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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 10
Date: 01.12.1909
Physical description: 10
nach dem Deutschen Reiche und Italien bestimmte Vieh auf Staatskosten vorläufig provisorisch folgende greuztierärztliche Kontrolltage und'Stunden zn bestimmen: Gegenüber dem Deutschen Reiche beim k. k. Grenzzollamte: 1. Hneb in den Monaten September, Ok tober und November an jedem 2. und 4. Don nerstag, April und Mai an jedem 2. und 4. Dienstag von 9 bis 12 Uhr. 2. P fr o nt en-S t ein ach an 16, von der k. k. Bezirkshaupimannschaft Rcutte im Ein vernehmen mit den interessierten Parteien zu bestimmenden Tagen

nach dem Deutschen Reiche uud Italien gelangenden Tiere uud Vidierung der Viehpässe an den erwähnten Stellen von den betreffenden k. k. Grenzzollämtern zu Gunsten des Staatsschatzes von den Exporteuren einzu- hebenden, vorschriftsmäßig zu verrechnenden und in Ilbfuhr zu bringenden Gebühren be tragen: für Pserde, Maultiere, Esel und Rin der per Stüch 60 Heller. Gleichzeitig wird in teilweiser .Wanderung der h. o. Knndinachnng vom 12. Mai 1906, Z. 20.426, für zur Einfuhr aus Italien ge langende: a) Kälber, Schafe

und Ziegen pro Stück 20 Heller, b) Schweine pro Stück 30 Heller als Befchau- gebühr festgestellt. Sln den oberwähnten Kontrolltagen und Or ten dürfen im Grunde des Punktes V. der Statthalterei-Knndmachung vom 12. Mai 1906, Z. 20.426, auch Tiere aus dem Deutschen Reiche bezw. Italien, foferne für dieselben keine dies bezüglichen Einfuhrverbote bestehen, gegen die einfache Entrichtung der festgestellten Einfuhr- Beschaugebühren eingeführt werden. Innsbruck, am 18. November 1909. K k. Statthalterei

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 07.07.1897
Physical description: 8
die Rücksichten, die ein Ocslcr- rcicher — seine politische Richtung mag welche immer sein und er mag sich wo imn.er befinden — der Dy nastie »nd dem Vaterland? schuldet, außer Acht ge lassen haben. Wenn ans dein Alldeutschen VerbandS- tage in Leipzig auch Redner aus dein deutschen Reiche die schuldige Rücksicht aus den Nachbarstaat vergessen haben, so kann man das als einen bedauerlichen Takt- sehler ansehen nnd schließlich daran vorbeigehen. Wenn aber österreichische Redner im Auslande direct

die Stamniesgenossen im deutschen West- reiche können Sie nicht wirksamer bethätigen, als in dem Sie die Beziehungen zur eigenen Dynastie pflegen'. Weiter sagte der Fürst bezüglich beS Verhältnisses der Deutschen in Oesterreich zn ihren RcichSgenossen: „Außer dem Christenthum existiert doch uoch das Band der Zugehörigkeit zu demselben StaatSgebilde, welches ebenfalls zur Nachsicht in der Beurtheilung, auch jin der Beurtheilung der feindliche» Acte des frcmdeu nationale» Mitbürgers bewege

zugeben, dass kein Wort stark genng wäre, das Geschehene zu verurtheileu. Es ist ohnehin schon schlimm genug, dass Deutsche aus Oesterreich sich in Leipzig so weil vergessen haben, eine Intervention des deutschen Reiches in österreichischen StaatSsragen anzurufen und innere Streitigkeiten vor ein auswärtiges Forum zu bringen. Sie hätten besser gethan, sich der Worte zu erinnern, welche Fürst BiSmarck am 15. April 1895 an eine Depu tation österreichischer Gratulanten richtete: „Ihr Wohl wollen sür

. Man bringt die Deutschen in Oesterreich in ein schieseS Licht wenn-mau den Glauben erweckt, als gäbe es nnter ihnen eine auch halbwegs ncimcnswcrte Gruppe, die nicht dynastisch, kaiser- nnd reichStren biö ins Mark der Knochen sei. Oesterreich steht und fällt mit seiner Dynastie, die Deutschen Oesterreichs sleheu und fallen mit ihr; jeder Versuch, sie von der Dynastie zn trennen oder zu derselben in irgend einen Gegensatz zn bringen, würde sie ansS schwerste schädigen. Die inneren Streitigkeiten

.' Zur Sprachenfrnge. Der Professor des österreichische» öffentliche» Rechtes an der deutschen Universität in Prag Dr. Ulbrich er klärt in einem Prager Blatte, dass der von ihm und Professor Pfersche veröffentlichte Entwurf eines Reichs- gefetzes über die Gerichtssprache in Böhmen (S. „Znr ^ Sprachenfrage' in der vorgestrigen Nnmnier. D. R.) : eine rein akademische, ans eigener Initiative unter nommene nnd daher »ach jeder Richtung u..^.rbindliche Privatarbeit sei. Der E»tw»rf greife aus dem ganzen Complexc

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 28
Date: 06.04.1850
Physical description: 28
. Eine von keiner Parteirncksicht getrübte Auffassung der Dinge leitet uns vielmehr an, daS erreichbar Mögliche aiiznstreben, und die Gegenwart als dke Vermittlerin der Vergangenheit und der Zukunft und gleichsam als die Brücke zn betrachten, worüber unsere Entschlüsse und Handlungen zu schreiten baben. Indem wir dieses thun, erfassen wir den Kern der Politik. Oesterreich hatte dem historischen Rechte, daß es einst nn deutschen Reiche als Träqer d-r deutschen Kaiser krone besaß, im Beginne des ciegenwärtiaen Iahrbnu- deriS

seine von Vaterlandsliebe ein gegebenen Worte allentbalben in Deutschland mit Wärme und eindringlicher Ueberzeugung aufgenommen. Fast schien es, dast er die Gefühls- und Denkweise des Vol kes am Vorabende der damals in Paris sich vorberei tenden Katastropbe den gemcinsame» Ausdruck gegeben. Und als im Februar d. I. der Abgeordnete Gerlach iu der preußischen Kammer einen mißliebigen Antrag seines Vorredners im Namen der deutschen Einbeit ablehnen zu müssen glaubte, siebe, da erhob sich ob dieser Be schwörungsformel eiu

denn je in Frage siebt, und die Zustände nur desto unerquicklicher und verworrener geworden sind. Als der wahre Wohlthäter des deutschen Volkes wird daher /euer Staat anzusehen sein, der den Areaden- Faden aus dem Labyrinth deutscher Zerfahrenheit auf findet, und dem Volke den Weg verzeichnet, weniger philosophisch und desto mehr praktisch zu sein. Denn welches Volk die Macht für sich hat, nimmt Antheil an der Herrschaft der Erde! — Unterwirft man den Gang der deutschen Geschichte eiiier vergleichende» Prüfung

