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Bozner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 11.09.1911
Physical description: 8
. Der regel- mäßige Unterricht begnüg Sonntag den 17. Sep tember. Iourualistensahrt »ach Venedig. Am Don nerstag. den 7. d. M. unternahmen Aiehrere Jour nalisten aus Bozen «und Innsbruck u. zw. die Herren Görlich und Raschka (Bozirer Zeitung), N tische (Tiroler Volksblatt) Fuchsbvugger und Motz (Tiroler), Fuß und Bauernfeind (Tiroler Anzeiger) über Einladung des Cavaliere Kart Walcher. Besitzer des HotSl Britania in Venedig, eine Fahrt in die Logune»istadt. Ueber die An Zunft und den Empfang

der Journalisten schreibt das Vmediger denwkratische Blatt „Fl Gazzetti- !w': „Eine Abordnung von Tiroler JournaLsten — Letztes Jahr Lud bei Gelegenheit der Eröffnung des letzten Stückes der Va'lsuganabahn Herr Karl Walther. der Besitzer des Hoteil Britanm, zahlrei che Journalisten der Redaktionen der Zeitungen von Bozen und Innsbruck unser« Stadt- zu besuchen, um die Reise durch die Valsugana, wel che bekanntlich die Entfernung zwischen Venedig »md dem Brenner bedeutend vermindert, zu »la chen

. Aus verschiedenen Gründen koimte die ge plante iiieise letztes Jahr nicht ausgeführt wer- d»i .Tie Tiroler Journalisten, untenuchmen die Reise und kanien gestern Donneostag abends in zuijerer Stadt an. Am Bahnhos hatten, sich zum Empfang der Gäste eingefunden der Vereinsvor- stand der Venediger Presse Herr Lissa und Herr Walcher, dessen Gäste die Journalisten sind. Nach- den^ die Tiroler Journalisten begrüßt »vorden waren, fuhren sie :,ri>t einem beigestellten Motor boot ins Hotel Britanio, wo nur 8 Uhr em Ban

kett stattfand, an dem außer den Gästen, Herrn Walther und Herrn Lissa auch die Vertreter der hiesigen Journale teilnahmen. Das Bankett zeug te von großer Herzlichen. Die Tiroler Journali sten werden sich i» Venedig bis Montag auflö ten : in diese» Tagen nviÄen sie Gelegenheit l)a° den. die tünstlenjcheii Wunder unserer Stadt .zu befucheli und sie werde» sich überzeugen^ könne», daß die Gejtiirdl>e'ttszustände in Venedig' immer die besten geiveseu und es anch gegcuwäi-tig sind.' — Dax

. !ibemliialit'itcil»e Blatt „Gazzetta di Ae- nezia' schreiin: A.I-5 der letzte T^il de,- Valsngana- eröffneil winde. l>t!> Herr Hotelier Karl Zktalll»er die Tiroler^ Journalisten von Bozen wid Innsbruck ein, die neue Linie zn benützen, die Ausflügler U'iiiden Gelegenheil l>abeu. die Scllön heiten teure die SchnelliKeil der zu bennin- Kern uild einiunl in Venedig seine Gäste zn sein. Tie Einladung wurde von den Betreffenden mit Kroßer Weende aucieiio.uiueu, aber dieser Ausflug tourde bis gestern verschoben

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 29.12.1905
Physical description: 8
N!-. 2^7 »Bozner Zeitung' (Sudtiroler Tazblatt) Freitag, den 29. Dezember 1S05. nicht Wüsten sucht, um Gärten daraus zu machen, sondern der den Garten braucht. Und da dem Tiroler Bauer je länger je mehr sowohl wirt schaftlich, wie geistig die Kraft für gesundes Ent wickeln abging, kam der Welsche immer mehr auf «deutsche Scholle. Wo heute dem Tiroler Bauer die Not ans Hostor klopft, verkauft er lieber gleich den Hof, als ohne Kuh zu sein: der Srolz des freien Tirolers ist gefährlicher Stolz

. Und so kommt der. der nie Hof noch Kuh besaß und dein Sie politischen Hintcrmänner in Italien die Hand reichen, und fühlt sich in Tirol als „Possidente' mit seinen drei Schasen und vier Zügen. Aber . der deutsche Hos ist vcrwelscht und die Sünde ist im letzten Grunde die der Regierung, unglaub liche Kurzsichtigkeit, die den Tiroler Bauer jahr hundertelang entmündigte, daß er nichr mehr will, was er kann, noch kann, was er will, daß der Wel- fche ihn verdrängt. Die Verwelschuiigsgefahr kann nicht dadurch

Krieingl Werden, daß wir ein Pflaster auf die ^.-uiiöe t'Ielx'u- ein organisches Leiden erheischt Besserung des Gesamtorgani'sinus. Es kann nicht Heißen, hier ein paar Groschen für den Schul- verein hergeben, dort ein Alpenwirtshaus sichern. Das haben die Tiroler nun erkannt; sie wisfcH dasz der, der nicht beiträgt, ihr Land von innen heraus zu befreien, wissentlich oder unwissentlich ein Verräter ihres Blutes ist. Vom Landtage durch Gerichts- und Gemei>U>estube hinab, bis zum klein sten Beamten

, müssen wir fähig sein, klar zu se ilen und zu handeln. Ter Kapitalist muß mmvir- ken, wie der Besitzlose, der Priester und Lehrer wie der Offizier und Beamte, die Presse wie die Kunst, der deutsche Sommer- und Wmtergasl wie Äer Tiroler selbst. Tirol znusz Auge und Ohr br kommen. Die politischen Vereine müssen solche der Volksbefreiung sein, Mauern, die den welschen Geist und die welsche Sitte fernhalten. Wir kön .le-i ul Innsbruck keine welsche Hoclibnrg (auch keine jolä?e Hofburg

. Wir brau chen eine Tiroler Kunst. Wo immer der Tiroler Künstler um seine Ideale ringt, haben wir ihm zu helfen; der Staat, der Geld für Kanonen hat, soll auch Geld für die Bolkshebung haben. Wir Manchen vom Volke geschaffene Volksschauspielte', wo immer es angeht, um den Tiroler völkisch zu machen. Wir brauchen einen Volkskalender, ge schrieben und gemalt mit dein Blut Tiroler Dich- und Maler, Än Buch, das von Haus zu Haui- geht. Wir brauchen das Herz des Reichsdeutschen, die zu uns kommen

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 30.08.1909
Physical description: 8
Treue und Anhänglich» keit des kaisertreuen Landes Tirol. Unter'brau senden Hochrufen der in den festlich geschmückten Straßen ein dichtes Spalier bildenden Vereine und der Bevölkerung begab sich nnnmehr der Kai ser in die Hofburg. Serenade, Fackelzug und Stadtbeleuchtung. Kurz vor 8 Uhr abends marschierten 4vl) Mit glieder des Tiroler Sängerbundes vor der Hof burg auf, um dem Kaiser eine Serenade darzu bringen. Nach der Serenade formierte sich ein Fat kelzug mit ungefähr 2M0 Fackelträgern und zehn

den war, hielt der Kommandant des 1. Tiroler Kaiserjäger-Regiments, Oberst Kruis, an seine Majestät eine Ansprache. Der Kaiser dankte und erwiderte mit einigen herzlichen, von den Anwe senden mit brausenden Hochrufen entgegengenom menen .Worten. Hierauf begab er sich in das Hof zelt. Unter zahlreicher Assistenz zelebrierte hierauf nach einer kurzen an.Se. Majestät gerichteten An sprache, in welcher er der erprobten Fiirstentreue der tirolischen Bevölkerung gedachte, Fürstbischof Altenweisel

ge schmückten Bahnhofe erfolgte. Hier hatten sich sämtliche Erzherzoginnen und Erzherzoge, Mini sterpräsident Freiherr von Bienerth, und Korps kommandant Schemua zum «Empfange des Monar chen eingefunden. Das 1. Tiroler Kaiserjäger-Re- giment hatte eine Kompagnie gestellt. Sämtliche Mroler Kaiserjäger- und Landesschützen-Regimen ter hatten Offiziersdepntationen entsendet. Nach dem der Kaiser die Mitglieder des Kaiserhauses herzlichst begrüßt und die Meldungen des Mini sterpräsidenten

