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Brixener Chronik
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Page 3 of 8
Date: 25.04.1899
Physical description: 8
Lehrer. Kirchenrecht der „Bozner Zeitung'. Die „Bozner Zeitung' stellt unter dem 6. April eine kirchenrechtliche Preisfrage. In der Diöeese Trient sei den Katholiken das Halten, Lesen und Verbreiten der „Bozn?r Zeitung' verboten. Außerhalb der Trientinsr Diöcese sei aber den Katholiken das Halten, Lesen und Verbreiten dieses Blattes gestattet. Nun wird die blöde Frage gestellt, ob das Halten tt. der »Bozner Zeitung,, den gläubigen Katholiken schädlich sei oder nicht? Schon das natürliche Recht ver

bietet jedem Katholiken, Zeitungen zu halten, zu lesen und zu verbreiten, welche den Glauben angreifen. Dass die «.Bozner Zeitung' aber das thut, daran kann höchstens ein abgestandener Katholik zweifeln. Das Naturrecht erstreckt sich aber nicht bloß auf die Diöeese Trient. Ferner heißt es in der neuen Constitntion Leo XIII. ,0No!vrum« über das kirchliche Bücherverbot vom 25. Jänner 1897 im VIII. Cop. unter Nr. 21, Alinea 1: „Tagesblätter, Zeitungen und Zeitschriften, welche absichtlich Religion

oder gute Sitte angreifen, sind nicht bloß durch das Naturrecht, sondern auch durch das kirchliche Recht verboten.' Diese Constitution ist aber ein allgemeines Kirchengesetz. In der Diöcese Trient ist die „Bozner Zeitung' noch eigens verboten. Also ist die «Bozner Zeitung' in der ganzen katholischen Kirche verboten, in der Trientiner Diöcese aber strenger als in anderen Diöcesen. Die „Bozner Zeitung' möge also, was ihr aller dings Nicht zuzutrauen ist, mehr Kirchenrecht studieren, bevor sie so alberne

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Brixener Chronik
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Page 2 of 22
Date: 18.02.1898
Physical description: 22
der erste ist, der in dieser Beziehung entschiedene Stellung nimmt, gereicht ihm und dem Lande zur hohen Ehre.' So schreibt die liberale Meranerm. Was will also die „Lienzer Zeitung' mit ihrem die Obstruction verurtheilenden Absatz? Haben die Abg. Schraffl und Rainer bei der bewussten Wählerversammlung etwa erklärt, für den Messer helden PfersÄe, den Fauteuil schleudernden Schö nerer, den Pultdeckelvirtuosen Wolf eine Lanze zu brechen? Das wird selbst die „Lienzer Zeitung' nicht behaupten. Die beiden

und demgemäß handeln werde, und dass er keinen Anlass finde, sich besonders für einen Wolf zu erwärmen, der die Bewohner der Alpen „Gebirgstrotteln' ge schimpft habe. Die „Lienzer Zeitung' dürfte durch vorstehende Ausführungen nunmehr in der Lage sein, die Aeußerungen der Abg. Schraffl und Rainer bei der Wählerversammlung in Lienz mit deren Abstimmung über den Zallinger'schen An trag ohne besondere Schwierigkeiten vereinbaren zu können, weshalb wir nur noch ein letztesmal die „Mercmer Zeitung' sprechen

, dass bei der herrschenden — oder wenigstensvorausgesetzten — lebhaften politischen Bewegung eine einfache Ver ständigung in der Zeitung genüge, um die Interessenten zur Betheiligung zu veranlassen. Es hatte sich aber verrechnet. Die einen hatten die Einladung überhaupt übersehen, die andern hatten noch eins persönliche Einladung erwartet, die Dritten wollten durch Placate noch besonders aufgefordert werden, die Vierten zogen es vor, eine am gleichen Abende stattfindende Bauern hochzeit zu besuchen

zum drittenmale Hochzeit. Die Trau« kann nicht in der Kirche, sondern muss in dir Wohnung des Bräutigams vollzogen werde» (Eines Trinkers Ende.) Ein TagWerbu» Heid in Tscherms trank vor einigen Tagen so viel Schnaps, dass er nach dem GenusS sehr zu Boden sank und in kurzer Zeit eine Leiche war. — („Perlen an Volksverrath!!') Die Zeitung' nennt in ihrer Nr. 36 den 5.., mit Ungarn „eine wahre Fundgrube von ^ an Volksverrath durch die Clericalen i» der letzten Reichsrathssession'. — Wer eigentlich