-vcrschlniigeiieii Wegen der Staatskimst zum Voll besitze der deutschen Macht zn gelangen, dabei wird als Grnnd, wenigstens von preußischer Seite, geltend gemacht, dieß geschehe, um das Gleichgewicht im Nor den nnd Süden Deutschlands zn erhalten. Ein deut scher Einheitsstaat ist bei dem Vorwiegen der zwei gro ßen Mächte, nnd da der Schwerpunkt der deutschen Macht lder sich die übrigen deutschen Kleinstaaten je nach ihrer Lage l»id geschichtlichen Verb iidnug entweder in der einen oder >» der andern Richtung

hatte. Oesterreich, das aus dein französischen llmwälznngekiiege I»Ik> rnbmbe- deckt hervorgegangen, begnügte sich, eine«? deutschen Bund an die Stelle des zn Grabe «le.iangcnen Kaiscrthnms zn setzen. U id im deutschen. Bunde stiftete Preußen einen deutschen Zollverein, worin die Hebel seiner Maebt- crweiterung thätig waren, nnd darauf hinausliefen, den österreichischen Einfluß vollends zu verdrängen, seine geschichtlichen Erinnerungen zu verwische» nnd dein dentschen Volke die Zinssicht anf österreichische

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 31.05.1867
Physical description: 8
Suhn «nd der Musikbande von Rentsch nach dem am Eingänge dt« Sggenthal» am Fuße dr« Schlosse« «arneid romantisch gelegenen Festplatz. Beim Einzüge in das aus beiden Gängen des mit Fahnen geschmückten Thales knallten von links und rechts von den Höhen unzählige Pöllcrsalvrn. Am Frstplatze war ein zahl» reiche« OssizierkorpS, darunter mehrere Stabsoffiziere in Gala-Uniform, die Gemeindevorsiehungen von GrieS und ILMalgreien, sehr viele Honoratioren, zu denen sich später auch der Herr

selbst mit sich bringen dürfte. Roveredo, den 21. Mai 1867.' X X Aus Wälschtirol. Dem bereits mehr fach besprochenen Uebelstande, daß die deutschen Schu len in Wälschtirol unter italienischen, der deutschen Sprache gar nicht mächtigen Schuldistrikts - Ausschern standen, und von diesen daher bei den vorgeschriebenen Schulvisitationen besichtigt wurden, ist nun endlich ein für allemal abgeholfen worden. Wenn eS gleich we gen der zerstreuten geographischen Lage den deutschen Gemeinden in Wälschtirol nicht möglich

deutschen Gemeinden des NonsbergeS (Proveis. Laurein, S. Felix und Unsere liebe Frau im Walde), welche den Bezirksämtern in Cles und Fondo unterstehen, wurde — wie, wenn ich nicht irre, in Ih rem geschätzten Blatte bereits erwähnt wurde — schon srüher der hochw. Herr Pfarrer Steinegger als Di- striktS-Schnlausseher bestimmt; für die beiden deutschen Schulen der näher bei Trient gelegenen und den Be zirksämtern Pergine und Levico unterstehenden Gemein den Palu und Luserna wurden die Rechte und Pflich ten

eines Schuldistrikts - AusseherS dem hochw. Herrn Don Patis, deutschem Kaplane in Trient, übertragen,> einem Manne, dessen hervorragende Verdienste um die Erhaltung des deutschen Elementes in Trient bereits im vorigen Jahre (Nr. 32 des Böthen) besprochen worden waren, und der theils aus eigenen Mitteln, theils mittelst der Unterstützung einiger Privaten eine deutsche Schule in Trient für Kinder deutscher Beam ten und Geschäftsmänner unterhält, in der dieselben und zwar unentgeldlich, wenn sie mittellosen Eltern

angehören, sonst aber gegen ein geringes Entgeld, den nöthigsten Elementar-Unterricht erhalten. ES läßt sich daher von dessen Eifer mit Zuversicht erwarten, daß unter seiner Oberleitung und unter der unmittelbaren Leitung des Kuratie-VerweserS und deutschen Lehrers in Palu Don Depellegrin, welchem erst jüngst die An erkennung der h. k. k. Statthalterei über den nunmeh rigen guten Fortgang der neuen deutschen Schule in Palu ausgedrückt worden war , dann des Herrn Ku- raten und deutschen Lehrer

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 16.11.1871
Physical description: 6
auswärtige Politik machen zu wollen, und im Innern von Experiment zu Experiment zu schreiten, ja geradezu von einem Extrem ins andere zu verfallen. Der Parlamentarismus, der in Un garn so feste, unausrottbare Wurzeln geschlagen hat, müsse auch in der andern Hälfte de« Reiche« endlich einmal zu gefestigter, dauernder Existenz gelangen. Dazu bedürfe eS auch in CiSleithanien zunächst einer parlamentarischen Majorität; die Deutschen müssen der Kern derselben sein, aber sie allein bilren

Folg- der langen Zeit, die er klanglos in vollster ^urück«zogenheit verlebt, mit tiefem Bedauern b«. 5eltS sein nahes Hinscheiden besorgt hatte, bei seinem ersten Wiedererscheinen im Reiche der Lebendigen eine solch üppige Lebenskraft, daß wir ihm Wohl das beste Prognostikon stellen dürfen. Sehr ge wählt und äußerst farbenreich war das Programm und die Ausführung jeder seiner Piecen wahrhaft vorzüglich. Wäre ein Detail hier auch zu weitläufig, so gewähren Sie doch einer gedrängten Skizze

mit allen Nachbarstaaten und auch er wird, wenngleich er in erster Linie die innigeren 5KS8 Beziehungen zu dem deutschen Reich zu pflegen und zu entwickeln sich zur Aufgabe stellen mag. doch höher auch nicht» versäumen, sowohl die Beziehungen zu Nußland von jeder Beimischung mißtrauischer oder überwallender Kälte fern zu halten, die vielleicht eine Zeitlang der Grundton der in Ungarn maß- gebenden Stimmungen gewesen, als die Wärme, welche in neuester Zeit das Verhältniß zu Italien charakterisirte, nicht erkalten