und des Korpskommandanten ent gegengenommen hatte, wurde der Monarch von den Spitzen der Landesbehörden, dem Tiroler Landes ausschuß und dem Gemeinderat der Landeshaupt stadt ehrfurchtsvollst begrüßt. Landeshauptmann Dr. Kathrein brachte dem Monarchen die Huldi gung des Landes dar. Burgermeister Greil begrüß ie den Monarchen im Namen des ganzen Landes Tirol und insbesondere der Landeshauptstadt, dankte für den Besuch, sowie sür die Fürsorge für Stadt und Land und versicherte den Kaiser der jederzeit unverbrüchlichen

erwiderte der Kaiser, er gedenke dank baren Herzens all jener Braven, Getreuen, die vor hundert Jahren Gut und Blut für ihren Kai ser geopfert, daß dieser selbe Geist in ihren Nach kommen sortwirke, hätten die Tiroler in allen Kriegen glänzend bewiesen. Es sei, setzte der Kai ser hierauf in italienischer Sprache fort, stets seine besondere Sorge, daß das Land die Segnungen des Friedens genieße und er sehe mit lebhafter Freude das einträchtige Zusammenarbeiten beider Nationen zum Wohle ihres Vaterlandes

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 23.06.1910
Physical description: 8
Lebenswillen wie der hatte kein zweiter im Dorf. Und mochte es ein wenig Zeit kosten, er besann sich schon eines Tags darauf. Allein, es hatte nicht den Anschein, als ob der Hofbauer diesen lethargischen Zustand so bald abschütteln wolle. Er kümmerte sich kaum um Haus und Hof, ließ auch sonst die Dinge sehen, wie sie wollten, und das Gesinde hätte faule Tage. Nur ein Brief aus Hamburg konnte ihn noch ausrütteln. Freilich nur zum- Zorn. Dann raste er und warf den Bettelbrief — andere schrieb Sanne natürlich

so, wie er früher zu weich gegen die Deel» war. lieber» Haupt, waS ist das jetzt mit Vater, — wohin soll daS denn führen?' Dann, als mau schon weit ins neue Jahr hineinging, faßte sich Gesine ein Herz: „Vater, so geht's nicht läi gcr. Soll dcr Hof verlottern? Das kannst nicht wollen.' „Meinst, du kriegst d rmaleinst nicht genug? Bist doch jetzt Alleinerbin,'' fuhr er sie an. „Wie wenig ich zum Leben brauch', wirst du ja wissen, Bater.' entgegnete sie mit so ruhigem Stolz, daß er einlenkend nickte: „Es ist wohl

so. Bist mein bravstes, be scheidenstes Kind, Plagst dich'schier umsonst, und keiner lohnt's dir recht. So ist das Leben, Tochter — „Tut nichts, Vater. Ich möcht' kein Leben ohne Arbeit, viel Arbeit., Darin bin ich wie du — — —* Er biß die Zähne zusammen. Schwerlich sah er sie an. »Das war, Deern. Mir ist die Freud' versalzen worden.' .So mußt nicht denken, Vater. Und so schall' ist's um den Hof. Mit den Dirnen werd' ich ja sertig, aber die Knecht' wollen'ne starke MaunShand über sich.' - Sie stand vor ihm^ bleich

, abgerackert, ver- liärmt, aber aüs ihren groß aufgeschlagenen Augen strahlen trotz alledem unerschütterlicher Lebens mut und eine so tiefe, eherne Heimliebe, daß er's wieder mit dringlicher Mahnung empfand — dies da war sein echtestes Kind. In feierlicher Ergriffenheit legte er dem Mäd chen die Hand aus den Kopf, sah ihr gütig in die Augen und sprach zwischen Rührung und Nach giebigkeit: . „Nun, Gesine, da mußt du Wohl den Groß knecht wieder aus den Hof rufen.' „Vater »Ja, ja,' nickte er, »es war' schad

' um den Hof. Du wenigstens bist meiner Art, sollst drum drauf bleiben, mit dem Wilm natürlich. Ein wackerer Mensch, auch daS muß ich dir zugestehen. Ihr zwei zusammen, ihr werdet mir nicht den Hof zuschanden werden lassen.- »Vater, lieber, bester Vater, eL soll dich nie gereuen.' Die seligen Tränen stürzten ihr aus den Augen. Sie wagte Vater nicht zu umarmen, wie es Sanne in ihrer spielerischen Art immer getan, hatte sie ihm doch mit ihrem zurückhaltenden Wesen allezeit ferner gestanden

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 02.01.1907
Physical description: 8
Jahre 1907 die Sektion Rosenheim, das 25jährige begehen die Sektionen Ampezzo. Erfurt. Chernnitz, Mrth, Ingolstadt, Jena und Mesbaden: das 20jäKrize Äe Sektionen Missen, Ansbach. Warndorf, Scharding.. Freifing Wartburg. Cassel, Annaberg. Garmi'fchHZarten» kirchen, Haida, Trient. Stettin, Fulda. Otzingen. MLrzznschlag. Saalselden und die akademische Sektion Wien: das 10jährige die Sektionen Bar onen. Dortmund. Gmünd (Kärntens Hof (Bayern)/ Kreuzberg (Lberschlesien), Langenfeld (Vogtland). Neunkirchen

deH „Tiroler'. Herrn Fuchshrugger. gegen den Slgenten Herr» Gustav Reiter wegen körper- icher Mißhandlung fortgesetzt. Auch zu dieser Verhandlung hatten- sich zahlreiche Zuhörer ein gefunden, welche den Zlchörerraum bis mif das etzte Plätzchen Mten. Herr Reiter führte zunächst aus, daß ihm auch objektiv kein Mittel, sich Genikg- uung M. verschaffen, geblieben sei. da die Frist zur EinbringinV der Klage atbgelaufe»r >var. Er i,abe nicht gewußt, daß man in der Redaktion des „Tiroler

' mit eurer „reservatio mentalis' handeln wurde. Der Richter bemerkte dazu, daß, wenn trug die Berkhtigunzspraxis des „Tiroler' kenne, man mit einen» solchen Herrn eben besonders vor- rchtig fein nmsse. Herr Reiter sagte, er lebe nun 2t Jahre in Tirol und habe immer gesunde», daß !»ie Tiroler ihr Wort halten, der „Tiroler' halte es aber nicht. Der Richter stellte fest, daß nach den behördlichen Nachforschungen das angebliche Gerücht voll der Selbstmordursache des Dienstmäd' chens nirgends verbreitet war, goß

auch die Zeugen, auf welche sich Herr Fuchsbrngger berief, dasselbe erst aus den» „Tiroler' entnommen hätten. Tie Selbstnrordnrsache war ganz anders. Derartiger Klatsch irgend eines alten Weibes gehöre nicht in die Zeitung und dann hätte die Nachricht Wohl auch ehrlicher berichtigt werden können. Der Klage vertreter. welcher die Anklage wegen mehrere? Aeußerungen des Herrn Reiter in der ersten Ver handlung ausgedehnt hatte, bezüglich welcher jedoch besonders verhairdelt werden soll, behielt

sich auch die Einbringung der Klage wegen verschiedener Aeußerungen des Herrn Reiter in der sanrstägigen Verhandlung vor. Er führte sodann aus. daß Herr Reiter inuner noch hätte klagen können, daß er z» dem U«Herfalle eineil Freund nnd sogar ei»«« Hund mitgenommen habe. Er verlaute strenge Bestrafung. Herr Reiter schilderte die Aufregung, in die er durch die „Berichtiglm.i' des ..Tiroler' geraten war, sowie den Vorgang bei öem Zusani- tneutrefftm mit Herrn Auchsbrugger. Er sei nicht schuldig, sondern der ..Tiroler

