, daß sie, welchen alle Sympathien Süd-Deutsch land« zu Gebothe stehen, im Guten wie im Uebeln nichts vermögen; während dis Preußen den Waffenstillstand von Malmöe und das Programm des Reichsministers v. Ga gern durch da« Gewicht ihres Willens allein aufrecht hielten. (Der Anschluß Deutsch>O«sterreichS an Deutschland ist durch bedeutende Zugestehungen von Seite der österr. Mo narchie bedingt. Die Nationalversammlung zu Frankfurt ist geneigt, den unerläßlichen Bedingungen des Anschlus ses vermeidllche Bedingungen zuzusetzen
, welche die Selbst ständigkeil des KaiserthumS angriffen. Die Fraae, was österreichischer ^eits zugestand??? wer? den kann, was dagegen nicht zugestanden werden kann, ist ein« nicht schwierige, sobald man darüber klar ist, ob der Anschluß der deutsch - österreichischen Provinzen an Deutschland vermeidlich sei» Ist der Anschluß nothwen dig, wie vielfach behauptet wird, so muH er auf alle Fälle erfolgen. Dagegen fällt die deutsche Vrage mit je der anderen politischen Frage zusammen, wenn das Kcii- serthum Deutschland
entbehren kann. Es ist eine Thatsache, daß bis heute die österr. Regier rung vornehmlich deutsch ist. Auf den Thron des Kai serthumS ist ein deutsches Regenrenhaus. Der Reichstag verhandelt in deutscher Sprache. Die Centralleitung des Staates ist deutsch. Das Kommandowort ist deutsch. Die Staatssprache ist bis auf jene Provinzen deutsch , welch« im Augenblicke mit dem Schwerte an das Kaiserthum gehal ten werden. Ebenso begegnen wir bis in die czechischen und ga- lizischul Hütten hinein germanischen
Sicten, deutschen Her zen, deutscher Tiefe, deutscher Bildung und deutschen Ein richtungen. Die deutscheSprache ist die Sprache der Städte und des Mittelstandes und bis an die äußersten Gränzen GalizienS undin die tiefsten Czechenbezirke hinein gibt es keinen gebilde ten Mann, welcher der deutschen Sprache unkundig wäre. Aber die germanische Grundlage, auf welcher das Kaiser thum steht, ist vom Anschlüsse Deutsch-Oesterreichs an Deutsch land unabhängig. Die deutschen Interessen der Monarchie wurden
nie eifriger gepflegt als von 174V bis 1813. Nie wur de energischer germünlii' als unter Theresia und Joseph II. Nichts desto weniger war Theresia mit den ersten deutschen Mächten in Krieg und später trennte eine Demarkationslinie Nord-Deutschland von Süd-Deutschland. Die Neigung der deutschen Oesterreicher Deutschland anzugehö ren, ist großentheilS scheinbar und kann nur scheinbar sein. Die geringen Beziehungen, welche der deutsche Bund gestattete, gingen Deutsch-Oesterreich verloren