noch nicht die Majorität und sie werden eine solche auch gar nicht zu Stande bringen können, so lange sie den Krieg gegen alle andere Nationalitäten führen wollen und obendrein auch mit der Krone nicht Frieden zu halten wissen. Sine Gefahr für die Deutschen könne in einer versöhnlicheren Politik nicht liegen und die Deutschen würden Bundesge nossen genug finden, wenn sie dieselben nur suchen wollte«, jedenfalls so viele, um eine Majorität her» zustellen, die ein parlamentarisches Regime ermöglicht. Die Minorität

werde sich dann hoffentlich fügen, und wenn sie unpatriotisch genug wäre, die Schranken des Gesetzes zu verlassen und auswärts Hilfe zu suchen, so werde sich dann kaum Jemand finden, der ihren unberechtigten SchmerzenSschrei zu erhören geneigt wäre. Fände sich aber Wider alles Er- warten solch' ein auswärtiger Protektor, der dem Reiche Gewalt anzuthun bereit wäre, dann werden die Majoritäten hüben und drüben stark genug sein, solch ein Attentat abzuwehren, zumal wenn hinter ihnen noch ein mächtiger Bundesgenosse stände

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 09.07.1867
Physical description: 6
nicht hier die Absicht gewesen ist, der'Regierung Vorwürfe zu machen, sondern daß es lediglich daraus abgesehen war, die ganze Sachlage in das rechte Licht zu stellen, und nur von diesem Standpunkte aus sei eS mir erlaubt, auch einige Beiträge dazu zu litfern. Es ist meiner Ansicht nach die Anschauung den Ver hältnissen nicht ganz entsprechend, daß diejenigen Con cessionen, welche ungarischerseitS gemacht worden sind, weil sie dem Reiche gemacht wurden, nicht zugleich den übrigen Königreichen und Ländern gemacht

, dann würde meiner Ansicht liach'iiaraus/folgen, daß. im Grunde genonmien. die Concessionen, die eben, wie man sagt, dem Reiche allrin.von Ungarn genictcht wurden, den übrigen Königreichen und Ländern gleichgiltig sein müßten und gewesen sein müßten, es müßte'für sie hauptfächlich darauf ankommen, daß specielle Conces sionen an sie selbst gemacht werden. Die Auseinandersetzung übeodiejenigenPunkte, welche die gleiche Vertheilung der Lasten betreffen, ist ja eben vorbehalten. Die Regierung selbst ist die erste

aus, das Interesse, am Reiche ist und muß ein ganz gleiches sein.in den Ländern der ungarischen Krone wie. in den diesseitigen Ländern. Wenn es ein gleiches ist. so ist eine Concession, die dem Reiche gemacht wird, niemals als eine Coucession an zusehen, .die .dem andern Theile gemacht wurde. denn-eS ist eben so gut eine sich selbst gemachte Concession. Dieser Gesichtspunkt ist überaus wichtig, weil aus ihm fließt, daß den diesseitigen Ländern für eine, dem Reiche gemachte Concession keine Gegenconcefsion

zngemuthet werden darf, kein iMehriragen der Lasten, weil ja sie du^ch eine .dem Reiche gemachte.Concession etwas ge wonnen hätten. Denn das hebt sich offenbar gegen seitig ans. wenn wirklich das. Interesse im Reiche in beiden Theilen das nämliche ist. 'Aber es bleibt .meine Behauptung aufrecht, .daß, nachdem auf der einen'L-eite ein Ministerium und, eine Vertretung stand, .welche eben ausschließend die Rechte und 'Interessen jener Hälfte zu vertreten hatte, .auf.der andern Seite aber gar

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 27.06.1876
Physical description: 6
ZV8S « »s j- I I 8SK s » ' Ss z ßßZ I I I s ^ . > I ^5 > i S L g d- ?S SS für 4 oder 8 Schüsse ö. 35 kr. — 1 fl. 40 kr. ober 2 fl. 80 kr. Standgebühr 20 kr. Ein Würgschuß tostet 10 kr. mit Aufhub. Der Schleckschuß kostet 4 kr. DaS Schießen beginnt an beiden Tagen um 10 Uhr Vormittag. Gewehr und Visirfreiheit ist zugestanden. Das Nähere am Schießstand. ^4üi -?r. '.7V51 9 4 3 4 6 AU V 7^ V« s 4YS -Kick Zur Fernbahn. (Fortsetzung.) An den, Zustandekommen der Fernbahn sind ge radezu alle deutschen

Regierungen in hohem Grade in- teressirt. Während in das Verkehrsgebiet des Gott- hardt nur die südliche Hälfte von Baden bis nördlich bei Brnchfal, der Schwarzwaldkreis von Württemberg, der größere Theil der bäuerischen Rheinpfalz» Sigma ringen und Hechingen, Birkenfeld und von der preußi schen Rheinprovinz die Bezirke Aachen und Trier und die westlichen Theile der Bezirke Köln und Koblenz zusammen 920 Quadratmeilen mit 5,250 900 Ein- wobner fallen, gehören dagegen zum deutschen Ver kehrsgebiet

Verkehrs-Interesse. AuS den vorstehenden Vergleichen geht mit Evidenz hervor, daß die vervollständigte Brennerbahn, insbe sondere ihre Fortsetzung über den Fern nach Kempten bezüglich des Verkehres nach dem Oriente, sowie mit Italien für den Handel und die Industrie einer über wiegenden Mehrheit der deutschen Bevölkerung un gleich höhere Bedeutung hat, als der schweizerische Alpenübergang und als es die betheiligten Regierun. gen bisher erkannt zu haben scheinen. Es dürfte daher auch keinem Zweifel

unterliegen, daß die Schweiz und Italien aus der Gotthardtbahn größere Vortheile ziehen als Deutschland, und es darf deßhalb mit Recht erwartet werden, daß, nachdem für die Gott hardtbahn von Seite Deutschlands der bedeutende Betrag von 20 Millionen Francs ä, konäs perüus geleistet wurde, dasselbe auch der direkten Verbin dung mit dem Brenner vi» Kempten-Fern seinen ge- wichtigen Einfluß und seine Unterstützung angedeihen lassen werde. Aber auch die deutschen Vertreter der Gotthardt bahn müssen

, dann wird der Weg nach Trieft und Venedig für das be- zeichnete ausgedehnte deutsche Brennergebiet noch be bedeutend gekürzt. Die neue Richtung, welche die auswärtige Politik der italienischen Regierung genommen hat, macht sich nicht blos in der veränderten Sprache seiner Ver treter bemerkbar, sondern zeigt sich auch bereits wirk sam in der rücksichtsvollen Behandlung, welche daS römische Kabinet neuerdings den deutschen Wünschen zu Theil werden läßt. Es dars somit um so be stimmter erwartet werden, daß bei den für Italien

