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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 25.11.1880
Physical description: 8
,«, w »,,><//Vs»». - ' '^-is Wr>>»rf»,. ^ , ... - . i »»d Ad»It Ste>»er, »»»^Mou v»»d»q s' 5 -li / , z ^ Ü.t^. 27S. J»»Sbr»S, DopüevS^g SS. StobemVer AUS«. «V. Iahrgaiyg Aichtaintlichcr Theil. Politische Tages - Chronik. I « t a « d. Jnnsbru«^, 25. November. Zum deutsch-konservativen Parteitag schreibt man uns unterm 25. ds. aus Wien: Der deutsch-konservative Parteitag hat stattgefunden. Er sollte eine Demonstration gegen den deutsch-öster reichischen Parteitag werden und hat diesen Zweck auch vollständig erreicht. Zuvörderst ist zu konsta- tireu

nahezu alle Redner mit einer Mäßigung gaben ihren deutschen Gesinnungen und ihrem Patrio tismus mit einer Wärme Ausdruck, daß ihnen selbst von ihren politischen Gegnern die Anerkennung nicht versagt werden kann. , Die Opposition wird nicht umhin können anzuerkennen, daß der deutsch-konser vative Parteitag von sich sagen könne, daß er die Mehrheit der Deutschen Oesterreichs vertrat, und daß er ihr dadurch, daß er ein klares Partei-Pro gramm aufstellte, den Rang abgelaufen habe. Der Parteitag fand

gewesen sein. Von den tirolisch - vorarlbergischen Reichsraths-Abgeordneten waren erschienen: Frhr. v. Dipauli, Msgr. Greuter, Dr. Oelz, Thurnher und Zallinger. Um 1 Uhr eröffnete Graf Brand is die Ver sammlung und sagte, der katholische Volksverein von Oberösterreich habe den Parteitag einberufen, um gegenüber den zahlreichen gegnerischen Kundgebungen auch den Gesinnungen der deutsch-konservativen Partei Ausdruck zu geben. Hierauf wurde Graf Brandts zum Präsidenten, Graf Choriusky zum ersten und Julius v. Riccabona

, daß sich die Liberalen mit den Polen, ja sogar mit den Czechen verbünden wollten, aber nie und nimmer mit deu konservativen Deutschen. Die Konservativen wollen eine echte und wahre Volkspartei sein. So dann verlas Redner die folgende Resolution: „Der deutsch-konservative Parteitag spricht als freie Versammlung konservativ gesinnter deutscher Männer Oesterreichs seine Ueberzeugung dahin aus, daß nur jene Politik eine allseitig heilsame sei, welche die Einheit und Macht der Monarchie sowie die Autonomie der Länder

im Staatshaushalte durch Sparsamkeit und ge rechte Vertheilnng der Steuerlast nach Maß der Stenerkraft und mit Schonung der Erwerbskrast herstellt und alle Zweige der Volkswirthschaft, ins besondere die Landwirthschaft uud das Gewerbe, mit allem Eifer zn heben bestrebt ist. Der deutsch-konservative Parteitag ist ferner über zeugt, daß die erfolgreiche Durchführung dieser konservativen Politik nur von einer konservativen - ...' . .. j ' .. . . . , . .... .Z turgemäßen Entwicklung und Bildung

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 06.11.1866
Physical description: 6
und der italienische deutsch lernen, und zwar gut lernen und so ist'S recht. Dann werden den jungen tüchtigen Männern Jtalienisch-Tirols Aemter und Stellen in Deutsch-Tirol allcrwegs offen stehen und umgekehrt, insbesondere wenn solche junge angehende Beamte auf geraumere Zeit von Deutsch- nach Italienisch- und von Italienisch- nach Deutsch-Tirol versetzt werden, um Sprache. Land und Leute, Verhältnisse und Be dürfnisse wechselseitig genau kennen und mit der Kenntniß auch lieben zu lernen. ES umspannt nnS

des Zerwürfnisses wie auf einen schweren Traum zurückblicken, ans dem man zum wechselseitigen Besten erwacht ist, — beiderseitige Härten werden geglättet, Vorurtheile abgelegt, Zerwürfnisse in Güte beseitigt werden, und alle Landesttnder, ob sie ihre Mütter deutsch oder italienisch beten lehrten, als Brüder zu Schutz und Trutz dastehen, wie eS ja auch in der Schweiz ist. Daß eine solche, lessere Zeit komme, liegt im wohl verstandene« wechselseitigen Interesse Ita lienisch- nnd Deutsch-Tirols, und eben des halb

ist Einsender überzeugt, daß Deutsch-Tirol und seine Vertreter sich angelegen sein lassen, allen bil ligen und gerechten Forderungen WälschtirolS brüderlich entgegen zu kommen. Es liegt dies, wie gesagt, im eigenen und wahren Interesse der Deutsch- Tiroler. Denn einerseits gegen Billigkeit und Recht auf die Minderheit einen Druck auszuüben und doch verlangen, daß selbe ein solches Verhältniß liebe und nicht zn lösen trachte, wäre nicht nur ungerecht, e» wäre widersinnig, und müßte früher oder später gewiß

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 04.07.1889
Physical description: 8
ist, wird in Zu kunft den Ansprüchen der Reisenden um so mehr Ge nüge leisten, als eS in Pinzolo das einzige deutsch ge führte HanS ist; fünfzig Sommerfrischler sind gegeu- wärtig dort in Aufenthalt auf längere Zeit. Die 2 8. altgemeiue deutsche Lehrerver- smnnlluug in Augsburg» (Orig.-Vericht) lFortsehung.) Nach einer halbstündigen Pause nahm Oberlehrer Fr. Gärtner-München das Wort zu dem Vortrage: „Was kann die Schule zur Lösung der socialen Frage beitragen?' Seine Ausführungen zählten sowohl hin sichtlich

