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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 18.09.1903
Physical description: 8
. Simon Stock mit dem Skäpulier und der hl. Dominikus mit dem Ro senkränze in der Hand. Au der Seite des sel. Simon befindet sich der Erzengel Michael, neben dein hl. Dominikns der Erzengel Gabriel. Oben ist das (halbgroße) Bild, wie die hl. Gottes- Mütter znnschen zwei Engeln dem sel. ^?imon Stock das Skapnlier reicht; neben ihm kniet im päpstlichen Ornate Sixtns V., welcher 1587 für den Karmeliter-Orden die Feier des Skapnlier- festes mit hl. Messe und Offizinm bewilligt hat. Der uutere Altar

malte, Herr Franz Spörr von Hötting den Skapulieraltar. Bevor er jedoch diese Arbeit zu Ende geführt, erkrankte er nnd starb in der Nacht des 21. September 1882. Er liegt rechts an der Kirchenmauer begraben. Ertl vollendete das Bild. Herr Gheri von Innsbruck cntwars das Altarbild der hl. Katharina und des hl. Joseph! (Schutzpatron), ferner des hl. Sebastian oben nnd die Skäpnlier-Mädouna oben; gemalt wurden sie von Emannel Walch (gebürtig von Kaisers im Lechtale — welcher leider, kaum 3V Jahre alt

die Gemälde dem , Leben des hl. Petrus entnommen, rechts dem Leben des hl. Panlns. Das 1. Bild links ist der Sturm am Meere. (Matth. 8. 23.) Das 2.. Bild: Jesus übergibt dem Petrus die Schlüssel des Himmelreiches. (Matth. 16. 19.) Das 3. Bild stellt die Verlengnuug des Petrus dar. (Matth. 26. 69—75.) Das 4. Bild: Petrus heilt vor der Pforte des Tempels einen Lahmgeborenen. (Apostelgefch. 3. 1^8-) Das 5. Bild: Ein Engel führt den Apostel Petrns ans dem Kerker. (Apostelgefch. 12. 5—14.) Das 6. Bild stellt

(Epistelseite) sind dein Leben des hl. Paulus entnommen. Das 1. zeigt nns die Steinignng des hl. Stephanus. Saulus, — («ach seiner Bekehrung ,lahmr er den Namen Panlns an —) noch ein Jüngling, hütete dabei die Kleider. (Ap!ostcl- gesch. 7. 56—59.) Das 2. Bild: Ehristns erscheint dem Saulus auf dem Wege nach Damaskus; sei« Sturz vom Pferde. (?lpostelgesch. 9. 1—8.) Das 3. Bild: Das Volk von Lhstra wollte dem Paulus als einem Gotte Opfer darbringen. (Apostelgefch. 14. 13 u. s. w.) Das 4. Bild zeigt uus deu

hl. Paulus im Areopag iu Athen — „I^noto voo' — wie er den Athenern den ihnen „unbekannten Gott' als den wahren Gott verkündet. (Apostelgesch. 17. 23. n. s. w.) Das 5. Bild: Paulus wurde aus dem Kerker herausgeführt; der Wärter bekehrt sich. (Apostel gesch. 16. 25—34.) Der schönsten eines ist das 6. Bild: Der Ab schied des hl. Paulus von Milet. (Apostelgesch. 2<). 15. u. s. w.) Diese 6 Bilder malten Walch und Strickner. Im Musikchore erscheinen noch: links die hl. Eäeilia, rechts der königliche Psalmist

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Der Bote für Tirol
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Page 8 of 10
Date: 03.06.1903
Physical description: 10
. uns den Ratschluß Gottes, die Er lösuug des iu,3ldam, gefallene» Menschengeschlecht te's «n^ der Vorhaug der Bühue hebt sich uud nns ^eigt sijck), ein lebeudes Bild — gleichsam als Vorwort zur- Leidensgeschichte — „Der Süu- denfnll'. Und nnn fährt das Spiel fort. Ans 15 eiuzejnen Vorstelluugeu bestehend, erläutert > des Prologes das.' nun, Folgende, der Chor leitet in stimmnngsvoller Weise die Ha?ldlung ein und vor jeder Vorstel lung zeigt sich, ein lebendes Bild, das mit der Handlung in geistigem

Zusamiueuhauge steht. Die erste Vorstellung der I. Abteilung ist „Der Cinzng Christi in Jerusalem', eiu buutes, farbenpräch tiges Bild; wir scheu auch zum erstenmale Chri stum, auf einem Grantiere sitzend, umgeben von seinen Jüngern und einer Menge ihn uinjubeluden Volkes. Der Zug bewegt sich von einem Stadt eingange heraus über das Proszenium nnd dnrch daZ andere Tor hindurch. Knrz darans össnct sich der. Vorhang, Christus treibt schachernde Ju den aus dem Tempel. 2. Vorstellung: Die An schläge des hoh

^n Rats. Wiederum Prolog und Chor, lebendes Bild (Die Söhne Jakobs am Wü stenbrunnen) uud daun die Handlung. 3. Vor stellung: Der?lbschied zu Bethanicn; Bild: To bias ninnnt Abschied von seinen Eltern, 4. Bor stellung: Das letzte Abendmahl; Bild: Der Männarcgen in der Wüste und die Traube aus Kanaan, ivelche den Kelch des neueu Bundes versinnbildlichen will. 5. Vorstellung: Der Ver räter; Bild: Die Söhne Jakobs verkanseu ihren Bruder Josef, li. Vorstclluug: Jesus am Dl- berg; das Bild zeigt

packend und wnrden treff lich wiedergegeben; die Szenen im Synedrium sind von überraschender Naturwahrheit. 9. Vor stellung : Die Verzweiflung Judas' mit dem Vor bilde: Kaius Bluttat an seiuem Bruder Abel. Düstere Chormusik verrät die Stimmung in der Handlung des Bildes und der ergreisenden Szenen. Der 10. Vorstellung: Christus vor dein hohen Rate, vor Pilatus nnd Herodes geht das Vor bild voraus: Samsön vou deu Philistern ver spottet. Die Begegnung der Gottesmutter mit ihrem mißhandelten Sohne

; Vorbild: Die Verhöhnung Davids durch Semei. Die 13. Vorstellung enthält den Krenzzug nach Golgatha; daZ Vorbild: Jsaak und Jakob mit dem Opscr- holze deu Berg Mora hinansteigend. Die 15. Vorstellung spielt aus Golgatha und wird durch ein farbenprächtiges Bild eingeführt: Das Lager des israelitischen Volkes iu der Wüste. Die 15). nnd letzte Vorstellung ist die Auferstehung mit einer Schlußszene nnd einem Tableau: Der Auferstandene als Sieger über Tod nnd Hölle. Das Alleluja des Chores beschließt

