. Der Im Lande des Verrates. Von V, Meindl, Venedig. V. Wir haben in unserem letzten Bericht er - zählt, wie schwer es ist, in Venedig ein passen des Hotel zu finden. Damit soll nicht gesagt sein, daß es gar keineGasthöfe gibt, wo man doch an- nehnrbar nach seinen Wünschen Unterkunft er - langt. Dem kundigen Auge wird es, soweit die Häuser nicht überfüllt sind, nicht schwer fallen, ein solches zu finden. Im allgemeinen kann man sagen, daß alle Häuser, wo Engländer sich auf halten, gut, aber nicht billig
vornehmen Speisesaal einfindet, unKMuv weiß überhaupt nicht, ob nicht der Hotelier durch einen Kellner sagen läßt, für solche Gä ste sei sein Haus nicht bestimmt. Wir wollen daher ein Hotel zweiten Ran ges, das Hotel Savoja am Markuskanal. ein ganz freundliches Haus, besuchen: die Zimmer sind ungemein klein, aber rein und ordentlich, die Preise leidlich. Ein alter Kellner bedient uns; er ist. als er erfährt, daß wir Oesterrei - cher sind, sebr aufmerksam und sagt uns. daß er sch^n in Venedia weilt
die kleine Jsola San Giorgio Maggiore mit der gleichnamigen herr lichen Kirche, links vorne die breite, einem gro ßen See gleichende Wassermasse mit-den zahl reichen Gondeln und Schiffen, weiter gegen Südost die bekannte kleine Insel S. Lazzaro und in unmittelbarer Nähe das bewegte Le ben auf der Riva Schiavoni. an der sich unser Hotel befindet. Diese Riva, das „Sklavenufer', gehört zu den schönsten und interessantesten Tei len der Stadt. Hier entwickelte sich wie am Mar kusplatz an den Sommerabenden