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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 21.06.1910
Physical description: 8
- gemeinschast an, und so ganz jung ist sie auch nicht. Sie ist so alt wie du, liebe Alte.' Gesine atmete aus. Da kam diese schöne wunderbare Juliane doch wohl nicht in Betracht sür ihn. In Altdorf wenigstens heiratete kein Mann eine, die älter war als er, und Gesine fand das ganz in der Ordnung. Daß Achim dermaleinst nur eine feine gebildete Frau nehmen werde, war ja zu erwarten, und gegen die hübsche kleine Nella als Schwägerin hätte sie auch viel weniger gehabt. Die war ihr in ihrer munteren Herzlichkeit

gleich vertraut geworden. Es schien fast, als ob das Schicksal der gleichen vorhabe, wennschon es zuvörderst uur eine weite Trennung für die beiden jungen Men schen geben sollte. Einige Monate später packte Nella dem scheidenden Achim einen großen Koffer, gerade wie es Juliane vor zwei Jahren getan, nur daß die Fahrt jetzt nicht in die Heimat ging, sondern nach dem fernen Afrika, und Achim nicht mit hoffnunggeschwellten Segeln von dannen zog, sondern gewissermaßen mit gebrochenen Masten. Und darum

sprach Nella ihm auch nicht zukunfts freudigen Trost ein, wie Juliane es vermocht, sondern legte in stummer Trauer seine Habe, die er ihr ebenso bedrückt hinreichte, in den Mädler. Und nun, als sie fast fertig war, drückte sie ein weißes Leinentuch, oas sie eben noch dazu- legen wollte, selbstvergessen vor die Augen. Die heimlichen Tränen ließen sich nicht mehr hemmen, daS Herz tat zu weh im Abschiedsleid. Und Achim, weiß wie eine Wand, riß plötz lich das weinende Mädchen an sich und küßte

wie ein Unsinniger ihr nasses Gesicht: .Nella, Nella, mach's mir nicht zu schwer,' stammelte er dazwischen — .ich komm doch wieder. Ja gewiß. Wie könnt' ich fernbleiben, nun ich weiß, daß solch ein liebes süßes Mädelchen um mich weint. Hab' nur Geduld, wir sind jung, wir werden zusammenkommen, mag auch zunächst ein ganzer Ozean zwischen uns fließen.' „Hab' ich etwa schon gesagt, daß ich dich will? Ehe ich dich kriegen kann, werden mir ja wohl alle Zähne ausgefallen sein,' schluchzte Nella

unter seinem Taschentuch. Er mußte lächeln. Das war wieder ganz Nella mit ihrer trotzigen Gefühlsscheu. Aber das half ihr nichts, er war nun seiner Sache sicher und sagte in ernster Traurigkeit: „Wir wollen nicht Versteck spielen in dieser Stunde, Nella. Ick heirate nie eine andere als dich — und du hast mich auch lieb, ich weiß es nun.' „Leider,' seufzte sie. „Es ist ja 'ne Torheit, sein Herz an einen Soldaten zu hängen, der sich in Afnka totschießen lassen will, oder wenn er zu- sälig leben bleibt

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 30.03.1896
Physical description: 4
gestohlen hatte! — Sie wußte es genau. ES war gerade da« feine Paar, welches sie von Karsten bekomme» hatte, und nun galt es, daß die Mama nichts davon erführe . . . „Nein, weißt du was,' rief sie, an Nella gewandt, welche, mil dem einen Leuchter in der Hand, auf dem Boden kniete und das Kleid ordnete, „kein Mensch soll mich dazu bewegen, diesen Tüll um den Hals zu binden I' Sie warf ein leichtes Fichu auf daS Bett, während der Blick empört die schönen Schultern im Spiegel musterte. Nella protestirte

könnten, ein Paar Arme oder Schultern zu sehen. Man darf sich ja ihretwegen kaum rühren. Uh!' Sie stampfte ärgerlich mit dem Fuße. „Sv sei doch still, Cäcilie,' gebot Nella, „daß wir fertig werden; die gnädige Frau kann uns jeden Augenblick rinen. Ist die Rocklänge so gut, Martha? .... Es gibt genug böse Zungcn und Gedanken in dcr Welt, von denen solch' ein feines Jungfräulein keine Ahnung hat,' fuhr sie geheim- nißvoll bedächtig fort. „Sie umschwärmen ein junges Mäd chen, wie Wegen ein Stück Zucker

eS ihr auch sehr fern, es bebte doch in der Erregung des Ballfieber«, in der unruhigen Erwartung und tauchte zwischen den fortwährenden Ermahnungen und Warnungen hervor, wenn auch nur als ein flüchtiger Gedankenblitz; eS waren ja Bruder und Mutter, nicht sie, welche diese Auffassungen hegten. Sie blickte noch einmal gleichsam prüfend in den Spiegel. „Ich nehme keinen Tüll!' „Wir werden ja höre», was die gnädige Frau dazu sagt,' meinte Nella hartnäckig. „Dann gehe ich einfach nicht, siehst du, Nella!' „Hum — mum

— »mm!' NellaS Mund steckte noch voller Stecknadeln, aber sie wußte trotzdem ihre Ansicht aus zudrücken. „Karsten wird schon wissen, was besser ist!' Sie besestigte nach einer genauen Messung den Ueber wurf. „Das kannst du mit ansehen, wie ihr der Hals verpackt wird, Nella? — Ich für meinen Theil würde auch nicht damit gehen,' rief Martha dazwischen. „Es ist schon wohl bedacht, dafür stehe ich ein,' nickte Nella zurückhaltend, indem sie während des Hef- tens eine Stecknadel nach der anderen aus dem Mundenahm

wurde hörbar und Frau Witt stand vor ihnen, ein Licht in der Hand; Nella mußte ihr beim Spitzenkragen behilflich sein. „Ich mag nicht das Fichu 'tragen, Mama,' rief ihr Cäcilie entgegen. „Du weißt nicht, wie scheußlich' ich damit aussehe.' „Unsinn, Kind! Gib her, Nella !' Sie mustert das weiße Ballkleid der Tochter beim Scheine des Lichtes. „Aber du meine Güte . . . ^die ungeschickte Martha hat es zerknittert,' rief Bella empört, während sie den Tüll- mit der Hand eifrig glätterte. „Alles ganz kraus

