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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 01.06.1869
Physical description: 6
: ..Auf Ansuchen der Gemeinde wird mit nächstem anstatt eines ita lienischen ein deutscher Seelsorger angestellt, welcher auch zugleich der italienischen Sprache mächtig ist.' Wenn dann im gleichen Arikel von Fanatismus ge sprochen wird, so findet sich dieser eben nur in der Phantasie des Schreibers. Ferner« bringt genannter Artikel die drollige Nachricht, daß die Mokeni nicht deutsch verstehen, und zum Beweise führt er an, daß an einem schönen Tage, als der Kurat in der Kirche den Rosenkranz deutsch vorbeten

wollte, kein Mensch mit einem Laute antwortete, ja daß am Ende der Kurat allein noch in der Kirche war. Wieder frech gelogen. Bevor ich nicht überzeugt war, daß wenigstens meine Schulbesucher die deutschen Gebete kennen, habeich nicht angefangen, deutsch vorzubeten. — Schulbesu- chende aber sind 56 Pflichtige und 47 nichtPflichtige. Von diesen letzteren ist der jüngste 15 und der älteste 54 Jahre alt. Die Nichtschulpflichtigen sind gekom men, und zwar mit ungemeinem Fleiße, um ihre deutsche Sprache besser

sprechen und schreiben zu lernen. Ist das nicht ein Beweis, daß diese Mokeni ihre deutsche Sprache wiedergewinnen wollen? Lüge und Ehren beleidigung ist eS gegen die Gemeinde, daß Alle davon gelaufen feien, — kein Einziger verließ die Kirche — so sind die gutmüthigen Mokeni nicht. Deutsch wollen sie lernen, ohne jedoch das Italienische zu vernach lässigen. Gegen diesen von Lügen strotzenden Artikel wurde in der „Trientner Zeitung' vom 30. April, wenn ich nicht irre, ein Gegenartikel geschrieben

, der vom „Boten für Tirol und Vorarlberg' lobend er wähnt wird. Auf diesen Artikel der „Trientner Ztg.' war der unehrliche Correspondent aus Pergine schnell wieder mit einer neuen Lüge fertig. Nämlich im „Tren- tino' vom 4. Mai steht zu lesen: „Die Mokeni ver- stehen so wenig deutsch, daß der Kurat von Frassilongo es ausgeben mußte, deutsch zu predigen.' Der Korre spondent im „Trentino' soll aber zum Aerger seiner italienischen Sympathien wissen, daß der Kurat von Frassilongo nie die deutschen Predigten

ausgegeben habe und, im Bewußtsein seiner ihm von seinem Hoch- würdigsten und auch k. k. Vorgesetzten auferlegten Pflicht, dies Volk in beiden Landessprachen zu bilden, fortfahren werde, nach seinem Gutachten italienisch und deutsch zu predigen, ohne den lügenhaften Eorre- fpondenten des „Trentino' um die Erlaubniß zu fra gen. Am 30. Mai wird die deutsche Predigt in Fras silongo gehalten werden, wozu der Eorrespondent des „Trentino' zu erscheinen eingeladen ist, wenn er etwa soviel deutsch versteht

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 05.02.1898
Physical description: 10
zwischen deutschen und slavi schen Studenten in Graz. Graz, 4. Febr. Im Landtag verlas der Slovenc Rosina eine Interpellation in slovenischer Sprache. Es entstand großer Lärm. Rufe: „Deutsch, Deutsch!' wurdcn lant. Der Landeshauptmann ersuchte, den Redner sprechen zu lassen und drohte der Galerie mit Räumung. Als Rosina in slovenischer Sprache fort fuhr, entstand neuerdings großer Lärm. Neuerliche Rufe: „Deutsch, Deutsch!' Der Landeshauptmann ließ die Galerie räumen uud unterbrach die Sitzung. Die slovemschen

Galeriebesncher riefen fortwährend: „Zivio!' Die Deutschen sangen die Wacht am Rhein. Hierauf schloss Rosiua seine Interpellation unter fortwährenden Rufen : „Deutsch, Deutsch!' Der Deutschnationale Walz protestierte gegen die Provo kation durch die Verlesung der Interpellation in slo venischer Sprache. Der Slovene Robic constatierte, dass auch in srühcreu Jahren anstandslos Petitionen in slovenischer Sprache verlesen wurdcn und erklärte, die Slovenen würden sich im Gebrauch der Mutter sprache im Landtag

an allen Hochschulen aller akademischen Rechte und Freiheiten unverkürzt theilhaftig werden. Im Lause der Debatte wirft der Antragsteller den Pro fessoren Parteinahme für die deutschen Studenten vor und erklärt, das Verbleiben der slavischen Studierenden an den deutschen Hochschulen sei gefährdet. Die Re gierung kapitulierte vor den Sudeuten. Er wirst den Deutschen Mangel an Patriotismus vor. Andere slavische Redner sprachen im gleichen Sinne. Abg. Schwegel (deutsch) lehnt den Antrag ab, weist die Angriffe

