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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 28.07.1908
Physical description: 8
. Die evangelische Kirche in Oester- Wieder einmal wittern die Sendlinge des evangelischen Bundes, die evangelischen Proselyten- macher, in der Ostmark Morgenluft. Schrieb doch die „Wartburg' m dem ihr eigentümlichen Selbst bewußtsein: „Wir werden dieses Jahr zu den erfolgreichsten in der Los von Rom-Bewegung zählen dürfen.' Was ist denn geschehen? Frei sinnige Hochschüler, meist Juden, haben gegen ihre eigenen Professoren gestreikt. Als die Auf regung der jungen Hitzköpfe den Siedepunkt er reicht hatte, kamen

preisgegeben worden. Nicht als die oder eine wahre Kirche wurde die evan gelische hingestellt, sondern als die freiheitliche. In den Farben eines „Frankonia'-Burschen de klamierte Mahnert: „Die Religion des deutschen Volkes kann nur der freiheitliche Protestantismus sein.' Die „Freiheit' aber, „die sie meinen', ist allbekannt. Es ist eine politische und religiöse Freiheit, für die in Oesterreich auf die Dauer kein Boden sein dürfte. Mahnert hat vor vier Jahren in der Versammlung des evangelischen Bundes

; solche Herren, solche Lehren mögen in altprotestantischen Ländern geduldet werden, in einem Diaspora lande müssen sie die evangelische Kirche nicht nur in ihren Ansehen schädigen, sondern auch in ihrem Bestände untergraben. Christusleugner können nun einmal keine christlichen Kirchen gründen. Ob die evangelische Kirche Oesterreichs nun endlich die Kraft und den Mut haben wird, solche Schädlinge zu entfernen? Sicher ist, daß sie durch den evangelischen Bund auf abschüssige Bahnen gedrängt worden

die Hetzpastoren, wie weiland Bräunlich und Meyer so jetzt Mahnert und Antonius, und hielten ihre Werbereden. Und siehe da, es haben wieder Hochschüler sich schriftlich zum Uebertritte angemeldet; in Wien 85, in Brünn 80, in Prag 64, in Graz 58, in Inns bruck 25. Von der Anmeldung bis zum Uebertritt ist noch ein weiter Weg, den bis jetzt von diesen 312 erst 38 zurückgelegt haben, falls die An gaben der „Wartburg' sich bewahrheiten. Allem um dieses Gewinnes willen ist die eigene Kirche von diesen Aposteln

in Wien unter dem Applaus seiner Zuhörer er klärt: „Wir kämpfen für jenes größere Vaterland, welches als Alldeutschland alle deutschen Stämme umfaßt. . . . Wir Deutsche in der Ostmark sind die Vormauer des Deutschen Reiches, wir halten treue Wacht, im Bewußtsein: es muß doch Frühling werden.' Und wie die Alten sungen, so zwitschern auch die Jungen: Emil Odörfer, der Sprecher der evangelischen Theologen in Wien, erklärt: „Unser Verein trägt den Namen: Verein deutscher evangelischer Theologen Martbura

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Brixener Chronik
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Page 4 of 12
Date: 01.01.1910
Physical description: 12
von 18-n direkt verletzt, die evangelische Kirchenverfassung um qaugeu und die Parität zum größten Nachteil der katholischen Kirche vernichtet wird Das zitterte Protestantenpatent spracht nur von kirchlichen Bedürf nissen Es wird aber niemand behaupten, daß evangelische Pfarreien von 160-260 Seelen das Bedürfnis dKr Evangelischen iu '^ene^reich d^>. tellen. Also sind Libnitz, Abbazia. Stainz, Rottenmann. Feldkirch und viele andere der 38 neu errichteten Pfarreien keine Einrichtungen des Bedürfnisses

tH eite 4. Nr. 1. Samstag. ,B rixener Chronik/ 1. Jänner 1909. XXNI. Jahra. Aas elfte Jahr der Los von Die drohende Kriegsgefahr für unser Vaterland von außen, die politische Unsicherheit bis zum letzten Augenblicke im Innern ließen den Katholiken im vergangenen Jahr keine Zeit, sich mit der verwerf lichen Propaganda der evangelischen Bundesbrüder geziemend zu befassen. Da sich nunmehr die Ansätze des Völkerfriedens zeigen, ist es von der größten Bedeutung, planmäßig dem Treiben

dieser Agitatoren entgegen zu treten, und zwar Stück für Stück im Einzelringen. — Da ist es vor allem die Gründung neuer Angriffspfarreien. Die Protestanten mögen sich naturgemäß weiter entwickeln ohne eine Beein trächtigung von katholischer Seite. Anders steht aber die Sache, wenn wir Katholiken mithelfen sollen zu unserer Bekämpfung. Während des ersten Jahrzehntes wurden vom Evangelischen Bunde in Oesterreich 33 neue Pfarreien gegründet: dieses Jahr wurden noch 5 neue hinzugefügt (Wien II., Bodenbach

? Wir glauben den Grund im folgenden gefunden zu haben. Der Evangelische Bund hat es in schlauer Berechnung zustande gebracht, sich den österreichischen Staat für seine Agitation dienstbar zu machen. Es wird nun Aufgabe der Abgeordneten sein, den Staat aus diesem Dienstverhältnis zu befreien. Das Protestantenpatent vom Jahre 1861 sagt im H 20: Die Evangelischen werden zur Bestreitung ihrer kirchlichen Bedürfnisse jährliche Beiträge aus dem Staatsschatz erhalten. Diese Beiträge hatten eine Höhe von jährlich

Kr. 240.000 erreicht. Als 1906 die Kongrua der katholischen Geistlichen erhöht werden sollte, erhöhte Dr. Marchet auch das Staats pauschale für die evangelischen Seelsorger um jährlich Kr. 300.000. Diese Staatsdotation wird nun nach Z 162 der evangelischen Kirchenverfassung auf Vor schlag des Oberkirchenrates durch das Ministerium für Kultus und Unterricht zur Unterstützung für dürstige Seelsorger verwendet. Nach den Aeußerungen der Kirchenzeitung sehen aber die Prediger als Mindest maß des Gehaltes

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Brixener Chronik
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Page 1 of 8
Date: 28.08.1894
Physical description: 8
haben ganz andere Sorgen und Interessen. Heute werden durch jene wüsten Hetzereien alle vornehmen Naturen, zahlreiche gutdenkende Protestanten so angewidert, dass sie zur Erkenntnis kommen, eine Kirche, deren Ver theidiger gegen eine andere, ältere, christliche Kirche immer von Gift und Galle schäumen, eine solche Kirche könne unmöglich die wahre Kirche Christi sein.' , ^ ' ' „Wie thöricht und beschämend für uns ist z. B. die wilde Agitation des „Evangelischen Bundes' 'für Aufrechthaltung