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 31.03.1896
Physical description: 4
von I o n a S Li e. 11 „Nella hat die Weste mit den Knöpfen gewaschen und gestärkt. Seht einmal, gelbe Rostflecke von den Ringen! Ist sie ganz kindisch geworden?' „Bewahre, Nella! Du weißt doch, daß du die Ringe herausnehmen mußt!' fuhr sie Frau Witt erregt auf. „Es ist wohl nur au Bord gebräuchlich, daß die Leute eine derartige Wäsä'e abgeben,' erwiderte Nella mit ge kränkter Würde, während sie das Fichu mechanisch glättete. „Ich habe zwei frisch geplättete Westen in die Commode gelegt; wenn der Herr Lieulenant gütigst

nachsehen möchte, ob sich Rostflecke darauf befinden. Diese war aus dem Koffer genommen.' „Soll Cäcilie heute wicd.'r im anSgeschnittenen Kleide erscheinen, Mama?' Er hemmte seine Schritte beim Anblick der Schwester. „EL nützt allerdings jetzt nichts, von einem Fichu zu reden,' schalt die Mutter, „Marlha hat dafür gesorgt, daß es gründlich verdorben ist. Lege eS fort, Nella!' Martha wiegte sich hin und her und ließ die Vorwürfe gebeugten Hauptes über sich ergehen. Während Nella den Spitzenkragen

ihm die blaue Uniform mit den breiten Epauletten, welche Figur und Schultern so männlich erscheinen ließen! Ihre lebhaften Augen leuchteten von be friedigtem Stolze: da warcn ihre dunklen Haare, ihre feine Nase; letztere war beinahe unverschämt übermüthig! Er kam, um zu melden, daß der Commandeur unge duldig unten wartete. Frau Witt hatte das Kleid für die Fahrt hoch aufge schürzt. Nella zog ihr die Ueberschuhe an, während sich Cä cilie langsam umdrehen mußte, um sich zum letztenmale einer genauen Musterung

zu unterwerfen. „Uh!' meinte Karsten — jetzt galt eS, die theure Fracht ordentlich in den Schlitten zu verpacken! Als die Anderen fort warcn, hatten Jan und Martha dic Tischdecke zur Seite geschoben und angefangen, im Eß zimmer Karten zu spielen. „Nur cinc Viertelstunde noch, nur zehn Minuten, Nella — bis es in der Stube halb schlägt!' . . . Sie hatten sich zuerst dic Erlaubniß erbettelt, noch ein Stündchen aufzubleiben, und dic vielbeschäftigte Nella erschien immer wieder, um sie zum Ausbruch zu mahnen

stecken I' meinte Jan sanstmüthig. „Weißt du was, Jan, mich soll kein Mensch dazu be wegen, ein hohes Ballkleid zu tragen. Vielleicht sollen wir noch mit einer Pellerine herumgehen, wie Nella, wenn sie Kaffeebcsuche macht?' „Dcr Stich ist dein. Vorläufig mußt du dich schon damit begnügen, mit mir hier zu Hause Karten zu spielen.' „Du, Jan,' lachte sie und blickte sich um mit der Miene einer Dame, die nach ihrer Schleppe sieht, „zum nächsten Winter — da wird es heißen: Cäcilie uud Martha

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 14.06.1910
Physical description: 8
weh, und der Wind ist mir da ! oben auch noch reingefahren.* j Er lächelte. Er kannte das. Nella spielte zu gern Versteck und machte dann aus ihrem ^ warmen weichen Herzchen die reine Mördergrube. I »Ja, mußtest du denn in so 'ner luftigen i Nähstube sitzen?' j .Natürlich. Die Jungens brauchten's doch ! nicht zu sehen ? Die streichen heut überall im Hause , wie losgelassene Jrrgeister 'rum.' ! »Hättest du ein bißchen eher angefangen, Nella, ; brauchtest du nicht in die Lüste zu fahren und' hättest

jetzt keine roten Augen, kleine Hex',' neckte er. ..DummheitWenn's mir doch erst heut früh ^ eingefallen ist.' .Ach so. Na hübsch ist's geworden trotz ' der Hetz. Vielen Dank, Nellachen. Mit nach denklicher Wehmut betrachtete er das Band -hoffentlich darf's nun den Studenten schmücken.' „Ach, Achim, dein Vater kann dir sicher nichts abschlagen.' ^ - „So gewiß ist das nicht, Nella. Nun, ihr werdet's bald erfahren. Ich schreibe euch natürlich , immer, was künftig mit mir los ist. Wirst du j mir auch mal schreiben

, Nella?' - „Wenn ich Zeit Hab'.' „Hast du noch was anders vor, als auf die Bäuuie zu steigen?' i „Hör' mal, du!' Ihre Augen blitzten. Gleich darauf besänstixjte sie sich selber: „Nein, ich will kein Arosch sein; in dieser letzten Stunde bin ich nicht übelnehmisch.' „So lange dauert's nicht mal mehr.' „Dann muß ich um so guter sein. Komm, wir gehen hier noch ein bißchen aus und ab. Wenn's Bahnzeit ist, werden die Zwillinge schon träten.' Damit hing sie sich wieder, schwesterlich un- i befangen

an> - knüpfend, lächelnd sagte: .Ob ich noch was an deres vorhabe, Achim? Mächtig viel. Lernen will ich und Geld verdienen, wie ihr andern.' ' „Ach, Nella.' „Was denn? Dabei brauchst du nicht zu seufzen.' , .Nicht? Wenn du nun am Ende auch zu den Kassern gehst?' -Ich? Im Leben nicht. Die sind mir zu schwarz. Man ficht nie, ob sie sich gewaschen haben odxr nicht. Juliane, die scheut und ekelt sich nicht vor den schrecklichsten, unsaubersten Dingen, die ist in so waS die reine Heldin. Ich kann's . jhr