. Sein Toast galt der vom deutschen Geiste erfüllten Lehrer schaft. Der Beifallssturm, welcher dieser Rede folgte. kam erst zur Ruhe, als bereits die ersten Töne der „Wacht am Rhein' erklangen. Hauptkehrer Dr. Meuser-Mannheim gedachte hierauf der anwesenden deutsch-österreichischen und schweizerischen Gäste. Der Beifall und die lebhaften Zurufe bewiesen, wie sehr die Versammlung mit dem herzlichen Willkommgruße, der besonders den österreichischen Lehrern entgegen gebracht wurde, einverstanden

war. Nun ergriff Ober lehrer A. Ka tfchinka-Wien da« Wort; er dankte für diese ehrende und erhebende Begrüßung und sagte, die deutschen Lehrer Oesterreichs seien glücklich, das« ihnen in ihren Kämpfen für die freie deutsche Schule die warmen Sympathien der deutschen Lehrerschaft zur Seite stehen. Oberlehrer Drexel - Feldkirch brachte den Gruß der österreichische» Schwaben vor dem Arlberg. Sie seien ja mit den deutschen Lehrern so eng verbunden; diese lieben ihr Baterland, die Deutsch-Oesterreicher

das ihre, die Deutschen lieben ihren Kaiser, die Oesterreicher den ihren; aber diese Kaiser seien Freunde, und wenn eS einmal zu einem Kriegsgange kommen sollte, so würden beide Armeen, die deutsche und österreichische, in treuer Waffenbrüder schaft Wider den Feind kämpfen. Er brachte sein Hoch der deutschen Pädagogik, die von der deutsch österreichischen Lehrerschaft wohl geschätzt und gewürdiget werde. Die Versammlung stimmte diesen Worten aufs lebhafteste zu und der Beifall schien kein Ende nehmen

zu wollen. Dasselbe war der Fall, als Prof. A. Noggler-JnnSbruck das Wort nahm, um der Versammlung Grüße ans Tirol zu überbringen. Die Deutsch-Oesterreicher kämen zur Zeit noch als Bittende; sie müssten gewissermaßen bitten, die deutschen Lehrer möchten etwas von ihrem Geiste auf sie übergehen lassen; denn sie seien noch nicht alleweg soweit, wie in« Reich. Es gebe in Oesterreich bildungs- und sortschrittSseindliche Bestrebungen; aber Bildung und Ausklärung ließen sich nicht zurückschraube«. Und die Deutsch-Oesterreicher

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 12
Date: 16.08.1884
Physical description: 12
des Cabinets Taaffe, dass es die Geister, die cs herausrief im Zaume hielt und sie verhinderte, mehr zu erreichen, als sich mit den genannten Interessen vertrug. — Nur so war es möglich, die österr. Verfassung intact, jede schädliche Rückwirkung auf Ungarn hiutanzu- halten, das deutsch österr. Bündnis zu pflegen, ein intimes Verhältnis zwischen dem Ballplatz und dem Quirinal ins Leben zu rufen. Wir anerkennen bereitwillig, dass die Erfolge in Oesterreich unbe streitbar entschiedene siud und den Bestand

hat. Die österreichischen Staats fonds haben einen Coursstaud aufzuweisen, wie nie zuvor, und das Interesse des Geldmarktes hat sich auch den privaten Credit Unternehmungen Oesterreichs in ungewöhnlichem Maße zugewendet, nachdem durch die Eisenbahnpolitik der Regierung für Handel und Verkehr große Errungenschaften zu verzeichnen sind.' 5*5 Die Landtagswahlen in den Stadtwahlbezirken Kärntens haben das erwartete Resultat ergeben; es wurden die acht deutsch-liberalen Candidaten ge wählt. Wo anstatt der bisherigen

- witzer Universitäts-Prosessor Dr. Grawein durch drang, bekannt als Urheber des „Villacher Pro gramms', welches die Vereinigung der deutsch liberalen und der deutsch-clericalen Abgeordnelen in einen nationalen Club zum Inhalte hat. Auch die drei wiedergewählten Abgeordneten der Klagensnrter Handels- uud Gewerbekammer gehören der deutsch - liberalen Partei an. Weiter wäre zu berichten, dass das Wahlcomitä des liberalen Großgrundbesitzes von Steiermark sich auf das entschiedenste gegen jedes Compromiss

ausge sprochen und erklärt hat, lieber ehrenvoll unterliegen, als eiuen Pact mit den Conservativen eingehen zu wollen. Man glaubt übrigens liberalerseits noch immer des Sieges im Großgrundbesitze sicher zu sein. Sonst wird aus Steiermark gemeldet, dass die Deutsch-Liberalen vou Gams bei Marburg, die bei der Wahlmännerwahl unterlegen sind, gegen ihre politischen Gegner die Strafanzeige wegen Stimmen kaufs erstattet haben. Recht schlimm steht es mit der liberalen Sache in den Landgemeinde-Wahl

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 04.08.1876
Physical description: 8
, und waren neugierig, ob der blonde Knabe gleich der Katze zuletzt wieder auf die Füße auffalle, orer ob er auf dem Bauche in den Sand zu liegen komme. Und richtig, da steht er auf feine« Füßen, tie freilich etwas wanken und schlottern. Wir wollen das gleich nachweisen. Er sagt Eingangs seiner gediegenen (?) Abhandlung über die genannte Partei wörtlich Folgendes: „WaS vie deutsch-konservative Partei angeht, so bemerken wir, daß das Organ der preußischen Protestanten in Tirol sammt seinem Redakteur Schumacher

zum Organ der deutschen Protestanten quali- fizirt. Wir haben schon längst gewußt, daß Herr Jehly als Nedakteur ein sehr kurzsichtiger Politiker ist, das haben wir aber nie geahnt, daß sein Scharf- hlick auf Null sinken werde, so daß er die nächste Gefahr nicht sieht, mit feinem deutsch-protestantischen Programm, das er allen, besonders „gewissen Kon servativen Oesterreichs zur Annahme und Darnach« achtung' empfiehlt, und mit seinem Standpunkt der »tirolischen Glaubenseinheit' in unvereinbare Wider