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 13.11.1901
Physical description: 8
; die Rembrandt. Literatur bespricht es an verschiedenen Stellen. Dem Carel FabritinS, einem Schiller RembrandtS, wird das Bild Nr. 600 zugeschrieben, das die Ver- spottung dcS Tobias durch sein Weib darstellt, eine Signatur konnte ich nicht darauf finden, und ich bin aufrichtig genug, einzngestehen, dass ich von der Zn- schreibung an FabritinS nicht ganz überzeugt bin. Ein guter Eekhont konnte ebenso aussehen wie Nr. 600 in Innsbruck. Den signierten Carel FabritinS der Schwe» riner Gallerie habe ich gut

ist ein kleines Bild mit der Darstellung des Oarnpo vaeoino in Rom. Ich habe eS in die Gruppe Willem van Nieulandt gewiesen. Zu Breen- bergs Art will es mir nicht passen, uns der Katalog thut wohl nicht recht, den Breenberg mit Bestimmtheit als Autor hinzustellen. Die Benennung der großen Landschaft Nr. 649 als Jan van Kessel kann nur gutgeheißen werden. Auch 650 ist als CorneliS Decker nach meiner Ueberzeugung unzweifelhaft richtig benannt, wogegen ich Nr. 643, darstellend die Schlacht bei Prag, unbedingt

für ein deutsches Bild halte, das nur ans der Entfernung die Art des EjalaS v. d. Velde nachahmt. Meine Be denken wurden auch rege bei den Benennungen von Nr. 651. einer Landschaft, die wohl mit F. de Hülst nichts zu schaffen hat, bei 652, die kein Van der Neer sein dürfte, bei 660, die nur eine schlechte Copie nach Jan Both ist, (auch 333 ist nicht von Jan Both), bri 666, die wohl MommerS oder ein früher Berghem, aber kein Van de DoeS sein kann. 668 ist fast sicher kein wirklicher Berghem. 671

kann als Pynacker nicht gelten, sondern dürfte sich als LnndenS herausstellen. 672 kein Moucheroii. 636 bis 639 keine MarrelS. 692 steht dem P. GyselS ganz nahe, viel weniger dem *) Das Jnnsbrucker Bild ist mehrmals in der Literatur erwähnt, so in den „Graphischen Künsten' I89s, S. IS, „Jahrbuch der königlich preuszischen Kunstsammlungen', IV., S. 123. (Das Bild war ehedem in der Berliner Sammlung Cösar, später bei Prohasfa in Wien.) Siehe auch „Neper- torium für Kunstwissenschaft', V, S. 243 und XVI, S. 117

(dort eine Verwechslung mit dem Bilde in Schwerin). Das Schweriner Bild ist in Bodes Galleriewerk abgebildet und besprochen. Zu Fabritius gibt eS noch anderes nachzulesen. Vorarlberg' Nr. S»K. Josef van Bredael, als dessen Arbeit diese klein« Land schaft verzeichnet wird. 713 („Raucher und Trinker', als Brouwrr katalogisiert) ist fast sicher von CorneliS Saftleven. 771 gewiss nicht Van Baken, sondern Copie nach Bordone von der Hand eines Unbekannten. 797 nicht Franz Snyders, sondern vermuthlich von C. A. Rnthardt

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Der Bote für Tirol
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Page 7 of 10
Date: 30.08.1904
Physical description: 10
wirkt.— Das zweite Bild „Abschied' ist auch eine sehr hübsche Leistung, was die Farben betrifft; ein junger Krieger verrichtet noch vor dem Grabe auf dem Dorffriedhof eine Andacht, bevor er mit der Schar der übrigen Landesverteidiger in den Kampf zieht, die hinter der Kirchhofmauer, mit Sensen und anderen Waffen bewehrt, marschieren. Allerdings stimmt es hier nicht recht mit den Grvizen- verhältnissen des knieenden Burschen, der übrigen Krieger und der kurzen Entfernung zwischen den beiden. Ähnlich

macht. Auch sieht man deutlich, ivie sorgfältig der Künstler in der Natur die Farben schaut und wie gut er sie für seine Farbendichtnngen anzuwenden weiß. Diese Bezeichnung verdient vor allein das Bild „Letzte Strahlen'. In den Laubwäldern der Niederung kannZ man solche Farbenspiele sehen, wenn die Sonne untergeht; und dann ist ein märchen haftes Weben darin, das Grimm durch die zarte Figur auszudrücken sucht, die hinter den dunklen Baumstämmen im Sonnenlichte schwebt. — Eigen- 1797 tümlich

, vielleicht zu dunkel gehalten, ist die düstere Stimmung im .Urwald', in den nur wenig zerstreutes Licht eindringt und die Bäume im Vordergrund und den dahertappenden Bären fast nn? als Silhouetten erscheinen läßt.— Mit „Neues Werden' wollte der Künstler offenbar etwas sagen, ist aber dabei ein wenig in das Konventionelle geraten. Gleichwohl ist das Bild sehr wirksam, namentlich bie Zusammen stellung des gelben Eichenlaubes und der bunt- blühenden Wiese; nur das säugende Weib in der Höhle des mächtigen

verwerten wollte. Ein Maler, mit dessen Leistungen ich mich gar nicht befreunden kann, ist Fritz v. Ebner; die nächtliche „Prozession- ist viel zu unsympathisch ausgeführt und zu unbedeutend, als daß der Beschauer sich erst die Mühe geben wollte, den einzigen Punkt,, von dem aus es annehmbar aussieht, zu suchen. Auch der durchaus unplastische, säst- nnd kraftlose Studienkopf „Oberbayerin' mackt keine einnehmende Wirkung. Das beste Bild ist noch „Ritters Heimkehr', obwohl darin eigentlich gar

und plastisch uud zeigt von genauer Beobachtung des Charakters seines Originales freilich, .'l u g u st sv rech weiß mehr daraus zu machen, wie messen „Studien- köpf', das Bild eines schneidigen Banernburschen zeigt. I» solchen Stndienkvpfen haben wir von diesem Künstler schon manches Hervorragende sehen könne». Auch in seiuem Gem .lde „Hotto, hotto, Eselein', sind die einzelnen Figuren, für sich genommen, selir hübsch, besonders der jnnge Ba.ier und die vor ihm stehende Bänerin, sowie das Interieur

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 8
Date: 24.08.1911
Physical description: 8
Monate Zeit gelassen wor den. Eine Anzahl von Answeisungsverfahren ist noch im Gange. (Ein dernh mies Bild entwendet.) Au°> Paris, 22. ds. meldet man: Heute verbreitere sich hier die sensationelle Nachricht, Lionardo da Vincis weltberühmtes Bild „La Gioconda', das Por trät der Mona Lisa sei aus dem Lollvremusenm verschwunden. Die Nachricht wurde vom Unter- staatssekretariat der schönen Künste amtlich be stätigt. Ter Platz an der Längswand des Saales wo Mona Lisas Bildnis gegenüber der „Hoch zeit

von Kanaan' von Veronese hing nnd wo sie täglich von Tausenden von Besuchern bewundert wurde, ist leer. Das Bild scheint kurz vor Mit tag uoch an seiner Stelle gewesen zu sein. We nige Minuten uach 12 Uhr wurde dem Unter staatssekretariat dcr schönen Künste, dessen Lei ter Dnjardin-Beaninetz augenblicklich ans Ur laub iu der Provinz weilt, die verblüffende Nachricht mitgeteilt, das Bild sei verschwunden. Der Polizeipräsekt Lepiue wurde hievon in Kenntnis gesetzt' er ordu.'te um --/zA Uhr die Räumung

des Museums vou allen Besuchern nnd seilte Schließung an. Denen, die eintreten wollten, wurde von Beamten der Sicherheits- behörde, die alle Eingänge besetzt hielten, be deutet, das Museum habe wegen Platzens eines Wasserrohres gesperrt werden müssen. Im Mu seum selbst hatte» sich iuzwischeu alle höheren Beamten versammelt. Man durchsuchte alle Räume und hoffte, das Bild noch im Museum selbst zu finden, denn man glaubte, einer der Photographien, die im Lonvre znm Reproduzie ren der Kunstwerke zugelassen