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Der Bote für Tirol
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Page 9 of 14
Date: 11.11.1869
Physical description: 14
? zu bringen. (Bravo links und auf der Gallerie.) Die Wahrheit, meine Herren! ist, daß neben Ihren Meinungen auch andere Anschauungen, welche wir hier vertreten, im Lande Tirol heimat- berechtiget sind, und zwar steht ei» großem Theil gerade politisch der nrtheilfahigen Männer auf unserer Seite. — Mau hat vor einigen Tagen in sehr verächtlicher Weise von den Deutsch-Libe ralen Oesterreichs gesprochen. Gestatten Sie mir, daß ich die Worte des Herrn Professors Grenter nach dem stenographischen Protokoll

zitire: „Wer ist Oesterreich? Ist eS bloß die deutsch-liberale Partei? >ä-ind eS nicht auch die konservativen Deutsch österreicher? Siud eS uicht alle jene Nationali täten, welche eben znm Schutz und Schirm sich mit freier i-elbstbestiii»nung unter deu kaiserlichen Adler gestellt haben? Diese Frage muß zuerst gelöst werden, bevor man uns so zu sagen deu Vorwnrs des Hochverraths unter das Gesicht schlendert. Als Deutscher spreche ich eö aus. Nicht die Deutsch-Liberalen sind Oesterreich

des Landes-' verrathes in's Angesicht schlendert. (Lebhaftes Bravo links.) Als Deutscher spreche ich es auS: nicht die Klerikal-Feudale» allein sind Tirol, son dern sie sind n»r eine Partei in demselben. (Bravo links.) Und der Herr Abgeordnete Jgnaz Baron Giovanelli sprach neulich hier auS: „Die deutsch- österreichische Partei, jene ebenso hochmüthige als unwissende Partei, verwechselt sich selbst mit Oester reich. Die deutsch-liberale Partei hat durch -ihre Wortführer erklärt, daß ihr au Oesterreich

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 10.08.1859
Physical description: 6
der k. k. polit.-milit. SanitätS-Kommission. Vertrag . ^ über die telegraphische Korrespondenz zwischen dem deutsch-österreichischen Telegraphen-Vereine Und der Schweiz vom 26. Oktober 1353. (Schluß.) Art. 31. In» Falle der Zurückweisung eines Tele. grammeS auS einem. der im' Artikel 6 angegebenen Gründe wird von den eingezahlten Gebühren der Be trag für diejenige Strecke zurückerstattet, welche die De pesche noch nicht durchlaufen hat. Wenn ein Telegramm verloren gegangen öder in dem Grade verstümmelt worden

werden. ' ' - ' ' - Art. 37. Jede der kontrahirenden Regierungen ver gütet der anderen diejenigen Gebührenanthei'le, welche für'Rechnnng Fcr letzteren wegen der Beförderung so wohl über deren eigtneS Gebiet, als über dasselbe hin aus, erhoben worden sind. - Die Abrechnung zwischen den Staaten deS deutsch- österreichischen Telegraphen - Vereines und der Schweiz findet der Art statt, daß die Schweiz , und jeder der Staaten,-welche mit derselben in unmittelbarer telegra phischer Verbindung.stehen, sich hinsichtlich

als für die Abrechnung geschieht nach folgenden Verbältnissen:- 1 Franken 5V Centimes ist gleich 6V Kreuzer öster reichisch, gleich 42 Kreuzer süd-Deutsch, glsich 1.2 Silber- groschen, gleich 7V CentS niederländisch. Art. 4V. Nach zwei Jahren soll eine Konferenz von Abgeordneten der kontrahirenden Staaten stattfinden, deren Aufgabe eS sein wird, sich über diejenigen Be stimmungen zu verständigen, welche sich durch die Er fahrung zur Erleichterung deS internationalen Verkehres dienlich erwiesen haben. Art

der öster reichischen und der schweizerischen Telegraphen-Linien dom 26. April 1352 außer Kraft; ebenso werden die jenigen Bestimmungen in dem Spezialvertrage zwischen Baden und der Schweiz vom 3. August 1353 außer Kraft erklärt, welche den Verkehr zwischen dem deutsch- österreichischen Vereine und der Schweiz betreffen. Art. 43.' Die Ratifikationen des gegenwärtigen Vertrags sollen in möglichst knrzer Frist ausgewechselt wtrden. . ' UebrigenS behalten sich die kontrahirenden Regierun gen deS deutsch

