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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 12
Date: 15.03.1849
Physical description: 12
, daß sie, welchen alle Sympathien Süd-Deutsch land« zu Gebothe stehen, im Guten wie im Uebeln nichts vermögen; während dis Preußen den Waffenstillstand von Malmöe und das Programm des Reichsministers v. Ga gern durch da« Gewicht ihres Willens allein aufrecht hielten. (Der Anschluß Deutsch>O«sterreichS an Deutschland ist durch bedeutende Zugestehungen von Seite der österr. Mo narchie bedingt. Die Nationalversammlung zu Frankfurt ist geneigt, den unerläßlichen Bedingungen des Anschlus ses vermeidllche Bedingungen zuzusetzen

, welche die Selbst ständigkeil des KaiserthumS angriffen. Die Fraae, was österreichischer ^eits zugestand??? wer? den kann, was dagegen nicht zugestanden werden kann, ist ein« nicht schwierige, sobald man darüber klar ist, ob der Anschluß der deutsch - österreichischen Provinzen an Deutschland vermeidlich sei» Ist der Anschluß nothwen dig, wie vielfach behauptet wird, so muH er auf alle Fälle erfolgen. Dagegen fällt die deutsche Vrage mit je der anderen politischen Frage zusammen, wenn das Kcii- serthum Deutschland

entbehren kann. Es ist eine Thatsache, daß bis heute die österr. Regier rung vornehmlich deutsch ist. Auf den Thron des Kai serthumS ist ein deutsches Regenrenhaus. Der Reichstag verhandelt in deutscher Sprache. Die Centralleitung des Staates ist deutsch. Das Kommandowort ist deutsch. Die Staatssprache ist bis auf jene Provinzen deutsch , welch« im Augenblicke mit dem Schwerte an das Kaiserthum gehal ten werden. Ebenso begegnen wir bis in die czechischen und ga- lizischul Hütten hinein germanischen

Sicten, deutschen Her zen, deutscher Tiefe, deutscher Bildung und deutschen Ein richtungen. Die deutscheSprache ist die Sprache der Städte und des Mittelstandes und bis an die äußersten Gränzen GalizienS undin die tiefsten Czechenbezirke hinein gibt es keinen gebilde ten Mann, welcher der deutschen Sprache unkundig wäre. Aber die germanische Grundlage, auf welcher das Kaiser thum steht, ist vom Anschlüsse Deutsch-Oesterreichs an Deutsch land unabhängig. Die deutschen Interessen der Monarchie wurden

nie eifriger gepflegt als von 174V bis 1813. Nie wur de energischer germünlii' als unter Theresia und Joseph II. Nichts desto weniger war Theresia mit den ersten deutschen Mächten in Krieg und später trennte eine Demarkationslinie Nord-Deutschland von Süd-Deutschland. Die Neigung der deutschen Oesterreicher Deutschland anzugehö ren, ist großentheilS scheinbar und kann nur scheinbar sein. Die geringen Beziehungen, welche der deutsche Bund gestattete, gingen Deutsch-Oesterreich verloren

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Der Bote für Tirol
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Page 9 of 10
Date: 13.07.1883
Physical description: 10
, weil in dem Landtage einer anderen Provinz, die von circa Z'/z Mill. Czechen und zwei Mill. Deutschen bewohnt wird, nicht die Czechen, sondern eine coalierte czechisch « konservative Partei die Majorität erlangen soll, darum ist Graf Taasse ein Föderalist und ein Slavisator? Wo steht es denn in der Verfassung geschrieben, dass stets nur die eine, die sogenannte verfassungstreue oder deutsch liberale Partei die Majoriiät behalten muss, und wie will man die „Vergewaltigung- des deutschen Elements damit motivieren

, dass einmal zur Ab wechslung in Ländern mit einer natürlichen sla- vischcn Majorität die deutsch-liberale Partei im Land tage nicht die Mehrheit besitzt? Und abgesehen von allem, war es Gras Taasse, welcher die Wahlord nung. auf Grund deren die neuen Majoritäten ihren Einzug in die Landstuben halten sollen, für eine mustergiltige Institution erklärt hat? In keinem Staate der Welt bleibt eine parlamentarische Majo rität immer dieselbe, und weil nun in Oesterreich und einigen österr. Provinzial

-Veitretungcn sich dieMacht- und Besitzverhältnisse geändert haben, darum soll Graf Taasse mit blutigem Schwert seine deutschen Landsleute verfolgen? Nein, so sehr und so bei- spielSloS heftig das Cabinet Taasse heute von der deutsch liberalen Opposition angegriffen wird, an seiner Aufgabe, seiner Mission wird es doch fest halten und die Unterdrückung und Vergewaltigung einer nationalen Minorität auch daran zu verhin dern wissen, wenn diese Minorität derselben dafür das Gegentheil von Dank wissen

in einer Beziehung mit Befrie digung auf die Resultate feiner vorjährigen Thätig keit als österr. Premierminister zurückblicken kann, so ist es gerade im Hinblick auf die Festigkeit und Popularisierung des Gedankens der deutsch-österr.» ungar. Allianz in der diesseitigen Reichshälfte. Wenn Heu e das von innerem Parterhader seit 23 Jahren zerklüftete, vielsprachige Oesterreich in einer Richtung einig dasteht, wie ein Mann an dem Bündnisse mit Deutschland festhält, so kann Graf Eduard Taaffe, ohne unbescheiden

wünscht und dass er in dem deutsch-österr.-ungar. Bündnisse ein Unter pfand desselben erblickt. Nie war Oesterreich im Bezug auf die auswärtige Politik einiger denn heute; und wer kann angesichts dieser unbestrittcten That sache behaupten, dass das Ministerium des Grafen Taaffe ein Hindernis sür die Erhaltung der freund schaftlichen Beziehungen beider Reiche sei? Dieses deutsch - österr. - ung. BündrnS ist aber auf der Basis der vollkommen staatlichen Unab hängigkeit aufgebaut, und es hieße

