: Benjamin Auer, Fleischhauer in Sand in Taufers, und Johann Hofer, Hofergutsbesitzer in Michlreis, Gemeinde Sand. In russischer Gefangenschast. Joh.Feichter, Kröllschmiedgutsbesitzerin Mühlen. — Von auswärtigen Verwundeten sind die ersten sechs zur Erholung im Tauferertale eingetroffen und wurden in Privatpflege übernommen. Aas Gebet während der Schlacht. Episode aus den ltämpfen der Tiroler Uaiserjäger. Wir entnehmen die nachstehende Episode, die ein wahres Ruhmesblatt in der Geschichte des 1. Tiroler
Kaiserjägerregiments bildet, einem Briefe eines in der Wiener Gesellschaft weitbekannten Offiziers, der bei den Sechserjägern war und sich zum 1. Tiroler Kaiserjägerregiment versetzen ließ, um vor den Feind zu kommen. Der Offizier, der bereits zwei Feldzüge — 1878 und 18>2 — mitgemacht hat, kommt in diesem an seine Gattin gerichteten Schreiben nach Erwähnung all der Kämpfe, in denen sich das Regi ment durch seinen Mut und seine Todesverachtung hervorgetan hat, auf die Feuertaufe der tapferen Truppe zurück
, und zwar mit folgenden Worten: Etwas ganz Einzig-Schönes, eine wahrhaft er greifende Episode aus den Kämpfen unsrer Tiroler Kaiserjäger muß ich Dir aber, meine Teure, doch noch ausführlicher schildern. Ich kann nur sagen : Nie in meinem Leben, wenn ich gesund heimkehren sollte, werde ich diesen Tag je vergessen. Ich habe Dir seinerzeit von dem 26. August geschrieben und von den Kämpfen, die sich an diesem Tage entspannen; es war in der Gegend von T . . . m. Das don nerte und donnerte auch den ganzen 27. hindurch
und am 28. August wurde speziell um die Höhen nördlich von M. gekämpft. Die Unsrigen stürmten wiederholt vor, aber irotz ihrer Unerschrockenst und Tapferkeit konnte kein Erfolg erzielt werden. Da trafen um V26 Uhr abends nach einem ^zehnstündigen Marsch ohne Rast und ohne Menage unsre lieben Tiroler Kaiserjäger (1.) auf dem Kampf- Platz ein. Kurz und klar wurde sofort der Angriffs befehl erteilt und kaum war der Befehl von den Unterkommandanten weitergegeben, als auch schon das Regiment in der anbefohlenen
und noch ein Hurra! laut wurde, und die letzte Höhe war erstürmt. 16 Geschütze und 2 Maschinengewehre wurden erbeutet sowie 500 Ge fangene gemacht. Und da auf einmal, nachdem wir oben waren, hörte man zum Gebetblasen und alle die tapferen Kaiserjäger sanken auf die Knie, um unserm Herrgott inbrünstig für den Erfolg zu danken. Dann noch einige Momente weihevoller Stille und hernach erbrauste aus den Kehlen der biederen Tiroler leute die Volkshymne. Da, meine Teure, habe ich alter Knabe weinen müssen