» sie nach einer eigenen Partei mit einem eigenen Programm und warteten nicht erst zu bis es den deutschen Protestanten einfiel, sich ihrer armen christlichen Brüder in Oesterreich zu er barmen und den Katholiken und Konservativen der Rechtspartei ihr unvollständiges Programm zu piäsen- tiren. Wir werden in Zukunft keinen Anstand nehmen, Herrn Jehly zu erinnern, wie zähe er sich dieser Tage an das unvollständige deutsch-konservative Pro gramm als dem einzigen ReltnngSanker angeklammert. Wir werden auch nicht versäumen

, und so finden Wir den in der Beilage zu Nr. 165 unter dem Titel: „Zur Bildung der „deutsch-konser vativen Partei,' in diesem Blatte folgendes Citat ans dem leaitimistisch-lutherischen Organe , Hessische Blätter' über diese Partei angeführt: „Dank dem guten Klang, dessen sich der konservative Name in der mit dem Jahre 1366 zu Grabe getragenen Periode erfreute, und Dank dem augenblicklich fast vollständi gen Mangel an politischen Ereignissen in Deutschland, hat das Schriftstück einige Sensation gemacht. Mehr

uns nur noch derselbe Widerspruch übrig, den wir jedem Unternehmen ent gegenzusetzen haben, welches aus dem Flugsande der Wüste die starken Grundmauern eines dauernden Zn- knnstsbaueS ausrichten möchte, oder welches glaubt, einem auf die Sünde gegründeten und deßhalb mit der Zeit ins Wanken gerathenen Geschäfte durch die Etiquetten einiger Bibelsprüche und sonstiger frommen Phrasen wiederanshelfen zn können. Denn daranf kommt dieses „deutsch» konservative' Unternehmen in letzter Instanz hinaus. Das Dach« und Fachwerk

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 13.01.1885
Physical description: 6
- ceptsprakticanten Paul Villotti, Albert Grafen Coreth, Karl Bruder und Adolf Ritter von Rungg Statthalterei-Concipisten ernannt. Der k. k. Statthalter hat den Statthalter«-Con- ceptsprakticanten Dr. Gottfried Freiherrn von Gio- vanelli zum k. k. Polizei-Concipisten ernannt. Nichtamtlicher Theil, politische Hages Khromk. Inland. Innsbruck, 13. Jänner. 5*5 Wie uns unser Wiener Correspondent mit theilt, herrscht im deutsch-nationalen Lager allenthalben lebhafte Bewegung, um dieser Partei festeren Boden

in der Bevölkerung zu verschaffen. Das gesprochene und das geschriebene, richtiger ge druckte Wort wird dabei allenthalben, namentlich aber in Niederösterreich, Schlesien und Deutschböhmen mit allem Eifer angewandt, um Anhänger zu gewinnen. So werden allein von Schönerers „Unverfälschten Deutschen Worten' fast ebensoviel Exemplare, näm lich circa 2000, regelmäßig gratis verschickt, als das Blatt Abonnenten hat. Und ähnlich verhält es sich noch mit vielen anderen deutsch-nationalen Blättern. Es geschieht

dies wohl mit Rücksicht auf die bevor stehenden ReichSrathSwahlen und verfolgt jedenfalls den Zweck, die Wahl von einer größeren Anzahl aus gesprochen deutsch nationaler Abgeordneten durchzu setzen, um dann endlich im neuen Reichsrathe den längst projektierten „Deutschen Club' bilden zu kön nen. Ob der letztere lange festgefügt dastehen, oder schon nach kürzerem Bestände nach jenen zwei Schat tierungen sich theilen wird, welche es ,im deutsch nationalen Lager gibt, nämlich eine judensreundlichs

und eine judenfeindliche, das ist allerdings noch eine offene Frage. Dagegen ist es, so wenig auch sonst in der Tag-sprefse darüber verlautet, sicher, dass die besagten beiden Schattierungen der deutsch-nationalen Partei in Betreff der Genaltung der inneren Ver waltung eines Sinnes sind. Man findet nämlich sowohl in dem vor einigen Tagen veröffentlichten Programm der Zwei-Männer-Partei Schönerer-Fürn- kranz wie in einem Antrage, welchen der dieser Partei ablehnend gegenüberstehende bekannte Agitator Dr. Hans Stingl

im Deutschen Nationalverein in KremS einbringen wird, die Forderung einer Ausscheidung Galiziens, der Bukowina und Dalmatiens aus dem engeren Verbände der im Rcichsrathe vertretenen Länder. Schönerer und seine deutsch - nationalen Gegner sind also gerade in einer, wie man glaubte, längst abgethanen Frage einig, und das ist sicherlich j eir. Moment, der so viel Interesse besitzt um ver- z merkt zu werden. ! JnBetreff derBrünnerHandelskammer- wahl liegen wieder mehrere Nachrichten

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 04.02.1907
Physical description: 8
ist. ^ NAegraphMe Depesche«. 7?!egrumme deS k. i. Ttl.-Kllrr.-Bursau ! Brünn, 3. Febr. Heute nachmittag fand im großen Festsaale des deutschen Hauses der deutsch - fortschrittliche Parteitag statt. Den Vor sitz führte Abg. Freiherr d'Elvert. Nach dessen Ansprache hielt Bürgermeister Dr. Ritter v. Wieser die Begrüßungsrede und hob hervor, daß die nächste Wahlparole sein müsse: „Eine einzige große deutsche Partei im neuen Parlament!' (Lebhafter Beifall.) Abg. Dr. Groß erstattete das Referat über die po litische