sind, habe das Gemälde bloß au eine andere Stelle gebracht. Aber man mußte die Hojfnung ausgeben. — Eine abweichende Version, nach welcher das Abendblatt „La Presse' über das Ereignis be richtet, lautet: Im Lonvre herrscht große Panik, die umso größer ist, als Direktor Homolle ab wesend ist nnd die Konservatoren auf Urlaub in aller Welt zerstreut sind. Der Generalsekre tär ist fortwährend am Telephon und bemüht sich, das kostbare Bild wieder zu finden. Man glaubte zuerst, ein Kunstverleger, dcr sein Ate lier

im Museum selbst hat, habe das Bild zum Photographieren in seine Räume schassen lassen. Der Verleger erklärte aber, vou nichts zu wissen. Gegen 1 Uhr nachmittags fand man den Rahmen und das Glas in einer Ecke des Saales, aber von dcr Leinwand keine Spur. Trotzallcdem will man die Hoffnung nicht auf geben, daß das berühmte Bild wieder aufrauchen wird. An einen Berkauf des Bildes ist nichr zu denken. Ein gewöhnlicher Diebstahl ist also nicht leicht anzlinehmen. Hingegen taucht die optimistische Version

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 15.07.1907
Physical description: 8
die rechte Hälfte der Bühne, FraNen und weißgekleidete Tempeldiener nahten dein Opferaltar von links. Das Bild, außer ordentlich harmonisch in Farbe und Stellung, machte den Eindruck erhabener Ruhe. Überflüssig zu sagen, daß gleich das erste Bild rauschenden Beifall faild, der sich bei den weiteren Bildern noch steigerte, und daß jedes Bild mehrmals gezeigt werden mußte. Das zweite Bild, zu welchem das Orchester den „Kriegsruf der Cherusker' von Neckling vortrug, zeigte den llbergang der Germane

« über die Alpen. Den Hintergrund bildete eine gewaltige Gletscherlandschaft 'im roten Glänze der scheidenden So'ncke;'. KScv-,tzeerWifen schien im Begriffe, den Gletschern' entgegen zu schrei ten. Frau eil und Ki»der befänden sich im Ge folge, ulid einige Rinder wurden mitgefühlt, «selbstverständlich waren die Brüder Einber ger aus Brixlegg, diese wundervollen Germa-- nengestalten, mit im Zuge. Das nächste Bild, das sich' nnter den Kläugen des machtvollen Podbertski'fchen Chores „Fried rich Nothart

ge- ftvesen, wenn, man beim zweiten 'oder dritten Ausgehen des Borhangs helle Beleuchtung ein geschaltet hätte. Die künstlerischen Gründe, welche dagegen gewesen, würdigen wir natürlich voll kommen. In die Tiroler Heldenzeit führte das nächste Bild „Heimkehr der Sieger' nach Defregger, zu welchem die Sänger die Pembaür'sche> Ver tonung des Gedichtes „Der' rote.Tiroler Adler' von Johann '-s>enn mMinM'tM. ^Originältren, ja in einzelnen GestMen, so 5 - Anführer (H ans B i,e n d l) uild im Fahnen schwing

er (Mäk ler C. von Ecchcr) geradezu das Original selbst, wußte dieses Bild helle Begeisterung zu «erwecken. Mumer wieder Mußte sich der Vor hang heben, und endlich ward der künstlerische Leiter der Ausführung/ Prof. Edgar Meyer, hervorgejubelt, nm eine vollauf verdiente Ehrung in Form eines Eichcnkranzes in Empfang zu Nehmen. Die weiß-roten Schleifell trugen in Goldstickerei das Stadtwappen nnd die An schrift : „Der Gemeinderat der Landeshauptstadt dein hochverdienten Künstler nnd Leiter

des Festabends. Unter den Klängen des Liedes „Was ist des Deutschen Vaterland?' entrollte sich das Schluß bild: Huldiguug. Die Gestalteu der früheren Bilder waren zn beiden Seiten einer Erhöhung gruppiert; iu deren Mitte strahlte in elektrischem Lichte das Edelweiß des Alp'envereins, nnd dar über thronten die Germania (Frau Koiumer- zialrat I el e), die Altstria (Frau Dr. Hirn) und die Tirolia (Frl. T schur t schentha ler). Nun folgte der Hnldiguugszug der kostümier ten Sektionsvertretungen

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 10
Date: 28.10.1901
Physical description: 10
und Wappen von Brixen. Daran schloffen sich anö der Zeit der Schenkung des kgl. MeierhofS PriSchna an Bischof ZachariaS von Säben (901) die ersten Be wohner, Bauleute und Leibeigene dieses MeierhofeS: Ackerbauer, Hirte«, Fischer. Winzer mit ihren verschie denen Gerätschaften und einem Ochsengespann. In ihrer Mitte schritt der Meicr des Hofes, oer eigentliche Baumann. Vor ihm trugen Kinder die Schenkungs urkunde, eines Naseu und Aehren, die damaligen Zeichen der Uebergabe. Das zweite Bild stellte

die geistige Urbarmachung dar: Auf einem Festwagcn, gezeichnet von O. Schramm, «stalionschcf, g-'baut von Tischler Anton Mahr Huri., folgten die ersten Glaubeusboten dieser Gegend, der hl. Kaffian vor einem zerstörten Götzenaltar, um geben von Vertretern der alten Jsarker und Breonen (Ureinwohner des EisackthaleS) und römische Soldaten. Das Bild A veranschaulichte Brixens Betheiligung an den Krenzzügen: Der Brixener Bischof Berchtold von Reifen und Graf Albert von Tirol (1218) er> scheinen zu Pserd

in voller Waffcnrüstung, ihnen folgten Adelige, Ministeriale; Edelknaben mit den Wappen schildern schritten voran, eine Menge Kreuzfahrer folgten nach. Vor den Kreuzfahrern schreitet der Minne sänger Walther von der Vogelweide, der seine Heimat auf Brixener Gebiet gehabt haben soll. Das 4. Bild ist dem Beginne der engeren Beziehungen des Fürsten' thumS Brixen zum Hause Oesterreich (1363) gewidmet. Nudolph IV. wurde der Schirnniogt der- geistlichen Fürstenthumö Brixen und als solcher vom Bischof Matthäus

Kvnzmann mit den Brixnerifchen Scheu betraut, und auf einem Feftwagen, gezeichnet von Glas, maler Strobl, hergestellt vou Tischler Struckel und Maler Barth, beeiden uuter dem Baldachin Rudolph und Matthäus ihre beiderseitige Verpflichtung auf da« aufgeschlagene (aus jener Zeit stammende) Evangelien- buch. Krieger, Pagen, Fansarenbläser begleiteten den prächtigen Wagen. Das 5. Bild zeigt uns die Dom schule: Die Chorales mit dem Magister, der Jung- meister und ein Schulgehilfe, sowie die Schüler ziehen

hier auf. Die Schüler singen ein altes Weihnacht»- lied; durch singen von Haus zu Haus sammelten sie sich seinerzeit milde Gaben zum Lebensunterhalt. Eine besondere Augenweide bot da« 6. Bild, die Künstler- schaft Brixens um die Wende deS 15. JaKrhnndertS. Der Festwagen, gezeichnet und auSgesührt von August Valentin, Bildhauer in Brixen, trägt auf einem spät- gothischen Aufbau die Modelle des damaligen DomeS, und an d:r Vorderseite das der Pfarrkirche mit dem „weißen Thurme', das in jene», Jahrhundert erbaut wurde