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 04.08.1884
Physical description: 8
Szxtra-Be klage 5» , Bote f«r Z^ir Nichtamtlicher Theil. Botttifche 'Tages-HyroniK. Inland. Innsbruck, 4. August. Der „Pester Lloyd' bespricht in einem lei tenden Artikel die Situation der deutsch-libe ralen Partei in Oesterreich und bemerkt u. a., >ass jene Wortführer der Verfassungspartei, die heute über Zurückdrängung des deutschen Ele mentes in Oesterreich klagen, sich über die unver meidlichen Wirkungen der geschichtlichen Neugestaltun gen, wie sie die letzten zwei Decennien gebracht, ent

der deutschen Sprache unerlässliche Bedingung des Fortkommens. Der Reichsrath verhandelt deutsch, denn wenn es den Abgeordneten auch gesetzlich freisteht, in slavischer oder italienischer Sprache ihr Herz zu erleichtern, so wählt doch jeder, der das Verlangen trägt, von allen ver standen zu werden und nicht vor leeren Bänken zu reden, die deuts?ie Sprache. Die Sprache von Heer und Flotte ist deutsch wie je. Bei den großen öffent lichen Verkehrsanstalten nöthigt schon das unmittel bare praktische Bedürfnis

allen Angehörigen die Kenntnis der deutschen Sprache auf. Es ist also ein gut Stück Uebertreibung, das in den Beschwerden des vorgeschrittenen Flügels der Deutsch-Oesterreicher liegt.' Der Artikel drückt schließlich die Hoffnung aus, dass der Wettkampf, den der uationale Entwick lungsdrang zwischen den österreichischen Völkerschaften entsessel hat, schließlich „ausklingen wird in eine Verschmelzung der glcichgesinnten politischen Elemente, also in eine Umwandlung der nationalen in politi sche Parteien.' „Pokrok

' schreibt: Es gibt niemand, welcher den Deutschen in Oesterreich nicht den Ein fluss gönnen wollte, der ihnen gekürt. Ja die öster reichischen Nationalitäten verständigen sich auch mit der Thatsache, dass dieser Einfluss größer ist, als er ihnen nach ihrer Zahl und deu anderen Verhältnissen zukäme. Diese Nationalitäten verlangen nichts an deres, als dass nichts über sie entschieden werde ohne sie, und dass auch sie gemäß der gegebenen Verhältnisse ihren Einfluss ausüben können zur Wah rung

ihrer Interessen, sowie, dass sie nicht ohne Ge genwehr dem Willen und den Geboten der deutschen Nationalität preisgegeben seien. Ein Theil der Deutschen habe dieser gerechten Forderung bereits zu gestimmt. Es sei zu hoffen, dass die deutschen, welche die Gleichberechtigung anderer Nationalitäten anerkennen, sich stetig mehren werden. Selbst die „N. Fr. Pr.' bezeichnet die auf Zweitheilung Böh mens abzielende Agitation der Deutsche» im nördli chen Böhmen als eine desperate Politik. Die deutsch böhmische

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 07.10.1874
Physical description: 8
, wie eS uns hente aus seinen eigenen Lie dern, ans den Liedern WaltherS entgegentritt. Wie der strahlende Edelstein in der Krone König Philipp's ein Leitstern für alle deutschen Fürsten gewesen, so könne von den Liedern WaltherS gesagt werden, daß sie am Himmel des deutschen Volkes als ungleich schönerer Leitstern glänzen ; den« jeder wahrhast große Dichter habe einen erziehenden Einfluß auf seine Nation, und daS, je mehr er das innerste und eigenste Wesen des Volkes zum Anödruck bringt. In Wal ther erkannten

, und daher feine tiefe, weh müthige Sehnsucht nach eigenem Herde, er hatte nicht den Muth, sein angebetetes niedriges Mädchen heim zuführen „Um Eins, das da heißet Ehre, lasse ich vieles Andere unterwegs' war sein Wahlsprnch. Groß und von welthistorischer Bedeutung sei die Rolle gewesen, welche Walther durch die Macht seines Wor tes und seines Charakters gespielt habe. Mit klarem Blicke beobachtete er den Gang der Dinge und ließ überall in deutschen Landen seinen Mahnruf erschal len. Der Räthe gäbe

vom Berufe der Fürsten wurde er selbst zum Fürstenineister für die deutschen Fürsten jeder Zeit. Wahr, wie gegen sich und gegen Golt, war Walther auch gegen die Welt; habe er doch öfter förmliche Schuldbekenntnisse ab gelegt von seinem Innern. Wie rührend sind seine Abschiedslieder von der Welt, von der er sich ent wöhnen will, »m vom Vergänglichen zum Bleibenden iiberzngchen. Auch damit machte er hohen Ernst, in dem er sein Lebe» mit einer Fahrt in'S heilige Land beschließen

, würden wir nicht den größten Gewinn siir ein solche? Glück gern hingeben? Allein sein Geist ist nicht fern, er lebt in seinen Liedern. Es erübrigt nnr, daß ihr Inhalt mehr Gemeingut des deutschen Volkes werde uud bleibe. Ja Walther stirbt nicht nnd wird forttönen, so lange in Deutsch land häusliche Zncht, reine, gesellige Freude, staat liche Ordnung nnd christliche Sitten dauern werden.' Diesen in jeder Hinsicht trefflichen Worten folgten noch einige Cböre und Musikstücke. Dann nahm Hr. Prof. Zingerle von den Layenern

und Grödnern mit dem Ausdrucke tiefsten Dankes Abschied und die Gäste brachen nach Klausen auf. Bisher hatte der Himn'el daS Fest begünstigt, jetzt aber verdüsterte sich das blaue Gewölbe immer mehr und mehr. Hin durch reiche Kastanienwälder, an Gehöften und wein- belanbten Hügeln ging eS ziemlich schweigsam — die Zeit war bereits vorgeschritten und ließ vor 3 Uhr kanm daS ersehnte Mahl bossen — nach Klausen. Kaum waren die ersten Hänser erreicht, als die Un gunst deS Himmels in mächtigen Regengüssen