im Volksverrath durch den Ausgleich aus dem Ge wissen hat, d a s zeigen wir heute an anderer Stelle — dass aber die „Bozner Zeitunz'dm Volksverrath wie eine Fundgrube von Perlen be grüßt, das bitten nur unsere Leser ganz be> sonderns zur Kenntnis zu nehmen. („Noch eine furchtbar wichtige NaWI, schreibt die „Bozner Zeitung* in ihrer bemti citierten Nr. 36, „auf die wir unsere Leser m bekannter Impertinenz aufmerksam machen: «M Excellenz der hochwürdigste Fürstbi chos m Brixen, Simon, der, wie bereits gemeldet

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 15.06.1897
Physical description: 8
KZitö A. Dienstag, käVönsv UhmuN.' 15. Juni 1897. Von den Pressfragen, welche Freitag in der Nachmittagssitzung berathen wurden, rief die der „Arbeiterinnen-Zeitung' die lebhaftesten Debatten hervor. Dies in Wien erscheinende kleine Blatt behandelt vom socialdemokratischen Standpunkte aus die Interessen der handarbeitenden Frauen welt. Da es seine Kosten nicht ganz hereinbringt, sondern im vorigen Jahre ein Deficit von un gefähr fl. 1400 auswies, schlug eine Anzahl von Wiener Parteimitgliedern

vor, die Zeitschrift nicht mehr als selbstäudigesBlatt, sondern als Sonntags beilage der „Arbeiter-Zeitung' erscheinen zu lassen. Andere riethen, es der. Volksbuchhandlung in Wien ins Eigenthum zu übertragen, welche ein früher der Partei gehöriges Und in ihren Händen stets an Deficit leidendes Witzblatt zu großer Auflage und genügendem Ertrage gebracht hat. Die Arbeiterinnen — wurde gesagt — wollen von der „Arbeiterinnen-Zeitung' nicht viel wissen ; sie kaufen sich das „Illustrierte Extrablatt' oder halten

sich das Fachblatt ihrer Gewerkschafts organisation. In Wien werden nur ein paar hundert Exemplare der fraglichen Zeitschrift ab gesetzt. . . - Gegen diese Vorschläge erhob sich aber kräftiger Widerspruch aus den Reihen der deutschen . Länderdelegierten, in deren Heimat das Blatt seinen eigentlichen Absatz findet. Sie erklärten, dass die „Arbeiterinnen-Zeitung' den Wünschen der socialdemokratischen Arbeiterinnen ihrer Gegenden vollkommen entspreche, und forderten, dass sie als selbständiges Blatt fortbestehe

, ihr Deficit von der Partei getragen und für dessen Schwinden durch kräftige Arbeitsunterstützung der Redaction gesorgt werde. Als nun noch Frau Adelheid Popp, welche seit mehreren Jahren die „Arbeite rinnen-Zeitung' redigiert, die Verhältnisse derselben auseinandergesetzt und erinnert hatte, dass ohnehin das Deficit im Sinken begriffen sei, stimmte die Vertretung.der „Provinz' (es sei dies Wort als Gegensatz zu „Wien und Umgegend' erlaubt!) fast geschlossen sür den Fortbestand des Blattes

in seiner jetzigen Gestalt und brach bei Fest stellung ihres Sieges in demonstrativen Beifall aus. - Der „Arbeiter-Zeitung' Wurde vorgeworfen, Kajs sie „zu hoch schrei^h^mnd unbekanM . Fremdwörter anwende und sich nich't genüg mit Arbeiter-Schutzgesetzgeß^ng und' Spciälpolltik be fasse. , . Wie fast auf jedem'Parteitage, ivurde von mehreren Seiten die Gründung ' eines social demokratischen Bauernblattes zur Agitation unter dem Landvolke verlangt, aber abgelehnt, weil die Partei keinen richtigen Bauernredacteur

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 19.08.1892
Physical description: 8
vonTracycity ent fernt, theilten die Sträflinge den Zug und ver suchten zu entfliehen. Hiebei wurden Revolver schüsse gewechselt. Ein Sträfling wurde getödtet, einer verwundet. Nähere Nachrichten fehlen, da die telegraphischen Verbindungen durch die Berg arbeiter durchschnitten wurden.' Original-Correspondenzen. (Wdruck unserer Orig.-Correspondenzen nur mit Quellenangabe gestattet.) Brixen, 18. August. (Die „Bozener Zeitung' über den Katholikentag.) Die „Bozener Zeitung' lasst sich herab, über den Linzer