' gegen solche An maßung. ,,Jch erhebe- dägetzAWoteft/'' MM er, „dass die^ Generalversammlungen des „Evan gelischen Bundes' eine Gesammtvertretung der deutschen Protestanten seien.' / j „Was will denn der „Evangelische Bund?' fragt Dr. Max Oberbrey er unter anderem: „<5r will die furchtbarste Parteileidenschaft, den Re ligionshass, wieder anfachen, heute, wo es dringend erforderlich ist, mit aller Kraft auf die Erhaltung des religiösen Friedens hinzuarbeiten.' „In dem „Evangelischen Bund,5 meint die „Kreuzztg

.', „ist der Hass gegen Rom stärker als die Liebe zu Gott.' „Für eine Nation wie die deutsche, die ohne Glaubensfriede nicht leben kann, ist der „Evangelische Bund' einfach unerträglich.' „Mit seinem Vorgehen durchaus nicht einverstanden, können und wollen wir .deutsche Protestanten in einem größtenteils aus evangelischen Pastoren bestehenden Bnyde nicht unsere Vertretung sehen.' „Wir wollen Frieden zwischen den Katho liken und Protestanten, weil die Erkaltung dieses Friedens die Grundbedingung

für die Erhaltung des Deutschen Reiches, ja, des deutschen Volkes selbst ist.' „Wyhl noch nie war es so zeitgemäß, dass Katholiken und Protestanten gegen den ge meinsamen Feind Stellung nehmen, der unser deutsches Volk zu Unglaube und Anarchie zu verführen sucht.' ^ „Die Katholiken haben uns nicht zuerst an gegriffen, sondern sich immer auf die Nothwehr beschränkt/^ „Anders auf protestantischer Seite: Keine UDge Versammlung des „Evangelischen Bundes' findet statt, ohne dass heftig gegen Rom losgezogen

und Professoren über die höchsten Glaubensfragen.' „Hat da der große Friedenspapst Leo XIII., einer der edelsten und weisesten Päpste, die je aUf St. Petri heiligem Stuhl gesessen haben, nicht Recht, wenn er unserer zerfahrenen Kirche in seinem hochbedeutenden Rundschreiben an die Fürsten Und Völker des Erdkreises am LAJuni dieses Jahres die geschlossene Einheit und Macht der weltumspannenden kcitholischen Kirche hinstellt und zur Rückkehr mahnt?' „Hat doch der Feld- marschall Graf Moltke in seinem religiösen

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Page 4 of 8
Date: 16.02.1909
Physical description: 8
- und westdeutschen Verbänden in bezug auf die richtige Form der Gewerkschafts arbeit wohl in recht weite Ferne gerückt. Mitgliederzahl des süddeutschen Verbandes b^.- trägt derzeit 90.000, jene des westdeutschen Ver bandes 100.000 und die des ostdeutschen Ver bandes 120.000. d) Die evangelischen Arbeiter vereine. Ungefähr zur gleichen Zeit, als „Vater Kolpin^' das Bedürfnis nach Schutz und Hilfe für die heimatlosen Handwerksgesellen erkannte und aus der Emvfindung dieses Mangels den katholischen Gesellencerein

begründete, wurde der zeitlich älteste der evangelischen Arbeitervereine im Herbst 1817 zu München gegründet, welchem 1853 eine weitere Gründung in Augsburg folgte. Allerdings handelte es sich bei diesen Vereinen, in denen der Begriff Arbeiter nach den An schauungen der älteren christlichen Sozialpolitiker noch auf alle handarbeitenden Erwelbstängen, also auch den kleinen Mittelstand ausgedehnt war, zunächst darum, einen Zusammenschluß der Handwerker gegen die Gefahren der kommenden Gewerbefreiheit

habe: „Wir meinen also, die evangelische Kirche muß aktiv werden, dem Sozialismus gegenüber, und zwar in ähnlicher Weise wie die katholische Kirche.' (S. 4M.) Am 5. Dezember 1877 bereits gründete dann Todt im Vereine mit Rudolf Meyer, Adolf Stöcker und Professor Adolf Wagner den „Zentralverein für Sozialreform auf religiöser und konstitutionell-monarchistischer Grundlage', dessen Programm nicht nur von der Kirche, son dern auch vom Staate energisches Eintreten für die berechtigten Interessen der arbeitenden Klassen forderte. Wagener

' ge fordert wird. Parteipolltisch freilich kam die Stöckersche Gründung wenig in Betracht, immerhin aber hat sie „viele Schlasende gerade in kirchlichen Kreisen geweckt'. (Wurster-Hennig, Was jeder mann von der inneren Mission wissen muß. Stuttgart 1903, S. 106.) Die evangelischen Arbeitervereine nun, ab gesehen von den beiden ältesten, die wir in München und Augsburg kennen lernten und die sich Arbeiter- und Handwerkervereine nennen, haben ihren Ausgangspunkt in den christlich- sozialen Vereinen

. Gelsenkirchen ist der Aus gangspunkt der neueren, eigentlichen evangelischen Arbeitervereinsbewegung. Im Frühjahr 1882 hielt Kaplan Laaf im dortigen christlichsozialen Arbeitervereine einen Vertrag, durch dessen Inhalt sich protestantische Mitglieder in ihrem religiösen Empfinden bedrückt fühlten. Eine Reihe solcher, darunter der Bergmann Fischer, kamen daraufhin „zu dem Entschluß, nicht mehr länger in dem bisherigen Verein zu bleiben, sondern durch Bildung eines neuen Vereins dem Vordringen

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Page 4 of 8
Date: 14.09.1907
Physical description: 8
sein, daß das ganze „Brixener Chronik.' 14 Vermögen der evangelischen Kirche in Kroatien und Slawonien als Eigentum der ungarischen Kirche reklamiert werden würde. Deutschland. Sie Flottenmanöver Deutschlands, Frankreichs, Englands, Amerikas ?c., kurz aller Staaten, deren politische und handelswirtschaftliche In teressen auf der See liegen, wurden in diesem Jahre in größtem Maßstabe und mit peinlicher Genauigkeit zur Ausführung gebracht. Die Staats oberhäupter selbst ließen es sich nicht nehmen, von dec

zum Schlüsse noch über die „freie Schule', wobei er den Völkern Oesterreichs diktieren will, was sie unter dem Ausdrucke Religion in der Schule zu verstehen haben. Auch bedauerte er, daß erst 40 Jahre nach Erlassung des Reichsvolksschulgesetzes der Kulturkampf einsetze. Ja, der Kulturkampf, eventuell auch ein blutiger wie in Frankreich, das ist's, wonach die Seele dieser Herren brennt und lechzt! Ungarn. Me LoMung üer evangelischen Kroatiens von Äer evangelischen Landeskirche Ungarns. Zu den verschiedenen

