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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 11.04.1911
Physical description: 8
keineswegs ein schränken will. Auf kirchlichem Gebiete und auf kirchen politischem, inwieweit es sich bei letzterem um die kirchliche Sphäre handelt, erkennen wir die Kirche als maßgebende Autorität an, deren Entscheidung man unterworfen ist. Das Recht, die Grenzen für das kirch liche Gebiet zu bestimmen, steht der kirchlichen Kornelia eilte, ihrer Gewohnheit gemäß, gegen Abend zum Walde, um mit Emil in der Moosgrotte zusammenzutreffen. Der Freundschaftsbund der beiden Kinder hatte sich mit der Zeit

doch die kindliche Natur ihre Rechte. «Kommst du endlich. Kornelia? Du hast mich lange warten lassen!' rief Emil ihr entgegen, als die Kleine, fast atemlos vom schnellen Laufen, sich dem Wasserfalle näherte. Nelly blieb stehen und blickte verwundert um sich. — Woher kam nur die Stimme ihres Spiel gefährten? — Er war nirgends zu sehen. Ein halb unterdrücktes, mutwilliges Lachen zwang sie, in die Höhe zu blicken. Welche Ueberraschung! — Hoch oben auf einem Felsblock thronte Emil als kühner Beherrscher der Gegend

!' Mit der Behendigkeit eines Eichkätzchens begann sie den steilen Felsen zu ersteigen und schwang sich mit Leichtigkeit von Stufe zu Stufe. Triumphierend stand sie in kurzer Zeit neben Emil und strich die dunklen Locken aus der erhitzten Stirn. „Kleines, wildes Zigeunermädchen, du verstehst das Klettern trotz einem Buben', äußerte Emil voll Anerkennung. Kornelius Gesichtchen erglühte bei diesem Lobe sreudig und unwillkürlich richtete sich ihre kleine Gestalt höher auf. „Wie schön ist deine Zeichnung, Emil!' rief

sie nun ihrerseits voll Bewunderung. „Man erkennt den Wasserfall auf den ersten Blick.' „Hätte ich nur Farben und Pinsel!' seufzte der jugendliche Künstler, indem er das Bild in eine kleine Entfernung von sich hielt und mit Kenner blicken musterte. „Onkel Pfarrer hat mir zwar einen Farbenkasten als Geburtstagsgeschenk ver sprochen, aber bis zu meinem Geburtstag dauert es noch lange. — Wie glücklich war' ich, wenn ich malen könnte!' „Komm', Emil, zeige mir einmal das schöne Schloß, das du kürzlich gezeichnet hast

sie stehen, um ihn zu, erwarten, und schaute ihm mit blitzenden Schelmen- augen entgegen. „Kleine Hexe, du!' drohte ihr Emil, indem er sich ihrer Hand bemächtigte. „Ich werde dich fest halten müssen, damit du mir nicht wieder durch gehst; Todesangst habe ich bei deinen waghalsige» Sprüngen ausgestanden!' „Das Schloß muß nicht mehr weit von hier sein', meinte Nelly, nachdem sie eine Zeitlang einträchtig neben ihrem Freunde hergeschrittm war. „Aus der Ferne habe ich es schon oft gesehen.' „Dort ragen ieine

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Brixener Chronik
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Page 2 of 10
Date: 27.06.1911
Physical description: 10
teilnahmsvoll. Emil wollte seinen hohen Gönner nicht durch Details ermüden, schon schien sich auch bereits das Interesse bei ihm für seine LebenS- geschichte verloren zu haben; denn er nickte nur noch zerstreut und sagte plötzlich, sich in ein Fauteuil werfend: „Nehmen Sie nun Platz, lieber Freund, und hören Sie endlich den Grund, weshalb ich Sie her bemühte. Ich möchte Sie nämlich ersuchen, mir die Kopie eines Tizian anzufertigen. Gräfin Ranken, die Schwester Baron Härders, nannte denselben neulich

in meiner Gemäldegalerie daß Juwel meiner Sammlung und zeigte so große Borliebe dafür, daß ich als ^alaut' domme nicht umhin konnte, ihr eine Kopie davon zu versprechen. Hoffentlich werden Sie mich nicht im Stiche lassen. Ich weiß wohl, daß das Genie seine Vollendung in der Produktion eigener Phantasiegebilde erblickt, dennoch läßt eL sich gar nicht leugnen, daß auch im Kopieren eine gewisse Meisterschaft entfaltet werden kann.'' „Ganz gewiß', bestätigte Emil, „vor allem gehört dazu Ausdauer und Gewissenhaftigkeit

Weiskirchners und des Eisenbahn-- ministcrs Glombinskis wurde angenommen. Ob die De mission des Gesamtkabinetis, falls sie wirklich erfolgt, angenommen wird, ist die Frage. Man spricht auch schon vom kommenden Manne, der wieder einmal der Baron Gautsch sein soll. (?) „Selbstverständlich, Ew. Durchlaucht haben ganz über mich zu verfügen', beeilte Emil sich mit einer Verbeugung zu versichern. „Das freut mich — nehmen Sie im voraus meinen Dank entgegen', gab der Fürst lebhaft zur Antwort. „Baron Härder

, der die Aufsicht über die Gemäldegalerie führt, wird Sie hingeleiten und Ihnen nähere Instruktion erteilen.' — Er schellte und befahldemeintretendenKammerdiener.den Intendanten von der Ankunft des Malers zu benachrichtigen. Bald darauf betrat Edwin von Härder den Salon und begrüßte Emil trotz dessen kühler Zurück haltung scheinbar mit unbefangener Freundlichkeit. Nachdem der Fürst beide aufs gnädigste entlassen hatte, traten sie gemeinsam den Weg durch die Gemäldegalerie an. Emil konnte

ausgeschmückt. „Gönnen Sie sich Zeit zur Arbeit, da sie durchaus nicht eilt', sagte er beim Abschied. „Nutzen Sie vielmehr die Gelegenheit, sich mit einer ebenso wertvollen als reichhaltigen Gemäldesammlung be kannt zu machen, recht aus. Niemand wird Sie stören; auf strengen Befehl Seiner Durchlaucht bleibt die Galerie während Ihrer Arbeitsstunden für jeden andern verschlossen.' Mit Lust und Liebe zur Sache gab sich Emil möglichst bald ans Werk und förderte eifrig seine Arbeit. Der Fürst, der ihn täglich

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 13.04.1911
Physical description: 8
drohenden Blicken maß. „Ist das die gebührende Art und Weise, in der ein Baron von Härder seinen Dank für den seiner Schwester erwiesenen Dienst ausspricht?' fragte Emil mit Nachdruck. „Wer sind Sie? Was erkühnen Sie sich?' fuhr der Baron aus, während Zornesröte seine bleichen Züge überflog. Es machte sich ein auffallender Unterschied in dem Aeußern der beiden Knaben geltend. Der junge Baron, der Emil vielleicht um ein bis zwei Jahre an Alter überragte, war von Natur nicht sehr bevorzugt

