That immer näher. Purpur, schimmerte der rothe Atlas am Hute herüber, darüber leuchtete das weiße Gesicht hervor. „Ein nicht übler Schmetterling!' dachte Ernst und änderte seine Haltung

, indem cr Arme und Beine wieder in saloiigerechte Position brachte. Als Thusnelde seinen Standort fast erreicht, er kannte cr sie an der Aehnlichkeit uiit der Photo graphie. „Fräulein ThuSnelde Thielen?' fragte er seinen Hut ziehend. „Die bin ich und Sie vielleicht —' „Lieutenant Ernst v. Malcho,' fiel cr ein, „der Neffe von Frau v. Mingwitz. Sie sind sehnsüchtig erwartet worden. Darf ich Sie hinausführen, gnädi ges Fräulein? Ans welcher Weltgegeud kvmmcn Sie eigentlich, wenn ich fragen darf?' ' „Dircct

den II. De zember wird mit Bewilligung der k. k. Statthalterei in LandeÄ ein Krämer-- und Viehmarkt abgehalten werden. Dos MirMMlliermt JauiM. schlanlgebaute Blondine in einfach fcinwollenem Som, merkleide. Ernst v. Malcho durfte wählerisch sein uud war es auch. Er Pflegte aber auf den innere» Wert einer Frau weniger Gewicht, als auf deren äußere Reize zu legen. >so suchte cr hier, wo ihm uicht gleich ein Mangel in die Augen sprang, misstrauisch »ach einem solchen, betrachtete Thusnelde überhaupt einzig

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 27.12.1893
Physical description: 8
. „Du, Nelde,' sagte sie mit gedämpfter Stimme, „glaubst Du nicht, dass Ernst sich bei uns lang weilt?' sichtbar. Weniger als 2 Packete werden nicht ver sendet. Bei Postvcrsendung 20 kr. sü Packung und Fracht brief mehr; alle Bestellungen sind direkt zu richten an die St» Georgs-ApotheLe» Wien, V/2., Wim- mergasse 33. Vorherige Einsendung des Betrages per Post onweisung erwünscht. 322- In der ZWtillner'schen Nnrv.-ÄZnckdruckerei >v Innsbruck sind vorräthig: sämmtliche Drucksorten zur Durchführung

hier und dort eine Bank. Von diesem Punkte aus konnte man einen Theil der kleinen Ortschaft un ter sich überblicken und im Hintergrund wieder die See. Ihr fernes Rauschen mischte sich in das Säu seln und Wehen des Waldes, der hier seine starten Harzdüfte mit dem kräftigen Geruch des Meeres ver einigte. ThuSnelde stellte die Base neben sich auf die Bank und stützte den Kopf, als drücke sie plötzlich die blonde Haarlast. Ihre Augen sahen in diesem Augenblick fast braungrau aus, geistesabwesend ernst, fast kum mervoll

wollten ihr nicht aus dem Sinn: natürlich sorgt sich die alte, kränkliche Frau um die Zukunft ihrer wählerischen Tochter! War sie wählerisch gewesen? Sie musste sich diese Frage mit „Ja' beantworten. Ernst war nicht der eiste Mann, dessen ernst gehegte Heiratsabsichten ne durch ihre Zu rückhaltung durchkieuzt und verscheucht. Sie hatte, wenn ihr der Gedanke an die Ehe einmal kam, auf den „Einen' gehofft, gewartet, der ihr droben be stimmt war, dcm ihre Seele zufliegen würde, ob sie nun wolle

oder nicht. Ja, sie hatte schon geglaubt diesen Einen gefunden zu haben. Gewaltsam wandte sie sich von diesen» verführerischen Gedanken wieder Ernst zu. Er war ihr ja durchaus nicht unsympathisch, war auch ein wohlhabender Mann, aber sie liebte ihn nicht, und alles, was einer Berechnung ähnlich sah, strebte ihrem eigensten Denken und Fühlen entgegen. Aber es galt das Wohl ihrer Familie und sie fühlte außerdem die Kraft in sich, ihn glücklich machen zu können. Wenn sie es auch dann nicht ward, wenn sie darauf verzichtete

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