Konflikten, die augenblicklich zwischen Ungarn und Kroatien aufgetreten sind, lst auch ein schwerer Streitfall zwischen den evangelischen Kirchenorganisationen beider Länder hinzugekommen. Bisher gehörten die Evangelischen Kroatiens und Slawoniens zur evangelischen Landeskirche Ungarns und besaßen ein in Essegg domizilierendes „kroatisch-slawonischesevangelisches Seniorat A. K.'. Die ungarische Kirchenleitung suchte nun auf die Kirchenorganisation in Slawonien und Kroatien in magyarischem Sinne

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Page 2 of 8
Date: 28.10.1905
Physical description: 8
in Angelegenheit der Erbauung einer protestantischen Kirche in Gries bei Bozen. Im Jahre 1901 bildete sich im Kurort GrieS ein Verein von Evangelischen zu dem Zwecke, die Mittel zum Bau einer evangelischen Kirche in Gries aufzubringen. Der Verein erwarb eine« Baugrund, ließ von einem Architekten die Pläne für den Kirchenbau ausarbeiten und überreichte sie dem Bürgermeister von Gries mit dem Antrag auf BaubewMgung. Dieser hat jedoch mit Bescheid vom 25. September 1904 die Baubewilligung verweigert

, weil: 1. das Bedürfnis nach einer protestantischen Kirche mangle ; 2. zu besürchten sei, daß durch den Bau der evangelischen Kirche die Ruhe und der Friede in der Gemeinde gestört werde; 3. weil nach dem Landesgesetz vom 7. April 1866 die Ausübung öffentlichen Gottesdienstes seitens der Protestanten an die vorherige Bewilligung des Landtags gebunden sei. Der Gemeindeausschuß von Gries und der Landesausschuß bestätigten die Entscheidung des Bürgermeisters von Gries. Der Evangelische Kirchenbauverein wandte

, die nötigen Vorarbeiten zu veranlassen und dahin zu wirken, daß endlich eine Bahnverbindung zwischen der Arlbergbahn bei Jmst und Reutte hergestellt werde. Innsbruck, am 21. Oktober 1905. Schraffl, Steck, Kienzl, Rainer, Winkler, Schoepfer, Arnold, Kapferer, Schorn, Guggenberg. Nie Protestantische Kirche in Srie» l>. K. In der Sitz mg vom 24. Oktober stellten die christlichsozialen Abgeordneten folgende Anfrage betreffend die Entscheidung des Ver waltungsgerichtshofes vom 13. Sep- tember 1905

sich nun an den Verwaltungsgerichtshof mit einer Beschwerde. In dieser wurde ausgeführt, daß nach der Bauordnung für das Land Tirol die Baubehörde lediglich die Baupläne vom Stand punkt der öffentlichen Rücksichten zu prüfen habe und daß die Frage, ob in dem zu errichtenden Bauwerk öffentlicher Gottesdienst gehalten werden dürfe, die staatliche Kultusbehörde zu entscheide« habe, welche letztere ohne Bedenken die Abhaltung öffentlichen evangelischen Gottesdienstes in Inns bruck, Meran, Gries und Ares seit vielen Jahren geduldet

für den Bau einer protestantische« Kirche im Tiroler Landesgesetz vo« 7. April 1866, daß die öffentliche ReligionS- übung der Protestanten ohne vorherige landtägige Bewilligung auszuschließen war. Unter der Oeffentlichkeit der Religionsübung verstehe man nicht die allgemeine Zugänglichkeit des für den Gottesdienst bestimmten Baues, sondern die durch Bauart oder andere Mittel gekennzeichnete Widmung einesBaues für den prote-

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Page 1 of 8
Date: 13.08.1907
Physical description: 8
sich eine, welche uns Tiroler ganz besonders interessieren dürfte, indem sie eine Angelegenheit betrifft, die hierzulande schon viel Staub aufgewirbelt hat und jedem Tiroler darum nahegeht, weil sie sein religiöses Empfinden be rührt. Es ist damit die Interpellation des ge ehrten Abgeordneten für Bozen gemeint, „be treffend die Fortbildung der evangelischen Predigt station in Gries bei Bozen zu einer selbst ständigen Pfarrgemeinde', welche Interpellation in der vierten Sitzung des neugewählten Abge ordnetenhauses

Interpellation lautete wie folgt: „Interpellation an Se. Exzellenz den Herrn Minister für Kultus und Unterricht, betreffend die Fortbildung der evangelischen Predigt station in Gries bei Bozen zu einer selbständigen Pfarrgemeinde. Seit ungefähr fünf Jahren bemühen sich die Protestanten im Kurorte Gries bei Bozen um die Ausgestaltung der dortselbst bestehenden evangelischen Predigtstation zu einer selbst ständigen evangelischen Pfarrgemeinde. Nach H 15 der evangelischen Kirchen verfassung (RGB

. Nr. 4 vom Jahre 1892) steht die Entscheidung über die Errichtung neuer Gemeinden dem evangelischen Oberkirchenrate einvernehmlich mit der Landesstelle zu. Der evangelische Oberkirchenrat hat der erwähnten Bildung einer evangelischen Kirchen gemeinde bereits vor vkr Jahren zugestimmt und seit dieser Zeit fünfmal bei der k. k. Statt- halterei in Innsbruck die Ausstellung der landesbehördlichen Einverständniserklärung be trieben. Die k. k. Statthalterei in Innsbruck hat aber bis zur Stunde noch immer

darunter mehrere Rechtsanwälte sich be finden, nichts vom Tiroler Landesgesetz vom 7. April 1866 (LGB. 43, pax. 86) zu wissen scheinen, welches doch ausdrücklich besagt, daß „die Bildung einer selbständigen Gemeinde oder Filiale der Evangelischen des Augsburger und Helvetischen Bekenntnisses, von welcher Bildung das Recht der Ausübung des öffentlichen Gottes dienstes abhängt, von den kompetenten Behörden nur über Einverständnis des Landtages bewilligt werden kann'. Danach kann die k. k. Statthalterei

