Un richtigkeiten zusammenschreiben, wie es in dem vor liegenden Leitartikel der „Jnnsbrucker Nachrichten' geschehen ist. Wir müssen das Blatt aufrichtig bedauern, wenn es sich in den einleitenden Zeilen rühmt, solche Ungereimtheiten noch dazu von einer „angesehenen Persönlichkeit' erhalten zu haben. Prüfen wir genauer. Wir sehen hier wieder ab von der persönlichen Verdächtigung des Bürgermeisters, der sich vom Anfang an dagegen gesträubt hat, daß die Plosebahn durch seine Be sitzungen gehen soll. Sehen
aber nicht davon ab, daß die finanzielle Lage der Stadt Brixen nach den „Jnnsbrucker Nachrichten' nicht günstig stehen soll. Solche Bemerkungen gehören wahr scheinlich zur — Förderung des Ansehens der Stadt Brixen, weil sie in einem „liberalen' Blatte stehen und von „angesehener' Seite stammen. Man glaubt der Bürgerschaft von Brixen fürwahr viel zumuten zu können! Als vor wenigen Monaten in demselben Blatte zu lesen stand, daß man es in Brixen „satt habe, sich von den Geschäftsleuten die Haut über die Ohren
ziehen zu lassen', und deshalb den Konsumverein gründe; als man also alle Hand werker und Kaufleute in Brixen quasi als das Musterbild der Unanständigkeit hinstellen durfte, wurde auch kein einziger Schrei der Entrüstung dagegen laut. Im Gegenteil: An manchen Orten greift man noch nach den „Jnnsbrucker Nach richten', weil man nicht den Mut findet, von dem Gastwirt ein gut christliches Blatt zu ver langen. — Kellnerin, bitt' schön um die ,Jnns brucker Nachrichten' ... Aber damals meinte
Rest noch Kr. 220.000. Man vergleiche diese vier Projekte und die dafür eingestellten Kosten von zusammen rund 2^/2 Millionen mit den sieben Bauten in der Phantasie der von „angesehener Seite' bedienten „Jnnsbr. Nachrichten' (Plosebahn, „ein Spital, eine Volksschule, ein Gymnasium, z w ei Kasernen, Straßen und andere Kleinigkeiten') für zusammen bloß 2 Millionen — und man wird das zweite Pröbchen von der Wahrheitsliebe oder den „ Kennt nissen' des Artikelschreibers in städtischen Finanzsachen
und Amortisation). Auch die Plose bahn wird sich für die darin von der Stadt mutmaßlich angelegten Kr. 900.000 rentieren selbst wenn nur ein minimales Ergebnis ange^ nommen wird. Diese 3 Posten im Betrage von zusammen Kr. 2,900.000 gehören also (ebenso wie die hier außer Kalkül stehende Wasserleitung) zu den so genannten produktiven Anlagen und stellen keine Schuld in dem Sinne dar, wie sie die „Jnnsbr. Nachrichten' der Bevölkerung plausibel zu machen versuchen. Es gelten mithin von den genannten 4 Bauten