Erzherzog Ferdinand Karl anwohnte, stattfinden. Auch der Festzug konnte nach mittags veranstaltet werden. An demselben nahmen ungefähr 20^0 Mann und l 0 Musikkapellen theil. Die Feuerwehrmänner waren Gegenstand herz lichster Ovation seitens der Bevölkerung, nament lich wurde die Jnnsbrucker Feuerwehr ausge zeichnet. Eine Unzahl Kränze und Blumen wurde den Wehrwännern gespendet. Den Zug^ um dessen Ordnung und schöne Durchführung sich Herr Max Klammer die unbestrittene Anerkennung verdiente, eröffneten
A. Moll, k. und k. Hoflieferant, Wien, Tuchlau ben S. In den Depots der Provinz verlange man aus drücklich Molls Präparat mit dessen Schutzmarke und Unterschrift. (Fol. 316) — 18 — der Brust empor. Die mächtige Bewegung konnte den starken Mann nur für einen Augenblick überwältigen, dann war sie wieder unterdrückt, wenigstens äußerlich. GefafSten Tones erwiderte er: „Auf das Mitleid des Weibes baute ich, als ich Sie einen Blick in mein Herz thun ließ, wie ich es noch keinem anderen Menschen gegenüber
gethan. Doch Sie fragen mich: wie hast Du gefehlt und gebüßt und gelitten? Wie kann ich Dir helfen gesunden? Sie sprechen nicht: ich habe trotz alledem Vertrauen zu Dir; versuche eS, mein Herz zu gewinnen; lass uns gemeinsam ein bescheidenes Glück schaffen, da uns das Schicksal die Wonne erwiderter Liebe versagt! . . . Das hatte ich erwartet. Nur ein Fünlchen dieser vertrauenden Offenheit hätte mir Seligkeit gediiucht. Es wäre wohl ein gegenseitiges Verstehen und Mit empfinden daraus erwachsen
, welche Margreth, wunderlich genug in diesem Augenblick an den hitzköpfigen Bären erinnerte, den ihr jugendliches Herz so lieb gehabt, und in diesen» Zurückdenken wurde ihr Herz weich. Da er versuchte, sich ihrem Griffe zu entziehen, legte sie ihre Hand noch fester in seinen Arm, so fest, dass ihre Schulter die seinige berührte und ihr Athen« seine Wange streifte. „Lassen Sie das, Margreth', murrte er, „eS ist ja doch vergebens. Ich war ein Thor, dass ich die längst gebrochene Knospe nochmals zur Blüte
aus eigenem Antriebe so weit ausdehnen, als Sie eS für erforderlich erachteten. Nicht Gefühllosigkeit band mir die Zunge, doch vielleicht mädchenhafte Scheu, vielleicht doch das Mitleid, dessen Ausdruck Sie vermissen. Und warum ich Ihnen mein Jawort gab? ... Weil auch mein Herz vereinsamt ist, weil ich hoffe, in der Er füllung meiner Fraueupslichten Befriedigung zu finden. Das ist mein heiliges — 19 — Wollen, und Sie widersprechen sich selbst, wenn Sie schon jetzt höhere For derungen stellen. Glauben