' ich mir nu viel amüsanter, als Deutschlands Kinder mit den ungewaschenen Kamerunbabys geographisch bekannt zumachen. Und Geld verdient man erst recht dabei.' „Nella, du wirst ja überall bloß 'ne heil lose Verwirrung anstiften.' „Abwarten, Herr Doktor in sxs. Uebrigens, du hast doch auch Schwestern, was sangen die denn an?' Achim machte ein verdutztes Gesicht. Seine Schwestern? Er wußte herzlich wenig Von ihnen, kannte sie lange nicht so gut wie die Oldenburger Kindheitsgenossen. Aber daß jene nicht an Be rufswahl

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 29.04.1857
Physical description: 8
sollte die „Gazetta di Trento« nicht wissen, waö hier wenigstens kein Geheimniß ist? Sollten die wenigen „Eingesendet' in einem Lokal blatte für sie die einzige Quelle der Wahrheit sein? Genug! Hätten wir eS nicht gewußt, daß die ersten Vorstellungen der italienischen Oper in Innsbruck kein Glück gehabt, wir würden eS aus der Korre spondenz in der „Gazetta di Trento' selbst erfahren haben. Will die „Gazetta di Trento' noch eine Autorität, so lese sie daS „Eingesendet« eines Wohlwollenden

in Nr. 9l der JnnSbrucker Nachrichten, und tröste sich mit uns, daß der Durchsall einer Oper nicht daS erste und nicht daS letzte Ereigniß dieser Art ist, und im Leben der Völker eine sehr bescheidene Rolle spielt. Nicht eine so geringfügige Erscheinung, aber auch nicht jene „ern steren' Absichten, wegen deren die „Gazetta di Trento' so gewichtige Worte des Tadels erheben zu müssen glaubt, haben unS veranlaßt, ihrer JnnSbrucker Korrespondenz einige Bemerkungen beizufügen. WaS wir darin beklagten, ist im letzten Grunde

dasselbe, waS die „Gazetta die Trento' mit solchem Schmerze zu erfüllen scheint. Daß man eine persönliche Geschmacksfrage als eine Frage der Nalionalitäl oder wohl gar der Loyalität darzustellen versuchte, daß man die Gesinnung einer Stadtdevölkerung für das Schicksal einer Opernunternehmung verant- woulich machen will, daß man Demonstrationen zu wittern glaubt, wo die Nase eines Kamptz unasficirt vorübergegangen wäre, daß man durch einen vielleicht wohlgemeinten, aber übelangelegten Eifer an jenem Punk-e anzulangen

im Begriffe stand, vor dessen Betretung die „Gazetta di Tlento' so eindringlich zu warnen sich bestrebt, daS war eö, wozu wir nicht schweigen wollten. Glücklicher Weise besitzt die Be völkerung Innsbrucks, und gerade jener Theil, dessen Verhalten dem Eoriespondenten der „Gazetta di Trento' so viel Kummer verursacht, gesunden Sin» und Takt genug, um neben aller Selbständigkeit des Urtheils in musikalischen Dingen sich keiner verwerflichen Agitation hinzugeben. Die „Gazetta di Trento' möge sich beruhigen

weil wir ein besonderes Gewicht legen auf die Förderung der wahren gegenseitigen Eintracht, sind wir allem Scheine und jener er künstelten Gemüthsstimmung abhold, welche sich mit einem Hände druck im Opernhause abfinden zu können glaubt. DaS ist unsere Anschauung von der Frage, und sie ist, so viel wir wissen, keine vereinzelte. Wir glauben unS bei derselben jener Ueber- legung und Voisicht befleißigt zu haben, welche unS von der Redaction der „Gazetta di Trento' angerathen wird, und ohnehin ein Erbtheil

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 02.04.1896
Physical description: 4
, was er angerichtet habe; seine Augen leuchteten aber gleichzeitig, als sreute er sich im Grunde seines Herzens unmenschlich. „Aber wenn Seeleute nach Hause kommen — ist das auch langweilig, Nella?' begann er, um sie aufzuheitern. „Wenn sich Einer draußen in der Fremde hat durchschlagen müssen und Jahre lang fel »süchtig der Lieben in der Heimath gedacht — und während der ganzen Zeit kaum einen Brief oder zwei auf den Cvnsulaten erhäscht — . . . O! — allein nur in weiter Ferne das Haus, die Treppe und die Thür

zu erblicken — der Weg verschwimmt vor den Augen — leise schleicht man sich näher, um alle zu überraschen, voll Angst, daß die Thür sich öffnen kann oder Jemand aus dem Fenster gucken ...' „Ja, ja wohl, Jan!' unterbrach ihn Nella, von dem Gegenstände mit hingerissen — „zu Hause wurde aber tüchtig geputzt und gescheuert von dem Augenblicke au, wo uns ge meldet wurde, daß die Heimreise angetreten sei . . . nie fand es die Mutter blank und fein genug. Es sollte gerade sein wie an Bord, und wir mußten Woche

sei? Einige Stunden später lag Marrha und beobachtete, mit dem Schlase kämpsend, die Schwester, welche den Mantel ab legte. ES hatte tüchtig geschneit. Sie fühlte den Dust des Parfums und hörte halb un bewußt, wie Nello hin- und herging und erzählte, daß die gnädige Frau schon schlagen gegangen sei . . . Cäcilie stand mit heißen Wangen vor dem Spiegel und löste allerlei Orden, Sterne und Bänder, welche Brust und Schultern bedeckten, während' Nella ihr beim Ausziehen be hilflich

war. „Habe ich noch mehr? Sieh' einmal, Nella! Ich weiß nicht, wo ich sie alle her habe. . . . Man halte kaum fünf Minuten Nube.' Ihr Gesicht «ahm einen nachdenklichen Ausdruck au, während sie eine Nelke ansah, welche an der Broche be festigt war. „Fasting ist nun kein brillanter Tänzer, siehst du, Nella. . . . Aber wie schön war der Cotillon!' Mit Nella zu plaudern war dasselbe, wie ein Selbst gespräch zu führen; und als nun Martha plötzlich das Köpfchen vom Küssen erhob, so wurde eL ein Trio. „Wie war Wally