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 22.07.1904
Physical description: 8
großen Spreterfchen Neubaues und des nunmehr der Benützung übergebenen Zubaues zum «Grand Hotel Penegal'. mit welchem dieses nunmehr (ohne Touristeichaus) 150 Personen Unterkunft zu ge währen vermag. Das Hotel Penegal HN Heuer auch eine kleine Salonkapelle angestellt, welche täglich zweimal Konzerte gibt, außerdem finden wöchentlich ein- bis zweimal Tanz-Reunionen für die Gaste des Hotels, sowie von Zeit zu Zeit an dere Vergnügungen! statt. Ein weiblicher Oberleutnant. Der „Tiroler' brimgt

hatte, beobachtet. In der plötzlichen Erkenntnis, daß das Terrain gefährlich sei, macht» her „ün- männliche Offizier eiligst Rechtsum Us»^ trat in einem alles eher als schneidigen Laufschritt den Rückzug nach! der Kaserne an. Vom „Tiroler Dorf' in St. Louis gibt ein rm Berner Bund veröffentlichter Brief eines neidvol» len Schweizers folgende Schilderung: Es ist zu spät, es nützt nichts, aber sagen muß ich es doch: jedesmal wenn ich im Olive-Tram nach der Aus stellung hinausfahre, erregt das Tiroler Dorf mei

- ne Eifersucht. Die Schweiz hat da eins Gelegen heit verpaßt, die nicht sobald wiederkehren wird. Schon von weitem sieht jeder Besucher der Aus stellung die ragenden Schneeberge. - „Ah, das ist Switzerlandl', sagt wohl etwa der'eine oder der andere, aber er wird bald darüber aufgeklärt, daß es die Tiroler Alpen seien. Steigt, man aus dem Wagen, so geht es der Umfassungsmauer des Tiroler Dorfes entlkng, un-d deq erstg Eingang, den die Ausstellung ausweist,^ trägt, die Aufschrift: „German and Tyroleän Alpes

'. Geht der Be sucher hinauf zur Festhalle mit ihren Triumph bogen — und jeder geht mehrmals dahin —, so sieht er wieder die Alpen und Gletscher gegen über im Sonnenschein glänzen; verläßt er die Ausstellung, so führt ihn der Weg wieder a.n Tiroler Dorf vorbei. Fürwahr, die Lage ist ideal für die Reklame, jeder muß hinein, und er geht auch gern und öfter hinein, um? darin aus» zuruhen und' zu genießen. Kommt der Abend, so erstrahlen Schloß, Rathaus und Kirche des Tiro ler Dorfes weithin in tausend

Licktern- und die Firnen röten sich. Wie kann man sich da ärgern über das Schweizer Dorf in Paris, das man' nm. nach langen Irrfahrten und Mühsalen zu finden vermochte I Es war ein abgelegener, versteckter Winkel, — das Tiroler Dorf in St. Louis aber ist eine faszinierende Reklame, gerade wie die Zigarre „Cremo'. die zurzeit in ganz Amerika die Straßenplakate beherrscht und ihren Erfinder bald zum mehrfachen Millionär machen» wird. Das Hauptstück den Anlage find die Fekfen, Wald, Weiden und Bergspitzen

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Bozner Zeitung
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Page 8 of 16
Date: 18.06.1910
Physical description: 16
in der Fremde nichts zu suchen. Gott im Himmel, daß ich dir das erst sagen muß. Hast du gar keine Heimatliebe in dir, undankbarer Zunge?' „Doch, Vater, und ebenso Hab' ich dich von Herzen lieb. Nie aber ist ein Mensch dem andern gleich. Auch wir zwei sind verschieden geartet. Deshalb, ein Leben in deinem Sinn, es ist nicht das richtige für mich. Dir und mir erwüchse kein Segen daraus, zwängest du mich in den Hof. Und wenn ich dir wert bin, Vater, lieber Vater —' - „Still. Kein Wort mehr. Martin Gunders

einziger Sohn geHort auf den Gunderhof. Damit basta.' : „Du liebst deinen Hof mehr, als mich, Vater!' rief Achim außer sich. Martin zuckte. Dann sprach er langsam: „Schweres Hab' ich ihm dereinst geopfert, ein schönes Juaendglück hat er mir genommen. Er ist mir viel schuldig, aber wert noch mehr. Un löslich sind wir verkittet, mein Hof und ich, durch Blut verkittet. Nichts Höheres als. Haus und Hof, nichts Lieberes als mein ureigenes Hei matland. Und daß ich dir dies heiligste Gut be stimme

, das ist wieder das Höchste, mein Sohn, was ich für dich tun kann. Dabei bleibt's nun. — Nichts mehr!' Sie standen sich gegenüber in stahlharter Ent schlossenheit. In beider Gesicht leichenfahle Er regung, ihre Augen kreuzten sich wie Klingen. „Vater!' keuchte der junge Gunder — „ich werf' dir de» Hof vor die Füße.' Der Alte wankte. Aber eisern sagte er: „So behalt« ich ihn.' „Uno mein Muttererbe?* „Ha, will's da hinaus?' lachte der Mte schrill. „Ja, schau, das behalt' ich dann auch. Deine Mutter war 'ne weise Frau

, in dem ich dir ebensowohl Ehre zn machen hoffe. - j Um den Hof brauchst Dir nicht zu bangen; j der wird in treue rüstige Hände fallen. Du ! brauchst auch gar nicht weit zu suchen, um den j zu finden, der als Landmann von echtem Schlage ! den Hos in Deinem Sinne dereinst bewirtschaften ! und in Ehren halten wird. Diesem tüchtigen, j wackeren Menschen, es ist Wilm Harms, den Ge« sine lieb hat, wiewohl er keine andere Schätze ha», als starke Arme und ein redliches Herz, übertrage ich willig meine Rechte aus Dein Anwesen

.' „Aber der Wilm, der spekuliert aus den Hof, he? — Und dir tat'S passen — —' .Wir haben unS gern, Vater, du wirst's ja wohl gemerkt haben, wir wissen aber. auch, daß es ' dich nicht freuen wird. Du willst keinen Knecht zum Tochtermann. An den Hof hat keins von uns gedacht. Warum auch? Der mußte doch an ! Achim kommen.' ^ (Fortsetzung folxit.)

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 29.05.1908
Physical description: 12
die Mitglieder der hiesigen Lrtsgrnppen des Vccks- bundes und der «befreundeten nationalen Vereine 'der Stadl, sowie eine istarte Änzabl deutscher Gäste. um bei irnige^wungener Unterhaltung die Festveranstaltungen anläßlich der GeneralLcriauul!- lung des Tiroler Vokksbuiides einzuleiten. Außer der Leitung des Bolksbundes denieiifte man unter der großen Zahl der Amveseuden die offizielle» Venreter des Gemeinderates und unserer Bürger- ?rei>e mit ihren Taiueu. Galt es doch eine !tost- probe zn nehnitn

, >von den sür heute geplautei^ Arrangements. Ter Obmann der hiesigen MännerortsgruWe. Herr Oberposwei'rralter 'Pienner. erKfneie d^-i Begrüßungsabeud mit einer Anl'prache, in deren Verlaus er Folgendes sagte: Morgen wird also Ann, erstenikile die Jahreshauptversammlung des Tiroler T'oits>b»ndes in Bozen «behalten: wenn ich ans diesem Anlasse einige Begrüßungsworte an Sie. 'verehrte Festgäste. richte. 'so bin ich über zeug:. das; ict> das nich? dloß naniens der Orts- Gruppe ^ozen. sondern anch namc

vor uns: Erst -daiv», wenn jeder Tiroler und jed? Tirolerin nick: bloß auf dem Mitgliedsoerzeichnisse funziert, sondern mit Herz und Sinn Mitglied des Buudrs und eins mit unfern Misten ist. erst dann, wen.? von Kufstein bis zur Berner Mause jeder Einge borene des Landes, sei deutscher, ladinischer oder Hölscher Zunge, 'sagen wird: ich bin ein Ti roler dann wird die erste Ausgabe des Bolk-rldun- des gelöst sein. Noch aber sind wir lange nicht so weit nnd uns gegenüber steht ein mächtiger, reich- demittelter

und leidiger ßxiwinnsnckt H-.ins nm Hans. Hof nnr Hof. Grunt-stück um Grniidstück vom dent- schen Befitzstaud abbröckeln und sal'.en. Mit Micl- Isicht aus dieses Bordringen habe ich es für meine Pflicht gehalten, stets trene 5!ameradjct)afl mit den übrigen nationalen Schntzvereinen hier zn hegen und zn pflegen und ich lhegriiße die anwe senden Vertreter derselbe» irärmsiens. sür uns alle soll der vaterländische Gedanke die terra 'ancta, der beiligen Boden, sein, wo wir uns ein mütig die Hand zn gemeinsamer