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Page 1 of 8
Date: 17.10.1901
Physical description: 8
Kirche keine wahre Gesundung des Volkslebens ausgehen könne, beweise der Stand der socialen Verhältnisse in den eminent katholischen Ländern zur Genüge. Der nächste Redner, Professor Witte aus Halle, hatte sich das Thema gesetzt: Dis Kampfesaufgabe des Evangelischen Bundes eine christliche Liebespflicht. (!!) Er sagt unter andern?: In der katholischen Presse werde der Bund immer als Hrtzbund verschrien, dessen treibendes Moment nur der Hass sei.. Der Bund wolle nicht im Princip den Kamps, son dern

Petitzeile tto Petitzeilen z Tm. hoch) 8 k fir ein-, ^ k für zwei-, 1L ii für dreimalige Einschaltung! mehrmalige Einschaltungen nach Zahl und Größe laut aufliegendem Tarife entsprechend billiger. —Einzelne Nummern der „Brirener eqronil' »der des „Tiroler Volksboten' IH k. M. 125. Brixen, Donnerstag, den ^7. October XIV. IcrHvg. FriedenskiAse von der Geveraktts»- nutzt des CvAtgelWen Kundes? In Breslau fand die Generalversammlung des Evangelischen Bandes letzte Woche statt. Es wird jedenfalls

von Interesse sein zu erfahren, welche Friedenstöne der römisch-katholischen Kirche gegenüber erklungen sind. Am 9. October nachmittags predigte der Oberconsistorialrath Reichert aus Posen in der Elisabethkirche über die „Los von Rom'-Be-- wegung. Er gesteht, dass es bei dieser großen Geistesbewegung nicht an unreinen Mo tiven feh l e. Gott werde diese Schwarm geister von der großen Bewegung scheiden; auch sei der jetzige Zustand immerhin besser als das Verharren in der römischen Sumpfluft, als die starre

Gebundenheit in dem soge nannten einheitlichen Körper der katholischen Kirche, wo die äußere Einigkeit die Verschieden heiten, inneren Klüfte und Risse verdecke. (I!) Bei der Hauptversammlung desselben Abends spricht als erster Redner Justizrath Geisler. Unter lebhaftem Beifalle ruft er: „Wir verlangen, dass der katholische hl. Vater — uns ist heilig nur Gott der Herr — sein Schimpfen und Fluchen gegen die evangelische Christenheit endlich einstelle, dass er in einer Sprache zu uns rede

der zweite Haupt redner, Pastor Späth, der namens der evan gelischen Arbeitervereine sprach. Unter andsrm bringt er Folgendes: Die große Masse der evangelischen Arbeiter sei einig in der Negation gegen Rom (aber sonst in gar nichts? Der Bericht erstatter) und darin, dass sich mit Mixturen und Salben aus römischer Küche die Volksgesundhüt nicht wiedergewinnen lasst. Man dürfe zwar nicht vergessen, dass es katholische Social- politiker, -Geistliche, gewesen waren, die in der jiwgstm ZÄt

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Brixener Chronik
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Page 3 of 8
Date: 24.04.1891
Physical description: 8
! Er war jahrzehntelang Gegner des Reichs und sein Lcbenlang glühender Feind des Evangeliums (?) und der evangelischen Kirche. Ultramontaner durch und durch, von jesuitischem Geiste angekränkelt. Wunderbar — ein Bismarck ist abgethan, und das deutsche Volk, das evan gelische Volk deutscher Nation begeistert sich für einen — Windthorst! Ist kein Luther da? Keiner, der hintritt vor Kaiser und Reich und gegen dieses Treiben protestiert und in dieser wirren Zeit die Fahne deutsch-evangelischer Gesinnung hochhält? Ach

Nr. 33. Brixen, FreAag „BriXener Chronik.' 2H. April ^89^. Wenn selbst Socialdemokraten und Anarchisten frei sind, warum sind dann unsere Ordensmänner geächtet? Warum werden unsere Franen-Con- gregationen so unwürdig eingeschränkt und be vormundet, während Diakonissen frei schalten und walten dürfen? Ist das Parität? Erfüllen nicht auch wir unsere Pflichten dem Staate gegenüber so gut wie unsere evangelischen Mitbrüder, die wir ja ungeschoren nach ihrem Glauben leben und sterben lassen

. Man hat ein Aufhebens von diesem Manne gemacht, wie es bei dem Tode eines gekrönten Hauptes nicht anders hätte geschehen können. Ein Fürstbischof hat an seinem Sarge eine glänzende Lobrede ge halten, der Kaiser hat einen prachtvollen Kranz gespendet, die Zeitungen brachten täglich spalten lange Artikel über den Verblichenen, und nicht bloß die katholischen, sondern auch die evangelischen, ja selbst die liberalsten unter ihnen. Wochen lang las man da Dinge, wie „Großer Mann', „Populärster Mann Deutschlands', „Hut

Meter weiter trafen wir abermals ein Lager an und abermals in den Hütten derselben einige Leichen. Auch am Wege lagen vielfach Schädel und Gebeine. Es war muss darob tief betrübt sein. (!!) Der Windt- horsttaumelisteinZeugnistraurigenNiederganges(!) echt deutscher Gesinnung und evangelischen Ehr gefühls! Dass Windthorst ein gescheuter, witziger Kopf war, wird niemand bestreiten. Ein großer deutscher Mann war er nicht! Nie hat es einen versteckteren Charakter, nie einen schlaueren Fuchs gegeben

noch ein protestantisches Land; jedoch macht auch dort die katholische Kirche in neuester Zeit auffallende Fortschritte. Amerika. In Chile scheinen die Auf ständischen entschiedenes Oberwasser zu haben. Nach einem Londoner Telegramme wurden 2000 Mann chilenischer Regierungstruppen bei Copiapo mit schwerem Verluste geschlagen. Die Landtruppen der Congresspartei vermehren sich fortgesetzt, so dass die Congresspartei hofft, in kurzer Zeit im stande zu sein, gegen Santiago und Valparaiso zu marschieren. Der New-Iorker