. Sein schmächtiger Körpel mit den schmalen, eckigen Schultern stach eigentümlich gegen die schlanke, biegsame und doch so kräftige Gestalt seines jugendlichen Gegners ab. Wem die Aufgabe zugefallen wäre, nach dem Aeußern der beiden Knaben auk die Abstammung zu schließen, hätte gewiß Emil als den Aristokraten bezeichnet. Seine edle, vornehme Schönheit kam neben den gewöhn lichen Zügen des Barons doppelt zur Geltung. „Ich erkühne mich sogar zu behausten', fuhr Emil unerschrocken fort, „daß die Beleidigung

Aufnahmen beschäftigt wurde, den Japanern Kriegs karten für 15.000 Taels verkaust haben soll. Ter Vizekönig der Mandschurei hat den Fall unverzüg lich dem großen Generalstab in Peking gemeldet, worauf der Offizier, namens Thao, zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt worden ist. Thao war mit einer Japanerin verheiratet. gekleideten Knaben zu imponieren anfing. »Wie heißen Sie?' „Ich heiße Emil Malling', antwortete dieser ruhig, sich in edlem Selbstbewußtsein aufrichtend. „Pah, ein solcher Bettelbube wagt

es. mir Vorlesungen zu halten', rief Edwin von Härder mit einer verächtlichen Bewegung. „Sie sind ein Findelkind von sehr zweifelhafter Abkunft.' Emil faßte ihn an den Schultern und schüttelte ihn in lkidenschastlicher Erregung. „Was soll das heißen? Es ist eine schändliche Lüge!' „Lassen Sie mich los', stöhnte Edwin unter dem eisernen Griffe des Knaben. „Jä> weiß es ganz genau, Sie sind ein Findling, der Pfarrer hat sich Ihrer aus Barmherzigkeit angenommen und bei den Förstersleuten untergebracht. Oft schon

habe ich die Geschichte erzählen hören.' Emil war bleich geworden und ließ wie ver nichtet seine Hände sinken. „Komm', Kornelia', sagte er tonlos nach einer Weile finstern Brütens, während Edwins Blick schadenfroh auf ihm ruhte. Nelly schmiegte sich ängstlich an seine Seite und verließ mit ihm den Garten. „Der Bube, dieses bürgerliche Pack!' tobte der junge Baron, als er den überlegenen Gegner aus Hörweite wußte. „Ich werde den Hund auf ihn Hetzen. Hektor!' ^Fortsetzung f-lzt.»

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Page 1 of 8
Date: 10.08.1911
Physical description: 8
. Die Hauptnebenveranstaltnng unserer General- Versammlungen ist wie immer auch in diesem Jahr« so Mieder vereint. Erzählung von Alinda Jacob y. Nachdruck verboten. „Ist gestern nachmittags nicht eine hochge wachsene junge Dame in Begleitung einer ältlichen Dienerin hier im Hotel abgestiegen?' fragte Emil hastig. Ihm war es, als müsse er die Antwort schon von den Lippen des etwas schwerfälligen Menschen lesen, ehe dieser sie noch zum Sprechen geöffnet. „War sie groß und schlank mit dunklem Haar und dunklen Augen?' forschte

der Hausknecht mit großer Ruhe. «Ganz recht', bestätigte Emil in fieberhafter Erregung. „Und hatte sie eine Dienerin mit einem etwa vierjährigen Kinde bei sich?' „Nein.' seufzte Emil enttäuscht, „nur eine etwas bejahrte Person begleitete sie.' „Dann, mein Herr, glaube ich nicht, daß die betreffende Dame bei uns abgestiegen ist — ich weiß mich wenigstens keiner solchen zu entsinnen,' erwiderte der Knecht nachdenklich, „indessen will ich genauere Erkundigungen einziehen.' Emil nickte zustimmend und verlangte

in der einen Hälfte der Stadt unter nehmen, während ich den anderen Teil durchstreifen will', antwortete Emil. Rastlos durchjagte er gleich darauf die Stadt; es war ein quallvolles Suchen, ein erfolgloses Mühen, bei dem ihm mehr und mehr der Mut sank und jegliche Hoffnung schwand. Nach Verlauf einiger Stunden kehrte er mißgestimmt und ermattet in das erste Hotel zurück, wo er nach genauer Verabredung mit seinem Kammerdiener wieder zusammen traf. „Hoheit, ich bringe gute Nachlicht', rief

ihm dieser mit freudestrahlendem Antlitz entgegen. „Wie ich glaube, ist die Spur der Dame gefunden ; doch hat sie leider heute Morgen das Hotel, das sie be wohnte, schon wieder verlassen, um sich nach einem nahegelegenen Badeort zu begeben.' „So ist keine Zeit zu verlieren, wir müssen augenblicklich aufbrechen. Erkundige dich, wann der nächste Zug abgeht.' Aufs neue vertraute sich Emil der Eisenbahn an und jagte dem ungewissen Schimmer einer Hoffnung nach, die ihm glückverheißend aus dem lieblichen kleinen Badeorte zu winken

in Anspruch, daß sie Emils Eintritt überhört zu haben schien; denn sie wandte nicht einmal das Haupt. Bis jetzt hatte Emil keinen Augenblick daran gezweifelt, daß er Kornelia wirklich hier finden werde, nun aber erfaßte ihn plötzlich namenlose Angst, e« möchte eine Fremde sein, in deren Zimmer er so rücksichts los eingedrungen war. Doch „nein', beruhigte er sich, er konnte sich nicht täuschen, glaubte er doch Gestalt und Haltung der Geliebten deutlich zu er kennen. Entschlossen trat er absichtlich etwa

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Page 1 of 8
Date: 08.08.1911
Physical description: 8
ich auch die nötigen Aufzeichnungen über mein Leben von der Hand des würdigen Geistlichen, der meiner armen Mutter den letzten Beistand geleistet hat', antwortete Emil, indem er seinem Taschenbuch ein zusammengefaltetes Papier entnahm und es dem Fürsten überreichte. Dieser las und nickte befriedigt. Das Schrift stück enthielt die eidliche Bestätigung der Lebens schicksale Emils und war mit der amtlich beglaubigten Unterschrift des Pfarrers versehen. „So ist ja alles in Ordnung', sagte er, das Papier zusammenlegend