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 11.07.1904
Physical description: 8
mit dem blumiggemusterten Jäckchen, dem bunten Brust- tücliel und dem großen Tirolerlmt dar; Derb und zugleich frisch, gesund und voll Leben ist das Ge sicht. aus dein ein paar schelmische Augen den Be schauer anblicken, daß der sich denken muß: Du schlanke!! — ein herziges Bild! und dauu die bei den „Banmgrnppen' benannten Gemälde; auf dem einen blicken wir aus einem am Berghang stehenden Laubwalde zwischen den letzten Bäumen hindurch auf fonnenbefchienene, reise Kornfelder, auf dem anderen ist der Ausblick vom tiefen

Tonristen, mit seltsam lockenden Blicken, denen ab zulesen ist, daß sich dieses Weib seiner dämonischen Anziehungskraft nicht bewußt ist. Mau weiß nicht, ob man in dem Bild die Verkörperung des We sens dieses weißen Blüteusternes allein, oder nicht anch eine Verherrlichnng. ein Symbol des jung fräulichen Weibes suchen soll. — Gleich daneben ist ein anderes Gemälde „Im Sumpf der Großstadt' (bereits verkauft) eine großartige, tiefgedachte Alle gorie. Im Hintergründe erglänzt das ungeheure Häusermeer

das eine Gemälde; leider kann ich nicht herausfinden, welche Sage dabei dein Künstler vorgeschwebt haben mag. In einer dämmrig beleuchteten Gebirgslandschaft liegt zwischen Alm- rosen auf ihr wallendes, goldblondes Haar gebettet, die Alpenfee nnd streckt im Tranme die schöne Hand gegen das Licht aus, das sich über sie ergießt. — das andere Bild „Aus dem Märchen der Zwerg könige' stellt eine reizende Szene dar. Die Sonne ist untergegangen nnd nur die leuchtenden Farben am Himmel, die sich in einem See spiegeln

verfließenden Töne der Dämmerung liebt, nicht ohne große stimmungsvolle Wirkung. Namentlich der „ Mviidüllsgulig im Birlenhülz' ist vvil seinen zwei Gemälden als schön empfundenes Bild einer stillen, einsamen Mondnacht hervorzuheben. Thomas Walch zeigt iu seinem Bildchen »Peükapelle' bedeutende Fortschritte. Im Dämmer lichte steht auf der Höhe ein eiusames Kirchlein, überragt von einer schlanken Pappel nnd einem anderen Baum, und am fernen Horizont ist der wolkenschwere Himmel durch einen fahl leuchtenden

Streifen gegen die dnnklen Berge abgegrenzt. Es lsegt eine düstere, schwere Stimmung in dem Bild, die mit dem Gegenstand, dein- Andenke» an böse Zeiten, in schone Harmonie gebracht wurde. Eigentümlich stechen gegen die vorigen die Ge mälde von Max Esterle ab, dessen seinerzeit bei Unterberger ausgestellte Winterlandschaft in den Farben angenehmer war, als die Landschaft, die hier anSgestellt ist. Dort paßten die weißen, lichten Farbentöne, aber hier, ivo eine im Sonnenschein daliegende Sommerlandschaft

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 10
Date: 26.08.1904
Physical description: 10
; die ganze Farbengebung paßt z» der Stimmung, die in der Haltung nnd ui den Mienen des auf Rache sinnenden Weibes ausgedrückt ist. Nicht aus der gleichen Höhe wie dieses ältere Bild ist „Frühlings- Kampf mit dem Winter.' Die Idee wäre ja sehr gut, auch die Wiuterlandschast ist sehr sein empfunden und aufgefaßt; aber der Wintcrriese könnte etwas mehr als Wolke mit solcher Gestalt dargestellt sein und der Jüngling, der den Frühling vorstellt und eben einen Pfeil in das Herz des fliehenden Riesen

des gestaltlosen Mädchens (24!!), dessen Kopf allein eine bessere Wirkung gemacht hätte. Sibers Stärke ist wohl vor allem in seinen Landschaften zu suchen, unter denen „Bcttelwnrs' wohl das Beste ist; hier wurde die Farbenstimmuug eines Winter-Abends im Gebirge sehr hübsch und fein aufgefaßt, das Bild gibt die ganze stille und erha bene Majestät der Gebirgsuatur in schlichter, aber wirkungsvoller Schilderung, währeud aus den anderen Bildern die immer wieder kehrenden Statisten, die „Skiläufer', die ganze

sein Verdammnngsurteil fällt: „Wir hatten von Penz bisher eine bessere Meinung.' Das Bild stellt gar nicht die Offenbarung des heil. Apostels anf Patmos dar, sondern einen Dichter, der von den Mttsen umschwebt wird und zu dessen Füßen ein Adler als Symbol des poetischen Gedankens sitzt! Allerdings machten die im Vorjahre ausgestellten Werke dieses Künstlers einen besseren Eindruck, aber das liegt nicht dort, wo der Neserrenl des „Kunst freund' den Gruud sucht, souderu iu einigen tech nischen Mängeln; denn die Muse

, Stangen, auf denen die Torfziegel znm trocknen aufgesteckt sind und ein ausgehobener Graben, in dem sich träges, dickes Wasser gesammelt hat, beleben vorteilhast das schöne Gemälde, welches bereits von Sr. kais. Hoheit Herrn Erzherzog Eugen angekauft wurde. Eiu zweites Bild „Marine', das freilich hinter diesem und hinter den Leistungen eines O' Lynch zurückbleibt, stellt das Meer mit zwei Segelbooten, bei dunstigcr Lust dar. Gegenüber fällt ein mit umflortem Lorbergewinde geziertes Bild

auf: „Überraschte Wilderer' vom verstorbene« Maler Karl Knabl, ein Bild, das anspruchslos uur einen Moment ans dem bewegten nnd unsicheren Leben der Wilddiebe darstellen will. Tie hübsche Sennerin macht gerade die' beiden Wilderer, welche in ihrer Hütte mit der Beute zur Rast uud Stärkung eingekehrt waren, ans die nahende Gefahr nnfmerksan,. Obzwar solche Motive sehr ab gedroschen sind, darf man hier wohl die Ausführung loben, die dem Werk den Hanptwert verleiht. — Rudolf Ob er stolz lost in seinem Bild

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Der Bote für Tirol
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Page 7 of 10
Date: 14.06.1905
Physical description: 10
vor, die mit weiß- roten Bändern an kleinen Eicheiikrälize» be festigt waren. Die meisten der erschienenen Ver eine hielten bei dieser Gelegenheit begeisterte Ansprachen und übermittelten Erinucruugsgabeil von oft sehr beträchtlichem Werte. Dr. Wagner überreichte im Namen des Gesangvereines Bruneck ein Bild des hüb schen Pustertaler Ortes, Vorstand S ch iv e ius - ker vom Männ«rgesangvercitt Leoben, dessen Mitglieder in schmucker Steirertracht erschienen waren, ein silbernes Wappen mit den Sänger- Emblemen