Lage und trat ebenfalls dafür ein, daß die Deutschen einheitlich geschlossen auftreten. Die deutschfortschrittliche Partei dürfe aber und könne nicht aufhören und bestehen, weil die werbende Kraft des freiheitlichen Gedankens nie mals erlöschen könne. Die deutsch-freiheitlichen Parteien werden im neuen Hause eine schwieri gere Lage wie bisher haben, besonders gegen über dem Klerikalismus. Im Ministerium be finden sich drei Vertreter der deutsch-freiheit lichen Parteien. Aber diese Minister

können nur dann Einfluß haben, wenn sie von den deutsch freiheitlichen Parteien unterstützt werden. Die bürgerlichen Parteien müssen gegen die Sozial demokraten geschlossen vorgehen, wie es in Deutschland geschehen. Dr. Lecher erblickt in der Einführung des allgemeinen Wahlrechtes den ersten Schritt zum neuen Aufbau Österreichs, der zweite Schritt fei die Abschaffung der Delega tionen, damit das Parlament das wichtigste Recht, die Bewilligung des Heereserfordernisses, wiedererlange. Redner tritt für die Bildung

angenommen, welcher in folgendem gipfelt: Das erste Erfordernis ist der Zusam menschluß der deutsch-freiheitlichen Parteien zu einer einheitlich geleiteten Phalanx. Das Prin zip der deutsch-fortschrittlichen Parteien enthält die freiheitlichen Forderungen der Zeit und spie gelt die großen Menschlichkeitsgedanken wieder, die das sieghafte Rüstzeug freisinniger Männer sind. Die Partei wird die Schule vor reaktionä ren Einwirkungen bewahren und nicht zugeben, daß das Glaubensbekenntnis einer Voraus setzung

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 08.10.1874
Physical description: 6
Salzburg eine Antwort eingelangt, und zwar unterm 29. September 1374, worin dasselbe einen genau nach dem obigen For mular verfaßten Hauptausweis vorlegte. DieS sei der Stand der betreffenden Angelegen heit, den der Landesausschuß hiemit zur Kenntniß des Landtags mit nachstehenden Bemerkungen bringe: Nach dem bezogenen LandtagSbeschlusse sei die Summe von 20.000 fl. nach dem Verhältnisse der Bevölkerung zwischen Deutsch- und Jtalienisch-Tirol zu vertheilen. Die Gesammtbevölkerung von Tirol betrage

nach der letzten Zählung 776.283 Seelen, wovon auf Deutsch-Tirol 434.704, auf Jtalienisch-Tirol aber 341.519 entfallen. Bon der Summe von 20.000 fl. entfalle somit auf Deutsch-Tirol mit Einrechnung der deutschen Dekanalbezirke der Diöcese Trient die Quote von 11.201 fl., auf Jtalienisch-Tirol die Quote von 8799 fl. Bezüglich des salzburgisch-tirolischen Diöcesen- AntheileS seien vom Ordinariate zu Salzburg 27 Lehrer und Lehrerinnen zur Betheilung vorgeschlagen; vom Ordinariate Brixen bezüglich

seines tirolischen DiSceseu - Antheiles 474, und vom Ordinariate Trient bezüglich seiner deutschen Dekanalbezirke 79,— somit im Ganzen, für Deutsch-Tirol 580 Lehrer und Lehrerinnen, so daß auf den Kops eine Tangente von 19 fl. 31 kr., und mithin auf den salzburgischen Diöcesan-Antheil die Summe von 522 fl., auf den brixnerischen die Summe von 9153 fl., und auf die deutschen Bezirke der Trientiner Diöcese die Summe ^ runder Zahl entfallen würde. ^ Dekanalbezirke italienischer Nationa- ^ vom Ordinariate zu Trient

im Ganzen 253 Lehrer und Lehrerinnen zur Betheilung vorge schlagen worden, so daß von den obigen 3799 fl. R5S4 auf den Kopf eine Quote von 34 fl^ 73 kr. entfal len würde. '' V ES würre sich hieiint ein grelles Mißverhältniß bezüglich der UnterstützungS-Quote für den Einzelnen zwischen Deutsch- und Jtalienisch-Tirol herausstellen, das schwer zu beheben sein dürfte, wenn bei der Bertheilung der Sumnie von 20.000 fl. nach dem Verhältnisse der Bevölkerung zwischen Deutsch- und Jtalienisch-Tirol lediglich

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 24.03.1886
Physical description: 8
geopfert. Das so oft citierte Deutsch land beruhe auf föderalistischer Grundlage, dort hin dere gerade der Reichstag die zunehmende Centrali sierung. „Sie, meine Herren, betrachten Oesterreich wie ein wüste, herrenlose Insel, anf der ein Robin son Crusoe machen kann, was er will. Aber Oester reich ist besetzt, es hat Eigenthümer, und wir müssten sehr thöricht sein, uns von Schiffbrüchigen Gesetze geben zu lassen. Unsere Politik ist die entgegenge setzte. Wir sind katholisch, österreichisch und deutsch

. Das ist die richtige Reihenfolge; denn der höhere Begriff schließt den engeren nicht aus, sondern um fasst ihn. Wir sind katholisch, wollen das Recht der Arbeit der Stände organisieren und die Erziehung auf christlicher Basis. Wir sind österreichisch; nicht die Slaven, nicht die Deutschen sollen herrschen, son dern die Dynastie. Wir sind deutsch, wollen die Er haltung des deutsch-österreichischen Bündnisses, wollen aber nicht, dass es von den Parlamenten articuliert und codisiciert werde; denn die auswärtige

Politik muss dem Monarchen zustehen. Als Sie, die Libe ralen, den Berliner Vertrag hier erörterten, haben Sie sich vor Gott und der Welt lächerlich gemacht. Wir sind deutsch, oder wollen Sie behaupten, dass die Wähler in Tirol, Salzburg, Steiermark, Ober- österrcich u. f. w- keine Deutschen sind? Ein poly' glotter Staat braucht ein Verständigungsmittel, aber es ist zweifelhaft, ob dies durch ein Gesetz zu ge schehen hat, was als Provocation erscheint.' In Böhmen sei Ruhe und Ordnung gewahrt worden