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 16.01.1888
Physical description: 8
allenthalben in unserem Lande mit verschwenderischer Hand anSgestrent hat, und gerade diese ungeheure Mannigfaltigkeit, dieser reiche Wechsel in Formen und Gestaltungen wird jederzeit andern Ländern gegenüber besonders hervor gehoben. Und mit Recht Wol kein Land dürste auf gleichem Flächenraume auch eine gleich große Fülle der verschiedensten Formen v?m lieblich An muthigen bis zum großartig Prächtigen und ernst Erhabenen auszuweisen haben. Und selbst innerhalb dieser Kategorien, w.lche Verschiedenheit

sich der Schönheitssinn und das Bedüifiiis nach Monumentalität ausspricht, Einfluß hat, mnßte durch die reiche Gestaltung unseres Landes einer seits der Formensinn geweckt werden, wie er anderer seits durch die stete Verschiedenheit der Bilder, die es dem Ange darbietet, die Anregung zu mannig faltiger Ausbildung der Formen erhalten mußte. Dieser verschied neu Ausbildung der Knnstsormen kam dann der durch die Gebirgszüge vielfach erschwerte Verkehr der einzelnen Landeslheile untereinander ganz außerordentlich

als verschiedenen Nationen, der deutschen nnd der italienischen^ hat in der tirolischen Knnst jene zwei Hanplströ- mnngen hervorgernsen, die sich im Ganzen ihrer Schöpfungen und nicht minder in den einzelnen Werken so vielfach kreuzen und sich den Boden beständig gegenseitig streitig machen, die deutsche und die italienische. Die eine herrscht naturgemäß mehr in Nordtirol, die andere in Südtirol, aber fortwährend finden Ueber griffe statt. Durch Tirol führte über den Brenner jene Welt verkehrsstraße

anch Dentsche befunden hätten, und ans mehr als einem Grunde hat man Tiroler darunter ver muthet !). Andtre bildete» sich wieder in de» deutschen Knnstschnlen in Angsbnrg, Ulm oder Regensbnrg aus. Die Spure» Zeitblomischer nnd Altdorfe- ri scher Schnle finden sich in manchem Ge mälde i» Tirol und anßerhal b Tirols, die man mit Sicherheit als einer einheimischen Schule resp. Werk statte au gehörig erkannt. Solche Schulen gab es zn schw'az, Wilten und >stams, zu Sterzing nnd Brixeu .(Neustist

wieder vereinzelt deutschen Kunstwerken be gegnen. Die Gegenreformation führte den vollstän digen Sieg der italienischen Malerei herbei. Nachdem wir nnn im Allgemeinen die Voraus setzungen kennen gelernt habe», unter welchen das Knnstleben in Tirol erblühte, nachdem wir gesehen haben, wie die verschiedensten Factoren ans die Aus- nbnng nnd die Entwickelung der Knnst in unserem Lande bestimmend eingewirkt haben, geheil wir nun zu unserm eigentlichen Thema, znr .knnstkritisch<n Betrachtnng einer ganzen Neihe

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Page 2 of 6
Date: 04.08.1862
Physical description: 6
-französischen Tarifs die Inter essen Oesterreichs schädigen würde und er schafft sich gerade aus dieser Thatsache einen Grund, im voraus jcde Unterhandlung mit uns abzulehnen, in welcher Preußen nicht diese , für uns nachtheilige Grundlage festhalten könnte. Wir an unserem Theile wünschen mit mehr Wohlwollen für die verbündete Macht diese Unterhandlung angeknüpft zu sehcn, denn unsere Antrüge ruhen auf der Basis nalürlicher Entwicklung und gemeinsamer Pflege d'er gesammt- deutschen Industrie

, — die kaiserliche Regierung glaubt nicht, daß der Zollverein , Preußen an der Sp tze, es ihr mit Rechr verweigern könne und dürfe, auf die ge meinsame Berathung ihres Vorschlages einzugehen. Die verstehenden Bemerkungen wollen Ew. Ercell. dem Grafen v. Bernstorff zur Kenntniß bringen und seincr ernstlichsten Erwägung anempfehlen, auch dem Hrn. Minister zu diesem Zwecke eine Abschrift des gegenwärtigen Erlasses zur Verfügung stellen. Empfangen, ic. Wien, 23. Juli. lZum deutschen Vvrpar

- l a m e n t.) Die Doktoren Brinz und Rechbauer haben c:uf die Beiirirts-Einladiing geantwortet. Die ,.N. N.' sind in der Lage, dcn Inhalt des an Herrn Professor Bluntschli in Heidelberg abgegangenen Schreiben folqeiiderinaßcn zu skizzireii. ^Vorerst soll dasselbe eine Verwahrung dagegen ent halten, daß die Einladung an die deutsch - österreichi schen Abgeordneten nicht ganz unter denselben Bedin gungen erfolgt sei, wie aU die Vertreter der andern deutschen Staaten, indem ausdrücklich in der Einla dung an die Drutsch

-Oesterreicher hervorgehoben wurde, wie in der betreffenden Voroersammlung die Ansichten über den möglichen Beitritt der Deutsch.Oesterreich»? zum Werke der deutschen Einigung getheilt gewesen wären, und daß daher von Seiten der Deutsch.Oester- reicheo gleichsam, erst eine Berechtigung ihreS Beitrittes zum Vorparlament dadurch erlangt werden könne, daß sie ausdrücklich erklären, an dem Streben „nach der staatlichen Einigung und freiheitlichen Entwicklung Deutschlands' positiven Antheil nehmen

zu wollen. Die beiden österreichischen Abgeordneten glauben nun vor Allem, für sich und ihre Gesinnungsgenossen, die volle Gleichberechtigung in dieser Beziehung mit den Vertretern der andern deutschen Stammesgenossen in Anspruch nehmen zu sollen. Unter dieser Voraussetzung erklären sich dieselben mit Vergnügen bereit, an der einzuberufenden Versammlung deutscher Landtags» Abgeordneter theilzunehmen Da eS jedoch fehr schwierig sein dürfte, in einer voraussichtlich so großen Ver sammlung, von welcher mehr