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Page 9 of 10
Date: 16.03.1912
Physical description: 10
für den deutschen Reichstag. Der Verfasser (Pastor?) Pfeiffer- Quitzöbel schreibt: Eine der bittersten Erscheinungen der Wahl ist die politische Bedeutungslosigkeit der evangelischen Kirche, während das Zentrum unerschüttert ist und die katholische Kirche fast wie ein Hort vaterländi scher Gesinnung dasteht. Die einzigen zuverlässigen Freunde der evangelischen Kirche sind die Kon servativen, die Sozialdemokratie ihr offener, der Fortschritt ihr heimlicher Todfeind, die National liberalen meistens nur fehr

hervorriefen, so wohl tuend und segensreich wirkt das den Lösungen ent strömende Gas. Es ist bestimmt, in der Heilkunde einen ganz hervorragenden Platz einzunehmen, und wird, nach den bisherigen Erfahrungen zu schließen, manchem Kranken Linderung und Heilung bringen. U. Zin xrotestantWr Pastor Mer Sie taMW KirW. Eine glänzende Apologie der Kirche erblickt ein Artikel der protestantischen Berliner „Areuzzeitung', auf den die „Bonifaziuskorrefpondenz' mit Recht verweist, im Ausgang der letzten Wahlen

schwache Freunde. Man sagt, die Katholiken werden in der Dummheit er halten, der Beichtstuhl erkläre die Erfolge des Zentrums. Man täuscht sich mit solchem Trost. Die Schulen unterstehen nicht der Kirche, sondern dem Staat, er erhält nicht in der Dummheit. Wir leben in der größten Oeffentlichkeit, der römische Priester kann nicht hindern, daß die freiheitlichen Ideen in die Kreise seiner Parochianen dringen. Zum Beicht stuhl schleppt kein Zwang wie ehedem. Aber die katholische Kirche imponiert

. Sie ist eine Organi sation im Volke, welche sich selbst regiert und auch wirklich regiert, eine Organisation, welche unter Umständen der Obrigkeit scharf opponiert. Die evangelische Kirche gilt im Volke nur als ein Appendix (Anhängsel) des Staates, als eine Veranstaltung des Staates, das Volk im Gehorsam zu halten. Die evangelische Kirche macht dem Volke den Ein druck der größten Anarchie. Infolge ihrer Staats gebundenheit darf sie nicht bloß ihre Glieder nicht in wirkliche Zucht nehmen, sondern muß es tragen

, daß ihr Bekenntnis von ihren Lehrern geleugnet werden darf, und steht so als eine Kirche da, welche auf sich selbst nichts gibt, nicht hochhält, was sie lehrt.' Gerade das, was Herrn Pfeiffer traurig stimmt, scheint aber den „Los von Rom'-Aposteln, denen es ja nicht um die Religion zu tun ist, am Luthertum zu gefallen. kleine Llironik. Ne? Lückpsl erreicht. Großes Aufsehen erregt zurzeit die Nachricht, daß der Südpol entdeckt worden sei. Wer jedoch im Kampfe um die Erreichung des selben der eigentliche Sieger

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Page 9 of 10
Date: 07.11.1899
Physical description: 10
am Protestantismus. Der bekannte protestantische Ex-Hofprediger Abg. Dr. Stöcker in Berlin, der wohl sicher zu den angesehensten Theologen Preußens gehört, hat an dem heutigen Lutherthum viel auszusetzen, obwohl er selbst eifriger Lutheraner ist und uns Katholiken mit manchen groben Bor urtheilen bekämpft. Er schreibt neuestens in seiner „Deutschen Evangelischen Kirchenzeitung' hierüber einige längere Artikel, aus denen wir für Heilobrüder Folgendes zu näherer Beachtung citieren: „Der (protestantischen) Kirche

des kirchlichen Lebens ausgeschlossen werden. Man stelle sich nur die eine Thatsache vor Augen, dass in der preußischen Generalsynode kein Arbeiter, Bauer oder Handwerker mitrathet und mitthatet. Kann eine solche Kirche volkstümlich sein? Unmöglich! Die Honoratioren entscheiden im presbyterialen und synodalen Leben, nicht die Frommen. Mit dem Gedanken des Evan geliums von Gläubigen und Ungläubigen wird kein Ernst gemacht. Geld und Vornehmheit spielen eine zu große Rolle. Dazu tritt (in der protestantischen

Kirche — Stöcker redet hier immer von seiner protestantisch-lutherischen Kirche) das StaatSkirchenthum als eine besondere Ursache der Abwendung von der protestantischen Kirche. Der Wille des Fürsten und die Rücksicht anf die Staatserfordernisse beherrschen die kirchlichen Verhältnisse bis in die Glaubensfragen hinein. Der heilige Geist, der die Triebkraft alles kirchlichen Thuns sein sollte, tritt dagegen ganz zurück. Die Juristen, die überall in der Kirche an der Spitze stehen

, sind vor allem königliche Beamte, wesentlich administrativ und deshalb unproductiv. Unter ihrer Unthätigkeit konnte es geschehen, dass in Berlin für eine halbe Million zuziehender Evangelischer in den beiden Jahr- zehnten nach dem Kriege keine Kirche gebaut, keine Gemeinde gegründet wurde. Das ist doch die Bankerotterklärung des Systems! Außerdem geht ein demokratischer Zug durch die Gegenwart. Nun sind Socialdemokratie und liberaler Radica- lismus schon im Saatsleben nicht geneigt, die Monarchie hockzuhalten

, die doch hier ein gutes geschichtliches Recht.hat, Wie sollten sie in der Kirche, wo die Gewalt deS Monarchen kein Recht hat, sondern vielmehr widerbiblisch ist und vielfach widerkirchlich wirkt, einer monarchischen Regierungsform zuneigen? Im (protestantischen) kirchlichen Regiment ist aber der Einfluss des Fürsten noch stärker als in der Staatsregierung, da die kirchliche Obrigkeit unterwürfiger, die Synodalverfassung nach oben widerstandslos ist und der gläubige Christ schon aus biblischen Gründen

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Page 4 of 8
Date: 22.11.1904
Physical description: 8
, daß die von der französischen Regierung dem Konkordatsvertrag angefügten sogenannten „Orga nischen Artikel' von den Päpsten nie anerkannt wurden und daß diese immer wieder gegen die selben protestiert haben. Die gegenwärtige Regie rung in Frankreich weiß dies seht wohl-, dennoch behauptet sie immer wieder, um dem Papst die Schuld am Konflikt zuschieben zu können: diese Artikel seien ein Teil des Konkordats. Die „Organischen Artikel' konnten von der Kirche nicht anerkannt werden, weil sie dem Konkordat in verschiedenen