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 29.01.1867
Physical description: 6
serne zu hallen, und obwohl vor zugsweise und entschieden deutsch gesinnt, doch auch die Eigenthümlichkeiten unserer wälschtirol. Nachbarn gebührend zu würdigen weiß, und dabei über jeden Verdacht erhaben dasteht, mit der Österreich-feindlichen, zu deutsch preußischen Partei zu kokettireu. Z Bon der Et sch, 23. Jän. Dank der Korrespon denz aus Wälschtirol in Nr. 12 Ihres Blattes ist der Schleier von der geheimnißvollen deutschen Schule in Palü gefallen. Ein halbes Jahr lang fand nian keinen Lehrer

in der Schule wälsch lernen. In Eorvara ist eine italienische Schule und alle Akten werden deutsch geführt. In Gröden, wenigstens in St. Ulrich, lernen die Kinder wohl deutsch lesen und wird jeden vierten Sonntag eine deutsche Predigt ge halten, jedoch der Katechismus und andere Lehrbücher sind italienisch, vorgetragen wird grödnerisch. Sollte dies in einem Thale, welches von Deutschen umgeben ist, deutsche Sitten und »Sympathien hat, in einem Thale, dessen Bevölkerung eine Sprache spricht, die der ita

lienischen sehr ferne steht, nicht umgekehrt sein? Wozu soll dcm Gröduer, der seine Erzeugnisse nur nach Deutsch land absetzt, oder der nur in Deutschtirol Hausiren geht, die ihm künstlich eingetrichterte italienische Sprache nützen, außer etwa seinerzeit als BefürwortuugSgrund für die Annexion an Italien zu dienen? — Aus Enneberg sendet man dir meisten Knaben, wenn möglich, nach vollendetem Schulbesuche noch ein oder zwei Jahre nach Pusterthal, um deutsch zu lernen. Wäre es uicht zweckmäßig

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 12
Date: 16.03.1849
Physical description: 12
, jede auf sich beschränkt, da stünden, ungerechnet, daß sie an und für sich an Kraft- cntwicklunz Deutsch-Oesterreich nachstehen. Der Zusammenhang der deutschen Provinzen mit der übrigen Monarchie käme im Föderativstaate einer Perso nalunion nahe. Die Bestrebungen der deutschen Provin zen, in den deutschen BundeSstaat einzutreten, könnten ZeilenS der nicht deutschen Provinzen keinem Hindernisse begegnen. Der Anwendung der LZ. 2, Z und 4 des deutschen V-rfassungSentwurfeS auf Deutsch - Oesterreich stünde nichts im Wege

, noch für alle Zu» tunkt ablehnen. Die Sache der Oesterreicher ist, dahin zu wir ken, daß die Frage rücksichtlich der Art und Weise des Ein trittes der deutsch österreichischen Provinzen in den deutschen BundeSstaat offen bleibe. Dieses Offenbleiben ist durch die Ausstoßung der LL. L, 3 und ) auA den, drUtschrn V«»- fassungS-Entwurfe bedingt. Die Stelle der beseitigten Pa ragraphen hätten folgende Sätze einzunehmen: »Die Vereinigung deutscher Bezirke mit nicht deutschen Län dern hat aus das Verhältniß dieser Bezirke

zum Dundesstaate keinen Einfluß.' »Di? Regelung des Verhältnisses der österreichischen Mo narchie zu Deutschland wird einem späteren Uebereinkommen vorbehalten.' ^ In mehreren ferneren Bestimmungen der deutschen Ver fassung kreuzen sich die österreichischen mit den preußischen Interessen. Preußen will Deutschland auf dem Wege der Hegemonie preußisch machen. Preußen will Deutschland in der Uhat in Preußen, Preußen dem Schein nach in Deutsch land aufgehen machen. Oesterreich kann, so lang es nicht Eins, völlig

Eins, oder in der Lage ist, mit seinen deutschen Provinzen in Deutschland auszugehen, die Leitung Deutsch lands nicht ansprechen, weil Deutschland, mit Rücksicht auf die widerstrebenden Gewalten in seinem Innern und die Miß gunst des Auslandes seine Hoffnungen auf Einheit zu Grabe trüge, wenn es die Leitung seiner Angelegenheiten nicht an jenen deutschen Staat übertrüge, welcher die meiste politische Geltung hat, welcher die meisten Mittel hat, das Vaterland gegen Sonderbestcebungen im Innern

Begriffe des Volkes verwirrte und die Krone um ihren vornehmsten Schein, die Stabilität brächte. Die Oesterreicher werden für ein Direktorium, bestehend aus den ersten Mäch ten Deutschlands, oder für einen Präsidenten zu stimmen ha ben. Die Konstitutionellen werden iin vorliegenden Falle an einem Präsidenten keinen Anstoß zu nehmen haben. Deutsch land war von 1315 bis 1843 eine Fürstcnrepublik mit einem Präsidenten an der Spitze. Mit Rücksicht darauf, daß die österreichische Monarchie eine Großmacht

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 01.12.1879
Physical description: 8
und des ihr entstammenden Ministeriums Tisza. Von Seite der deutsch-liberalen Partei hat man sich dahin geeinigt, Vorerst für eine Reduction deS Präsenzstandes von 255.000 auf 230.000 Mann, jedoch für die Ver längerung auf zehn Jahre zu votiren, eventuell jedoch die Bewilligung des Gesetzes nur auf drei Jahre zu beantragen. Die Vertreter der deutsch-liberalen Partei wollen somit ihren Wählern gegenüber das öffentlich und wiederholt eingegangene Engagement ein lösen, daß sie, die Gewählten, eine Herabsetzung deü

einer Partei wenden lasse, sondern, daß die staatsmännische Einsicht und Klugheit jeder Partei gebieten, ihre Ac> tion nicht nach früher eingenommenen Standpuncten einzurichten, sondern nach der Natur der factischen und im gegebenen Momente einzig bestimmenden Ver hältnisse. Die deutsch-liberale Partei im Abgeord netenhause hat nur deu momentanen Effect im Auge und auch dieser wird in seiner Schwäche sehr rasch durch das Verhalten im Herrenhause dahinschwinden. Die parlamentarische Situation