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 4
Date: 19.02.1862
Physical description: 4
Korrespondenten diesfalls die nöthigen Daten gefehlt haben. Daher sehe ich mich veranlaßt Sie im Namen mehrerer deutsch Gesinnter zu ersuchen> diese Berichtigung zu veröffent lichen. Auf dem Nonsberge bestehen drei ganz deutsche Gemeinden, die in vier Seelsorgs- stationen getheilt sind. Im Gerichts - und Dekanatsbezirke Cles befin det sich: 1. Die Gemeinde uudLkuratie Proveis, italienisch I'rovo-,. Also nicht Kroves, wie Ihr Herr Korrespon dent schreibt. Im Gerichts- und Dekanatsbezirke Fondo befin

lienern zugetheilt sind, in geistlicher Beziehung aber vorzüglich nur dann mit ihnen in Berührnng kommen, wenn es bezahlen heißt. Die Umgangssprache Aller ist durchaus deutsch, ja in der letzter» Gemeinde verstehen die allerwenigsten etwas vom Italienischen, während in den zwei erster» die meisten Mannsbilder wohl so ein Kauderwälsch sprechen, da sie in der Comnninikation an die Italiener häufig angewiesen sind und zudem dorten häufig ar beiten, um für sich und deu Ihrigen den spärlichen Unterhalt

zn erwerben. Die Schulen und der öffentliche Gottesdienst sind in allen Gemeinden ausschließlich deutsch, ja auch die deutschen Höfe besuchen dieselben fast allzeit. Aber die Schulinspc'ktoren nnd die Bezirksbeamten sind ebenso ansschließlich italienisch, so daß die meisten Herren sozusagen nnfähig sind deutsch zu sprechen, noch weniger fähig deutsch zn schreiben. Wie da ei» gegenseitiges Zusam- niengehe» nnd Verstehen möglich sei, wie und welche lächerlichen Mißverständnisse heranökoinmeii, kann wohl

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 18.01.1873
Physical description: 8
den in Bozen und anderen Orten Deutschtirol« lebenden WSlschtirolern nicht gewährt. so können «ir e« nicht unterlassen, die Bemerkungen des Herrn a Prato zu widerlegen und demselben zu beweisen, daß seine Angaben unrichtig sind. Abbö Baron a Prato schreibt nämlich: ..Wahrend für jene Deutsche, welche au« persönlichem ^n^eresse vor kurzer oder längerer Z?it ihr Domizil im Tren« lino (Wälschtirol) genommen haben, hier in auSge. dehnter Weise für Kirche und Schule in deutsch nationalem Sinne

haben Vater und Mutter deutsch . . 19 Schüler, Vater allein deutsch . . . . !3 „ Mutter allein deutsch . ... 11 „ Vater und Mutter italienisch . 40 Herr AbbS a Prato sehe daher, daß auch die hie- flge deutsche Schule, die ihm so viel Schmerzen ver- ursacht, der größern Anzahl nach von ganz oder halb Italienern besucht wird, die keineswegs verdeutscht werden, da die Schüler eben später zur Fortsetzung der Studien die rein italienischen Schulen besuchen müssen, wo die früheren Schüler der deutschen Schule

. Er aber möge e» unterlassen, falsche Angaben in die Welt zu schreiben und zu behaupten, die Deut schen hier seien von der Regierung mit Subventio nen überhäuft, während die Italiener in .Deutsch, tirol nur unterdrückt werden, und dadurch seinen Lesern gegenüber die Parteilichkeit der Regierung in ein feindseliges Licht zu stellen. Wir würden uns so etwa? nicht getrauen, denn als Katholiken fürch ten wir hiedurch eine Sünde zu begehen, wofür der Beichtvater uns eine Strafpredigt ertheilen würde. Freilich

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 10.11.1880
Physical description: 8
, Bodenwald und Fellengatter; ferner aus Die Postexpedientenstelle in Frastanz ist dem Franz Anton Bachmann verliehen worden. Dies wird öffentlich kundgemacht. K. K. Post-Direktion. Innsbruck am 24. Oktober 1380. ' Födrich in. p. WchLaintlicher Tyeil. Politische Tages - Chronik. Inland. Innsbruck, 10. November. ^ Zum deutsch-österreichischen Partei tag schreibt man uns aus Wien vom 3. Novem ber: „Die Einladungen zur Theilnahme an dem deutsch-österreichischen Parteitage wurden versendet

, daß sie privaten Versammlungen, also auch dem nächsten Parteitag, nicht nur mit Gleichmuth ent gegensieht, sondern sie, falls sie die Gränzen des Versammlungsrechtes nicht überschreiten, auch uicht weiter beachtet'. Der „Sonn- und Feiertags-Courier' empfiehlt dem deutsch-österreichischen Parteitage, wenn er ge sonnen sei, sich von den deutsch-uationalen Wort« führern tyrannisiren zu lassen, die Wahl des Herrn v. Schönerer zum Präsidenten. Auch vermag er an gesichts der Lektion, welche die steierische

auch der bekannte Klaviervirtnose Hans v. Bülow. — Die Denkschrift über deu Nothstand in Oberschlesien erfordert auf 2 Jahre für Melioratio nen je 1,180.000 bis 1,200,000 Mark. Im Ganzen wird die Summe vou 11,820,000 M. erfordert. Der am 4. November in Stuttgart abgehaltene „Parteitag des konservativen Südd eutschland' beschloß einstimmig, daß durch den Vorstand der Partei der Reichstag und speziell die deutsch-konser vative Fraktion desselben, sowie die betreffenden Landtage ersucht werden sollen dahin