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Page 4 of 6
Date: 11.09.1867
Physical description: 6
im grünen Passeierlhal aufsteigt, solle dem deuis^en Reiche gellen, das Andreas wieder her zustellen geholfen hat. Wenn wir daher von hier fort gezogen sind, nach Norden, Westen und Osten, so wollen wir in der Heimat ebenso enlfchieden als wesent lich sür's Hoserdenkmal wirken (Bravo) Zweifeln wir nichk am günstigen Erfolge. Wenn ungebrochen dir kalholische Einheit wirklich in uns lebt nnd wenn wir daran glauben, so können wir diese« Werk, das ein Symbol dafür ist, gewiß aufrichten. Die Hofer- KapeUe

bei Gencralveisanilillungeii zu ge schehen Pfleg», Bericht zu erstalten über die Auösätirung der Beschlüsse der letzten Versammlung nnd die erzielten Resultate, da dieser Ber cht des Vorortes Trier in der ersten Sitzung wegen Zeitmangels nicht mehr erstattet werden konnte. Die wichiigsten Beschlüsse der letzten Generalver sammlung vom Jahre I8L5 bestanden vorzüglich darin, den vielfältigen besonders religiösen und sittlichen Ge fahren entgegenzutreten, denen die deutschen Auswan derer auf der See und bei ihrer Landung ausgesetzt

und weil eö nothwendig ist, den Gang der Verhandlungen genau darzustellen daniit in angemessener Weise angeknüpft und fortge fahren weiden kann, endlich auch wegen der Möglichkeit das große Publikum von diesen Verhältnissen zu unter richten. Redner wünscht eö möchte dieser Bericht in den deutschen Zeitungen und Diözesanblätlern ausgenommen werden. Durch diese Gründe glaube der Vorort die ungewöhnliche Form der Berichlcr,ialtung gerechticrtiget zu haben. — Was die zum Schutze der Sittlichkeit erzielten Resultate

sprachen: Baron v. Andlaw. indem er einen Gruß vom Erzbischos aus Freiburg überbrachte, über die religiöse, soziale und politische Freiheit. Der Bevollmächtigte des Präsidenten der deutschen Gesellenvereine sprach über die günstigen Erfolge dieser Vereine. Der Abgeordnete des JünglingSvereinS in Wien gab eine Geschichte dieses Vereines und forderte untcr allgemeinem Beifalle die Männer der kathol. Kirche auf, die Jugend an sich zn ziehen. Will ans Regensburg sprach über Kirchenmusik. Die Rede

von 4 bis l> Uhr. Verschiedenes. An der Pariser Börse wetteten verflossenen Sam» stag zwei reiche Sp eulanlen gegen einander um die Summe von HUV.OOO Franken, daß, ehe fünf Jahre verflossen, General Grant .Kaiser der Vereinigten Staalen von Nordamerika sein würde. Lokales. Die gestrige Abendreunion in der Resten,- ralion der Redouienlokaliiäten bildele einen gelungenen Anhaltspunkt, die Gäste aus Nah und Ferne näher nnler sich bekannt zn machen, und im Kreise geselligen Vergnügens zu verbrüdern. Kräftige

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 12
Date: 10.04.1902
Physical description: 12
Extra-Beilane Z« .»Note für Tirol und Vorarlberg' Str. 8N. ^jlir ittnerei» Lage. Der scho:> am Dienstag durch den Draht gemeldete Beschluss der deutschen Volksparlei, in die schärfste Opposition zu treten und in derselben so lange zu ver bleiben, bis ausreichende Garantien gegen weitere Schädigungen der nationalen und wirtschaftlichen In teressen des deutschen Volkes gegeben seien, wird in den Wiener Blättern vom 8. ds. lebhust erörtert, wo- bei überwiegend eine ruhige Auffassung der pirlameu

. tarischen Situation zutage tritt. Das „Fremdenblatt' erachtet die parlamentarische Lage infolge des Be schlusses der deutsch.'» VolkSpartei als ernst, doch nicht verzweifelt. Zunächst mü»e mau die Stellungnahme der anderen deutschen Clubs und die Rückwirkung des Ereignisses auf die übrigen Parteien des Hauses ab warten, und weiter handle es sich darnm, waS die deutsche Volkspartei positiv anstrebt. Wenn sie eine Majorisierung der deutschen Parteiin abwehren, die Bildung einer antideutschen

. Die „N. Fr. Pr.' entnimmt dem Beschlusse der deutschen Volksparlei, dass diese noch keineswegs alle Brücken abgebrochen Hai, die zu einer Verständigung mit der Regierung führen können. Allerdings werde die Verständigung außer der Eillier Affaire noch andere Streitpunkte umfassen müssen, aber auch diese erweiterte Aelion sei durchaus nicht »nmöglich geworden. Die Parteien der Rechten müssten sich ja vom saqeu, dass sie alle, mit Ausnahme der Slovenen, »ir Eilli nicht interessiert sind und dass

, welche die Deutschen durch das AbstiuunuugS Resultat vom 2 t. März erfahren haben, verkenne»; eingehende Berücksichtigung dürfen aber gewiss auch die Ausführungen jener hervorragen den Parlamentarier beanspruchen, die verlangen, das« wvhl überlegt werde, welche Consequenzen eine plötz liche Störung der Budgetdebatte, eine oppositionelle H ltnng der deutschen Vo'.kspartei nach sich ziehen könne. In dem gegenwärtigen Stadium ist selbst der Versuch der Kritil ausgeschlossen. Bisher hat nur die deutsche VolkSpartei

ein- geleitet, also blicken Sie getrost in die Zukunst.' Irene presste die Hand auf das Herz und äußerte durch nichts eine besondere Freude über das Gehörte. Sie Halle in der Wahl, die ihr das Schicksal zwischen Glück nnd Reichthum stellte, das Glück gewählt, und mit einem Hohngelächter warf ihr eine tückische Macht den Mammon in den Schoß- Berning aber, der heiß ersehnt hatte, die arme, unglückliche Irene von Halben beglücken zu dürfen, sah nun im Geiste die reiche Erbin vor sich. Irene bemerkte

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 24.08.1880
Physical description: 6
wenden anfingen und den hohen, edlen Entschluß faßten, der dem italienischen Idiome ausgesetzten und in der Umgebung demselben leider schon verfallenen deutschen Sprache wieder auf die Beine zu hsljen. Wäre das nicht geschehen, so wäre auch das noch heute deutsche Luserna der immer mächtiger vordrin genden italienischen Sprache zur willkommenen Beute geworden, und in wenigen Jahren hätten auch die Luserner unzweifelhaft statt „teutsch', »itallsno-.ge sprochen und gesagt, wie dies im eine halbe