, wie sie sich nun in der Wehrgesetzfrage darstellt, ist in keinem Falle für die deutsch-liberale Minorität im Abgeordnetenhause günstig. Sie sieht sich gegenüber: die liberale Majo rität deS österr. Herrenhauses, und die factische Ma jorität der Autonomisten im österr. Abgeordneten- Hanse. Die deutsch-liberalen Vertreter werden nur behaupten können, daß die „Staatsnothwendigkeit' unter den heutigen Verhältnissen ohne Zweifel die Erhaltung des jetzigen HeereSstandeS fordert, daß sie aber nicht verpflichtet seien, ihre persönliche

und die Bedeutung der zwischen Deutsch land und Oesterreich-Ungarn getroffenen Vereinbarungen zu alteriren.' Mit Rücksicht auf die unerwartete lange Dauer der Debatte über das Rinderpestgesetz ist im Ab geord neten Hause der Beginn der Verhandlungen über die Wehrgesetzvorlags nunmehr für heute in Aussicht genommen. Die drei Clubs der Rechten dürsten nur eine bestimmte Anzahl von Rednern designiren, wäh rend aus den beiden Clubs der sinken eine größere Anzahl von Abgeordneten sich zum Worte melden

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 24.03.1886
Physical description: 8
geopfert. Das so oft citierte Deutsch land beruhe auf föderalistischer Grundlage, dort hin dere gerade der Reichstag die zunehmende Centrali sierung. „Sie, meine Herren, betrachten Oesterreich wie ein wüste, herrenlose Insel, anf der ein Robin son Crusoe machen kann, was er will. Aber Oester reich ist besetzt, es hat Eigenthümer, und wir müssten sehr thöricht sein, uns von Schiffbrüchigen Gesetze geben zu lassen. Unsere Politik ist die entgegenge setzte. Wir sind katholisch, österreichisch und deutsch

. Das ist die richtige Reihenfolge; denn der höhere Begriff schließt den engeren nicht aus, sondern um fasst ihn. Wir sind katholisch, wollen das Recht der Arbeit der Stände organisieren und die Erziehung auf christlicher Basis. Wir sind österreichisch; nicht die Slaven, nicht die Deutschen sollen herrschen, son dern die Dynastie. Wir sind deutsch, wollen die Er haltung des deutsch-österreichischen Bündnisses, wollen aber nicht, dass es von den Parlamenten articuliert und codisiciert werde; denn die auswärtige

Politik muss dem Monarchen zustehen. Als Sie, die Libe ralen, den Berliner Vertrag hier erörterten, haben Sie sich vor Gott und der Welt lächerlich gemacht. Wir sind deutsch, oder wollen Sie behaupten, dass die Wähler in Tirol, Salzburg, Steiermark, Ober- österrcich u. f. w- keine Deutschen sind? Ein poly' glotter Staat braucht ein Verständigungsmittel, aber es ist zweifelhaft, ob dies durch ein Gesetz zu ge schehen hat, was als Provocation erscheint.' In Böhmen sei Ruhe und Ordnung gewahrt worden

Kriegsbereitschaft; jeder Handwerksbursche auf der Straße erscheine schon als nationaler Vorbote. Redner ist der Meinung, dass die nationale Bewe gung den Höhepunkt bereits überschritten habe. Mächtig poche die sociale Frage an die Pforten. Die höchste Aufgabe sei, dem Volke Zufriedenheit, Arbeit und gerechten Lohn zu verschaffen. Abg. Pickcrt vermisst bei den bisherigen Rednern der Majorität eine Vertheidigung der Regierung. In dem Pro gramme katholisch - österreichisch - deutsch komme das Deutschthum zuletzt

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 10.04.1850
Physical description: 6
» ist. die unter Mettcrnichscher Staatslcitnug gegen Oester reich geschleudert wurden. Erbebend ist endlich die Er scheinung, daß Freibändler und Schutzzöllner in Deutsch land sich vielseitig nähern, und diese konsolidirte Rich tung für das Auffasse!« des Gemeinsam - Wohlthätige», das in einem großen geeinigten HandekSstaate bei groß artigen Hilfsquellen Muth nnd Kraft in die Schranken ruft. auf Rechnung deS österreichischen, die Annäherung bewirkenden Einflusses zu fetzen ist. Wie sollte auch bei einer vornrtbeilsfreie

» und Ehren reichen Oesterreich' das verdiente Vertrauen ge zollt werden. Oesterreich will deutsch bleiben ; seine anerkannt schwie rige Stellung wird eS daran nicht bindern. Der Staats bürger Oesterreichs ist ein freier Bürger geworden, und er bat ein schönes Vaterland, reich an allen Natur schätzen , und Raum genug sür das Volk, das Unter nehmungen sucht, und fruchtbare Tbateu vollbringt! Ii) Die Aufuabme der Brnck'fchcn Vorschläge in den österreichischen Kronläudern kann als eine durchwegs günstige

von 33 Millionen, geeiniget mit dkn 3S Millionen in, deutschen Reiche, ein mitteleuropäisches Reich zum Schrecken selbst Englands herstelle. Gesittung, Fortschritt und Volkswohlfahrt, die sich über die oft kleinlichen Nationalitätsfragen er beben, finden darinnen ein unermeßliches Feld! — Oesterreich wird durch das auch in Italien zn gründen vorhabende Schutzzollsystem die entscheidende Macht in Italien erringen; seine Hauptmacht fuße aber in Deutsch, land. wo Oesterreich in seinen Händen die deutsche

Handelspolitik leitet, die ibin nach seiner numerischen Macht selbst von Preußen Ul 'cht wird bestritten werden können. Es werden 3 HandelsstaatSgrnppcn sürder in Europa bestehen: England wird den Freihandel, Oester reich die Schutzzölle. Rußland die Werbotszollc vertrete», wornach also Oesterreich die Mittlerrolle zwischen den beiden Ertremen zufiele! — Und endlich ist man wohl auch versucht zu fragen, ob denn Tirol Mich seine Stimme für die Zolleinignng Oesterreichs mit Deutsch land ausgcsprochen

. Ist es, da das Land weniger reich an Fabriken, die Stimme dcs Volkes, die im tiefen Busen noch »»auSgesprochcu liegt? Oder harret Tirol noch einer Zeit, ähnlich dem Mangeljahrc 1847, wo vom Lech, von Arlberg nnd von anderen Orten her Stimmen für die zollfreie Einfuhr dcs bairischen Ge treides lant wurden, nnd man eine von König Ludwig gewährte königliche Gnade dankbarlichst entgegennahm? Tirol, daS die deutsche Sache so oft und ruhmvoll ver föchte», kann n»r wolle», durch Oesterreich nn't Deutsch land innig