Kriegsbereitschaft; jeder Handwerksbursche auf der Straße erscheine schon als nationaler Vorbote. Redner ist der Meinung, dass die nationale Bewe gung den Höhepunkt bereits überschritten habe. Mächtig poche die sociale Frage an die Pforten. Die höchste Aufgabe sei, dem Volke Zufriedenheit, Arbeit und gerechten Lohn zu verschaffen. Abg. Pickcrt vermisst bei den bisherigen Rednern der Majorität eine Vertheidigung der Regierung. In dem Pro gramme katholisch - österreichisch - deutsch komme das Deutschthum zuletzt

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 10.04.1850
Physical description: 6
» ist. die unter Mettcrnichscher Staatslcitnug gegen Oester reich geschleudert wurden. Erbebend ist endlich die Er scheinung, daß Freibändler und Schutzzöllner in Deutsch land sich vielseitig nähern, und diese konsolidirte Rich tung für das Auffasse!« des Gemeinsam - Wohlthätige», das in einem großen geeinigten HandekSstaate bei groß artigen Hilfsquellen Muth nnd Kraft in die Schranken ruft. auf Rechnung deS österreichischen, die Annäherung bewirkenden Einflusses zu fetzen ist. Wie sollte auch bei einer vornrtbeilsfreie

» und Ehren reichen Oesterreich' das verdiente Vertrauen ge zollt werden. Oesterreich will deutsch bleiben ; seine anerkannt schwie rige Stellung wird eS daran nicht bindern. Der Staats bürger Oesterreichs ist ein freier Bürger geworden, und er bat ein schönes Vaterland, reich an allen Natur schätzen , und Raum genug sür das Volk, das Unter nehmungen sucht, und fruchtbare Tbateu vollbringt! Ii) Die Aufuabme der Brnck'fchcn Vorschläge in den österreichischen Kronläudern kann als eine durchwegs günstige

von 33 Millionen, geeiniget mit dkn 3S Millionen in, deutschen Reiche, ein mitteleuropäisches Reich zum Schrecken selbst Englands herstelle. Gesittung, Fortschritt und Volkswohlfahrt, die sich über die oft kleinlichen Nationalitätsfragen er beben, finden darinnen ein unermeßliches Feld! — Oesterreich wird durch das auch in Italien zn gründen vorhabende Schutzzollsystem die entscheidende Macht in Italien erringen; seine Hauptmacht fuße aber in Deutsch, land. wo Oesterreich in seinen Händen die deutsche

Handelspolitik leitet, die ibin nach seiner numerischen Macht selbst von Preußen Ul 'cht wird bestritten werden können. Es werden 3 HandelsstaatSgrnppcn sürder in Europa bestehen: England wird den Freihandel, Oester reich die Schutzzölle. Rußland die Werbotszollc vertrete», wornach also Oesterreich die Mittlerrolle zwischen den beiden Ertremen zufiele! — Und endlich ist man wohl auch versucht zu fragen, ob denn Tirol Mich seine Stimme für die Zolleinignng Oesterreichs mit Deutsch land ausgcsprochen

. Ist es, da das Land weniger reich an Fabriken, die Stimme dcs Volkes, die im tiefen Busen noch »»auSgesprochcu liegt? Oder harret Tirol noch einer Zeit, ähnlich dem Mangeljahrc 1847, wo vom Lech, von Arlberg nnd von anderen Orten her Stimmen für die zollfreie Einfuhr dcs bairischen Ge treides lant wurden, nnd man eine von König Ludwig gewährte königliche Gnade dankbarlichst entgegennahm? Tirol, daS die deutsche Sache so oft und ruhmvoll ver föchte», kann n»r wolle», durch Oesterreich nn't Deutsch land innig

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 09.01.1866
Physical description: 6
Deutsch lands und Oesterreichs gefaßter Entschluß und entworfener Neformplan hat leider nicht jenen Anklang, jenes Verständniß und jenen fruchtbaren Boden ge funden, wie er es in so hohem Maße verdiente, um Deutschland im Rathe der Nationen Europa's jenes Uebergewicht wieder zu geben, das nicht zum Nutzen des WelttheilS an andere Völker übergegangen ist. Der alte Fluch: Uneinigkeit, Eifersüchtelei, Furcht vor SouveränetätSbefchränkung der Kleinen oder Kleinsten, Mangel an Opferwilligst zum Besten

werden können, ohne daß beide verbluten. Mit Deutschland steht und fällt Oesterreich; deutsch ist sein glorreiches Herr schergeschlecht, das dnrch sechs Jahrhunderte die deutsche Kaiserkrone trug; deutsch sind seine Stammländer der Monarchie, und durch tausend Poren dringt auS die sen Stammländern, Bestandtheilen des deutschen Bun des, der deutsche Geist in Handel und Wandel, in Industrie und Arbeit, in Betriebsamkeit, Wissenschaft und Kunst anregend, belebend und befruchtend in die andern Kronländer der Monarchie

, die. was sie gegen wärtig sind, durch die beständige Fühlung, durch den unausgesetzten Kontakt mit deutschem Wesen und Geiste geworden sind. Man denke sich die Ezechen und die Magyaren mitten unter die Slavenstämme des euro päischen Ostens versetzt, ohne Berührung mit Deutsch land, und frage sich, ob sie sich auf jene Stufe des KulturSlebens erschwungen hätten, auf der sie jetzt stehen? Die Antwort dürfte im Hinblicke anf Nuß land unschwer sein. Mit Freude haben wir daher vor einiger Zeit in der „Wiener Ztg

.' einen auch in diesem Blatte ge brachten Artikel gelesen, der die innigste Verbindung Oesterreichs und Deutschlands als Lebenöbediiigung für beide mit warmen Worten auSjpricht, — ein Be leg, daß der Kaiserstaat seine Stellung in und zu Deutschland nimmer ausgeben wird und kann, und daß ihre Geschicke wie in der Vergangenheit so auch in der Zukunft verknüpft bleiben müssen zur beider seitigen Wohlfahrt, zu beiderseitigem Bestände; — denn Oesterreichs Feinde waren von jeher auch Deutsch lands Feinde und niiigelchrt