Katholikentag ein Urtheil zu sprechen und weiß Folgendes zu sagen: „Unter den Resolutionen, bei denen mehr oder minder doch nur leeres Stroh gedroschen wurde' ?c. Das ist gut und nobel gesagt und in dem Sinn ganz richtig, dass vielfach der Liberalismus unter die Dreschflegel der Katholiken gerathen ist. Es wurde auf dem Katholikentage klar und gründlich gezeigt, wie hohl und eitel der Liberalismus in seinen wirtschaftlichen Grundsätzen ist. Und somit hat auch die „Bozener Zeitung' sich es zur Ehre gerechnet

, unter jenes leere Stroh gezählt zu werden. — Eine Resolution findet die „Bozener Zeitung' jedoch, „die die Beachtung weiterer Kreise verdient, da sie sich mit der Lage unserer Gewerbe befasst'. Und da ist denn das höchst merkwürdig, was die „Bozener Zeitung' auszustellen findet. Die Resolution handelt über den Befähigungs nachweis, die Berufsgenossenschaften, Errichtung der Gewerbekammern, über den Hausierhandel und die gewerbliche Strafhausarbeit. Es versteht sich nun von selbst, dass darin die gänzliche

Ab- schaffung des Hausierhandels verlangt wird, nachdem schon so oft und so viel geklagt worden ist, dass der Hausierhandel das reelle Geschäft schädige und den Leuten doch nur Schundware zu hohen Preisen anhänge, Waren, die in den Städten nicht mehr angebracht werden. Dazu schreibt nun die „Bozener Zeitung': „Nur bezüglich des Punktes 5 dieser Resolution, welcher den Hausierhandel betrifft, müssen wir unsere Bedenken aussprechen, ob die Abschaffung desselben in einem Gebirgslande thunlich ist, da Täfelchen

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Brixener Chronik
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Page 5 of 8
Date: 21.09.1911
Physical description: 8
XXIV. Jahrg. Donnerstag, LI. September 1911. Nr. 113. Seit- 5. Wurde der Hausherr wach und feuerte einige Schreck schüsse ab. Der Einbrecher ließ hierauf von, seinem Vorhaben ab. Aie MSdchenschuIftiige in Lienz. Man schreibt uns hiezu: Das überraschende Resultat vom 1. und 7. Sep tember, wo die Verteilung der Schülerinnen in die Schule der Frauen Dominikanerinnen und in die neue städtische Schule erfolgte, fand nun auch seine Besprechung in der „Lienzer Zeitung' und in der „Bolkszeitung

und die bewunderungs würdige Berufsfreudigkeit der Frauen Lehrerinnen an der eigenen Existenzsrage eine Grenze haben Muten uud alle 430 Mädchen in dm 5 Räumen unterzubringen wären. In der „Lienzer Zeitung' bemühen sich nun die Herren. ErklärungSgründe für das Fiasko zu suchen. Wir müssen dieselben h-.ute einigermaßen richtigstellen. Die verschiedenen Einschreibungstermine sollen angeblich lebhafte Zweifel verursacht haben, ob die städtische Schule überhaupt eröffnet wird; dadurch sei der Besuch beeinträchtigt

— sein werden. Außerdem trat noch persönliche Agitation ein. Was taten die Klosterfrauen? Durch eine bescheidene Annonce in der „Lienzer Zeitung' kündigten sie kurz an, daß sie die siebenklassige Schule weiter halten Verden. Es tat not, weil man auf gegnerischer Seite ausgesprengt hatte, daß die Klostelschule ge schlossen werde. Für wen waren die Umstände günstiger? Da war es nun wirklich „Ehrensache der Bevölkerung von Lienz', trotzdem dafür zu sorgen, daß die Einschreibungen und der Besuch der städti schen Schule

bekannt geworden sein. Wir raten der „Lienzer Zeitung', jetzt nach fast drei Wochen endlich einmal die Leute durch eine sachverständige Widerlegung zu beruhigen, sonst könnte es tatsächlich vorkommen, daß diese Kinder noch davonlaufe», wenn sich immer wieder neue Klüfte öffnen. Wir vertrauen einmal dem Urteil eines Mannes, welchen die Militärbehörde als Bau leiter der großen Jnnicher Kaserne anerkennt, mit schönen Zeugnissen belobt, jene Behörde nämlich, welche Ziegel bei dem Lienzerkasernbau

