theilen, und ich weiß, dass es in Ihren Reihen viele giebt, die bezüglich der Obstruktion schwere Bedenken tragen und die betreffs der Regelung der Sprachen- fragc. denselben Standpunkt einnehmen wie wir. Abg. Freiherr von Parish machte dem Club den Vorschlag: die böhmischen VolkS-Abgeordneten mögen die Wahl eines Sprachen-Ausschusses ermöglichen. Um die vörgelegMi Sprachengesetz-Entwtlrfe im Ausschüsse zur Älirchberathung zu bringen und dort derin Ver besserung zu erstreben. Bet dieser Aktion
Großgrundbesitz, der zahlreiche gemeinschaftliche Prozrammpnnkte, insbesondere der gesetzlich gewährleisteten Gleichberechtigung und Gleich wertigkeit beider Bolksstämme in Böhmen mit dem Jungezcchen-Club habe, werde es nicht unterlassen, diese Grundsätze gemeinschaftlich und zielbewusst zu ver theidigen. Die Hallung der Clubs des böhmischen konservativen Großgrundbesitzes fei eine seit jeher ge gebene, der Club, in seiner Mitte Mitglieder beider Nationalitäten zählend, müsse einer jeden Regierung gegenüber
in Opposition trete», welche die Gleichbe rechtigung nicht wahren würde, er werde aber jeder Regierung seine Unterstützung leihen, welche den beiden Voltsstämmen gegenüber gerecht, den Grundsätzen der Gleichberechtigung Geltung verschafft. Abg. Graf Deym dankte dem Club für die Gelegenheit, welche dem böhmischen conservativen Großgrundbesitze geboten wurde, seine Ansichten und gutgemeinten Rath schläge in der momentan so kritischen Lage vor dem Forum der Vertretung des böhmischen Volkes zum Ausdrucke
zu bringen. Die christlichsociale Vereinigung hielt am 9. ds. vor der Haussitzung eine eingehende Besprechung über die parlamentarische Situation ab. Es wurde zunächst der Stimmung Ausdruck gegeben, dass der Club an und für sich gegen jede Verhinderung der parlamen tarischen Thätigkeit sei. Es wurde der Beschluss ge- fasst, mit der Wählerschaft in geeigneter Weise in Contact zu treten, um derselben Gelegenheit zu bieten, sich »der die jetzigen Vorgänge im Parlamente und über die neuerliche Obstruktion
gegen die jüdischen Führer der Jnngczechcn, welche die eigentlichen verhetzenden Elemente bilden. Der Südslaven Club hielt am 8. dö. abends eine Sitzung ab, in welcher die politische Situation erörtert und dem Bedauern über das Vorgehen der Juugczecheu Ausdruck gegeben wurde. Es wurde dann beschlossen, dass sich der Vorstand des Clubs zum Obmanne der bisherigen Majorität begeben möge, um ihn zu ersuchen, es möge nochmals der Versuch gemacht werden, die Jnngczechen von ihrer Haltung abzubringen. Zu diesem Zwecke