für den deutschen Reichstag. Der Verfasser (Pastor?) Pfeiffer- Quitzöbel schreibt: Eine der bittersten Erscheinungen der Wahl ist die politische Bedeutungslosigkeit der evangelischen Kirche, während das Zentrum unerschüttert ist und die katholische Kirche fast wie ein Hort vaterländi scher Gesinnung dasteht. Die einzigen zuverlässigen Freunde der evangelischen Kirche sind die Kon servativen, die Sozialdemokratie ihr offener, der Fortschritt ihr heimlicher Todfeind, die National liberalen meistens nur fehr
hervorriefen, so wohl tuend und segensreich wirkt das den Lösungen ent strömende Gas. Es ist bestimmt, in der Heilkunde einen ganz hervorragenden Platz einzunehmen, und wird, nach den bisherigen Erfahrungen zu schließen, manchem Kranken Linderung und Heilung bringen. U. Zin xrotestantWr Pastor Mer Sie taMW KirW. Eine glänzende Apologie der Kirche erblickt ein Artikel der protestantischen Berliner „Areuzzeitung', auf den die „Bonifaziuskorrefpondenz' mit Recht verweist, im Ausgang der letzten Wahlen
schwache Freunde. Man sagt, die Katholiken werden in der Dummheit er halten, der Beichtstuhl erkläre die Erfolge des Zentrums. Man täuscht sich mit solchem Trost. Die Schulen unterstehen nicht der Kirche, sondern dem Staat, er erhält nicht in der Dummheit. Wir leben in der größten Oeffentlichkeit, der römische Priester kann nicht hindern, daß die freiheitlichen Ideen in die Kreise seiner Parochianen dringen. Zum Beicht stuhl schleppt kein Zwang wie ehedem. Aber die katholische Kirche imponiert
. Sie ist eine Organi sation im Volke, welche sich selbst regiert und auch wirklich regiert, eine Organisation, welche unter Umständen der Obrigkeit scharf opponiert. Die evangelische Kirche gilt im Volke nur als ein Appendix (Anhängsel) des Staates, als eine Veranstaltung des Staates, das Volk im Gehorsam zu halten. Die evangelische Kirche macht dem Volke den Ein druck der größten Anarchie. Infolge ihrer Staats gebundenheit darf sie nicht bloß ihre Glieder nicht in wirkliche Zucht nehmen, sondern muß es tragen
, daß ihr Bekenntnis von ihren Lehrern geleugnet werden darf, und steht so als eine Kirche da, welche auf sich selbst nichts gibt, nicht hochhält, was sie lehrt.' Gerade das, was Herrn Pfeiffer traurig stimmt, scheint aber den „Los von Rom'-Aposteln, denen es ja nicht um die Religion zu tun ist, am Luthertum zu gefallen. kleine Llironik. Ne? Lückpsl erreicht. Großes Aufsehen erregt zurzeit die Nachricht, daß der Südpol entdeckt worden sei. Wer jedoch im Kampfe um die Erreichung des selben der eigentliche Sieger