verworfen hat, die aber oer Lienzer Staatstechniker doch als genügend für das Schulhalls erklärt hat. Die fixe Idee vom Volksbedürfnis nach freierer Volksbildung, die bisher den glitzernden Deckmantel für das kostbillige Unternehmen bildete, ist zer ronnen, die Erklärungsgrnnde sür den Ausgang der Septembertage sind wackelhast, wir lassen der „Lienzer Zeitung' sür heute nur den einen Trost, daß die Eröffnung einer sünfklassigen Schule wirklich notwendig war. da die Schülerinnenzahl vom letzten Jahr

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Brixener Chronik
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Page 5 of 10
Date: 15.09.1899
Physical description: 10
gewesen, welcher im Hotel „Post' logierte. — Unliebsames Aufsehen erregte in militärischen Kreisen der „Schutzengelbrief an Mädchen zur Beherzigung für die Zeit der Einquartierung' (Donauwörth, Druck und Verlag der Buch handlung Ludwig Auer). Die „Lienzer Zeitung' ärgert sich gewattig darüber, dass diese „Warnungsschrift' unter den Leuten verbreitet worden sei. Wir haben keinen Beruf, den Ver fasser oder Inhalt dieses Broschürleins zu ver theidigen, machen aber aufmerksam, dass es im Deutschen Reiche, im Lande

leistet sich gerade die „Lienzer Zeitung', indem sie den Ausspruch citiert, dass unter den Soldaten eine Menge höchst zweifelhafter Individuen sein sollen, dabei aber nicht citiert, dass diesen Aus spruch im October 1893 der deutsche Kriegs minister vor den Abgeordneten des Landes ge macht hat. Lag dieser Rede vielleicht eine militär- feindlicheTendenz zugrunde? Die „LienzerZeitung' hätte ohne Scrupel noch manch« Satz heraus nehmen oder auch selbst beherzigen können. — Die „Lienzer Zeitung' bricht

in der Beilage der selben Nummer noch eine andere Lanze für das Militär. Ueber den Truppendurchmarsch schreibt sie: „An manchen Orten haben sich einzelne Wirte und die Landbevölkerung durch eine übel angebrachte Erwerbsucht zur Uebervortheilung der Truppen verleiten lassen.' Wollen die Wirte wissen, welche unter ihnen gemeint sind, bei ihrem College» in der Redactionsstube der „Lienzer Zeitung' werden sie es wohl erfragen; eine gemeine Frechheit aber ist es, die Land bevölkerung ganzer Ortschaften

unter fünf Jahren gesirmt werden, für welche eine eigene Abtheilung ge bildet wiro.) — Se. Eminenz Cardinal Haller, selbst aus Passeier nahe dem Sandwirtshause gebürtig, kann leider, wie die „Kath. Kirchen zeitung' in Salzburg meldet, am Feste nicht theilnehmen, da sein Gesundheitszustand die Reise nicht zulässt. Fasten-Dispens für das Landesfestin Paffeier. Da das Fest in Meran und Pajseier in die Quatemberwoche fällt, hat der hochwst. Fürst bischof von Trient folgende Dispens ertheilt

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Page 5 of 8
Date: 13.01.1914
Physical description: 8
des Landesarchives Herrn Dr. Mil. Karl Böhm herausgegebenen „Mitteilungen' ist soeben das 6. Heft erschienen. Dasselbe enthält: 1. Neue Dokumente zur Geschichte des Jahres 1d09. 2. Inventar des Gemeindearchives von Mötz. 3. Archivalischer Reisebericht. (Schutz und Pflege tirolischer Schriftdenkmale.) . Aus der Seitungswelt. Ueber die deutsch nationale „Bozner Zeitung', deren Abonnentenschaft sich immer mehr in Nebel auflöst, scheint ein Ver hängnis hereinzubrechen. Es sollen ihr nämlich seitens der Gemeinde

die Lokals im alten Fachschulgebäude mit dem Februartermine 19 l 4 gekündigt werden. Was das.jür. die^Bazner. Zeitung' zu bedeuten hat, weiß in Bozen jedes Kind. Diy Kündigung soll zweierlei Gründe haben, nämlich erstens, weil von der „Bozner Zeitung' der Mietzins nicht zu bekommen ist, und zweitens, weil die deutschfreisinnige Partei in Bozen auch mit der politischen Leistung dieses als Parteiorgan gedachten Blattes in keiner Weise zufrieden war, aus welchem Grunde in freiheitlichen Meisen schon längst

