Rhemy u. s. w. gemeldet. Die Regierung hat 250.000 Francs für die Beschädigten angewiesen, und Dep-etis hat in der Kammersitzung erklärt, diese Summe erhöhen zu wollen, sobald die Noth wendigkeit c onstatirt sein werde. Wiener Briefe. (Original-Feuilleton.) Wien, 28. Jänner 1385. Ein ganz kleines Feuerchm im Theater an der Wien. Das hat ihm gerade noch gefehlt! In faustdicken Brochüren wird es geschrieben, daß Wien aufgehört hat eine Theaterstand
zu sein, daß es sich, wenn von den Theaterverhältnissen Berlins oder anderer Großstädte die Rede ist, in ein Winkelchen verkriechen muß. Nun gar so arg ist eS am Ende denn doch nicht, wenn man auch durch das Verhalten des Theater an der Wien zur „Verschimpsifirung' der Wiener Theaterver hältnisse einige Berechtigung hätte. Was hat man sich von Jauner, dem neuen Director nicht alles versprochen! Und was hat er gehalten? Gar nichts! Ein halbes Jahr ist es beinahe, daß Franz Jauner das Regime dieses Theaters führt, aber die Erfolge
, welche er sich errang, dazu hätte man eines Franz Jauner wahrlich nicht bedurft. Sein Glück, daß er noch Alexander Girardi be sitzt, diesen entschieden populärsten Schauspieler Wiens. Prangt der Name Girardi auf dem Theaterzettel, so wird am Abend das Theater so voll, daß man sich kaum zu rühren vermag, einer lei, welcher dramatische Blödsinn über die Bretter geht, aber bei dem guten Wiener Publikum hat das Theater an der Wien seiuen Ruf verloren und heute gilt diese Bühne gar nichts, und das Carltheater
nach einem Liebesblick, aber nie und nimmer soll Ihnen einer werden. Die Eine aber, welche sie sich erkiesen wollen, die soll den Haß der ganzen weiblichen Welt kennen lernen.' Folgen die Unterschristen. Girardi scheint sich wirklich zu fürchten, denn er gab heute die Erklärung ab, daß er in diesem Jahre noch nicht zu heirathen gedenke. Die Nachrichten, welche aus Berlin kommen, haben an unserer Börse eine kleine Deroute ver ursacht. welche verschiedene Börseaner zwang, von de? Börse auszubleiben. Trotzdem bleibt
gleich zeitig nicht auch der Witz von der Börse aus. Gestern wurde wieder einmal ein Börseaner feier lich hinausgeschmissen, weil er an seine Collegen Karten folgenden Inhalts vertheilte: „Freikarte, giltig zum Schneeschaufeln und Straßenkehren für das Jahr 1885. Für das Comit« der Arbeits scheuen: Der Secretär.' Jene, welche in letzter Zeit ihr Geld verloren, fühlten sich durch diese Karten sehr beleidigt uud in ihrem Zorn setzten sie den Spender derselben an die Lust. Die komi schen Freikarten