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 6
Date: 26.09.1866
Physical description: 6
. I,' nere. und daß namentlich der Jargon der Städte I Trient und Roveredo zahlreiche Erinnerungen an das Deutsch, welches einst dort herrschte, bewahre, miisssn wir dirs vlrrieinen und uns die Bemerkung er-. läüben. daß dies der reellen Wirklichkeit enlbenrende > Traumbilder sind. Allerdings befinden sich — beson-! der« zu Trient. wo seil den ältesten Zeilen die Mehr- , zahl der Fürstbischöfe und der Domherren zur deut schen Nationaliiät gehörten — Grabmäler und aiioere Monuiiitme

, welche an das Deutsch erinnern. Aller dings gab es bis zu den letzten Zeile« und gibt es zum Theile auch noch gegenwärtig in Wälschtirol einige vereinzelte Orischaften. wo die Bewohner durch ihre Sprache und Sitten ihre unzweifelhaft dcutsche Ab kunft zu erkennen geben. Allerdings sind dem wälsch tirolischen Dialekte anch einige Wörter beigemengt, welche deutsch klingen und deulschen lirsprunges sin». Dies Alles dient aber nicht zum Beweise, sondern viel mehr zur Widerl g»'g der von dem Jnnsbrucker Kor

, Gkiminde-, Feld-, Straßen- und Wald Ordnungen, Nolariatsurkunden, Psarrbücher u. dgl. in ganz Wälschtirol nur in der lateinischen öder iialienischen Sprache verfaßt sind, was doch unmöglich hätte ge schehen können, wenn dortselbst in diesen Jahrhundcrien das Deutsch geherrscht hätte, endlich weil der schon an und für sich ganz unerhebliche Umstand, daß dem wälschtirolischen Dialekte einige — ohnehin nur wenige — deutsche Wörter beigemeng« sind, durch die Erwägung, daß die wälschtirolische Bevölkerung

vom Randlage in der Sitzung vom 23. Mär; 186-'! einem eigenen aus den Gruppen gewählten Ausschusse zur Vorberathung und Berichterstattung zugewiesen wurden (Sien. Ber. S. 8^3), und daß der fragliche Ausschuß, welcher, nebenbei gesagt, aus 8 deutsch- und 2 wälsch tirolischen Deputirten bestand (Sien. Ber. 823 >, in der Sitzung vor dem Schlüsse der Session, d. i. am 3l1. März 1863 folgenden Bericht erstattet hat: „Der Ausschuß bedauert, daß die beschränkte Zeit „es nicht mehr gestattet, in das merituin

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 16.05.1876
Physical description: 6
venischeS Journal in Laibach uns Tiroler zu den Slaven rechnet, wenn wir auch gegenwärtig zufällig deutsch sprechen. Nun, hier im östlichen Pusterthal hat allerdings einmal vor alten Zeiten eine slavische Einwanderung stattgefunden, an welches Ereigniß noch immer so manche Ortsnamen, z. B. Windisch-Matrei u. a. erinnern, aber dessenungeachtet werden sich, fürchten wir, die „Windischen' im Herzogthnm Kram vergebens abmühen, wenn sie uns Tiroler alle sammt und sonders in den großen

panslavistischen Sack stecken wollen. Was würden dazu unsere lieben Nachbarn im Ennebergischen sagen ? . . . . „Die Tiroler sprechen zwnr deutsch, sind aber keine Deutschen', sagt jenes slovenische Laibacher Blatt, eben weil sie ihrer Ab stammung nach eigentlich Kelten oder Slaven sind. Die Sprache also entscheidet nichts; daher könnten wir mit demselben Rechte behaupten : die jetzigen Be wohner von Oberitalien, insbesondere der Lombardei, sprechen zwar italienisch, sind aber keine Italiener, sondern Deutsche

, weil sie größtentheilS von den Longo- barden abstammen, und diejetzigenEinwohner im nörd- lichen Frankreich sprechen zwar französisch, sind jedoch keine Franzosen, sondern Deutsche, weil sie von den Franken abstammen, wie schon der Name „Frank reich' anzeigt Wir sehen schon, die Karte von Europa muß bald einer durchgreifenden Aenderung unterzogen werden; sonst gibt's keine Gerechtigkeit mehr auf Erden! — Jenes slovenische Blatt in Laibach steht übrigens mit seiner Erfindung, daß die deutsch» redenden Tiroler

keine Deutsch'», sondern Slaven sind, nicht allein da; es hat vielmehr seine Weisheit aus dem iu Wien erscheinenden „Vaterland' geschöpft, aus jener Quelle, an welcher sich bekanntlich alle nationalen, feudalen und anderen Narren in Oester reich zu laben pflegen. DaS „Vaterland' (eS erscheint in deutscher Sprache) hat schon längst mit einem staünenSwerthen Aufwands von Gelehrsamkeit uns vor. demonstrirt, daß eS im Grunde genommen eigentlich gar keine Deutschen gibt, denn selbst die Leute im sogenannten

Deutschland, welche ein sogenanntes Deutsch sprechen, sind der Abstammung nach ent weder Kelten (im Westen) oder Kymbern, d. h. Wenden oder Slovenen (im Osten.) Deßhalb hat sich das „Vater land' natürlich furchtbar geärgert, als im vorigen Jahre diese f. g. Deutschen dem alten Helden Ar n im oder Hermann im Tentoburger Walde ein Denkmal setzte», gleichsam als wäre Hermann ein Nationalheld von ihnen gewesen, da er doch ein Kynibcr, d. h Wende war. Unterm 23. Aug. v. I. brachte das „Vaterland' einen längern

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 07.10.1819
Physical description: 8
Verlangen, die Verfassungen fremder Lànver, deren heutige politische Gestalt der von Deutsch land eben so unähnlich ist. als ihre ganze frühere Ge schichte der unsrigen, auf dtutschen Boden zu verpflan zen. diese und viele andere mitwirkende, zum Theil noch he>amm«rnSivürdigere Ursachen haben >ene allgemeine po» lliische Sprachverrvicrung erzeugt, in welcher diese gro ße. edle, sonst durch Gründlichkeit uno Tiefünn so rühmlich ausgezeichnete gtaiion sich zu verzehren bedroht ist; sie haben sogar