, den die Berliner Säuger 1899 iu Juusbruck fanden. Die Berliner hätten dies nicht vergessen, und seien gekommen, der Jnnsbrncker Liedertasel herzliches „Grüß Gott!' und Helles „Glückauf!' zuzurufen und überreichte mit dem Wunsche dauern der Freundschaft ein prachtvolles Album, dessen Ledereinband mit Eichenlaub geziert ist. Der Liederkranz GSppingen überreicht«, ein Bild ^Schillers. Dann trat- pdil. Thaler, der Sprecher des Akademischen Gesangver eins Innsbruck vor und übermittelte ein Glas gemälde (das Wappen

Jean Blohhein von der „Kölnischen Ztg.' trug einen herrliche» Prolog vor uud ließ im Namen des Vereines drei wertvolle Vasen mit farbeubuuten Blumensträußen überreichen. Architekt Joses Schul» aner überbrachte na mens der Salzburger Liedertafel ein Bild Mozarts. Dr. Frank, der Vorstand des Tiroler Sängerbundes und des Meraner Män-- üergesangvereins spendete im Namen des Ti roler S ä n g e r b n «des eine Prachtvolle sezes- sionistische Vase nnd im Namen des M e r aner M ä n n erg esa n g v erei

n es ein schön ge schnitztes, mit dem Tiroler Adler geziertes Diri- gentcnpnlt. Dr. Lntz überbrachte namens des Gesangvereines Brixen ein Bild der altehr- würdigen ^Zischossstadt. Sodann ergriff der Sprecher des Wiener M ä n n e r g e s a n g v e r e i n s, Dr. Krük l, das Wort uud übermittelte. viel tausend Grüße aus der Kaiserstadt an der Donau. Zum Unterpfand der Freiindschaft überreichte Herr Dr. Krükl na mens seines Vereines einen in «ilber getriebenen Becher. Der Lied e r i r a n z K ö l n ließ

digte unter lautem Beisalle au, daß die Main zer Sänger im nächsten Jahre nach Innsbruck kommen werden. Stadtrat Sendete aus Heidelberg sprach »aiiiens des Heidelberger Liederkranzes üu- geinein warme Worte der Frenndschast uud überreichte ein stiminnngsvolles Bild des viel besungenen Heidelberger Schlosses. Für die ein zelne» Sänger der Jnnsbrncker Liedertafel brachte er Blätter von dem das Schloß Poesie- voll umrankenden Efeu mit, die eine in goldenen Lettern aufgedruckte Widmung answeisen

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Der Bote für Tirol
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Page 7 of 10
Date: 27.11.1907
Physical description: 10
als eine nur bei diesem einzigen Anlasse zu besichtigende Sehenswürdigkeit zweifellos europäischen Ruf erlangen und sich als höchst geeignet erweisen, in diesem Festjahr den Fremdenstrom in ungewöhn lich starkem Maße nach Wien lenken. Das Fest spiel soll aus einem Vorspiel: „Eine Vision Kaiser Rudolfs von Habsburg' und aus nachstehenden, durch eine dramatische Handlung verbundenen Bil dern bestehen: 1. Bild: Vermählung der Enkel Kaiser Max I. mit den Kindern des Königs Wla- dislaw von Böhmen und Ungarn im Jahre 1515.; 2. Bild

: Einzug Kaiser Leopold I. in das befreite Wien 1683; 3. Bild: Empfang des Prinz Eugen als Sieger von Belgrad am Hofe Kaiser Karl I V., 1717; 4. Bild: Siegesfest in Schönbrunn zu Ehren der siegreichen Schlacht bei Kolin 1757. Gründung des Maria Theresicn-Ordens; 5. Bild: Feier des Zahltages der Schlacht bei Leipzig am Wiener Kon greß 1314; 6. Bild: Hnldignngsapotheose für Kaiser Franz Joseph I. durch die Völker der österreichisch ungarischen Monarchie. Gleichzeitig und im Einver nehmen

und Grete!' (Erst aufführung in Weimar am 23. Dez. 1893). mit welchem Humperdinck Aufsehen erregte, verstand die Kapelle stellenweise künstlerisch zu wirken und das stimmungsvolle Bild der vom Himmel auf den Waldboden herabsteigenden lichten Engelschar vor unsere Seele zu zaubern. Der Beifall des Publi kums war ein wohlverdienter. Die Liedertafel selbst, welche sich durch das schöne Baßmaterial nach wie vor auszeichnet, sang von M. Brnch: „Vom Rhein' (in Erinnernng an den 70. Geburtstag des Komponisten

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Der Bote für Tirol
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Page 7 of 10
Date: 02.03.1907
Physical description: 10
können aus der Fülle seines Glaubens, seiner Liebe heraus. ^ ^ Ii- Susi war sehr erregt nach Kirkow gekommen und saß nun völlig hoffnungslos im Zimmer des Barons neben diesem und Alix. Auch Vater und Tochter waren bewegt. Beide konnten die verblüffende Ähnlichkeit zwischen dem Jügendbilde Helbergs und Susis kleinem Knaben nicht leugnen. Dieselbe ist geradezu überraschend. Sogar die blonden Mckchen sind die gleichen. „Herr Oberförster weiß noch gar nicht, daß ich das Bild habe und daß ich hier bin', sagte Susi

verwandtschaftlichen Beziehungen zu.' Susi wurde abwechselnd rot und blaß, die Hände gefaltet, saß sie da. Endlich brachte sie hervor: „Wenn ich doch einmal ein Bild von Herrn v. Helberg sehen könnte, als er erwachsen war, vielleicht — ach vielleicht —' Alix sah das junge Weib mitleidig an. Sie fühlte, welch eine Hoffnung in Susis Seele emporkeimte und unmöglich Wahr heit werden konnte. D>er Baron aber sagte zustimmend: „Wissen Sie, ,tzas ist eine.vernünstige Idee von Ihnen. Solch ein Bild Muß ja zu beschaffen

, er hatte seine Selbstbeherrschung zum Teil wiedergefunden. „Wir schlössen uns eng aneinander, beide mit unserem Geschick hadernd. Er, weil seine Verwandten ihn zum Künstler machen wollten, gleich seinem Vater, ich, weil ich mir die Bahn des Ruhmes verschlossen sah. Ihm fehlte das Talent, mir ein bahnbrechendes Sujet für ein Gemälde. Dys letzte Werk seines unglücklichen Vaters hat uns oft zu sammen Mit hoher Bewunderung erfüllt. Eines Tages, als ich wieder in verzweifelter Stimmung war, bot Hendrik mir dieses Bild

als Rettungsanker an. Eine Ausstellung stand bevor, für welche ich ein Bild zu malen beabsichtigte. Es war kein Handel, es war eine Freundestat, ein Geschenk, das eine gute, große Natur mir machte. „Prinzeß Flory' machte mich mit einem Schlage zum bekannten, geachteten Mann. Nichts störte meine Sicherheit, meinen Frieden, bis Sie, Sie kamen, Sie mit Ihren hetzenden, stachelnden Reden, Ihren ver steckten Anklagen. Dias Bild ist keine Kopie, es ist die echte, rechte Flory, das Bild des blendend-schönen Weibes

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 22.05.1905
Physical description: 8
Bilder. Das erste Bild „M ntt e r und K i n d' zeigte in einer Gartenlandschaft die Mutter (Frau Stapf-Rnedl) an der Wiege, den Arm nin das Kind geschlungen. Das zweite Bild „Liebespaar' wurde von Frl. Gärtner und Herrn Tefant dargestellt. Das Mädchen saß ans einer Gartenbauk, an welche sich der Jüngling lehnte. Die ganze Breite der Bühne nahmen die nnn folgenden Bilder ein. Den „Abschied der Braut vom Elternhaus e' zeigte die präch tig gestellte Gruppe, deren Mittelpunkt die Braut (Frl. Marie Daum