Stunde entfernten Masetti der Fall ist Doch die Einführung der deutschen Schule — bis dahin bestand nur eine italienische, die jedoch dem Namen „Schule' sehr wenig Ehre machte — wirkte auf Luserna wieder belebend. Heute blicke man hin nach der wiederaufblühenden deutschen Gemeinde, nach der das Beste verheißenden, mit allen Wortheilen einer guten Volksschule aus gestatteten deutschen Schule Luserna's! Wer hätte je gedacht, daß in so kurzer Zeit sich ein so bedeu tender Umschwung zum Guten vollziehen

werde? Und doch ist es den ursprünglichen Anstrengungen der hochlöblichen „deutschen Schulgesellschaft in Inns bruck' und den vielen Freunden deutscher Sprache und Sitte im Vereine mit der hohen Regierung ge lungen, in so wenigen Jahren für Luserna ein sol ches Segenswerk zu stiften und in Gang zu bringen, daß noch die spätesten Geschlechter ihnen den wohl verdienten, innigsten Dank wissen'werden. Diese wenigen anspruchslosen Zeilen nun, die ich dem hochverehrten Leser vorlege, haben den Zweck, ihm ein kleines Bild von Luserna's Land

und Leu ten und dessen näherer und weiterer Umgebung zu bieten. Zum Schlüsse möge mir noch gestattet sein, dem Wunsche Ausdruck zu verleihen, daß diese Zeilen eine milde Beurtheilung finden mögen, da es durchaus nicht mein Zweck ist, einen Musteraufsatz zu liefern, sondern lediglich nur eine Anregnng zum Besuche jener an Naturschönheiten überaus reichen, merkwür digen deutschen Sprachseste zu gebe», die vom Jta- lianiLmus umringt und bedroht bis heute zähe an ihrer deutschen Muttersprache festgehalten

Laudwirthe noch anzunehmen geneigt sind, und wir hassen annehmen zu können, daß sie im heurigen Jahre, wo allenthalben eine reiche Grummeternte in Aussicht steht, dieselbe nicht vernachlässigen, son dern ihr die geziemende Aufmerksamkeit zuwende« werden. Das Nichtigste ist, die Heuernte im Juni zu vol lenden. Diejenigen, welche die Heuernte später hinaus verschieben, können mir auf eine sehr schwache Grnm- meternte rechnen. Unseren Vorfahren konnte das oftmals ungebührliche Hinau-ziehen der Heuernte

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 4
Date: 30.07.1875
Physical description: 4
der gegenwärtigen Steuerformeii in einer Denkschrift auseinandergesetzt werden. Pilsen. Das hiesige Stadtverordneten-Collegium beschloß, unter energischem Protest der deutschen Mi norität, am dortigen Communal-Realgymnasium die deutschen Classen aufzuheben. BriiNtt. Der Arbeiterstrike in Brünn ist nahezu gänzlich erloschen. Die Sinkenden haben mit ge ringen Ausnahmen überall die ihnen angebotenen Bedingungen acceptirt, so daß in keiner der größeren Fabriken mehr gefeiert wird. Das Resultat

. Deutschland. Berlin, 23. Juli. Die „Prov.- Korrespondenz' bespricht die jüngste Wendung im Verhalten der Bischöfe und sagt, dieselbe reiche weit über da« Kirchenvermögensgesetz hinaus. Zum ersten Mal gaben die Bischöfe thatsächlich den Grundsatz auf, daß die Kirche nicht die Hand zur Ausführung der vom Staat einseitig erlassenen Gesetze über kirch liche Angelegenheiten bieten dürste. Die Zuversicht der Regierung, daß die Bischöfe erkennen würden, daß He ihres Gewissens halber den die Kirche zer rüttenden

mindestens in den Departements Leine, Rhone und BoucheS- du>Rhone beibehalten werden. Die gedachte Com mission, die vorwiegend aus Abgeordneten der Linken zusammengesetzt ist. war von diesen Erklärrn gen über aus unangenehm berührt; einen Beschluß über den ihr vorliegenden Gesetzentwurf hat sie noch nicht gesaht. Belgien. Brüssel, 28. Juli. Das „Journ. de Bruxelles' meldet: „Die Gerüchte uliramontaner Blätter über angebliche diplomatische Schritte der deutschen Regierung in Brüssel we^en des Aufent

haltes ausgewanderter deutschen Geistlichen sind un begründet. Ebenso entbehrt die Nachricht von der Intervention des päpstlichen Nuntius in dieser An gelegenheit eines thatsächlichen Anhalts.' Spanien. Eine carlistische Depesche meldet: Saballs schlug den General Arrondo und soll den selben bei Bic einzuschließen beabsichtigen. Arrondo verlor seine gesammte Eavallerie. Viele Verwundete der RegierungStruppen wurden nach Puigcerda diri- girt, wohin Martine; Campos sich geflüchtet habe. Lokal

abgegangen. « — Da« Programm der am 28. August statt findenden Generalversammlung de» deutschen und österreich. Alpenvereines dahier ist Folgendes: Am 27. August Nachmittags Zusammenkunft auf dem Berg-Jsel. Besprechung über die Angelegenheit der Generalversammlung durch Sektion«.Delegirte. Bei eingebrochener Dunkelheit bengalische Beleuchtung der umliegenden Burgen. Abends Zusammenkunft in Kraft's Veranda und Fortunasaal. Am 23. Au gust um 9 Uhr Vormittags Generalversammlung im Saale

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 19.08.1878
Physical description: 8
als fein Vor gänger es war, nnd er begreift, d.rß zwischen Staat und Kirche gemeinsame Interessen genug bestehen, welche für den Vatican eine Verständigung mit dem mächtigen deutschen Reiche ebenso nothwendig machen, als sie diesem letzteren in hohem Grade erwünscht sein muß. Selbst in den heftigsten Momenten des kirchenpolitischen Kampfes hatte die Haltung des deut schen ReictSkanzlerS für einen Papst, welcher diese Verständigung wünscht, AnknüpfnngSpuncte genug ge boten. Als Fürst Biömarck im Jahre

GZxtra-Beilage des „Bote» für Tirol uud Vorarlberg' SUr. 188. Nichtamtlicher Theil. Bismarck's Verhandlungen mit der Curie. Die „Montags - Revue' vom 12. August erhält über die Verhandlungen des deutschen Reichskanzlers mit der Curie nachstehendes Schreiben ans Berlin, 8. August. Es ließ sich voraussehen, daß ein so be deutungsvoller Schritt wie die Begegnung des deutschen Reichskanzlers mit dem päpstlichen NuntinS in Kissiu- gcn sehr bald Gegenstand der verschiedensten Com- mentare

. Auch die europäische Diplomatie weiß eö zur Genüge, daß Verhandlungen mit dem deutschen Kanzler nur gedeihen, wenn dabei eine durchaus zuverlässige DiScretion beobachtet wird. Die Uebnng derselben von deutscher Seite hat nicht minder al? der hier entfaltete Fleiß und die seitens des Congreß- secretariatS bethätigte Arbeitskraft die Anerkennung der fremden Minister während des Congresses ge funden, nachdem dieselben sich überzeugt hatten, daß die Nachrichten der Presse, so weit sie nicht auf Com bination beruhen

l372 das historisch gewordene Wort auSsprach: „Nach Canossa gehen wir nicht, weder körperlich noch geistig!' hatte er gleichzeitig den Wunsch zn erkennen gegeben, daß der Vatican nach Berlin kommen, d. h. einen NuntinS an den Hof des deutschen Kaisers entsenden möge. Es ist kein Geheimniß, daß gegen diesen Gedanken hier mancherlei Abneigung besteht, nnd nicht nur in weiteren VolkSkreisen. Das evangelische Fürstenhaus würde mir ungern in der Hauptstadt Preußens und Deutschlands einen Vertreter

