Gelle 46. ,Ttt nt. 12 . fag'n derf'n. Heut hast leicht aufmucken, weil d' siehst, daß 1 mir felm koan Rat woatz." „Na Bauer, i denk, du kennst ml besser. Meinst, i sitz mi da vor di hin. damit i im an dei'm Unglück 8 freuen kann. I moan dir's ja nur gut. Z'lang fchun bin i da auf'm Hof. und obwohl i dei Knecht bin, ist er mir do schab, als datz ihn dei Bua verludert und untern Hammer bringt. Derentweg'n hast du di und i mi a nit platzt." „Also nachher", rief ihm der Bauer
zu, während er vor ihn hirnrat und ihm die Hand zum Handschlag hin- streckte, „cuso nachher bleib da! I versprich dir, der Bua wird a Gut tun, flnst, bei meiner Seel'.. . Teuf'l eini . . . !" Er ballte die Fäuste» unterdrückte aber den Zornes ausbruch und fuhr dann bittend weiter: „Gelt. Kaspar, bleibst da, und die andern a, tragt's mir dö Echand nit ins Dorf autzi. Denk dir. wenn's hotzet, dem Steinacher fei Bua hat fei Mutier g'schlag'n! . . . Jesses, mir drucket's 's Herz ab! Gelt, Kaspar, du bleibst?" „Red nit. Bauer
, du woatzt, es ist umasunst. Was i g'sagt hon, gilt, allemal! Entweder der Bua fort oder nur gien. Nachher kannst schau'n, datz er di nit haut. Wenn ihn d' Leut nimmer anscha-ua n, sei Schuld ist's md deine, Bauer! Denn a Lteb und a Freund lichkeit gegen sei Mutter hat ec von dir nit lernen können. Z'gut ist's g'wös'n, dös arm' Weib, viel z'gur, für zwoa so g'walttätige Mannerleut!" Der Bauer hatte sich wieder auf die Ofenbank gesetzt und starrte wortlos vor sich hin. Er hatte nichts mehr zu sagen
. Wenn ihm ein Knecht das sagen durste, wenn's auch Wahrheit war, dann war er auch nicht mehr Bauer, dann war er ein altersschwacher Greis. Das fühlte er und ratlos sah er Kaspar an. ^ „Was soll i tun, Kaspar, sag mir's! Woatzt du an Kaspar sah lange vor sich hin und dann sagte er: »I wützt fchun, was i tät'. wenn dös mei Bua war. I brächt ihn nach St. Georg zu den Patern. Die Hab n schon mehr so che Bürsch.n zahm g'macht. Dabei lernt der Bua arbeiten und a Wirtschaft führen. Dort latz ihn drei Jahr, dann mutz
bist, ist's Grummet unter Dach. Tuffs nit. nachher richt dir bis zum Samstag 's Geck zum Aus- zah.en. Nit ama! die Kloane, die Melkerin, bleibt dir tm Haus. Es ist für di und dein Hof und dein Bua bester, du tust 's erstere; latz dir raten, dann kummt d' Hilf von selber." Kaspar stand aus, sagte fein alltägliches „Gut Nacht, Bauer" und ging hinauf in die Kammer, in der Otta lag. Otta bemerkte ihn gleich beim Eintritt. Ein mattes Lächem huschte über ihre bleichen Züge. Kaspar trat zum Bett: „Grüß Gott