gründet. Die irregeleitete Intelligenz muß durch die Knute zur Vernunft getrieben werden. Je frecher man vom deutschen Ausland aus gegen uns zum Bürger krieg fchürt, um so mehr müssen wir heute unseren W i l l em zur Unabhängigkeit betonen und jede Einmischung, ob un Frack oder mit Bomben, von uns aüwehren. Der Arbeiterfchast, die sich auf den Boden des Staa tes gestellt hat, sei jedoch die Hand zur Versöhnung ge reicht, nicht mit bloßen Worten, sondern in der Tat. Vielleicht
der freiheitlichen Presse Vor allem möchte ich über die Verantwortung der Presse einige Worte sagen. Gewöhnliche Sterbliche können und müssen nicht immer die Voraussicht haben, aber führende Männer und ganz besonders Schriftlei ter müssen sie haben, sonst sind sie nicht am richtigen Platz und gehören unbedingt weg? Abgesehen von den furchtbaren Ereignissen in Wien, die im „Stiefbruder- reiche" vorbereitet wurden, hat sich der Naziputsch nir gends so ausgewirkt wie in der schönen grünen Steiermark. Und warum
, dieses und andere bürgerliche Blätter, die das Deutschtum gepachtet zu haben glauben, klipp und klar geschrieben, das sind kannibalische Me- t h o d e n, die wir unbedingt verurteilen, hätten manche darüber nachgedacht und wären zur Vernunft gekom men. Gerade dieses Blatt möge sich einmal die Frage vorlegen, was der große Steirer Rosegger, der so oft in der „Tagespost" das Wort ergriff, zu diesem un deutschen und noch mehr unösterreichischen Verhalten gesagt hätte. Was würde erst ein Erzherzog Johann zu seinen Steirern
sagen, die da mit Bomben und Ma schinengewehren, Revolvern und von den „teutschen" Brüdern im Reiche gelieferten Maschinenpistolen gegen die Verteidiger wahren Deutschtums und katholischen Glaubens vorgehen. Was erst würden diese zwei gro ßen Liebhaber Steiermarks sagen zu der Feigheit der Nazisührer, die ihre Verführten einfach im Stiche lassen, damit diese die Suppe auslöffeln. Das mögen sich einmal die „Tagespost" und ihre Schriftleiter in den Urlaubstagen fragen! Sunde der Katholiken
und hätten sich gesagt: Halt, so geht das nicht, das find eines deutschen Volkes unwürdige Me thoden. Die Sünde Rintelens Ein zweiter großer Schuldiger an diesen Vorkomm nissen muß ins richtige Licht gerückt werden. Ein Mann. zu dem die katholischen Steirer dte letzten 15 Jahre stets mit großem Vertrauen emporblickten: der gewesene Gesandte in Rom und Landeshauptmann Dr. Rintelen! Daß ein Mann, der sich um sein Va terland und seine Heimat derartige Verdienste erwor ben hat , so weit vergessen konnte