. .Nicht alles,' seufzte Emil schmerzbesangen, „mir bleibt noch die Aufgabe, Kornelias Aufenthalt zu entdecken. Hat sie auch Ihnen, mein Vater, nicht verraten, welches Reiseziel sie wählte?' „Leider verweigerte sie mir trotz meiner wieder holten Bitten jegliche Auskunft über ihre Pläne für die Zukunft.' „So darf ich nicht zögern, anderwärts Er kundigungen über ihre Abreise einzuziehen. Leben Sie wohl, mein Vater!' — Er küßte dem Fürsten ehrerbietig die Hand, dieser aber zog ihn liebevoll in die Arme. „Noch eins

, mein Sohn,' sagte er in herzlichem Tone; „ich wünsche nicht, daß du dich allein auf Reisen begibst, sondern werde dir meinen zuver lässigsten Kammerdiener zum Begleiter mitgeben, der in Zukunft dein Leibdiener sein soll. Auch für die nötigen Reisemittel lasse mich sorgen — nimm dieses Portefeuille und verfüge über seinen Inhalt, ich will, daß mein Sohn standesgemäß austritt.' Üchtl»iiv«sii2!gltes Kapitel. Emil eilte ohne Verzug zu Kornelias Haus leuten, um sich zu erkundigen, wohin seine Braut abgereist

sei, konnte jedoch nichts weiter erfahren, als daß ihr Wagen die Richtung nach dem Ost bahnhof eingeschlagen habe. „Das wäre wenigstens ein Anhaltspunkt!' rief Emil und begab sich, von neuer Hoffnung beseelt, nach dem bezeichneten Bahnhofe. Ein sehr reger Verkehr herrschte hier. Emil mußte unglücklicher weise gerade eine Stunde getroffen haben, in welcher die Ankunft mehrerer Züge mit der Abfahrt von anderen zusammenfiel, denn eine große Menschen menge wogte ihm entgegen: namentlich

Sie denn, daß ich den ganzen Tag hier am Schalter stehe', brummte dieser ärgerlich, „und selbst wäre das der Fall, so ist doch die Zu mutung, daß ich mich aller Personen erinnern soll, die hier Fahrkarten lösten, ein wenig stark.' „Besinnen Sie sich ein wenig, vielleicht er- innnem Sie sich doch der Dame', redete ihm Emil freundlich zu, während er unversehens seinem schlechten Gedächtnisse mit einem größeren Geldstücke aufzu helfen suchte. Die Wirkung der freigebigen Spende war eine außerordentliche. Der ebm

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Page 2 of 8
Date: 25.05.1911
Physical description: 8
.' „Was will ich machen', erwiderte Kornelia achselzuckend, „in gesanglicher Beziehung habe ich wenigstens viel von ihr gelernt und ich bin daraus angewiesen, mir meinm Unterhalt selbst zu verdienen. Wo finde ich gleich eine passende Stelle und ich kann doch die Mutter, die in sehr dürstigen Ver- hältniffen lebt, nicht darben lassen.' „AnneS Kind', sagte Emil weich, „also auch das betrachtest du als deine Pflicht. Die herzlose Frau hat es wahrlich nicht um dich verdient.' „Sie bleibt immerhin die Gattin meines Vaters.' „Willst

du mir den Freundschaftsdienst erweisen,' fuhr er, ihre Hand ergreifend, fort, „dich, wenn du jemals in Geldverlegenheit geraten solltest, an mich zu wenden? Nicht wahr, Nelly, du versprichst es mir?' Ueber KorneliaS Antlitz ergoß sich ein zartes Rot. „Nein. Emil, das werde ich niemals tun', sagte sie entschieden. „Ich hoffe, daß ich keine fremde Hilfe in Anspruch zu nehmen brauche.' „Fremde Hilfe?' wiederholte Emil gekränkt. „Bin ich dir fremd, Kornelia?' Herrn Pfarrer Meixner, dm Wählern vorstellte. Der Kandidat

Z» NoräNrol. Am 21. Mai fand inPfund 8 eine christlichsoziale Versammlung statt, die einen glänzenden Verlauf nahm und einmütig das Vertrauen für Siegele aussprach. — Am 19. Mai hielt in Lech-Aschau der Kandidat Unterkircher eine Wählerversammlung „Nein, gewiß nicht, Emil, du bist mir wie ein Bruder', erwiderte sie herzlich, ihm beide Hände entgegenstreckend, „aber sieh' — ich bin ein wenig stolz. Nielleicht gelingt es mir. eher, als wir jetzt hoffen dürfen, mein Debüt auf der Bühne zu feiern

im Hotel Royal. Redner: Professor Dr. Aemilian Schocpser und Reichsratskandidat Emil v. Leys. Zu zahl reichem Besuch wird freundlichst eingeladen. Ebenfalls am Christi-Himmelsahrtsseste (25. Mai) findet um halb 10 Uhr vormittags in Dölsach beim „Eder' und um halb 3 Uhr nachmittags in Unternuß dorf im Gasthaufe „Wallensteiner' eine Wähler versammlung statt. Redner: Landesausschußmitglied und Reichs- ratskandidat Schraffl und Landtagsabgeordneter Rainer. Am 28. Mai. um halb 4 Uhr nachmittags, findet beim

heimkehrenden Sängerin in Begleitung des Inten danten. Dieser stutzte etwas bei Emils Anblick, doch faßte er sich rasch und grüßte verbindlich. „Ich an Ihrer Stelle würde ein wachsameres Auge auf meine Gesellschafterin haben; dieselbe scheint hinter Ihrem Rücken Bekanntschaften anzu spinnen', wandte Edwin sich im Weiterschreiten an Irma. Die Sängerin zuckte lachend die Schultern. „Was geht das mich an, ich kümmere mich nicht um Privatangelegenheiten des Fräuleins.' Emil schritt in Gedanken verloren

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Brixener Chronik
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Page 2 of 16
Date: 15.04.1911
Physical description: 16
auf der Hochschule fort zusetzen.' .. Emil öffnete die Schachtel und schaute gerührt auf die beiden Ringe, welche sich seinen Blicken darboten. Der eine, ein Trauring, war ein einfacher Goldreif, auf dessen Innenseite .die Buchstabe» L. I'. und L. v. 8. eingraviert waren; über de» Schriftzeichen schwebte eine kl ine Krone. Der andere Ring trug eine kostbare Rosette von funkelnd» Brillanten und Rubinen und ließ auf großen Relch- tum feiner Besitzerin schließen. «sorts-t«, nicht das Kind derjenigen

, die ich von frühester Jugend an für meine Eltern hielt und liebte?' rief Emil in wildem Erschrecken. „Nein, mein lieber Emil', entgegnete der alte Herr, väterlich die Hand des Knaben erfassend, .du bist allerdings nicht daS Kind meiner Schwester, aber ich glaube annehmen zu dürfen, daß dcine Abkunft ebenso makellos wie die des Barons Härder ist. Ich sehe, daß ich dir da« Geheimnis, welches dir in schonungsloser Weise halb verraten ist, ganz enthüllen muß. Vergebens habe ich gehofft, dir es noch einige Jahre