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 09.01.1866
Physical description: 6
Deutsch lands und Oesterreichs gefaßter Entschluß und entworfener Neformplan hat leider nicht jenen Anklang, jenes Verständniß und jenen fruchtbaren Boden ge funden, wie er es in so hohem Maße verdiente, um Deutschland im Rathe der Nationen Europa's jenes Uebergewicht wieder zu geben, das nicht zum Nutzen des WelttheilS an andere Völker übergegangen ist. Der alte Fluch: Uneinigkeit, Eifersüchtelei, Furcht vor SouveränetätSbefchränkung der Kleinen oder Kleinsten, Mangel an Opferwilligst zum Besten

werden können, ohne daß beide verbluten. Mit Deutschland steht und fällt Oesterreich; deutsch ist sein glorreiches Herr schergeschlecht, das dnrch sechs Jahrhunderte die deutsche Kaiserkrone trug; deutsch sind seine Stammländer der Monarchie, und durch tausend Poren dringt auS die sen Stammländern, Bestandtheilen des deutschen Bun des, der deutsche Geist in Handel und Wandel, in Industrie und Arbeit, in Betriebsamkeit, Wissenschaft und Kunst anregend, belebend und befruchtend in die andern Kronländer der Monarchie

, die. was sie gegen wärtig sind, durch die beständige Fühlung, durch den unausgesetzten Kontakt mit deutschem Wesen und Geiste geworden sind. Man denke sich die Ezechen und die Magyaren mitten unter die Slavenstämme des euro päischen Ostens versetzt, ohne Berührung mit Deutsch land, und frage sich, ob sie sich auf jene Stufe des KulturSlebens erschwungen hätten, auf der sie jetzt stehen? Die Antwort dürfte im Hinblicke anf Nuß land unschwer sein. Mit Freude haben wir daher vor einiger Zeit in der „Wiener Ztg

.' einen auch in diesem Blatte ge brachten Artikel gelesen, der die innigste Verbindung Oesterreichs und Deutschlands als Lebenöbediiigung für beide mit warmen Worten auSjpricht, — ein Be leg, daß der Kaiserstaat seine Stellung in und zu Deutschland nimmer ausgeben wird und kann, und daß ihre Geschicke wie in der Vergangenheit so auch in der Zukunft verknüpft bleiben müssen zur beider seitigen Wohlfahrt, zu beiderseitigem Bestände; — denn Oesterreichs Feinde waren von jeher auch Deutsch lands Feinde und niiigelchrt

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 07.10.1819
Physical description: 8
Verlangen, die Verfassungen fremder Lànver, deren heutige politische Gestalt der von Deutsch land eben so unähnlich ist. als ihre ganze frühere Ge schichte der unsrigen, auf dtutschen Boden zu verpflan zen. diese und viele andere mitwirkende, zum Theil noch he>amm«rnSivürdigere Ursachen haben >ene allgemeine po» lliische Sprachverrvicrung erzeugt, in welcher diese gro ße. edle, sonst durch Gründlichkeit uno Tiefünn so rühmlich ausgezeichnete gtaiion sich zu verzehren bedroht ist; sie haben sogar

Rücksichten Platz m»chen. Wenn der deuilche Bund^ nicht zersallen, wenn Deutsch» land nicht allen Schrecknissen innerer Spaltung, gesetz» loier Willkühr uns unheil^ar-r Zerrülrun^ s in S R chtS- U»d Wohliisndes Preis gegeben werden soll; so muß es für die wichtigste seiner Angelegenheiten, für die Bildung seiner künftigen Verfassungen, eine feite, gem.inschasi- tlch ane kannte Grundlage gewinnen. Es muß daher eint der ersten und der dringendsten Geschäfte de? Bundesver sammlung seyn, zu einer gründlichen

und Kräfte anvertraut wird. Die Abfassung einer zweckmäßigen Exetutiousoronung muß daher einer b.r Hauptgegenstände der vorhin lje^achien B> >ath'in ;en seyn; und Se. Majestät glauben bet Ihren sämmtlichen Bundesgenossen über das dringende Bedürfniß eines sol» che» Gesetzes die vollkommenste Uebereinstimmung änneh» men zu können. Da jedoch, in der Zwischenzeit, die z-c Handhabung und Ausführung derjenigen Beschlüsse und Maaßregeln, welche die in-irre Sicherheit Deutsch, tandS nothwendig

, von dessen V ausnehmender Wichtigkeit ganz Deutschland lebhaft durch» brungeu ist. Eine richtige uno h.ilsame Leitung der öf» fenllichen Unt.-rrichlsanstallen überhaupt, besonders aber der hihern. welche den Eliitrilt in das praktische Leben unmitttlbar vorbereiten sollen, wird in jedem Staate al« eins der Hauptgeschäfte der landesherrlichen Vorsorge be trachtet. Den deutschen Regierungen aber liegt dabei «ine ganz eigenthümliche Verpachtung und m?hr als ge» rvöhnliche Verantwortlichkeit ob. Einmal, weil in Deutsch

» land die Bildung zur öffentlichen Wirksamkeit und zürn Staatsdienste, den hohe» Schulen ausjchließend über» lassen ist; sodann« weil diese hohen Schulen ein Haupt» glied in de,n Gesammiverdande der D.uischen sm5 . und, so wie das ans ihnen hervorgehende Gute stch über die ganze Masse der Station verbreitet, so auch die in ihnen sich erzeugenden Gebrechen aus jedem Punkte von Deutsch» jand niehr oder weniger fühlbar werden müssen ; endlich, weil Deutschland seinen von A terS her berühmten Lehr