) in den Armen der Braut mutter (Frau Baurat Greil) bildete. Hinter diesen beiden stand der Bräutigam (Herr Fritz von Sauter). Der Hochzeitsgesellschaft gehörten n. a. an die Damen Frau Hofrat »stolz, Frl. Greil und die Herren Desant, Rob. Engelbrecht, sowie zahlreiche allerliebste Kinder. „Die Mutter im Hause' war das nächste Bild. Beim Wäscheschrank stand die Mutter (Frau Dr. Hirn), umgeben von der reizen den Kinderschar. Die farbenprächtige, dramatisch bewegte „Fen e r s b r n n st' schloß

. In diefsm Bilde sah man beschäftigt die Frauen Nenranter, Steiner, und die Herren Jnnerhofer, Natter, Nnßbaumer und Lob. Zum „jungen Volk der Schnitter' gehörten die Frl. Berta Polhammer, Grete Kaschenrenter, .Pötfch, .Anna Hochstetter, Johanna Nißl, Luise Strele, Hedwig Peter, Jda Hirn und die Herren Heinz von Ficker, Liebenwein, Hermann Mösinger, Helmut Thurner, Piringer, Pfanner, Edlinger, Sembol und Hirn, sowie mehrere Kin der. Ein Bild aus wilder Kriegszeit entrollte die „Flucht

vor dem F ei n d e'. In einer Straße sah man eine fliehende Familie, die entsetzten Blicke zurückgewandt nach den Verfolgern. Zu dem Bilde gehörten Fran Pechlaner, die Frl. Hedwig Merkh, v. Gnggenberg, Sauter, Arlt nnd die Herren Thaler, Ärthnr Wagner, Walther nnd Siegfried Sacher. Eine kühu gebaute Gruppe von Barrikaden kämpfern zeigte das Bild „A n f r n h r'. Uni eine von einem Studenten (.Herrn Kuittl) ge tragene rote Fahne scharten sich die übrigen Darsteller: Frau Dr. Janowsky, Frl. Tausch, und die Herren Komschegg, Pembanr

, Helene Hirn, die Herren Sonvico, Sim- briger, Müller, Wagner, Neviny, Schreiner, Ferd. 'Baner und viele Kinder. 'Damit schloß die Vorsührnng der ,>Glocke', die dem Meister Siber, dem Sprecher Herrn Höller und den Mitwirkenden reichen Bei fall eintrug. Jedes Bild mnßte mehrmals ge zeigt werden. In' der nachfolgenden „Berherrli ch n n g S ch illers' traten, in bnntem Reigen die Darstel ler aller'Bilder vor die Büste des Dichters, sie mit Blumen und Kränzen schmückend. Die Schar war vermehrt durch Frau

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 01.10.1909
Physical description: 8
, Nrüffen wir ihn in feiner Werkstätte, an seinen Studienplätzen besuchen und das dort Entstehende betrachten. Der wahre Künstler wird von seinent Vorwurf erfaßt und er erfaßt den Vorwurf. Das hieraus resultierende Rin gen, welches anr stärksten in der ersten Skizze zum Ausdruck kommt, ist naturgemäß in der angefangenen .Arbeit am deutlichsten zu spüren und deshalb gilt dieselbe dein: Kenner zuwei len mehr als das vollendete Bild. Dies ist der Grund, weshalb wir hier in der Ausstellung

. Wenn Sie also eines oder das andere Ihnen bereits be kannte Bild hier vernrissen, so soll dies nicht eine geringere Wertschätzung desselben bedeuten, sondern lediglich dem Mangel an Platz zu einer denn Werke entsprechenden Ausstellung zu geschrieben werden. Ob Schretter unter seinen Landsleuten weilte, in seinen geliebten Ber gen, oder ferne int Orient feine Studien machte, stets war es der malerische Vorwurf, der ihn mit aller Macht znm Schassen zwang. 'Darin war er ein Moderuer inö besten Sinne des Wortes; er bediente sich allerdings

den Rundgang durch die Ansstellnng an, über die in folgeirdem berichtet wird. Mit wehmütigen Gefühlen schreiten wir durch all die Farbenpracht, die Trauer um den all zufrüh dahingeschiedenen Meister überkommt uns mehr denn je in diesem Räume, der gleich sam die Quintessenz seiner Kunst enthält. Der Blick gleitet zögernd von Bild zu Bild, mit einem Schlage wird man gebannt, es ist, als ob der Meister selbst heraufgestiegen wäre, wie er unter uns lebte, wie wir ihn alle zu sehen gewohnt

gewissermaßen in einem künst lerischen Stenogramm festgehalten hat. Nament lich das Auge und die Stirn, auf welcher be reits die Schatte» des Todes ruhen, find mit wahrer Meisterschaft wiedergegeben. Das Fehlen alles Beiwerks tut dem Bild uicht nur keinen Abbruch, es läßt es vielmehr wie eine Vision erscheine,!. Möchte doch wenigstens dieses Werk uns dauernd erhalten bleiben. In der Reihe vou Mänuerbildnissen dieser Wand ragt noch besonders das Porträt Pro fessor Lantschners hervor, dessen allbekannte

dieses Bild von dem Künstler aus dem Ge dächtnisse gemalt wurde, daß es also gewisser maßen kciu Porträt im eigentlichen Sinne dar stellt, sondern aus rciuer Schaffensfreude her vorging, so wird uns das Werk nmso inter essanter, als es die ungetrübte Emanation der Kullst Schretters darstellt, welche hier durch' keinerlei Kouzessioucu gehemmt war. Gleich da neben hängt das Brustbild eiues Herrn, das wir ebenfalls als Meisterleistung bezeichnen möchten; die ganze Auffassung dieses KopscS ist reiu malerisch

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 8
Date: 27.02.1903
Physical description: 8
', zwei künst lerische Rundbilder, die Gegenstücke bilden, ra diert von W. Rohr; endlich Rnbens „Kund machung des Tranmes' aus dem berühmten Deeins Mus-Zyklus der fürstlich Liechtenstein- scheu Galerie, radiert von William Unger. Auch die übrigen Blätter, die seltene Gemälde von Pieter Codde, Coru. de Heein, M. I. van Miere- velt, Jau Poreellis nnd Jakob van Rnisdael wiedergeben, schließen sich den eben genannten würdig an. Die Kunst des Südens vertritt Ri beras mächtiges Bild „Die Marter des heil

- /ion nach Brasilien.) Nach einer am 24. d. M. an den Österreichischen Lloyd gelangten Depesche ist der Lloyddampfer „Orion' mit dein Intendanten des k. k. natnrhistorischen Hofmu- fnins Hofrat Dr. Steindachner, dem Leiter der von der kaif. Akademie der Wissenschaften ausge rüsteten zoologischen Expedition nach Brasilien, an Bord wohlbehalten in Bahia eingetroffen. Von dort ans begibt sich die Expedition in das Innere Brasiliens. (Ein gestohlenes Bild.) Ans Amster- dam wird gemeldet