Punkten widersprechen und für die Staatsgewalt die Rechte der Kirche in Anspruch nehmen uno die Kirche zur Sklavin des Staates erniedrigen. Nachdem der heilige Vater sodann die wichtigsten Bestimmungen des Konkordats über die Freiheit der Kirche und die Ernennung der Bischöfe besprochen, fährt er wörtlich fort: „Welche von beiden Gewalten hat nun die Bedingungen des Konkordats nicht erfüllt? Ist es die Kirche? Hat diese jemals dem Staat das Recht entzogen, die Bischöfe zu ernennen

? Unter den von der Republik vorgeschlagenen Kandidaten hat bei weitem die ungeheure Mehrheit die kanonische Einsetzung erhalten. Ausnahmen waren stets durch sehr ernste Gründe veranlaßt, wobei die Politik niemals eine Rolle spielte. Die Minister haben selbst mehr als einmal die Trag weite dieser Gründe anerkannt, wenn sie davon Kenntnis erhielten. Ebenso hat die Kirche stets die für die öffentliche Ruhe erlassenen Gesetze beachtet, die politischen Verfassungen, welche es immer waren, treu respektiert

; sie hat es sich an gelegen sein lassen, nicht nur durch ihre Gebete den Staatsoberhäuptern Gottes Schutz, sondern auch durch ihre Ratschläge die Unterstützung der besten Bürger zu vermitteln. Schließlich hat sie niemals einen Käufer von Kirchengut beunruhigt. So hat die Kirche sich nichts vorzuwerfen. Kann der Staat von sich dasselbe sagen? Der erste Artikel des Konkordats besagt, datz die katholische Religion in Frankreich frei ausgeübt werden kann. Läßt sich nun sagen, daß diese Freiheit heute besteht

, wenn man offen zugibt, man wolle die Religion schwächen, indem man die Stützen vernichtet, welche die göttliche Vorsehung für ihre Kirche mit Rücksicht auf ihre Ausgabe erweckt hat? Wir können nicht ohne größte Besorgnis an die neuerliche Vernichtung der religiösen Ge nossenschaften denken. Um sie aus ihrem Vater land zu verbannen, hat man in Wahrheit nur einen Grund: es gelang ihnen zu gut, die alte Religion inmitten des Volkes zu erhalten. Ab gesehen von ihren Tugenden, hat die Erinnerung

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Page 4 of 11
Date: 09.05.1901
Physical description: 11
, eines Obersten und eines General-Lieutenants z. D., eines königlichen Kammerherrn u. s. w. — Dazu be merkt die „Germania': „Die evangelischen Kirchengemeinden erhalten bekanntlich in Preußen staatliche Zuschüsse aus den Beiträgen aller Steuerzahler zur Besoldungsaufbesserung der Pfarrer, zu Kirchenbauten u. s. w., und da wäre es doch geradezu' der reine Hohn und die bit terste Satire, wenn die evangelischen Kirchen» gemeinden in Schlesien aus der Kirchsncasss noch Mittel für die ,Los von Rom'-Bewegung

in Oesterreich bewilligen sollten. Dazu kommt noch, dass die ,LoS von Rouv-Bewegung zu gleich eine,Los von Oesterreich-Bewegung ist, wie der österreichische Thronfolger dieselbe treffend gekennzeichnet hat, und für diesen politischen, vom österreichischen Standpunkte aus landes- vercütherischen Zweck sollte die financielle Bei hilfe der unter staatlicher Beaufsichtigung stehen den Kirchencassen der evangelischen Gemeinden in Anspruch genommen werden!' Der Rücktritt Dr. Miguels ist in Deutschland

, Turin, G-»»!' Livorno wurden Versammlungen und Um,»?' veranstaltet; in Venedig, Neapel, Palermo gearbeitet wie an anderen Werktagen. Vriginal-Correspondenzen. «druck unserer Orka..«>>rnlP»n!>mzei» nur vill Qu-llinan^i iestau-t. Meranse», 7. Mai. (Kirche, Schus-v Das weithin sichtbare Bergkirchlein von Meranse» hat eins neue Zierde erhalten. Der Tabernakel. gefasst und ve. goldet. Die Arbeit hat der junge, strebsame Kasz. maler und Vergolder Herr Constantin Wiesen. Heiner aus Lienz meisterhaft

und billig, daher zur vollsten Zufriedenheit aller ausgeführt. Der. selbe kann nur bestens empfohlen werden. Freilick» thäte dieser Kirche eine gründliche Ernmeruna überaus noth. Sie brauchte dann nicht mehr so traurig auf die neurestaurierten Kirchen ringsum hinabzublicken. Vielleicht erbarmt sich jemand dieser einst so viel besuchten Wallfahrtskirche. — Heute wurde hier wegen der Rufelen die Sommer« fchule bis auf weiteres geschloffen. Rodeneck, 5. Mai. Am Sonntag, den 12. Mai wird beim Hirschenwirt

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 13.08.1907
Physical description: 8
Staatsgrundgesetze, welcher diesbezüglich maß gebend ist, lautet: „Jede gesetzlich anerkannte Kirche und Re ligionsgesellschaft hat das Recht der gemeinsamen öffentlichen Religionsübung, ordnet und verwaltet ihre inneren Angelegenheiten selbständig — ist aber wie jede Gesellschaft, den allge- meinenStaatsgesetzennnterworfe n.' Die Schlußbemerkung vorstehenden Artikels setzt unwiderruflich fest, daß jede anerkannte Kirche und Religionsgesellschaft bezüglich ihrer öffentlichen Religionsausübung und inneren Gliede

rung den allgemeinen Staatsgesetzen unterworfen ist, also auch dem obenangeführten Tiroler Landes gesetz, welches ein integrierender Bestandteil der Staatsgesetze ist. In der Interpellation des geehrten Ver treters der Stadt Bozen ist sich auf den Z 19 der evangelischen Kirchenverfassung (RGB. Nr. 4 vom Jahre 1892) berufen, ohne zu bedenken, daß diese evangelische Kirchenverfassung um so weniger die bestehenden öffentlichen Staats- und Landes gesetze irgendwie beschränken