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 6
Date: 09.12.1863
Physical description: 6
ihre Freundschaft. Zugleich aber waren sie ein wenig neugierig, über die deutschen Fürsten von wir zu hören, von denen sie wußten, daß sie in Frankfurt versammelt seien. Den Zweck der Fürstenversammlung verstanden sie nicht, kümmern,> sich auch wenig darum; wohl aber amüsirte es sie z. A>, als ich ihnen erzählte, es gebe in Deutsch land viiniuo i>riocipi «li Laxonia, einen liö, einen graniiuca und Drei üuolii <Zi Soxonla. Sie fragten mich, ob der König von Preußen noch nicht nach Frankfurt gekommen sei

seinen Namen geän dert. Er, welcher früher Carlo hieß, heiße jetzt Carlo d'Opozzo. (Carlo d'Ossupo.) Sie erzählten mir ferner von dem Armeebefehl, den der Kaiser vor einigen Taqen bei seiner Anwesenheit zu Mainz erlassen habe. Derselbe sei deutsch erlassen, aber italienisch ihnen vorgelesen worden. Er besage, daß der Kaiser sich gefreut habe, seine Truppen in Mainz zu sehen, daß er denselben ein Lob ertheile über ihre militärische Präcision auf der Parade, und ein besonderes Lob, daß, wie er vernommen

durchaus nicht abgeneigt. »selweniger feindselig gegen sie gesinnt, fühle« diese italienischen Soldaten sich doch keineswegs mit Deutsch land zusammengehörig. Nicht einmal mit Oesterreich« deutschen Provinzen scheinen sie sich al« wahrhaft zu sammengehörig zu betrachten. Wohl aber hängen sie mit aller Entschiedenheit an dem Kaiser, an de» „Imperator« ll' ^uslris' , „il nostro Imperator««. Mit Stolz dienen sie diesem Kaiser, welcher „Fürsten nnd Königen zu befehlen hat.' AI« wahrhaft zuge hörig

betrachten sie sich zur kaiserlich-österreichische« Armee. In deren Niederlagen fühlen sie sich getrof fen ; sie theilen deren Ruhm und Lorbeeren. In ihnen verwirklicht sich zum Theil die Hoffnung einer vor- märzlichen Flugschrift: („Ist Oesterreich deutsch?-« 1344), welche hofft, der Lombarde und der Wenetia- ner werde gern einer gebietenden Großmacht, wie Oesterreich, angehören wollen. Ihre Gesinnung ist jedoch mehr eine eigentlich und spezifisch kaiserliche, welche nationale Unterschiede überhaupt

Felsen, Baut' er. seiner Krone gleich, , > Hoch ein Schloß an Zinnen reich. Sei der flotte Herr gepriesen! Längst schon darf er Luft genießen! Wie er sie hier nie genosi. In des Himmels schönstem Schlofi! Ein prüchtiges WeilMchtsgtschcllk! Deutsches Dichtetvttch aus Schwaben. Von L. Seeger. Stuttgart, Ebner. Dir Deutsch.',> I' ibcn, soviel ilin.ü moderne Altklugheit auch widersprach, ,I>re Fiende an Musenalmanache» nicht verloren, «chon deßwegen dürste obiges Werk »inen freundlichen <Zin- pfaiiz

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 28.08.1862
Physical description: 6
, sagen wir, nie etwas Anderes für die nationale Sache gehabt hat, als tönende Phrasen und eine Faust in der Tasche, — weshalb ist es denn nicht wenigstens setzt vor Deutsch land hingetreten, ihm zu erklären: Man hat es ge wagt, Euch eine Delegirtenversammlung zu bieten; ich, ich gebe Euch ein Parlament! Es hat sich wohl gehütet! Preußen will die Delegirtenversammlung nicht; das Parla ment will es nochweitweniger. Preußen will Nichts, was die Reform des Bundes, die allmälige Reform von Stufe zu Stufe

, anbahnen und fördern könnte, denn der reformirte Bund würde ein neues Hinderniß für diejenige Politik sein, der es in Deutsch land seither nur an einem Eavour gefehlt hat; es will noch weniger eine Gewalt, deren nothwendige Voraussetzung die Abdication aller Sondergelüste wäre; der Bund soll ein Schmerzenskind sein und bleiben, bis er gelernt haben wird, sich in die liebend ausge streckten Arme Prenßens zu retten. Aber der Nega tion in Berlin gegenüber hat man in Wien endlich begonnen, positiv

Zusammenwirken mit deutsch- österreichischen Kammermitgliedern möglich sei, ledig lich in der Erwägung der thatsächlichen Schwierig- keiten und der für Viele noch vorhandenen Unklarheit über das Verhältniß der Deutsch-Oesterreicher zu der deutschen Reform bernhen. Die Berufung einer Vor besprechung nach einer Partei-Eintheiluug sei schon deshalb nicht möglich, weil die Herbeiführung einer solchen Eonferenz außer dem Mandate liege, das dem Ausschusse von der Pfingstversammlnng gegeben wor, den. Schließlich

wird die Erwartung ausgesprochen, daß weder der Ausschuß der Mitwirkung von Brinz und Rechbauer entbehren werde, noch daß bei der zu berufenden Abgeordneten-Versammlung die Deutsch- Oesterreicher fehlen werden. — Nach Beschluß deS mehrerwähnten Ausschusses werden die denselben bil denden Herren auf den 23. bis 30. September eine größere Versammlung nach Weimar ausschreiben, an der nach der Feststellung der Frankfurter Pfingst- Versammlung jetzige und frühere Landtags- und alte Parlamentsmitglieder zur Theilnahme

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 20
Date: 11.05.1848
Physical description: 20
an Deutsch land die Residenzstadt Wien zu einer Provinzialstadt herabsinke, der Nuf; „Oesterreich vor Allem,' erschallte durch die Stadt, nebe» den deutsche» Fahne», die jedes Haus schmückten, entfaltete sich hier und da die schwarzgelbe, man will einen Staatenbund, keinen Vundesstaat u. s. w., kurz Tendenzen waren zur Geltung gekommen, die ein einiges großes Deutsch land gerade verhindern mußten. Zwar steht eiue große An zahl der Gebildetsten und Freisinnigsten noch auf der Höbe

sucht. ES war mir erfreulich in Prag die beiden vom Fünf- zigerausschusse abgesandten Kommissäre zu treffen, und ich konnte uun mit denselben gemeinschaftlich handeln. Dem Berichte meiner beiden Kollegen habe ich nur beizufügen, daß ich vom speziellen deutsch - österreichischen Standpunkte aus im czechischen Komitee mich offen und energisch ausgesprochen habe. Ich bin der Ueberzeugung, daß die Deutschen in Oe sterreich in einem ezechisch-illirischen Kaiserthume aufzugehen nicht gewilligt

sind, daß sie zur Ausrottung des Magyaren- stammeS als erstes schon eingeleitetes Beginnen behufs der Koustituirüng des CzechenreicheS hilfreiche Hand zu biethen sich nicht herbeilassen werde», daß dem Deutsch-Oesterrcicher die deutsche Gesittung, Bildung und Freiheit der deutschen Verbrüderung vor allem heilig ist, daß er an der künftigen czechischen und illirischen Freiheit als deren Stutzen die Sense und die Keule bezeichnet worden sind, keinen Antheil zu nehmen gedenkt, ja daß im Falle die Negierung

