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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 14.08.1902
Physical description: 8
aus das zur Verteidigung eingerichtete Posthaus richteten, konnten dieses und > der Ort im Sturme genommen werden. z Nun galt es noch unbedingt die Peißerbrücke (zirka 100 Meter nördlich der heutigen Reifer-Brücke), den einzigen Übergang über den ' starkgeschwollenen Eisack, zu gewinnen. In Mittewald hielten zwei Kompagnien Wache; drei-Bataillone stürzten sich nach heißem Gefecht und Besitzergreifung des Ortes Oberau j auf die Verteidiger der Peißerbrücke; aber jetzt nahmen wiederholt ver- derbenbringende, mächtige

aus dem Bereich des Schreckens und zogen sich zurück nach Oberau. Die Tiroler, ermutigt durch diesen- Erfolg, gingen von Spinges und Aicha aus zum Angriff vor, wurden geschlagen und eilten flucht artig bis Unterau. , Die Nacht brach an; die müden Krieger ersehnten sich Ruhe und Stärkung, brachte ja das erste Morgengrauen schon den Tag der Entscheidung, wer weichen sollte unbezwingbarer Macht, sich ergeben mußte der Gewalt des Stärkeren. Die Division Rouyers bezog bei Oberau eine Nachtruhestellung und schob

die Vorposten bis zur jetzigen Militär-Haltestelle Franzensfeste vor. Bei Oberau war ein Notsteg erbaut worden und dadurch das rechte Ufer gewonnen. ' Eine in der Nacht von Rouyer entsendete Rekognoszierungs-Abteilung konnte nur bis zur Brixener Klause, einem die Straße absperrenden Tor, gelangen, da dieses stark verbarrikadiert und nicht zu umgehen war. Friedlich ruhten die Tiroler bei lichtem Feuerschein, das Auge wach, das Herz zu Gott, bittend um Kraft und Beistand in drohender Gefahr. Wo ist der Feind

mit Rücksicht auf die vorher erwähnten Umstände abstehen und beschloß den Rückzug nach Sterzing, um sich aus dieser furchtbaren Klemme zu befreien. In Oberau ließ er bloß das Regiment der Herzoge von Sachsen (damals etwa noch 1400 Mann) mit zwei Geschützen und einigen Reitern mit dem Auftrag, die Stellung so lange zu halten, bis weitere Befehle einlangen, was längstens bis 5. August, 9 Uhr vormittags, geschehen weroe. Beim ersten Grauen des anbrechenden Tags erhielten die Tiroler Kunde von der Flucht

ihrer Verfolger, traten, crmutigt durch die erheb lichen Verstärkungen, so sie erhalten, mit erhöhter Kampflust unter die Waffen, griffen das Regiment der Herzoge von Sachsen von allen Seiten an und brachten dieses in eine sehr bedrängte Lage. Das Gefecht begann mit dem Rückzug der Vorposten. Diese mußten, ein Mann nach dem andern, den Notsteg bei Oberau im heftigen feind lichen Feuer passieren. Der Steg wurde nach dem letzten Mann ab gebrochen. Oberst v. Egloffftein ordnete hierauf die Verteidigung des Ortes

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Brixener Chronik
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Page 1 of 8
Date: 25.02.1902
Physical description: 8
pagnie unter den Hauptleuten v. Geyer und Wagner, in einem hinter Oberau gelegenen Ge hölze Stellung. Die beiden meiningen'schen Füsiliercompagnien der Hauptleuts v. Buttlar und Douop verblieben in Mittewald, sowohl zur Sicherung der dortigen Brücke als auch zur Deckung des Rückens der Stellung bei Oberau. Mittlerweile hatten sich im Rücken des Regi ments der Herzoge von Sachsen, auch um Sterzing. neue tirolische Streitmassen unter dem bewährten Schützenhauptmann Hatzl gesammelt, meistens Leute

aus den Seitenthälern Psitsch und Pflersch, die durch die Sturmglocken zu sammengerufen worden waren, und welche die Zufuhren abschnitten und die Feinde überhaupt zu belästigen suchten. Speckbacher auf dem rechten Eisackuser erhielt Verstärkung vom Thale Ridnaun, Ratschings, Jausenthal, Stilfes, Egg:c. Kaum war die Aufstellung bei Oberau vollzogen, als auch schon die 5. weimar'sche Compagnie und die Abtheilung des Majors v. Amswald, denen das Ersteigen der Gebirge durch herab rollende Steine sehr erschwert worden

, sich an gegriffen und bald im lebhaften Gefechte sahen. Die Sachsen konnten schon deutlich wahr nehmen, wie zu beiden Seiten des Eisack die Gebirgshöhen des von Oberau nach Mittewald führenden Thalkessels von der bedeutenden Ueber macht der Droler besetzt, somit die ausgedehnte Stellung des Regiments schon völlig eingeschlossen war, und wie ringsum die Tiroler in das Thal hinabrückten und es gleichsam zu erdrücken be gannen; dennoch giengen die braven Sachsen entschlossen in den Kampf. Pater Haspinger gab

, nachdem er in einem kurzen Gebete den Himmel um seinen ferneren Beistand angefleht hatte, allen in feierlicher Stille im Halbkreise herumknienden Schützen die Generalabsolution und seinen geistlichen Segen und stürmte dann mit seinen Scharen gegen die Sachsen nach Oberau hinein. Ein heftiger Kampf begann nun auf beiden Seiten; es wurde mit zäher Ausdauer gestritten. Die Tiroler wurden von den beiden bairischen Ge schützen mit Kartätschenfeuer empfangen; der Sturm der Tiroler richtete sich speciell

gegen die drei Häuser von Oberau, konnte aber anfänglich nicht viel ausrichten. Bald jedoch drängten sie die Sachsen, welche hinter Gartenzäunen und Einfriedungen Aufstellung genommen hatten, in die Häuser zurück; die Verwundeten häuften sich in den durch die Blessierten des vorigen Tages schon angefüllten Häusern mehr und mehr, und die Noth derselben wurde immer drückender. Hatte schon lange für die Soldaten jede Dar reichung von Verpflegung aufgehört, so kam noch dazu, um das Uebel aufs höchste zu treiben

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