: Dem ueuernannten Sekre tär der russischen Gesandtschaft im Haag, Baron v. Schellkiug, wurde soeben ein Gemälde ge stohlen. Es ist ein Bild von Professor Josef Brandt, dessen Wert auf 10.000 Mark geschätzt wird. Das Bild wurde vor einigen Tagen von Berlin geschickt und mit anderen Bildern zusam men in einem Güterwagen verpackt. Als man diesen im Haag auslud, vermißte man das Bild. Der Dieb kannte jedoch den Wert des Bildes nicht, denn cr verkaufte es für 8.50 M. weiter! Der Dicb wie das Bild befinden

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 12
Date: 15.07.1903
Physical description: 12
auch viele Skizzen und Studien. Wenn wir den Saal, der die Kollektion enthält, betreten, fällt uns vor allem das große Bild „Trauer' aus, das ich schon auf mehreren Ausstellungen zu sehen Gelegenheit hatte. Vor den in stillen schmerz versuukeuen greisen Eltern liegt der Leichnam des Sohnes, eiues Mannes in den besten Jahren; ich kauu mich nicht der Vermutung erwehren, daß der Alt nach einem lebenden Modell gemalt ist, denn, wenn auch die Farbe richtig ist, scheint doch im Körper, besonders in dem sicht

'. Auch der „Urwald 'ist ein gutes Bild; aber alle diese übertrifft doch noch die „Große Schneelandschast' an angenehmer Wir kung. Milder Sonnenschein liegt über schnee bedeckten Hängen, die von einem idyllischen Dors chen gekrönt werden, hinter welchem sich größere Berge erheben. Dieses einzige sonnige Bild tut dem Auge des Beschauers recht wohl. Hätten wir bei diesem Künstler zu wenig Farbenpracht bemerkt, so finden wir beim jungen Tiroler Maler August Pezzey gerade das Gegen- teil davon. Letzterer liebt

besonders die glühende Farbenpracht uud steht iu dieser Beziehung ein zig da in der Ausstellung. „In -der Kirche' ist noch ein älteres, aber ungemein stimmungs volles Bild; durch die hohen Fenster dringen die Sonnenstrahlen in das weihraucherfüllte Schiff der Kirche uud aus die in Tranerkleider ge hüllte weibliche Gestalt. In der „mittelalter lichen Fechtschüle' tritt schon viel deutlicher die Liebe zum Farbenreichtum hervor, wozu sich gerade iu den buuten Kostümen der Gestalten

im Schansenster der Knnst- handluug Uuterbcrger eiu trefflich gemaltes Bild des schönen „Königsees' zu sehen Gelegen heit hatten, stammen die stimmungsvolle Schnee landschast „.Halltal .Hochgebirge', die „Stanft.- llamm', die etwas zn steise und zu kalte „Haßlburg', sowie die „Abendstimmung in Trieft', ein kleines Bildchen, das aber in Kolo rit viel wirksamer als die früher genanuten Gemälde ist uud mit der großen Landschaft „^arerrsee' in eine Linie gestellt zn werden verdient. Zwischen diesen hängen

einige Bild chen von Hermann Preyer. der zwar nichts Hervorragendes geleistet hat, aber immerhin au dieser Stelle genannt werden dars.

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Der Bote für Tirol
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Page 7 of 10
Date: 27.08.1904
Physical description: 10
Greises, der seine Hand schützend auf den Hals einer Gemse legt, reicht wohl nicht au die sonstigen Leistungen des Künstlers heran, obwohl es ein sehr gutes Bild ist. Dagegen zeigt der „Studienkopf' (kt)6) wieder so recht seine Farbensrendigkeit und seine Gabe, die Farben in ein harmonisches Ganzes zu vereiuigeu: das lebeu- strotzenve Gesicht des Diendls. die satten Farben des geblümte» Leibchens und des blanen Brusttuches stimmeu so hübsch »nl den: kräftig gemalteu Hinter grund der Gebirgslandschaft

, in der ebenso wie in den Figuren sehr hübsch mit de» Farben Maß gehalten ist. Ein ernstes Streben nach Vervollkommnung können wir dagegen bei Andreas Ein be rgcr feststellen, dessen Bild „Klänge des Windes', obwohl noch nichts Erstklassiges, doch einen bedeutenden Fortschritt gegen die im Vorjahre ansgestellteu Gemälde erkeuneu läßt. Poesie liegt iu der große» Alpeitlaudschast, die man von einem Bergesgipfel ans übersieht, nnd in den darüber hiiiwcgziehende» Wolke», i» dcueu wvhl »och besser die Bewegung

ausgedruckt sein könnte, die man eigentlich nur aus dem im Wiude flatternden blonden Ha»r des Weibes e> kennt; der wcibliche Akt ist sehr bübsch und zari modelliert. Ein recht hnmorvolles Bild ist der „Waldte >sel' von Ernst Payer. Im dnnklen Walde, der übri gens in den Farben sehr schon aufgefaßt ist. lehnt an einem Baumstamm, die knorrigen Füße auf die verzweigten Wurzeln gestemmt, der zottige braune Kerl uud bläst mit Hingebung ans seiner Flöte, während die Sonne schalkhaft durch die Blätter blinzelt

erzielen, jedoch wirkt seine „Herbstzeitlose' uicht sympathisch; die Aguarellstudie „Aus Süd-England' ist schrecklich unsauber uud »»plastisch.—Eiu sehr augenfälliges Bild ist die „Missetäterin' von Karl Iord a n (Straß burg); sowohl die Farben als anch die .ttompositiou wirken darauf hiu: rechts die Gruppe vNl Knechten mit den Geißeln, grobe, derbe Gestalten, von denen einer, ein alter Mann, mit gransamem Lächeln in den tiefliegenden Augen das nackte Weib mit dem um deu Hals gelegte» Strick

herbeizieht. Vielleicht ist uur auf dem hübsche», zarte» weibliche» Körper zu viel rot aufgetragen. Dieses Bild wurde übrigens auch von sr. kaiserlichen Hoheit Herrn Erzherzog Eugeu erworben. 'Ligcntninlich sanber, sonutäglich möcht.- ich sagen, mutet Eduard Meir's ..Andächtiges Mädchen' an; die Stuue ist zusammengeräilmt. die weiße Schürze uud das weiße Häubchen >ind eben erst ans dem Schrank hervorgeholt; so sint das Mädchen beim Tisch und sieht in das aufgeschlagene Gebetbnch hin ein — ich sage

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Der Bote für Tirol
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Page 8 of 12
Date: 07.12.1906
Physical description: 12
nur Näheres hierüber nrit.' „Tu weißr, Toto, ich »var in Rvm. Dort lernte ich einen vornehmen Russen kennen. Wir schwärmten zusammen Kunst. T?r Mann t>atte eine herrliclje Gernäldesammlung und darunter ein Bild, Tt>eodor —- beschreiben ?ann ich es dir nicht, aber dr: sollst es sehen. Dieses Vild also mußte ich haben, ich habe es gekaust, und nun bin ich aus der Suche nach dem M^ler. Ten ^<l>öpfer dieses Werkes muß ich kennen lernen.' „Das kann doch nicht so schwer sein.' ,,Do<l), mein Kind