Einschreiten, bevor eö zu spat ist. Es muß im Nothfälle rie Schärfe des Schwertes ange wendet werden, um Böhmen bei Deutschland zu erhalten, man kann der Knute eiu anderes Argument nicht entgeaen- fetzcn, es muß cm Buudniß unt den Magyaren geschlossen tverden, gegen welche die slowakische Bevölkerung dnrch Emis säre aus Böhmen bereits aufgehetzt wurde; man muß end. l.ch der österreichischen Regierung, welche bisher in dieser großen Frage teinporisirt hat, die Unterstützung Deutsch lands zusichern

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 15.02.1888
Physical description: 8
die große politische Debatte, zu welcher die Berathung über die Verlängerung des deutsch-österreichischen Handelsvertrages im Abgeord netenhaus^ AnlasS gegeben hat, äußert sich der „Pester Lloyd' folgendermaßen: „Ms der „magyarische LandS- mann Minister' im Jahre 1879 das Haus auf dein Wiener Ballplatz verließ, um sich in die Einsiedelei von TerebeS zurückzuziehen, war die Verfassuugs- partei nahe daran, auf alle» Berge« Freudeufeuer an zuzünden, und der Jubel wurde ihr uur durch den Anbrnch der Aera

Taaffe verkümmert; schrankenlos aber gab sich ihre Presse der ausgelassensten Stim- mnilg hin, sie führte förmliche Jndiauertänze auf und dem scheidenden Staatsmanne sendete sie einen Hagel von Geschossen nach — und keine leeren. Wie ganz anders heute! Seit der Publication des Bündnis vertrages zwischen unserer Monarchie und Deutsch land überfließt die deutsch-liberale Partei vor Dank nnd Anerkennung für den Grafen Andrassy, in offener Parlaments-Sitzung wird er als „genialer Staats mann' gefeiert

in Wien dem Mitschöpfer der Allianz Gerechtigkeit widerfahren lassen, so sollte man wohl meinen, dass sie über den Inhalt und allgemeine Tragweite des Bündnisses im klaren seien. Ist dies aber auch wirklich der Fall? Empfängt man ans der Debatte im österreichischen Abgeordnetenhause nicht den Eindruck, als wollten die verschiedenen Fractionen der deutsch-liberalen Partei das geschichtliche Instrument als Werkzeug zur Bilderschnitzerei für den ontricrten (übertriebenen) nationalen Götzendienst

den Gesetzentwurf betreffend die Verlänge rung der LändtagSperiödeu in dritter Lesung gegen die Stimme des Centrums, der Freisinnigeil nnd der Polen angenommen. — Wie der „Straßb. Post' ans MolSheini mitgetheilt wird, glaubt man dort, dass das Atteutat auf den Polizei-Commissär Stempel, welches wir gestern gemeldet haben, nicht im Zu sammenhange stehe mit der Abwehr gegen deutsch feindliche Bestrebungeil. Vielmehr erscheine die An nahme gerechtfertigt, dass hier ein Act persönlicher Rachsucht vorliegt

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 22.10.1880
Physical description: 8
es: „Was den Grafen Taaffe persönlich anbelangt, so bestand be kanntlich seine Mission, zu welcher er ursprünglich aus Tirol hicher berufen worden war, darin, daß er mit der dentsch-liberalen Partei ein parlamentarisches Ministerium bilde. Der Versuch scheiterte. Es wurde jedoch von allen Seiten konstatirt, daß dies nicht etwa aus Mißtranen gegen den Grafen Taaffe, son der aus dem Grunde geschah, weil sich die Deutsch- liberalen damals weder mit der durch den Berliner Vertrag besiegelten Onentpolitik

von Süßigkeiten überströmen, wenn von dem Bündnisse zwischen Oesterreich-Ungarn und Deutsch land die Rede ist, soll nicht bestritten werden. Was aber suchten beide Staaten bei dem Bündnisse vor Allem? Offenbar doch wohl einen aktionsfähigen und aktionsbereiten Freund in der Noth. Was nun die Aktiönskrast anbelangt, so haben die Deutsch- liberalen gerade seit der Sicherung der anßerdeut- schen Elemente mit aller Macht und allem Nach drucke die Reduktion unserer Armee angestrebt

. Das war ja eine der Hauptschwierigkeiten, an welchen die Mission des Ministers Pretis, wie des Grafen Taaffe, ein Ministerium der Vcrfassungspartei zu bilden, ge scheitert ist. Wäre eL nach dem Kopfe dcr Deutsch- liberalen gegangen, die Aktiönskrast Oesterreich-Un garns wäre heute, wenn nicht ganz gebrochen, so doch gewiß wesentlich reduzirt, und daß mit der Aktionskraft anch die Aktionslust schwindet, braucht nicht erst betont zu werden. Aber wie stehts mit der Aktionslust uuserer Deutschliberalen überhanp? In dcr Delegationssession

begonnenen Berathungen des Exe- kntivkomitö's der Rechten in Pest fortgesetzt werden, nnd daß die Anwesenheit Rieger's mehrseitig dahin gedeutet werde, daß die Autonomistenpartei mit Un garn Ankmipfnngöversnchc mache, gegen welche sich jedoch, wie verlautet, einige hervorragende ungarische Abgeordnete entschieden erklärt haben sollen. Fer ner wird gemeldet, daß die konservativen Deutsch»