versehen) zu 3 Wochen schweren Kerkers. — Peter und Josef Kraler von Sillian, ersterer 30, letzterer 32 Jahre alt, wegen Wachebeleidigung, begangen am Amts- diencr von Sillian, zu einer Woche, bezw. 48 Stenden Arrest. — Franz Kubelka, ehemaliger Wirt im Cass „Rathaus' in Bozen, wegen schuldbarer Krida zu 10 Tagen Arrest. — Laut „Meraner Zeitung' hat Direktor Hassold dem Verwaltungsrat der„Etschwerke' sein Entlassungsgesuch überreicht. — Das Bozener Parkhötel wurde wieder eröffnet. Pächterin ist Frau

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Brixener Chronik
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Page 3 of 8
Date: 09.01.1900
Physical description: 8
gange des Fräneiscaner-Klosters zu Schwaz. Ein dentschradicaler Bauernverein in Tirol? Am 31. December wurde in Meran eine Ver sammlung des Marlinger „Deutschen Bauern-- bundes' gehalten. Als Redner war der ober- österreichische „Bauernführer' Schamberger ge rufen worden. Der Berichterstatter der „Ost deutschen Rundschau' (welche neben der juden liberalen „Meraner Zeitung' das Organ des neuen Bundes zu sein scheint) will über 300 „Bauern' in der Versammlung gesehen

haben, welche das „deutschvölkische Bauernprogramm ein stimmig' annahmen. — Der „Burggräfler' be richtet : Bon etwa 150 Besuchern waren ^ Heilo- Brüder reinsten Wassers aus allen möglichen Gewerben. Nur Vz stellte der Bauernstand, davon waren höchstens ein Dutzend wirkliche Bauern, die übrigen Knechte oder Taglöhner. — Die „Meraner Zeitung' hatte kürzlich einen Aufruf an die Bauern gebracht, um sie „bcmern- bündlerisch' zu machen; darin suchte sie die Bauern gegen Clerus und Adel zu Hetzen (die Juden bleiben natürlich verschont

von der „Meraner Jüdin'). Dabei machte das Blatt die Mittheilung: „Ein adeliger Bauernvertreter, ein uns Tirolern wohlbekannter Mann', habe den Ausspruch gethan, „den Bauer muss man treten'; und „das Leibblatt des elericalen Hoch adels, das Wiener.Vaterlands habe den Grund satz aufgestellt, dass der Staat den Niedergang des Bauernstandes nicht aufhalten soll, wohl aber dafür Sorge zu tragen hat, dass dieser Niedergang sich ordnungsgemäß vollziehe'. Mehrere katholische Blätter haben die „Meraner Zeitung

' aufgefordert, diese angeblichen Citate zu beweisen. Hiezu hat aber die „Meraner Zeitung' bisher nicht Zeit gefunden. Das ist eben anticlericale Geschwindigkeit im Verleumden und Lügen — aber nicht im Widerrufen. Die Thatsache jedoch, dass doch ein Dutzend Bauern und viele Bauernknechte bei oberwähnter Ver sammlung mitgethan haben, sollte unseres Trachtens auch nicht unterschätzt werden. Es ist wohl an der Zeit, den Gegnern durch eine katholische Organisation entgegenzutreten, bevor sie noch weitere Erfolge

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Brixener Chronik
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Page 6 of 8
Date: 15.12.1893
Physical description: 8
' ist in diesem Punkte schon vor dem Erscheinen besser daran als manche Zeitung, deren abfälliges Urtheil sie über sich ergehen lassen musste. Cardinal Manning sagt in seinen „Erholungsstunden' von den Zeitungen: „Das Ding wird zur Posaune.' Wie manche Zeitungs posaune wird tagtäglich geblasen, aber man hört nur in einem engen Kreis darauf. Die „Reichs post' kann aus den Erfahrungen ihrer Vorgeschichte sicher sein, dass man auf sie hören, ja, dabei sehr die Ohren spitzen wird. So etwas ist sür eine Zeitung immerhin