Ringe an ihrer linken Hand. Ich verstand ihren Wink. Sie wollte ihrem Kinde diese Kleinodien erholten wissen. Darum streifte ich sie von dem Finger der Sterbenden und gab ihr das Gelöbnis, sie für den Knaben zu bewahren. Noch einmal schaute sie mich dankbar an, dann sank ihr Haupt zurück und die seelenvollen Augen des jungen WeibeS schloffen sich auf immer.' — Der Pfarrer schwieg bewegt. „Und das war meine Mutter?' rief Emil von namenlosem Schmerze ergriffen. „Ja, Emil, eS war d<-ine Mutter

. — Ich habe mein Versprechen treu gehalten, mich des armen kleinen Waisenknaben voll Liebe angenommen, ihn meiner eigenen Schwester zur Pflege übergeben und mich selbst vielfach m't seiner Erziehung befaßt.' „O mein teurer Oheim, wie werde ich je solche Liebe und Fürsorge vergelten können!' sagte Emil, indrm er. von Rührung überwältigt, die Hand des alten Herrn küßte.

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Brixener Chronik
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Page 2 of 16
Date: 10.06.1911
Physical description: 16
und nicht länger verschloß sie darum ihr Herz dem seligen Traume, ihr LÄens- glück an seiner Seite zu finden. — Zahlreiche Buketts und Karten von Unbekannten waren ihr schon zuge sandt worden, nur Emil hatte ihr heute noch kein Zeichen der Teilnahme gegeben, warum zögerte er so lange? — Sie hatte ihm doch so viel zu erzählen und mit ihm zu beraten! — Vor einer Stunde war ein Theateragent bei ihr gewesen. Er wollte sie zum Unterzeichnen eines Kontraktes bewegen, welcher ihr eine Reihe vorteilhafter Gastspiele

in derselben Stadt anbot. Sie hatte den Kontrakt behalten und dm Mann zurückbestellt, weil sie nichts ohne Emils Rat unternehmen wollte. Als ob ihre Sehnsucht die Macht besessen, den Freund endlich herbeizuzaubern. wurde ihr sein Besuch jetzt von ihrer ältlichen Dimerin gemeldet. „Herr Mailing ist mir stets willkommen!' gab Cornelia freudig erregt zur Antwort, all ihre Müdigkeit war verschwunden und mit einem bräut- lichen Schmelze von Sehnsucht und Verlangen eilte sie Emil errötend entgegen, als er gleich

darauf ihr Gemach betrat. „Endlich!' sagte sie in einem Tone, welcher deutlich ihre Befriedigung verriet, während ihre Hand leise bebend in der seinen ruhte. „Ich habe dich lange erwartet.' „ES freut mich', antwortete Emil mit einem ausdrucksvollen Blicke, „wmn du auch heute, wo wird ungefähr ausgeführt, daß dem Ingenieur in folge der Organisation in Staat, Land und Gemeinde und in anderen Verwaltungskörpern häufig noch die Möglichkeit genommen ist, selbst der Vermittler seiner eigenen schöpferischen

Beschwerdedeputation hart ins Gesicht schleuderte: „Wir könnten, aber wir wollen nicht.' Diese Worte verraten ein mehr als steinhartes Herz. Und trotz dieser unwürdigm Behandlung blieb die tirolische der Glanz des gestrigen Abends dich noch umspielt, mitten in den errungenen Triumphen Zeit fandest, an mich zu denken.' Em feuchter Schimmer erglänzte in Kornelias Auge. „O, sprich nicht so, Emil', bat sie leise, „du weißt nicht, wie weh du mir mit solchen Worten tust. Als ob es irgmd etwas auf der Welt gäbe

, was die Erinnerung an dich aus meiner Seele bannen könnte. Würdest du mich dann vergessen, wenn du neue große Erfolge in deiner Kunst er rungen hättest? „Bei Gott, nein, Kornelia!' versicherte Emil fast erschreckt, während seine Hand die des schönen Mädchens fester umschloß. „Da siehst du eS!' lächelte dieses mit kind licher Harmlosigkeit. „Und mir wolltest du so Böses zutrauen? — Tue mir dm einzigm Gefallen und mache nicht auch du so großes Aufheben vom gestrigen Abmd. Du selbst sagtest mir einst, die Gunst

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Brixener Chronik
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Page 2 of 10
Date: 29.06.1911
Physical description: 10
von Härder in überzeugender Weise; „die Dienerschaft hatte die strengste Weisung, die Ge mäldegalerie, solange Herr Malling darin beschäftigt sei, nicht zu betreten. Er sollte ja, dem Wunsche Eurer Durchlaucht gemäß, nicht gestört werdeu.' . Der Fürst wandte sichtlich betroffen den Blick Nach Emil hin; als er jedoch dün klaren Auge des Mgen Mannes begegnete, das so offen und ehrlich in die Welt hineinsah, erhielten seine Züge den frühern wohlwollenden Ausdruck wieder. „Besinnen Sie sich wohl, lieber

Malling', sagte er freundlich, wissen Sie bestimmt, daß Sie das Bild noch vor einer Stunde hier gesehen haben?' „Ich kann es Ew. Durchlaucht um so bestimmter versichern', erwiderte Emil rasch, „als ich mich ein gehend mit dem Gemälde beschäftigt habe. Ick) muß nämlich bei dieser Gelegenheit das Bekenntnis Stiftung für liNIitSlPerkooev. Laut Zirkular des Krieasministeriums hat der am 13. November 1870 in Graz verstorbene Oberst d. R. Karl Schindler seine Heiratskaution von 12.0dl) Kronen

nach, daß sie zerstreut seien', bemerkte der Fürst gütig lächelnd, „vielleicht haben Sie vorhin, ohne sich dessen zu erinnern, dem Gemälde einen anderen Platz gegeben — vielleicht dasselbe mit Ihrer Kopie zusammen weggestellt? Bitte, wollen Sie einmal nachsehen!' Emil, obgleich innerlich überzeugt, daß er einen so großen Zerstreutheitsfehler unmöglich begangen habe, folgte dennoch der Aufforderung des Fürsten. Gleich darauf kehrte er nach erfolglosem Suchen bleich und erregt zurück. „Durchlaucht', sagte

, begierig näher tretend. „Ueberzeugen sich Durchlaucht gefälligst selbst', erwiderte Edwin, indem er ihm das Gemälde ent gegenhielt. „Halten Sie das wirklich für eine Kopie?' Auch der Fürst stutzte, nachdem er das Bild in Augenschein genommen, und richtete dann einen durchdringenden Blick auf Emil. „Wie kommt das Original auf Ihr Reißbrett?' fragte er in strengem Tone. „Verzeihung, Durchlaucht, auf dem Reißbrett befindet sich nur meine Kopie', entgegnete Emil mit '.ruhiger Sicherheit. (F-rMmg f-izt.)