, wie sie ist. . . Aber du kannst dir nicht denken, welche Plage es war, zu wissen, daß Karsten mich immer beobachtete. Handle ich unrecht? Drücke ich mich falsch aus? ES Paßt ihm nie! Sicherheitshalber forderte er mich auf im Cotillon; ich habe wohl zu viel mit Fasting ge sprochen. All' diese Blumen kannst du haben, Nella. — O, gib mir nnr das Glas.' Sie setzte die Nelke hinein. „Ah — a — ah.' ahmte ihr Martha nach. „Sie dustet wohl wundervoll? Ich weiß schon, von wem du sie hast.' „Durchaus nicht; lege du nich

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 26.03.1896
Physical description: 6
mit Schrauben be festigen können, wäre ihr Ideal der Vollkommenheit erreicht. Waschen, Abstauben und Aufräumen konnte aber Niemand so gut wie Nella! Daß e« in Folge der geselligen Stellung des Komman deur« in seinem Hausse stets wie ein Schmuckkästchen aus sehen mußte, «ar ihr zuletzt ins Blut gegangen, wie ein treibender Ehrgeiz. Geschäftig und voller Fürsorge ging sie zwischen den Familienmitgliedern herum wie eine verschlossene Schachtel, worin diese kunterbunt ihre Stimmungen und Herzcnsmeinungen

verbargen. Sie war die Vertraute des Hauses, sozusagen gleichzeitig der Sammeltasten und die Watte, worin Alle« verwahrt wurde, sowohl für als gegen. Ihr Schweigen wurde als das selbstverständlich beistim mende Echo angesehen, und Keinem siel eS ein, daß sich die widersprechenden Ansichten aneinander reihen und in ihrem Gehirn einen Wirbel bilden könnten. Und gleich wichtig und Pressirend war es für Nella, ob eS einem Trauerfall im Hause galt oder einem Hemd, das unter dem Plätteisen Falten bekommen

, sprach von dem großen Einfluß de« Vater« und von dem besten Dampfer ... , „Ich sehe dich auf der Kommandobrücke stehen, Karsten, und un« mit der Unisormmütze zuwinken — während der Vater auf dem Walle mit dem Gucker aufpaßt. DaS wird etwas für deine Mutter sein, mit deinem Dampfschiff nach Christiania zu reisen!' „O, liebste Cäcilie', untn brach sie sich, „geh' hinaus und sieh' nach, ob Nella verstimmt ist, mein - Herz! Sage ihr, du würdest heute das Lila-Kleid anziehen und die Mama rechne bestimmt

darauf, daß Nella mir dem Rollen fertig werde. Unz sieh' da, nimm den Kaffee mit hinaus zu ihr und zwei Zwiebäckchen ...' Jan bemerkte wohl, daß Martha mit verweinten Augen die Anderen in die Gesellschaft wegfahren sah. Obgleich sie schon im Wagen Platz genommen hatte, ließ es Frau Witt an Ermahnungen nicht fehlen: Martha sollte ihre Aufgaben lernen und dann zu Bett — kein Ge klimper. Sie hatte selbst dcn Schlüssel zum Klavier abge zogen. Jan mußte Nella die Blumen von der Gartentreppe hineintragen

helfen; es würde gewiß zur Nacht kalt werden. „Und das Abendbrot ißt du auf deinem Zimmer, Jan! Du hast gewiß noch für mögen viel zu arbeiten? Nella. hänge den Hausschlüssel in den Korridor punkt 9 Uhr. Du räumst auf und bringst Alles in Ordnung, Nella l' Sie bog sich weit aus dem Wagen heraus, um die letzten Befehle zu ertheilen, während der Wagen davonrollte. Sollten sie im Saale ein wenig Federball spielen? Oder draußen im Hof Reifen uerfen? Im Garten Johannis beeren essen? Martha schüttelte

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 13.06.1910
Physical description: 8
K'. s : > Nr. 131. „Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) Montag, den 13. Juni 191V. Martin Gurictcr. Roman von C. Dressel. <Nachdnick »crb.'i«!.) l /. Fortsetzung.) „?v»e incyur o»r irgenv em Andenren zu- Er lachte. «Gibt'S wieder 'nen roten Tabaks beutel? Ich Hab' schon zwei von ihr, und der Koffer ist zu.' Auch Juliane lächelte. „Von ihrer Lieblings» färbe läßt Nella freilich nicht, aber mehr darf ich nicht verraten. Wirst es vielleicht in der. Westentasche unterbringen können. Sieh

nehmbare Geräusch in dem kleinen Eden, das, jetzt merkwürdig still, fönst der Tummelplatz fröh lichster Lebensäußerungen war. Nur dir Sonne malte auf den gelben Sandwegen «derlei phantastische Lichtflecke und Schattenstriche mit hin und her huschendem Pinsel, denn der lustige Frühlingswind, der in dm noch spärlich belaubten Zweigen tanzte, spielte neckisch mit ihren Strahlenstnaern. Won Nella sah Achim einstweilen nichts. Sollte sie bei den Kaninchen sein, die in« Schuppen, der die Gartengeräte

zu schlecht in den niederen Karnickelstall kriechen. Indes, Nella war noch eine völlig unaus- gegorene Leine Dame, wetterwendisch wie der Frühlingswind; unmöglich war'S daher nicht, daß sie trotz heroischer Entsagung dennoch, so lang wie ste war, bei den geliebten Viechern hockte. Allein, das fünfzehnjährige Fräulein saß nicht im Kaninchenstall, sondern aus einem Apfelbaum. Als Achim mit suchenden Augen an dem alten kraüsverästelten Gravensteiner vorüberging, schauerte ein Blütenregen auf ihn nieder