Abwehr reichen. Unserm Bnn'de aber nuichte ich wü-nschen. daß e: das ganze Tiroler Volss inner seine Tiroler Fe.b- nen sammeln >»öge. wie einst im Jahre Nenn! Stürmische, leiste Heilruie.) Ten herzlichen Willkomms,rortcn des Gruppen obinannes folgten sodann Porträge der Miffitta- pelle des hiesigen Äaiserjäger-Negiments, die von einem in den Farben des Vol'lsbnndes eigens ge- chmiiclten und mit dem große» roten Adler l'e onders gekennzeichneten Pavillon ans, ihre süßen Weisen ertönen ließ. Einen ganz

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Bozner Zeitung
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Page 12 of 16
Date: 17.05.1904
Physical description: 16
Bahnen niederer Ordnung binnen längstens vier Jahren vom Tage der Konzessions erteilung zu vollenden ist. Was den geplanten Abschluß der Vmtschgaubcchn an die Engadiner Bahium anbelangt, hat die Regierung nicht erman gelt, diesbezüglich mit dem Schweizer Bundesrate Fühlung zu nhmen. Hiebe! wurde in Erfahrung gebracht, daß der Bundesrat bisher keinen Anlaß hatte, der Frage der Verlängerung der bestehenden rhätischen Bahnen an die Tiroler Grenze näherzu treten. Nichtsdestoweniger

Ms der'Operette „Frühlingsluft' von Strauß. 10. ..Hydropathen', Walzer von! Gungl. — Anfang 4 Uhr nachmittags. Die evangelische Predigtstatiou Bozen-Gries veranstaltet morgen Mittwoch abends 8 Uhr im Neustädter Hof' eine gesellige Zusammenkunft, liei welcher Herr Pastor Jaesrich einen Vortrag über „Allerlei Reise-Erinnerungen' halten wird. Der Bozner Wein-, Obst- und Gartenbauverein veranstaltet in der Zeit vom 6. bis 13. November in den unteren Sälen des Merkcmtilgebäudes und vy anstoßenden Hofe, wo schoiw

nach ihrer Fertigstellung einzig in! deutschen Landen dastehen wird. Durch einen Kapiselschuß verwundet. Ms Sonn tag früh der Aushilfsdiener Schäfer im Zimmer des Portiers des Bozner Postamtes die Zimmer gewehre putzte, welche beim Kapselschießen beim nachmittägigen! Feste im „Bozner Hof' zur Ver Wendung gelangen sollten. bemerkte er -nicht, doß zines derselben geladen war. Als er dasselbe hinstellte, ging der Schutz los. die kleine Kugel drang Schäfer ziemlich tief in das Kinn, so daß er ärztliche Hilfe in Anspruch

und wandte sich gegen Bozen. Gestern wurdy er von der Zwölfmälgreiner Polizei aufgegriffen.' und noch mn gestriges Abend von einem Bevollmächtigt^ des Versorgnngshauses «ach Mais zurückgebracht Dörfner flüchtete auch am 5. April und trieb sich damals drei Wochen im Freien herum, bis- er in halberfrorenem Zustande bei Atzwang aufgefuntM wurde. L. Gautag des Tiroler Turngaues in Meran. Die Tagesordnung für den an, 23. d. in Merani tattfrndenden 6. Gautag des Tiroler Turngaues, umfaßt folgende Punkte

: 1. Verlesung der Ver handlungsschrift des S. Gautages vom 1. Juni 1903; 2. Rechenschaftsbericht des GauturnrateZ inid Wahl der Rechnungsprüfer; 3. Bericht des! Gauvertreters über den deutschen Turntag inBerlm und Antrag des Gauturnrates: „Der Gauturntag oll die zum Kreisturntag am 29. d. zu entsenden den Abgeordneten des Tiroler Turngaues beauf tragen, dahin zu wirken, daß der XV. Kreis in olge der gänzlich ungerechten und gegen das Grundgesetz der deutschen Turnerschaft verstoßend^ Beschlüsse des Berliner

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 16
Date: 17.05.1904
Physical description: 16
Bahnen niederer Ordnung binnen längstens vier Jahren vom Tage der Konzessions erteilung zu vollenden ist. Was den geplanten Abschluß der Vinitschgaubcchn an die Engadiner Bahnen anbelangt, hat die Regierung nicht erman gelt. diesbezüglich mW dem Schweizer Bundesrate Fühlung zu nhmen. Hiobei wurde in Erfahrung gebracht, daß der Bundesrat bisher keinen Anlaß hatte, der Frage der Verlängerung der bestehenden rhätischen Bahnen an die Tiroler Grenze näherzu treten. Nichtsdestoweniger

lied aus der Operette „Frühlingsluft' von Strauß. 10. „Hydropathen', Walzer voni Gungl. — Anfang 4 Uhr nachmittags. Die evangelische Predigtstation Bozen-Gries veranstaltet morgen Mittwoch abends 8 Uhr in» ..Neustädter Hof' eine gesellige Zusammenkunft. ,ei welcher Herr Pastor Jaesrich einen Vortrag über „Allerlei Reisz-Erinnerungen' halten wird. Der Bozner Wein-, Obst- und Gartenbauverein veranstaltet in der Zeit vom 6. bis 13. November in den unteren Sälen des Merkantilgebäudes und im anstoßenden

Wassermauer nach ihrer Fertigstellung einzig in! deutschen Landen dastehen wird. Durch einen Kapsclschuß verwundet. Als Sonn tag früh der Aushilfsdiener Schäfer im Zimmer des Portiers des Bozner Postamtes die Zimmer- gewehre putzte, welche beim Kapselschießen beim nachmittägigen! Feste im „Bozner Hof' zur Ver wendung gelangen sollten. bemerkte er nicht, doß eines derselben geladen war. Als er dasselbe hinstellte, ging der Schutz los, die kleine Kugel drang Schäfer ziemlich tief in das Kinn

von der Feldarbeit weg flüchtig und wandte sich gegen Bozen. Gestern wurde! er von der Zwölfmalgreiner Polizei aufgeariffen' und noch am gestrigen! Abend von einen? Bevollmächtigt^^ des Versorgungshauses nach Mais zurückgebracht. Dorfner flüchtete auch tun 5. April und trieb sich damals drei Wochen im Freien herum, bis; er inj halberfrorenem Zustande bei Atzwäng aufgefunden, wurde. - 6. Gautag des Tiroler Turngaues iu Meran. Die Tagesordnung für den am 23. d. in Meran stattfindenden 6. Gautag des Tiroler

Turngaues, umfaßt folgende Punkte: 1. Verlesung der Ver- Handlungsschrift des 5. Gautages vom 1. Juni 1903; 2. Rechenschaftsbericht des Gauturnrates imd Wahl der Rechnungsprüfer: 3. Bericht des! Gauvertreters über den deutschen Turntag inBerlin! und Antrag des Gauturnrates: „Der Gauturntag soll die zum Kreisturntag am 29. d. zu entsenden den Abgeordneten des Tiroler Turngaues beauf tragen. dahin zu wirken, daß der XV. Kreis in folge der gänzlich ungerechten! und gegen das Grundgesetz der deutschen