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Page 2 of 8
Date: 17.08.1911
Physical description: 8
, von den Deutschkonservativen 126, vom Zentrum 96, von der Wirtschaftlichen Vereini gung 89, von der Reichspartei 37, von den Polen 15, von den Deutsch-Hannoveranern 9, von den Elsässern (soweit sie nicht zum Zentrum gehören) Ein übermütiges Lachen unierbrach sie. „Für welches gekrönte Haupt halten Sic mich eigentlich, liebe Frau?' rief Emil. „Besehen Sie mich nur ein wenig genauer, kennen Sie mich denn gar nicht mehr?' Frau Thewalt wagte einen scheuen Blick in das schöne Antlitz des jungen Mannes, dann schüttelte

sie den Kops. „Ich habe Sie nie im Leben ge sehen', meinte sie. „Erinnern Sie sich denn gar nicht mehr des treuen Spielgefährten Ihrer Nelly? Kennen Sie Emil Malling nicht mehr?' „Herr du meines Lebens!' schrie Frau Thewalt auf. „Sie wären der kleine Emil, der immer mit meiner Tochter gespielt hat?' — Mit deutlich hervor» tretendem Stolze schien sie Kornelia jetzt als ihre Tochter zu bezeichnen, dann wieder glitt ihr Blick ungläubig über die Kutsche und den imponierenden Diener hin. „Aber ich hörte

doch,' fügte sie zweifelnd hinzu, „daß Sie vorhin Hoheit angeredet wurden.' „Ganz recht', erwiderte Emil lächelnd. „Von meinem Prinzentum reden wir später — sagen Sie mir jetzt vor allem, gute Frau, ob ich Kornelia hier finde? Ihretwegen bin ich gekommen.' „Kornelia? Ja, sie ist hier — das heißt, sie ist in den Wald gegangen, wahrscheinlich zum Wasserfall.' „O, so werde ich sie finden.' rief Emil auf leuchtenden Auges, „habe ich die Gegend doch un zählige Male als Knabe durchstreift.' Von innerer Unruhe

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Page 2 of 8
Date: 10.08.1911
Physical description: 8
, wenn auch vielleicht nicht diejenige, welche Sie suchen', rief eine frische, klare Stimme, während die Dame lächelnd näher trat und ihm ihre Hand entgegenstreckte. „Willkommen, Herr Malling!' „Verzeihen Sie, Frau Gräfin, daß ich Sie mcht sogleich erkannte. Die Dämmerung ist bereits zu vorherrschend', entschuldigte sich Emil, die kleine, juwelengeschmückte Rechte ehrerbietig an die Lippen führend. „Ja, ja, sagen Sie lieber, Ihr ganzes Denken und Sein sei so von dem Bilde einer Einzigen er- Mische Rundschau

. „Doch, wie dem auch sei,' fuhr sie fort, „ich freue mich, Sie endlich einmal wieder zusehen, und lasse Sie, obgleich mein Anblick eine medusenhaste Wirkung auf Sie auszuüben scheint, nicht nolens volens entschlüpfen. Lassen Sie uns ein gemütliches Plauderstündchen halten.' — Mit anmutiger Grazie deutete sie auf einen Sessel und nahm ihm gegenüber Platz. — Elsbet hatte, seit sie die an Emil begangene Schuld gesühnt, ihre völlige Unbefangenheit wiedergefunden und schlug in diesem Augenblick einen so freundlichen

, herzlichen Ton an, daß es mindestens eine UnHöflichkeit ge wesen wäre, eine so liebenswürdige Einladung ab zulehnen. „Leider darf ich von Ihrer gütigen Erlaubnis nur kurze Zeit Gebrauch machen, gnädigste Frau Gräfin', antwortete Emil, indem er sich auf dem angebotenen Sessel niederließ. „Der Zweck meiner Reise ist ein so dringender, daß fie auch nicht den geringsten Aufschub erleiden darf.' „Ein Diplomat sind Sie nicht', nahm Elsbet lächelnd das Wort, da sie Emils Blick auf sich ruhen fühlte. „Ihr Auge

verrät alles, was Sie denken. Ja. leugnen Sie nicht, Sie sind von Staunen über mein verändertes Aussehen erfüllt.' „In der Tat', bemerkte Emil aufrichtig. „Sie sehen ein wenig angegriffen aus — hoffentlich sind Sie ganz wohl?' „Sehr wohl sogar', erwiderte Elsbet, während Interesse am Mittelmeere haben, dürfte auch vor der Rede des Präsidenten Sylvester ziemlich allgemein bekannt gewesen sein. Daß aber am Mittelmeere auch andere Staaten, wie die Türkei. Griechenland, Spanien und nolens volens

Dank, hinter mir liegen mit all ihrem Weh und all ihren aufreibenden Kämpfen.' „So waren Sie krank, verehrte Frau Gräfin?' forschte Emil teilnahmsvoll. „Ich war dem Tode näher als dem Leben. — Solche ttÄbe Tage müssen zuweilen ihre Schatten in das Dasein des Menschen werfen, um ihn zur Einkehr in sein Inneres zu bewegen. In den stillen, schlaflosen Nächten zieht unvermerkt eine andere, viel ernstere Lebensanschauung in unser Herz. So habe auch ich mich nicht als dasselbe Wesen vom Krankenlager

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Page 2 of 10
Date: 20.04.1911
Physical description: 10
. Kornelia brach von einem vor dem Fenster stehenden Blumentopfe die einzig blühende Rose und reichte sie Emil unter Tränen lächelnd. Der Vater hatte ihr daS Stöckchen einst geschenkt und sie hatte es wie ihren Augapfel behütet und gepflegt. „Ich danke dir, liebe Nelly,' sagte Emil ge rührt, „aber', fügte er mit einem bedauernden Blicke auf den Rosenstock hinzu, „nun hast du dein Stöckchen ja seines Schmuckes beraubt und du liebst doch Blumen so sehr.' „EL braucht nicht mehr zu blühen, wenn du fort

bist.' Ihr tief schmerzlicher Ton schnitt Emil ins Herz. Zögernd wandte er sich zum Gehen — er wollte der Kleinen auch etwas zum Andenken schenken und besann sich vergebens auf etwas. Rasch entschlossen wandte er sich um, sollte er weniger opferwillig inseinerFreundschaft sein als Nelly ? „Höre, Kornelia,' begann er, den kostbaren Diamantring seiner Mutter vom Finger ziehend, „ich weiß, du bist nicht wie die andern Kinder - du bist viel ernster und vernünftiger. Zum Zeichen, wie lieb

