durch die zahlreichen Waldbrände bemerkbar. Bisher fan den schon drei solche statt: Am 3. Februar in dem dem Josef Seeber, Gemeinde - Vorsteher in Mauls, gehörigen Wald unter den „Planhöfen'. Der Brand entstand durch Unvorsichtigkeit. Die Bewohner der beiden Planhöse benutzten in der Frühe um '/z 6 Uhr zu ihrem Kirchgang sogenannte „Kentel', um den schmalen, steilen Kirchgang einiger massen zu beleuchten, indem ein Knecht mit dem Kentel voranleuchtete, während ein zweiter Knecht mit einem anderen Kentel den Zug
beschloß. Von zu Zeit werden die abgebrannten Kentelhölzer abgestreift, damit sie wieder Heller leuchten. Der den Zug beschließende Knecht wird beim Abstreifen zu wenig aufgepaßt haben und vorwärts gegangen sein, ohne weiter zu achten. Die Abfälle fielen brennend in dürres Reisig und Acste und verursachten den Brand, während die Leute von Plan in der Maul- ser Kirche dem Gottesdienste beiwohnten. Ein bei Graßst-in patronillirender Gendarm bemerkte den Brand zuerst uud avisirte den in Mittewald wohnen
den Waldausseher und eilte sosort nach Mauls, um Wjct Mannschaft aufzubieten, zwar anfangs mit ge ringem Erfolg, weil die Leute alle in der Kirche zu ^tilfes waren. Der Waldausseher, am Brandorte angekommen, war allein; ungeachtet dessen bemühte er sich, bis die Hülfe vou Mauls angerückt kam, um an der gefährlichsten Stelle zu arbeiten Es war nnr ein Glück, daß das Feuer uicht über den Graben kam, sonst wäre ein furchtbarer Brand entstanden, wie Jedermann zu beurtheilen wissen wird, der die rol uuv Vorarlberg
und Gendarm, hatten jedoch bald das Feuer bemeistert. — Gestern um 4 Uhr Nachmittags ertönten die langgezogenen Töne des Allarmfeuel wehr Horns und riefen oie Mannschaft der Feuerwehr in wenigen Minuten zusammen, die sosort mit allem Rüstzeug versehen an den Brand ort eilte. Zuerst meinte man, es brenne ein Haus in Nenstist — dann glaubte man, es brenne das Gehöft beim Seeber im Vahrner-Badl oder gar das Wirthshaus beim Plattner vor dem Brixuer Kläusel. Als die Feuerwehr näher kam, gewahrte man erst