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Page 2 of 16
Date: 09.05.1908
Physical description: 16
Kirche, die so stattlich ins Land hineinblickt, feier lich eingeweiht und der Gottesdienst wird dann in !>er Folge bort abgehalten. Frühlingsfcst im Bozner Hof. Der hiesige Radsahrerverein „Bahnfrei' veranstaltet morgen Sonntag naäMittags im schattigen Garten des Bozner Hof ein großes Frühlingsfest. Tie Musik besorgt die Kapelle des 2. Tiroler Kaiserjäger Regiments unter persönlicher Leitung des Herrn 5:at^Ilnicislers Linharr: ferner gelairgen auch Wollsspiele zur Ausführung. Das zum Vortrage

gerecht werden zu können, und es wäre daher zu wünschen, Äaß -dieses Fest äußerst Zahlreich besucht werde, umso- nrehr, als die Verkehrsverhältnissc die denkbar ^günstigsten sirrd, da außer den regelmäßigen Zügen -a .iH noch ständige Automobil- und OmmbuZ-Ver- 1>.i düngen eingerichtet werden. ?iu Hotel Schgnrffcr findet morgen Sonntag abcn s wieder ein Konzert des Streichorchesters der MufiÜ'kapelle des 3. Tiroler Kaiserjager-NegZ- menis statt. - Von Montan ab konzertiert bei Schzvaffer jeden Abend

Ohlen und Adlerskron. Wegen Verausgabung falscher Noten zu 2V, 50 und 100 X wird der 27 jährige Reichjsidaliener Viktor Girardi aus Nerona. von der Polizei eifrig gesucht. Girardi. welcher in Trient wohnte, ist, von den reichsitalienischen (berichten wegen Ver ausgabung falscher Lire^totei, des öfteren schon vorbestraft. Verhängnisvoller stürz vom Pferde. Ober, leutnant Adalbert Morvay, Adjutant des 1. Ba taillons des 1. Regiments der Tiroler Kaiserjäger in Meran wurde Mittwoch abends

eines Alkoholikers. Aus Tramin wird unterm 5. d. M. verachtet: Ein dem Alkoholgeiruß ergebener Taglöhner geriet gestern abends in eine ihm unbekannte Behausung, erkloinm dort die Hof mauer. und siel auf das ungefähr sechs Meter tieser gelegene Straßenpflast:.'- hinab. Dabei zog er sich mehrere Verletzungen zu. so daß er in das Krantenhaus transportiert werden mußte. Er dürste längere Zeit an den Folgen dieses Sturzes zu leiden haben. Sicherheit in Welschtirol. Als vorgestern nachts drei Radfahrer

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 29.03.1902
Physical description: 16
„Traviata' von Verdi. 6. Quadrille nach Motiven aus der Oper „Das Modell' von Suppe. 7. „Gimpel-Lied' von F. Wagner. 8. Ueber den Wellen' Walzer von Rosas. 9. „Alotria' Potpourri von Linke. 10. „Dürch und durch modern' Galopp von Millöcker. ** Im Bozner Hof findet am Ostermontag (bei günstiger Witterung im Garten, sonst in der Veranda) ein Konzert der Musikkapelle des 102. Infanterie-Regiments aus Trient statt. ** Meraner Bolksschaufpiele. Am Oster montag gelangt „Tiroler Helden' zur Aufführung

Thalkessel am Eifack-, Etsch- und Talserstrande da sind die Wiesen schon lange grün und blühende Mandel-, Pfirsich- und selbst Apfel bäume grüßen von den Hängen. Nicht nur ein FrühlingSahnen, nein, der vollkommene, farbenfrohe und blumenduftige Frühling hat sich in den süd- tiroler Gärten und Nebengeländen eingefunden und uns Alle erfüllt dieselbe lenzeswonnige Stimmung, in welcher die Vorfahren einst Osterfeuer auflodern ließen und aus den knospenden Eichenwäldern em porjubelten zur holden Göttin Ostara

. ** Oratorium St. Frauziskus von Hartmann v. Au der Lau-Hochbrunn. Der hiesige Musikverein wird am 25. April dieses Ora torium in einem außerordentlichen Konzerte unter der persönlichen Leitung des Komponisten zur Auf führung bringen. Unseren Lesern sind ja die Kritiken der Wiener Zeitungen bekannt. Die Aufführung im großen Musikvereinssaal gestaltete sich zu einer großen Kundgebung für den Komponisten; der Hof, der Hochadel und die hohe Geistlichkeit füllten den Saal; der zweiten Aufführung wohnte sogar

der Kaiser bei, der schon seit Jahren bei keinem außerhalb der Hof burg veranstalteten Konzerte erschienen war. Mit glieder der Hofoper, die Singakademie und das Konzertorchester, 500 Mitwirkende unter Leitung des Komponisten führten das Werk auf. Wenn nun der hiesige Musikverein nach Petersburg und Wien die dritte Stadt ist, welche dieses Werk aufführt, so hat sich die Vorstehung des MusikvereinS vor Allem wohl zur Wahl des Werkes durch den Umstand be stimmen lassen, daß der Komponist gleichsam

sein, haben wir ihm doch durch dieselbe zu einer bombenmäßigen Gratisreklame in dem in einem Bozner Winkelgäßchen unter Ausschluß der größeren Oeffentlichkeit erscheinenden „Tiroler Volks- blatt' (tägl. AuSg.) verholsen. Uebrigens sei fest gestellt, daß der Besitzer des Hotel „Stiegl? ebenso „gut' klerikal ist, als sein Bmder, der Reichsrath«- abgeordnete Trafojer. ** Seltsames Unglück. Zwei Kinder, die neulich hier spielten, richteten ein großes Unglück an, indem eines dem anderen ein Auge ausstach. Das eine der beiden Kinder wollte nämlich seinen Schnür

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 25.05.1903
Physical description: 8
, eine Musikbande spielte, ein« Menge Zuhörer wie auf einem Volksfeste zollte Beifall und vorwärts gings dann in Herrn Zelgers „Eppaner Hof'. Nach dem alle Sänger ein kräftig Abendbrod genoss:n, wurden abermals Chöre gesungen. Weinzierls „Maienwonne' wurde beifällig aufgenommen. Herr Dr. Strigl sang das Tenor- und Herr Bachmann das Baritonsolo. In Heller Freude ob des gelungenen Ausflugs wurde von den Sängern auf ihren hochverehrten Vorstand, Herrn Dr. Julius Perathoner, ein kräftig donnerndes Hoch ausgebracht

' und das Intermezzo a. d. Ballet „Die Perle von Jbirien'. Der flotte Galopp „Karlsbader Brnnnengeister' beschloß das allen Ansprüchen ge. recht gewordene Konzert. ** Reue Tckephou-Abonnenteuftationen wurden eröffnet Nr. 211 Georg Mahlknecht, Oost- handlung, Zwölsmalgreien, Nr. 212 Dr. med. Walther Merz, Talfergasse. In Terlan (k. k. Post amt) wurde eine öffentliche Sprechstelle (interurbaner Verkehr) errichtet. ** Der „Tiroler' hat in seiner Nr. 61 un ter dem Titel „Bozner Zeitung

, darunter auch den mir vom Abgeordneten Dr. Erler mitgeteilten Fall der „Jnnsbrucker Nachrichten', sowie den Fall des „Tiroler Tagblatt' unverweilt zur Kenntnis der Polizeibehörde zu bringen, worüber denn auch von derselben die entsprechenden Einlei tungen getroffen worden sind, von deren abschließen dem Resultate ich aber bisher noch keine Kenntnis besitze. Was den Vorgang bei der Honorierung der Jnsertionsrechnungen anbelangt, so bemerke ich, daß auch hier der Verkehr zwischen dem Finanzministerium

waren, sondern auch mit dem Zwecke vollkommen im Eiln- klange standen und seine Erreichung zu gewährleisten durchaus geeignet waren. — Dem „Tiroler' könnte diese Antwort mit ihrem Hinweise auf die christlichsozialen Blätter genügen; unseren Lesern gegenüber stellen wir überdies fest, daß wir bezüglich dieses Inserates mit der Firma Danneberg weder persönlich noch schriftlich verhandelt haben. Wir haben, wie bei jeder uns zur Kenntnis gelangten Vergebung von Inserat-Aufträgen direkt an das Finanzministerium unser Offert gemacht

allein über eine Million Kronen zur Konvertierung angemeldet! — Der „Tiroler' spricht mit Neid von dem „Ge schäftsgeiste' der „Bozner Zeitung'. Diese Aner kennung seitens der „Kollegenschaft' freut uns herz lich. Daß wir für unsere Inserate bessere Preise er zielen als alle anderen hiesigen Blätter, ist allgemein bekannt und wenn trotzdem unser Jnseratenkonto das zweitgrößte in ganz Tirol ist (bei uns werden keine Inserate gratis aufgenommen, wie dies bei manchem anderen Blatte der Fall ist — sei