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 22.11.1866
Physical description: 6
sächsische Deutsch sprechen. Aber so rege unser Nationalgesühl auch immer werden möge, die Fehler der Italiener, ihre schroffe Auöschließlichkeit, ihre Über schätzung dcS Eigenen und Unterschätzung alles Frem den wollen wir stets vcrmeiden. Ein gewecktes Nationalgesühl muß uns in Betreff SüdtirölS auf die Beachtung zweier Dinge führen, nämlich auf die Pflege und Hebung der deutschen Bil dung und auf die Heilung gewisser sozialen Uebcl- stände an der obern und mittlern Etsch. Wir richten unsern Rus

und schon ansässigen Wälschtiroler geschehen? Für sie, wie sür die andern jei die Schnle mir deutsch. DaS ist keine Ungerechtigkeit, die Kiuder der Deutschen in Wälschtirol müssen sich eben auch zur italienischen Schule bequemen. Wenn wir damit die eingcwander- ten Wälschen in ihren Nachkommen wieder gerniauisiren, so ist es für sie ein Vortheil, für uns aber nnr ein kleiner Ersatz sür die Hekatomben des in Wälschtirol geopserten deutschen Elementes. Endlich wollen wir die Deutschen in Südtirol

an eine andere kleine Nothwendigkeit mahnen. Redet nicht gar so ost und gar so gern italienisch, und wenn jemand einen übrigens nur lobenöwerthen Ehrgeiz darin setzt, italienisch zu können, so hänge er ihn dar um noch nicht an jede Glocke. Hört nnd seht nur, WaS die Wälschen oft sagen und thun. Jene, welche unter euch angesiedelt sind, gestehen es offen und sagen: „Wozu sollen wir oder unsere Kinder auch deutsch lernen? Wir brauchen es ja uicht!' In Wälschtirol verläug- nen die national Gesinnten ihre oft fast

vollkommene deutsche Sprachkenntniß sehr häufig selbst iu Fällen, wo eine Verständigung dringend nöthig wäre. So weit brauchen wir nicht zu gehen: eS ist genug, wenn der wälsche Einwanderer genöthigt wird deutsch zu lernen. Je weiter ihr es aber mit eurer Artigkeit treibt, desto näher rückt ihr selbst die Gefahr, eure Sprache von der fremden überflügelt und erdrückt zu sehen^ Eure Kinder werden selbst Italiener werden und über jeden zürnen, der ihnen nicht aus's Wort glaubt, daß in ihren Adern das reinste

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Der Bote für Tirol
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Page 9 of 12
Date: 04.12.1875
Physical description: 12
baren Oiiu» <ZeIIs trs oroci und den da nach Recoaro, dem italienischen Karlsbad. Nach Süden hin hatte ich das obere spärlich bewaldete Progno-Thal und links und recht« grüne alpcnreiche Hochebenen vor mir liegen.' „Herrliche« Land! Einst war eS deutsch hinab und hinüber bis in die große Ebene hinein.' „Nachdem wir noch in Revolta unser Mittagmahl eingenommen, brachen wir nach Süden „ga Bearn' (Verona) auf. Eugen Gaulle, der Wirth, gab un« eine Strecke weit freundliches Geleite über ihm zu gehörende

über diese Berge werth. Nur betreff« der Fragm nach dem „wilden Mann' müßte immerhin einige Vorficht beobachtet werden.' „Wir zogen nun durch eine öde Gegend thalab wärts. Alle Leute, die un« begegneten, wurden deutsch.cimbrisch angeredet; einige drückten sich scheu beiseite, wohl in der Meinung, wir wollten sie foppen, andere aber antworteten lachend, und schienen sich zu freuen, von einem Fremden deutsch angeredet zu werden. So kamen wir nach Giazza, welches, sehr hübsch, wenn auch uneben gelegen

, wo im Miltelalter mancher feudale Junker da« Volk beglückt haben mag. Von den Qrts.^.isten am Wege fiel uns Badia Calaveno auf, wo einst eine Abtei stand, deren Mönche um das Jahr 1000 aus Deutsch land gekommen waren. Die später hier residirenden Canonici werden urkundlich ausdrücklich als Teutonici bezeichnet. Hier waren auch die Gerichte des Bi- cariat« der 13 Gemeinden, welche sich nach eigenen Gesetzen richten durften und einen großen Rath von 39 und einen kleinen von 13 Mitgliedern mit einem Amtmann

von der Einverleibung de« uns wiedergewonnenen SlraßburgS in Frankreich. Der Redner gibt darin einerseits der Freude darüber Ausdruck, daß diese alte deutsche Reichsstadt wieder deutsch geworden ist, andererseits beleuchtet er den Vorgang der Einverleibung mit dem Licht geschichtlicher Wahrbeit. Man hat vielfach mit Entrüstung von dem theils offenen, theil« gehnmen Verrath gesprochen, durch welchen Straßburg an Frankreich überliefert worden sei. Dieß ist beim Licht besehen, denn doch nicht ganz richtig