. Volksvereines für Ober österreich, in einer Versammlung sich sehr scharf über das unwürdige Spiel geäußert, welches die Regierung mit den Volksvertretern und mit den Volksjnteressen treibe. Damals konnte man in einer Zeitung lesen, die Worte Dr. Ebenhochs dürfe man „nicht auf die Goldwage legen'. Also wird man, Gerechtigkeit und Billigkeit vorausgesetzt, noch viel, viel weniger auch die Worte Luegers auf die Goldwage legen. Denn Lueger ist von Natur aus ein stürmischer Charakter, von ziemlich derber Anlage

„Christliche Presse', sondern das vom Katholikentage aufgestellte „Press- Comits' hat es gemacht und öffentlich zur Kenntnis gebracht. Das Programm ist klar genug und so katholisch wie das irgend einer anderen katholischen Zeitung. Auf dieses Pro gramm ist die Redaction ernannt; dass sie es auch durchführen wird, dafür ist uns das „Press- Comits', welches aus sehr achtbaren Persönlich keiten besteht, hinreichende Bürgschaft. Ins besondere können alle, die in die Verhältnisse nicht tiefer eingeweiht

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Brixener Chronik
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Page 5 of 8
Date: 31.08.1911
Physical description: 8
vom Fernsprecher gemacht, niemals die Untergrundbahn benützt habe, niemals bei den Rennen gewesen sei, niemals auch nur um einen Cent gespielt, niemal» am Sonntag eine Zeitung gelesen, niemals einen Börsenbericht und auch niemals ein Wort über die Mordqeschichte Crippen gelesen habe. ein lustige? SilckeiMbltzhI I» llopeahzgea. Den Bilderdiebstahl in Paris, der soviel Aufsehen er regte. hat ein Journalist in Kopenhagen zumSpasse nachgemacht. Man meldet darüber au» Kopenhagen: Das Nationalmuseum in Kopenhagen

hatte, telegraphierte diese sofort an die MuseumS- direktion, eS sei von einem Berichterstatter gemeldet worden, daß ein wertvolle» Bild au» der Sammlung gestohlen sei. Die Direktion dankte verbindlichst für die Mitteilung und versprach, Nachforschungen an zustellen. Als dann nach einer Stunde nochmals von der Redaktion angefragt wurde, kam von dort der Bescheid, es sei kein Bild verschwunden, die Redaktion müsse genarrt worden sein. Daraufhin schickte die Zeitung das Bild der verehrlichen MuseumS- direktion

zu. die nicht wenig verdutzt war. Hiemit war aber die Sache noch immer nicht zu Ende. Nachdem das Blatt „Riget' einen Bericht darüber gebracht hatte, erschien, offenbar inspiriert von der MuseumSverwaltung. in einer offiziellen Zeitung abends ein Artikel, in dem die Erzählung der Zeitung „Riget' in kategorischem Tone dementiert wurde. lle? ölterreichllche ümtslchlwwel. Die Reichen- berger Turnerschaft, die sich im Bereine mit zahl reichen anderen Turnvereinen Deutschböhmens an dem letzten Kreisturnfeste

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Page 2 of 8
Date: 24.12.1914
Physical description: 8
gingen für die Russen sehr langsam vonstatten. Unsere Heeresleitung aber bietet alles auf, um die Lage der Russen nicht zu erleichtern. Von manchen Dingen, die sich jetzt ereignen, wird der Schleier erst später ge lichtet und dann wird man sehen, daß sich un sere Heeresleitung auf die Ausnützung des Sie ges ebenso vortrefflich wie auf seine Vorberei tung verstand. Deutsche Bombengrüße für Warschau. Berlin, 22. Dez. Die „Vossische Zeitung' meldet aus Christiania: „Central News' be richten aus Warschau

für die Verwirklichung der Ideale des bulgari schen Volkes beseitigt ist. Der Zusammenbruch der russischen Armeen ist nicht nur ein Segen für die ganze kulturwM, sondern bedeutet auch die Befreiung des russischen Volkes von den Ketten des Aarismus. Nikolai Nikolajewitsch strebt nach der Zaren- kröne. Der Sonderberichterstatter der „Vossischen Zeitung' in Sofia bringt interessante Enthül lungen über russische Kriegsintrigen und er klärt: Die Ausschaltung des Generals Rennen kampf sei der Schlußart

der „Köln. Zeitung' schreibt: Marineflieger Oberleutnant v. Prondrynski ist Vormittag von einem Orte der belgischen Küste zu einem Fluge nach Dover aufgestiegen. Er erreichte Dyver und warf dort mehrere Bomben ab, von denen eine den Hafenbahnhof getroffen zu ha ben scheint. Nach einer Stunde kehrte der Ober leutnant wieder zurück. Bomben auf Calais. London, 22. Dez. (KB.) Die „Times' mel den: Ein deutsches Wasserflugzeug hat am Sonntag zwei Bomben über Calais.^ge worfen, hat jedoch keinen Schaden