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 20.06.1902
Physical description: 8
. Pharm., in Bozen, eingetragen. ** Journalistisches. Der bisherige Chefredak teur des konservativen „Tiroler Volksblattes', Dr. theol. und phil. Baltasar Nimbl, wird dieser Tage seine Stelle niederlegen, um das ihm von der Ge meinde Branzoll angebotene Amt eines Kuraten an zunehmen. Infolgedessen braucht das „Tiroler Volks blatt' einen neuen Chefredakteur und ist hiefür der Möltener Kaplan Felderer auSerfehen worden. Be sagter Herr hat erst vor Kurzem die Priesterweihe empfangen und zählt 25 Jahre

. Trotz seiner Jugend gilt er aber, wie wir hören, als ein gewandter Publizist, was auch nicht Wunder nehmen kann, wenn man bedenkt, daß er ein Jahr in der Metro- Pole Mölten zugebracht hat, wo bekanntlich ein reges literarisches Leben herrscht. Oder sollte es nicht so sein? Nun, das Konsortium des „Tiroler Volks blattes' hat jedenfalls nichts zu befürchten, denn wem der Fürstbischof ein Amt gibt, dem gibt er auch die Erfahrung und die Kenntnisse dazu. — ** Die Sektion des D. u. Oe. Alpen vereins

ist auch in genügender Weise vorgesehen, indem alle halbe Stunde vom „Hotel Badl' ein Omnibus verkehrt. ** Gelogen wie gedruckt. In einer Be sprechung des Prozesses Scaillet schreibt der gestrige „Tiroler': „Die „Bozner Zeitung' erhielt diese Notiz mit dem Gedichte ebenfalls, nahm jedoch nur das Gedicht allein auf, und zwar mit fettgedruckten Anfangsbuchstaben der Verszeilen, sodaß das Wort Schafskopf jedermann ersichtlich war, wodurch der Graf lächerlich gemacht war.' Das ist natürlich erlogen

, denn wir haben das Gedicht dem „Tiroler' entnommen und uns über den „Neinfall' des Blat tes lustig gemacht. Wie gerichtlich festgestellt wurde, ging das betreffende Schreiben nur den „Bozner Nachrichten', dem „Tiroler' und dem „Tiroler Volksblatt' zu. Diesen Blättern traute der Ein sender die kritiklose Aufnahme der Notiz mit dem Gedichte zu — und er hat sich — wie sich gezeigt hat — in dieser Beurteilung der drei Blätter nicht ge täuscht, sie sind aufgesessen, obwohl der Leim dick ge nug gestrichen war. ** Uebertretung

zu einer Geldstrafe von 10 Kronen eventuell 48 Stunden Arrest ver urteilt. — ** Fahrpreisermäßigung für Wallfahrer. Das „Tiroler Volksblatt' beklagt sich bitterlich da rüber, daß der Abg. Bcrger gesagt habe, die Wall fahrer sollten keine Begünstigungen auf der Eisen bahn haben. Es führt dagegen an. daß Beamte, Professoren, Lehrer und alle möglichen, gutgestellten Leute solche Fahrpreisermäßigungen erhielten, nur zie armen Wallfahrer nicht. Wir möchten dazu bemerken, daß die vom „T. V.' angeführten Per sonen

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 03.06.1910
Physical description: 8
die Mutter, nur war seine Sohnesliebe, je kastvoller und selbständiger er heranwuchs, mehr das tragende Mitleid des Starken, denn kinoliche Unterwerfung und An- lehnung. Sie wollte ihn auch nicht anders. Sie war stolz auf den über sein« Jahre ! starken gescheiten Bursch, der als kaum Neunzehn jähriger sich energisch an seines VaterS leeren Platz gestellt und mit Kraft und Geschick den großen Hof gedeihlich förderte, entgegen aller Unkenrufe der weisen Vetternschast, die sich danach gedrängt

Geselligkeit/ die ihr im Hause fehlte, l Marianne Gunder ertrug die Todesstille und i Einsamkeit um sie her nicht länger. Jäh setzte sie. ! die in ihrem Bereich stehende Klingel in Be» - «egung. Das laute Getön verklang, ohne jemand her» - beizurusen. Nichts regte sich im stillen Haus, aber ! draußen lärmte die frohe Lust weiter. Die j Krau schleppte sich auS offene Förster. „Stiue — Guste!' rief sie. mit allem Stimmenaufwand ! über den Hof, zwei-, dreimal, immer lauter, an gestrengter. Zuletzt war's

ein Kreischen sast, das »ennöch machtlos in dem jauchzenden Leben draußen unterging» wie der einzelne Laut im Herdengeschrei. Möglich auch, daß die Leute nicht hören »ollten auf den Ruf kranker Hilflosigkeit. Die Bäuerin vermeinte es; denn als nun die Tür i ging und Martin Äotrat, den sie am wenigsten ! erwartet hatt^^da pe ihn auf dem Feld ge» ' glaubt, rief sie «hm aufgebrächt? entWen;' -Heißt.dick Zucht halten auf dem S«ud«hof? z i Skemand gehorcht mehr, und du selber scheinst au« aller Ordnung. Roch

seinen jungen Schultern trug er die Bürde eines nicht kleinen Ländbesitzes und dazu das Wohl und Wehe der ihm zugehörigen Justleute, und so war er immer in ruhigem Ernst seinen Weg gegangen, der jungen Würde bewußt und pflichtgetreu mit jedem Gedanken. Diese Bitternis in dem frischen gesnndgesärbteir Gesicht mußte befondere Ursache haben. „Was redest du. da, Martin? Was meinst du eigentlich?' sragte sie ängstlich geworden. „Daß ich jetzt erst mal drei Jahre lang den bunten Nock traget» muß, und der Hof

nehmen wollen !' „Daran kehrt sich das Gesetz nicht. Ihr seid in der Lage, euch fremdeHilfe derweil zunehmen, und damit basta, denkt man natürlich. Es ist ja richtig, viele sind noch schlimmer dran als wir.' Das war ihr kein Trost. „Fremde, die den eigenen Beutel füllen,' stöhnte sie. Er zuckte die Achseln. „Mag sein. Wollen deshalb den Vetter nehmen. Der wird freilich auch für sich. wirtschaften wollen, aber ein anderer könnte den Hof erst recht verlottern.' .Und wie hast du ihn zusammengehalten

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 13.06.1906
Physical description: 12
^ kcunn I nttrn wir dos Langental - Minuten vor Nigi^ e>reick^, ic sich. azcher den vielen an d-n Tcl?g?ap!vnstang5n angebrachten Willkoii:me::grüßen, ein niäWigcr buntfarbigem Triumpli-bozen ei» Regenbogen, der in» Sonnen glänze am Himmel erstrahlte. Der Son nengott hatte den Regen verscheucht, und bei süHn- stein, heiterem Himmel sichren wir in Vigo ein unter den Klängen der neugegründeten Musik- lapelle der Ortsgruppe Faffa des Tiroler Volks bundes nnd unter nicht enden wollenden, stürm-.- scheu

Heil> und Hochrufen der Versammelten. Zunächst wurde in dem sestlich mit Fahne» geschmücken Hotel Vigo des Herrn Bernardi Ein- lehr gehalten. Sämtlich Vorbereitmtgeit zum Empfang der Festgäste lageu in den bewährten Händen der Mitglieder der Ortsgruppe Fassa des Tiroler Vollsibnndks. die außerordentlich zahlreich vertreten nnd mit Festzeicheii in den Tiroler Lau desfarben weifz-rot gefchinückt waren. Jeder neu angekommene Z«stteilnchnicr erhielt ein gleickM Abzeiche» mit der Widmung