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 12
Date: 26.08.1871
Physical description: 12
zu der ihren machen sollten. Wir sind überzeugt, daß in dem großen bedeutungsvollen Momente, in welchem die versöhnten und befriedigten Nationalitäten zum ueuen konstitutionellen Buude sich die Hände reichen wer te», die deutsch-österreichische Partei nicht durch Männer vertreten sein wird, welche in ohnmächtigem Grollen gegen eigenes Mißgeschick sich weigern könn ten, die ehrliche Rechte den anderen Nationen zu reichen. 2.42 2.5L S.5L L.57 4 2« s. 2 5.21 5.42 «. 7 L.2S o.xv 0.5L 7.1L 8. L.2I L.3S 8.54 0.10 V.2l S.20 0.4

über das jetzt am meisten interessirende Verhältniß Deutsch lands zu Frankreich wiederzugeben: „Die Welt muß ins Gleichgewicht gebracht werden, Europa muß in zwei große Rheinstaaten, als doppelter Schlüssel zum Gewölbe des Kontinents zerfallen: in einen nördlich- östlichen und in einen südlich.westlichen Rheinstaat — in Deutschland, welches sich auf die Ostsee, die Adria und das schwarze Meer stützt, mit Schweben, Dänemark, Griechenland und den Donaufürstenthü- niern als Strebepfeilern, und in Frankreich

, welches sich auf das Mittelmeer und den Ocean stützt, mit Italien und Spanien als Gegeiipseiler». Denn waS ist von der alten Welt noch übrig geblieben? WaS hat in Europa Stand gehalten? Nur zwei Natio nen: Frankreich und Deutschland. Nun, das könnte genügen. Frankreich und Deutschland sind ja im Wesentlichen Europa. Deutschland ist das Herz, Frankreich ist ver Kopf. Frankreich und Deutsch land sind ja im Wesentlichen die Civilisation. Deutsch land empfindet, Frankreich denkt. Empfindung aber und Gedanke — daS ist der ganze

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 22.11.1902
Physical description: 10
in Gold als Geschenk für den Papst herzustellen und Medaillen in Gold, Silber und Bronze zu prägen. Graz, 22. Nov. Bei der Stichwahl in den Gemeinderat wurden 4 Deutsch volkliche und der Sozialdemokrat Pongraz gewählt. Die übrigen sozialdemokratischen Kandidaten, darnn- ter Resel, blieben in der Minorität. Graz, 22. Nov. Nach der gestrigen Wahl kam es zu D e m o n strationen gegen die Kle rikalen seitens der Sozialdemokraten, welche die Straßen durchzogen, Lieder sangen und Pe- reats

ist, wird die Übersiedlung nach Dresden bereits am Sonntag erfolgen. Zur deutsch-böhmischcn Z5erständignngs- aktion. Wien, 2l. Nov. Das von der gestrigen Kon ferenz der deutfchböhmischen Abgeordneten ein gesetzte Komitee erwählte den Abg. Schücker zum Obmann und tritt morgen vormittags im Abgeordnetenhaus^ zur ersteu «sitzung zusammen. In dieser Sitzung werden die bereits ausgear beiteten Vorschläge zur Beratung gelangen. Wie verlautet, wird vorläufig die G e h e i m h a l t u u g des Verlaufes der Beratung beschlossen

Nolkspartei werden die Verständigungs- verhandlnngen mit gespanntester Slnsmerlsamkeit verfolgt. Die Führer der Partei verwahren sich dagegen, daß den Deutschböhmen ein nationales Opfer zngemntet werde. Die Vertreter der Alpenländer erklären vielmehr die Solida rität zwischen den Deutschen in den S.ndeten- ländern nnd in den Alpenländern snr unverbrüchlich. Sie legten bloß den Deutsch böhmen nahe, an dem neuerlichen Verständi- gungsversuche teilzunehmen. Wien, 22. Nov. Der Beschluß der vorgestri gen d ent

sch b ö h m i sch en Kouserenz be herrscht die Diskussion in den Wandelgängen uud hat zu zahlreichen Zwischensällen zwischen deut schen und tschechische» Abgeordneten geführt, die aber einen vollständig unverbindlichen Charakter haben, jedoch als Einleitung für eine ge meinsame Beratung angesehen werden. Wien, 21. Nov. Die alldeutsche Ver einigung zog iu einer heute abgehaltenen Be sprechung die gestrige Beratung der deutsch böhmischen Abgeordneten in Erörterung uud gab der Überzeugung Ausdruck