ich dich habe und wie ich dir vertraue, lege ich in deine Hände eines der beiden teuersten Andenken, welche ich besitze — diesen Ring. Du weißt, von welch hoher Bedeuwng er für mich ist, bewabre ihn dämm gut und gib ihn nie von dir.' Nelly, ganz erschreckt über die Größe des Ge schenkes, weigerte sich erst, dasselbe anzunehmen, doch als Emil mit sanfter Gewalt ihre Hand ergriff und ihr den Ring an den Mittelsinger — sür den Goldfinger war er noch zu weit — steckte, dankte sie ihm mit innigen Worten und versprach, das Kleinod

in den Mund scheinen, während ich mich abplage. Geschwind hole mir einen Eimer Wasser und spute dich, so sehr du kannst!' Ties aufatmend, sprang Nelly in die Höhe und beeilte sich, dem Befehle ihrer Mutter nachzu kommen. 5 5 Fünf Jahre, welch langer, fast unermeßlich scheinender Zeitabschnitt für das ungeduldig nach der Zukunft verlangende Herz, welch verschwindend kurzer, wenn es sich träumend in die Vergangenheit versenkt! Sinnend fragte sich die siebzehnjährige Kornelia, ob denn wirklich, seit Emil

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Page 1 of 8
Date: 04.07.1911
Physical description: 8
wird. Einige Tage nach dieser für Emil so verhängnis vollen Begebenheit saß Kornelia in ihrem Boudoir, damit beschäftigt, einige Zeilen aufs Papier zu werfen. Mit stets wachsender Unruhe hatte sie von Tag zu Tag auf den Besuch des geliebten Freundes gewartet und sich sein Fernbleiben nicht zu erklären gewußt. .Ist ihm etwas zugestoßen, ist er vielleicht ttank?' fragte sie sich mit ängstlich pochendem Herzen. Sie war überzeugt, daß nur ein zwingender Grund ihn ferne halte; denn an seiner Liebe zweifelte

, mit dem bisherigen Verlauf der Wahl kampagne zufrieden zu sein, und sie muß ihrer- seits wieder alles ausbieten, um dem angeschlagenen Grundton am Tage der Stichwahlen eine verstärke Resonanz zu verschaffen.' In der „Oesterrnchischen Volkszeitung' stand am 13. Juni folgendes zu lesen: „Die gegenwärtige Phase der Niederringung der christlichsozialen Herrschaft in Wien und die Aussicht, daß sich die Verhältnisse im Abgeordneten hause wieder konsolidieren könnten, haben auch die noch hatte Emil den Zeitpunkt

nicht für gekommen gehalten, da er um Kornelia werben dürfe. Er wollte das entscheidende Wort erst sprechen, wenn er ihr eine glänzende Zukunft bieten konnte. Zwischen ängstlicher Spannung, Hoffnung und Enttäuschung hatte Kornelia nahezu eine Woche ver lebt, ohne Nachricht von Emil zu erkalten. Ihre Unruhe hatte den höchsten Gipfel erreilyt, als sie sich mit dem Entschlüsse an den Schreibtisch setzte, sich bei ihm selbst zu erkundigen, ob er krant sei. Kaum hatte sie einige Zeilen geschrieben, als ihr die Tages

, welcher Kornelia so tief erregte, behandelte in raffiniert boshafter Weise den für Emil so unglücklichen Vorfall in der Gemäldegalerie des Fürsten. Es wurde darin als eine nicht zu be zweifelnde Tatsache hingestellt, daß der Maler M., dessen genaue Kennzeichnung nicht leicht einen Zweifel an der Identität mit Emil auskommen ließ, den Versuch gemacht habe, einen der kostbaren Kunst- schätze aus der fürstlichen Gemäldesammlung zu ent wenden. Er sei jedoch an seinem frevelhaften Be-

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Page 2 of 8
Date: 03.08.1911
Physical description: 8
wolle. Ihren Brief auS der Tasche ziehend, bat Kor nelia Frau Hartfeld, das Schreiben im Laufe deS Nachmittags Emil einzuhändigen. „Sollte er schon am Bormittag mich besuchen wollen, so geben sie ihm weder meinen Brief, noch verraten Sie ihm, daß ich abgereist bin', fügte sie vorsichtig hinzu. Die Hauswirtin versprach, alles bestens zu be sorgen, und gab ihrer so liebgewonnenen Mieterin wortreich das Geleite bis zum Wagen. Zn Gesellschaft ihrer inzwischen zurückkehrten beweise, der Regulierung

, mit jeder Minute eine größere Entfernung zwischen sich und den Ge liebten legend. Einige Stunden später war Emil in seinem behaglich eingerichteten Atelier fleißig an der Stas. felei beschäftigt. Er sah bleich und übernächtigt aus; häufig flogen seine Gedanken über Pinsel und Bild hinweg und blieben sinnend an dem Stückchen blauen Sommerhimmel hangen, das zum Fenster hineinlugte. Nicht so heiter und sonnig, wie draußen in der Natur, sah es im Innern des jungen Mannes aus; die Gedanken, welche seine Seele

ein, der ihm KorneliaS Brief überreichte. „Sollst du nicht auf Antwort warten?' fragte Emil den kleinen postiUon ä'amour, als dieser sich anschickte, das Zimmer sogleich zu verlassen. „Ach nein. Fräulein Kornelia ist ja heute morgens abgereist', gab der Knabe sichtlich betrübt zur Antwort und lief, als ob er sich seiner Rührung schäme, rasch zur Stube hinaus. „Abgereist?' wiederholte Emil erschreckt. Die bange Ahnung irgend eines drohenden Unheils durch zuckte ihn, während er hastig das Kuvert aufriß. — Gleich

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Page 2 of 8
Date: 08.08.1911
Physical description: 8
Bischofskonferenz eingeleitet, in denen über das klotu proprio des Heiligen Vaters, über die Einschränkung der Feiertage, hätte beraten werden sollen. Zllterpcllatian des Abgeordneten Schraffl und Genoffen an Seine Exzellenz den Herrn Ministerpräsidenten als Leiter aufreißend. Emil verließ dasselbe voll innerer Un geduld ; draußen stand bereits sein Diener, in unter würfiger Haltung seiner harrend, und bat um den Gepäckschein. „Wohin befehlen Hoheit zu fahren?' fragte er, nachdem er das Gepäck seines Herrn

bereits einen Wagen mit dem fürstlichen Wappen seiner wartend. Ein galonierter Dimer trat ehrfurchtsvoll auf ihn zu. „Hoheit, werden verzeihen,' sagte dieser in devoter Haltung, „ich bin von Seiner Durchlaucht zu Hochdero Diensten gesandt. Auch über den Wagen und den mit allen Bequemlichkeiten zur Reise ver sehenen Koffer möchten Ew. Hoheit verfügen.' Emil mußte unwillkürlich über die feierliche Anrede lächeln? er kam sich in seiner neuen Würde wie ein Märchenprinz vor; doch von der Über zeugung

durchdrungen, daß er seinem Vater zuliebe diese Huldigung als etwas ihm Gebührendes hin» nchmen müsse, fand er sich mit Leichtigkeit und Geschick in die ihm aufgezwungene Stellung. Mit einer gewissen vornehmen Gleichgültigkeit stieg Prinz Emil in den Wagen und befahl, zum Bahnhof zu fahren. Wenige Augenblicke später saß er im Zug; der schrille Pfiff der Lokomotive ertönte und dahinflog Emil auf den Flügeln des Dampfrosses, in fieber hafter Spannung, ob er die Geliebte noch antreffen und ihren Aufenthalt