: „Zur Erinnerung an das Radsahrer-Verbandssest in Vigo, Fassatal. am 3. Juni Nun begann die eigentlich!' Fostesfeier. Der Obmann des Radfahrer-Vereines „Tyrolia'. Herr Professor Gasteiner, der den Vor sitz führte, dankte zunächst in überaus warmen Worte» der Ortsgruppe Ober- und llnter-Fassa des Tiroler Voiksbundes für den liebenswürdigen und ehrenden Empfang, sowie allen Festteilney- im'in für ihr so zahlreickies Ersck>eiuen und Mit wirken. Vertreten ivaren sämtliche Nadsahrerver- eiire Jirnsbrncks, .nit

der vollzähligen Vorstaud- schaft des Tiroler Nadfahrer-Verbandes an der Spitze, serner die Raidsahrervereine Kufstein, Lan deck, Wipptal, Schlaniders, Meran, Lana a. d. E., Gries bei Bozen, Pustertal nnd Bozen, und zwar letzteres durch die Radsahrervereine „Tyrolia' nno ..Bahnfrei' uird die Ortsgruppe Bozen des Ver eines Südmark. Herr Professor Gastciner verlas nuumehr verschiedene eingelangte Begrüßungs schreiben nnd Telegramme, darunter anckz ein sol ches des Bozner Bürgernwisters, Herrn Landiags- nnd

de's Brenners tmrme Heizen für die Fassaner schlagen, schloß er seine /.iindeiide nnd mit lebl>aslestein Beifall aufgenom mene Rede mit einen: dreifachen Hoch crui die Be wohnerschaft des Fassatales sowie aus das wei tere Blühen, Wachsen und Gedeihen ihrer Orts gruppe des Tiroler Volksbiindes. Der nächste Redner, Herr Anton Neitz. Obiiiaii!' des Radfahrerocreines „Bahnsrei' in Bozeit, schloß sich den Ausführungen des Herrn Pros. Gaste.aer in allen Pnntten an. Was er sage, komme ans ausiichtigcm

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 10
Date: 04.05.1904
Physical description: 10
' Nr: 101 V'^ Es'öist nW zuletzt , das Verdienst des Inns brucks? HmcheV»- und Gewerbekayaner-Sekretärs und Präsidenten des Tiroler Landesverbandes für Fremdenverkehr, kaiserl.-.Rates Dr. A. Koflev, daß gerade unk.fast ausschließlich Tiroler Motiv«! für dieses Rieftn-Pcmorama gewählt nn,rden. Daß durch ew> solches Werk das Interesse des amerika- mischen Reisepublikums in denkbar günstigster Weise aus das schöne Tiroler Land gÄenkt wird, steht außer ZweifS. Die „Deutsch-Tiroler Alpen

.' in St. Louis bilden sür Tirol eine unbezahlbare Rie senreklame, deren Wirkung bereits die folgenden Jahre zeigen werden. Die Besichtigung der „Deutsch-Tiroler Alpen' geschieht,, wi? Hermann Knauer in seiner Bro> schüre „St. Louis und seine Weltausstellung' mit» teilt, in der Weise, daß man mit eilneni Eisenbahn» Aussichtsmagen eine richtige Fahrt ins Tiroler Land macht. Man passiert den Achensee, Jenbach, das Dörfchen Straß. Fügen, Zell am Ziller, Mayr- hofen, diel Dornaubergkkamnr, kommt mittelst elek

dem Beschauer. Durch eine Gletscherspalte gelangt man ins Freie, um an einem anderen Bergkegel die Fußwanderung nach den bayerische»! Königsschlösser-., Linderhof und NeuschrmHtein sowie nach Salzburg und Inns bruck anzutreten. Die schönsten Punkte des bayerischen Hochge birges, das liMiche Tiroler Land mit seinen anmu tigsten Plätzen, den vollsten Zauber heimatlicher Berge findet man in den ..Deutschtiroler Alpen' so naturgetreu und wirklich wieder, wie es niensch- liches Können und Streben mit Hilfe

werden. Die Dorfstraße wird durch zierliche und malerische Tiroler Bauten gebildet. Eines der fünfimddreißig Gebäude wird ein>e Tiroler Kunst- und GeWerbeausstellung enthalten, an welcher sich u. a. folgende Altmeister tirolischer Kunst beteiligt haben: Professor von Desregger mit drei Genmlden: „Wallfahrt', „Die Waffen schmiede' und! „Eine Verteidigung': Joses Wopf- Lori hing sich an seinen. Hals und schluchzte. „Wir haben Ms doch so liev, Väterchen, ver- zeihe mir, ich — ich kann wirklich nichts dafür

der Lüfte'. „Abge- blitzt', „Bor dem Festtag'. „Aus einsamer Höhe'. „Rast'. Ferner haben noch folgende Tiroler Maler und Bildhauer die Ausstellung' beschickt: Professor Jor- Äan-Straßburg, Hugo Engl, R- Schmid-Göringer (..Selbstporträt'). Rudolf Nißl („Dame mit Die nerin'), Thomas WaW (..Sonnnerabend'. „Al, venfee'. „Jäger'. „ötztalerini'), A. Frech („Rui- niert' unid „Abgewiesen'). M. Schiestl („Berg- geist'. „Einsiedler'). Hans Josef Weber („Wall, fahrt', „Winterimprgen! in der Einöde', „Alm

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 17.06.1909
Physical description: 8
auch dl, Ilnzelg«»« Bureau» in Sie». Anzeige» find im vor hinein zu bezahlen. Manujdliptr «erden nicht zurückgesandt. Nr. i;t5 Tckriftleituug: Lornplatz. Donnerstag, den 17. Juni 19O9. Fernsprechkelle: Nr. SS. «N. Jahra. Der heutigen Nummer liegt die .^Illustrierte Unterhaltungsbeilage' Nr. SS bei. Der „Tirol«' und seine Schulmeß- heht. Mit der französischen Redensart „()ui s'excuss, s'gccuss' beginnt in ^der Donnerstagnummer des „Tiroler' der Leitartikel und glaubt damit einen Volltreffer gemacht

zu haben. Das ist es nun zwar nicht, aber charakteristisch ist der Anfang doch für den „Tiroler.' Redensarten, nichts als Redensarten, seien sie nun saftiger oder wenig saftig, sind die Waffen des Tiroler, da er anders den Tatsachen, die Herr Bürgermeister Dr. Perathoner in seiner wahrhaft objektiven Darstellung — wir hätten , gewünscht, daß er es lieber etwas weniger objektiv gewesen wäre und dafür den vorlauten klerikalen Störenfrieden das Fell ganz subjektiv ge hörig gegerbt hätte — nichts gegenüberzustellen ver mag. Bei diesem Wut von Redensarten

übersieht der Tiroler aber, daß er gleich die erste falsch an wendet, denn der Herr Bürgermeister hat sich in seiner Darstellung gar nicht entschuldigt, weil er erstens nichts zu entschuldigen hatte, zweitens nie mand da ist, vor dem er sich zu entschuldigen hätte und drittens nicht unaufgefordert die Sachlage er örtertes Er ist vielmehr herausgefordert worden dazu und zwar in der flegelhaftesten Weise, in dem Tone, wie er ebem> beim Tiroler zur lieben, nicht zur vermißten Gewohnheit wurde

. Es ist denn doch eine wahrhaft weitherzige Auslegung des-franzö sischen Sprichwortes, ein Liberalismus sondergleichen, den sich der Tiroler gestattet, wenn er nach so knüppeldicken Anrempelungen immer noch den Herrn Bürgermeister als den Schuldigen hinzustellen ver sucht, der sich durch eine spontane Erklärung anklagt. Lediglich für jene, die das Wort eines mit den Verhältnissen genau vertrauten Mannes glauben wollen und die ehrlichste Absicht haben, sich von der Richtigkeit dieser Mitteilungen zu überzeugen