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 08.06.1864
Physical description: 6
Luke, und konnten sich nicht sattfehen an dem herrlichen Panorama. Bald wurden sie unter dem Eindiuck der Raturreize mitlheilfam, und siehe da — sie sprachen meist deutsch l Vorläufig ist der Zutritt in die Festung Heimifchrn und Fremden nicht gestattet, waS von letz teren um so meHr bedauert werden dürste, als die Festung zu den Sehenswürdigkeiten Salzburgs und zu den großartigsten Aussichtspunkten zählt. Bei der guten Hallung der dänischen Truppe, der ein geregeltes Be nehmen nachgerühmt

Mächte hof fentlich die Schleylinie aufgeben. Daß diese für Deutsch land unannehmbar ist, liegt auf der Hand. Eher^ ließe sich über die Linie FlenSburg-Tondern verhandeln, die, wie man hört, die Dänen als Demarkationslinie vorzu schlagen beabsichtigen. Alles in Allem genommen, zwei felt man nicht an einein Zustandekommen deS Waffen stillstandes oder mindestens an einer Verlängerung der Waffenruhe. Die Konferenz selbst dürfte längere Zeit m Anspruch nehmen; denn in Eile lassen sich so wider strebende

Forderungen, wie sie sich in London gegenüber stehen, nicht ausgleichen. Man übersehe auch nicht, daß die deutsch-dänische Frage ein Terrain bildet, auf dem sich eine besondere Gruppirung der europäischen Mächte vollziehen dürste. All' dies braucht Zeit und Weile, bedingt unmerkliche Uebergänge uno langwierige Ver handlungen hinter den Koulissen. Bleiben die deutschen Mächte entschlossen und einig, behalten sie serner den Zusammenhang der europäischen Fragen fest im Auge, so brauchen sie sich wegen

der Krisis hätte Däne mark durch konstitutionelle Zugeständnisse den Krieg be schwören können, heute genügen diese Zugeständnisse nicht mehr. Man weiß, von welchem territorialen Opfer gegenwärtig die Wiederherstellung deS Friedens ab hängig ist' Paris, 4. Juni. Die „Nation' will wissen, daß Nußland auf seine Anrechte an Schleswig-Holstein ver zichtet, aber mit der ausdrücklichen Bemerkung, daß dieß zu Gunsten des Herzogs von Oldenburg geschehe. Das selbe Blatt bezweisclt sehr, daß, wie man in Deutsch

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 8
Date: 07.10.1873
Physical description: 8
gewesen, fer. ' tigte der grcße Staatsmann eine klagende Deputa tion der Franzosen von Metz mit der bündigen Er widerung ab: „Für die Sicherheit von Deutschland müssen die 250—300.000 Franzosen von Metz und dessen strategischer Umgebung sich schon gefallen 'lässeli, Deüische zu werden.' Und so muß die Re- gierung, nielche Tirol im Besitz: hat — muß Deutsch, land überhaupt den Partisanen der „natürlichen Gränzen Italiens- bei ähnlicher Anforderung be- , feilten: ).Äuch die Wälschtiroler müßten

als Bew'olhner'ihrer La'ndeSfestung sich herbei lassen, Deutsche zu bleiben.' Auf unbethel ligte Autorität hin wird ihnen die» unvergleichlich leichter sein, als den Franzosen von Metz, da bis 1810 — wie oben gesagt, die Epoche der Annexion an Italien unter dem ersten Napoleon — bei ihnen deutsche Sitten und Gewohnheiten vorherrschten, die höheren Studien deutsch waren, die Behörden, mit Ausnahme der kommnnalen, deutsch amtirten, deutsche Konversationssprache gang und gäbe war, und es nur der leidigen

zu bewegen; wir können nicht vergessen, daß 1870 das fertige Uebereinkommen mit Frankreich gegen Deutschland, dem blos die Unterschrift fehlte, nur durch die Siege von Wörth und Spichern nicht perfekt geworden. Deutsche wie österreichische Staats- männer werden nach alledem einem möglichen Er scheinen Italiens an der Seite Frankreichs den Maßstab strategischer Vorsicht anlegen und jederzeit eine Gränze verwerflich finden, welche den Fran zosen für den Anmarsch in die linke Flanke Deutsch lands

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 19.10.1881
Physical description: 8
dieser Erscheinung war eine chronische, schleichende Nierenentzündung. Nach der Obduction wurde der Leichnam einbal samiert; morgen nachmittags findet das Leichen begängnis statt, worauf die Leiche von Brünn nach Waltsch in Böhmen zur Beisetzung in der dortigen Familiengruft überführt werden wird. Die Leitung der Brünner Statthalterei führt bis auf weiteres der Hosrath Ritter v. Winller. In der letzten Zeit treten innerhalb der Linken immer mehr Bedeuten gegen die Bildung einer deutsch-nationalen Partei zutage