, welche der große Churfürst i>» seinem politischen Testamente über das Verhältniß des Hauses Brandenburg zur römischen Kirche niederge legt hat. Kaiser Wilhelm hat sicherlich gleichfalls nur wenig Neigung, sich von diesen Traditionen zu ent fernen, aber er muß doch mehr als feiue Vorgänger dem Umstände Rechnung tragen, daß ein Drittel seiner preußischen Unterthanen rem katholischen Glauben an gehört, und daß von 40 Millionen Deutschen Ili Millionen Katholiken sind. Der Wnnsch ist daher begreiflich

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 27.08.1889
Physical description: 8
', „hat eine völligeFamilien- AnSsöhnnng znr Folge gehabt uud sind insbesondere alle Streitpunkte mit seiner Mutter in freundschaft licher Weise beigelegt worden. Der Kaiser hat den Paragraphen des HanSgesetzeS, nach welchem die Kai serin Friedrich in Deutschland leben musste, auf gehoben und die Kaiserin kann jetzt leben, wie und wo es ihr beliebt. Sie hat jedoch versprochen, dass sie sich drei bis vier Monate des JahreS im deutschen Reiche aushalten wird. Andererseits hat die Kaiserin Friedrich alle Papiere

wie des deutschen Heeres für die nächste absehbare Zukunft allen An forderungen vollkommen entspricht. Es ist daher auch leine Rede von irgend welchen außerordentlichen Mehr- ersordernissen, die nicht bereits durch die vorangegange- nen Theilbewillignngen indiciert wären. In dieser Richtung möge sich auch uiemaud durch noch so sen sationell klingende, abweichende Nachrichten oder Gerüchte beunruhigen lassen. Am nächsten Montag, den 26- ds., wird hier der diesjährige internationale Saaten markt eröff net

. Der deut s ch e Kaiser hat au den Statthalter von Elsaß-Lothringen, Fürsten Hohenlohe, folgenden Erlafs gerichtet: „Der Empfang, welcher Ihrer Maje stät der Kaiserin, meiner Gemahlin, und mir bei un serem Besuche der NeichSlande Elsaß-Lothringen be reitet worden, ist e)n so glänzender gewesen, dass er unsere Erwartnng weit nbertrossen hat. Der reiche ^chmnck, in welchem besonders die Städte Straßburg uud Metz prangten, die festlichen Veranstaltungen, die getrossen waren, um uuS den Ansenthalt

in diesen Siärlen so augenehm wie möglich zn machen, die Huldigungen, welche nnS, wo anch immer wir er schienen, ans allen Schichten der Beoölkernng jubelnd entgegengebracht wnrdeu, habeu Ihre Majestät die Kaiserin, meine Gemahlin, nnd mich nicht nur mit Freude nnd Befriedigung erfüllt, sondern anch in nns die Ueberzeugung befestigt, dass diese ursprünglich deutschen LandcStheile von einem biederen uud ein sichtsvollen Volke bewohnt werden, welches je länger je fester an das dentsche Vaterland

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 09.12.1887
Physical description: 8
, betreffend die landwirtschaftliche LandeLanstalt Roth holz. Wahl des Comites für den vorgestern von Dr. Dordi eingebrachten Antrag. Z u l a n d. 5*» Ueber die Lage in Böhmen schreibt die „Nordd. Allg. Ztg.' anlässlich der vor Beginn der LandtagS-Verhandlungen in Prag von der „Politik' gebrachten Mittheilungen, denen zufolge sowohl Dr.» Ricger als auch Oberstlandmarschall Fürst Georg Lobkowitz sich an die Vertreter der deutsch-liberalen Partei behufs Anbahnung einer Verständigung zwi schen Deutschen

und Czechen wandten, Folgendes: „Der Gegensatz zwischen den beiden Nationalitäten des Königreiches Böhmen ist und bleibt die hervor ragendste Erscheinung unseres Parteilebens und man kann wohl sagen, dass dieser Gegensatz auf den gan zen Gang unseres Verfassungslebens einen bestimmen den Einfluss ausgeübt hat. Nachdem die deutschen Landtags-Abgeordneten Böhmens bei ihrer Abstinenz politik gegenüber dem Landtage beharren, fühlte die Majorität sich verpflichtet, unmittelbar bei Eröffnung des Landtages

über ihr Verhalten Ausschluss zu geben. Aus den Mittheilungen des in deutscher Sprache erscheinenden altczechischen Organs erfahren wir, dass von Seiten der Majorität wiederholt Schritte geschahen, um eine Verständigung mit der tw»: c.—5:^ an Dr. Schmeykal^ um Unterhandlungen über eine Verständigung mit den deutschen Abgeordneten ein zuleiten, und der Oberstlandmarschall Fürst Georg Lobkowitz richtete im Monat October zu demselben Zwecke ein Schreiben an Dr. Schmeykal. Die Schritte der czechischen Partei blieben

und die Unverletzlichkeit der Staatiidee als ausreichendes Motiv benützen. Man konnte die Verfassung nicht den staatsrechtlichen Ex- perimenten der Czechen preisgeben, man konnte den Föderalismus nicht an die Stelle der StaatSeinheit setzen, und wenn die Verfassungspartei, innerhalb welcher die Deutschen Böhmens die mächtigste Stellung besaßen, sich als Staatspartei bezeichnete, so war,die Aufrich tigkeit dieses Bekenntnisses nur- schwer anzuzweifeln. Jetzt allerdings, wo ganz. andere Verhältnisse obwal ten

, wo die staatsrechtlichen Postulate der Czechen nur als historische Erinnerung existieren, oder doch wenigstens keinen praktischen Einfluss auf das Ver- fässungSleben mehr äußern, jetzt stellt eS sich heraus, dass die fortwährende. Berufung auf die Staatsidee von Seiten der deutschen Abgeordneten Böhmens wesentlich dazu diente, die zwischen den Parteien schwebende Mächtfrage zu umkleiden. Man hatte ein äußerst glückliches Argument gefunden, dass wenigstens theilweise zu selbstischen Zwecken ausge nutzt wurde

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