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 20.10.1880
Physical description: 8
anstrebt, wird es der Rechten sicherlich nicht beifallen ihre Organisation zu erschüttern, statt diese zu stärken ' . , „ . Ueberhaupt scheint jene Bewegung innerhalb deL konservativ gesinnten Theiles der deutsch-österreichi sch cn Bevölkerung immer mehr um sich zu greifen, durch welche dargelegt werden soll, daß die von liberaler Seite veranstalteten Parteitage nicht berech« tigt gewesen seien. Namens der gesammten Deutsch- Oesterreicher zu sprechen, und daß sich die von diesen Parteitagen

proklamirte Opposition gegen das Ministerium Taasfe keineswegs ans die Unterstützung aller Deutsch-Oesterreicher berufen könne. So hat der katholisch-politische Verein zu Hayd in Böhmen am 10. ds. eine Resolution beschlossen, worin der Regierung das volle Vertrauen dieses Vereines aus gesprochen und die Behauptung, als ob die „maß losen Angriffe' des Karlsbader Parteitages von der gesammten deutsch-böhmischen Bevölkerung gebilligt würden, scharf zurückgewiesen wird. Ebenso hat der katholische Volksverein

gemeldet, daß die Aussichten^iuf eine friedliche Lösung der Frage sich wieder getrübt hätten, da der alte Gränzstreit wieder auftauche. England bestehe auf der Abtretung weiterer Gränzdistrikte, während Deutsch land und Oesterreich sich mit der bloßen Abtretung Dnlcigno's begnügen wollen. Die Unterhandlüttgen zwischen den Mächten über diese Frage haben noch tiicht zu Resultaten geführt. Indessen hat Niza Pascha seinen Adjutanten Bedri Bei an den Fürsten von Montenegro gesendet

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 11.08.1866
Physical description: 6
der diesseits der Leitha gelegenen Länder des KaiserstaateS die ernste und gewichtige Frage heran: wie haben wir Deutsche in Oesterreich uns allen diesen Verhältnissen gegenüber einzurichten? Es ist dies eine Frage von der größten Bedeutung, wohl werth des Nachdenkens und aller und jeder äußersten Anstrengung, sie für uns auch günstig zu lösen; denn unsere und Oesterreichs Zukunft hängt davon ab! Was Oesterreich von Anbeginn war, was es ge worden ist, dankt es seiner Verbindung mit Deutsch land, deutschem

Geiste. So schwach und ungenügend das völkerrechtliche Band war, das uns an Deutsch land knüpfte, so mächtig war und ist der geistige Zu sammenhang zwischen den deutschen Stämmen und das deutsch-nationale Bewußtsein; das erstere mag durch den Sieg des ZündnadelgewehrS zerrissen worden fein, zugegeben; auf das letztere aber kann die ungenügende strategische Befähigung Beuedek'S keinen Einfluß üben. Jeder österreichische Staatsmann^ wenn er nicht Ver rath an Reich und Krone üben will, wird Oesterreich

Berufe und nach seiner Kraft wird, wenn die Zeit an uns herantritt — und ihre Mahnung vernehmen wir heute schon — an dem großen Werke, das in sei ner Vollendung unserm deutsch-nationalen Bewußtsein eine sichere Stätte gewähren muß, mitarbciten. Ge rechtigkeit gegen alle Stämme, die in der Gemeinsam keit des österreichischen Staates mit uns gelebt haben und sortan mit uns leben werden, soll unsere Devise sein, aber vorerst Gerechtigkeit gegen — uns selbst. Wir wollen keine Herrschaft der Deutschen

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Der Bote für Tirol
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Page 9 of 12
Date: 04.12.1875
Physical description: 12
baren Oiiu» <ZeIIs trs oroci und den da nach Recoaro, dem italienischen Karlsbad. Nach Süden hin hatte ich das obere spärlich bewaldete Progno-Thal und links und recht« grüne alpcnreiche Hochebenen vor mir liegen.' „Herrliche« Land! Einst war eS deutsch hinab und hinüber bis in die große Ebene hinein.' „Nachdem wir noch in Revolta unser Mittagmahl eingenommen, brachen wir nach Süden „ga Bearn' (Verona) auf. Eugen Gaulle, der Wirth, gab un« eine Strecke weit freundliches Geleite über ihm zu gehörende

über diese Berge werth. Nur betreff« der Fragm nach dem „wilden Mann' müßte immerhin einige Vorficht beobachtet werden.' „Wir zogen nun durch eine öde Gegend thalab wärts. Alle Leute, die un« begegneten, wurden deutsch.cimbrisch angeredet; einige drückten sich scheu beiseite, wohl in der Meinung, wir wollten sie foppen, andere aber antworteten lachend, und schienen sich zu freuen, von einem Fremden deutsch angeredet zu werden. So kamen wir nach Giazza, welches, sehr hübsch, wenn auch uneben gelegen

, wo im Miltelalter mancher feudale Junker da« Volk beglückt haben mag. Von den Qrts.^.isten am Wege fiel uns Badia Calaveno auf, wo einst eine Abtei stand, deren Mönche um das Jahr 1000 aus Deutsch land gekommen waren. Die später hier residirenden Canonici werden urkundlich ausdrücklich als Teutonici bezeichnet. Hier waren auch die Gerichte des Bi- cariat« der 13 Gemeinden, welche sich nach eigenen Gesetzen richten durften und einen großen Rath von 39 und einen kleinen von 13 Mitgliedern mit einem Amtmann

von der Einverleibung de« uns wiedergewonnenen SlraßburgS in Frankreich. Der Redner gibt darin einerseits der Freude darüber Ausdruck, daß diese alte deutsche Reichsstadt wieder deutsch geworden ist, andererseits beleuchtet er den Vorgang der Einverleibung mit dem Licht geschichtlicher Wahrbeit. Man hat vielfach mit Entrüstung von dem theils offenen, theil« gehnmen Verrath gesprochen, durch welchen Straßburg an Frankreich überliefert worden sei. Dieß ist beim Licht besehen, denn doch nicht ganz richtig

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 12.09.1867
Physical description: 10
Vereine Deutsch lands zu verfassen; d) Gewinnung eines namhaften katholischen Sta tistikers hiefür; o) auf Gruud derselben soll von den betreffenden VorbcrciluugS-Comitö'S an die IS. oder 2l). Ge. neralversanimlung ein Antrag ziir Verbindung sämmtlicher katliölischer Vereine Deutschlands gc- sieUt weiden nach deni Vorgange der katholischen Union in Belgien. Dritter Antrag von Herrn Ludwig Auer in Baiern: die Unterstützung der katholischen pädagogischen Ver eine von Seile aller katholischen Vereine

