WrdetransportjW. (Schluß.) In London. Jene, welche keine Mittel hatten, mußten die Swecke nach London zu Fuß machen. Ich fuhr mit einigen nach London, was ich für das Beste hielt. Am 21. Juni, abends V-8 Uhr, kamen wir nach dreistündiger Fahrt in der größten Stadt der Erde an. Man mußte weit laufen, bis wir einen deutsch sprechenden Mann trafen, der die Freundlichkeit hatte, uns den nächsten Weg zu erklären, auf dem wir ein kleines deutsches Hotel antrafen, um wenigstens für einige Tage Unterkunft
zu haben. Gegen V-9 Uhr fanden wir Triebels Deutsches Hotel, wo wir freundliche Aufnahme fanden; es waren nur unser fünf Mann. Man legte sich bald zur Ruhe und schlief sehr gut. Am andern Morgen besichtigten wir die wichtigsten und größten Bauten Londons. So machten wir es zwei Tage hindurch; am dritten Tag aber suchten wir Arbeit und fanden solche nach wenigen Stunden. Abends trat ich im „Hotel Provence' ein, hatte aber mein Gepäck noch im «Hotel Triebet liegen. Meinem Schiffsreisekollegen, namens Rundibum
, einem jungen Böhmen, aus Marienbad gebürtig, gab ich mit meinem Schiffszertifikat die Vollmacht, das Gepäck dort abzuholen, weil ich keine Zeit mehr hatte, vom „Provence-Hotel' wegzugehen. Ich schenkte diesem Kollegen das größte Ver trauen und ahnte nicht, daß er mich berauben würde. Das Gepäck wurde ihm ohne Anstand ausgeliefert und er — verschwand damit auf Nimmerwiederfehn. — Wer also zu mir nicht kam, war dieser Rundibum. Vergebens wartete ich auf meine Sachen, da wir ausgemacht hatten, längstens
, nach Bournemonth, und kam ins „Hotel Grand'. — Hier am Meer, da ist noch meine einzige Freuds und die großen, schönen, wohlgepflegte« Gärten zu beschauen, mein einziger Genuß, der mir das Leben noch würzt. Hier erholte ich mich ein wenig von der Seereise, denn in London tut mir das Klima nicht gut. Ich Habs nun Gottes schöne Welt neuerdings gesehen, aber finanziell bin ich ruiniert, zudem ich noch obendrein von der letzten Reise ein schmerzliches Fußleiden hatte, welches mich Tag und Nacht quälte. Ritter