, war die Darstellung des Herrn Bürgermeisters bestimmt — eine Antwort auf die ungerechtfertigten An griffe der klerikalen Meute, keineswegs ein unmo tiviertes - Selbsthervortreten. Jenen Leuten aber, die glauben, der Tiroler muß das besser wissen, als die gewissermassen von der Allgemeinheit der Bevölkerung eingesetzte Sanitäts-Kommission aus dem Gemeinderate, die medizinischen Fachleute und der Bürgermeister, dem die Obhut über das Wohl und Wehe der Stadt obliegt, jenen Leuten ist überhaupt nicht zu helfen

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 26.07.1905
Physical description: 8
schon in ihrem ersten Bil- duugszustandc gegeben. Die Tiroler waren von jeher Meister in diesen Kunftfääsern, die insbeson dere zur Zeit des gotischen Stils eine große Blüte erlebten. In der neuesten Zeit, ^ in welcher die Gotik in der Kunst wieder zur Bedeutung kommt, erfreut sich auch die Holzschnitzerei abermals großer Nachfrage. Den Schlüssel für die Kirche in Kam- pill erhall man im Kampiller Hof, wo auch sin iguter Wein, geschänkt wird. Uebrigens ist die Bacchusgabe, die in Kampenn kredenzt

Verdiensikrcuz mit der Krone verliehen. Auszeichnung von Tiroler Künstlern. Bei der Schlußaussrelluug der kgl. Akademie in München erhielten die Tiroler Maler Franz FuckM und der Tiroler Bildhauer Hans Pevathoner die höchste akademische Auszeichnung, die große silberne Me daille zuerkannt. Zur Wechselfälschung Pardotscher. Tic twn azns gestern gebrachte Nachricht von der anzedüch vorgestern erfolgten Verhaftung des flüchtig ge wordenen Wechselfälschers August Pardatscher bat sich als unwahr erwiesen. Heute

werden. Wir wollen- heute unseren Lesern eini ges von den Königskindern erzählen. Wie die Kinder des Königs von Sachsen, deren Mutter bekanntlich die jetzige Gräfin Montignoso ist, er zogen werden, wird jetzt allerlei bekannt. Kron prinz Georg und Prinz Friedrich Christian ge nießen ihren Unterricht gemeinsam mit fünf Al tersgenossen 'iin> königlick^n ResidenZjchloiske von morgens 8 Uhr ad. Halb 8 Uhr holt die Hof equipage die Prinzen aus Schloß Wachwitz ab. !-er jüngste, Prinz Ernst, erhält einstweilen

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Page 4 of 8
Date: 08.11.1904
Physical description: 8
und 1 Kom- pagnie des 59. Jufanterie-Neg. aus Salzburg. - Die SHwazer Garnison lagert feldmäßig auf deu Feldern an der Adolf Pichler-Straße in der Nähe des italienischen Konsulats, die Kavallerie wurde in der Reitschule der Hofburg untergebracht, in der Hofburg selbst sind 3 Kompagnien konsigniert. Ein Auflaus vor den „Tiroler Stimmen'. Samstag mittags war der Platz vor dem Post gebäude und den ..Tiroler Stimmen' nicht belebter als täglich zur selben Zeit. Um 12 Uhr mar> schierten 2 Züge Gendarmerie

zur Ruhe mahnten, zog die Menge ab. Wie man später erfuhr, wurde das Aufgebot vom Chefredakteur der „Tiroler Stimmen' bestellt, damit die Ausgabe der Zeitung ruhig erfolgen könne. Da sonst der Tag ohne Störung verlief ,ist der Beweis gegeben, daß nur daß Erscheinen Zer Gendarmerie in so großer Anzahl die Menge aufregte. Herrn Dr. Jehly wäre jedenfalls eine größere Demonstration ange nehm gewesen, um ueuevdings auf die große Be- xuitung seines Blattes verweisen zu können. Vor dem Landesgerichte sand

nach Mailand ausgegebenen Telegrannin- wurden von der italienischen Regierung unterdrückt. Man kaun sich denken, ivas die selben über die ..brntti Barbari' enthielten. Welsche Lügeuberichte. Die italienischen Blätter suchen durch die nie derträchtigsten Äigen die unerhörte Handlungs weise den italienischen Studenten zu entschuldigen und fußend auf die unwahren, gehässigen Berichte der „Neuen Tiroler Stimmen', dieses eminent deutschfeindlichen Organs der Tiroler Klerikale:,, bezeichnen sie die deutscheu

die Deutschen als entartete Mord- buben hinstellt uud Rache schreit für das in Inns bruck vergossene Blut der italienischen Studenten! Rotzkranke Pferde in Veruiendung. Wie rücksichtslos die Militärbehörden gegen Innsbruck vorgehen, beweist der Umstand, daß sie ohne zwingenden Anlaß die berittenen Tiroler LauAcsschützeu in Verwendung nahm, trotzdem sich sämtliche Pserde dieser Truppe seit längerer Zeit wegen Rotzkrankheit in Kontumaz besanden. Wer steht für den aus dieser Maßregel entstehen den Schaden gnt

von der Leichenkapelle nnd Friedhof durch die Stadt und wiederum nach dem FrieMof zurück. In den Straßen, durch welche sich der Kondukt be wegte. waren die Laternen umflort. Tausende von Menschen bildeten Spalier. Der 4spännige Lei chenwagen wurde von 17 Chargierten nationaler Verbindungen von Innsbruck und auswärts be gleitet. Auf dein Johannisplatz, wo sich 15 000 Menschen eingefunden hatten, fand die Einsegnung 'tatt, worauf vier Gesangsvereine, zusammen 300 Sänger, den Trauerchor sangen. Auf dem Fried hof wurde

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Page 1 of 8
Date: 29.12.1905
Physical description: 8
!' Und wenn das nur eine Stimme im Tale war, es war ein Anfang: es gibt dem sche Gutsbesitzer, die welsche Arbeiter nehmen. Ja, selbst der deutsche Tiroler Bauer, im Tale wie anf der Höhe' ist nicht mehr gesichert; schon manchen deutschen Hof sah ich in den 24 Jahren, welche ich in Tirol lebe, verwelfchen. und al's ich einen, Bauer aus den Höhen des Eisakrales fragte, wel cher von den sechs Buiben, die vor imH im Grase lagen, den Hof bekommen würde, sagte er: ..Koa lier!' Wo der Deutsche den Boden urbar machte

es viele Tiroler, die der Meinung sind, daß der deutsche Süden- ge sichert sei. und es gibt Reichsdeutsche, die der artig politisch farbenblind sind, daß sie schon die Jahre zählen, in denen der Gardasee deut sches Gepräge haben wird, weil sie dort ein paar deutsche Wirtinnen und Wintergäste antreffen. Erst die letzte Zeit hat vielen die Augen geöffnet: die Jnnsbrucker Vorgänge, die ihr Echo bis nach Italic« hinein hatien, haben Licht gebracht. Die zunehmende Verwelschung des deutsche» Südens von Tirol

nimmt, weil er billiger ist. Der deutsche Villenbesitzer baut seine Villa mit welschen Mau rern und welsche Zi mmer inaler schnrücken ihm die Wände, denn der welsche Handwerker ist billizer. Der deutsche Bauer kommt zum welschen Knechte, zur welschen Magd, weil ihm das Dienstpersonal vom Berge ins Tal, vom Dorf in die Stadt läuft-, und sie laufen ihm davon, weil der Tiroler Bauer nicht mehr zahlen k irm m>5 der-Soldat wenn wieder auf dem Berge, erzählt, wie lufrig es in der Stadt sei. So kommt

, das zu denken, aber — ehe er mit Langmark sprach, wie er sich vorgenoiitmen, war es doch wohl sicherer, er horcht? bei dem Kinde selbst einmal ins Hans. - Kind — er hatte sie bisher noch immer so bo° Wenn der Deutsche beim Bau am Montage nicht bei der Arbeit ist, ist der Welsche auf dein Posten. Der Welsche komml dem Deutschen mit elementa rer Gewalt ins Gehege. Und hier haben wir die Linie, die die äußerliche Veranlassung von der tiefliegenden Ursache trennt: der Tiroler braucht den Welschen. Der deutsche

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