zu können zum Abschied? Da hört sich alles auf, Nella. Gehst du mir so weit aus dem Wege, ist dir's ja doch einerlei, ob ich nun sort muß oder nicht.- ^ Er drehte ihr wirklich gekränkt den Rücken. Das reizende Bild des niedlichen jungen Dingelchens im Rahmen der rosigen Blüten übte gar keinen Zauber auf ihn. „Und dir ist's egal, ob ich den Hals breche oder nicht, du Grobschmied/ scholl es ihm nach. Er antwortete nicht. Langsam ging er dem Hause zu und wandte sich selbst nicht um, als er ein Brechen und Knacken

von Zweigen hinter sich hörte. Ei bewahre, Nella tat sich nichts. Die kletterte wie ein Aeffchen, und wie die Katzen fiel sie immer auf die Füße. Na, und kriegte sie mal einen Knuff ab, dann hatte sie ihn verdient. Und da hing sie auch schon an seinem 'Arm, einen großen Riß im neuen langen Kleid und das goldbraune Haar greulich zerzaust, eine wilde Hummel, aber keine junge.Dame, der der Nock schon über die Fußspitzen ging. »Willst du mir Wohl Adieu sagen, böser Junge du? Ich könnt'-doch nicht eher komme

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 11.04.1896
Physical description: 4
als die Anderen, hatte Karsten gesagt! . . . Einen Augenblick blieb sie unwillkürlich stehen, dann nahm sie sich gewaltig zusammen und eilte hinweg. Cäcilie hatte sich vorgenommen, Nella beim Plätten behilflich zu sein. ES war warm und gemüthlich in dem Zimmer. Draußen warf die Sonne blendende Streiflichter auf dcn weißen Schnee, dcr vor den Fenstern in großen Hausen zusammengefegt war. ES war cin unruhiger Morgen gewesen. Die Mama war sehr verstimmt und hatte ihre Migräne, wahrscheinlich SamStag, dcn 11. April 1896

ö. der Sch.-O., auf der Meisterscheibe nach Form N. b. Das Nummernblatt hat 3 cm Durchmesser und zählt 5 Punkte (bei den tt.-Scheiben). 15. Fehlschüsse am Haupt können gegen Bezahlung von 50 kr. ein mal verlegt werden. 16. ES werden 2 Haupt-, 4 Schlecker- und 2 Meisterscheibe» aufgestellt, vorbehaltlich ein er etwa noth- iu Folge einer Auseinandersetzung mit ihrem Gatten nach den Begebenheiten dcS gestrigen Tages. „Du, Nella,' begann Cäcilie fragend, „wann gingen die Herren heute Nacht fort

?' „O, das war nicht spät — für die Herrschaften wenigstens — als sie gingen — von hier meine ich — war die Uhr etwa Zwei.' Eine Pause folgte. „Worüber mögen sie nur gelacht haben?' fragte Cäcilie weiter. „Du warst ja oben mit dem Punsch.' Nella antwortete nicht: Sie schien aber i n nerlich empört zu sein. Das Capitel von dcn Männern .regte sie immer auf, und während sie daö Plätleisen handhabte, vernahm man ein unterdrücktes „mm—hm—!' „Du hörtest, was sie sprachen, Nella?' „O—o—mm—hm— ES wäre wohl bester

, wenn man sich die Ohren.vcrstop'en könnte . . . O—hm!' Sie preßte das Eisen fest auf die Wäsche. „Ich beachte nur meine Gläser und bin froh, wenn ich die Stube-im Rücken habe.' „Hat sich Jemand über dich lustig gemacht, du?' fragte Cäcilie vorsichtig. „O—mm—hm— Sie verschonen Niemand; halten sich selbst nicht zu gut, mit einem alten Mädchen ihre Scherze zu treiben, wenn es aus Befehl der Gnädigen die Puuschkanne zu ihnen hinaufträgt.' „Wieso? Was meinst du damit, Nella?' „O, es kann ja gleich

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 28.03.1896
Physical description: 4
nach der einen, bald nach der anderen Seite zu schieben, bis sie ihr Eigenthum mit einem plötzlichen Ruck an sich riy und mit einem lauten: „O, wie häßlich du bist!' davon eilte. Die alte Nella steckte, eifrig nach ihnen ausspähend, den Kopf zum Fenster hinaus. „Wir waren nur ein wenig unten am Canal, Nella.' „Ich sage den jungen Herrschaften, daß Sie mich noch unglücklich machen werden.! Das würde waS geben, wenn die g»ädigr Frau erführe, daß du in dieser Weise deine losigkeit Chodorow« und Podwysokie'S verbindet

soll nach Ostern mit seiner ganzen Familie nach Meran kommen und wird, wie in den Vorjahren, seine segens reiche Tbäti.ikeit als Anaenarzr wieder aufnedmen. Schularbeiten machst, Jan. — Und Martha, die nur ihre Aufgaben durchlesen sollte mid dann gleich zu Bette gehen ...' „Ich darf doch ein bischen im Bette lesen, während du auf sie wartest, Nella — nur eine kleine halbe Stunde,' bat. Martha. — Wenn sich Jemand darnach sehnte, daß die Frühlings- sonne das starre EiS schmelzen

, und nun war sie doch genöthigt, eine Garnitur zu benutzen, mit der man sie schon öfter gesehen hatte. „Nella mußte gleich Kisten und Kosten heruntel schaffen. Zollte sie die Blume von der Kopenhagener Haube nehmen? Oder lieber den Federputz von Hamburg verwenden? . . . . Sie suchte und wühlte in'den verschiedenen runden und viereckigen Schachteln. Der Tisch'war ganz mit Blumen und Putziachen besäel, während - sie sich unentschieden darüber neigle und sich bei der Nähmamsell Räch Holle

hat doch mit ihrer Toilette angefangen, Nella?' Cäcilie fühlte schon, wie das Ballfieber sie erb.ben machte. Es überlief sie Kalo heiß, bald kalt, sie vermochte sich nicht dagegen zu wehren, war ein solcher Zustand sonst auch ihrem nervenstarken Wesen fremd. Es war wie ein Zauberbann — sie blickten sie immer wieder-an; diese kleinen, blauen, scharfen Augen, und das ausdrucksvolle bel.bte Gesicht Desjenigen, der stets die Anderen um Kopfeslänge überragte (Fortsetzung folgt.)