Rücksichten Platz m»chen. Wenn der deuilche Bund^ nicht zersallen, wenn Deutsch» land nicht allen Schrecknissen innerer Spaltung, gesetz» loier Willkühr uns unheil^ar-r Zerrülrun^ s in S R chtS- U»d Wohliisndes Preis gegeben werden soll; so muß es für die wichtigste seiner Angelegenheiten, für die Bildung seiner künftigen Verfassungen, eine feite, gem.inschasi- tlch ane kannte Grundlage gewinnen. Es muß daher eint der ersten und der dringendsten Geschäfte de? Bundesver sammlung seyn, zu einer gründlichen

und Kräfte anvertraut wird. Die Abfassung einer zweckmäßigen Exetutiousoronung muß daher einer b.r Hauptgegenstände der vorhin lje^achien B> >ath'in ;en seyn; und Se. Majestät glauben bet Ihren sämmtlichen Bundesgenossen über das dringende Bedürfniß eines sol» che» Gesetzes die vollkommenste Uebereinstimmung änneh» men zu können. Da jedoch, in der Zwischenzeit, die z-c Handhabung und Ausführung derjenigen Beschlüsse und Maaßregeln, welche die in-irre Sicherheit Deutsch, tandS nothwendig

, von dessen V ausnehmender Wichtigkeit ganz Deutschland lebhaft durch» brungeu ist. Eine richtige uno h.ilsame Leitung der öf» fenllichen Unt.-rrichlsanstallen überhaupt, besonders aber der hihern. welche den Eliitrilt in das praktische Leben unmitttlbar vorbereiten sollen, wird in jedem Staate al« eins der Hauptgeschäfte der landesherrlichen Vorsorge be trachtet. Den deutschen Regierungen aber liegt dabei «ine ganz eigenthümliche Verpachtung und m?hr als ge» rvöhnliche Verantwortlichkeit ob. Einmal, weil in Deutsch

» land die Bildung zur öffentlichen Wirksamkeit und zürn Staatsdienste, den hohe» Schulen ausjchließend über» lassen ist; sodann« weil diese hohen Schulen ein Haupt» glied in de,n Gesammiverdande der D.uischen sm5 . und, so wie das ans ihnen hervorgehende Gute stch über die ganze Masse der Station verbreitet, so auch die in ihnen sich erzeugenden Gebrechen aus jedem Punkte von Deutsch» jand niehr oder weniger fühlbar werden müssen ; endlich, weil Deutschland seinen von A terS her berühmten Lehr

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 08.02.1886
Physical description: 6
einer sol chen Kundgebung mit der Stellung einer parlamen tarischen Fraktion, sowie die formelle Unverträglich keit eines derartigen einseitigen Beschlusses mit den zwischen den Vorständen der beiden Club? über die gemeinsame Behandlung politischer Fragen getroffe nen Vereinbarlingen hervorzuheben, eventuell die Ueberzeugung des Vorstandes des Deutsch-österreichi schen Clubs auszusprechen, „dass bei Ausrechthaltung des bekannt gewordenen Beschlusses des Deutsche» Clubs, nach der unter den Ä»>tg!l?dern

deö Deutsch- österreichischen Clubs herrschenden Stimmung, die bisherigen engen Beziehungen beider Clubs in der selben Weise nicht sortgesetzt werden könnten.' Nach dem der Deutsche Club in der Morgensitzung des 4 ds. den Beschluss vom 1. ds. zwar nur als An regung behandelte, jedoch nach Berichterstattung seines Executivcomit^s mit Mehrheit neuerlich fasste, so hat der Deutsch'österreichische Club die nachstehende Re solution beschlossen: „Der Deutsch-österreichische Club, w.lcher

die Vertheidigung der Interessen des deut schen Volkes !n Oesterreich stets »n dte erste Reche seiner Aufgaben stellt, betrachtet diese Vertheidigung als eine durchaus interne Angelegenheit des staatli chen Lebens. Nachdem der Deutsche Clnb, entgegen den mit dem Deutsch-österreichischen Club getroffenen Vereinbarungen über die gemeinsame Behandlung politischer Fragen einseitig eine dem obigen Grund satze widerstreitende Kundgebung beschlossen und da durch eine wesentlich,.' Veränderung der bisherigen engen

Beziehungen zwischen beiden Clubs herbeige führt hat, behält sich der Deutsch-österreichische Club vor, fein künftiges Verhältnis zum Deutschen Club in weitere Erwägung zu ziehen.' 5*, Wie man aus Lemberg meldet, ist die Ab grenzung der Krakaner und Tarnower Diöcesen durch Zuweisung mehrerer Decanate der letzteren an erstere nun im Einvernehmen mit der päpstlichen Curie definitiv festgestellt und die Vollziehung dem nächst zu gewärtigen, da die Vorkehrungen seitens der Regierung und der Curie bereits

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 14.09.1882
Physical description: 8
Bedeutung erhalten; was sich beim Empfang dessel ben vor unseren Augen abspielte, war mehr als ein ceremonieller Empfang; eS war die Begrüßung eines guten, treuen, herzlichen Freundes. In allen Fähr» lichkeiten, welche die Zukunft bringen mag, stehen wir treu zu einander als Hüter des Friedens. Ein herz' UcheS, offenes Freundschaftsbündnis ist der innige Wunsch Deutschlands und Oesterreichs, freilich nicht nach dem Recepte Schönerers. Der Kern des deutsch- österreichischen

des Abgeordneten Hevera fassten. Diese fordert vor nehmlich die Rücknahme der Prüfungsordnung und die Einführung des allgemeinen Stimmrechtes. Der Curiosität halber sei serner bemerkt, dass der deutsch böhmische Landtags-Abgeordnete Dr. Schlesinger am Sonntag vor seinen Wählern im Neichenberger Wahl bezirke den Gedanken einer politischen Zweitheilung Böhmens nach Sprachgebieten befürwortete, als ob sich dies so leicht durchführen ließe und den kaum verstummten staatsrechtlichen Hader nicht von neuem entflammen

