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Brixener Chronik
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Page 5 of 8
Date: 09.03.1907
Physical description: 8
unvergeßlich, was wohl auch der Umstand beweist, daß er in den späteren Jahren wohl am liebsten einen Ausflug nach Neustift machte. Im folgenden Jahre mußte er abermals nach Arzl übersiedeln, um au Stelle seines Vaters die Schule zu versehen. Im Herbst des Jahres 1864 erhielt er die freigewordene Lehrerstelle an der Haupt schule in Brixen und im Jahre 1867 wurde s. März 1307. Nr. 30. Seite ö. er von der Statthalterei definitiv angestellt In demselben Jahre verheiratete er sich auch mit der Mesnerstochter

und feinen lobenswerten Eifer' hervor, so war er jetzt nur noch von größerem Eifer beseelt und bestrebt, feine Vorgesetzten vollends zufriedenzu stellen. Deshalb war er stets aus strenge Ordnung und Disziplin bedacht, um den Kindern möglichst viele praktische Kenntnisse in der Schule beizu bringen. Mochte vielleicht manches Kind im Moment ob seiner Strenge ihm zürnen, die er in der Schule entfaltete, so mußte es doch später offen gestehen, wie man ja von vielen seiner Schülern hören kann: „Wenn Lehrer

Kugler auch streng war, so haben wir doch alle etwas gelernt.' Aus seinem Munde konnte man in den letzten Jahren oft noch hören, daß es ihn reue, so streng in der Schule gewesen zu sein. Aber die Geduld sei-bei ihm nie groß gewesen. Eines verdient noch besonders erwähnt zu werden: Seiner tiefreligiösen Gesinnung entsprechend, verstand er es, immer wieder die Religion in seinen Unterricht herein zuziehen, und war stets bemüht, den Katecheten im Religionsunterrichte soviel als möglich behilflich

. Auch am hiesigen Pfarrchore hatte er während seiner ganzen Lehrtätigkeit eifrig mitgewirkt. So streng Lehrer Kugler in der Schule tätig war, so freundlich und liebevoll zeigte er sich im Privatverkehr. Deshalb konnte er auch bald zahlreiche Bürger und Priester zu seinen Freunden rechnen. Man erinnere sich nur an die abend lichen Zusammenkünfte in der „Villa Ostheimer'. wo auch Lehrer Kugler sich stets einfand. Sein goldenes Herz, sein tiefreligiö^er Charakter flößte jedem große Achtung ein, so daß ihm wohl nie

mand find sein konnte. Lehrer Kugler lebte voll und ganz für die Schule und opferte sich für dieselbe. Solange er nur konnte, versah er den Schuldienst. Im Jahre 1898 stellte sich ein Augenleiden ein; dazu gesellten sich noch sonstige körperliche Leiden und so mußte er in den Ruhestand treten. Aus diesem Anlasse erhielt er das silberne Verdienstkreuz mit der Krone und die Medaille für 40jährige treue Dienste. Nachdem im Jahre 1901 seine Frau Johanna Gfader gestorben, haben auch seine Kräfte immer

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