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 24.06.1910
Physical description: 8
Nr. 141 jVkvtm Guncter. Roman von C. Dressel. Wachdrul! vtrboltn.) (17. Fortsetzung.) Naturlich würdest Du auch ohne meine be sondere Bitte vollauf Deine Pflicht an Achim tun, würde er Dir mal eingeliefert; aber ich denke mir, wenn Du weißt, daß Du ihm dermaleinst ver wandt werden sollst, so ist's doch noch was an- .deres. Du wirst auch sonst nach ihm ausschaue» und dasAeußerste tun. Deiner kleinen Nella ihren ' lieben Schatz zu erhalten.' Juliane legte der Schwester Schreiben nieder

. Ein seltsamer Ausdruck stand in ihren ernsten schönen Zügen. Daß Nella sie erst daran gemahnte I Wußte sie wirklich nicht. Juliane gab dm letzten Blutstropfen her für ihren Bruder Achim? Nein, nein— weder dieKleiue, noch sonst ein Mensch ahnte das tiefe starke Gefühl in ihr. Nur sie selber wußte, niemals war ihr ein Mensch so teuer gewesen und würde es bleiben bis zum letzten Pulsschlag, als der junge friesische Bauern sohn, mit dem sie schwesterlich innig aufgewachsen. In höherer Gemeinschaft konnte

, sonnige Kind, in dessen kleine Hand der Herrgott die Anwartschast auf ein großes herrliches Glück gelegt. Nur das heiße Flehen stieg empor zu ! Gott, er möge dieser Verheißung Erfüllung geben j und Nella sie Kraft verleihen, ihr Glück unge- ' sährdet durch das Leben zu tragen. . Juliane ahnte nicht, wie bald sie Gelegenheit haben sollte, ihre Schwestertreue zu bewähren. A Ungünstige Witterungseinflüsse, vereint mit schlechten Boden- und Wasserverhältnissen, hatten in einem Gebiet, wo Pölich blutige

. — Nella soll für mich bitten — meine k.eme, liebe Nella — Vater Juliaue verlor zum ersten Male die ruhige Selbstbeherrschung, die die vornehmste Tugend der Pflegeschwester ist, und die sie noch immer den schwierigsten Lagen gegenüber' zu behaupten ver mocht. Aber dies ging über ihre Kraft. Diese Leiden, sie litt sie mit wie. ein persönliches Weh; die furchtbare Hand, die sich drohend nach diesem jungen Leben ausstreckt?, j,, ihr eigenes Herz. Tränen stürzten aus ihreü^Lgert. ' » » »Doklorrici

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Page 3 of 8
Date: 14.02.1857
Physical description: 8
Beila ge zu ?r 13 der Bozner Zeitung. Amtliches. Nr. 730. ! ConeurS-Ediet. 46 3/3 Bom k. k städt. del. Bezirksgericht Zlffozen wird durch gegenwärtiges Edikt allen denjenigen, denen earan gelegen, be kannt gemacht: ! ES sei von diesem Gerichte in die Eröffnung d, Konkurses über daS gesammte, wo immer befindliche, bewegliche, und über daS in den Kronländern, in welchen die Civil-JuriSdiklionStm vom 20. November 1352 Nr. 251 Gültigkeit hat, gelegene unbewegliche Per mögen deS Michael Gallmetzer

sotn, die Schuld ungehindert des KompensationS-, Eigenthums-, oder Pfandrechtes, das ihnen sonst gebührt hätte, zu berichtigen verhalten nden würden. Zum Versuche einer gütlichen Ausgleichung dieser inkurSsache, und im NichterzielungSfalle, zur Bestätigung oder Wahl eines Ver- möHenSverwalterS und KreditorenauSschusseS, und zur Pimmung anderer diese Masse betreffenden Angelegenheiten wird die Tagsatzung aus den 3. April d. I. um 9 Uhr Bormittag in der ^nzlet deS k. k. städt. del. Bezirksgerichtes

Bozen angeordnet, bei welcher sämmt liche Gläubiger um so gewisser zu erscheinen haben, als l Nichterscheinenden den Beschlüssen der Anwesenden beigetreren erachtet würden. K. K. städt. del. BirkSgericht Bozen, am 22. Jänner 1857. 8. v. Mörl. w/p. Nr. 1508. CrneurS-Gdikt 95 3j1 Bom k. k. städt. del. Bezirksgericht zu Azen wird durch gegenwärtiges Gdikt allen denjenigen, denen daran gelegen, bekannt gemacht: ES sei von diesem Gerichte in die Eröffnung des ConrseS über daS gesammte, wo immer

und KreditorenauSschusseS, und zur Bestimmyg anderer diese Masse betreffenden Angelegenheiten wirb die Tagsatzung auf den 23. März d. IS., um 9 Uhr Vormittag, in der Kanzlei ls k. k. städt. del. Bezirksgerichtes Bozen Ztr. 3 angeordnet, bei welcher sämmt liche Gläubiger um so gewisser zu erscheinen haben, als vie Niaerscheinenden den Beschlüssen der Anwesenden beigctreten erachtet würden. K. K. städt. del. BeziNgericht Bozen, am 9. Februar 1857. r Mörl m/p. Nr. 712/12 Cassa. Miethversteigerung. 93^1 Am 26. Februar d. I. Nachmittags 4 Uhr

werden bei,-m gefertigten Maqistrate die ebene,digen Lokalitäten deS städt. Waaghachs Nr. 227 mit Ausnahme der Brodbank und deS VorstandelS auf weite'« fünf Jahre, nämlich von Martini 1857 bis Martini 1862 im Veu steigerungSwege vermiethet werden. Die Miethbedingnisse können bei dem Magistrate eingesehen, unt werden vor Beginn der Versteigerung bekannt gemacht werden. Stadtmagistrat Bozen, am 10. Februar 1857. Der Bürgermeister: Kapp eller. Nr. 1423. Edikt. ^96^ Vom k. k. städt. del. Bezirksgerichte Bozen wird hiemit