, doch', die Fürstin stützte daH Haupt in ois juwelenge schmückte Hand, „denn derjenige, welchen die Welt als Schöpfer rennt, ist es nicht, oder das Bild ist rein original.' „Beste Tante'.' „Dar glaubst mir nicht, Toto? Natürlich die Alte ist wieser einmal närrisch. Vorläufig muß ich dich bei deiner Überzeugung lassen, denn um dich zu bekehren, müßte ich dir die Geschichte n reiner Jugend erzählen, und dazu habe ich heute keine Lust.' Die Taine eilte ins Äcebenzimmer und enthüllte einen sorg fältig bedeckten

^genstand, den sie zu ihrem Neffen trug. „Schließe die Augen, T^to, das Bild soll plötzlich anf dich wirken. So, jetzt kannst du sehen — nun?' Prinz Lohsteiu saß stumm, in Sinuen verloren. Er kannte dieses Gemälde, nm welches Arede fluchtähnlich Rom verlassen hat. Er hatte dies Bild in einem der vornehmsten Kunstsalons an Alix' Seite wiederholt bewundert, ehe der Russe es kaufte. Fast dämonisch wirkte dieses bleiche, edle Fraucngesicht, dessen Umrisse hinter einem grünlichen Flor samt Locken und Stirn

. — 59 - vor dein Beschauer verschwanden. Nur die rosigen Lippen waren deutlich zu erkennen, und die großen, meertiefen, gefahrbrin genden Augen. Iii diesen Augen tag eine geheimnisvolle, töd liche Locknng. Diese Augen waren nicht gemalt, sie lebten, sie blickten den Beschauer an, sie lächelten, drohten, zürnten, diese Augen slößten Entzücken und Grauen cin. Das' Bild hatte keinen. Rahmen. Es war gesorinr wie eine einfache, längliche .Holzplatte, wie die Füllnng einer Tür, aber gerade diese Ein fachheit ivirkte

, „er hat dann — ich möchte sagen, etwaS Protzenhastes, das mir mißfällt, im allgemeinen ist er jedoch sehr beliebt.' „Haßberg?' Ans Tante Aretes Antlitz erscheint ein unge duldiger Zug. „Soll das der Maler des Bildes sein?' „Gewiß, Tante.' „Ich sagte dir bereits, daß dieser Frauenkopf dann kein Original ist, und ich und der Rnsse düpiert sind.' „Tante Arete —' „Toto, unterbrich mich nicht, laß mich ansreden! Tu wirst mir zugeben müssen, daß ein solches Bild nnr einmal existieren kann, daß nicht zwei Künstler ans

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 10
Date: 21.07.1903
Physical description: 10
vrdnung bedieneil, ivährend für die Verständi gung des Pflegschäftsgerichtes besondere Druck sorten nicht. aufgelegt werden könneil, da Um fang 'imd Verständigirng von der Natur des einzelnen Falles abhängt. Die Kltnstnusstelluttg in» Gewerbemuseiliu. IV. ^Nachträglich ist die Ausstellung noch durch Mehrere Werke bereichert worden. Wir finden -L« einen schönen Studienkopf von Mignst Frech, welches Bild an Ausdruck ,wch weit über dein im vvrigen Aufsatz besprochenen „Wunderdoktor' steht, vier

Wasser des Sees über, und drüben in der Ferne, in den bläulichen Dunst gehüllt, das niedrige Hügel land, worüber sich ein leicht bewölkter Himmel wölbt. Das Bild bleibt trotz feiner matten Farben nicht vhiue angenehme Wirkung auf den Beschauer. Im Gegensatze dazu sind die Landschaften uud die übrigen Gemälde von Josef Moro ni er, färbenkräftig und freundlich leuchtend. Besonders das „Dorf Lajen' besitzt viel Stim- nning. Ein holpriger, von einem Holzzaun be grenzter Weg führt durch grüne Wiesen

auf das Dorf zu, welches idyllisch auf einer kleinen An- höhe gelegen ist; es scheint darüber ein leichter Wolkenschatten zu liegen, der die hinterhälb anf ragenden Gebirge umsomehir leuchten läßt; recht Wbsch 'M das Bild inr Vordergründe durch einen Baum nnd gegenüber durch ein Wegkreuz abge schlossen. Die Aveite Landschaft „Der erste Schnee', steht der ersten fast gar nicht nach. Es ist Herbst auf den Wiesen nnd in den Laub wäldern, iroch sieht man . grüne Flecken, nnd schon liegt, der erste zarte Schnee

von Fritz v- Ebmer konnte ich mit dem besten, Wsllen keinen Geschiilack abgewinnen. Kehren wir zu., den Geinälden von. Joses Mo- ruder. zurück, , so fällt, nus vor allem »Der Schmiedmeister Lorenz' als ein vorzügliches, nn- gcinein lebendiges Bild ans; es ist, als sähe dieser alte, stämmige Mann vor uns, dessen fal tiges Gesicht mit weißen Bartstoppeln besetzt ist und dessen kleine, ein wenig schielende Äug lein munter, fast schelmisch in die Welt blicken. — Wirkungsvoll sind, auch die beiden Szenen

„Die Vorlesung' nnd die „Wayrsagerin' mit diel Ausdruck -nnd Mb scher Farbengebung, eben so das kleine Bild.„Kneipe'. — Ähnlich anae- nelM, sind die Gemälde von Rudolf Ober-- Holz,., bei. d«ncn nur der eigentümlich gelbe Don die frische Lebendigkeit nimmt, i.Gar nicht befriedigen konnten mich Thiojnas Walchs Mulereien, unter denen noch die Land- schaftsstndie mit dem Geröllabhang das Beste ist. Die dargestellten Motive haben so etwas Anlateurphiotographenartiges, das besonders beim „roten Mieder' dentlich

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 19.08.1909
Physical description: 10
1777 1>er große Saql der Hofburg in Innsbruck, wo Hofer nach der Eroberung der Stadt residiert. Eisenstcckcn u«d> Sicherer überreichen ihin hier die vom Kaiser gewidmete Ehrenkette, die Hofer van» in der Hofkirche weihen läßt. Der Weihe akt wird! nnter deir Klängen des „Gott erhalte Franz den Kaiser' als eindruckvolles lebendes Bild vorgeführt. Aber schon der nächste (s e ch s t e) Abschnitt läßt nns wieder trübere Zeiten fchänen'. Er wird durch das an das Gemälde Spunds erinnernde Bild

rückt in feierlicher Stille das „Letzte Aufgebot' über, die Bühne, die sich dann öffnet und das große lebende Bild „Andreas Hofers Gebet nach der letzten Schlacht' zeigt.. Der letzte Abschnitt bringt vor allem das ergreifende Bild Hofers Gefangennahme auf der Pfandlcrhütte im Paf- feirertal, dann Hofers Abführung nach Mantua, die über die vou Volk vollbesetzte Vorbühue geschieht, uud schließlich Hofers Gaug zur Richtstätte. Uuter den Klängen des Marsches .„Das ist mein Österreich' hebt

', „Die Bergpredigt' und das Bild „In schwerer Zeit'. Der Eindruck des letztere» wäre noch günstiger, wenn das 5irenz nicht von Gebüsch umgeben wäre, uud die Wirkung des „Ave Maria' köuute durch bessere Verteilung der steheudeu und knieenden Figuren noch gehoben werden. Beim Bilde „Schlacht auf dem Berg Ifel' befremdet es, das; einzelne Tiroler inmitten der feuernden Feinde mit dem Rücken gegeu diese stehen. Auch ip das Volk zu wenig mit Gewehren uud zu viel mit Bensen, Heugabel» uud Morgensternen bewaffnet

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