eine hinreichende Entschädigung finden, um sich und die Familie ernähren zu können. Er finde in der Grundzerstücklung einige Nachtheile, aber auch einige Vortheile; was liegt denn daran, wenn große'Grundbesitzer da sind, welche uugemein reich sind, und nebstbei arme Personen, die ganz und gar nichlS besitzen. Wir haben den Fall in Italien in der Lom- bardie und Venedig; da sind reiche Familien, die Millionen in ihrem Vermögen besitzen, aber wir haben auf der andern Seite eine Menge von Personen, welche ganz
, so begeht letzterer keine Rechtsverletzung, sondern er hat bloS sein eigenes Recht geschützt. Kemenater: Wenn > auf den guten Zustand der KleinhäuSler in JtaUenisch-Tirol hingewiesen werde, so habe man dabei vergessen zu erwähnen, daß Hunderte von so armen Kindern in die deutschen Gemeinden kom men, um zu betteln. (Schluß folgt.) Wien, 2. Mai. Die „Gen.-Corr.' schreibt: Die deutschen Großmächte haben eS sich zur besonderen Aufgabe gemacht, in der Londoner Konferenz die In teressen deS deutschen Handels
und der deutschen Schiff fahrt mit allem Nachdruck zu vertreten. Diesen In teressen sind durch die völkerrechtlich durchaus nicht zu rechtfertigenden Maßregeln, welche seitens der dänischen Regierung gegen daS auf der See schwimmende Gut von Angehörigen der mit Dänemark nicht im Krieg stehenden deutschen BundeSstaaten ins Werk gesetzt wurden, schwere Verletzungen zugefügt worden und eS ist daher Aufgabe der Konferenz-Bevollmächtigten, sowohl für den bereits verursachten Schaden genügende Entschädi gung
, als auch für die Zukunft die nöthige Garantie gegen weitere Benachtheiligung der deutschen Schiff großen Interessen, welche hiebei in Frage stehen, wird die kräftige Vertretung, auf welche zu zählen sie voll kommen berechtiget sind, in vollstem Maße zu Theil werden. Deutschland. Berlin, 30. April. Aeußerungen des Königs, die er auf seiner Reise durch Schleswig-Holstein gethan, gehen dort von Mund zu Mund. In Neumünster sagte er dem ihn begrüßenden Geistlichen: „Wo ganz Europa beräth, da bin ich nur eine einzelne
Stimme,' worauf der Geistliche erwiederte: „ES ist aber die Stimme deS Königs von Preußen, die schwer in die Wagschale fällt.' Lächelnd sprach der König: ^Ja, wenn alle Deutschen so dächten, dann wäre eS schon gut, aber so weit sind wir leider noch nicht.» Sich erkundigend, ob die Neu- münster'schen Fabriken auch durch den Krieg gelitten haben, sagte er: „Es ist ja manches Opfer nöthig, aber alles wird hier im Lande schon besser werden, dafür bürgt mein Wort.' Zum Pastor gewandt, bemerkte der Monarch