. So hat erst gestern der Abgeordnete Dr. Rufs im Verlaufe des Rechenschaftsberichtes, welchen er seinen Wählern ! in Karlsbad erstattete, präcis erklärt, er begrüße wohl freudig die deutsche Begegnung, aber bloß deutsch zu sein, so identisch es auck mit österreichisch sei, habe keinen ausreichenden politischen Inhalt. Aehnlich sprach sich auch der Abgeordnete v. Czedik gestern vor seinen Wählern in iiorncuburg aus. Er erklärte nämlich rundweg, dass er mit Vergnügen in einem deutsch-österreichischen, nie

und nimmer aber in einem deutsch-nationalen Club einen Platz suchen würde.' Am 20. d. Mts. wird auch das ungarische Oberhaus seine Adressdebatte beginnen, nachdem es, wie üblich, dem Hause der Abgeordneten den Vortritt gelassen. Der Adress-Entwnrs des Ober Hauses ist eine Paraphrase der Thronrede, und nur insoweit geht er über diese hinaus, als er für die in der Thronrede angekündigte Umwandlung der Magnatentafel in eine erste Kammer die Forderung nach Schonung der historischen Rechte formuliert

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 25.10.1881
Physical description: 8
Persönlichkeiten. Dann erst wurde Graf Robilant nach Wien und Ofen entsendet, um Sr. Majestät dem Kaiser die Anfrage des Königs Humbert, be treffs dessen Besuchs, sowie Erklärungen über die Politik Italiens zu überbringen. Die letzteren gipfeln, wie ich von unterrichteler Seite erfahre, darin, dass Italien, ebenso wie Oesterreich-Ungarn uud Deutsch land, einen Stillstand in der Entwicklung der Orient frage für nöthig halte und die Ansichten des der- maligen englischen Cabinets hinsichtlich des Ver haltens

. Sonst wird aber die letztere Frage bei den Verhandlungen vor der Festsetzung her Enir-n»- kaum sin: Rvllx gespielt haben und ist es wahrhaft absurd, wenn man erzählt, Oesterreich habe von Italien eine förm liche Verzichtlcistung auf Trieft und das Trentino verlangt und auch erhalten. Die Hiehcrkunft des Königs Humbert kann also mit vollem Recht als ein Schritt zur Verbreiterung und Befestigung des deutsch-österreichischen Friedens bündnisses und damit als eine weitere Gewähr des europäischen Friedens betrachtet

werden. Dies auch deshalb, weil man österreichischerseitS es nicht unter ließ, Italien «ofort darauf aufmerksam zu machen, dass es von einer Anlehnung an das deutsch-öster reichische Bündnis keineswegs hoffen dürfe, eine Unterstützung bei einem etwaigen Rachekrieg gegen Frankreich zu erlangen. Weiter verdient die aller größte Aufmerksamkeit, dass die deutsche ReichS- regieruug mehrseitig, namentlich aber Italien gegen über, sich dahin aussprach, sie lege bedeutendes Ge wicht darauf, dass die italienische Regierung

, wenn sie sich an das deutsch-österreichische Bündnis an schließen wolle, sich darüber vor allem mit Oester reich-Ungarn ins Einvernehme,, k-tz-, ZZ dass man deutscherseits großen Wert darauf legt, dass es bekannt werde, wie außerordentlich intim die Beziehungen zwischen den beiden mitteleuropäischen Kaiserreichen sei. JtalienischerseitS erkennt man das Princip, sich vor allem mit Oesterreich auf vertrauten Fuß zu stellen, damit an. dass man Wien zum einzigen Ziele der Reise des Königs ins Ausland nimmt. Es ist nämlich

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 20.01.1879
Physical description: 8
einlagern würde; in folgedessen könnte daS k. k. Salzverschleißamt nebst den ohn.dies wenig beschäftigten Zollwachen aufge hoben nnd der Etadtgemeinde der directe Alleinver schleiß nnter näher zn vereinbarencen Bestimmungen überlassen werde». H Ans dem Jltthal» lk. Jäuuer. Deutsch land öffnet seine Schranke» unserem Viehexport in einigermaßen günstiger Weise in der Regel nur daun, wenn eS zur Deckung feines Bedarfes muß; andern falls. wendet eS seine rigorosen Seuchenvorschriften Tirol- und Vorarlberg

gegenüber Jahr aus Jahr eiu an, und bereitet uns manche Ehicane, der wir füglich enthoben sein könnten. Denn, wenn auch spontane Fälle von Klanenseuche auftreten, wie dies leider in Wald, Fraction der Gemeinde DalaaS, erst durch die nnverantwortliche Rücksichtslosigkeit eines Vorarlbergers beim Viehdurchtrieb aus Tirol geschehen, so kann eine Weileröerschleppung der Krankheit, dank den schleunig sten nnd energischesten Maßnahmen unserer Behörden nicht mehr leicht stattfinden. Es könnte daher Deutsch