Linie die bestehenden Staats- und Landesgesetze maßgebend sein müssen und, wie oben deutlich nachgewiesen wurde, in betreff der Neugründung von evangelischen Gemeinden das Tiroler Landesgesetz vom 7. April 1866 unent wegt rechtsgültig ist, „die kompetente Behörde daher nur über Einverständnis des Landtages' eine einschlägige Entschließung fällen darf, so folgt daraus unumstößlich die bereits eingangs erwähnte Tatsache, daß die k. k. Statthalterei in Innsbruck selbständig, d. i. ohne Zustimmung

des Tiroler Landtages, die Errichtung neuer evangelischer Ge meinden nicht genehmigen kann. Bei unvoreingenommener Würdigung der in Rede stehenden Sachlage ist übrigens nicht zu verkennen, daß die k. k. Statthalterei auch aus einer anderen Ursache Grund haben mag, sich in dieser Angelegenheit nicht zu überstürzen. Die ganze Geschichte mit der evangelischen Gemeinde in Gries ist ja nur ein künstlich aufgebauschtes will mit eigenen Maßstäben gemessen werden. Doch soll hier nur so viel gesagt

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Page 1 of 8
Date: 18.07.1899
Physical description: 8
müssen. Diese Auffassung wird bestärkt durch den Wortlaut des Aufrufes, der voll Entstellungen und Lügen ist. Wir geben hievon einige Proben. Es heißt zu Beginn: „Unter den Deutschen Oesterreichs hat sich inmitten schwerer national- politischer Kämpft' (also wird angedeutet, dass die Abfallsbewegung politischen Motiven entsprungen ist. D. R.) „eine religiöse Bewegung erhoben, welche in der evangelischen Kirche Befriedigung fucht und erwartet.' Dies entspricht nicht den Thatsachen

- ei» Freiexemplar. — Aokiindignngen für den „Tiroler Volk5boten' ' ' - - Lm. breit) « kr. pro viergesxaltene PetitzeU» Ar. 67. Brixen, Dienstag, den ^8. Juli j8W. XII. Jahrg. An lutlierischer Aufruf «zurUnterstützung der evangelischen Bewegung in Oesterreich' ist am 11. Juli in Leipzig erschienen. Derselbe ist, wie die „O. R.' berichtet, von mehr als hundert Männern aller Berufsstände, darunter hohen staatlichen und kirchlichen Würdenträgern des Deutschen Reiches, unterschrieben. — Es sind zwar schon viele

Pastoren Oesterreichs in einem öffentlichen Schriftstück für die Los von Rom-Bewegung eingetreten 'sind. Entweder haben die Herren, welche einen Aufruf zur Unterstützung der Los von Rom- Bewegung unterfertigen, nichts gehört davon, w'e diese Hetze entstanden ist, wer sie leitet und befördert, und welches wohl bei den meisten die Gründe sind für den Abfall von ihrer Mutter kirche. Eine solche Unwissenheit ist sehr un wahrscheinlich, es wäre denn, dass jemand die ganze Bewegung nur ans den schöngefärbten

. Nach dem wiederholten Geständnis der Haupthetzer wollenste zunächst nur Los von Rom! Wohin die einzelnen abfallen, ist ihnen „Wurst'. Wir sehen ja, wie die Altkatholiken sich mit den „Evangelischen' um die Apostaten gleichsam raufen, wie ferner nicht wenige von letzteren sich für confessionslos el klären, also von gar keinem Christenthum mehr wissen wollen. Endlich ist eS ja bekannt, dass unsere Los von Rom-Schreier sich wenig um Bibel und Luther- thnm kümmern, vielmehr das germanische Heiden- thum dem Christenthum

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Page 4 of 8
Date: 28.04.1899
Physical description: 8
, statt. Die AbfallsbemMg in Wie«. Das Apostatenblatt, die «OstdeutscheRund schau' schreibt hierüber am 24. April: „In Wien haben gestern neuerdings 38 Per sonen (15 Männer und 23 Frauen) ihren Ueber tritt zur evangelischen Kirche (A. B.) vollzogen. Die Übergetretenen,' welche dem von Pastor Dr. Zimmermann in der Dorotheergasse abge haltenen Predigtgottesdiensts beiwohnten, em- pfiengen auch das Abendmahl. Die Zahl der bei Pastor Zimmermann Uebergetretenen beträgt nun mehr 137, Im ganzen dürften

bisher in Wien 300 Personen zur evangelischen Kirche überge treten sein. Ebensoviele Uebertritte stehen für die nächste Zeit bevor.' Hören wir nun, was. demgegenüber die katholische „Reichspost' schreibt: „Die Uebertrittsbewegung in Wien ist ein vollkommenes Fiasco. Seit vier zehn Tagen wurde die Werbetrommel für einen demonstrativen. Abfall in Wien gerührt — und jetzt kann das Apostatenblatt melden, dass, in der Großstadt Wien am letzten Sonntag 38 Per sonen feierlich in die protestantische Kirche

zu sein. Gerade das Gegentheil, was die Macher der Wfallsbewegung anstrebten, ist im katholischen Wien eingetreten. Wenn auch zwei« bis drei hundert, welche im Herzen schon längst mit der katholischen Kirche gebrochen hatten, diesen Bruch auch öffentlich vollziehen, so ist doch die er freuliche Thatsache zu verzeichnen, dass taufende Und taufende Katholiken Wiens, die in der Er „Br ixen er Chronik.' füllung ihrer Christenpflichten aus Bequemlich keit oder aus Unkenntnis lau waren, jetzt durch den Ruf „Los

von Rom i' aus ihrem Schlafe aufgescheucht wurden und sich wieder als Katho liken fühlen und anfangen, als Katholiken zu leben. Auch Fälle von Uebertritt der Protestanten, Altkatholiken, ja selbst Confessionslosen zur katho lischen Kirche sind in Wien in den letzten Monaten häufiger vorgekommen als vor der Abfallsbe wegung. Das katholische Wien hat auch eine Reihe von Versammlungen abgehalten, um gegen die Religionshetze der Deutschradicalen zu prote stieren. Es vergeht kein Tag

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Page 2 of 8
Date: 16.04.1914
Physical description: 8
, als er abends zu Hause seinen Erlös nachzählte. Der Veraus gaber konnte, da er dem redlichen Arbeiter persönlich nicht bekannt war, erst nach längerer Zeit ausge forscht werden. gesichts dieser Tatsachen, angesichts der freiheitlichen Tendenzen, die Peregrinus verfolgt, wagt einer in der „Wartburg', die genannte Tirade loszulassen! Mit welchem parlamentarischen Ausdruck soll man ein solches Vorgehen charakterisieren? Da die Auslassungen der „Wartburg' bald hernach in dem „Evangelischen Gemeindeblatt