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Page 11 of 12
Date: 31.07.1915
Physical description: 12
iM Der Fliegerkurier ! von Przemysl. Roman von Kurt Matull. 12 ! Sie hörten im Nebenzimmer die Mutter ! init Tellern und Schüsseln am Mittagstisch ! kiantieren. Da bezwang sich Hedwig und lachte olöhlich laut auf, damit die Mutter glauben ! solle der Vater und sie unterhielten sich über ! gleichgültige Dinge, die scherzhafter Art wären. Der Vater aber kniff die kleine Unheil. enthaltende Zeitung mehrmals scharf zusam- ! men und steckte sie, wie etwas ganz Gefährli ches, sehr sorgsam

- ! chen, das er nicht erfahren darf. Auch meine ! Mutter weiß nichts davon, und nur Du mußt es wissen,. damit Du von Stephan alles viel- ! leicht entstehende Unheil abhalten kannst.' ! Ganz fassungslos sah die Mutter auf ihre j zukünftige Schwiegertochter und erwiderte: ! „Ja, aber was ist denn nur — das klingt ! ja geheimnisvoll — nein, sogar gefährlich, was i Du sagst? Für Stephan ein Unheil?' Da zog der Domrendant die Zeitung her- ! vor und gab sie der Mutter Stephans zu lesen. ^ Die fühlte

und weiter nachforschen. Dann würde die Öffentlichkeit alles er fahren und die Laufbahn ihres Stephan war für immer vernichtet. Mit dem Sohn eines Vaterlandsverräters würde kein Kamerad Ge meinschaft machen. Ihre Gedanken wurden durch nichts von den beiden Besuchern gestört. Und während 5e ganz ratlos nochmals auf die bittere Nach- At der Zeitung herniedersah, die mit wenigen Worten einem jungen Menschen Ehre und Le ben nehmen wollte^ da tauchte vor ihr der Kai- A .auf. Ihr Kaiser, wie sie ihn nannte. Ihr Kaiser

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Page 4 of 8
Date: 10.04.1906
Physical description: 8
Würde, sind anfangs April hoch 50 Oster- ochsen von Jnnergsies auf den Markt gezogen. Die zahlreichen Prüfungskommissionen auf dem langen Talwege gaben mit hohe« Kennerblicken sehr günstige Urteile ab. Sie wurden aber auch gut verkauft, obwohl 100 ungarische Langhorne auf den Markt getrieben worden waren. Lienz, 8. April. (Nachklänge zu den Wahlen.) Die „Lienzer Zeitung' hat, wie wir gemeldet, den Mund etwas voll genommen über die unerlaubten Wahlpraktiken der Christlich sozialen. Auf unsere Ausforderung, Namen

und Tatsachen zu nennen, ist dieselbe in ihrer letzten Nummer bereits bedeutend kleinlauter geworden und beschäftigt sich nun eingehender mit den „Zu fällen', welchen die Christlichsozialen ihren Sieg verdanken. Diese Freude wollen wir ihr ungetrübt lassen. Aber in der ersteren Angelegenheit haben wir noch ein paar Worte zu verlieren. Als Be weis für das „rücksichtslose Vorgehen' der Christlichsozialm führt die „Lienzer Zeitung' an, daß „mer Vollmachten, welche bereits in Händen der Fortschrittlichen

der „Lienzer Zeitung' sein Echo gefunden hat! Das ist nun allerdings lächerlich wenig, selbst wenn alles buchstäblich wahr wäre! Wer erinnert sich da nicht an das schöne Sprichwort: „Biel Ge schrei und wenig Wolle' oder, um mit dem Italiener zu sprechen: „Viel Rauch und wenig Braten.' Der Braten, nach dem den Herren Sozi und ihren Gevattern schon das Wasser im Munde zusammenlief, wäre allzu appetitlich ge wesen. Obenan die ganze Klerisei aufspeisen zu können mit dem Herrn Stadtpfarrer an der Spitze

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