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 02.03.1911
Physical description: 8
den Polizisten, im Arrest zerschlug er aus Zorn ein Fenster. Tren tinger wurde vom hiesigen Kreisgerichte nun wegen Verbrechens der öffentlichen Gewalttätigkeit und Wachebeleidigung zu sechs Wochen schweren Kerker verurteilt. Ag Ei« gefährlicher Mensch. Der 2? jäh rige in Völka in Ungarn geborene Taglöhner Karl SeltMMM dn LoMZtitms'. Oesterreichische Delegation. Wien, 2. März. (KB) Die österreichische De» egatiyii setzte gestern die Verhandlung über den Marinekredit fort. Del. Tresie erklärte, Oesterreich

-Ungarn brauche keine Dreadnoughts, viel mehr gute Kriegshäfen, eine Torpedoboot-Flotille und sonstige Küstenschiffe. Redner werde sich der Abstimmung enthalten, da er die Verantwortung weder für noch gegen den Kredit übernehmen könne. Del. Clammartinic trat wärmstens für die Ausgestaltung der Kriegsmarine, sowie die Hebung des Exports ein. Del. Dobernig erklärte, lie Deutschen nahmen nach reiflicher Erwägung zur Kenntnis, daß die Verweigerung der Heereserforder nisse mit der Stellung

der staatserhaltenden Par teien nicht vereinbar ist, aber auch den Pflichten, welche uns das Bündnis mit Deutschland auferlegt, durchaus widerspreche. Del. Dobernig brachte eine Resolution ein, wonach die Delegation ohne Prä» judiz für die nächste Delegation die Darlegungen des Kriegsministers und des Marin-kommandanten über die Mehrerfordernisse sür die nächsten fünf Jahre zur KenutniS nimmt, soweit sich diese Be träge auf die Reform der Wehrverfassung beziehe», und vorausgesetzt, daß das Wehrgesetz parlamenta

, während der bevor stehenden Verhandlungen des BudgetausfchusseS ein lösen. Del. Geßmann verwahrte den Handels» minister entschiedenst gegen den absolut unberech tigten Vorwurf, als ob er in der Frage der Marine- Lieferungen die Verteidigung der österreichisch-unga rischen Interessen vernachlässigt hätte. Del. S ta- nek empfahl die Annahme feines Minoritätsvotums und erklärte, die Mehrheit möge zunächst die Ver wirklichung der kulturellen und wirtschaftlichen For derungen bei der Regierung durchsetzen, dann erst

an die Bewilligung des Militärkredits herantreten. Del. Kra mar trat für die Demokratisierung der Armee ein und verlangte die Berücksichtigung aller österreichischen Großindustriellen bei Schiffsbauten. Er erklärte bei Besprechung der innerpolltlschm Lage, die Tschechen sind zu ehrlichem Frieden ernst lich bereit, werden aber den Deutschen die Obstruk tion niemals abkaufen. Del. Oberleithner trat wärmstens für die Wahrung der Interessen der österreichischen Indulte bei den Heereslieferungen ein. Dek Delugan trat

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 23.04.1859
Physical description: 8
, und dem Herr» RechnungS- leger das RechnnngS-Absolutorium ertheilt. Stadtmagistrat Bozen. am 18. April 1859. Der Bürgermeister Kappeller. Nr. 314K. G V ik t. Mtt Vom k. k. städt. del. Bezirksgerichte Bozen wird bekannt gemacht, daß am T7. d. Bt. April von 8 Uhr früh an im hiesigen untern Merkantilsaale mehrere zur Verlassenschaft des Herrn Feldmarschall-Lieutenant Georg Eberle gehörigen Antiquitäten, als: Krüge, Gläser, Leuchter, Vasen, Glasmalereien:c. gegen Baar- zahlung in CM. öffentlich versteigert

d«S Rekurses an die b. k. k. Statt halter»! in Innsbruck binnen 6 Wochen, offen. Stadtmagistrat'Bozen. am IS, April 1359. Der Bürgermeister Kapp eller. Nr. 2325. Edikt. 202 3^2 Vom k. k. städt. del. Bezirksgerichte Bozen werden hiemit diejenigen, welche an die Berlaffenschaft der am 4. April 135k hier in Bozen verstorbenen Josefa Witwe v. Lauser geb. Wieser als Gläubiger eine Forderung zu stellen haben aufgefordert, bis 2V. k. MtS. Mai ihre Ansprüche bei diesem Gerichte um so gewiss» anzumelden

und darzuthun, als widrigen« den>elben/ wenn' die Berlaffenschaft durch Bezahlung der^Angemeldeten erschöpft würde, kein weiterer An spruch zustünde, als insoferne ihnen ein Pfandrecht gebührt. Bozen, am 13. April 1859. Der k. k. Kreis gerichtS-Rath v. Mörl m. p. Erekutive Realitäten-Versteigerung des Joh. Weber, geweSten Walzl in GrieS. Nr. 2517. Edikt. 203 H2 Vom k. k. städt. del. Bezirksgerichte Bozen wird hiemit bekannt gegeben, daß über erekutiveS Ansuchen der Elisabeth Mair Witwe Ueberbacher

gehörig an zumelden und sich überhaupt nach der Vorschrift de» HosdekreteS vom 25. Februar 1340 Nr. 3Mt zu be nehme». K. K. städt. del. Bezirksgericht Bozen. den 26. Mär, 135g. v. Mörl m/p. Nr 2973. Gdik t. 207 3jt Vom k. k. städt. del. Bezirksgerichte Bozen wird hiemit bekannt gegeben, daß über executives Ansuchen der städtischen Sparkassa hier durch Dr. v. Larcher. wider Maria Hermater am Hinterschenggengute in Mittelberg. pto. 300 fl. RW. oder 700 fl. Oe.W, s.A.. das Hinterschenggengut