, die Peregrinus gibt, darüber auf, daß man in Oesterreich die evangel^ scheu Geistlichen als „Pastoren' bezeichnet, ähnlich wie in Preußen. Nun nennt sich aber der prote stantische Vikar Haffner in Gries, ein Oesterreicher, auch so, z. B. auf dem Schild beim Eingang zu dem „evangelischen Pfarrhaus' in Gries. Herr Haffner war schon definitiver Pfarrer in Böhmen, als sotcher kann er sich aber in Gries nicht bezeichnen, er ist auch nicht bloß evangelischer Kurprediger, e ist als Vikar eingegliedert

in den Gesamtverva der evangelischen Gemeinde Meran und auf Außenstation Bozen-Gries angestellt; so will er? cy aber auch nicht nennen (das scheint ihm zu we g zu sein) und so schreibt er ausgerechnet: '^1 - K. Haffner, evangelischer Kurprediger.' ^ stisch ist auch, daß man es Peregrinus surch^ übelnimmt, daß er schreibt: Die Katholiken k nicht zugeben, daß die Glaubenslehre der Pr Da Vikar Haffner sich selbst nicht die richtig Se- nennung gibt oder nicht weiß, wie er ftch oeze ^ ist es kein Wunder

, wenn ein Dekan im Eisama gemein als evangelischen oder protestantischen wissen wir nicht mehr genau) „Religionsdiener Damit ist er freilich bei Vikar Haffner schön ans Sonderbare Herren, nicht wahr?

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Page 3 of 8
Date: 18.02.1922
Physical description: 8
war. Dieser Verlust beschleunigt die Auflösung der protestantischen Kirche in Deutschland. Einer der eifrigsten und uns liebsten Protestan ten, Dr. Jäger, schreibt über diese wichtige Frage in der Rundschau „Bethel': „Mit dem preußischen Königsthron und den übrigen Fürstenstühlen sind auch die evangelischen Kirchen Deutschlands zusammengebrochen. Alle Versuche, sie zu stützen durch Vergleich in Glaubens sachen und kirchlichen Zusammenschluß werden scheitern. Nur eine ganz neue Bewegung des ! strammen Christentums

, gesündesten Grundsätze. Mit Freuden können wir feststellen, daß die Revolution selbst in Ländern, wo sie nicht recht zum Ausbruch kam, viele Schranken zerbrochen und Freiheit ge schaffen hat für eine unabhängige Entwicklung der katholischen Kirche. Der Protestantismus hingegen, der sich in sehr viele Sonderkirchen spaltet, hat durch die Revo lution eine seiner stärksten Festen verloren, näm lich den preußischen Königsthron, der zugleich das Oberhaupt der protestantischen Kirche Deutschlands

, Wohnortes und Beschäfti gung derselben, dann über die Höhe und Gattung der im Jahre 1921 ausbezahlten Bezüge zu über- kirche schaffen. Der Protestantismus ist am Ende. Sein Erbe wird Rom antreten, dessen Orden un aufhaltsam in Norddeutschland, in den Nieder landen und in Dänemark vordringen. In Ruß land und in den Balkanstaaten erstehen neue Bistümer. Bei allen Regierungen der ganzen Welt gilt der römische Papst ganz selbstverständ lich als der einzige Vertreter der christlichen Kirche

. Das Siegesbewußtem ist bei den Römischkatholiken so groß, daß man in katholischen Universitätsstädten schon sagt: .Nach zehn Jahren wird Deutschland römisch-katholisch sein/ Anderseits vereinigen sich die evangelischen Kirchen englischer Zunge in den Bereinigten Staaten untereinander und dann die anglikani schen. Man verhandelt heute mündlich über die Vereinigung der beiden genannten Kirchen und erörtert jetzt, ob der Erzbischof von Canterbury der Vorstand dieser vereinigten Kirchen werden soll oder der Führer

der Laienbewegung der Ver einigten Staaten... . Gleichzeitig ersteht in Ost europa die griechische Kirche, die durch die Ge schehnisse des Krieges und der Revolution dem Untergang preisgegeben ist. Sie ist noch unent schieden, ob sie Washington oder Rom die Hand darbieten solle.... Im fernen Orient jedoch und in Südasien bereitet sich eine ernste Vereinigung

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Page 2 of 10
Date: 09.07.1910
Physical description: 10
Seite 2. Nr. 81. Kirche vorschreiben will,'in welcher Art derselbe zu den Katholiken zu reden habe. Wenn die Prote stanten einen Protest für nötig hielten, so hätten sie dies ruhig ihren Kirchenbehörden überlassen sollen. Aus dem eifrigen Bestreben aber, katholische Dinge in den Landtagen zur Besprechung zu bringen, kann man auf die Kulturkampfgelüste schließen. So ähnlich war es ja in den Zeiten vor dem großen Kulturkampf auch. Stets, wenn sich die Parlamente zu einer Art von „Kirchenkonzilen

, sein Arbeitsgebiet wird immer größer. Wenn in diesem Jahre die deutschen Katholiken mindestens eine halbe Million Mark mehr für diesen Verein aufbringen, so ist dies gewiß die beste Antwort auf die vom Evangelischen Bund ausgegebene Losung: Los von Rom. Das soll unsere katholische Tat auf den evangelischen Protest sein. sagen könne. Zu meinem Erstaunen antwortete auch er in italienischer Sprache, aber er weiß mir nicht viel mehr zu sagen als vordem die Neapolitanerin. Ich bedanke mich höflich und wende

, in der Kirche würden sich gewiß auch Weihinschriften oder Aehnliches finden. Ich ging also zurück ins Dorf vor die Kirchentüre. Ich drückte auf die Klinke, aber es war geschlossen. Während ich noch, die Klinke in der Hand, zögernd stand, hörte ich eine Frauen stimme: „Wollen Se in de Kirch?' Im Nu fuhr ich herum und sah eine alte Frau herankommen. Ich begrüßte sie mit aller Freude und rief: „Also Sie können doch noch deutsch !' Und nun ging's an ein langes Fragen und Antworten. Die gute Alte erzählte

. Aber die Kirche und der Gottesdienst sind noch katholisch. Jener Priester, mit dem ich früher gesprochen hatte, ist römisch katholischer Pfarrer und kommt von einel der Kykladen. (Auf den griechischen Inseln leben nämlich noch etwa 100.000 Katholiken, zum Teil Nachkommen der Venezianer, und die Priester dieser griechischen Römisch-Katholischen sind eifrige Lateiner und sprechen sämtlich italienisch.) So schwätzten wir eine gute Viertelstunde und freuten uns beide. Mein Wunsch war also zuletzt

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