- czechen bringen jetzt die „NarodniListh' einen aus führlichen Bericht, der einige Details von allgemeinem Interesse enthält. Zunächst sei hervorgehoben, daß Dr. Sladkovskh, welcher über die Ergebnisse der Reichsrathswahlen reserirte, dem Club die Mittheilung machte, Dr. Schmeykal habe sich TagS zuvor geäußert, daß die Einberufung der deutschen Abgeordneten zur Verständigung mit den Czechen in den nächsten vier zehn Tagen erfolgen werde. Es sei nicht zu zweifeln, daß die Verständigung zu ermöglichen
sein werde. Hierauf beschwerte sich Dr. Julius Gregr über das Vorgehen im staatsrechtlichen Club. Die jungczechische Partei hätte besser daran gethan, gar nicht für den Reichsrath zu candidiren. Gehe man jetzt in den Reichsrath, werde man nur von der confervativen Partei Concessionen erlangen, daher wäre eS besser gewesen, den Altczechen ganz das Feld zu ränmen. Inder jetzt herrschenden Atmosphäre könne die liberale Partei nicht gedeihen. Als man Dr. Vasaty und den Fürsten Schwarzenberg als ReichSraths-Candidaten
ausstellte, mußten wohl Allen die Augen aufgellen über die Zustände, in denen man sich befinde. Daher sollte der jungczechifche Club sich wieder loSUciinen und seine Partei im Lande neu organisiren. Zu RSS8 diesem Zwecke wäre ein Parteitag einzuberufen. Er glaube an keine Verständigung mit den Deutschen, denn diese sind überzeugt von dem Zusammengehen der Altczechen mit den Confervativen, und deshalb wollen sie gar nicht verhandeln. J-> den Reichvrath werde man ja ohnehin eintreten; cc- sei daher gar
nicht nöthig, erst über die Frage der Beschickung eine Conferenz abzuhalten. Nachdem noch eine Reihe an derer Redner dem Bedauern Ausdruck gegeben hatte, daß die jungczechische Partei sich dein staatsrechtlichen Club angeschlossen habe und die unbedingte Reichs- rathobeschickung von einzelnen Rednern empfohlen worden war, wurde beschlossen, für den 19. Sep tember einen jungcz-chischen Parteitag einzuberufen, der über die ReichSrathöbeschickung zu entscheiden haben wird. N5ie»l, 2 k. Jnli. (Börse.) Obwohl