land, wenn kein Hintergedanke uns gegenüber wäre, aus Tirol und Vorarlberg jedenfalls anstandSloser den Vieheintrieb gestatten als gegenüber der Schweiz, die doch das gesunde Vieh ans unserer Provinz be zieht, und selbstverständlich dann durch daS Badische nach Deutschland absetzt. Und wie leicht könnten Re pressalien geübt werden! Unsere Metzger decken den Bedarf an Schlachtvieh von den Märkten Deutsch lands; sie liefern aber unseren Gaumen auch das schlechteste Fleisch, das man in Tirol

an der Universität in Prag, GeschäftS-- leiter beim deutsch-historischen Vereine in Prag, im 44. Lebensjahre. — Am 13. dS. starb in Berlin im 66. Lebensjahre der als Gelehrter hochgeachtete Dr. Phil. Julius Frau eu sta e d t. Der Verstorbene stand in engster Beziehung zn Schopenhauer.— In KrzeS- zowice ist am 13. d?. Graf Moriz Potocki, ein. Neffe des letzten polnische» Königs StaniSlauS August und Onkel des Statthalters von Galizien, im 67. Lebensjahre gestorben. Er kam dahin auö Warscha» zum Leichenbegängnisse

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 13.07.1870
Physical description: 8
, daß der katholisch konservative Volks verein nur jene noch als Katholiken betrachtet, von Vom „liberalen politischen' Verein sür Bozen wird Dr. Julius Würzer als Landtags - Kandidat ausgestellt. Der „liberale politische' Verein von Bozen hat sich ein stimmig mit jenem Programm einverstanden erklärt, wel ches am 2Z. Mai d. IS. in Wien 101 „deutsch - liberale' Männer auS verschiedenen Ländern Oesterreichs aufgestellt haben. AuS Bozen beteiligten sich an dieser Versamm lung: Dr. Anton Kappeller, Obmann deS hiesigen

deS Verhältnisses der Staatsgewalt zu den Neligions- Gcsellschasten und deren Diener (d. i. ein Neligionsgesetz oder auch „NeligionSedikt' genannt) ist unbedingt nöthig' (nämlich für Glaubenslose und für Solche, die für reli giöse Dinge ganz gleichgiltig sind). „Jede Einmengung der römischen Curie und ihrer Or gane in die Funktionen der konstitutionellen Staatsgewalt ist jetzt und sür immer zurückzuweisen und zu verwerfen' (d. h. auf deutsch: der Papst hat nichts darein zu reden, wenn auch die Liberalen sür

, nach denen auch hinfür unsere Negierung vorgehen soll, so nämlich wünschen cS die 101 Deutsch-Liberalen und ihre Gleichgesinnten in Bozen. Auf was aber diese Grundsätze hinausgehen, dürste wohl jeder Kaiholik leicht herausfinden,' es liegt nicht weniger darin, um eö mit wenigen Worten zu sagen, als: die oberste Negel unserer hl. Neligion, nämlich „Alles zu glauben, waS Gott geosfenbaret und die katholische Kirche zu glauben vorstellt', muß, wollte man obige Grundsätze anerkennen, auS dem Katechismus

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 29.08.1866
Physical description: 6
würde, in dem selben eine ganz andere als deutsch-centralistische Majo rität resultiren müßte. Der . TageSbote' folgt der .Politik' auf das von ihr betretene Gebiet und be merkt: .Die Deutschen verlangen und brauchen keine „ge setzliche' Präponderanz, sie sind sich ihres Gewichtes bewußt und verabscheuen nur die .Unterdrückungen,' weichen die Föderalisten gesetzliche Form zu geben sich bestreben. Die Wahlordnung ist eS nicht, die ihnen an's Herz gewachsen und sträubten sie sich auch gegen falsche Auslegungen

, die hin- wegfallen. Das Gebiet und die Bevölkerung des bisherigen Deutschlands wird inSkünftige in folgende Gruppen zerfallen: Q.-M. Einw. I. Preußen, vergrößert auf ungefähr 0,300 23,4 II. 19 oder 20 norddeutsche Bundes- staaten, einschl. Oberheffen ^Preu ßen zweiter Klasse) . . . . 1,052 5,5 III. Vier südwestdeutsche Staaten (ausschließlich Oberhessen) . . 2,100 8,5 IV. Luxemburg l souverän) . . . 47 0.2 V. Limburg (Holland. Provinz) . 40 0,2 VI. Liechtenstein (souverän) . . .3 .0.007 VII. Deutsch-Oesterreich

.... 3.591 13.3 Somit wird das Gebiet des bisherigen Deutsch» lands in sieben, nach Umfang. Volkszabl und sonstigen Verhältnissen durchaus verschiedene Klassen oder Grup pen zerfallen, welche zusammen 23—29 Staaten um fassen. ihrerseits wieder mit ganz verschiedenen Rechten und Befugnissen, vom herrschenden Preußen zu, den gehorchenden norddeutschen BundeSstaäten herab. Unter den letzteren selbst werden Unterschiede bestehend ^ Olden burg, Sachsen-Weimar. Coburg :c.,'die sich der'preu ßischen Hegemonie

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