. Bezirksgericht Bozen, am 8. April 1359. v. Mörl m/p. Freiwillige Realitäten-Versteigerung über Ansuchen des Peter Saltori und der Vormundschaft der Bartlmä Saltorischen Kinder. Nr. 3276. Edikt. 206 3jt Vom k. k. städt. del. Bezirksgerichte Bozen wird hiemit bekannt gemacht, daß über Ansuchen des Peter Saltort und der Vormundschaft derBartlmä Saltori. schen Kinder am S.Mai d I. um SUHr Nachm. im diesgxrichtlichen Amtszimmer Nr. V. nachbezeich» neter Ackdr öffentlich versteigert werde. Em Türkacker

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 05.08.1893
Physical description: 6
^olcsldstm Hori-^rvo-Kivs uns osiypfsv^lMakrt am Ksrässsv. ügungsDski'Kvn zwischen Ito«p» ^» !o nach dem K»rü»»ee respektive V«»ei»»aiio und zurück. kn <lei> tzvnMgvn K. unö 2V. August unli 3. unii >7. Leptemden vei-llon Veegniigunggfsiinten /»isoken 6en pdgensnnten Ltstionen eingeleitet. SS?' Sie fstirten kaden nevkstekense isssdrorllnung unil preise 8Üllbst,n ' Älon ^fvo-kivs-Lslin vsmpfsoliiff Bozcn ab K.14 'Früh Trento „ 7.49 „ Rovcredo „ 6.2S „ Ala ., 7.45 Mori ab Ä.40 Früh Riva an 10.08

„ ' Riva ab 10.Z0 Früh Descnzano an 2.00 Nachm. A »» o k L« !» r t llsmipfsettiff «lori ^roo-kivs-vstin Lülldstmi Descnzano ab 'Nachm. Riva au 'Zlbeuds iltiva ab 7.85 Abends Mori an 9.64 „ Mori ab n. Süd. 8.19 Abends „ „ n. Nord. 9.57 „ Rovereto ab 10.10 „ Trento „ 10.58 „ Bozcn a,l 12.28 „ faki-prÄsei Von Bozcn nach Mo« und . Branzoll nach „ „ Auer „ „ Nemnarkt-Trann» „ Saturn nach Moii „ S. Michelc „ „ Lavie .'.^1. <^l. «<i. f>. ,1. zurück -I.Ii» i.tU .j.«5 ^-.70 -i.1' 2.35

Bedienung uud civile Preise stets Sorge tragend, tadet zu recht zahlreichem Besuche ein L29 24 18 Der Pächter ? Von köstlichem Wohlgeschmack werden alle Suppen mit wenigen Tropfen von kisggl's 8uppen»lie!e. t.eere veiginsI klSsvden «eräen in lisn meisten Spezerei- unil ve»Iistess kie»Llisften billigst naoiioekiillt. — Ebenso zu empfehlen und ganz vorzüglich, um augenblicklich eine gesunde und kräftige Fleischsuppe herzustellen ist Usggi's klsisvii-Lxtrsvt in Portionen zu 8 und zu 5 kr. (tillkiL

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Page 4 of 4
Date: 08.08.1893
Physical description: 4
, Vottkämptv» SpiaZo, L»uen,tlio WlSk?kW Mf I 1833. 17. luni. — 4. vlctobei-. I»oksldakn «ori-Aroo-kiva unä vampfseklikkakrt am Lsräasvv. Vv»»gn»gungsGski'Kvn zwischen nach dem <ZarÄ»«e« rcspeftive und zurück. An «len Sonntagen K. unil 20. August unä Z. unil 17. September «erilei» Vergnligungsfslirten 7«isvken ilsn obgensnnten Stationen eingeleitet. Sie ss»krteo dnden n»vdstekenilv sskiirorlinung unil pre ise Z^aI»r»TVrÄi»UUi»Kz Lüödakn »oni-^rvo-kivs-Lalin Vampfsvliiif Bozen ab 6.14 Früh Trento „ 7.49

.'!!> l.2l> Mori ab n. Süd. 9.19 Abends „ „ n. Nord. 9.57 „ iliovereto ab 10.10 „ Trento „ 10.58 „ Bozen an 12.28 „ 5/1- Cl. ^./2. «I >v. st. st. Mori und znriict l.2«> O.'.'l' u.I>ü '.3d 0.2Ü '.7' 0.70 Ilori-Vesenr^no u. lvriivk 2./I. VI. tl. 2.25, Z./2. Ll. tl. l.SV. kiv»-veseni»no unck rurüvk I. VI. «: l. 2. Vl. 0. .75, Die Riictsabri von Riva <>»ö kann an: uält>stsolgenden Tage mit jcdnii lcliedi^cn .^nge mil Ausuahme der SchneUzüge stattfinde». Dir Lkcilnehiner liaben i? KaNen zn lösni, eiue

, koion. 972 9 Unterzeichneter bcehn sich hiemit bekamU zu Acbrn, daß « das Mtveralbad Carauo bei Cavalese übernommen !>it und selbe« am KZ», ^kruai wurde. — Für schmackhafte Wiener Küche, echte Weine, ausmerksame Bcdmmng und civile Preise stets Sorge tragend, ladet zu recht zahlreichem Besuche ein «23 24 IS Der Pächter Um die Ausgiebigkeit der vorhan denen Fleischsuppe außerordentlich zu vergrößern, ist daSBeste und Billigste ein ganz keiner Zusatz von M/MM 5 Suppenwürze

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