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Page 6 of 8
Date: 07.02.1899
Physical description: 8
mit 50 Dollars monatlich. Hall, 6. Fcbrua,. Hochw. Herr Pfarrer Anton Förg in Mils ist gestorben. Das Begräbnis findet Donnerstag, halb 9 Uhr, statt. Sie Meldezettel sind uns in der letzten Zeit Milweise so un regelmäßig zugekommen, dass wir uns bemWgt finden, die Dinen der Fremden nur kurz anMühren. Wegen pünktlicher AaMhrnng von Namen. Charakter und Wohnort wird ersucht, sich mit der Admini stration gest. inL Einvernehme» zn setzen. Hotel Elefant. (Vom 13. v. M. bis 4. Febr.) - Steinmann Emil, Josef Baroch

, Wilhelm Rother, Hans Hrovat, Oskar Hirschfeld, Jnspecwr Johann Merkel, Josef Rager, Matth. Stiglbauer, Rom in Oswald, Paul Frau, Redaet-ur Hugo Bürger, stucl. dist. H. Ewald, Dr. Feilitzsch und Frau, Laiidesschul-Jnspector Dr. Hans Hausotter, Rudolf Kominik, Dnca di Parma, Anton Königsberger, k. k. Oberpostverwaltcr Anton Langer, Ludwig Lazar, Karl Fischer, KarlPansera, Emil Bechtuld, Karl Held, M. G. Schoepf. M. Stern, Director Th. Plessnig, B. Biemaim, Karl Ueberbacher, oknä. ineä. Freiherr

und Freifrau v. Lipperheide, Motiz Schütz, Lcmdeshauptmanns-Gattin Anna Rhomberg, Hermann Muller, Oberlieutenant Hummer, A. Trebitsch, stü<Z. msä. Ernst Blaas, k. k. Posteoinmisscir Hans R. v. Feder, Anton Kubasch, D. Nmmann, Emil Schönaug, Karl Kramer, Maler Josef Mischak mit Frau, St.uer-Ein- nchmer Da ms Schwarz, Steuer-Jnspector Dr. Witting, Frl. M. Staub, Professor F. Schretter mit Frau, I. W. Kastl, Gottlieb Heinrich, Hugo Hecht, Hennanil Holz, Simon Lösfler, Hermann Neubauer, Josef Egger, G. Weiser

; F. Holzhammer; Anton Wessely; Joh. Mezzoldi. Gasthaus Strasser. Vom2ö.bis30. J-inuer- Emil Niger, Luzern; Johanna Klein, Innsbruck; Ma- schmenfabrikant Josef HM, Innsbruck; Josefa Rainer, Sillian. Gasthails „zum Thalerwirt'. Äom 21- bis 25. Jänner: V. Mattern, Bregenz; I. Erhalits, Budapest; L. Biber; A. Freißeisen, Innsbruck. Küchertisch. Die unter dieser Rubrik besprochenen Bücher und Zeitschriften lönne» durch die Buchhandlung de» Kath.-polit. PrelSverein», Brixe», i tum Grigi»raivr«i» bezogen

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Page 1 of 10
Date: 22.07.1911
Physical description: 10
zu würdigen, als man unserer Diva, der Perle unserer Bühne, schon ein wenig Eitelkeit nachsehen ! dürfte, da ihr Selbstbewußtsem auf den wirklichen , Wert ihrer Persönlichkeit gegründet sein würde. — Ist es wahr, was Frau Fama erzählt.' wandte er sich lächelnd an Emil, „daß Sie eifersüchtiger Mensch unsere gefeierte Sängerin, sobald sie Ihre Gattin geworden, der Bühne entziehen wollen?' „Frau Fama hat Recht, Euere Durchlaucht, wenn sie behauptet, daß ich etwas von einem Othello an mir habe', antwortete

Emil, auf den Scherz eingehend. „Oh,' rief der Fürst bedauernd, „wird es der Künstlerin nicht leid tun, den lockenden Kränzen des Ruhmes, dem begeisterten Jauchzen der Menge zu entsagen, um in einem stillen, eng begrenzten Wir kungskreis zu leben?' „Ich glaube nicht,' erwiderte Kornelia innig, „wenn die Künstlerin zugleich ein liebendes, hin gebendes Weib ist. Sie braucht ja ihrer Kunst nicht zu entsagen, sie soll sie nur in Zukunft für den Mann ihres Herzens ausüben, dem sie ihr Leben weiht. Muß

sein Beifall ihr nicht mehr gelten als die begeisterten Jubelrufe der Menge? Und dann — wäre das Liebe, wenn sie kein Opfer zu bringen wüßte?' „Glückliche Jugend!' rief der Fürst mit einem kleinen Seufzer, indem er den Blick bewundernd in Komelias begeistertes Auge senkte. — „Mein ver ehrter Othello,' wandte er sich gleich darauf lächelnd an Emil, „Sie werden mir wohl nicht zürnen, wenn ich Ihnen Ihre liebenswürdige Braut einige Stunden entziehe? Auch ich möchte das Glück, an ihrer Seite zu fitzen, gerne

einmal genießen.' Emil, dem es bereits geschienen, als ob Sere nissimus die Begrüßung KorneliaS und namentlich den Handkuß unverantwortlich in die Länge ge zogen habe, fühlte sich von der fürstlichen Hmd und Auszeichnung nichts weniger als angenehm berühr», doch war er bereits zu weltmännisch gebildet, um unumwunden seine Empfindungen zu zeigen. Er verbeugte sich und murmelte etwas Unverständliches, woraus man allenfalls die Worte .große Ehre' entnehmen konnte. In seinem Herzen regte sich etwas wie Eifersucht