der Wähler von Zwettl und Umgebung ebenso rechnen, als auf daö jedes human denkenden Menschen, aber so sehr wir die ärztliche Ansicht theilen, dass der Widerspruch in solchen Fällen eine Katastrophe herbeiführen kann, so wenig begreifen wir, wie ein Vertrauensvotum einen wohl thätigen Einfluss ausüben soll, und etwas anderes konnten die Herren Wähler, an deren deutsch-öster- reichischer Gesinnung wir nicht zw ifcln wollen, denn doch nicht mir ihrer Vertrauenskundgebung bezwecken. Alle Geduld

hat ihre Genzen, und Herr Schönerer hat mit seiner gestrigen Rede dem Fasse den Boden durchgestoßen. Wir haben in letzter Zeit erlebt, dass ein Abgeordneter, der nur in einzelnen Punkten nicht das Programm der „Vereinigten Linken' accept'erte, vervehmt wurde. Hat da nicht ein Correspondent des „Pester Lloyd' Recht, wenn er sagt, dass die Vereinigte Linke ihrer und der Sache des Deutsch thums einen viel größeren Dienst erweisen würde, wenn sie einmal ihren Agitationsapparat gegen den Zwsttler Abgeordneten

kehren wollte? Dieser Scan- dal muss endlich ein Ende nehmen, wollen wir uns nicht dem Hohngelächter aller Gegner des Deutsch thums und des österreichischen Staatsgedankens aus setzen.' Zum Capitel der Ergänzungswahlen wäre vorerst zu bemerke», dass die infolge des Ab lebens des Probstes Berthold Fröschel noihwendig gewordene Ergänzungswahl für das Abgeordneten haus des Reichsrathes aus der Wählerclasse des Großgrundbesitzes im Erzherzogthum Oesterreich unter der Enns für den 5. October

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 4
Date: 19.02.1862
Physical description: 4
Korrespondenten diesfalls die nöthigen Daten gefehlt haben. Daher sehe ich mich veranlaßt Sie im Namen mehrerer deutsch Gesinnter zu ersuchen> diese Berichtigung zu veröffent lichen. Auf dem Nonsberge bestehen drei ganz deutsche Gemeinden, die in vier Seelsorgs- stationen getheilt sind. Im Gerichts - und Dekanatsbezirke Cles befin det sich: 1. Die Gemeinde uudLkuratie Proveis, italienisch I'rovo-,. Also nicht Kroves, wie Ihr Herr Korrespon dent schreibt. Im Gerichts- und Dekanatsbezirke Fondo befin

lienern zugetheilt sind, in geistlicher Beziehung aber vorzüglich nur dann mit ihnen in Berührnng kommen, wenn es bezahlen heißt. Die Umgangssprache Aller ist durchaus deutsch, ja in der letzter» Gemeinde verstehen die allerwenigsten etwas vom Italienischen, während in den zwei erster» die meisten Mannsbilder wohl so ein Kauderwälsch sprechen, da sie in der Comnninikation an die Italiener häufig angewiesen sind und zudem dorten häufig ar beiten, um für sich und deu Ihrigen den spärlichen Unterhalt

zn erwerben. Die Schulen und der öffentliche Gottesdienst sind in allen Gemeinden ausschließlich deutsch, ja auch die deutschen Höfe besuchen dieselben fast allzeit. Aber die Schulinspc'ktoren nnd die Bezirksbeamten sind ebenso ansschließlich italienisch, so daß die meisten Herren sozusagen nnfähig sind deutsch zu sprechen, noch weniger fähig deutsch zn schreiben. Wie da ei» gegenseitiges Zusam- niengehe» nnd Verstehen möglich sei, wie und welche lächerlichen Mißverständnisse heranökoinmeii, kann wohl

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Page 4 of 6
Date: 13.05.1848
Physical description: 6
überschreiten! Wir wollen unsere Frei heit, aber zugleich die Freiheit aller Länder, und vor Allem, die Freiheit Tirols. Trient ist wälsch, und soll wälsch seyn. Botzen.ist deutsch, und wird immer deutsch bleiben. Denn unser Wahlspruch ist: Selbstständigkeit und Brüderschaft der Völker. ES lebe Deutschland! es leben die tapfern Tiroler, ja sie leben hoch! Mailand, den 17. April 1343. Lasst!, Präsident. Ijorromoo — lZuerriori — Ltri'Asiii — Iliiriui — öe- t-elta — (Zililini — I^itta — lZai-liooera — l'url

-oui — üloroin — lio^onioo — Abt ^nolii — lZrasseUi — vossi. vorrenti, Generalsekretär. Antwort. Aus Deutsch-Tirol an die faktische Regierung der Lombardei in Mailand, auf deren offenem Schreiben vom 17. April 1343. Lombarden! Euer Aufruf hat in unserem Herzen nur ein Gefühl erregt. ES ist das Gefühl der Entrüstung über euere Zu- muthungen. Wir Tiroler sollen — so verlangt ihr — an dem Kriege Oesterreichs gegen euch keinen Antheil nehmen? Wie! Führt Oesterreich einen Krieg gegen euch? Wir wissen

ihr uns vor, daß ihr die Freiheit Aller Länder, aber vor Allem die Freiheit Tirols wollt! Bleibt daheim mit euerer Freiheit, wir Tiroler sind schon frei; frei durch des guten Kaisers Wort, wir brau chen und verlangen euere Hülfe nicht! Ihr sagt: Trient ist wälsch, und soll wälsch seyn; Botzen ist deutsch, und wird immer deutsch bleiben! Den besonderen Dank für diese großmüthigen Erklärun gen und Zugeständnisse müssen wir wohl den Städten Trient und Botzen selbst überlassen. Wir aber sagen euch zur richtigen ferneren Verständi

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