man nicht. Wer jedoch Theo Habicht, den Auftraggeber des Kanzlermordes, kennt, der weiß, daß es nichts Gutes war. Der deutsche Gesandte von Papen soll allerdings der „Reichspost" den Bären aufgebunden haben, daß der Führer die Einstellung des illegalen Kampfes gegen Oesterreich Habicht anbefoh len habe. Dr. Walter Riehl, der seinerzeit ein füh render Nazi war, schreibt dagegen in seiner .„Deutschen Arbeiterpresse", daß der Verstärkte Kampf gegen Oesterreich beginnen soll. Wer hat Recht? Papen oder Riehl
zu keinem Schritt bereit, der die Unabhängigkeit und Selbständigkeit Oesterreichs auch nur im geringsten ein engen würde. Freilich hat Italien dabei nur. seinen ei ge nen Vorteil irrt Auge und tut es etwa ja nicht aus Gefallen für uns. Es ist überhaupt gut, wenn Oesterreich auf niemanden hofft als auf sich selbst. D«s Lvimyroblsm im Dritte« Reich Es find jetzt sechs Wochen vergangen, seitdem der Führer der Deutschen Arbeitsfront Dr. Robert Ley in seinem Aufruf an die Arbeiterschaft zutn 1. Mai eine Ueberprüfung
war es, der der seinerzeitigen Zunftwirtschaft ein Ende bereitete. Dieses Beispiel muß uns bei der Neuordnung unseres Staates nach berufsständischen Grundsätzen lehrreich sein. In einem ständisch gegliederten Staate kann es nur eine geordnete Wettbewerbswirtschaft geben, deren Grundpfeiler Verantwortung und Kontrolle sind, die den Wettbewerb zu regeln haben unter Bedacht- nahme aus das soziale Wohl des gesamten Volkes. kurzem veröffentlichte amtliche Statistik der deutschen Reichsanstalt. Danach hat der durchschnittliche
der Lohnsteuern und sozialen Abgaben und nicht zuletzt die Beiträge zu den verschiedenen Organisationen, die neu hinzu gekommen sind, also Beiträge zur Winterhilfe, NS.- Volkswohlfahrt, Arbeitsfront, Luftschutzbund, Flug sportverband usw. Das Lohnproblem ist heute eines der brennendsten Fragen der deutschen Wirtschaftspolitik, das noch einer Lösung zugeführt werden muß, aber gerade in dieser Frage scheint der Standpunkt der Unternehmer uner schütterlich. Nicht Blut an* Rasse... Mutige Predigt
. In seiner Predigt sagte er wörtlich: „Nicht Blut und Rasse sind maßgebend, sondern allein die Liebe. Uns ist ein Neger und Mulatte mit reiner Seele lieber, als der sündige Arier, weil er auch vor Gott lieber ist. Christus, gleichzeitig Mensch und Gott, ist als Mensch aus semitischem Stamm und deswegen müssen wir die semitische Rasse achten. Wir geben dem Kaiser, was des Kaisers ist, und dem Kanz ler, was des Kanzlers ist; doch wir find Bürger eines Zweiten Reiches, des Himmelreiches, und Christus