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Page 2 of 10
Date: 08.04.1911
Physical description: 10
du denn?' fragte die kleine Kor nelia, bereits zutraulicher geworden. „Ich habe dich schon oft in der Kirche gesehen.' — Sie wußte, daß der Knabe der Pflegesohn der Förstersleute war und von dem Herrn Pfarrer, dem Bruder der Frau Försterin, privatim unterrichtet wurde. „Ich heiße Emil', gab dieser lächelnd zur Antwort. „Nun sage mir doch, Kind, was tust du so allem hier? — Ich glaube gar, du hast geweint — ich habe dir doch nicht weh' getan?' „Ach, es ist mir vorhin etwas ins Auge ge kommen', wehrte Nelly

errötend, indem sie die verräterischen Tränenspuren rasch zu verwischen suchte. du für schönes Haar hast!' schmeichelte Emil . oährend er einen ihrer prachtvollen Zöpfe durch u.c Hand gleiten ließ. Kornelia riß sich zornig von ihm los. um gleich darauf in leidenschaftliches Schluchzen aus zubrechen. „Mein Gott, was fehlt dir — warum weinst du?' fragte Emil erschreckt. „Geh,' rief sie heftig, „auch du verspottest mich, weil ich häßlich bin! Du machst es wie die andern — niemand kann mich leiden

.' „Was für ein närrisches Ding du bist!' rief Emil erstaunt. Wer sagt denn, daß du häßlich bist?' „Meine Mutter, der Vater sogar und — alle Kinder.' Der Knabe nahm sie mitleidig bei der Hand. „Ich spotte aber gar nicht, liebe Kornelia, du hast wirklich wunderschönes Haar. Was übri gens dein Aussehen betrifft, so brauchst du dich gar nicht zu grämen. Onkel Pfarrer sagt immer, nicht die Schönheit des Körpers, sondern nur die Schönheit der Seele mache liebenswürdig. Wird das Veilchen weniger geliebt als manche herrlich

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Page 1 of 8
Date: 01.07.1911
Physical description: 8
des Verbandes der Kellereigenosfenschasten Südtirols, Dr. Hepperger, und der Direktor dieses Verbandes, v. Tschurtschenthaler. Die Reisegesellschaft besichtigte zunächst die Konservenfabrik, sodann die Kellereien ZZ Milder meint. Erzählung von Alinda Jacob y. Nachdruck »«boten. .Dieses soll Ihre Kopie sein?' höhnte der Intendant. „Junger Mann, Sie trauen Seiner Durchlaucht wenig Kunstverständnis zu, wenn Sie sich unterstehen, ein solches Meisterwerk für Ihre eigene Arbeit auszugeben.' Emil

unseres durchlauchtigsten Herrn auf abscheuliche Weise mißbraucht und mit schnödem Undank gelohnt. — Befehlen Eure Durchlaucht nicht, daß ich diesen Menschen verhasten lasse?' wandte er sich hierauf mit wichtiger Amtsmiene an den Fürsten, der noch immer regungslos dastand, während sein Antlitz bei weitem mehr Bedauern und Mitleid als Unwille und Entrüstung aus drückte. „Nein, nein, die Sache soll nicht publik werden', entgegnete er fast heftig, dann näher zu Emil tretend, sprach er in leisem

', sagte er fast hastig, als er bemerkte, daß Emil sprechen wollte, „fügen Sie nicht noch eine Lüge zu Ihrem Vergehen hinzu. Die Beweise Ihrer Schuld liegen leider zu klar am Tage, als daß ich noch daran zweifeln dürfte. Wenn Sie auch nur aus Kunst- enthusiasmus zum Diebe — ich muß das harte Wort aussprechen — geworden find, ein entehrendes Vergehen bleibt es immer, doch ich verzeihe Ihnen, ich will Sie durch die Veröffentlichung Ihrer Hand lung nicht noch unglücklicher machen, als Sie eS bereits

sind. — Gehen Sie — ich will Sie nicht wieder sehen!' — Emil hatte allmählich seine Fassung wieder erlangt; bleich, aber hoch ausgerichtet stand er da; nicht wie der Angeklagte vor semem Richter, sondern wie der Richter vor dem Schuldigen. Mit ungetrübter Klarheit blickte sein Auge und nicht der leiseste Hauch von Schuld lag auf seiner reinen Stirne. „Durchlaucht', begann er mit kaum merklich vibrierender Stimme, „der Schein ist gegen mich. Ich sehe ein, daß, wer mich nicht genauer kennt

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Page 2 of 10
Date: 29.07.1911
Physical description: 10
haben und wahrscheinlich genau so gerieben find wie unsere Juden, Mittel und Wege „Es wäre entsetzlich für mich, der Gedanke würde mein Herz tödlich verwunden', sprach Kor nelia sinnend und schon bei dieser Vorstellung leise schaudernd. „Doch wie dem auch sei, Emil wird mich nie und nimmer ausgeben.' . „Das kann er freiwillig auch nicht, denn sein Wort ist das eines Ehrenmannes. Sie müssen ihm selbst in edelmütiger Entsagung vorangehen. Bianca war bereits mein angetrautes Weib und dennoch brachte sie das schwere Opfer

und den Sozialdemokraten sich zugewendet hat, weil er hoffte, daß der vereinigte Freisinn in der wollte mir keine liebere Tochter als Sie wünschen, wenn ich nicht die Verpflichtung fühlte, andere vom Begehen desselben Fehlers zurückzuhalten, zu dem mich einst die Leidenschaft hinriß.' „Gestatten mir Eure Durchlaucht eine Bitte.' äußerte Kornelia mit matter Stimme — jeder Klang schien daraus entschwunden — „wollen Sie die Güte haben, Emil diesen Ring mit der Versicherung zurückzugeben, daß der höchste Wunsch

.' . „So will ich ein paar Abschiedsworte an ihn schreiben', entgegnete sie mit derselben steinernen Mye. „Ich bitte Euer Durchlaucht, Emil mit der Wendung seines Schicksals erst bekannt zu machen, wenn ich Zeit genug hatte, die nötige Entfernung zwischen uns zu legen.' „Wohin werden Sie sich zunächst wenden?' erkundigte sich der Fürst teilnahmvoll. „Erlauben Sie, daß ich darüber schweige', gab Kornelia mit zuckender Lippe zur Antwort. „Sie entziehen mir ihr Vertrauen und ich Frage der Lebensmittelteuerung Wandel

habe. Nur in einer Angelegenheit muß ich die Güte Eurer Durchlaucht in Anspruch nehmend Der Termin meines hiesigen Theaterkontraktes ist noch nicht abgelaufen. Emil hatte zwar, dä wir uns in einigen Wochen zu permählen gedachtes,' bereits Schritte zur Lösung des Kontraktes getan, ohne jedoch ein befriedigendes Resultat Äzielt-zu habend Darf ich- Sie, bitten, diesen' NÄtthand^Wgmeiye günstige Wendung für mich zu geben?' (Fortsetzung folgt.)

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