Deutsch lands zn erwirken. Der vieitc Antrag, von demselben Herrn eingebracht, geht daliin. daß die katholischen Vereine die Gründung von katholischen Soldatenvercineu in Erwägung ziehen und darüber bis zur nächsten Generalversammlung Anträge stellen mögen. Münster Antrag. Baron Eduard v. Freienburg in Wien beantragt, daß die Mitgl cdcr der katholischen Vereine sich verpflichten sollen, kein Abonnement ans kirSenfeindliche Blä'ter zu losen, und solche Blätter, wenn geschäftliche Gründe dazu vorhanden

begrüßt durch ihren Ausschuß die zu Innsbruck tagende Gcucralveisanimluug der katholischen Vereine Deutsch- kands mit dem Wuusche, der Herr möge ihr Tagen reichlich segnen.' Gezeichnet von der Vorslchuug. Der Herr Vieepräsident erwähnt ferners, daß ein anonymes schreiben dem Präsidium zugekommen, das Konsular-Gcschafic betreffe, da es aber anonym ssi, so werde es einfach ael act.i, gelegt. Der Präsident Dr. LingenS macht ferner bekannt, daß noch mehrere Anträge eingelaufen seien, die den betreffenden

, sich bei den Weilern Verhand lungen darüber im Prcßau^scl risse rinzufinden. Hinaus erhält Herr Hermann Kucn das Wort. Er berichtet im Auftrage mehrerer Herren ouS Bra silien, die er neulich iu Paris getroffen habe, über das deutsche Koloniciiwesen in Brasilien. Die Diözese San Pieiro in Brasilien sei nngesähr so groß wie Deutsch land; darin sei ein Bcurk, beiläufig doppelt so groß als Tirol und ziemlich bergig, worin jetzt schon über 80,000 Deutsche, zur Hälfie Katholiken, zusaininen- lrohnen. Dieselben bihalten

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 19.04.1889
Physical description: 8
,*«. Erster deutsch-österreichischer Mittel- schul tag. In der ersten Vollversammlung de» Ersten deutsch-österreichischen Mittelschultage» in Wien am 17. d». referierte ProsessorMaiß au« Prag über „die Dispensen au« der Geschichte und Physik bei der Maturitätsprüfung an Gymnasien' und beantragt die Aushebung dieser Dispensen, eventuell Dispensen au« jenen Gegenständen eintreten zu lassen, in welchen schriftliche Arbeiten gefoidert werden, deren Ergebnisse im Laufe ds» Jahre» eine richtige

Revolver, während im Jahre 1837 nur 925.000 Waffen er zeugt wurden. Der Wert der Waffenausfuhr Lüttichs im Jahre 1833 beziffert sich auf 12'/z Millionen Franc». Der Export vertheilt sich, wie folgt: Holland bezog für 2 1 Millionen, Frankreich für 19, Deutsch land für 16, Nord-Amerika für 12, England für 0-8, Brasilien für 0 7. China für 0 6, Italien und Ham burg für je 0 5. Oesterreich Ungarn für 0 2 Millionen. Diese Preise beweisen die hohe Entwicklung der Waf fen-Industrie Lütt!chS, um so mehr

erwecken wird. Das Bild zählt zu den Perlen der Ausstellung. ,1.1-. Telegraphische Depesche«. Wien, 18. »pril. Der deutsch-öfterreichifche Mittel- schultag lehnte den Antrag auf Einführung de» obli gaten Unterrichte« im Französischen ab. erklärte sich aber dagegen für den obligaten Turnunterricht an den Mittelschulen. Die Section sür classisch? Philologie sprach sich für die Wiedereinführung des Mittel hochdeutschen al» Unterrichtsgegenstand am Gymna sium aus. Prag, 18. April. Graf Taaffe

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 04.07.1872
Physical description: 6
. oder, wie ein anderes Blatt will, zu einem ILwöchigen unfreiwilligen Aufenthalt ein treffen werde. Die Veranlassung zu dieser Maß nahme soll ein Streit mit dem Hofgünstling General v. Manteuffel gewesen sein, der, ursprünglich rein privater Natur, schließlich auf das dienstliche Feld hinübergetragen wurde. Berlin, 2. Juli. Der „StaatSanzeiger' veröf fentlicht den Wortlaut der neuen deutsch-französischen Uebereinkunst, zu deren bekanntem Inhalt ergänzend hinzuzufügen ist, daß die zweite Halbmilliarde nicht am I. März

, sondern am I. Februar 1873 fällig wird. Die stipulirten Zahlungen können auch in Raten von mindestens 100 Millionen bis zu den einzelnen Zahlungsterminen geleistet werden. Anti- zipitte Zahlungen sind einen Monat vorher Deutsch land anzuzeigen. Deutschland hat das ausdrückliche Recht zur Wiederbesetzung ° der geräumten Departe ments,''im Falle dieUebereinkullst nicht erfüllt wird.— Der BundeSrath genehmigte'heute die Ausdehnung des Jesnitengefetze« auf Elsaß^Lothringen.—'Der Kronprinz de« deutschen Reiches

sich für den AltkatholiziSmuS. Versailles» 3. Juli. Die für die Prüfung des Vertrages mit Deutschland gewählte Kommission hat sich beinahe einstimmig für Annahme desselben ent schieden. Man glaubt, daß der Vertrag von der Nationalversammlung noch diese Woche angenom men werde. London, I.Jnli. Die „TimeS' theilt Folgendes über den deutsch-französischen Vertrag betreffs des Restes der Kriegsentschädigung und der Räumung des französischen Gebietes mit. Die Ratifikation des Vertrags erfolgt innerhalb STagen; die erste Halb

Vertrags mit Deutsch land sein. Deutschland steht eS frei, die gefammte Stärke der seitherigen Okkupationstruppen in den noch besetzt bleibenden Gebietstheilen Frankreichs auf Frankreichs Kosten beizubehalten. Die Unterhal tungskosten für dieselben vermindern sich nur in dem Fall, wenn Deutschland die Siärke der Okkupations truppen thatsächlich herabsetzt. ^ ÄTadrid. Ueber Don Carlos zirkuliren die widersprechendsten Nachrichten. Der Einen zufolge wäre eS ihm gelungen, niit einigen Personen die Gränze

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